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Gasodoriereinrichtung GOE 07 Betriebsanleitung für Ausführung mit Membranpumpe RMG Meßtechnik GmbH Otto-Hahn-Straße 5 · 35510 Butzbach Postfach 280 · 35502 Butzbach Tel.: (06033) 897-0 · Fax: (06033) 897-130 ... für zuverlässige Gasversorgung alles aus einer Hand Inhaltsverzeichnis Einleitung ................................................................................. 1 Funktionsbeschreibung.......................................................... 2 Mechanischer Teil.................................................................................... 2 Steuergerät .............................................................................................. 2 Strömungswächter (Option) ..................................................................... 4 Schwimmerschalter (Option).................................................................... 5 Sicherheitshinweise ................................................................ 6 Installation ............................................................................... 7 Einsatzort................................................................................................. 7 Montage................................................................................................... 7 Elektrische Anschlüsse ............................................................................ 9 Anschlußbelegung Dosiereinrichtung .................................................... 10 Anschlußbelegung Steuergerät ............................................................. 10 Inbetriebnahme...................................................................... 13 Erstbefüllung.......................................................................................... 13 Dosierpumpe entlüften........................................................................... 14 Strömungswächter (Option) ................................................................... 15 Betrieb .................................................................................... 17 Betriebseinstellung................................................................................. 17 Steuerungsarten .................................................................................... 21 Strömungswächter einschalten.............................................................. 21 Störmeldungen am Steuergerät............................................................. 22 Odormittelbehälter wechseln ................................................................. 22 Außerbetriebnahme ............................................................................... 23 Berechnungsgrundlagen........................................................................ 24 Wartung .................................................................................. 26 Reservebehälter entleeren..................................................................... 26 Aktivkohlefilter........................................................................................ 26 Funktionskontrolle.................................................................................. 27 Förderkontrolle GOE 07......................................................................... 28 Störungsbehebung................................................................ 29 Störungstabelle ...................................................................................... 29 Dosierpumpe spülen .............................................................................. 30 Pumpen-Kugelventile ausbauen ............................................................ 30 Reparaturen........................................................................................... 31 Technische Daten.................................................................. 32 Dosierpumpe ......................................................................................... 32 Steuergerät ............................................................................................ 33 Anhang ................................................................................... 35 Betriebsanleitung Odorieranlage GOE 07 Stand: 12/03 Einleitung Aus Leckstellen ausströmendes Gas muß an allen Leitungen und Anlagen sofort bemerkt werden, um Explosionen zu vermeiden. Da Erdgas geruchlos ist, muß man ihm einen charakteristischen Geruch geben, der eine Wahrnehmung weit unterhalb der Explosionsgrenze ermöglicht. Diesen charakteristischen Geruch erhält das Erdgas durch Odorierung, d.h. durch Beimischung eines Odoriermittels mit hoher Geruchsintensität. Als Odoriermittel wird hauptsächlich Tetrahydrothiophen (THT) verwendet, in vielen Fällen auch Mercaptane. Um das Odormittel dem Erdgas beizumischen sind spezielle Dosierverfahren notwendig. Einerseits ist eine sichere und gleichbleibende Geruchsintensität erwünscht,andererseits sollen Überdosierungen vermieden werden, um eine unnötige Geruchsbelästigung zu vermeiden. Um diesen Zweck zu erreichen, hat sich das Injektionsverfahren durchgesetzt. Hier wird, dem Erdgas in genau dosierten Mengen das Odormittel beigemischt. Dazu nutzt man die mengenproportionalen Volumenimpulse eines Mengenumwerters. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß unabhängig von Schwankungen des Gasdurchsatzes eine absolut gleichbleibende Odormittelkonzentration gewährleistet ist. Das Kernstück der RMG-Odoranlage ist eine verschleißarme, elektromagnetisch angetriebene Membran-Dosierpumpe. Die Anlage ist selbstansaugend und benötigt keine zusätzliche Hilfsenergie um das Odormittel aus dem Behälter zu ziehen. Alle Entlüftungsvorrichtungen der Anlage bilden ein geschlossenes System und werden über eine Entlüftungsleitung mit Aktivkohlefilter nach außen geführt, so daß für das Bedienpersonal keine Geruchsbelästigung entsteht. Betriebsanleitung Odorieranlage GOE 07 1 Funktionsbeschreibung Funktionsbeschreibung Mechanischer Teil Die Gasodoriereinrichtung (Bild 5) arbeitet nach dem Injektionsverfahren. Die von einem Volumenmeßgerät abgenommenen mengenproportionalen Impulse lösen über das Steuergerät Hübe der elektromagnetisch betriebenen Membran-Dosierpumpe (2) aus. Mit jedem Hub fördert die Pumpe 3 die vorher eingestellte Odormittelmenge (mm ) über die Einspritzdüse in den Gasstrom. Über einen dauernd gefüllten 5 l-Reservebehälter (4) saugt die Odorpumpe (2) aus dem Odormittelbehälter (5) Odormittel nach. Im Reservebehälter und in den Rohrleitungen vor der Pumpe besteht ein Unterdruck, der bei der Inbetriebnahme mit einer Handvakuumpumpe (6) erzeugt wird. Dadurch wirkt die Anlage selbstansaugend und der Füllstand des Reservebehälters sinkt erst bei entleertem Odormittelbehälter. Steuergerät Das Steuergerät wird ausgeliefert im Wandgehäuse (Typ 7-IG 4) oder montiert in einem 19"-Baugruppenträger (Typ 7-EU 4). Es enthält folgende Baugruppen (Bild 1): – Ex-i Eingangskarte MC 13-241 ExO-T Als 2-kanalige Ex-Trennung der Volumenimpulse aus dem Ex-Bereich (Ex-Mengenumwerter, Turbinenradzähler,...). – Ex-i Eingangskarte MC 13-36 ExO-R Zur Ex-Trennung der Handtaster-Signale von der Odorieranlage. – Ex-i Eingangskarte MC 13-36 ExO-R/C16 (Option) Zur Ex-Trennung der Signale des Strömungswächters, des Schwimmerschalters (Reservebehälter) und der Füllstandsanzeige des Odormittelbehälters. – Steuerkarte MC 41-31R/S272-4 Zur Impulsuntersetzung und zur Fehler-bzw. Störmeldungsverarbeitung und Anzeige. Mit internem Impulsgeber zur kontinuierlichen Odorierung ohne Ansteuerung durch Volumenimpulse und mit Auto/Hand-Umschalter. – Netzkarte MC 82-SSI 24 V-Netzteil zur Versorgung der Steuerung; Leistungsteil (200 V/DC) zur Ansteuerung der Dosierpumpe. 2 Betriebsanleitung Odorieranlage GOE 07 Funktionsbeschreibung Bei jeder Fehlermeldung schaltet im Steuergerät ein Relais; die Schaltkontakte sind an die Anschlußklemmen geführt. Damit lassen sich die Fehlermeldungen nach außen übertragen. Untersetzungsfaktor 0005 Ausgangsimpuls 10 % 100 Intern Impulsgeber Vol. 1 Handimpuls Reservebehälter voll Pumpe o.k. Wechselbehälter Vol. 2 Extern Si M 2,5 A Störung Förderfehler Hubkontrolle Reset Sammelstörmeldung Betrieb Betrieb Betrieb Ein Netz Auto Betriebsart Hand Ex-i Eingangskarten MC 13-241 ExO-T Steuerkarte MC 41-31R/S272-4 Netzkarte MC 82-SSI MC 13-36 ExO-R /16 (Option) MC 13-36 ExO-R Bild 1: Odoriersteuerung 7IG-4/7EU-4 Betriebsanleitung Odorieranlage GOE 07 3 Funktionsbeschreibung Grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten, die Dosierpumpe zu steuern: – mit mengenproportionalen Impulsen, die von einem Volumenimpulsgeber ausgegeben werden. Damit wird eine konstante Konzentration des Odormittels im Gasstrom erreicht. – mit einem internen Impulsgenerator, der es ermöglicht, unabhängig vom Volumenimpulsgeber die Dosierpumpe zu steuern. – mit dem Handtaster (25) ist es möglich, die Dosierpumpe unabhängig vom Volumenimpulsgeber und vom internen Taktgeber zu schalten (Einzelhubauslösung). Die Impulsfolge vom Volumenimpulsgeber oder vom internen Impulsgenerator wird mit der Steuerkarte auf eine Impulsfolge umgesetzt, die für die Steuerung der Dosierpumpe geeignet ist (max. 1,5 Hz). Mit 4 TastKodierschaltern lassen sich Untersetzungsverhältnisse von 1:1 bis 1:9999 einstellen. Ist eine Anzahl von Eingangsimpulsen eingelaufen, die gleich dem eingestellten Untersetzungsfaktor ist, gibt die Steuerkarte ein Signal ab, das einen Hub der Dosierpumpe auslöst. Gleichzeitig leuchtet die Anzeige für den Ausgangsimpuls auf. Die Länge des Ausgangssignals kann zwischen 0,1 und 1 s eingestellt werden (100% entsprechen 1 s). Die Handsteuerung läuft unabhängig vom Impulsuntersetzer: immer wenn der Handtaster gedrückt wird (und der Schalter „Betriebsart“ auf „Hand“ steht), geht ein Steuersignal an die Dosierpumpe. Strömungswächter (Option) Der Strömungswächter (11) ist senkrecht in die Einspritzleitung der Dosierpumpe eingebaut. Er überwacht die Förderung des Odormittels in die Einspritzleitung bei jedem Pumpenhub. Der Strömungswächter spricht an, wenn dessen Zeiger über den Grenzwert hinaus ausschlägt (s. Seite 15). Erfolgt nach einer vorgegebenen Anzahl von Ausgangsimpulsen (von 1-9 einstellbar auf der Steuerkarte, s. Kapitel Betrieb) kein Auschlag am Strömungswächter, so wird am Steuergerät die Störmeldung „Förderfehler“ angezeigt und das Relais an den Klemmen 28/30/32 schaltet. Die Fehlermeldung bleibt so lange bestehen, bis sie durch Betätigen des Rückstell (Reset)-Tasters quittiert wird. 4 Betriebsanleitung Odorieranlage GOE 07 Funktionsbeschreibung Schwimmerschalter (Option) Der Schwimmerschalter (14) im Reservebehälter überwacht den Füllstand des Reservebehälters. Sinkt der Füllstand unter die min.-Markierung, dann öffnet der Schwimmerschalter einen Kontakt. Dadurch erlischt die Anzeige „Res. Behälter voll“ und die Anzeige „Sammelstörmeldung“ leuchtet auf. Gleichzeitig schalten die Relais an den Klemmen 23/24 (Füllstand min.) und 27/29/31 (Sammelstörmeldung). Die Funktion des Schwimmerschalters kann durch Entleeren des Reservebehälters bis unter den Schaltpunkt (ca. 13 cm von der Oberkante des Reservebehälters) überprüft werden. Der aktuelle Füllstand wird über die Meßbürette angezeigt. Betriebsanleitung Odorieranlage GOE 07 5 Sicherheitshinweise Sicherheitshinweise Unsere Geräte entsprechen den aktuellen Normen und Vorschriften. Die entsprechenden Konformitätsbescheinigungen der PhysikalischTechnischen Bundesanstalt finden Sie im Anhang. Dennoch können durch Fehlbedienung Gefahren auftreten. Die Gasodoriereinrichtung GOE 07 dient dazu, geruchlosem Erdgas