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Bedienungsanleitung
Cleanox I, Cleanox II, Cleanox IV
Elektrochemisches Reinigen, Polieren, Signieren
REUTER GmbH & Co. KG – Hoffeldstra•e 104 – 40235 D‚sseldorf – Germany – www.oreuter.de
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Inhaltsverzeichnis
1. Vorwort
2. EG und VDE Richtlinien
3. Unfallverh€tung
4. Sicherheitshinweise
5. Ger•tebeschreibung
6. Inbetriebnahme
6.1
Anschluss der Kabel
6.2
Montage der Filze
6.3
Elektrolyte und Weithalsbeh•lter verwenden
7. Reinigen
8. Hochglanzpolieren
9. Signieren / Beschriften
9.1
Dunkel Signieren
9.2
Hell Signieren
10. Beh•lter, Griffe und Arbeitsplatz reinigen
11. Fehler
12. Technische Daten
13. Wartung
14. Sachm•ngel
15. Ersatzteile
16. Konformit•tserkl•rung
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1.
Vorwort
Vielen Dank, dass Sie sich f€r elektrochemische Bearbeitungsger•te aus dem Hause REUTER GmbH & Co. KG
entschieden haben.
In dieser Bedienungsanleitung soll Ihnen der sichere Umgang und Betrieb mit unseren elektrochemischen
Bearbeitungsger•ten sowie allgemeine Hinweise zum Reinigen, Polieren, Signieren und Galvanisieren aufgezeigt
werden.
Dem Anwender werden die Grundbegriffe, Einsatzm‚glichkeiten, praktische Hinweise und Einstellhilfen vermittelt,
um Bedienungsfehler zu vermeiden.
Ihr Fachh•ndler betreut und ber•t Sie auch gerne bei Inbetriebnahme, Anwendung oder Problemen.
Unsere Telefon-Hotline steht Ihnen jederzeit mit kompetenter Beratung unter +49 (0)171 5450200 zur Verf€gung.
Bitte lesen Sie diese Bedienungsanleitung vor Inbetriebnahme sorgf•ltig durch.
Wir w€nschen Ihnen mit unseren Ger•ten viel Spaƒ und erfolgreiches Arbeiten.
2.
EG und VDE Richtlinien
Das Reinigungsger•t entspricht dem Konformit•tsnachweis CE:
EG Richtlinie 89/336/EWG (EMV Richtlinie)
EG Richtlinie 73/23/EWG (Niederspannungsrichtlinie)
Das Reinigungsger•t wurde erstellt nach:
EN 60742 (VDE 0551) EN 61558-1 (VDE 0570)
3.
Unfallverh€tung (UVV)
Gefahren k‚nnen auftreten durch: Elektrischer Strom, Schadstoffe, Gase.
Lesen Sie unsere Sicherheitsdatenbl•tter zu den Elektrolyten und beachten Sie die Gefahrenhinweise sorgf•ltig.
Folgende UVV-Vorschriften sind zu beachten:
VGB 1 Allgemeine Vorschriften
VBG 4 Elektrische Anlagen und Betriebsmittel
VBG 100 Arbeitsmedizinische Vorsorge
VBG 109 Erste Hilfe
4.
Sicherheitshinweise
-
Das Reinigungsger•t darf nur f€r in dieser Anleitung beschriebene elektrolytische Bearbeitungsverfahren
verwendet werden. Zweck fremde Verwendungen sind nicht erlaubt.
Das Reinigungsger•t ist f€r den gewerblichen Einsatz gebaut und darf nur von eingewiesenem
Fachpersonal benutzt werden.
Das Reinigungsger•t darf nur in gut bel€fteten R•umen betrieben werden. Die bei den chemischen
Reaktionen entstehenden D•mpfe sollten nicht direkt eingeatmet werden; ggf. eine geeignete
Fremdbel€ftung gew•hrleisten oder eine Absaugung vorsehen.
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-
-
5.