einen Geruchsstoff (Tetrahydrothiophen oder Mercaptan) beizumischen. Personen, die die Gasodoriereinrichtung GOE 07 installieren oder bedienen, müssen mit den aktuellen Normen und Vorschriften zum Explosionsschutz vertraut sein. Beachten Sie folgende Hinweise: Explosionsgefahr Dieses Symbol warnt Sie im Handbuch vor Explosionsgefahr; beachten Sie die neben dem Symbol stehenden Hinweise. Zur Explosionsgefahr ist insbesondere zu beachten: • Das überwiegend verwendete Odormittel Tetrahydrothiophen (THT) ist der Explosionsgruppe IIA, Temperaturklasse T4 zugeordnet. Somit ist jeder Raum, in dem Odormittel vorhanden ist, explosionsgefährdet. Die elektrischen Einrichtungen müssen entsprechend ausgeführt sein. • Das Steuergerät muß in einem nicht ex-gefährdeten Raum untergebracht werden. Giftiges Odormittel Durch Lecks kann giftiges und umweltgefährdendes Odormittel freigesetzt werden. Lecks können entstehen, wenn die Verschraubungen der Swagelok-Verbindungen nachgezogen werden oder wenn die Umgebungstemperatur außerhalb des Bereichs von +5 °C bis +40 °C liegt. Sachschäden Dieses Symbol warnt Sie im Handbuch vor möglichen Sachschäden. Die Hinweise neben diesem Symbol informieren Sie darüber, wie Sie Schäden an der Gasodoriereinrichtung GOE 07 vermeiden. Bei unsachgemäßen Eingriffen in die Anlage erlöschen die Garantieansprüche! 6 Betriebsanleitung Odorieranlage GOE 07 Installation Installation Einsatzort Bei der Installation der mechanischen Teile sind die Richtlinien, die in den einschlägigen DVGW-Arbeitsblättern (z.B. G 280) genannt sind, zu beachten. Hiernach sollen Odoriereinrichtungen nicht in Reglerräumen installiert werden. Wir empfehlen, die Odoriereinrichtung in einem separaten, frostfreien Raum unterzubringen. Das Steuergerät muß in einem nicht ex-gefährdeten Raum untergebracht werden. Die Umgebungstemperatur muß zwischen +5 °C und +40 °C liegen, da sonst die Funktion der Pumpe durch Flockenbildung im Odormittel beeinträchtigt wird. Der Arbeitsmagnet der Pumpe ist explosionsgeschützt, entsprechend EEx e G4. Die Pumpe kann im ex-gefährdeten Raum aufgestellt werden. Die Anlage GOE 07 ist in Normalausführung für die Odorierung von Heizgasen, insbesondere Erdgasen, geeignet. Für die Odorierung anderer Gase (z.B. Sauerstoff) sind die dafür geltenden Richtlinien für Einbau und Betrieb bei RMG zu erfragen. Auf Wunsch liefern wir Schränke für die Unterbringung von Odorieranlagen. Montage Die Montageplatte ist für die Wand- oder Ständermontage ausgelegt. Die Anbauhöhe h1 darf 1,1 m für THT und 0,9 m für Mercaptan (von der Unterkante des Odormittelbehälters bis zur Unterkante der Odoriereinrichtung) nicht überschreiten, damit die Odoriereinrichtung selbstansaugend arbeiten kann. In dieser Montagehöhe liegen die Bedienelemente außerdem in einer bedienerfreundlichen Arbeitshöhe (Bild 5). Betriebsanleitung Odorieranlage GOE 07 7 Installation Beachten Sie beim Anschluß der Odormittelleitungen: – Die Einspritzleitung muß mit 6x1 mm Edelstahlrohr ausgeführt werden. – Als Verbindungsleitungen zwischen Odormittelbehälter und Odoriereinrichtung sollten edelstahlummantelte PTFE- Schläuche verwendet werden (als Zubehör erhältlich). – Die Entlüftungsleitung muß nach dem Aktivkohlefilter mit 6x1 mm Stahlrohr oder größer verlegt und ins Freie abgeführt werden. • Achten Sie beim Verlegen von Odormittelleitungen auf Dichtheit. Odormittel ist giftig und umweltgefährdend und darf nicht freigesetzt werden. Wir bieten Auffangwannen an, mit denen Sie verhindern können, daß Odormittel in die Kanalisation oder ins Erdreich gelangt. • Alle Anschlüsse der Odoriereinrichtung sind mit 6 mm Swagelok-Verschraubungen ausgeführt. Die Verschraubungen dürfen nicht nachgezogen werden, da sie sonst undicht werden. Sollten hier Montagearbeiten notwendig werden, dann beachten Sie dazu die Montageanleitung für Swagelok-Verschraubungen im Anhang. Einsetzbare Odormittelbehälter nach DIN 30650 Es dürfen nur DIN/DVGW zugelassene Transport -Odormittelbehälter nach DIN 30650 Teil 1 (THT) und Teil 2 (Mercaptan) verwendet werden. Volumen / Behälterhöhe h2 (THT) /mm Behälterhöhe h2 (Mercaptan) /mm 200 1000 985 100 -- 895 50 835 895 25 470 505 Odormittelbehälter nach DIN 30650 Teil 1 für THT-Odorierung haben genormte „S“ Saug- und „D“ Entlüftungsanschlüsse (Ermeto 12L DIN 2353). 8 Betriebsanleitung Odorieranlage GOE 07 Installation RMG-Zubehör VA / PTFE -Schläuche: Länge 750 mm, mit vormontierten Anschlüssen für THT-oder Mercaptanodorierung. Die Anschlußschläuche (12) sollten steigend vom Odormittelbehälter zur Odoriereinrichtung verlegt werden. Dadurch ist gewährleistet, daß beim Wechsel des Odormittelbehälters kein Odormittel in den Anschlußschläuchen zurückbleibt. Bei der Mercaptanodorierung sollten zusätzlich absperrende Schnellschlußkupplungen in die Anschlußschläuche eingebaut werden (Siehe hierzu DIN 30650 Teil 2). Auffangwannen: VA-Material, mit Gitterrost, Auffangvolumen 50, 100 oder 200 l. Strömungswächter (Option) Die Odorieranlage kann mit einem Strömungswächter ausgeliefert werden. Wichtig bei Nachrüstung: Der Strömungswächter muß senkrecht in die Druckleitung der Dosierpumpe, oberhalb des Absperrventils (20), eingebaut werden. Elektrische Anschlüsse Für die Installation der Elektrischen Geräte gelten die Vorschriften VDE 0100, VDE 0171 und VDE 0165. Das überwiegend verwendete Odormittel Tetrahydrothiophen (THT) ist der Explosionsgruppe IIA, Temperaturklasse T4 zugeordnet. Somit ist jeder Raum, in dem Odormittel vorhanden ist, explosionsgefährdet. Die elektrischen Einrichtungen müssen entsprechend ausgeführt sein. Für die Leitung zur Dosierpumpe ist Kabel NYY-J 3x1,5 mm2, für die anderen elektrischen Verbindungen zur Odorieranlage Kabel LIYCY 0,25 - 0,5 mm2 (blau) zu verwenden. Betriebsanleitung Odorieranlage GOE 07 9 Installation Anschlußbelegung Dosiereinrichtung Anschlußbelegung Steuergerät Anschlußklemmen L Netz 230 V / 50 Hz N PE + - Anschluß für Dosierpumpe 200 V DC PE 17 18 10 + - Eingang Volumenimpulsgeber Nicht-Ex (Mengenumwerter, Tarifgerät, ...) Betriebsanleitung Odorieranlage GOE 07 Installation EEx i - Eingangsklemmen 1 - 2 + 3 - 4 + Eingang 1 vom Volumenimpulsgeber (Mengenumwerter, Gaszähler) Kontakt oder Namur Eingang 2 vom Volumenimpulsgeber (Mengenumwerter, Gaszähler) Kontakt oder Namur 5 6 Eingang vom Handtaster 7 nicht belegt 8 9 nicht belegt 10 Eingang Schwimmerschalter im 5l-Reservebehälter (Option) 11 12 Eingang min.-Kontakt der Füllstandsanzeige des Odormittelbehälters (Option) 13 14 15 - 16 + 2 1+ Eingang vom Impulsgeber (Namur) des Strömungswächters (Option) Das Steuergerät wird mit Brücken an den Klemmen 7/8, 11/12 und 13/14 ausgeliefert. Beim Anschluß an diese Klemmen sind die Brücken zu entfernen. Betriebsanleitung Odorieranlage GOE 07 11 Installation Relaisausgänge Störmeldungen 19 20 21 22 23 24 25 26 nicht belegt nicht belegt Meldung „Füllstand min. im Reservebehälter“ Meldung „Füllstand min. im Odormittelbehälter“ 28 30 Meldung „Förderfehler Dosierpumpe“ 32 27 29 31 Sammelstörmeldung; spricht bei jeder Störung an und meldet „Netzausfall“ Alle Störmelderelais sind im störfreien Betrieb geschlossen und fallen bei einer Störung und bei Netzausfall ab. 12 Betriebsanleitung Odorieranlage GOE 07 Inbetriebnahme Inbetriebnahme Überprüfen Sie, ob das Absperrventil (20) zur Einspritzleitung und der Absperrhahn (19) geschlossen sind. Öffnen Sie anschließend das Absperrventil (21) zur Einspritzdüse. Erstbefüllung Zur Erstbefüllung wird aus dem angeschlossenen Odormittelbehälter mit der Handvakuumpumpe (6) der Reservebehälter (4) folgendermaßen bis zur maximalen Füllmarke befüllt: • Stellen Sie sicher, daß die Absperrhähne (23) und (24) geschlossen sind. • Öffnen Sie die Absperrhähne unter der Vakuumpumpe (18), der Meßbürette (16) und dem Reservebehälter (17). • Betätigen Sie nun die Vakuumpumpe kontinuierlich durch Ziehen, bis der Füllstand des Odormittels die maximale Füllmarke, an der Meßbürette sichtbar, erreicht hat. Achten Sie darauf, daß der Füllstand die maximale Füllmarke nicht übersteigt und pumpen Sie bei fast gefülltem Reservebehälter vorsichtig. Andernfalls besteht die Gefahr, daß Odormittel in die Vakuumpumpe gelangt und diese beschädigt, oder daß Odormittel entweicht. Achten Sie außerdem darauf, daß der Unterdruck am Manometer (10) nicht über pu=250 mbar ansteigt, da das Manometer sonst beschädigt wird. • Schließen Sie danach wieder den Absperrhahn unter der Vakuumpumpe (18). Betriebsanleitung Odorieranlage GOE 07 13 Inbetriebnahme Dosierpumpe entlüften Eine Entlüftung der Dosierpumpe ist nur bei angeschlossenem Odormittelbehälter möglich, da über die Rückführleitung Odormittel in den Behälter zurückfließen muß. Bei gefülltem Reservebehälter können Sie die Dosierpumpe wie folgt entlüften: • Stellen Sie sicher, daß die Absperrhähne (16) und (17) unter der Meßbürette und dem Reservebehälter geöffnet sind. • Schließen Sie das Absperrventil (20) zur Einspritzleitung und öffnen Sie danach die Absperrhähne (19) und (23). Der Unterdruck wird ausgeglichen und gleichzeitig entweicht die restliche Luft in Leitungen und Pumpe durch den Aktivkohlefilter. • Schließen Sie nach ca. 1 Minute den Absperrhahn (23) und ziehen Sie erneut Vakuum (Absperrhahn (18) öffnen, pumpen bis ca. 150 mbar Unterdruck, Absperrhahn (18) wieder schließen). • Lösen Sie die Feststellschraube (Rändelschraube) am Handrad (8) der Dosierpumpe und stellen Sie das Handrad auf 80 mm3/Hub ein. • Stellen Sie am Steuergerät die Kodierschalter auf „0 0 1 0“ ein und bringen Sie den Schalter „Impulsgeber“ in die Stellung „Intern“. • Schalten Sie den Netzschalter ein. Die Dosierpumpe arbeitet jetzt mit einer Frequenz von 3600 Hüben/h. • Schließen Sie jetzt den Absperrhahn (17) und öffnen Sie ihn wieder, wenn die Bürette fast leergepumpt ist (nicht ganz leerfahren!). • Wiederholen Sie den letzten Schritt etwa 4-mal, bis keine Luftblasen mehr in der Meßbürette zu sehen sind. • Schließen Sie den Absperrhahn (19) und öffnen Sie anschließend das Absperrventil (20) zur Einspritzleitung. Die Odoriereinrichtung dosiert nun die eingestellte Menge über die Einspritzleitung in den Gasstrom. Sie können die Funktion überprüfen, indem Sie den Absperrhahn (17) unter dem Reservebehälter schließen und die Meßbürette beobachten. Der Füllstand der Meßbürette sinkt mit jedem Pumpenhub. Die Meßbürette nicht leerfahren,da sonst der Entlüftungsvorgang wiederholt werden muß. Die Anlage ist damit funktionsbereit. Öffnen Sie den Absperrhahn (17) und schalten Sie das Steuergerät aus. Sie können nun die Betriebseinstellungen an der Dosierpumpe und am Steuergerät vornehmen. 14 Betriebsanleitung Odorieranlage GOE 07 Inbetriebnahme Strömungswächter (Option) Typ KCl-K 170 Bei der Inbetriebnahme muß die Grenzwertanzeige am Strömungswächter ca. 1/3 unterhalb des Zeigerausschlages justiert werden. Beachten Sie, daß für die ordnungsgemäße Funktion des Strömungswächters ein Fördervolumen von mindestens 60 mm3/Hub notwendig ist. Justieren Sie den Strömungswächter folgendermaßen: • Lösen Sie die 4 Schrauben an der Frontseite und nehmen Sie den Deckel ab. • Lösen Sie die Rändelmutter auf der linken Seite. • Justieren Sie die Grenzwertanzeige durch Verschieben. • Ziehen Sie die Rändelschraube wieder fest. • Schrauben Sie den Frontdeckel wieder an. Bei störungsfreiem Betrieb leuchtet die Anzeige „Hubkontrolle“ fast gleichzeitig mit der Anzeige für den Ausgangsimpuls am Steuergerät auf. Innengewinde R¼" Meßrohr Grenzwertanzeige Zeiger Strömungswächter Anschlußstecker Innengewinde R¼" Bild 2a: Strömungswächter Typ KCI-K 170 Betriebsanleitung Odorieranlage GOE 