Die Reinigungselektrode bzw. den Griff nie so auf dem Werkst€ck oder die Arbeitsfl•che ablegen, dass
die Elektrode bzw. der Filz Kontakt mit der Metalloberfl•che haben. Es flieƒt sonst weiterhin Strom, der zu
Besch•digungen oder gar Gef•hrdungen f€hren kann. Bei Kurzschluss oder „berhitzung l‚st aus
Sicherheitsgr€nden immer eine eingebaute Thermosicherung aus und sch€tzt so den Anwender und das
Ger•t.
Geeignete Schutzkleidung muss w•hrend der Arbeit getragen werden (s•urebest•ndige
Schutzhandschuhe, Sch€rze und Schutzbrille). Sollte Elektrolytfl€ssigkeit in die Augen gelangen, sofort
mit viel Wasser sp€len und unverz€glich den Augenarzt aufsuchen.
Am Arbeitsplatz nicht essen oder trinken und nach dem Arbeiten mit Elektrolyten die H•nde immer
gr€ndlich mit Seife und viel Wasser waschen.
Unbedingt die ausf€hrlichen Hinweise unseres EG–Sicherheitsdatenblattes f€r die Elektrolyte beachten.
Elektromagnetische Felder k‚nnen u. U. Herzschrittmacher beeinflussen. Tr•ger dieser Ger•te d€rfen
nicht mit dem Reinigungsger•t arbeiten.
Das Reinigungsger•t und die Elektrolyte d€rfen nicht in Kinderh•nde gelangen.
Um vagabundierende Str‚me und deren Auswirkungen (z. B. Zerst‚rung elektrischer Schutzleiter) zu
vermeiden, ist die Werkst€ckleitung unmittelbar an das Werkst€ck oder an die f€r das Werkst€ck
vorgesehene Aufnahme anzuschlieƒen.
Vor jeder Inbetriebnahme sind das Netzkabel, der Netzstecker, die Elektrodenkabel, die
Reinigungselektrode, der Griff die Massekabel und die Werkst€ckklemme auf •uƒere Besch•digungen zu
pr€fen.
Bei Unf•llen ist das Reinigungsger•t sofort vom Netz zu trennen.
Reparaturen an elektrischen Teilen im Ger•t oder an Stromzuleitungen d€rfen nur durch qualifiziertes
Elektrofachpersonal durchgef€hrt werden.
Bei Wartungsarbeiten immer den Netzstecker herausziehen.
Vor dem Wechseln der Kohleelektroden immer das Ger•t ausschalten.
Elektrolytfl€ssigkeit kann auf Steinb‚den oder anderen Untergr€nden Flecken verursachen.
Ger•tebeschreibung / Funktionsweise
Die CLEANOX- und GALVANOX-Ger•te wurden f€r den gewerblichen Einsatz im Handwerk und in der Industrie
entwickelt. Sie sind zum elektrochemischen Reinigen, Polieren, Signieren und zum Galvanisieren (nur
GALVANOX) geeignet.
Anwendung finden die Ger•te insbesondere zum Reinigen von WIG-Schweiƒn•hten hochlegierter St•hle und zum
Signieren von allen metallischen Oberfl•chen.
Anlauffarben und Oxide von Schweiƒn•hten k‚nnen so ohne Verwendung giftiger Beizmittel umweltfreundlich
beseitigt werden. Dies wird m‚glich durch einen elektrochemischen Prozess, bei dem eine speziell ausgelegte
Stromquelle und genau abgestimmte hoch verd€nnte Elektrolytfl€ssigkeiten Redoxprozesse aktivieren, wodurch
die Oxidschichten aufgebrochen und somit die sch•dlichen Anlauffarben schnell entfernt werden. Ganz ohne giftige
Flur- oder Salpeters•uren, wie bei sonst €blichen konventionellen Beizverfahren.
Die Ger•te arbeiten mit geringen Gleich- und Wechselspannungen, die f€r Menschen ungef•hrlich sind.
Als Reinigungselektrolyte verwenden wir ausschlieƒlich ungiftige Minerals•uren in unterschiedlichen
Konzentrationen. Unsere Elektrolyte finden auch in Lebensmitteln Verwendung und werden dort als S•uerungsund Konservierungsmittel eingesetzt, z. B. in Cola-Getr•nken, Kaffeeweiƒer oder Toastbrot. Bekannt auch als
Lebensmittelzusatzstoff E338, wenn auch in geringen Konzentrationen.
Die Elektrolyte sind so gering dosiert, dass sie alleine keine Reinigungs- oder Signierwirkung hervorrufen. Erst
durch die Elektrolyse und Temperatur werden chemische Prozesse aktiviert und die gew€nschten Effekte erzielt.
Hierbei kommt es auf ein genaues Abstimmen von den Elektrolyten, Spannungsarten, Stromst•rken und der
richtigen Werkstoffauswahl der Kohleelektroden und Filze an. Unsere jahrelange Erfahrung in der Schweiƒtechnik
und der Beizchemikalien hat es uns erm‚glicht, dieses hoch effektive und umweltfreundliche Reinigungsverfahren
zu perfektionieren.
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6.
Inbetriebnahme
Die Ger•te sind f€r den einphasigen Anschluss an 220 V Steckdosen ausger€stet und mit einem handels€blichen
Stecker versehen.
Ger•te mit Sonderspannungen sind optional erh•ltlich und werden ohne Stecker ausgeliefert.
Beachten Sie unbedingt die Angaben auf dem Typenschild an der R€ckseite der Ger•te vor der Inbetriebnahme.
6.1
Anschluss der Kabel
Achten Sie darauf, dass die Ger•te beim Anschlieƒen der Kabel und beim Wechseln der Griffe, Kohleelektroden
oder Filze unbedingt ausgeschaltet sein m€ssen (Drehschalter aus AUS/OFF).
An der Vorderseite der Ger•te befinden sich zwei Sicherheitsstrombuchsen. Schlieƒen Sie an die rote
Strombuchse den Stecker (mit fester Isolierh€lse) des roten Kabels an und verbinden den Stecker (durchsichtige
Schiebe-Isolierh€lse) mit der roten Abgreifklemme (Werkst€ckmasse).
Verfahren Sie mit der schwarzen Anschlussleitung ebenso und befestigen den Stecker am Elektrodengriff.
Stellen Sie sicher, dass die Masseklemme ausreichenden elektrischen Kontakt am Werkst€ck hat und entfernen
Sie ggf. vorher Rost, Farbe, Zunder oder andere Verunreinigungen.
6.2
Montage der Filze
Das Ger•t sollte ausgeschaltet oder der schwarze Stecker vom Griff abgezogen sein, bevor Sie die Filze montieren
oder austauschen.
Zwei unterschiedliche Qualit•ten von Filzen stehen standardm•ƒig zur Auswahl. Die weiƒen Filze werden
vorzugsweise zum Signieren oder leichtem Reinigen von nicht zu stark angelaufenen WIG-Schweiƒn•hten
genommen. Die gelben Filze sind aus der robustesten Faser der Welt gefertigt, aus Kevlar† und werden bevorzugt
zum Reinigen von stark angelaufenen WIG- bzw. MIG-Schweiƒn•hten oder zum Polieren verwendet.
Die Filze m€ssen an der Kohleelektrode befestigt werden und verhindern so, dass der Strom im Kurzschluss
zwischen der Kohleelektrode und dem Werkst€ck €bergeht und erm‚glicht einen materialschonenden indirekten
Stromfluss durch den mit Elektrolytfl€ssigkeit getr•nkten Filz.
Falten Sie den Filz in der Mitte, legen Sie ihn €ber die Kohleelektrode und befestigen ihn mit dem O-Ring.
Die Filze m€ssen rechtzeitig erneuert werden, bevor die Materialst•rke zu stark durch Verschleiƒ abgenommen hat
und es zu Strom€berschl•gen im Kurzschluss kommt. Es besteht keine Gefahr f€r den Anwender oder die Ger•te,
da bei „berstr‚men im Ger•t sicherheitshalber eine Thermosicherung ausl‚st. Besch•digungen bzw. L‚cher in
den Filzen k‚nnen durch evtl. Kurzschl€sse zu Besch•digungen der Werkst€ckoberfl•chen f€hren.