07 15 Inbetriebnahme Typ FS 01 Schalteinheit 2 3 Anschlußstecker 1 Arretierungsschraube Einbau: Senkrecht in die Einspritzleitung (auf äußerste Sauberkeit achten; Verschmutzungen können zu Störungen bzw. Totalausfällen führen). Maximaler Betriebsdruck: 100 bar. 152 Kontaktbelegung Elektrischer Anschluß: Klemmen 1 und 3 mit abgeschirmten, blauen Kabel, Aderendhülsen ohne Isolierung. Einstellung des Schaltpunktes: • Hubvolumen an der Dosierpumpe einstellen (min. 15 mm3/Hub). • Arretierungsschraube nur so weit lösen, daß sich die Schalteinheit durch leichtes Klopfen (z.B. mit einem Schraubendreher) vertikal verstellen läßt. • Unter Beobachtung der Leuchtdiode „Hubkontrolle“ im Steuergerät die obere und untere Grenze für den Schaltpunkt ermitteln und beide Grenzen auf der Skala markieren. • Schalteinheit dann mittig zwischen die obere und untere Markierung stellen und die Arretierungsschraube wieder fest anziehen. 16 Bild 2b: Strömungswächter Typ FS 01 Betriebsanleitung Odorieranlage GOE 07 Betrieb Betrieb Betriebseinstellung Es werden zwei verschiedene Typen von Dosierpumpen ausgeliefert (MH-6-47 und MH-6-65). Beide arbeiten mit einer maximalen Frequenz von 5400 Hüben pro Stunde = 1,5 Hz. Liegt die maximale Ausgangsfrequenz der Steuerimpulse des Volumenmeßgerätes über 1 Hz, sollten Sie am Steuergerät mit Hilfe des Impulsuntersetzers die Eingangsfrequenz herabsetzen. Die Impulsuntersetzung wird auch benötigt,wenn das einzustellende Fördervolumen der Dosierpumpe zu gering wird (<15 mm3/Hub). Stellen Sie in diesem Fall ein größeres Fördervolumen ein und erhöhen Sie die Impulsuntersetzung um den selben Faktor. Im Dauerbetrieb sollte die Pumpe mit einer Hubfrequenz von nicht mehr als 3600 Hüben/Stunde (1 Hz) betrieben werden, um unnötigen Verschleiß der Pumpe zu vermeiden. Eine niedrigere Hubfrequenz bei gleicher Fördermenge läßt sich auch dadurch erreichen, daß man ein größeres Fördervolumen und einen höheren Untersetzungsfaktor einstellt. Fördervolumen einstellen Das Fördervolumen der Dosierpumpe wird durch den Arbeitsdruck begrenzt. Es gelten folgende Maximalwerte: Typ MH-6-47: MH-6-65: Max. Gegendruck 40 bar 20 bar max. Hubvolumen 80 mm3 150 mm3 Um das Fördervolumen einzustellen, lösen Sie die Feststellschraube am Handrad (8) der Dosierpumpe. Stellen Sie jetzt das gewünschte Fördervolumen (Skala am Handrad) ein und ziehen Sie die Feststellschraube wieder an, um ein selbständiges Verstellen zu verhindern. Das Impulssignal der Steuerelektronik muß mindestens so lang sein wie die Zeitdauer des Pumpenhubes. Wird ein großes Fördervolumen (Hub) eingestellt, kann es notwendig sein, auf der Steuerkarte die Impulsdauer zu verlängern. Betriebsanleitung Odorieranlage GOE 07 17 Betrieb Hubfrequenz einstellen Die Frequenz der Impulse, die vom Volumengeber oder internen Impulsgenerator ausgegeben werden, wird mit der Steuerkarte auf eine Impulsfolge untersetzt, die für die Steuerung der Dosierpumpe geeignet ist. An dem Impulsuntersetzer können mittels 4 Tast-Schaltern Untersetzungsverhältnisse von 1:1 bis 1:9999 eingestellt werden. Beispiel: Untersetzungsverhältnis 1:20 Schalter : 0 0 2 0 1 Pumpenhub erfolgt nach 20 Volumenimpulsen Nach dem Verändern des Untersetzungsfaktors die neue Einstellung durch Drücken des Rücksetz (Reset)-Tasters bestätigen. Ist die dem Untersetzungsfaktor entsprechende Impulszahl erreicht, gibt der Baustein ein Steuersignal an die Dosierpumpe ab. Gleichzeitig leuchtet die Anzeige für den Ausgangsimpuls auf. 18 Betriebsanleitung Odorieranlage GOE 07 Betrieb Anzeige der Hand-Impulse vom Handtaster Anzeige der Volumenimpulse aus dem Ex-Bereich Kanal 1 Anzeige der Volumenimpulse aus dem Ex-Bereich Kanal 2 Anzeige des Füllstandes im 5l-Reservebehälter; leuchtet solange ausreichend Odormittel im Reservebehälter vorhanden ist. Vol. 1 Handimpuls Reservebehälter voll Pumpe o.k. Wechselbehälter Vol. 2 Betrieb Anzeige des Füllstandes im Wechselbehälter; erlischt beim Unterschreiten des minimalen Füllstandes Hubkontrolle Betrieb Betrieb Anzeige der Impulse vom Strömungswächter (Hubquittierung) Betriebsanzeige der Ex-Eingangskarten werksseitige Programmierung der Ex-Trennkarten; eine Veränderung kann Fehlfunktionen verursachen Bild 3: Eingangskarten Betriebsanleitung Odorieranlage GOE 07 19 Betrieb Schalter zur Einstellung des Impulsuntersetzungsfaktors Untersetzungsfaktor 0005 Anzeige Ausgangsimpuls zur Odorierpumpe Einstellung der Impulsdauer des Ausgangsimpulses zur Odorierpumpe Ausgangsimpuls 10 % 100 Anzeige Impulse des internen Taktgenerators Intern Schalter zur Auswahl des Impulsgebers; Stellung "Intern": Interner 10Hz Taktgenerator eingeschaltet; Stellung "Extern": Externe Impulsgeber eingeschaltet Impulsgeber Anzeige Eingangsimpulse vom Mengenumwerter Extern Störung Förderfehler Störmeldung "Förderfehler" Reset-Schalter zum Zurücksetzen der Störmeldung "Förderfehler" und zur Eingabebestätigung beim Verändern des Untersetzungsfaktors Reset Sammelstörmeldung Sammelstörmeldung leuchtet beim Auftreten jeder Störung Auto Auto/Hand-Umschalter zum Umschalten von Automatikbetrieb auf Handbetrieb Betriebsart Hand Programmierung des Volumenimpulseingangs langsam 5 schnell 9 1 Drehschalter zur Einstellung des Strömungswächters Bild 4: Steuerkarte 20 Betriebsanleitung Odorieranlage GOE 07 Betrieb Steuerungsarten Steuerung durch Volumengeber Die mengenproportionalen Impulse des Volumengebers ermöglichen es, die Dosierpumpe so anzusteuern, daß eine konstante Odormittelkonzentration erreicht wird. Die Berechnungsgrundlagen dazu finden Sie auf Seite 23. Der Schalter „Impulsgeber“ auf der Steuerkarte muß in diesem Fall auf „Extern“ stehen, der Schalter „Betriebsart“ auf „Auto“. Kommen vom Volumengeber langsame Signale (erzeugt durch Relaisschaltung), muß die Steckbrücke auf der Steuerkarte (s. Bild 