Die Filze m€ssen daher immer feucht gehalten werden, indem die Elektrodengriffe oft genug in den Beh•lter mit
Elektrolyt getunkt werden. So werden die Filze und die Kohleelektrode gleichzeitig gek€hlt, was die Standzeit
erheblich verl•ngert.
Achtung: An der Kohleelektrode kann bei l•ngerer Bearbeitungszeit eine hohe Temperatur von bis zu 200‡C
entstehen, insbesondere beim Polieren!
Benutzen Sie nie den gleichen Filz f€rs Reinigen oder Signieren. Hierbei kann es zur Elektrolytverschleppung
kommen und damit zu ungew€nschten Reaktionen und Verf•rbungen an der Werkst€ckoberfl•che.
Wir empfehlen zum Signieren einen zus•tzlichen Signiergriff mit 90‡ Kohleelektrode zu verwenden, um
unerw€nschte Schw•rzungen durch Signierelektrolyt beim Reinigen oder Polieren zu vermeiden.
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6.3
Elektrolyte und Weithalsbeh•lter verwenden
Wir liefern Reinigungs- und Polierelektrolyte in verschiedenen Verpackungsgr‚ƒen: 0,5 kg, 1 kg, 6x1 kg oder 5 kg.
Produktionsbedingt sind die Beh•lter nie vollst•ndig gef€llt und der F€llstand h•ngt von der spezifischen Dichte der
Elektrolyte ab. POLISHER ist st•rker konzentriert und hat eine fast doppelt so hohe Dichte wie CLEANERElektrolyt. Daher erkl•ren sich auch die unterschiedlichen F€llh‚hen bei gleichem Gewicht der Beh•lter.
Unsere Beh•lter sind mit Sicherheitsverschl€ssen versehen und somit bis zum ˆffnen auslaufsicher versiegelt.
Schrauben Sie den Verschluss auf und stechen Sie vorsichtig 2 L‚cher durch das Aluminiumsiegel und gieƒen so
viel Elektrolyt in den Weithalsbeh•lter, bis die Kohleelektrode bzw. der Filz fast vollst•ndig bedeckt sind bzw. bis
zur ersten unteren Markierung am Weithalsbeh•lter.
Bef€llen Sie den Weithalsbeh•lter nie zu hoch. So vermeiden Sie, dass der Elektrodengriff nass wird und Elektrolyt
an Ihre H•nde gelangen kann.
Der Weithalsbeh•lter dient auch als elektrisch isolierte Ablag bzw. Aufbewahrungsgef•ƒ f€r den Griff und k€hlt die
Elektrode in den Arbeitspausen.
Achtung: Lesen Sie unbedingt die ausf€hrlichen Sicherheitshinweise auf unseren Sicherheitsdatenbl•ttern!
7.
Reinigen
Zum Reinigen von Edelstahlschweiƒn•hten stehen zwei verschiedene Elektrolyte zur Verf€gung: CLEANER f€r
WIG-Schweiƒn•hte mit leichten bis normalen Anlauffarben und SUPERCLEANER f€r WIG-/MIG-N•hte oder stark
oxidierte Oberfl•chen mit ‚rtlichen Verzunderungen.
Tipp: Schweiƒen Sie nie mit zu hoher Energie. Je besser die Schweiƒqualit•t, desto schneller das Reinigen!
F€llen Sie den CLEANER-Elektrolyt bis zur unteren Markierung in den Weithalsbeh•lter, ca. 2 cm hoch.
Montieren Sie einen Filz an die Kohleelektrode des Reinigungsgriffes (siehe 6.2). Zum Reinigen leicht
angelaufener Schweiƒn•hte k‚nnen Sie die weiƒen Reinigungs-/Signierfilze verwenden, f€r stark angelaufene oder
raue Schweiƒn•hte empfehlen wir die gelben Kevlar†-Filze.
Befestigen Sie den Stecker des schwarzen Kabels an den Elektrodengriff, drehen Sie den Schalter am Ger•t auf
Reinigen/Cleaning und klemmen Sie das rote Kabel mit der Abgreifklemme ans Werkst€ck.
Tauchen Sie den Griff in den Weithalsbeh•lter bis der Filz vollst•ndig mit Elektrolyt getr•nkt ist und lassen ihn beim
Herausnehmen etwas abtropfen.
Streichen Sie nun mit dem Reinigungsgriff unter nur leichtem Druck €ber die Schweiƒnaht. Hoher Druck bringt nur
erh‚hten Verschleiƒ an den Filzen, erh‚ht jedoch nicht die Wirkung. Je nach W•rmeeinwirkung beim
Schweiƒprozess muss mehrmals €ber die Naht gestrichen werden, um die Oxyde restlos zu entfernen. Verfahren
Sie bei der Bewegung des Griffes wie beim Malen mit einem Pinsel.
Je dunkler die Anlauffarben der Schweiƒn•hte, desto l•nger die Reinigungsphase.
Verzunderungen infolge zu hoher Temperatur beim Schweiƒen oder durch Schutzgasmangel etc. k‚nnen nicht
zufriedenstellend bearbeitet werden, da diese Oxyde nicht mehr metallisch, also nicht mehr elektrisch leitf•hig sind.
Die Reinigungswirkung bei stark oxidierten N•hten kann durch Verwendung des SUPERCLEANERS und der
gelben Kevlar-Filze etwas verbessert werden. Ansonsten hilft nur noch mechanisches Entfernen durch b€rsten
oder schleifen.
Tauchen Sie die Elektrode regelm•ƒig in den Weithalsbeh•lter, um so die gel‚sten Oxide vom verunreinigten Filz
zu entfernen und frisches Elektrolyt aufzunehmen.
Achtung: Langanhaltendes Reinigen ohne erneutes Benetzen des Filzes f€hrt zu erh‚htem Verschleiƒ der Filze
und starker Erw•rmung der Elektrode und des Werkst€cks sowie zur Reduzierung der
Reinigungswirkung!
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Wenn der Verschleiƒ am Filz zu groƒ wird kann es zu direktem Kontakt der Kohleelektrode mit dem
Werkst€ck kommen und somit zu Kurzschl€ssen bzw. kleinen Lichtb‚gen, die zu unsch‚nen
Markierungen am Werkst€ck f€hren.
Tipp:
F€hren Sie den Griff mit der Spitze der Elektrode l•ngs €ber die Schweiƒnaht hin und her und ver•ndern
Sie dabei etwas den Neigungswinkel. So erzielen Sie die bestm‚gliche Reinigungswirkung.
Tipp:
Matte Stellen nach dem Reinigen rechts und links von der Schweiƒnaht sind normal und lassen sich
nicht durch intensiveres Reinigen beseitigen! Die matten Stellen in der WEZ resultieren aus der
Chromverarmung, die durch den Schweiƒprozess verfahrensbedingt entsteht. Durch gezieltes Polieren
der matten Stellen kann der Glanzgrat gezielt angeglichen werden!
Reinigen Sie nie zu lange auf einer Stelle und entfernen Sie Elektrolytreste und gel‚ste Oxide mit viel Wasser.
Hierzu liegt jedem Ger•teset eine Spr€hflasche bei. Die Wasserh•rte sollte kleiner 10 sein oder Sie verwenden
destilliertes Wasser. So vermeiden Sie unsch‚ne weiƒe Kalkr•nder.
Putzen Sie die Oberfl•che mit Papiert€chern trocken und finishen Sie Ihr Werkst€ck ggf. noch mit
Edelstahlreiniger, um die Oberfl•che unempfindlicher gegen erneute Verschmutzung wie Fingerabdr€cke zu
machen.
8.
Polieren
Zum Polieren von Edelstahloberfl•chen oder Schweiƒn•hten benutzen Sie das POLISHER-Elektrolyt und
ausschlieƒlich die gelben Kevlar-Reinigungs-/Polierfilze.
Zuvor gereinigte Schweiƒn•hte k‚nnen hochglanzpoliert oder mit beliebigem Glanzgrat an die
Umgebungsoberfl•che angeglichen werden. Oxide und Verzunderungen, die beim Reinigen nicht vollst•ndig
entfernt werden konnten, k‚nnen mit dem Polieren nahezu restlos entfernt werden. Jedoch entsteht so eine leicht
gl•nzende Oberfl•che.