4) auf der Position „langsam“ stehen. Handelt es sich um schnelle Signale aus einer elektronischen Steuerung, muß die Steckbrücke auf der Position „schnell“ stehen. Interne Steuerung Steht kein Volumenimpulsgeber zur Verfügung oder soll eine zeitlich konstante Odormittelmenge zugesetzt werden, steht dafür ein interner Impulsgeber (10 Hz) zur Verfügung. Der Schalter „Impulsgeber“ muß dazu auf „Intern“ stehen und der Schalter „Betriebsart“ auf „Auto“. Handsteuerung Es besteht auch die Möglichkeit, die Dosierpumpe unabhängig vom Volumengeber und vom internen Taktgeber von Hand zu schalten. Dazu muß der Schalter „Betriebsart“ auf „Hand“ stehen. Jeder Tastendruck am Handtaster (25) löst jetzt einen Pumpenhub aus. Strömungswächter einschalten Der Drehschalter auf der Steuerkarte (Bild 4u.) muß entweder auf 0 (Strömungswächter ausgeschaltet) oder auf eine Zahl von 1 bis 9 gestellt werden. Es erfolgt nach der eingestellten Anzahl nicht quittierter Pumpenhübe die Störmeldung „Förderfehler“. Betriebsanleitung Odorieranlage GOE 07 21 Betrieb Störmeldungen am Steuergerät Anzeige am Steuergerät Fehler Relaisausgang Klemmen-Nr. „Förderfehler“ leuchtet Pumpe fördert nicht 28/30/32 27/29/31 „Wechselbehälter“ erlischt „Sammelstörmeldung“ leuchtet Füllstand min. im Wechselbehälter 25/26 27/29/31 „Res.-Behälter“ erlischt „Sammelstörmeldung“ leuchtet Füllstand min. im Reservebehälter 23/24 27/29/31 – Alle Relais sind im Normalbetrieb angezogen und die Kontakte sind geschlossen. – Bei den Meldungen „Sammelstörmeldung“ und „Förderfehler“ sind jeweils beide Wechslerkontakte herausgeführt. – Bei Netzausfall fallen alle Relais ab. Odormittelbehälter wechseln Um den Odormittelbehälter zu wechseln, gehen Sie nach folgenden Schritten vor: • Senken Sie den Unterdruck des Systems auf 0 ab, indem Sie den Absperrhahn (23) öffnen. Beobachten Sie dazu das Unterdruckmanometer (10). • Heben Sie die Anschlußschläuche (12) zum Odormittelbehälter an, damit die Schläuche restlos leerlaufen können. • Lösen Sie die Anschlußschläuche am Odormittelbehälter und schließen Sie den neuen Behälter an. Stellen Sie den Odormittelbehälter so, daß die Leitungen zur Odoriereinrichtung möglichst steigend verlegt sind. • Schließen Sie den Absperrhahn (23) wieder. • Zur Wiederinbetriebnahme öffnen Sie den Absperrhahn (18) und erzeugen Sie mit der Handvakuumpumpe einen Unterdruck von ca. 150 mbar. Bei Bedarf kann auch der Reservebehälter mit der Handvakuumpumpe nachgefüllt werden. 22 Betriebsanleitung Odorieranlage GOE 07 Betrieb • Schließen Sie den Absperrhahn (18) wieder. Der Unterdruck sinkt in kurzer Zeit auf den Unterdruck für die Ansaughöhe h3. Damit ist die Anlage wieder betriebsbereit. Sollte der Unterdruck kontinuierlich auf 0 absinken, müssen die Anschlüsse auf Dichtheit kontrolliert werden. Außerbetriebnahme Soll die Anlage außer Betrieb genommen werden, ist der Netzschalter am Steuergerät auszuschalten und das Absperrventil (20) zur Einspritzleitung zu schließen. Betriebsanleitung Odorieranlage GOE 07 23 Betrieb Berechnungsgrundlagen Grundlage für die Betriebseinstellung der Odoriereinrichtung ist die gewünschte Odormittelkonzentration K [mm3/Nm3] und das zu odorierende Gasnormvolumen Vn [Nm3/h] Über die Impulswertigkeit der Norvolumenmessung IVN [Nm3/Imp] ergibt sich die Frequenz der am Steuergerät anliegenden Eingangsimpulse: fi = Vn/IVN [Imp/h] Eine Untersetzung der Eingangsimpulse am Steuergerät sollte vorgenommen werden, wenn fi im Dauerbetrieb über 3600 Imp/h liegt oder das kleinste einstellbare Hubvolumen der Pumpe unterschritten wird. Aus dem gewählten Impulsuntersetzungsfaktor U [Imp/Hub] ergibt sich die Pumpenfrequenz fp = fi / U [Imp/h] Pro Hub der Dosierpumpe wird dann folgende Gasmenge odoriert Ip = IVN • U [Nm3/Hub] Aus der gewünschten Odormittelkonzentration ergibt sich das einzustellende Hubvolumen: Vp = K 24 • Ip [mm3/Hub] Betriebsanleitung Odorieranlage GOE 07 Betrieb Berechnungsbeispiel Folgende Größen der Anlage sind gegeben: Gewünschte Odormittelkonzentration: Zu odorierendes Normvolumen: Impulswertigkeit des Volumengebers: 20 mm3/Nm3 10000 Nm3/h 2 Nm3/Imp Daraus ergibt sich eine Eingangsfrequenz am Steuergerät von fi = Vn / IVN = 10000 / 2 = 5000 Imp/h Da die Frequenz größer 3600 Imp/h ist, muß eine Impulsuntersetzung erfolgen. U = fi /3600 = 1,4 ⇒ U=2 Die zu odorierende Gasmenge pro Hub der Pumpe wäre somit: Impulwertigkeit · Untersetzungsfaktor = 2 · 2 = 4 Nm3/Hub Somit ist ein Hubvolumen an der Pumpe einzustellen von: Hubvolumen = gewünschte Konzentration · Volumen/Hub Vp = 20 · 4 = 80 mm3 Betriebsanleitung Odorieranlage GOE 07 25 Wartung Wartung Die gesamte Odoriereinrichtung ist weitgehend wartungsfrei. Aufgrund der besonderen Bedeutung der Gasodorierung empfehlen wir, die Funktion der Odoriereinrichtung in wöchentlichen Abständen zu überprüfen. Außerdem sind die Auflagen der DVGW-Richtlinie G280 zur Kontrolle und Überwachung von Odoriereinrichtungen zu beachten. Reservebehälter entleeren Für Reparatur- und Wartungszwecke sowie für die Funktionskontrolle des Schwimmerschalters im Reservebehälter kann man den Reservebehälter entleeren: • Stellen Sie hierzu am Steuergerät den Auto/Hand-Umschalter auf Handbetrieb, damit die Dosierpumpe nicht mehr arbeitet. • Öffnen Sie jetzt die beiden Absperrhähne (23) und (24). Das Odormittel fließt dann in den Wechselbehälter zurück. Zur Wiederinbetriebnahme schließen Sie die beiden Absperrhähne (23) und (24) wieder und gehen Sie vor wie im Kapitel „Inbetriebnahme“ beschrieben. Aktivkohlefilter Der Aktivkohlefilter (13) soll eine Geruchsbelästigung durch Entweichen der Odormitteldämpfe aus der Entlüftungsleitung verhindern. Daher muß er in regelmäßigen Abständen erneuert werden. Wir empfehlen, mindestens 1x jährlich das Aktivkohlegranulat zu wechseln. Dazu schrauben Sie den Filtertopf ab; die Filterpatrone wird dann sichtbar. Jetzt können Sie die Filterpatrone herausdrehen und entweder das Granulat wechseln oder die komplette Filterpatrone austauschen. Für die beiden Filtertypen werden, abhängig von der Größe, entweder 500 g oder 1000 g Aktivkohlegranulat benötigt. Das Granulat oder die komplette Filterpatrone sind bei RMG erhältlich. 