Verfahren Sie sinngem•ƒ wie unter Punkt 7. 'Reinigen' beschrieben und f€llen den POLISHER-Elektrolyt in den
Weithalsbeh•lter und befestigen Sie den gelben Polierfilz am Reinigungs- bzw. Poliergriff.
Schalten Sie das Ger•t am Drehschalter auf die Stufe Polieren/Polishing ein.
Streichen Sie mit nur leichtem Druck und einer kreisenden Bewegung langsam €ber die Werkst€ckoberfl•che.
Tauchen Sie die Elektrode oft genug wieder in den Weithalsbeh•lter ein, um frisches Elektrolyt aufzunehmen und
die Elektrode zu k€hlen. Beim Polieren entstehen hohe Temperaturen und das Werkst€ck und die Elektrode
m€ssen mit viel Elektrolyt gek€hlt werden. Daher unbedingt oft genug den Griff in den Weithalsbeh•lter eintauchen
und ggf. kurz verweilen lassen.
Achtung: Beim Polieren entstehen an der Kohleelektrode und am Werkst€ck Temperaturen von bis zu 200‡C.
Verbrennungsgefahr durch direktes Ber€hren der Elektrode und gerade gereinigter Oberfl•chen
vermeiden und nach dem Polieren gut mit Wasser sp€len.
Gesicht nicht €ber bzw. zu nah an der Bearbeitungsposition halten, um aufsteigende D•mpfe nicht
direkt einzuatmen. F€r gute Bel€ftung bzw. Absaugung sorgen!
Tipp:
Verwenden Sie zum Polieren unseren optional erh•ltlichen weiƒen Teflon-Poliergriff. Der ist besonders
resistent gegen die hoch konzentrierten POLISHER-Elektrolyte und temperaturfest bis €ber 250‡C.
Die einzigartige Konstruktion des Griffes bewirkt eine thermische Isolation gegen die hohen
Temperaturen an der Elektrode und erm‚glicht so ein komfortables und ausdauerndes Arbeiten.
Polieren Sie nicht zu lange auf einer Stelle, um hohe Werkst€cktemperaturen und damit W•rmeverzug zu
vermeiden. Tauchen Sie die Elektrode oft genug in den Weithalsbeh•lter mit neuem Elektrolyt ein und lassen die
Elektrode dort etwas abk€hlen. Sp€len Sie die Werkst€ckoberfl•che zwischendurch mit Wasser. Hierzu k‚nnen Sie
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die im Ger•teset beigef€gte Spr€hflasche benutzen. Achten Sie auf eine nicht zu hohe Wasserh•rte oder
verwenden Sie ggf. destilliertes Wasser, um Kalkflecken auf der frisch polierten Oberfl•che zu vermeiden.
So lange mit Wasser sp€len, bis die Werkst€ckoberfl•che vollst•ndig abgek€hlt ist und anschlieƒend mit
Papiert€chern trocken wischen.
9.
Signieren / Beschriften
9.1
Dunkel Signieren
Alle elektrisch leitenden Metalloberfl•chen k‚nnen mit dem dazu passenden Elektrolyt beschriftet werden.
Das Dunkelsignieren ist ein gezielter Oxidationsprozess, der in der Metalloberfl•che stattfindet und kein
oberfl•chliches Auftragen von Farbpartikeln. Daher permanent und f•lschungssicher!
Montieren Sie einen weiƒen Signierfilz an der Kohleelektrode des Signiergriffs und tr•ufeln Sie einige Tropfen des
f€r den Werkstoff geeigneten Signierelektrolyts auf den Filz, bis dieser vollst•ndig benetzt ist. Stellen Sie den
Drehschalter auf die Stellung 'dunkel Signieren' und legen Sie die Langzeitschablone oder das Beschriftungsband
auf das Werkst€ck.
Tipp:
Wenn Sie die Schablonen mit Wasser benetzen, haften diese besser auf dem Werkst€ck und verrutschen
nicht so leicht!