26 Betriebsanleitung Odorieranlage GOE 07 Wartung Funktionskontrolle Das Gerät arbeitet ordnungsgemäß, wenn die Fehleranzeige „Sammelstörmeldung“ nicht leuchtet. Leuchtet jedoch die Leuchte „Sammelstörmeldung“, so kann durch die Einzelfehlermeldung (siehe Kapitel Betrieb) der Fehler lokalisiert werden. – Die Leuchte „Impulsgeber Extern“ muß bei jedem eingehenden Impuls vom Mengenumwerter bzw. Gaszähler aufleuchten. – Ist die am Impulsuntersetzer eingestellte Anzahl der Impulse erreicht, dann muß die Leuchte „Ausgangsimpuls“ aufleuchten. – Die Leuchte „Hubkontrolle“ muß dann zur Quittierung kurz nach dem Ausgangsimpuls aufleuchten (nur bei angeschlossenem Strömungswächter). Pumpe kontrollieren Absperrhahn (16) unter der Meßbürette öffnen und Absperrhahn (17) unter dem Reservebehälter schließen. Bei jedem Impuls vom Steuergerät muß der Flüssigkeitsstand der Meßbürette absinken. Förderkontrolle • Schalter „Betriebsart“ auf „Hand“ stellen. • Absperrhahn (16) unter der Meßbürette öffnen und Absperrhahn (17) unter dem Reservebehälter schließen. • Den Handtaster betätigen bis der Füllstand abgelesen werden kann. • Mit dem Handtaster nun ca. alle 2 s Pumpenhübe auslösen. Das geförderte Volumen, die Anzahl der der Hübe und die am Handrad eingestellte Menge im Protokoll festhalten. Dabei entspricht ein Teilstrich auf der Bürette einer Odormittelmenge von 100 mm3 Die Abweichung der gemessenen Hubmenge zur Soll-Hubmenge sollte nicht größer als ±5 mm3/Hub sein. Umschalten auf Normalbetrieb Den Absperrhahn (17) öffnen und (16) schließen. Den Schalter „Betriebsart“ auf „Auto“ zurückstellen. Betriebsanleitung Odorieranlage GOE 07 27 Wartung Förderkontrolle GOE 07 Datum 28 Hubmenge Handrad gefördertes Volumen Meßbürette mm3/Hub mm3/Hub Hübe Anzahl Hubmenge Ist Fehler gemessen Hubmenge mm3/Hub mm3/Hub Betriebsanleitung Odorieranlage GOE 07 Störungsbehebung Störungsbehebung Bei unsachgemäßen Eingriffen in die Anlage erlöschen die Garantieansprüche. Bei einer Betriebsstörung ist festzustellen,ob die Störung im mechanischen oder elektrischen Teil der Odoriereinrichtung auftritt. Störungstabelle Fehler Ursache Behebung An der Pumpe wird kein Hub ausgelöst, obwohl Anzeige Ausgangsimpuls aufleuchtet Länge des Ausgangssignals zu kurz Länge des Schaltsignals erhöhen An der Pumpe wird kein Hub ausgelöst, obwohl an den Anschlußklemmen Spannung anliegt Hubmagnet der Pumpe defekt Kundendienst Große Abweichungen der Fördermenge Pumpe nicht richtig entlüftet Ventil verschmutzt Pumpe defekt Entlüften Reinigen Kundendienst Während des Normalbetriebs sinkt die Unterdruckanzeige Odormittelbehälter leer Anschlüsse undicht Pumpe defekt Wechseln Kontrollieren Förderkontrolle durchführen Anzeige Förderfehler leuchtet Kein Odormittel mehr vorhanden Pumpe defekt Odormittel überprüfen Membran der Pumpe ist gebrochen Kundendienst Die Pumpe fördert nicht und das Öl im Schauglas hat sich weiß verfärbt Betriebsanleitung Odorieranlage GOE 07 Kundendienst 29 Störungsbehebung Dosierpumpe spülen Muß die Dosierpumpe ausgebaut bzw. die Ventile gesäubert werden, kann die Pumpe durch einen einfachen Spülvorgang mit Spiritus gespült werden: • Netzschalter ausschalten • Schließen Sie die Absperrventile (20) und (17). • Öffnen Sie die Absperrhähne (19) und (16). • Schrauben Sie das Unterdruckmanometer ab. • Füllen Sie mit der mitgelieferten Spülflasche über die Meßbürette Spülflüssigkeit ein. Sinkt der Flüssigkeitsspiegel in der Meßbürette nicht von alleine ab, kann der Spülvorgang mit der Pumpe unterstützt werden. • Nach dem Spülvorgang kann die Pumpe demontiert werden. Pumpen-Kugelventile ausbauen Nach dem Spülvorgang können Sie die Kugelventile ausbauen: • Lösen Sie die Anschlußverschraubungen der beiden Rohrbögen, die zum Pumpenkopf führen (Saug- und Druckleitung), und entfernen Sie die beiden Rohrstücke. • Schrauben Sie die Verschraubungen der Saug- und der Druckseite mit den Kugelventilen heraus. • Die Ventile können ohne weitere Demontage mit Spülflüssigkeit gesäubert oder mit Druckluft ausgeblasen werden. • Achten Sie beim Wiedereinbau darauf, Saug- und Druckventil nicht zu vertauschen. • Gehen Sie beim Wiedereinbau in umgekehrter Reihenfolge vor. 30 Betriebsanleitung Odorieranlage GOE 07 Störungsbehebung Reparaturen Müssen Odoranlagen, Dosierpumpen oder Teile von Odoranlagen im Werk der RMG Meßtechnik repariert werden, dann beachten Sie: Das Chemikaliengesetz, sowie die Verordnung über gefährliche Stoffe (Gefahrstoffverordnung - GefStoffV) verbieten den Austritt von flüssigem oder gasförmigem Odormittel in die Atmosphäre. Um dies sicherzustellen. sind alle Teile die mit Odormittel kontaminiert wurden, vor dem Versand des Gerätes zur Reparatur gründlich zu reinigen. Wir empfehlen zur Reinigung einen Geruchsüberdecker und Neutralisator für Gasodormittel zu verwenden, z.B.: "Penncover / Äthanol 641/642 verg. m. 1 % MEK" von der Firma Pennodorant Die durchgeführte Reinigung ist uns auf der beiliegenden Erklärung zu bestätigen. Das Formblatt dazu finden Sie im Anhang. Ohne Vorlage dieser Erklärung können wir keine Reparaturen durchführen. Betriebsanleitung Odorieranlage GOE 07 31 Technische Daten Technische Daten Gesamtgewicht des mechanischen Teils ohne Wechselbehälter und Auffangwanne: ca. 30 kg. Anschluß der Einspritzdüse mit Anschweißmuffen ist in ½“, ¾“ und 1“ möglich. Dosierpumpe Pumpe Typ MH-6-47 MH-6-65 Hubvolumen (mm3/Hub) stufenlos einstellbar 15-80 15-150 Max. Hubzahl pro Stunde* 5400 5400 Max. Arbeitsdruck (bar) bei max. Fördermenge 40 20 höhere Drücke auf Anfrage Magnetantrieb Einfach Hubmagnet in Schutzart EEx e G4, 200 V/DC, 0,133 A, 100% ED Ausführung Gekapselte Pumpe mit EdelstahlMembran und -Kugelventilen Medienberührte Teile Edelstahl 1.4571, 1.4404, 1.4401 Dosierbare Medien Flüssigkeiten (z.B. THT, Mercaptane) Umgebungstemperatur +5 bis +40 °C *Um unnötig hohen Verschleiß der Pumpe zu vermeiden, sollte die Pumpe im Dauerbetrieb mit einer Frequenz ≤ 3600 Hüben/h betrieben werden. 