Streichen Sie nun mit nur leichtem Druck und mit langsamer Bewegung €ber die Schablone. Die Signierzeit sollte
zwischen 1-3 Sekunden betragen und nicht l•nger, damit die Schablonen nicht unn‚tig belastet werden. Achten
Sie darauf, dass Sie nicht €ber den Rand der Schablone streichen, da sonst die Werkst€ckoberfl•che neben der
Schablone geschw•rzt w€rde.
Tipp:
Der Schw•rzungsgrad h•ngt von der Signierdauer, dem verwendetem Elektrolyt und vom Werkstoff ab.
Nehmen Sie die Schablone vom Werkst€ck, sp€len Sie die Elektrolytreste gut mit Wasser ab und trocknen Sie die
Oberfl•che mit Papiert€chern.
Sie k‚nnen auch Neutralyt (siehe Katalog) verwenden, um die Elektrolytreste zu beseitigen und bei
korrosionsempfindlichen Oberfl•chen ein sp•teres Rosten zu verhindern.
Achtung: Reinigen Sie die Griffe und Kohleelektroden sehr gr€ndlich und benutzen Sie nie die gleichen Filze
zum Signieren und Reinigen. Sonst kann es zu unerw€nschten Verf•rbungen der Oberfl•chen beim
Reinigen durch Elektrolytverschleppung kommen.
9.2
Hell Signieren
Beim Hellsignieren wird Material an der Werkst€ckoberfl•che abgetragen und es entsteht eine Vertiefung •hnlich
einer Gravur. Es wird auch als •tzen bezeichnet.
Bevorzugt wird das Hellsignieren bei Aluminiumwerkstoffen verwendet, da diese sich nicht dunkel signieren lassen.
Verfahren Sie sinngem•ƒ wie schon unter Punkt 9.1 beschrieben, drehen Sie aber den Schalter auf 'hell
Signieren'.
Achtung: Zu wenig Elektrolyt oder eine zu lange Einwirkzeit k‚nnen dazu f€hren, dass die Folie verbrennt
oder besch•digt wird. Beginnen Sie deshalb mit kurzen Arbeitsg•ngen und kontrollieren Sie den Erfolg
der Signierung, bis sich die entsprechende Sicherheit einstellt.
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10.
Beh•lter, Griffe und Arbeitsplatz reinigen
Nach dem Reinigen oder Signieren m€ssen die Arbeitsger•te und der Arbeitsplatz gr€ndlich mit viel
Wasser gereinigt werden, da sonst Elektrolytr€ckst•nde zu Sch•den an den Oberfl•chen f€hren k‚nnen.
Die Elektrodengriffe und Kohlen gr€ndlich unter flieƒendem Wasser sp€len und die Filze abnehmen und
entsorgen. Die Kabel und die Abgreifklemme feucht mit Wasser und einem Lappen abwischen.
Den Weithalsbeh•lter mit dem verunreinigtem Elektrolyt mit Wasser auff€llen und den Inhalt entsorgen.
Danach innen und auƒen gr€ndlich mit Wasser absp€len.
Elektrolytreste im Umfeld des Arbeitsplatzes insbesondere auf dem Werkstisch und dem Fuƒboden mit
viel Wasser und ggf. einem handels€blichen Haushaltsreiniger oder Seife aufwischen.
Achtung:
11.
Verunreinigte Elektrolyte nicht unverd€nnt in die Kanalisation oder Umwelt entsorgen.
In den verunreinigten Elektrolyten k‚nnen Schwermetallr€ckst•nde, die aus den
oxidierten Schweiƒn•hten und Metalloberfl•chen stammen gel‚st sein, die gefiltert und
fachgerecht entsorgt werden m€ssen. Elektrolyt mit viel Wasser, Kalk oder Neutralyt
soweit verd€nnen, bis der PH-Wert gr‚ƒer 5 ist.
Fehler
Problem
Keine Reinigungswirkung
Schweiƒnaht bzw. Oberfl•che wird matt
Filze verbrennen und Elektrode wird heiƒ
Polierte Werkst€ckoberfl•che wird wieder matt
Filze verschleiƒen zu schnell
Signieren funktioniert nicht
Flecken nach dem Reinigen, Polieren, Absp€len
Fehler / Abhilfe
- Ger•t ist nicht eingeschaltet
- Abgreifklemme ist nicht angeschlossen
- Werkst€ck-/Elektrolyttemperatur ist zu niedrig
- Zu langes Verharren auf einer Stelle
- Oberfl•che ist zu heiƒ
- Zu wenig Elektrolyt
- Elektrolytqualit•t zu schlecht oder verbraucht
- Zu wenig Elektrolyt benutzt
- ˆfter die Elektrode in den Weithalsbeh•lter
tauchen und k€hlen
- Oberfl•chentemperatur ist zu hoch
- Nicht zu lange an einer Stelle polieren
- ˆfter und mehr Elektrolyt benutzen
- Zwischendurch mit Wasser k€hlen
- Zu raue Schweiƒn•hte
- Scharfe Kanten
- Keine Kevlar-Filze benutzt beim Polieren
- Zu hoher Druck beim Arbeiten
- Zu wenig Elektrolyt benutzt
- Kein Elektrolyt zwischen Schablone und
Werkst€ck
- Bei Aluminium evtl. eloxierte Oberfl•che
- Falsches Elektrolyt
- Nicht gr€ndlich genug mit Wasser gesp€lt
- Kalkr€ckst•nde durch zu hohe Wasserh•rte
- Zu heiƒe Oberfl•che durch zu langes Polieren
- Elektrolytreste
- Elektrolytverschleppung durch Signierr€ckst•nde bzw. Elektrolyte
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12.
Technische Daten
13.
Wartung
Die Wartung des Reinigungsger•tes besteht aus einer gr€ndlichen Reinigung und Inspektion durch eine
Elektrofachkraft. Die H•ufigkeit h•ngt vom Verschmutzungsgrad ab. Vor Beginn ist das Ger•t vom Netz zu trennen
(Netzstecker ziehen). Staubablagerungen sind mit einem Staubsauger zu entfernen. Bauteile mit einem trockenen
Tuch abwischen. Sind Entfettungsmittel n‚tig, dann d€rfen nur solche verwendet werden, die f€r elektrische Ger•te
geeignet sind. Achten Sie auf die von den Berufsgenossenschaften vorgeschriebenen Wiederholungspr€fungen
gem•ƒ VBG 4.
14.
Sachm•ngel
Der Besteller hat Sachm•ngel gegen€ber dem Lieferanten unverz€glich innerhalb von 14 Tagen schriftlich zu
r€gen. Sind vom Lieferanten und Verbraucher keine Verj•hrungsfristen f€r Sachm•ngelanspr€che vereinbart, so
gelten die gesetzlichen Vorgaben. Bei einem Sachm•ngelanspruch ist eine Bescheinigung vorzulegen, in der
ersichtlich ist, dass die Verj•hrungsfrist nicht €berschritten ist.
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15.
Ersatz- und Verschlei‚teile
Ersatz- und Sicherheitsteile finden Sie wie auch alle Verbrauchsmaterialien in unserem Hauptkatalog.
Beispielseite aus dem Katalog:
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11
EG – Konformit•tserkl•rung
Bezeichnung der Maschine:
Ger•t zum elektrochemischen Reinigen, Signieren, Polieren und Galvanisieren von Metallen
Die Maschine entspricht in ihrer Konzeption und Bauart in der von uns in Verkehr gebrachten Ausf€hrung den
Anforderungen folgender Richtlinien:
-
EG - Niederspannungsrichtlinie 73/23/EWG
Angewandte Normen:
-
EN 60742 (VDE 0551)
EN 61558-1 (VDE 0570)
Im Falle von unbefugten Ver•nderungen, unsachgem•ƒen Reparaturen oder Umbauten, die nicht ausdr€cklich
vom Hersteller autorisiert sind, verliert diese Erkl•rung ihre G€ltigkeit.
D€sseldorf den 10.09.2010
Firmenstempel / Unterschrift
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