32 Betriebsanleitung Odorieranlage GOE 07 Technische Daten Steuergerät Abmessungen 7IG-4: LxBxT 215x250x260 7EU-4: Kassette 19" 42TE, 3HE Betriebsspannung 230 V AC /50 Hz Impulsuntersetzer Untersetzung für externe und intern erzeugte Impulse einstellbar von 1:1 bis 1:9999 Impulsgenerator Intern, Betrieb mit 10 Hz Takt; einstellbar über Impulsuntersetzer Eingänge – Volumenimpulseingang 1 und 2 Eigensicher [EEx ia] II C; zur Ansteuerung mit Kontakt, Transistor oder NAMUR-Initiator; maximale Eingangsfrequenz 500 Hz Eingangsimpulslänge ≥ 1 ms – Volumenimpulseingang Nicht-Ex Eingang zur Ansteuerung mit Impulsen aus dem Ex-Freien Bereich; zur Ansteuerung mit Kontakt oder Transistor; U=24 V maximale Eingangsfrequenz 500 Hz Impulslänge ≥ 1 ms – Eingang Handtaster Eigensicher [EEx ia] II C; zum Anschluß des Handtasters – Eingang Strömungswächter Eigensicher [EEx ia] II C; zum Anschluß des Strömungswächters (NAMUR-Initiator) – Eingang Schwimmerschalter Reservebehälter und Füllstand Wechselbehälter Eigensicher [EEx ia] II C; zum Anschluß des Schwimmerschalters im Reservebehälter und der Füllstandsanzeige des Wechselbehälters Betriebsanleitung Odorieranlage GOE 07 33 Technische Daten Ausgänge – Pumpenansteuerung 200 V DC max. 0,5 A Störmeldeausgänge für: – Füllstand min. Reservebehälter – Füllstand min. Wechselbehälter – Förderfehler – Sammelstörmeldung jeweils 1 Wechselkontakt max.250 V/2 A (Öffnerkontakt öffnet im Fehlerfall und bei Netzausfall) Auffangwannen (Zubehör) Alle Auffangwannen mit Gitterrost, Material: VA. Max. Auffangvolumen Abmessungen Wandstärke 50 l 1000 x 382 x 168 mm 2 mm 100 l 1000 x 650 x 168 mm 3 mm 200 l 1000 x 850 x 250 mm 3 mm Andere Größen sind auf Anfrage lieferbar. Aktivkohlefilter (Zubehör) Aktivkohlefilter sind mit Verschraubungen und Befestigungslaschen lieferbar mit einem Inhalt von 500 g oder 1000 g. Strömungswächter Typ FS 01 (Option) Reed kontakt für Ex i Stromkreis, passives Schaltelement, die wirksame innere Induktivität und Kapazität sind vernachlässigbar klein. - Kontaktbelastung: Betriebsdruck: Betriebstemperatur: Ein- und Ausgang: 34 500 V - 1,5 A - 50 VA max 100 bar max 120°C SWAGELOK-Verschraubungen für Rohr Ø 6 mm Betriebsanleitung Odorieranlage GOE 07 800 Gasodorierungseinrichtung GOE 07 (Mechanischer Teil) 1. Montageplatte 2. Dosierpumpe 3. Einspritzdüse 4. Reservebehälter 5. Wechselbehälter 6. Handvakuumpumpe 7. Sintermetallfilter 8. Handrad 9. Meßbürette 10. Unterdruckmanometer 11. Strömungswächter (Option) 12. Anschlußschläuche 13. Aktivkohlefilter 14. Schwimmerschalter Reservebehälter 15. Edelstahlauffangwanne 16. Absperrhahn Meßbürette 17. Absperrhahn Reservebehälter 18. Absperrhahn Vakuumpumpe 19. Absperrhahn Anfahrschaltung 20. Absperrventil Einspritzleitung mit Drosselscheibe 21. Absperrventil Einspritzdüse 22. Rückschlagventil 23. Belüftungsventil Reservebehälter 24. Entleerungsventil Reservebehälter 25. Handtaster 26. Anschlußdose Dosierpumpe 27. Ex i-Anschlußdose für Handtaster, Strömungswächter und Schwimmerschalter 28. Halterung für Schläuche 770 Einspritzleitung 10 23 14 7 13 4 6 11 9 18 20 1 19 25 h3 16 8 17 22 26 27 21 ∅9 3 2 28 24 12 S D 5 h2 h1 15 Bild 5 850 820 Anhang Montageanleitung für Swagelok-Verbindungen Merkblatt Formblatt Erklärung über Reparaturgerät PTB-Konformitätsbescheinigungen MONTAGEANLEITUNG FÜR ROHRVERSCHRAUBUNGE ERSTMONTAGE Rohr rechtwinklig abschneiden, entgraten. Rohr bis zum Anschlag in den Fitting schieben. Mutter „fingerfest“ anziehen. Vor Anziehen der SWAGELOK Mutter diese an der 6-Uhr Position markieren. Dann Mutter 1¼ Umdrehungen* anziehen, bis die Markierung an der 9-Uhr Position steht. * Für Verschraubungen der Größen 2, 3, 4 mm oder 1/16“, 1/8“, 3/16“ müssen ¾ Umdrehungen der Mutter bei der Erstmontage gemacht werden. WIEDERMONTAGE Demontierter Fitting Rohr mit Klemmringen bis zum Anschlag in den Fitting schieben. Mutter „fingerfest“ anziehen, dann mit Schlüssel ca. ¼ Umdr. festziehen. Merkblatt zu Reparaturen von Odoranlagen, Odorpumpen und Teilen von Odoranlagen im Werk der RMG Meßtechnik GmbH Das Chemikaliengesetz, sowie die Verordnung über gefährliche Stoffe (Gefahrstoffverordnung - GefStoffV) verbieten den Austritt von flüssigem oder gasförmigem Odoriermittel in die Atmosphäre. Um dies sicherzustellen. sind alle Teile die mit Odormittel kontaminiert wurden, vor dem Versand des Gerätes zur Reparatur gründlich zu reinigen. Die durchgeführte Reinigung ist uns auf der beiliegenden Erklärung zu bestätigen. Ohne Vorlage dieser Erklärung können wir keine Reparaturen durchführen. Wir empfehlen zur Reinigung einen Geruchsüberdecker und Neutralisator für Gasodoriermittel zu verwenden z.B.: "Penncover / Äthanol 641/642 verg. m. 1 % MEK" von der Firma Pennodorant Erklärung Rückantwort an: RMG Messtechnik GmbH Otto-Hahn-Straße 5 35510 Butzbach Firma: Straße: Ort: Name: Telefon-Nr.: Fax-Nr.: Reparatur-/Austauschgerät Typ: Fabr.-Nr.: Das Gerät wurde vor dem Versand gereinigt mit: Das Gerät ist frei von Schadstoffen nach dem Chemikaliengesetz und der Gefahrstoffverordnung-GefStoffV Das Gerät ist mit folgendem Odorierungsmittel in Berührung gekommen Handelsname des Odoriermittels: TETRAHYDROTHIOPEN, THT SCENTINEL E Andere, bitte genaue Bezeichnung angeben Datum: Unterschrift: