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SicherheitsHandbuch für
den Bootsführer
Segelyacht „Hanse 400“
HanseYachts AG
Salinenstraße 22
17489 Greifswald / Germany
Tel.: +49 (0) 3834 5792-0; Fax: +49 (0)3834 5792-30
www.hanseyachts.com
Details:
Sicherheits-Handbuch für den Bootsführer
Owners Manual 400 Buch deu V16.doc
Oktober 07
H A N S E
4 0 0
Inhaltsverzeichnis
Einführung
Entwurfskategorie, Identifizierung
Typenschild (Herstellerplakette)
Warnhinweise
Konformitätserklärung
III
V
V
VI
VII
KAPITEL 1 - SICHERHEITSHINWEISE
1
1. Beschreibung des Bootes
1
1.1. ALLGEMEINE BESCHREIBUNG
1.2. HAUPTDATEN
1
1
1.2.1.
1.2.2.
1.2.3.
1.2.4.
1.2.5.
1
2
2
4
4
Hauptabmessungen
Verdrängung und Massen
Maximale Personenzahl und Zuladung
Motorisierung
Elektrische Anlage
1.3. GENERALPLAN
5
1.3.1. Baubeschreibung
1.3.2. Einrichtungsplan
5
8
1.4. ANTRIEBSANLAGE
8
1.4.1. Motorisierung, Maschinenraum, Getriebe
8
1.5. SICHERHEITSHINWEISE
9
1.5.1.
1.5.2.
1.5.3.
1.5.4.
1.5.5.
Überflutung, Sinksicherheit
Borddurchlässe, Seeventile
Stabilität
Brandschutz
Rollgroßsegel
9
10
11
12
18
KAPITEL 2 – WEITERGEHENDE TECHNISCHE AUSFÜHRUNGEN
2
1. Anlagen und Systeme
2
1.1. TANKKAPAZITÄTEN
1.2. WASSERSYSTEME
2
2
1.2.1.
1.2.2.
1.2.3.
1.2.4.
Trinkwasser
Seewasser
Schwarzwasser
Lenzanlage
2
3
3
4
1.3. DAS KRAFTSTOFFSYSTEM
1.4. STEUERUNGSSYSTEM
1.5. ELEKTRISCHE ANLAGEN
5
5
6
1.5.1. Gleichstrom-Anlage
1.5.2. Wechselstrom-Anlage
1.5.3. Navigationssysteme
6
9
9
1.6. ANKER-, VERHOL- UND FESTMACHERAUSRÜSTUNG
10
1.6.1.
1.6.2.
1.6.3.
1.6.4.
10
10
10
10
Allgemeines
Ankern
Schleppen
Festmachen
1.7. MOTORENANLAGE
11
1.7.1. Motorenraumaufteilung
1.7.2. Allgemeines
1.7.3. Instrumentierung
1.7.4. Kühlsystem
1.7.5. Abgasanlage
1.7.6. Schmierung
1.7.7. Getriebe
1.7.8. Schaltung
1.7.9. Saildrive
1.7.10. Der Propeller
11
11
11
12
13
13
13
14
14
14
1.8. LÜFTUNG
14
i
H A N S E
1.9.
1.10.
1.10.1.
1.10.2.
1.10.3.
1.11.
1.12.
2.
2.1.
2.1.1.
2.1.2.
4 0 0
HEIZUNG
FLÜSSIGGASANLAGE
15
15
Installation
Wechsel der Gasflasche
Betrieb der Gasanlage
15
15
16
KORROSIONSSCHUTZ, ANSTRICHSYSTEME
HANDBÜCHER UND BETRIEBSANLEITUNGEN
Inbetriebnahme
16
17
17
TRANSPORT, KRANEN, SLIPPEN
17
Allgemeines
Anschlagpunkte für Kranen, Auflagepunkte für Slip und Transport
17
17
2.2.
2.3.
2.4.
2.5.
2.6.
2.7.
3.
UNTERWASSERANSTRICH
MOTOR, PROPELLER
AUSRÜSTUNG
ERSTE FAHRT
MANÖVER UNTER MOTOR
KONTROLLE DER SYSTEME
Umweltschutz
18
18
18
19
19
19
19
3.1.
3.2.
3.3.
3.4.
3.5.
3.6.
3.7.
3.8.
3.9.
4.
KRAFTSTOFFE UND ÖLE
ABFÄLLE
SCHALL
SCHWELL
ABGASE
ANTIFOULING, ANSTRICHE
LACKENTFERNER
SCHMUTZWASSER
NATURSCHUTZ
Wartung
19
20
20
20
20
20
20
20
21
21
4.1.
4.2.
4.3.
ÄUßERE INSPEKTION
PFLEGE UND REINIGUNG
RIGG UND SEGEL
21
21
21
4.3.1.
4.3.2.
4.4.
4.5.
4.6.
4.7.
4.8.
4.8.1.
4.8.2.
4.8.3.
4.8.4.
Rigg
Segel
21
21
ANSTRICHE
VERSCHLEIß- UND AUSTAUSCHTEILE
REPARATUREN
INSPEKTION VON ANLAGEN UND SYSTEMEN
WINTERLAGER
Rumpf und Deck
Rigg
Elektrik
Systeme und Tanks
21
22
22
22
22
22
23
23
23
5.
Rettungsmittel
23
6.
Gewährleistung
24
7.
Abschließende Bemerkungen und Hinweise
24
8.
Liste gelieferter Handbücher, Pläne, Betriebsanleitungen
24
Identitätsnachweis
Empfangsbestätigung
ii
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Einführung
Dieses Handbuch soll Ihnen helfen, Ihre Segelyacht sicher und mit Freude zu führen. Das Handbuch
enthält allgemeine Informationen über die Yacht und deren Anlagen sowie zum Betrieb und Wartung.
Bitte machen Sie sich mit Hilfe des Handbuches mit Ihrer Yacht vertraut, bevor Sie auf Fahrt gehen.
Weitere Hilfe zu einzelnen Geräten, die Bestandteil der Ausrüstung sind, erhalten Sie in der
Bedienungsanleitung zu diesem Gerät.
Dieses Handbuch für den Bootsführer ist kein Kurs in Bootssicherheit oder Seemannskunst. Sollte es
Ihre erste Segelyacht sein oder sollten Ihnen die besonderen Eigenschaften einer Segelyacht noch
nicht vertraut sein, achten Sie bitte zu ihrer eigenen Sicherheit und Bequemlichkeit darauf, dass Sie
sich Kenntnisse über Handhabung und Betrieb der Yacht aneignen, bevor Sie die Führung
übernehmen. Ihr Händler oder der nationale Seglerverband oder Yachtklub wird Sie gern zusätzlich
über Schulungsmöglichkeiten unterrichten, sofern Sie ihre Kenntnisse auf diesem Wege erweitern
oder auffrischen möchten.
Stellen Sie sicher, dass die erwarteten Wind- und Seegangsverhältnisse der Entwurfskategorie Ihres
Bootes entsprechen und dass Sie und Ihre Crew in der Lage sind, mit dem Boot unter diesen
Bedingungen umzugehen.
Auch wenn Ihr Boot dafür ausgelegt ist, reichen die den Entwurfskategorien A, B und C
entsprechenden See- und Windverhältnisse von Sturm der Kategorie A bis hin zu ernsten
Bedingungen der oberen Kategorie C, einschließlich des Risikos eines Brechers oder eines
Windstoßes. Diese zählen zu gefährlichen Bedingungen, in denen nur eine kompetente, fähige und
ausgebildete Crew mit einem gut gewarteten Wasserfahrzeug zufrieden stellend arbeiten kann.
Dieses Handbuch ist keine detaillierte Anleitung für Wartung oder Fehlersuche. Bei Schwierigkeiten
wenden Sie sich bitte an ihren Händler. Wenn ein Wartungshandbuch vorgesehen ist, benutzen Sie
es für die Wartung des Wasserfahrzeuges.
Setzen Sie für Wartung, Reparaturen oder Änderungen ausschließlich ausgebildetes und
kompetentes Personal ein. Änderungen, die die Sicherheitseigenschaften des Bootes beeinträchtigen
können, müssen von Fachleuten beurteilt, ausgeführt und aufgezeichnet werden. Der Bootsbauer
kann nicht für Änderungen verantwortlich gemacht werden, denen er nicht zugestimmt hat.
In einigen Ländern ist ein Führerschein oder eine Berechtigung erforderlich oder es gelten besondere
Vorschriften.
Warten Sie Ihr Boot ordnungsgemäß und berücksichtigen Sie den Verschleiß, der mit der Zeit und
durch häufige Nutzung oder unsachgemäßen Gebrauch des Bootes auftritt.
Jedes Wasserfahrzeug, unabhängig davon, wie stark es gebaut ist, kann durch unsachgemäße
Handhabung ernste Schäden davontragen. Das ist mit sicherer Bootsführung nicht zu vereinbaren.
Stellen Sie Geschwindigkeit und Fahrtrichtung des Bootes immer auf die Seeverhältnisse ein.
Falls Ihr Boot mit einem Rettungsfloß ausgestattet ist, lesen Sie dessen Betriebsanleitung
aufmerksam. Das Wasserfahrzeug sollte die entsprechende Rettungsausrüstung (Rettungswesten,
Sicherheitsgurte usw.) entsprechend dem Typ des Wasserfahrzeugs, Wetterbedingungen usw. an
Bord haben. Diese Ausrüstung ist in einigen Ländern Pflicht. Die Besatzung sollte mit dem Gebrauch
aller Sicherheitsausrüstungen sowie dem Manövrieren in Notfällen (Mann-über-Bord-Bergung,
Festmachen usw.) vertraut sein. Segel- und Bootsfahrschulen bzw. –klubs organisieren regelmäßige
Ausbildungslehrgänge.
Alle Personen sollten eine tragbare Auftriebshilfe tragen (Rettungsweste, persönliche Auftriebshilfe)
wenn sie an Deck sind. Es ist zu bedenken, dass es in einigen Ländern gesetzliche Anforderungen
gibt, die vorschreiben, ständig eine Auftriebshilfe zu tragen, die den nationalen Regeln entspricht.
Wir empfehlen, das Handbuch an Bord aufzubewahren, um es als Leitfaden für die Bedienung oder
bei eventueller Fehlersuche nutzen zu können.
Einzelne Abbildungen können Ausstattungsmerkmale enthalten, die nicht Bestandteil des Vertrages
sind.
iii
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BITTE BEWAHREN SIE DIESES HANDBUCH AN EINEM SICHEREN ORT
AUF UND ÜBERGEBEN SIE ES DEM NEUEN BESITZER, FALLS SIE DIE
YACHT VERKAUFEN.
Die HanseYachts AG heißt Sie im Kreise der Eigner einer Hanse-Segelyacht herzlich willkommen
und bedankt sich für das mit dem Erwerb dieser Yacht ausgesprochene Vertrauen in unsere
Erzeugnisse.
Ihr Vertragspartner sowie die Geschäftsleitung und Mitarbeiter der HanseYachts AG wünschen Ihnen
viel Freude an Ihrer neuen Segelyacht.
Allzeit Gute Fahrt und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel.
HanseYachts AG
Geschäftsleitung
iv
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Entwurfskategorie
Eine Forderung der Europäischen Sportbootrichtlinie besteht darin, dass jedes Boot in eine
Entwurfskategorie eingeordnet werden muss.
Die Segelyacht Hanse 400 erhält die Entwurfskategorie A.
Die Entwurfskategorie A ist in der Richtlinie folgendermaßen gekennzeichnet:
Entwurfskategorie A: Hochsee
Ausgelegt für ausgedehnte Fahrten, bei denen Wetterverhältnisse mit einer Windstärke über 8
(Beaufort-Skala) und einer signifikanten Wellenhöhe von über 4 m auftreten können und diese Boote
weitgehend aus eigener Kraft bestehen können. Davon sind extreme Wetterverhältnisse wie
Hurrikane ausgenommen.
Zertifizierung
Entsprechend der EG-Richtlinie wurde für diese Yachten das Zertifizierungs-Modul Aa gewählt. Das
Boot wird unter der Berücksichtigung der internen Fertigungskontrolle gebaut. Die Konformität mit der
Europäischen Sportbootdirektive bestätigt der Hersteller.
Die Stabilität und Sinksicherheit wurde anhand der geltenden Standards durch eine benannte Stelle
geprüft. Als zugelassene Prüfstelle nach der EU-Sportbootdirektive wurde damit der Germanische
Lloyd AG mit Sitz in Hamburg beauftragt.
Identifizierung
Auf der Steuerbordseite des Spiegels wurde das Rumpfkennzeichen angebracht. Dieses ist eine
weltweit einmalige Folge von Ziffern und Buchstaben.
Eine weitere Nummer ist an verdeckter, nur dem Hersteller bekannter Stelle angebracht. Diese dient
im Falle des Diebstahls als Identifizierung Ihrer Yacht.
Sie lautet:
DE-HANJ0513H910
Typenschild (Herstellerplakette)
Das Typenschild ist entsprechend der Forderung der Richtlinie im Cockpit angebracht. Die
enthaltenen Angaben sind vorgeschrieben und sollen an dieser Stelle erläutert werden.
v
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Erläuterungen
– Entwurfskategorie A:
Hochsee
– Max.
Maximale, vom Hersteller empfohlene Personenzahl,
wenn sich das Boot in dem seiner Entwurfskategorie
entsprechenden Seegebiet befindet.
– Max. =
= 10 = 750 kg:
+
– CE:
= 1.400 kg:
Maximale Zuladung bestehend aus 10 Personen,
Vorräte und Proviant, Grundausrüstung und
persönliche Ausrüstung (Rettungsinseln und
Tankinhalte wurden nicht berücksichtigt). Beachten
Sie den Abschnitt 1.2.2.
CE-Zeichen als Nachweis, dass das Boot
entsprechend den Forderungen der Richtlinie
gebaut wurde
Warnhinweise
In vielen Kapiteln des Eigner-Handbuches finden Sie Hinweise, die dem störungsfreien Betrieb, der
Wartung oder auch der Warnung vor Gefahren dienen. Der besseren Übersicht halber sind diese in
Kästchen hervorgehoben.
Bedeutet, dass eine extreme, reale Gefahrenquelle besteht, die mit
großer Wahrscheinlichkeit zum Tod oder zu irreparablen
Verletzungen führen wird, wenn keine angemessenen Vorkehrungen
getroffen werden.
Bedeutet, eine Erinnerung an Sicherheitsvorkehrungen oder richtet
die Aufmerksamkeit auf Handhabungen, die unsicher sein können
oder zu persönlichen Verletzungen führen können oder zu
Beschädigungen des Wasserfahrzeuges oder von Bauteilen oder die
der Umwelt schaden.
Bedeutet, dass eine Gefahrenquelle besteht, die zu Verletzungen
oder Tod führen kann, wenn keine angemessenen Vorkehrungen
getroffen werden.
Hier geben wir Ihnen wertvolle Tips, die Ihnen die Handhabung oder
den Umgang mit dem Wasserfahrzeug oder Teilen davon erleichtern.
vi
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KONFORMITÄTSERKLÄRUNG
für Sportboote bezüglich Entwurf und Bau sowie Geräuschemissionen von Sportbooten
gemäß Richtlinie 94/25/EG geändert durch Richtlinie 2003/44/EG
(auszufüllen durch den Fahrzeughersteller)
Name des Fahrzeugherstellers:
Straße:
Salinenstraße 22
Stadt:
Greifswald
HanseYachts AG
PLZ:
17489
Land (Abk.): Deutschland
Name der benannten Stelle für Entwurf und Bau (falls anwendbar)
Name:
Germanischer Lloyd AG
Straße:
Postfach 11 16 06
Stadt:
Hamburg
PLZ:
20416
Land (Abk.):
EG-Baumusterprüfbescheinigung Nummer:
Deutschland
92029-1
Ident.-Nr.:
0098
Datum: (Tag/Monat/Jahr) 11/03/2009
sofern Bewertung nach ESR3.2 und 3.3 erfolgte:
Datum: (Tag/Monat/Jahr)
Name der benannten Stelle für Geräuschemissionen (falls anwendbar)
Name:
Straße:
Stadt:
PLZ:
Land:
Ident.-Nr.:
Benutzte(s) Modul(e) für Entwurf und Bau: A  Aa  B+C  B+D  B+E  B+F  G  H
Benutztes Modul für Geräuschemissionen: A  Aa

G

H


Andere angewendete Richtlinie:
BESCHREIBUNG DES FAHRZEUGS
Fahrzeugsidentifikationsnummer (CIN):
Modellbezeichnung :
Hanse 400
Typ des Fahrzeugs
 Segelboot


aufblasbar, Schlauchboot
Typ des Hauptantriebs
Segel

Motorboot



Dieselmotor

Mehrrümpfer



Stahl, -legierungen
Rumpflänge LH:

Benzinmotor

Innenborder
Ruder/Riemen
Z-Antrieb ohne integriertem Abgassystem
Z-Antrieb mit integriertem Abgassystem
anderer (beschreibe):
Deck

Kunststoff, GfK 

Holz
anderes (beschreibe):
Entwurfskategorie(n):
Motorleistung
Standardkiel
Elektromotor
andere (beschreibe):
Typ der Maschine
 Außenborder
anderer (beschreibe):
Baumaterial:
 Aluminium, -legierungen


Typ oder Nummer :
andere (beschreibe):
Typ des Rumpfes
 Einrümpfer



D E - H A N J 0 5 1 3 H 9 1 0
 A

B

geschlossen
 offen
 anderes
 C  D
(beschreibe):
Maximal Empfehlung:
29,4 kW
Installiert
29,4 kW (falls anwendbar)
11,99 m
Breite BH:
teilweise geschlossen
4,08 m
Tiefgang T:
2,05 m
Diese Konformitätserklärung wird auf alleinige Verantwortung des Herstellers ausgestellt. Ich erkläre und versichere hiermit
für den Hersteller bzw. den Bevollmächtigten, daß das oben bezeichnete Fahrzeug alle hier und umseitig aufgeführten
Anforderungen erfüllt - und mit dem Modell übereinstimmt, für das eine EG-Baumusterprüfbescheinigung ausgestellt
worden ist- (letzten Teil streichen, falls keine EG-Baumusterprüfbescheinigung ausgestellt worden ist).
Name und Stellung:
Andreas Bock
Unterschrift und Titel:
(Person, die für den Hersteller bzw. den Bevollmächtigten zeichnet)
Datum und Ort: (Tag/Monat/Jahr)
(oder entsprechendes Zeichen)
Greifswald, 16/03/2010
vii
4 0 0
Sicherheitsanforderungen
( g e mä ß An ha ng I .A & I. C de r
Ric h tl i n ie )
ISO-Normen
Grundlegende
Andere technische
Methoden
Technische
Unterlagen
H A N S E
Hier bitte detaillierter angeben
(*: harmonisierte Normen)

EN ISO 8666:2002*
Kennzeichnung des Bootskörpers – CIN (2.1)

EN ISO 10087:2006*
Herstellerplakette (2.2)



ISO 14945:2004*
Schutz vor Überbordfallen, Wiedereinstiegshilfe (2.3)



EN ISO 15085:2003*; Germanischer Lloyd - Teil 3 Sportboote
Sicht vom Steuerstand (2.4)



Handbuch für den Eigner (2.5)



EN ISO 10240:2004*
Bauweise (3.1)



EN ISO 12215-1:2002*; 12215-2; -4:2002*;
Germanischer Lloyd - Teil 3 - Sportboote ; ABS
Stabilität und Freibord (3.2)



EN ISO 12217-2:2002*
Auftrieb und Schwimmfähigkeit (3.3)



EN ISO 12217-2:2002*
Öffnungen im Bootskörper, im Deck und in den
Aufbaute (3.4)



EN ISO 12216:2002*; 9093-1:1997*
Überflutung (3.5)



EN ISO 11812:2001*; 9093-1:1997*; 15083:2003*
Vom Hersteller empfohlene Höchstlast (3.6)



ISO 14946:2001*
Stauplatz für Rettungsmittel (3.7)



Notausstieg (3.8)



ISO 9094-1:2003*
Ankern, Vertäuen und Schleppen (3.9)



EN ISO 15084:2003*



Innenbordmotoren (5.1.1)



Lüftung (5.1.2)



Freiliegende Teile (5.1.3)



Starten von Außenbordmotoren (5.1.4)



Allgemeines (5.2.1)



EN ISO 10088:2001*; EN ISO 7840:1994*
Kraftstoffbehälter (5.2.2)



EN ISO 10088:2001*
Elektrisches System (5.3)



EN ISO 10133:2000* ; EN ISO 13297:2000*;
Germanischer Lloyd - Teil 3 - Sportboote
Steuerungssystemn (5.4)
Allgemeine Anforderungen (2)
Festigkeit und Dichtigkeit, Bauliche Anforderungen (3)
Bedienungseigenschaften (4)
Motoren und Motorenräume (5.1)
EN ISO 16147:2002*
Kraftstoffsystem (5.2)



Allgemeines (5.4.1)



EN ISO 13929:2001*
Notvorrichtungen (5.4.2)



EN ISO 13929:2001*



EN ISO 10239:2001* ; DVGW G608 (Deutschland)
Allgemeines (5.6.1)



ISO 9094-1:2003*
Löschvorrichtungen (5.6.2)



ISO 9094-1:2003*
Navigationslichter (5.7)



COLREG
Schutz gegen Gewässerverschmutzung (5.8)



EN ISO 8099:2001*
Gassystem (5.5)
Brandbekämpfung (5.6)
Anhang I.B – Abgasemissionen
1
Siehe Konformitätserklärung des Motorenherstellers
Anhang I.C – Lärmemissionen1



2003/44/EG
Geräuschpegelmessung (I.C.1)



2003/44/EG
Handbuch für Eigner (I.C.2)



2003/44/EG
Nur ausfüllen bei Fahrzeugen mit Innenbordern oder Z-Antrieben ohne integriertem Abgassystem
viii
H A N S E
4 0 0
1
Kapitel 1 - Sicherheitshinweise
1. Beschreibung des Bootes
1.1.
Allgemeine Beschreibung
Die allgemeine Beschreibung der Yacht entnehmen Sie der Standardspezifikation und der
entsprechenden Vertragsspezifikation.
1.2.
Hauptdaten2
1.2.1.
Hauptabmessungen
Rumpflänge
LH
11,99 m
Länge über alles
LÜA
12,10 m
Länge in der Wasserlinie
LWL
10,80 m
Rumpfbreite
BH
4,08 m
Masthöhe über CWL
19,52 m
Tiefgang (Unterkante Kiel)3)
Tmax
Langer Kiel
ca. 1,98 m
Kurzer Kiel 3)
ca. 1,65 m
Segelfläche
Großsegel
52,20 m²
Selbstwendefock
36,20 m²
Sturmfock
------
Genua 140% 3)
53,40 m²
Gennaker 3)
120,00 m²
Gesamtsegelfläche
105,60 m²
2
Alle Abmessungen, Gewichte und Flächen sind ungefähre Werte.
3
Abhängig von der Vertragsspezifikation
1
H A N S E
4 0 0
Die angegeben Segelfläche darf nicht ohne Rücksprache mit der
Werft vergrößert werden.
Kraftstofftankinhalt
140 l
Wassertankinhalt
300 l
Stehhöhe Kajüte
+ 1,95 m
Maximale Personenzahl
1.2.2.
10 Crew
Verdrängung und Massen
Flacher Kiel
(Option)
Langer Kiel
8.525 kg
8.400 kg
Masse der Flüssigkeiten in festen Tanks
430 kg
430 kg
Grundausrüstung*)
100 kg
100 kg
30 kg
30 kg
310 kg
310 kg
Persönliche Ausstattung
150 kg
150 kg
Zuladung*)**)
100 kg
100 kg
Personenzahl (10 Personen)*)
750 kg
750 kg
10.395 kg
10.270 kg
Masse des leeren Schiffes
mLCC
Rettungsinsel
Zuladung (Proviant)*)
*)
Masse des voll beladenen Bootes - klar zum mLDC
Auslaufen
*)
Bestandteil der Zuladung auf der Builder’s Plate
**)
muss so tief wie möglich und nahe der Schiff-Mittellinie gestaut werden
Es liegt in der Verantwortung des Eigners oder Bootsführers die
Masse des voll ausgerüsteten Bootes gemäß der oben stehenden
Tabelle nicht zu überschreiten.
1.2.3.
Maximale Personenzahl und Zuladung
Die Richtlinie fordert, dass für jedes Boot eine Höchstzahl von Personen festgelegt wird, die
sich an Bord befinden dürfen, wenn das Boot in seinem vorgesehenen Bereich fährt. Diese
Yacht ist ausgelegt für Hochsee, also ausgedehnte Reisen zwischen den Häfen.
Daher ist die Empfehlung folgende:
Bei mehrtägigen Fahrten über See sollten sich nicht mehr Personen an Bord befinden, als
Kojenplätze zur Verfügung stehen.
Diese Kategorie wird als angemessen angesehen für signifikante Wellenhöhen von mehr als 4
m und für eine Windgeschwindigkeit größer 8 nach Beaufort, unter der Voraussetzung, dass:
 die Crew über ausreichende Kenntnisse und Erfahrungen verfügt;
 das Boot zufrieden stellend gebaut ist und Boot mit Ausrüstung in gutem
Erhaltungszustand sind.
Für alle an Bord befindlichen Personen müssen Rettungswesten an
Bord sein. Die mitzuführenden aufblasbaren Rettungsinseln müssen
der Zahl der an Bord befindlichen Personen entsprechen.
2
H A N S E
Legen Sie während der
(Schwimmweste, etc.) an!
4 0 0
Fahrt
persönliche
Rettungsmittel
Die maximal empfohlene Anzahl von Personen darf nicht
überschritten werden. Unabhängig von der Anzahl der Personen an
Bord darf das Gesamtgewicht von Personen und Ausrüstung nie die
empfohlene maximale Zuladung überschreiten.
Die Stabilitätseigenschaften des Wasserfahrzeuges sind auf die
angegebenen Massen und der bestimmungsgemäß vorgesehenen
Anordnung und Unterbringung der Zuladung ausgelegt.
SCHWIMMLAGE:
Konstruktionsbedingt
beeinflussen
unterschiedlichen Layoutversionen, Ausstattungsgrade und
Beladungszustände die Schwimmlage der Yacht. Grundsätzlich
sollen schwere Gegenstände tief und nahe der Centerlinie
gestaut werden. Das Standardboot ist mit folgenden Beladungen
kalkuliert: Dieseltank halb voll, Wassertank halb voll, Backskiste
BB mit 60 kg, Pantry mit 40 kg.
Benutzer dieses Bootes sollten folgende Hinweise beachten:
 die Crew-Mitglieder sollten entsprechend ausgebildet sein;
 das Boot sollte nicht über die vom Hersteller empfohlene Grenze hinaus beladen werden;
 Wasser in der Bilge sollte so weit wie möglich entfernt werden;
 die Stabilität verringert sich durch hoch liegende Gewichte;
 bei rauem Wetter sollten Luken, Backskisten, Niedergänge geschlossen gehalten werden,
um die Gefahr eines Wassereinbruchs so gering wie möglich zu halten;
 die Stabilität wird verringert, wenn Davits zum Schleppen oder zum Heben großer Gewichte
benutzt werden;
 brechende Wellen sind eine ernstzunehmende Gefahr für die Querstabilität des Bootes.
Wetterbedingungen, bei denen brechende Wellen querab auf das
Schiff zulaufen können, sind zu vermeiden. Reisen sollten unter
Berücksichtigung der Wettervorhersage entsprechend geplant
werden.
Zuladung
Die Richtlinie fordert, dass die maximale Zuladung von der Werft empfohlen wird. Sie umfasst
Personen und die Ausrüstung, die in 1.2.2 mit *) gekennzeichnet ist. Die maximale Zuladung ist
auf dem Typenschild vermerkt. Für die „Hanse 400“ beträgt die maximale Zuladung 1.400 kg.
Bei der Beladung des Wasserfahrzeugs darf die maximal empfohlene
Zuladung nie überschritten werden. Die Beladung muss stets
sorgfältig erfolgen, wobei die Lasten angemessen verteilt werden
müssen, um den Entwurfstrimm zu erhalten. Schwere Lasten
müssen möglichst niedrig platziert werden.
Die Massen von Frischwasser und Kraftstoff wurden bei der maximalen Zuladung nicht
berücksichtigt.
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Beim Benutzen des Stauraumes unterhalb des Fußbodens bzw.
unter Betten ist darauf zu achten, dass das Staugut hier installierte
System und Bestandteile der elektrischen Anlagen nicht beschädigt.
1.2.4.
Motorisierung
Einzelheiten zum Motortyp und dessen technische Spezifikation entnehmen Sie bitte der
Betriebsanleitung für den Motor sowie der Vertragsspezifikation.
Max. Leistung (EN ISO 8665)
max. 29,4 kW (40 PS)
Anzahl
1
Kühlung
1.2.5.
indirekt (See-/Frischwasser)
Elektrische Anlage
Die Yacht ist mit einer elektrischen Anlage mit 12V Gleichspannung sowie einer 230 V
Wechselspannungs-Anlage ausgerüstet.
Nehmen Sie keine Veränderungen an der elektrischen Anlage des Bootes oder den
Schaltplänen vor. Lassen Sie Arbeiten an der elektrischen Anlage nur von geschultem und
eingewiesenem Personal durchführen.
Öffnen Sie die Schalttafeln nur im spannungslosen Zustand, da
Sie mit Spannung führenden Elementen in Berührung kommen
können, die nicht abgesichert sind. Es besteht die Gefahr von
elektrischem Schock.
Es besteht bei unsachgemäßem Umgang mit elektrischen
Gleichstrom-(DC-) und Wechselstrom-(AC-)Anlagen Feuer- und
Explosionsgefahr.
230 V WECHSELSTROM
Nicht an Wechselstrom-Anlagen arbeiten, die unter Spannung
stehen.
Beachten Sie folgende Hinweise:
 Verwenden Sie wenn möglich nur elektrische Verbraucher mit Schutzleiter.
 Verbinden Sie metallische Gehäuse oder Anlagen der installierten elektrischen Geräte
mit dem Schutzleiter im Schiff (grün oder grün mit gelbem Streifen).
Lassen Sie nicht das Landanschlusskabel ins Wasser hängen. Dies
könnte Verletzungen oder den Tod von in der Nähe befindlichen
Schwimmern verursachen!
Zur Vermeidung von Stromstößen und Verringerung der
Brandgefahr
 Verändern Sie nicht die elektrische Anlage. Lassen Sie
Arbeiten an der elektrischen Anlage nur durch qualifizierte
Fachkräfte für Marineelektrik ausführen!
 Verwenden Sie möglichst nur doppelt isolierte oder dreifach
verdrahtete Geräte!
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 Schalten Sie den Landanschluss-Schalter aus bevor Sie das
Landanschlusskabel anschließen bzw. trennen.
 Verbinden Sie erst das Landanschlusskabel mit dem Boot
bevor Sie die Landstromquelle anschließen.
 Trennen Sie erst die Verbindung an der Landstromquelle.
 Wenn die Verpolungsanzeige4 aktiviert ist trennen Sie die
Verbindung sofort!
 Schließen Sie den Deckel der Landanschlussdose.

Verändern Sie nicht die Landanschlussverbindungen,
verwenden Sie nur passende Verbinder.
12 V Gleichspannung
Für die an Bord befindliche 12 V-Installation erfolgt die Spannungsversorgung über die
Batterien.
Die Verteilung erfolgt über das Hauptsicherungspaneel. Die Beschriftung neben den Schaltern
benennt die jeweiligen Verbraucher. Der Schaltplan kann ggf. vom Händler zur Verfügung
gestellt werden.
Wechsel der Batterien
Lösen Sie beim Ausbauen der Batterien immer zuerst den Minus-Pol und sichern Sie die
Polklemme gegen Berühren mit anderen Teilen der elektrischen Anlage! Achten Sie darauf,
dass Sie mit dem Werkzeug nicht gleichzeitig beide Pole der Batterie berühren und so einen
Stromkreis bilden.
Verwenden Sie nur isoliertes Werkzeug zum Lösen bzw.
Befestigen der Polklemmen an den Batterien.
Es besteht Brand- und Verletzungsgefahr!
Achten Sie darauf, dass Sie beim Anschluss der Batterien immer zuerst die Pluspole
aufstecken und sichern und erst zum Schluss die Minuspole befestigen.
Elektrische Winschen
Die Kräfte der elektrischen
Winschen sind nicht zu
unterschätzen und daher mit Vorsicht einzusetzen. Bei
unsachgemäßer Anwendung kann es zu Schäden am Boot
kommen z.B.: Rodkickerbeschläge können abreißen oder in den
Mast drücken; Schothörner von Segeln oder Deckbeschlägen
können abreißen; die Rollreffanlage kann beschädigt werden oder
abreißen.
1.3.
Generalplan
1.3.1.
Baubeschreibung
Bauweise
Die Segelyacht „Hanse 400“ ist eine aus Glasfaser verstärktem Kunststoff gefertigte
Fahrtenyacht, wahlweise in Polyester oder Epoxy3).
Alle eingesetzten Werkstoffe entsprechen in ihren Eigenschaften den Forderungen von
Klassifikationsgesellschaften oder ISO-Standards.
Sollten Sie Bedarf an diesen Materialien haben bzw. die Datenblätter benötigen, so wenden Sie
sich bitte an die Händler.
4
Abhängig von der Vertragsspezifikation
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Bild 1 Generalplan
Achten Sie immer auf ausreichend Abstand zum Grund. Es ist grundsätzlich nicht möglich,
schwere Kollisionen mit festen Unterwasserhindernissen bei der Dimensionierung der Yacht zu
berücksichtigen.
Grundberührungen bzw. Kollisionen mit Gegenständen unterhalb
der Wasserlinie können zu Beschädigungen des Rumpfes und
damit zur Beeinträchtigung der Festigkeit führen.
Konservierung
Der Osmose-Schutz wird durch die Verwendung von Isophtalsäure-Gelcoat und Epoxid-Harz
(Option) für das Laminat des Bootskörpers gewährleistet. Zusätzlich wurden wasserbelastete
Bereiche der Laminatflächen mit Topcoat konserviert.
Alle Teile, die nicht aus GFK bestehen sind entsprechend der Notwendigkeit farblich
konserviert bzw. bestehen aus Materialien, die korrosionsbeständig sind.
Das Unterwasserschiff sollte mit einem Antifoulinganstrichsystem gegen Bewuchs versehen
werden.
Decksbelag
Sämtliche Bereiche des Arbeitsdecks sind mit einem rutschsicheren Belag versehen.
Beschläge und Luken
Alle Beschläge und Luken sind aus nichtrostenden, seewasserbeständigen Werkstoffen
gefertigt. Zur sicheren Einleitung der auftretenden Kräfte sind an den Montageorten der
Beschläge Verstärkungen in das Deck einlaminiert.
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Die Luken und Bullaugen sowie die Fenster sind entsprechend den Forderungen zertifiziert
bzw. entsprechend den Vorschriften, damit sie den Beanspruchungen aus Seeschlag
standhalten.
Arbeitsdeck
Das Arbeitsdeck umfasst alle Bereiche, die zum normalen Betrieb des Bootes betreten werden
müssen (Bild 2). Die Badeplattform bzw. der Spiegel gehören nicht zum Arbeitsdeck.
Betreten Sie während der Fahrt des Schiffes nicht die Bereiche,
die nicht zum Arbeitsdeck gehören. Es besteht hier die Gefahr
des Überbordfallens.
Treten oder stehen Sie nur auf die Sitzflächen im Cockpit, um sich an Deck zu bewegen! Treten
Sie nicht auf das Schiebeluk und auf dessen Abdeckung!
Generell wird empfohlen, Personen an Deck mit individuellen Rettungs- und Sicherheitsmitteln
(z.B. Rettungswesten, Sicherheitsgurte) zu sichern.
Bild 2 Arbeitsdeck
Bitte achten Sie bei An- und Ablegemanövern im Hafen oder an
anderen Booten darauf, dass Sie nicht zwischen die Bordwand
und der Kaimauer bzw. dem anderen Schiff gelangen.
Der hintere Teil des Cockpits hat keine Fußreling. Bitte beachten Sie das, wenn Sie sich hier
aufhalten.
Lassen Sie keine losen Gegenstände im Bereich
Arbeitsdecks oder Notluken liegen. Sichern Sie
Ausrüstungsgegenstände gegen Verrutschen!
des
alle
Seereling
Das Schiff hat eine umlaufende Reling mit oberem und unterem Durchzug. Außer Bug- und
Heckkorb bestehen oberer und unterer Durchzug aus Edelstahlseilen.
Handläufe und Badeleiter
Zusätzliche Handläufe und die Anordnung der Decksausrüstung gewährleisten den Schutz
gegen Überbordfallen.
Die ausklappbare Badeleiter befindet sich am Spiegel und reicht bis unter die Wasserlinie. Über
die Badeleiter ist hier der Wiedereinstieg gewährleistet. Machen Sie sich mit der Benutzung der
Bootsleiter vertraut und üben Sie den Wiedereinstieg, z. B. beim Mann-über-Bord Manöver
(MOB).
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Weisen Sie die Besatzung vor Antritt einer Fahrt dazu ein! Vom
Alleinsegeln der Yacht (Einhandsegler) wird abgeraten.
1.3.2.
Einrichtungsplan
siehe Bild 3 (Beispiele für Ausbau-Varianten)
1.4.
Antriebsanlage
1.4.1.
Motorisierung, Maschinenraum, Getriebe
Der Motorraum ist unter dem Niedergang vom Deck in den Salon angeordnet. Im
Motorenraum befinden sich alle für den Betrieb des Schiffes notwendigen Aggregate. Die
Aggregate sind allseitig erreichbar.
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Bild 3 Inneneinrichtung
Er ist gegenüber der Einrichtung abgeschlossen und wird durch je eine Zu- und Abluftleitung
entlüftet. Der Motorraum ist mit einer schwer entflammbaren Isolierung ausgekleidet. In den
Motorenraum gelangt man entweder durch Hochklappen der Niedergangstreppe und einer
dahinter gelegenen Tür oder durch eine Tür in der Achterkajüte.
Bauen Sie nicht Schutzeinrichtungen von rotierenden Teilen ab,
während diese in Betrieb sind. Fassen Sie nicht in die rotierenden
Teile. Treten Sie nur auf die vorgesehenen Bereiche.
Der Motorenraum ist kein Stauraum. Lassen Sie hier keine losen
Gegenstände liegen. Lagern Sie brennbare Flüssigkeiten in den
dafür vorgesehenen Behältnissen in Boxen oder Backskisten
außerhalb des Innenraumes!
1.5.
Sicherheitshinweise
1.5.1.
Überflutung, Sinksicherheit
Die Segelyacht „Hanse 400“ ist mit größter Sorgfalt nach den anerkannten Regeln der Technik
gebaut worden. Aber äußere Ereignisse, Fehlbedienung oder andere unvorhersehbare
Ereignisse können zu einer Überflutungsgefahr und zum Sinken der Yacht führen.
Die Festigkeit des Bootskörpers, seiner Einbauteile und Systeme sind so bemessen, dass sie
den Beanspruchungen beim Fahren in den vorgesehenen Bereichen sicher standhält.
Es ist erforderlich die Yacht nach seemännischen Regeln zu führen und auszurüsten. Die
werftseitige Standardausrüstung reicht hier unter Umständen nicht aus.
Das Wasserfahrzeug ist mit einem selbst lenzenden Cockpit ausgestattet, sodass
überkommendes Wasser und Regen nach außen abgeleitet wird.
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Es ist erforderlich, bei Überflutungsgefahr die Luken und Eingänge zu schließen.
Während der Fahrt sind alle Bullaugen und Decksluken,
insbesondere die Cockpitdeckel zu verschließen und zu
verriegeln!
Schließen Sie das Bullauge im Cockpit und setzen Sie das
Steckschott ein um das Eindringen von Wasser ins Schiffsinnere
zu verhindern!
Entsprechende Wetterbedingungen sind zu vermeiden und Reisen
Berücksichtigung der Wettervorhersage entsprechend geplant werden.
sollten
unter
Beachten Sie folgende Hinweise:
1.5.2.

Halten Sie Ordnung an Bord, damit die Systeme jederzeit
zugänglich sind!

Kontrollieren Sie die Außenbordöffnungen und Seeventile
auf Dichtigkeit!

Halten Sie die Lenzanlagen betriebsbereit!

Rüsten Sie Ihr Boot mit Lecksicherungsmaterial aus!

Stabile Eimer (Pütz) sind eine effektive Hilfe zum Lenzen

Passen
Sie
Ihre
Wetterbedingungen an!

Schließen
Sie
bei
schlechtem
Wetter
Luken,
Lüftungsöffnungen (soweit möglich) und das Verdeck!

Nehmen Sie keine technischen Veränderungen ohne
fachliche Rücksprache mit der Werft vor!

Sichern Sie regelmäßige Inspektionen und eine fachgerechte
Reparatur!

Vermeiden Sie die Gefahren einer Grundberührung oder
Strandung
Yacht
den
herrschenden
Borddurchlässe, Seeventile
Öffnungen im Bootskörper sind mögliche Gefahrenstellen für das Eindringen von Wasser. Sie
erfordern Ihre besondere Aufmerksamkeit.
Sie sind nach den anerkannten Regeln der Technik ausgewählt und eingebaut. Eine
regelmäßige Kontrolle über ihren Zustand ist notwendig.
Alle im Unterwasserbereich befindlichen Borddurchlässe können mit einem Seeventil
verschlossen werden. Wenn Sie das Boot unbeaufsichtigt lassen, sollten Sie diese generell
verschließen.
Aus Sicherheitsgründen sind die Schlauchverbindungen hier immer doppelt ausgeführt.
Verändern Sie das nicht!
Borddurchlässe für Instrumente, wie Echolotgeber, haben eine besondere Konstruktion und
sind nicht durch ein Seeventil verschließbar.
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Bild 4 Rumpfdurchführungen (je nach Vertragspezifikation)
Halten Sie Seeventile bei Nichtbenutzung geschlossen.
Den Verschlusszustand erkennen Sie daran:
Geschlossen – Hebel steht quer zum Schlauch oder Rohr
Offen – Hebel steht in Richtung zum Schlauch oder Rohr
Für die Gefahrenabwendung sollten Sie an Bord Leckstopfen in verschiedenen Größen
mitführen. Bei eventuellen Schäden können Sie die Öffnungen damit schnell und wirkungsvoll
verschließen.
1.5.3.
Stabilität
Stabilität ist die Eigenschaft einer Yacht, sich aus einer durch Wind und/oder Wellen
hervorgerufenen Krängung wieder aufzurichten. Diese ist gesichert, wenn keine erheblichen
Mengen Wasser im Boot sind. Formgebung, Gewichtsverteilung und Dimensionierung geben
der Yacht eine ausreichende Stabilität.
Jede Veränderung der Massen an Bord kann die Querstabilität, den Trimm und die
Fahreigenschaften des Wasserfahrzeugs erheblich beeinflussen.
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1.5.4.
4 0 0
Brandschutz
Vorbeugender Brandschutz
Neben eindringendem Wasser ist Feuer eine große Gefahr für jedes Schiff und auch für eine
Segelyacht. Eine Kunststoffyacht besteht aus einem brennbaren, wenn auch schwer
entflammbaren Material. Wir haben beim Bau der Yacht den Brandgefahren große
Aufmerksamkeit geschenkt. Dazu gehören die Wahl der Materialien und ihre Verarbeitung.
Der Motorraum ist mit einem feuerhemmenden Schallisoliermaterial ausgekleidet, was für einen
kurzen Zeitraum einen guten Feuerwiderstand bietet.
Während des Betankens dürfen Motor, Heizung und Kocher nicht
in Betrieb sein.
Rauchen und der Umgang mit offenen Feuer und Licht sind
verboten!
Die Bilgen sind sauber zu halten und in regelmäßigen Abständen zu kontrollieren, ob sich
Ölleckagen oder Brennstoff bzw. Brennstoffdämpfe darin befinden. Im Motorenraum darf kein
brennbares Material aufbewahrt werden. Nichtbrennbare Materialien im Maschinenraum
müssen so gesichert werden, dass sie nicht in die Maschinenanlage fallen können. Sie dürfen
nicht den Zugang zum Maschinenraum versperren.
Von der Kochanlage haben wir brennbare Materialien, wie Gardinen, ferngehalten. Erhalten Sie
diesen Zustand.
Weisen Sie Ihre Besatzung in die Handhabung der Feuerlöscher ein!
Wesentliche Brandquellen sind der Motor und die Kochanlage
sowie jedes offene Feuer.
Der Eigner/Bootsführer ist für die Ausrüstung mit tragbaren
Feuerlöschern verantwortlich. Ihre Segelyacht muss mit
geeigneten tragbaren Feuerlöschern gemäß der unten stehenden
Empfehlung, an den mit dem nebenstehenden Symbol
gekennzeichneten Stellen ausgerüstet sein. Beachten Sie dazu
die regionalen Bestimmungen über die Anzahl und Ausrüstung
mit tragbaren Feuerlöschern. Das Boot darf erst in Betrieb
genommen werden, wenn diese Forderung erfüllt ist.
Sie sollten sich an folgenden Plätzen befinden:

in der Steuerbord Achterkajüte
Pulverlöscher
mind. 10A/34B

im Schrank der Vorderkajüte auf
Steuerbord (Variante A1, A2, A4, A5)
Pulverlöscher
mind. 10A/34B

im Schrank der Vorderkajüte auf
Backbord (Variante A3)
Pulverlöscher
mind. 10A/34B

unter der Luke im Cockpit
Pulverlöscher
mind. 10A/34B
Der CO2-Löscher ist nur zur Brandbekämpfung in der Pantry einzusetzen. Für sonstige
Wohnräume sind die Pulverlöscher zu verwenden.
Beachten Sie, dass nach Auslösung der Pulverlöscher sich im
Raum das Löschpulver befindet. Lüften Sie unbedingt den Raum
intensiv durch, bevor Sie ihn wieder betreten.
Ergänzen Sie Ihre Ausrüstung mit einer Löschdecke, die im Bereich des Kochers,
insbesondere bei heißem Fett, sehr effektiv ist.
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Bild 5 Position der tragbaren Feuerlöscher
Halten Sie die Überprüfungszeiträume für Feuerlöscher ein und
sichern Sie die Einsatzbereitschaft dieser.
Feuerlöscher, deren Zeitangabe abgelaufen ist oder die bereits benutzt wurden, sind gegen
Löscher mit der gleichen Brandklasse und gleicher oder höherer Kapazität auszutauschen.
Werden Teile der Feuerlöschanlage ausgetauscht, dürfen nur hierfür vorgesehene Teile
verwendet werden, die die gleiche Bezeichnung tragen oder in ihren technischen oder
feuerhemmenden Eigenschaften gleichwertig sind.
Weisen Sie die Besatzung und Ihre Gäste in die Anordnung und die Bedienung der Alarm- und
Löscheinrichtungen auf der Yacht ein. Dazu sollten Sie auch die alternativen
Löschmöglichkeiten wie Wassereimer, Löschdecken usw. einbeziehen.
Der Schiffsführer hat die Mannschaft über die
 Anordnung der Feuerlöscher und den Betrieb der Feuerlöschvorrichtungen;
 die Anordnung der Abgabeöffnungen in den Maschinenraum
 und die Anordnung der Fluchtluken zu informieren.
Es ist für die leichte Zugänglichkeit der Feuerlöscher zu sorgen, wenn das Boot bemannt ist.
Niemals

Wege zu Ausgängen und Luken verstellen;

Blockierungen an Luken einsetzen, während sich Personen
an Bord befinden;

Sicherheitseinrichtungen, wie z.B. Brennstoffventile und
Schalter von elektrischen Anlagen verstellen;

tragbare Feuerlöscher, die in Schränken untergebracht sind,
verstellen;

das Fahrzeug unbeaufsichtigt lassen, wenn Koch- und/oder
Heizgeräte benutzt werden;

Verwenden Sie keine Gasleuchten im Wasserfahrzeug!
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
irgendetwas an den Fahrzeuganlagen verändern (vor allem
nicht an elektrischen und Brennstoff- und Gasanlagen);

Brennstofftanks füllen, wenn der Motor läuft oder wenn
Heizgeräte in Gebrauch sind;

Rauchen beim Umgang mit Brennstoff
Aktive Brandbekämpfung
Jeder Brand ist eine unmittelbare Gefahr für Sie, die Mannschaft
und die Yacht! Die Brandbekämpfung müssen Sie ohne zu
Zögern unmittelbar nach der Alarmierung aller an Bord
befindlichen Personen konsequent durchzuführen.
Alle Personen, die nicht aktiv den Brand bekämpfen können, sollen sich unter Nutzung der
Fluchtöffnungen an Deck begeben und die persönliche Rettungsmittel anlegen. Die
brennenden Räume sind von der Luftzufuhr zu schließen, sofern es für die Brandbekämpfung
möglich ist.
Beim Brand in der Pantry:
 das Ventil der Gaszufuhr schließen!
 Flammen mit Feuerlöschdecke ersticken!
 Benutzen Sie den Feuerlöscher, wenn das Feuer auf die Einrichtung übergegriffen hat!
Beim Brand im Motorraum:
Im Fall eines Brandes müssen Sie, wenn es die nautische Sicherheit gestattet, sofort den
Motor abstellen! Luken nicht öffnen!
 Motor abstellen!
 Kraftstoffhahn schließen!
 Luken nicht öffnen!
 Hinter dem Niedergang zwischen den Stufen der Motorraumklappe befindet sich eine
kleine Öffnung. Führen Sie hier die Düse des Feuerlöschers ein und entleeren Sie ihn
vollständig in den Motorraum.
 Öffnen sie den Motorraum erst, wenn Sie sicher sind, dass der Brand gelöscht ist, sich der
Raum abgekühlt hat und Sie in der Lage sind, einen eventuell aufflammenden Brand erneut
zu bekämpfen.
Feuer auf einer Yacht kann zu einem Seenotfall werden.
Versuchen Sie Funkverbindung aufzunehmen (Mayday oder Pan
Pan). Halten Sie die Notsignale bereit.
Bei einem Brand im Motorenraum sollten Personen, die nicht unmittelbar an der
Brandbekämpfung teilnehmen den Innenraum durch die Fluchtluke im Salon bzw. der
Vorderkajüte/Vordeck verlassen.
Beim Brand in den übrigen Bereichen
Versuchen Sie den Brand mit der Löschdecke oder Wasser zu bekämpfen, wenn es keine
brennbaren Flüssigkeiten sind. Ansonsten die Brandbekämpfung mit dem Feuerlöscher
vornehmen.
Um im Notfall den Ausstieg aus der Fluchtluke zu erleichtern, verwenden Sie den Rettungsgurt.
Der Rettungsgurt für den Notausstieg ist nur im Notfall zu verwenden, da es bei der
Verwendung zu Beschädigungen an der Oberflächenqualität des Lukenrahmens kommen
kann.
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Bild 6 Fluchtwege
Der Stauplatz für den Rettungsgurt darf nicht verändert werden!
Ein freier Zugang ist ständig zu gewährleisten!
Sicherheitshinweise für den Betrieb der Flüssiggasanlage
Die Yacht ist mit einer Flüssiggasanlage ausgerüstet. Beim Betrieb beachten Sie bitte
unbedingt die folgenden Hinweise!
Schließen Sie auf jeden Fall bei Betriebsstörungen der Anlage
sofort das Ventil im Schank neben dem Herd.
Verhaltensweise bei Gasgeruch
Bei Gasgeruch schließen Sie das Flaschenventil und lüften Sie das Boot intensiv durch. Mit
Gasspürgeräten kann man das Vorhandensein von Gas prüfen.
Lassen Sie die Ursache durch einen Fachmann untersuchen und beheben, bevor Sie die
Gasanlage wieder benutzen!
Hinweise zur Vermeidung von Betriebsstörungen der Flüssiggasanlage:
 Schließen Sie die Ventile der Versorgungsleitung und der Flasche, wenn der Herd nicht in
Betrieb ist. Schließen Sie die Ventile unverzüglich in einem Notfall.
 Vergewissern Sie sich, dass die Geräteventile geschlossen sind bevor das Flaschenventil
geöffnet wird!
 Überprüfen Sie die Flüssiggasanlage regelmäßig auf eventuelle Undichtheiten. Prüfen Sie
alle Anschlüsse durch Seifenwasser. (Dabei müssen die Geräte-Ventile geschlossen und
die Flaschen- und Anlage-Ventile geöffnet sein.)
 Zeigen sich Undichtigkeiten, schließen Sie das Flaschen-Ventil und lassen Sie die Anlage
vor weiterer Benutzung des Gerätes durch einen Fachmann reparieren.
 Da die Flammen Sauerstoff verbrauchen: Gute Be- und Entlüftung ist notwendig. Benutzen
Sie den Herd nicht zum Heizen des Salons.
 Versperren Sie nie den Zugang zu Teilen der Flüssiggasanlage.
 Ventile der leeren Gasflaschen müssen geschlossen und von der Anlage abgekoppelt sein.
Halten Sie Deckel und Verschlussklappen bereit. Stauen Sie Reserveflaschen oder leere
Flaschen auf dem freien Deck oder in dafür vorgesehenen Räumen, die nach außenbords
entlüften!
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 Benutzen Sie die Gasflaschenschränke oder -kästen nie zur Aufbewahrung anderer
Ausrüstungsgegenstände!
 Lassen Sie Ihre Yacht nie unbeaufsichtigt, wenn der Herd in Betrieb ist.
 Prüfen Sie die Schlauchleitungen der Flüssiggasanlage regelmäßig, zumindest jährlich.
Lassen Sie diese ersetzen, falls sie schadhaft sind.
 Wenn Sie den Kocher wechseln, achten Sie darauf, dass der neue Kocher den gleichen
Betriebsdruck hat.
 Benutzen Sie den Herd nicht, wenn hohe Wellen sind oder große Krängungswinkel
erreicht werden (falls das Boot nicht mit einem kardanisch aufgehängten Herd
ausgerüstet ist)!
Halten Sie die Überprüfungszeiträume für die Gesamtanlage ein!
Die Überprüfung sollte nur von einem für Flüssiggasanlage auf
Booten zugelassenen Wartungsbetrieb durchgeführt werden.
Wenn das Schiff unter deutscher Flagge fährt, sind Sie als Eigner
verpflichtet, diese Gasanlage im Turnus von zwei Jahren von
einem anerkannten Sachverständigen des Deutschen Verbandes
der Gas- und Wasserinstallateure mit der Zulassung für Caravane
und Boote prüfen zu lassen.
Beachten Sie die folgenden Hinweise sowie die Handbücher bzw. Betriebsanleitungen der
Gerätehersteller!
Ausströmendes Gas ist schwerer als Luft. Es sammelt sich im
Bootskörper.
Es
besteht
dann
Erstickungsund
Explosionsgefahr. Bei Gasgeruch kein Feuer oder offenes Licht
verwenden bzw. keine elektrische Geräte betätigen!
1.5.5.

Verwenden Sie zur Prüfung der Leitung keine Lösungen, die
Ammoniak enthalten.

Niemals eine offene Flamme zur Suche nach Undichtigkeiten
benutzen

Rauchen Sie nicht und benutzen Sie keine offene Flamme,
wenn Sie die Gasflaschen anschließen oder ersetzen.
Rollgroßsegel
Beim Einrollen des Rollgroßsegels ist das Achterstag komplett zu entspannen.
Dies unterstützt den Rollmechanismus und sorgt für ein nahezu faltenfreies einrollen des
Segels.
Außerdem muss der Hebel an der Einrollwinsch am Mast in der richtigen Stellung stehen.
Falls der Rollmechanismus sich ungewöhnlich schwergängig verhält, das Einrollen sofort
unterbrechen und den Mechanismus kontrollieren.
Die Leine zum Ein- und Ausrollen des Großsegels soll niemals über eine elektrische
Schotwinsch gefahren werden.
Nach dem Einrollen sollte das Achterstag wieder gespannt werden.
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4 0 0
2
Kapitel 2 – Weitergehende
technische Ausführungen
1. Anlagen und Systeme
1.1.
Tankkapazitäten
1 Treibstofftank
ca. 140l
Der Tank befindet sich unterhalb der Achterkoje
auf der Steuerbordseite. Er ist mit einem
elektrischen Geber, Inspektionsdeckel und
Verbindungsleitungen mit
Ventilen
sowie
Ablassventilen und Belüftungen ausgestattet.
1 Frischwassertank
ca. 300 l
Der Frischwassertank ist mit Inspektionsdeckeln,
Ausgleichsverbindungen, mit Ventilen und
Belüftungen ausgestattet. Der Tank befindet sich
unterhalb der Koje im Vorschiff.
ca. 30 l
Der Tank befindet sich in unmittelbarer Nähe der
Toilette.
1Fäkalientank(s)
Der Tank ist fest eingebaut. Zum System
gehören die entsprechenden Ventile und
Decksöffnungen zum Absaugen an Land und
das Seeventil für das direkte Entleeren in die See.
1.2.
Wassersysteme
1.2.1.
Trinkwasser
Die Yacht besitzt 1 Wassertank mit einem Gesamt-Fassungsvermögen von ca. 300 l. Der Tank
ist mit einer Reinigungsöffnung auf der Oberseite ausgestattet.
Der Einfüllstutzen befindet sich jeweils auf dem Vordeck.
Achten Sie vor der Befüllung auf die richtige Kennzeichnung der Einfüllstutzen.
Über die Druckwasserpumpe (12 V) erfolgen die Entnahme aus dem Tank und die
Kaltwasserzuführung zu den Entnahmestellen. Ein Druckbehälter sorgt für gleich bleibenden
Wasserdruck im Trinkwassersystem. Beim Öffnen von Entnahmestellen wird die Pumpe
aktiviert. Durch Verschließen wird die Pumpe durch den Gegendruck abgestellt.
Sollte die Pumpe trotzdem weiterarbeiten, ist die Dichtigkeit des Systems zu überprüfen.
Wenn aus einem Wasserhahn Luftblasen kommen, bitte sofort
die
entsprechende
Druckwasserpumpe
am
Hauptsicherungspaneel ausschalten. Die Pumpen sind über
einen kurzen Zeitraum trockenlaufsicher. Bei einem
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Trockenlaufbetrieb über einen längeren Zeitraum kann der
Impeller der Pumpe eventuell Schaden nehmen.
Ersatzimpeller können Sie über den Fachhandel oder den Händler beziehen. Geben Sie bei
einer Bestellung immer den genauen Typ der Pumpe an.
Bei längerer Aufbewahrung von Trinkwasser können sich
krankheitserregende Keime bilden. Verwenden Sie geeignete und
zugelassene Mittel zum Schutz vor Verkeimung. Wechseln Sie
das Wasser öfter und spülen Sie den Tank.
Zur Warmwassererzeugung ist ein Elektroboiler installiert. Das kalte Frischwasser wird über die
Druckpumpe zugeführt. Durch den Druckverlust im Kaltwassersystem beim Nachfüllen des
Boilers schaltet sich die Druckwasserpumpe automatisch ein.
Entleeren Sie das System und die Tanks, wenn die Gefahr von
Minusgraden besteht.
Schalten Sie den elektrischen Boiler nicht ein, wenn sich kein
Wasser im System befindet. Die Heizpatrone kann sonst
beschädigt werden.
1.2.2.
Seewasser
Seewasser wird für zwei Kreisläufe verwendet:
 für die Motorenanlage (siehe Abschnitt 1.7.3);
 Toilettenspülung
Die Seewasserventile sind nach Gebrauch zu schließen!
Für den einwandfreien Betrieb der Systeme ist von Verunreinigungen sauberes Seewasser
notwendig. Kontrollieren Sie deshalb regelmäßig die Seewasserfilter und reinigen bzw.
ersetzen Sie bei Bedarf die Filtereinsätze.
Achten Sie auf einen festen Verschluss der Filterdeckel und einen
festen Sitz der Schlauchschellen, da sonst die Gefahr des
Eindringens von Wasser besteht.
1.2.3.
Schwarzwasser
Mit Schwarzwasser sollen hier alle Abwässer aus den Toiletten bezeichnet werden. Zum
Spülen wird Seewasser verwendet, in das Becken gedrückt und der Inhalt des Beckens in den
Schmutzwassertank abgepumpt.
Der Fäkalientank mit 30 Liter ist als fester Tank ausgeführt und befindet sich in unmittelbarer
Nähe der Toiletten. Die Entlüftung des Tanks endet in der Bordwand.
Die Entleerung des Tanks kann wahlweise über den jeweiligen Deckabsaugstutzen mit Hilfe
einer landseitigen Sauganlage oder über das Seeventil nach außenbords erfolgen. Achten Sie
jedoch auf die Verträglichkeit der Schläuche gegenüber dem Einsatz von Chemikalien.
Nutzen Sie unbedingt vor dem Verlassen des
Abpumpvorrichtungen zum Entleeren der Fäkalientanks.
3
Hafens
die
hier
verfügbaren
H A N S E
4 0 0
Entleerung über Deckstutzen
Der Deckstutzen befindet sich auf dem Deck. Er ist mit „Waste“ gekennzeichnet.
Achten Sie darauf, dass die Belüftung des Fäkalientanks
gewährleistet ist, da es sonst beim Entleeren des Tanks zu
Beschädigungen am System kommen kann.
Zum Absaugen des Tanks folgende Reihenfolge einhalten:

Decksverschraubung öffnen, Saugrüssel einführen

Absaugen/Abpumpen

Decksverschraubung schließen.
Entleerung über Seeventil
Zum Entleeren der Fäkalientanks nach außenbords sind die Seeventile zu öffnen. Dann ist
Pumpe einzuschalten. Nach dem Abpumpen ist/sind die Seeventile wieder zu schließen.
Beachten Sie, dass es für bestimmte Häfen und Fahrtgebiete
Vorschriften gibt, in denen gesichert sein muss, dass keine
Fäkalien nach außenbords gepumpt werden können (z. B.
Ostseekonvention). Weisen Sie Ihre Gäste und Mannschaft in die
Handhabung ein.
Die Toilette und der Fäkalientank dürfen nicht in Küstennähe oder
in irgendeinem geschützten Bereich entleert werden (siehe auch
3.8)!
Dazu kann der Austritt nach außenbords verschlossen und verplombt werden.
Bedienung der Anlage
Zur Bedienung des WCs beachten sie die Symbole an der Toilette. Werfen Sie keine festen
oder verstopfenden Stoffe oder Gegenstände in die Toiletten.
Wartung des Systems
Verwenden Sie keine aggressiven Flüssigkeiten, aggressive Reinigungsmittel oder Deodorants
zum Reinigen des Systems, da dies unter Umständen zu Beschädigungen des
Leitungssystems führen kann.
Verwenden bei der Winterfestmachung des Systems nie reines Frostschutzmittel. Setzen Sie
sich ggf. mit dem Händler in Verbindung. Entleeren Sie das System immer vollständig, wenn
die Gefahr des Auftretens von Minusgraden besteht.
1.2.4.
Lenzanlage
Der Ankerkasten und das Cockpit sind selbst lenzend ausgeführt, so dass hier keine Pumpe
benötigt wird. Die Öffnungen sind von Verstopfungen freizuhalten.
Die Yacht ist mit einer Handlenzpumpe und einer elektrischen Lenzpumpe mit jeweils einer
Fördermenge von 30 Litern/min ausgerüstet. Ihre Funktion ist regelmäßig zu prüfen.
Die Handlenzpumpe befindet sich am Steuermannsplatz im Cockpit. Die elektrische
Bilgenpumpe ist durch die Fußbodenluke am Niedergang zugänglich.
Die elektrische Bilgenpumpe kann in zwei Betriebsarten geschaltet werden:

Automatisch –
die Pumpe schaltet sich ein, wenn in der Bilge ein bestimmtes Niveau
erreicht ist
4
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
Manuell -
4 0 0
die Pumpe wird per Hand vom Bedienpult der Bilgenpumpe gesteuert.
Beachten Sie den Verschlusszustand der Ventile. Achten Sie besonders auf eine ölfreie Bilge
im Maschinenraum.
Die Funktionsfähigkeit aller Bilgenpumpen ist in regelmäßigen
Abständen zu kontrollieren. Die Ansaugöffnungen der Pumpe
sind von Schmutz zu reinigen.
Die Lenzeinrichtung ist nicht für Schadenskontrolle ausgelegt.
Siehe Abschnitt 1.4 Sicherheitshinweise.
Das Boot sollte zusätzlich mit einem Eimer mit Leine oder einem Ösfass ausgerüstet werden.
1.3.
Das Kraftstoffsystem
Der Kraftstofftank mit ca. 140 l Inhalt ist unterhalb des Bettes der Achterkoje auf der
Steuerbordseite angeordnet. Er kann über den auf dem Seitendeck befindlichen Füllstutzen mit
der Aufschrift „Fuel“ oder „Diesel“ befüllt werden. Schrauben Sie dazu den Deckel auf. Achten
Sie auf die Sauberkeit der Belüftungsöffnungen.
Der Füllstand kann am Hauptschaltpaneel abgelesen werden.
Der Kraftstoff gelangt über eine Saugleitung und einen Treibstoffvorfilter mit Wasserabscheider
zum Motor. Wegen der kurzen Leitungswege besteht das System vorwiegend aus feuerfestem
Treibstoffschlauch.
Achten Sie darauf, dass die Rücklaufleitungen immer offen sind um den Rücklauf in den Tank
zu gewährleisten.
Das Betanken
Das Betanken des Bootes sollte sorgfältig erfolgen, so dass kein Kraftstoff auf das Deck oder
ins Wasser gelangt. Legen Sie sich ein Ölaufsaugtuch bereit. Öffnen sie den Verschluss und
setzen Sie den Trichter oder die Zapfpistole ein. Achten Sie auf Kontakt zum Einfüllstutzen
(Erdung). Dann beginnen Sie mit der Betankung.
Tanken
Sie
nur
vom
Kraftstoffsorten (Diesel).
Motorenhersteller
empfohlene
Tanken Sie nur sauberen Kraftstoff (Diesel). Kontrollieren und
reinigen Sie regelmäßig die Filter und Wasserabscheider.
Füllen Sie die Zuleitung nicht bis oben hin. Wenn Sie das Geräusch des aufsteigenden
Kraftstoffs hören, beenden Sie das Tanken.
Verschluss der Tanks in einer Gefahrensituation
Beim Auftreten von Undichtheiten im Kraftstoffsystem bzw. bei einem möglichen Brand im
Maschinenraum kann der der Zulauf zur Maschine am Tank mit Hilfe eines Ventils abgesperrt
werden.
1.4.
Steuerungssystem
Die Ruderanlage wird mit Hilfe des Steuerrades im Cockpit bewegt.
Das Steuerungssystem ist durch die Luke im achterlichen Teil des Cockpits erreichbar.
Durch die konzentrische Anbringung der Schubstange wird der Ruderschaft bewegt.
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Achten Sie darauf, dass Ihre Ruderanlage spielfrei arbeitet, aber
auch nicht schwergängig ist.
Beim Ausfall der Steueranlage können Sie das Ruder mit der Notruderpinne direkt betätigen.
Bei der Steuerung mittels der Notruderpinne gehen Sie wie folgt vor:
 Den Ruderraum öffnen und Steuerungsmechanik überprüfen.
 Deckel für Notpinne an Deck entfernen.
 Notpinne aus der Halterung entnehmen und in die Aufnahme an Deck stecken.
 An Deck steuern.
Bei Ausfall der Steueranlage

Schiff in den Wind drehen,

Notpinne anschlagen, wie oben beschrieben.
Suchen Sie einen sicheren Ankerplatz. Achten Sie dabei auf Untiefen.
Der Ruderanlagenraum ist kein Stauraum für Ausrüstung oder
sonstige Gegenstände.
Bewegliche Bauteile der Ruderanlage sollten im Rahmen der Winterüberholung mit
wasserbeständigen Fetten behandelt werden.
1.5.
Elektrische Anlagen
Das Schiff verfügt über zwei elektrische Systeme: 12V Gleichspannung und 230 V
Wechselspannung.
Angaben über Umfang und Ausstattung finden Sie in der Betriebsanleitung sowie in der
Vertragsspezifikation. Beachten Sie die Betriebsanleitungen mit Schaltplänen für elektrische
Anlagen und Geräte!
An den jeweiligen Hauptschalttafeln können die elektrischen Systeme geschaltet und
kontrolliert werden.
Während des Betriebs des Motors dürfen Hauptschalter nicht
ausgeschaltet werden, da das die Dioden der Lichtmaschine
zerstört.
1.5.1.
Gleichstrom-Anlage
Die Gleichstrom-Anlage übernimmt den Start des Motors und die elektrische Versorgung der
an Bord befindlichen Navigations-Instrumente, die Beleuchtung und einen Teil der elektrischen
Ausstattung.
Verwenden Sie die 220 Volt-Anlage, wenn Sie am Landstrom angeschlossen sind.
Die Stromverteilung erfolgt über das Schaltpaneel im Salon. Die Schaltkreise sind hier mit
Schaltern versehen, so dass von zentraler Stelle die Verbraucher geschaltet werden können.
Alle Stromkreise innerhalb dieses Systems sind mit Sicherungen vor Überlast geschützt. Die
Sicherungen zeigen an, ob es einen Fehler im System gibt.
Die einzelnen Kreise sind hier näher bezeichnet.
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Bild 7 Schema des Hauptschaltpaneels
Beachten Sie, dass die Energie aus der Batterie nur begrenzt zur Verfügung steht. Sinkt die
Spannung unter 10,5 V ab, ist ein Nachladen durch Starten des Motors erforderlich.
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Als wesentliche Kreisläufe der Gleichstrom-Verbraucher sind hier zu nennen:
 Positionslaternen
 Innen- und Decksbeleuchtung
 elektronische Geräte
 220 V Geräte über Wandler (entsprechend Vertragspezifikation)
Die Innen- und Decksbeleuchtung ist in energiesparender Halogen- oder Leuchtstofftechnik
ausgeführt und benötigt relativ wenig Strom. Die Navigationselektronik verbraucht ebenfalls
sehr wenig Strom. Trotzdem sollten die nicht benötigen Verbraucher möglichst bald wieder
ausgeschaltet werden. Dies kann auch zentral vom Hauptschaltpaneel aus erfolgen.
Sollte es auf See durch bestimmte Gründe nicht möglich sein die Batterien nachzuladen,
müssen Sie mit der elektrischen Energie haushalten. Dabei hat die nautische Beleuchtung
absoluten Vorrang. Falls wegen Störung in der Versorgung ein Kapazitätsengpass auftreten
sollte, müssen zunächst alle übrigen Verbraucher abgeschaltet werden.
Wir empfehlen, die Verbraucher nach der Bedeutung einzuschalten:
 bei Nacht nur die Positionslichter
 Kartentischbeleuchtung nur bei unmittelbarer Benutzung
 Navigationsinstrumente, ggf. auf „Stand By“ schalten.
 UKW-Sprechfunk nur bei kritischen Situationen
Wenn ein Autopilot zur Ausstattung gehört, kann dieser vor allem
beim Segeln im Seegang erheblich Strom verbrauchen, weil die
hydraulische Steuerpumpe je nach Seegangsverhältnissen
eventuell erhebliche Steuerkorrekturen vornimmt.
Die allgemeine Beleuchtung sollte ebenfalls nur bei unmittelbarer Notwendigkeit geschaltet
werden. Auf Kühlbox, Heizung oder andere Verbraucher, die sehr viel Energie benötigen, sollte
man verzichten.
Achten Sie auch auf See darauf, dass die Batterien geladen werden. Ein Mitlaufenlassen der
Maschine auch unter Segel kann die Batterien dann wieder in den gewünschten Ladezustand
bringen, um die nächstwichtigen Verbraucher zuzuschalten.
Bei Störungen sollten Sie die elektrischen Systeme und Anlagen überprüfen, um den Grund für
eine nicht ausreichende Ladung zu finden.
MOTORBATTERIE(N)
Die Motorbatterie wird für das Anlassen des Motors verwendet.
BATTERIE-WAHLSCHALTER
Die Batterieschalter befinden sich unterhalb des Niedergangs.
WARTUNG
Die Gel-Batterien sind wartungsarm und müssen im Wesentlichen immer nur gut geladen sein.
Kontrollieren Sie das bitte regelmäßig.
Über die Wintersaison ist es notwendig, die Batterien an einem trocknen und frostfreien Ort,
gut aufgeladen, zu lagern.
Achten Sie darauf, dass die Pole sauber und mit Polfett vor Korrosion geschützt sind.
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1.5.2.
4 0 0
Wechselstrom-Anlage
Für die an Bord befindliche 230 V-Installation erfolgt die Spannungsversorgung über den
Landanschluss, durch die Batterien über einen Wechselrichter (Inverter) oder den Generator
(Option).
Sollten Sie keinen Landanschluss oder Generator zur Verfügung haben, sollten Sie bei der
Benutzung von 230 V-Geräten über den Inverter sehr energiebewußt umgehen, da die
Kapazität der Batterien begrenzt ist. Ggf. müssen Sie den Motor starten, um die
Verbraucherbatterien wieder aufzuladen. Deshalb gilt: Verwenden Sie die 220 Volt-Anlage,
wenn Sie am Landstrom angeschlossen sind.
Die Stromverteilung erfolgt über das Schaltpaneel im Salon. Die Schaltkreise sind hier mit
Schaltern versehen, so dass von zentraler Stelle die Verbraucher geschaltet werden können.
Alle Stromkreise innerhalb dieses Systems sind mit Sicherungen vor Überlast geschützt. Die
Sicherungen zeigen an, ob es einen Fehler im System gibt. Der Schaltplan kann ggf. vom
Händler zur Verfügung gestellt werden.
LANDANSCHLUSS
Ist die Yacht mit einer Landanschlussdose ausgestattet, stehen Ihnen 230 V zur Verfügung. Mit
einem entsprechenden Landanschlusskabel können Sie batterieschonend die
Stromversorgung sicherstellen.
Die Landanschlussdose ist abgesichert. Die Verbindung wird mit Hilfe eines passenden
Landanschlusskabels hergestellt.
Beachten Sie, dass landseitig meistens eine Begrenzung der Anschlussleistung besteht, so
dass dieser Landstrom nicht für Heizungszwecke genutzt werden kann.
Stellen Sie die Landverbindung so her, dass Sie erst an Bord die
Steckverbindung herstellen und dann landseitig. Die Spannung
steht dann sofort zur Verfügung.
Zum Lösen der Verbindung beginnen Sie mit der landseitigen
Verbindung.
Verlegen Sie das Kabel so, dass es nicht im Wasser liegt und Steckverbindungen
wassergeschützt oder wasserdicht sind (Regen).
Zu Ihrer Sicherheit ist der Landschluss mit einem Fehlerstromschalter (FI-Schalter)
ausgestattet, der in Bruchteilen von Sekunden die Anlage spannungsfrei schaltet.
Dieser Schalter muss regelmäßig auf seine Funktionsfähigkeit
durch Betätigen des Auslöseknopfes oder mit Hilfe eines
elektronischen Testers überprüft werden.
LADEGERÄTE
Die Batterien können mittels des eingebauten Ladegerätes bei Landstromversorgung und bei
Generatorbetrieb geladen werden. Nehmen Sie keine selbständigen Veränderungen am
Ladestromkreis vor, da dies unter Umständen zu Beschädigung der Batterien führen kann.
Beachten Sie auch die Bedienungsanleitung des Ladegerätes.
STECKDOSEN
An Bord befinden sich an verschiedenen Stellen Steckdosen für 220 V Wechselspannung.
1.5.3.
Navigationssysteme
Navigationssysteme werden als Option eingebaut.
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4 0 0
Die Positionslichter sind als Navigationsbeleuchtung fest installiert. Dazu zählen die Seiten-,
Heck-, Top- und Ankerlichter. Halten Sie hier einen Vorrat an Ersatzlampen.
1.6.
Anker-, Verhol- und Festmacherausrüstung
1.6.1.
Allgemeines
Es liegt im Verantwortungsbereich des Bootseigners/Schiffsführers sicherzustellen, dass
Festmacher, Schleppleinen, Ankerketten und Anker für den geplanten Einsatzbereich des
Boots ausreichend sind. Bootseigner sollten ebenfalls bedenken, welche Maßnahmen
notwendig sind, um eine Schleppleine an Bord zu belegen.
1.6.2.
Ankern
Der Buganker befindet sich fertig angeschlagen zum Fallen auf der Bugrolle in der Vorpiek.
Die Kette fällt in einen Kettenkasten unterhalb des Stauraumes. Das Ende ist hier befestigt.
Beachten Sie, dass bei schlechten Ankergründen, widrigen
Wetterbedingungen, Wellengang und Starkwind die Haltekraft
nicht ausreichen kann, und Sie besondere seemännische
Vorkehrungen treffen müssen, um die Haltekraft zu erhöhen oder
rechtzeitig den Ankerplatz verlassen müssen.
1.6.3.
Schleppen
Zum Schleppen kann die Ankerleine verwendet werden. Besser ist jedoch eine besondere
Schleppleine gleicher Stärke. Befestigen Sie die Schleppleine in Form eines Hahnepots an den
beiden Klampenpaaren am Bug. Bei längeren Schleppwegen legen Sie eine gleichstarke Leine
um das ganze Boot, um die hohen Kräfte zu verteilen. Andere Stellen, z.B. Reling, sind nicht für
das Schleppen geeignet. Andere Stellen, z. B. Mastfuß, sind nicht für das Schleppen geeignet.
Eine Schleppleine darf nur so belegt werden, dass sie sich unter Last slippen lässt.
Scheuerstellen sind zu vermeiden!
Beachten Sie, dass beim Schleppen die Geschwindigkeit, sowohl
als schleppendes als auch geschlepptes Fahrzeug unter der so
genannten Rumpfgeschwindigkeit liegen muss, da sonst die
Schleppkräfte zu Schäden am Boot führen können. Die
Rumpfgeschwindigkeit beträgt bei diesem Boot ca. 8,0 kn (=14,8
km/h).
Entsprechend den Wetterbedingungen, Wellengang und Wassertiefe kann es erforderlich sein,
diese Geschwindigkeit stark zu reduzieren, da die dabei auftretenden Belastungen zu Schäden
führen können.
1.6.4.
Festmachen
Zum Festmachen des Bootes sind am Bug und Heck Klampen angeordnet, die ausreichend
fest dimensioniert sind, normale Kräfte in einem geschützten Hafen aufzunehmen.
Verwenden Sie die an Deck befindlichen Winden oder die
Klampen paarweise zum Eindampfen.
Wenn das Boot längere Zeit unbeaufsichtigt ist, schützen Sie die Festmacher gegen
Durchscheuern und unbeabsichtigtes Lösen.
Vor Antritt der Fahrt muss sich der Skipper überzeugen, dass

der Anker und die Ankerkette klar sind,
10
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
4 0 0
die notwendigen Festmacher- und Schleppleinen an Bord
und in einem gebrauchsfähigen Zustand sind.
Verwenden Sie ausschließlich die Klampen und Winden zum
Festmachen des Bootes. Die Reling und andere Punkte an Deck
sind dafür nicht geeignet.
1.7.
Motorenanlage
1.7.1.
Motorenraumaufteilung
Den Hauptraum nimmt der zentral angeordnete Hauptmotor auf stabilen Fundamenten ein. Er
ist elastisch gelagert, um Schwingungen und Schall zu absorbieren. Der Bereich unterhalb der
Maschinen ist jeweils als Ölauffangwanne ausgebildet, die regelmäßig gesäubert werden sollte.
Die helle Farbgebung lässt Sie sofort erkennen, ob sich Undichtheiten am Ölkreislauf befinden.
Der Bereich unterhalb des Motors sollte periodisch kontrolliert werden, um eventuelle
Ölleckagen rechtzeitig zu erkennen. Dieser Bereich ist ständig sauber zu halten.
Alle Borddurchlässe sind mit Seeventilen ausgestattet. Kontrollieren Sie vor einer Ausfahrt
deren Öffnungszustand und die Seewasserfilter auf Verunreinigungen.
Beachten Sie die Betriebsanleitung zur Motoranlage und die darin
enthaltenen Hinweise zur Bedienung, Wartung und Pflege.
Beziehen Sie die Kontrolle der Durchführung des Saildrives in Ihre regelmäßigen Inspektionen
mit ein.
Die genauere Beschreibung der Antriebanlage finden Sie in der Betriebsanleitung zum Motor.
1.7.2.
Allgemeines
Das Boot darf mit einer maximalen Motorenleistung von 1 * 29,4 kW betrieben werden.
Veränderungen an der Konzeption sind immer mit der Werft abzustimmen. Für Veränderungen
an der Konzeption ohne Zustimmung der Werft kann keine Haftung übernommen werden.
Auf überfüllten stark befahrenen Wasserstraßen oder bei reduzierter Sichtweite ist die
Geschwindigkeit zu reduzieren. Reduzieren Sie die Fahrt und gehen Sie Wache aus Höflichkeit
und aus Gründen der Sicherheit für sich selbst und andere. Beachten und befolgen Sie die
Geschwindigkeitsbeschränkungen und Hinweise zur Vermeidung von Wellenschlag.
Beachten Sie das Wegerecht, wie es in den Regeln für Wasserstraßen (COLREGS) verlangt
wird.
Sorgen Sie immer dafür, dass Sie ausreichenden Abstand halten, damit Sie, falls erforderlich,
stoppen oder manövrieren können, um Kollisionen zu vermeiden.
1.7.3.
Instrumentierung
STEUERSTAND
Drehzahlmesser
Dieses Instrument zeigt die Drehzahl des Motors in Umdrehungen je Minute an. Die
Reisedrehzahl ist abhängig von den äußeren Bedingungen und vom Motorentyp.
Alarmsysteme
Der Alarmsummer ertönt, wenn die Kühlwassertemperatur überschritten oder der Öldruck zu
niedrig ist. Der Öldruckschalter löst auch den Alarm aus, wenn die Zündung der Maschine
eingeschaltet wird, diese aber noch nicht läuft.
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Sollte der Alarm während des Betriebes der Maschine ertönen,
sollte der Motor sofort abgestellt werden und die Ursache des
Fehlers ermittelt werden.
Der Motor sollte langsam warmgefahren werden und nicht auf
volle Kraft beschleunigt werden, wenn die Betriebstemperatur
noch nicht erreicht ist.
1.7.4.
Kühlsystem
Der Motor ist mit einem Zweikreis-Kühlsystem ausgestattet.
Das innere System ist ein geschlossener Kreislauf. Unter Frostbedingungen muss der innere
Kreislauf mit einem Frostschutzmittel versetzt werden. Die Temperatur wird über einen
Thermostat geregelt. Das Kühlwasser braucht im Winterlager nicht abgelassen werden, wenn
es mit Frostschutzmittel, entsprechend der auftretenden Minusgrade, versetzt ist.
Der äußere Kreis entnimmt das Seewasser durch das Seeventil im vorderen Teil des
Maschinenraums. Das Kühlwasser wird in Wärmetauscher gefördert und anschließend im
Auspuffkrümmer in das Abgassystem gespritzt. Dadurch werden die Abgase gekühlt und im
Schall gedämpft. Die Abgase treten am Heck aus.
Der Wärmetauscher dient zur Kühlung des Motoröls, des Kühlwassers des Primärkreislaufes
und des Hydrauliköls des Getriebes. Der Wärmetauscher für den Primärkreislauf ist zur
Vermeidung von elektrolytischer Korrosion mit einer Zinkanode versehen.
Der Seewasserfilter ist regelmäßig zu säubern.
In regelmäßigen Abständen Seewasserfilter kontrollieren. Eine
Reinigung ist je nach Gewässerbeschaffenheit notwendig.
Kontrollieren Sie nach dem Anlassen des Motors, ob aus dem
Auspuff neben dem Abgas auch Wasser heraus gebracht wird,
auch schubweise.
Ansonsten ist die Kühlwasserzufuhr zu überprüfen und zu sichern.
Vor dem Starten des Motors:
 sicherstellen, dass Kühlwassereintritt geöffnet ist,
 die Motorenraumbelüftung ist sicherzustellen,
 Blick in den Motorraum zur Kontrolle eventueller Leckagen,
 Motorraumklappe geschlossen halten (Gefahr freiliegender Teile)
Wenn der Motor läuft:
 Optische Kontrolle, ob Kühlwasser mit dem Abgas austritt.
Gegen Überhitzen des Motors meldet sich ein Temperaturwächter mit optischem und
akustischem Alarm. Stellen Sie in diesem Fall den Motor ab und überprüfen Sie den
Kühlwasserkreislauf!
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4 0 0
Sollte der Motor auch nach dem 3. Startversuch nicht
anspringen, schließen Sie bitte das Seewasserventil für die
Motorkühlung. Starten Sie den Motor neu. Wenn der Motor
anspringt, öffnen Sie das Seewasserventil wieder (innerhalb ½
Minute).
1.7.5.
Abgasanlage
Die Abgase werden am Heck herausgeführt, was die Schallemission verringert. Der Abgastrakt
besteht aus Schläuchen mit einem Wassersammler, der gleichzeitig als Schalldämpfer fungiert.
Der Seewasserkühlkreislauf bezieht die Abgasanlage mit ein. In dieser Anordnung erfüllt das
Abgassystem die Anforderungen der RL 2003/44/EG Anhang I.C.
Unterhalb des Krümmers wird das Wasser in die Auspuffanlage eingebracht und gelangt mit
den Abgasen nach außen. Es kühlt die Abgase. Gleichzeitig wird damit der Schall absorbiert.
Es ist sehr wichtig, dass der Kühlkreislauf in Betrieb ist. Wie bereits beim Kühlsystem bemerkt,
kontrollieren Sie das Ausbringen von Wasser aus dem Auspuff, während der Motor läuft.
Weder darf das Abgas schwarzen Rauch bilden, noch sollte es blaue Wolken zeigen. In
solchen Fällen muss entweder der Luftfilter des Motors gereinigt werden - was sie selbst
erledigen können - oder eine Fachwerkstatt muss die Einstellungen am Motor neu justieren.
Aus Sicherheitsgründen sind die Schlauchverbindungen auf der Ansaugseite mit doppelten
Schlauchschellen ausgeführt.
Sollte das Boot nicht genutzt werden, schließen Sie die Seeventile und entwässern Sie den
Abgastrakt.
Hinweise für das Winterlager
Frischwasser- und Seewasser-Kreisläufe nach detaillierten Angaben im Wartungshandbuch
des Motors entleeren und für Durchlüftung der Leitungen sorgen.
1.7.6.
Schmierung
Die Schmierung der Maschinenanlage erfolgt nach den Vorschriften der Betriebsanleitung für
den Motor und der anderen Anlagen.
Beachten Sie beim Ölwechsel, dass das Öl mit einer Pumpe abgesaugt werden muss. Beim
Wechsel des Filters sollten Sie gegen Verschmutzung ein Ölaufnahmetuch verwenden.
Wenigstens einmal jährlich ist das Öl zu wechseln, auch bei geringer Fahrleistung.
Ein gut gewarteter Motor sollte niemals lecken. Um trotzdem auch nicht geringste Mengen Öl
in die Bilge und damit in das abgepumpte Bilgenwasser gelangen zu lassen, ist das
Motorfundament in Form einer geschlossenen Wanne ausgebildet. Sammelt sich dort Wasser,
das möglicherweise mit Ölspuren versetzt ist, muss es durch eine kleine Lenzpumpe in einen
separaten Kanister gefüllt und mit dem Altöl zusammen entsorgt werden.
1.7.7.
Getriebe
Das Getriebe zum Umsteuern von Vor- und Rückwärtsfahrt und umgekehrt ist ein
hydraulisches Getriebe. Es ist direkt an den Motor angeflanscht. Beachten Sie die spezielle
Betriebsanleitung und die Wartungsanleitung für das Getriebe.
Das Getriebe ist von der Beanspruchbarkeit so ausgelegt, dass es den Manöveranforderungen
gerecht wird. Vermeiden Sie trotzdem abrupte Schaltvorgänge von voll voraus nach voll zurück
auch wenn es sich um ein hydraulisches Wandler-Getriebe handelt.
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1.7.8.
4 0 0
Schaltung
Die Motorendrehzahl und das Getriebe werden über eine mechanische Schaltung mit
Bowdenzügen gesteuert. Die eigentliche Wandlung im Getriebe erfolgt hydraulisch (siehe
1.7.7).
1.7.9.
Saildrive
Die Segelyacht hat einen Saildrive. Die Antriebsleistung wird, ähnlich wie bei einem Z-Antrieb,
auf den Propeller übertragen, nur mit dem Unterschied, dass sich der Propeller unter dem
Schiff befindet. Die Durchführung durch den Boden ist abgedichtet.
Beziehen Sie die Überprüfung der Dichtheit der SaildriveDurchführung in Ihre Kontrollen mit ein.
Vermeiden Sie Grundberührungen, da es sonst zu
Beschädigungen am Propeller bzw. am Schaft kommen kann.
Kontrollieren alle unter Wasser befindlichen Bauteile des
Saildrives beim Einwintern und befreien Sie die Lager ggf. von
Muscheln und anderen Ablagerungen.
Achten Sie auf Treibgut im Wasser. Tampen oder Plastiktüten,
können den Propeller und die Welle beschädigen und die
Lebensdauer verkürzen.
1.7.10.
Der Propeller
Der Propeller ist entsprechend der Leistung und der vorgesehenen Geschwindigkeit berechnet.
Achten Sie auf ungewöhnliche Schwingungen im Bereich des Propellers, die durch
Beschädigungen am Propeller hervorgerufen werden können.
Hinweise für das Winterlager
Zum Winterlager sollen die Propeller von eventuellem Bewuchs gesäubert, inspiziert und der
Klappmechanismus gefettet werden. Bei Verformungen, Dellen oder Scharten müssen die
Propeller von einer Fachfirma repariert und ausgewuchtet werden.
1.8.
Lüftung
Die Lüftung kann durch vorhandene Öffnungen der Luken und Eingänge erfolgen. Der
Motorraum wird passiv belüftet (kein elektrischer Lüfter). Die Luftzirkulation darf nicht behindert
und das Ventilationssystem darf nicht verändert werden!
Gute Lüftung verhindert Korrosion, Stockflecken und Pilzbefall. Das gilt im Sommer wie im
Winter. Die niedrige Luftfeuchtigkeit im Winter bei klarem Wetter lässt das Schiff gut
austrocknen.
Lüften sie das Boot für Ihr persönliches Wohlbefinden möglichst
oft und gut durch. Luftfeuchtigkeit und Temperaturwechsel
können zum Niederschlag von Feuchtigkeit führen.
In geschlossenen Kabinen oder Cockpits kann sich
Kohlenmonoxid kann durch Abgase des laufenden Motors
Kohlenmonoxid
ansammeln.
• bei geringer Geschwindigkeit, Wind von achtern bzw. während des Liegens am Steg,
14
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•
4 0 0
oder von Nachbarbooten entstehen.
Kohlenmonoxid ist ein geruchloses, unsichtbares und extrem
giftiges Gas. Das Einatmen kann zu Verletzungen oder zum Tod
führen.
Sorgen Sie für ausreichende Belüftung!
1.9.
Heizung 5
Sofern Ihre Yacht eine Heizung (Option) besitzt, beachten Sie die Betriebsanleitung dafür.
Beachten Sie die Betriebsanleitung zur Heizungsanlage und die
darin enthaltenen Hinweise zur Bedienung, Wartung und Pflege!
Halten Sie die Warmluftschläuche der Heizung frei von Ausrüstungsgegenständen.
Verstellen oder verschließen Sie nicht die Öffnungen. Es besteht
sonst Brandgefahr.
1.10.
Flüssiggasanlage
1.10.1.
Installation
Der Stauraum für die Gasflasche befindet im Backbordstaukasten im Cockpit. Die Gasanlage
für den Kocher ist nach der europäischen Norm EN ISO 10239 installiert. Beachten Sie die
besonderen Vorschriften Ihres Flaggenstaates!
Unterlassen Sie:

Änderungen
am
vorzunehmen.

Durchführungen in das Schiffsinnere vom Flaschenkasten
aus einzubringen

Elektrische Anlagen oder Leitungen im Flaschenkasten zu
installieren

Den Flaschenkasten als Stauraum zu verwenden.
Zustand
des
Flaschenkastens
Jede Änderung an der Konzeption der Flüssiggasanlage ist nur mit einem für Flüssiggasanlage
auf Booten zugelassenen Wartungstechniker und der Werft zulässig.
Der Flaschenkasten wird direkt nach außenbords belüftet. Eventuell eingedrungenes Wasser
wird über die Öffnung gelenzt.
Halten Sie die Belüftungsöffnung frei von Verstopfungen.
Kontrollieren Sie den Zustand der Öffnung regelmäßig!
1.10.2.
Wechsel der Gasflasche
Gehen Sie beim Wechsel der Gasflasche wie folgt vor.
 Schalten Sie alle Gasverbraucher aus.
 Schalten Sie den Motor und den Generator aus.
5
Entsprechend Vertragsspezifikation
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Rauchen Sie nicht und benutzen Sie kein offenes Feuer, wenn Sie
die Flasche wechseln.
 Schließen Sie das Ventil an der Flasche.
 Lösen Sie den Druckminderer am Flaschenventil. Verwenden Sie nur Werkzeug, das
hierfür geeignet ist, um den Anschluss und den Fitting nicht zu beschädigen.
 Lösen Sie die leere Flasche aus der Halterung und entnehmen Sie die Flasche aus dem
Flaschenkasten.
 Setzen Sie die neue Flasche in die Halterung ein.
 Befestigen Sie die Halterung an der Flasche.
 Überprüfen Sie das Anschlussgewinde an der Flasche auf eventuelle Beschädigungen.
Flaschen mit beschädigtem Gewinde dürfen nicht verwendet
werden. Es besteht die Gefahr des Entweichens von Gas.
 Setzen Sie die Überwurfmutter vorsichtig an und drehen Sie sie handfest an. Beachten
Sie die Gewinderichtung.
 Drehen Sie mit einem geeigneten Werkzeug die Überwurfmutter fest.
 Kontrollieren Sie den Anschluss auf Dichtheit.
Verwenden Sie kein Fett am Flaschenanschluss oder den
Ventilen.
1.10.3.
Betrieb der Gasanlage
Der Betrieb von Gasanlagen erfordert große Sorgfalt. Deshalb sollten Sie folgende Reihenfolge
einhalten:
 Prüfen, ob das Kocherventil geschlossen ist.
 Ventil im Flaschenkasten öffnen.
 Ventil vor dem Kocher öffnen. Es befindet sich im Schrank neben dem Herd.
 Eines der Brennerventile öffnen, gedrückt halten (Zündsicherung) und das Gas
entzünden.
 Ventil gedrückt halten bis die Flamme stabil brennt!
Die Benutzung des Backofens ist nur mit arretiertem Herd
möglich!
Beim Ausschalten halten Sie folgende Reihenfolge ein:
 Ventil an der Flasche schließen; Flamme erlischt.
 Danach Ventil vor dem Kocher und Brennerventil schließen!
1.11.
Korrosionsschutz, Anstrichsysteme
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Beim Bau des Bootes sind hochwertige Materialien verarbeitet worden. Diese sind weitgehend
korrosionsbeständig.
Das Seeklima ist sehr aggressiv, so dass es an den Metallteilen zu Flugrostbildung kommen
kann, wenn vor allem rostende Metallteile in der Nähe sind. Diese Korrosion ist nur
oberflächlich. Mit entsprechenden Metallputzmitteln kann man diese Korrosion beseitigen.
Achten Sie darauf, dass die Bauteile und Ausrüstungen aus Aluminiumlegierungen sowie rostund säurebeständigen Stählen (Nirosta) nicht mit anderen Metallen dauerhaft in Berührung
stehen.
Die Holzteile benötigen keinen speziellen Schutz. Ihre Pflege ist im Abschnitt 5 beschrieben.
Das Unterwasserschiff kann mit einem Unterwasseranstrich versehen werden, um die Gefahr
von Bewuchs des Rumpfes zu verhindern.
1.12.
Handbücher und Betriebsanleitungen
Entsprechend der Vertragsspezifikation können Handbücher, Betriebsanleitungen usw.
beigefügt werden.
Lesen Sie diese sorgfältig und beachten Sie die darin enthaltenen
Richtlinien und Hinweise!
2. Inbetriebnahme
2.1.
Transport, Kranen, Slippen
2.1.1.
Allgemeines
Der Transport auf dem Wasserweg ist einem Landtransport vorzuziehen.
Wird Ihre Yacht auf dem Landweg transportiert, ist es ein Spezialtransport, da die
Abmessungen des Bootes die üblichen Transportabmessungen auf der Strasse und Bahn
überschreiten.
Achten Sie darauf, dass Ihr Schiff vom Transporteur nur mit einem speziellen Fahrzeug erfolgt,
welches für den Bootstransport vorgesehen ist.
Es ist heute üblich, Boote mit einem Kran oder anderen speziellen Hebezeugen, wie Travellift,
zu heben. Dabei sollte nach Möglichkeit eine Traverse verwendet werden, damit keine Kräfte
das Boot zusammendrücken (siehe auch Abschnitt 2.1.2).
Es gibt aber auch die Möglichkeit des Slippens, d. h. das Boot wird mittels eines Wagens aus
dem Wasser geholt.
Bei allen Transportvorgängen sind mögliche Scheuerstellen zu schützen.
Das Boot ist beim Heben zu sichern, eventuell mit einer Vor- und
Achterleine. Die Gurte sind vor Verrutschen zu sichern.
Der Aufenthalt unter schwebenden Lasten ist verboten!
2.1.2.
Anschlagpunkte für Kranen, Auflagepunkte für Slip und Transport
Kranen
In vielen Häfen werden Yachten mit Kran und Heißgeschirr an Land gesetzt. Dabei müssen die
Gurte der Festigkeit des Bootskörpers und der Gewichtsverteilung entsprechend platziert
werden, sodass das Bot möglicht waagerecht liegt.
Das Schiff darf nur mit für die Last ausgelegte Gurte und Traverse gehoben werden. Die
genaue Lage ist einer Darstellung „Seitenansicht“ (mit Unterwasserschiff und Spanten) zu
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entnehmen. Die richtige Position der Gurte sollte mit Aufklebern unterhalb der Fußreling
markiert werden.
Der hintere Gurt liegt im Bereich des Saildrive. Er darf nicht über
den Sail-Drive geführt werden!
Slippen
Beim Anlandnehmen mittels Slipanlage ist die Verwendung eines passenden Transport- und
Lagergestell empfohlen, das die Yacht gegen Umfallen sichert. Dabei kann die Yacht auf dem
Kiel stehen.
Wird die Yacht längere Zeit auf dem Kiel abgestellt, müssen Vor- und Achterschiff wirksam
abgestützt werden, um die Struktur zu entlasten.
Lagerung
Die Yacht ist grundsätzlich nur unter Verwendung eines passenden Transport- und
Lagergestells abzustellen. Eine Dreipunkt-Lagerung ist zulässig.
Die im Hinblick auf gute Segeleigenschaften leichte Bauweise bringt es mit sich, dass beim
Abstellen der Yacht auf Lagerböcken mit großer Sorgfalt vorzugehen ist. Die Außenhaut ist mit
Umsicht zu behandeln. Die Unterstützungen sollten stets flächig erfolgen. Die Auflagerflächen
sollten mindestens 200mm x 300mm groß sein und (nicht zu weich) gepolstert sein.
Grundsätzlich ist beim Abstellen des Bootes darauf zu achten, dass das Boot von allen Stützen
gleichmäßig gestützt wird. Ferner ist sicherzustellen, dass die Stützen nie das Gewicht des
gesamten Bootes tragen, der Kiel ist separat aufzupallen und so sein Gewicht „abzufangen“.
Die seitlichen Stützen sollen lediglich das Umfallen verhindern.
Transport
Ein Transport an Land kann nur mit einem entsprechenden Spezialtransporter durchgeführt
werden.
Es gelten im Wesentlichen die Regeln, die beim Punkt Slippen vermerkt sind. Zusätzlich muss
die Yacht unter dem Achter- und Vorschiff unterstützt werden, um die Struktur zu entlasten.
Die Yacht muss mit mindestens 2 entsprechenden Gurten gesichert werden.
2.2.
Unterwasseranstrich
Sofern das Boot von der Werft oder Händler nicht mit einem Unterwasseranstrich versehen ist,
sollten Sie diesen fachgerecht oder von einem Fachbetrieb vor dem ersten Zuwasserlassen
aufbringen. Sie erhöhen damit die Lebensdauer Ihres Bootes und reduzieren den
Fahrtwiderstand.
2.3.
Motor, Propeller
Das Boot wird mit einer betriebsfertig eingebauten Antriebsanlage geliefert. Vergewissern Sie
sich, dass die Batterien angeschlossen sind und Kraftstoff im Tank ist.
Sie dürfen den Motor erst starten, wenn das Boot im Wasser ist und das Seewasserventil
geöffnet ist. Das Starten erfolgt nach der Betriebsanleitung der Antriebsanlage.
Überprüfen Sie nach dem Start des Motors, dass Kühlwasser aus dem Auspuff austritt.
Beim Einfahren des Motors richten Sie sich nach der Betriebsanleitung. Touren Sie den Motor
nicht zu hoch und halten Sie vorgegebenen Ölwechsel ein.
2.4.
Ausrüstung
Das Boot ist mit einer Grundausstattung von seemännischer Ausrüstung ausgerüstet, die
ermöglicht, dass das Boot fahrfertig ist. Für die seemännische Führung sind im Allgemeinen
weitere Ausrüstungen notwendig und sinnvoll, die von dem jeweiligen Fahrtgebiet abhängig
sind.
Rüsten Sie Ihr Boot entsprechend dem Fahrtgebiet aus.
18
H A N S E
2.5.
4 0 0
Erste Fahrt
Bevor Sie auf „große Fahrt“ gehen, sollten Sie sich, auch wenn es nicht das erste Boot ist, sich
in Ruhe mit den Systemen und der Antriebsanlage vertraut machen.
Sie können mit Ihrem Händler eine Einweisungsfahrt vereinbaren.
Fahren Sie zu Beginn unter Motor und machen Sie sich mit dem Manöververhalten des Bootes
unter Motor vertraut. Achten Sie auf die Propellerwirkung bei Vorwärts- und Rückwärtsfahrt.
2.6.
Manöver unter Motor
Beachten Sie vor dem Start die Hinweise der Betriebsanleitung zum Motor.
 Schließen Sie den Hauptschalter.
 Prüfen Sie, ob sich die Einhebelbedienung in der Neutralstellung befindet.
 Beginnen Sie mit dem Startvorgang
 Falls der Motor nicht anspringt wiederholen Sie den Startvorgang nach einer Pause.
 Springt der Motor nach 3 Versuchen nicht an, ermitteln Sie die Ursache
Nachdem Sie nach Anspringen des Motors kontrolliert haben, dass alle Systeme,
insbesondere das Kühlwassersystem funktioniert, können Sie zur ersten Fahrt ablegen.
Beachten Sie die Drehwirkung der Propeller und manövrieren Sie vorsichtig.
Auch das Ankern, sollte zum Übungsprogramm gehören.
2.7.
Kontrolle der Systeme
Grundsätzlich wird das Boot funktionsfähig übergeben, sofern nichts anderes vereinbart ist.
Wir versuchen Ihnen bei der Übergabe des Bootes, notwendige Kenntnisse und
Besonderheiten zu vermitteln.
Zur ersten Inbetriebnahme sollten Sie schrittweise alle Systeme an Bord überprüfen. Nutzen
Sie dabei die Gliederung dieses Handbuches. Gleichzeitig erlangen Sie Kenntnis über die
Anordnung und Funktionsweise der Systeme.
Führen Sie diese Kontrollen nach längerer Nichtnutzung des Bootes und bei Beginn der
Wassersportsaison durch.
3. Umweltschutz
Bei der Entwicklung und Bau unserer Boote haben wir sehr darauf geachtet, dass die
verwendeten Materialien beim bestimmungsgemäßen Gebrauch die Umwelt nicht
beeinträchtigen. Es gibt eine Reihe von Bestimmungen hinsichtlich des Umweltschutzes und
wir bitten Sie, diese bei der Nutzung des Bootes zu beachten. Nachfolgend behandeln wir
einige spezielle Hinweise zur umweltgerechten Nutzung Ihres Bootes.
Segeln ist ein leiser Sport. Tragen Sie mit verantwortungsvollem Umgang mit Ihrem Boot dazu
bei, dass die Natur nicht mehr als unvermeidbar beeinträchtigt wird.
Beachten Sie nachfolgende Abschnitte!
3.1.
Kraftstoffe und Öle
Kraftstoffe und Öle stellen eine Umweltgefahr dar, da sie eine längere Verschmutzung,
Beeinträchtigung und Schädigung der Natur bewirken.
Gehen Sie an Bord mit diesen Stoffen sorgsam um, so dass beim Tanken, Einfüllen oder
Entleeren nichts über Bord geht.
19
H A N S E
4 0 0
Achten Sie besonders vor dem Lenzen des Bootes darauf, dass sich kein Öl im Bilgenwasser
befindet. Benutzen Sie dann spezielle Ölaufnahmemittel, um das Bilgenwasser zu säubern
oder pumpen sie das Bilgenwasser in spezielle Kanister ab, die Sie dann an Land
ordnungsgemäß der Entsorgung zuführen.
3.2.
Abfälle
Abfälle jeglicher Art sind einer umweltgerechten Entsorgung zu zuführen. Dazu sollten Sie die
Abfälle an Bord trennen und an Land in die entsprechenden Abfallgefäße zu verbringen, die in
den Häfen bereit stehen.
Verringern Sie die Abfallmenge vor allem durch Reduzierung der Verpackungen. Verwenden
Sie Verpackungen, die sich nach Gebrauch in ihrem Volumen reduzieren können.
Auch Glasverpackungen gehören nicht ins Wasser!
3.3.
Schall
Lärm gehört auch zu den Umweltbelastungen. Wir haben mit die Konstruktion der Boote
Schallschutzmassnahmen realisiert, die dafür sorgen, dass der Schall insbesondere vom Motor
unter die gesetzlich zulässigen Werte reduziert wird. Erhalten Sie die Schallisolierung im
Motorraum, in dem Sie diese sauber halten und nicht mit Farbe überstreichen.
Ansonsten sollten Sie Ihre Motordrehzahlen so wählen, dass die Geräuschentwicklung
erträglich bleibt.
3.4.
Schwell
Fahren Sie in engen Gewässern, im Bereich von zu schützenden Uferzonen mit reduzierter
Geschwindigkeit.
Achten Sie auf Geschwindigkeitsbegrenzungen auf dem Wasser und halten Sie diese ein.
3.5.
Abgase
Die Abgase sind eine nicht vermeidbare Belastung der Umwelt. Die Wahl unserer Motoren
haben wir nach den günstigsten Abgaswerten gewählt. Achten Sie auf das Aussehen des
Abgases, da Sie hier Fehler der Motoreinstellung erkennen können. Blaues oder rußiges
Aussehen weist auf erhebliche Einstellungsfehler hin. Lassen Sie diese beheben!
Lassen Sie im Hafen den Motor nicht als „Hilfsaggregat“ für das Laden der Batterien laufen,
sondern nutzen Sie den Landanschluss.
3.6.
Antifouling, Anstriche
Der Unterwasseranstrich soll den Bewuchs am Bootskörper verhindern. Es gibt verschiedene
Anstrichsysteme. Wir empfehlen antitoxisches Antifouling zu verwenden. Lassen Sie sich
diesbezüglich von Ihrem Händler oder dem Fachhandel beraten.
Bei der Bearbeitung, Schleifen usw., sollten Sie eine Folie unterlegen bzw. eine wirksame
Absaugung nutzen und den Schleifstaub entsprechend den Herstellerhinweisen entsorgen.
Halten Sie in jedem Falle Rücksprache mit dem Liegeplatzvermieter.
3.7.
Lackentferner
Verwenden Sie beim Abtragen von Anstrichschichten möglichst mechanische Methoden.
Verwenden Sie keine Lack- und Farbentferner.
3.8.
Schmutzwasser
Schmutzwasser an Bord entsteht im Wesentlichen durch die Bordtoilette. Dieses wird im Tank
aufgenommen und sollte über eine Absaugung an Land entsorgt werden. Im Hafen ist es
sinnvoll generell die Hafenanlagen zu benutzen.
Beachten Sie, dass es z. B. auf der Ostsee Abkommen gibt, die das Einbringen von
Fäkalientankinhalten verbietet. Einige Länder haben dafür Bestimmungen erlassen, die das
Verplomben der Bordauslässe vorschreiben.
20
H A N S E
3.9.
4 0 0
Naturschutz
Tragen Sie mit verantwortungsvollem Umgang mit Ihrem Boot dazu bei, dass die Natur nicht
mehr als unvermeidbar beeinträchtigt wird.
Beachten Sie die
Schutzgebieten.
Hinweise
zu
Naturschutzgebieten,
Nationalparks
und
anderen
Navigieren Sie sorgfältig, um sich von diesen Gebieten freizuhalten und um sich in schwierigen
Seegebieten nicht unnötig in Gefahr zu begeben.
Beachten Sie auch die internationalen Abkommen über die Reinhaltung der Meere.
4. Wartung
4.1.
Äußere Inspektion
Das Winterlager ist der richtige Zeitpunkt, um den Rumpf und alle tragenden Bauteile einer
eingehenden Inspektion zu unterziehen. Sollte die Farbschicht verletzt sein und das Laminat
oder Holz zutage treten, muss der Farbaufbau, beginnend mit dem Anschleifen des
Untergrundes, Auftragen des Füllers und dem nachfolgenden Lackanstrich wieder komplett
neu aufgebaut werden. Dazu erhalten Sie Originalgebinde und gezielte Hinweise von der
Bauwerft.
Zu den Komponenten der gesamten technischen Ausrüstung finden Sie entweder in diesem
Handbuch unter dem jeweiligen Thema, oder in den von den Herstellern der Komponenten
mitgelieferten Handbüchern (Anlage zu diesem Handbuch).
4.2.
Pflege und Reinigung
Die Reinigung des Bootes sollte möglichst nur mit klarem Wasser erfolgen. Für hartnäckige
Verschmutzungen können umweltverträgliche Reinigungsmittel, die für GFK- und
Lackoberflächen geeignet sind, verwendet werden. Verwenden Sie keine silikonhaltigen Mittel.
Es gibt spezielle Mittel für die Nachbehandlung hinsichtlich Aufpolieren und Versiegeln der
GfK-Oberflächen. Verwenden Sie nur hierfür geeignete Mittel.
Metallteile können mit einem Metallputzmittel gereinigt werden. Beachten Sie dass
Aluminiumteile eloxiert sind und nicht mit kratzenden oder polierenden Mitteln behandelt
werden dürfen.
4.3.
Rigg und Segel
4.3.1.
Rigg
Beschlagene oder mit Flugrost besetzte Stellen der Niro-Beschläge sollten poliert werden,
damit ihre guten Eigenschaften erhalten bleiben.
4.3.2.
Segel
Kunststoffsegel sind empfindlich gegen UV-Strahlung und sollten immer abgedeckt werden.
4.4.
Anstriche
Anstriche sind nur auf dem Unterwasserschiff aufgebracht und müssen regelmäßig
überarbeitet oder erneuert werden. Es hängt von der Beanspruchung ab, wie oft dieses nötig
wird. Wechseln Sie nach Möglichkeit nicht das Anstrichsystem, wenn Verträglichkeit der
Systeme nicht bekannt ist.
Entsorgen Sie die Schleifstäube nach den Hinweisen der Hersteller.
Lackierungen im Innern des Bootes sollten Sie nur bei Beschädigungen überarbeiten oder
erneuern. Setzen Sie sich diesbezüglich mit Ihrem Händler in Verbindung.
21
H A N S E
4.5.
4 0 0
Verschleiß- und Austauschteile
Sollte es bei Nutzung des Bootes zu Schäden kommen, verwenden Sie nach Möglichkeit
Originalteile oder Teile, die gleichwertig sind. Das trifft vor allem für Teile zu, die bestimmten
Beanspruchungen standhalten müssen, z. B. Teile des Riggs, der Decksausrüstung usw.
Ihr Händler steht Ihnen dabei zur Seite.
4.6.
Reparaturen
Reparaturen am Bootskörper, Antrieb, Systemen, Takelage und Segel sollten Sie einem
Fachbetrieb überlassen, weil diese über die entsprechende Technik und das Fachwissen
verfügen, wie eine Reparatur wieder zu einem vollwertigen Boot führt. Das trifft insbesondere
bei strukturellen Schäden zu.
Ihr Händler wird Sie dabei unterstützen und ggf. entsprechende Fachbetriebe nennen, die eine
fachgerechte Reparatur vornehmen können.
4.7.
Inspektion von Anlagen und Systemen
Für den sicheren Betrieb des Wasserfahrzeuges ist die zuverlässige Funktion der
Einzelsysteme von Bedeutung. Kontrollieren Sie regelmäßig die Anlagen und Systeme auf ihre
Funktionsfähigkeit. Nutzen Sie dazu das Handbuch bzw. die beigefügten Betriebsanleitungen.
Es sind geeignete Vorkehrungen zu treffen, um Beschädigungen an Kraftstoffleitungen zu
verhindern.
Vermeiden Sie Kontakt entflammbarer
Flüssigkeiten mit heißen Teilen des Motors!
Werkstoffe
oder
Ausrüstung, die Ottokraftstoffe enthält, darf nicht in Abschnitten
gelagert werden, die nicht dafür vorgesehen sind!
4.8.
Winterlager
Das Winterlager ist eine Zeit, in der Ihr Boot längere Zeit unbeaufsichtigt ist. In dieser Zeit muss
es sicher stehen und sollte von Witterungseinflüssen geschützt gelagert werden.
Beachten Sie den Abschnitt 2.1 Transport, Kranen, Slippen.
Entfernen Sie alle Abfälle.
Räumen Sie das Boot von wertvollen Gegenständen frei. Polster sollten sie an trockenen,
luftigen und frostfreien Orten lagern.
Wird das Boot mit einer Plane abgedeckt, sollten Sie darauf achten, dass die Luft gut unter der
Plane zirkulieren kann. Die Lüftungsöffnungen des Bootes sollten Sie nach Möglichkeit offen
halten.
Die Plane sollte gut festgebunden werden, so dass keine Scheuerstellen am Bootskörper, vor
allem am Rumpf entstehen.
4.8.1.
Rumpf und Deck
Säubern Sie Ihre Yacht möglichst sofort, wenn diese aus dem Wasser genommen wird.
Hochdruck-Reinigungsgeräte werden jeden Bewuchs entfernen.
Für Schiffe im Salzwasser-Einsatz: Reste von Salz binden das Wasser und führen zu
beschleunigter Korrosion.
22
H A N S E
4 0 0
Die Reinigung des Bootes sollte möglichst nur mit klarem Wasser erfolgen. Für hartnäckige
Verschmutzungen können umweltverträgliche Reinigungsmittel, die für GFK- und
Lackoberflächen geeignet sind, verwendet werden.
Es gibt spezielle Mittel für die Nachbehandlung hinsichtlich Aufpolieren und Versiegeln der
Lack-Oberflächen. Verwenden Sie nur hierfür geeignete Mittel.
Metallteile können mit einem Metallputzmittel gereinigt werden. Beachten Sie dass
Aluminiumteile eloxiert sind und nicht mit kratzenden oder polierenden Mitteln behandelt
werden dürfen.
4.8.2.
Rigg
Spülen Sie vor dem Winterlager das gesamte Rigg und die Segel mit reichlich Süßwasser ab.
Im Winterlager sollte das Rigg einer eingehenden Sichtprüfung unterzogen werden. Dazu
gehören insbesondere das laufende Gut, aber auch die Fallscheibengehäuse und das Mastund Baumprofil sowie deren Lager. Mit wenig Aufwand lässt sich bei gelegtem Rigg jeder
kleine Schaden beheben.
Nähte und Kauschen sollten eingehend untersucht und eventuell nachgebessert werden.
4.8.3.
Elektrik
Kontakte müssen frei von Korrosion und fest verbunden sein. Prüfen Sie einmal jährlich alle
Verbindungsstellen.
Die Batterien sind von Bord zu nehmen und an einem trockenen frostfreien Ort im gut
aufgeladenen Zustand zu lagern. Wenn sie an Bord gelagert bleiben, sollten sie regelmäßig, ca.
monatlich, nachgeladen werden.
4.8.4.
Systeme und Tanks
Spülen Sie auch die Schmutzwasserleitungen gut durch. Entleeren sie die Trinkwasser- und
Schmutzwassertanks und alle zugehörigen Leitungen. Öffnen Sie die Leitungen und säubern
Sie die Anschlüsse gut. Offene Tanks, Leitungen und Schläuche an den Enden mit Gaze oder
Tuch abdecken (Luft: JA, Staub: NEIN).
Den Dieseltank füllen Sie am besten auf, damit die Schwitzwasserbildung reduziert wird.
Kontrollieren Sie den festen Sitz der Leitungen.
An der Motorenanlage ist der Seewasserkreislauf, einschließlich der Auspuffanlage zu
entwässern. Wenn der innere Kühlkreislauf ein Frostschutzmittel für die zu erwartenden
Temperaturen enthält, braucht dieser nicht entwässert werden.
5. Rettungsmittel
Das Wasserfahrzeug ist seitens der Werft grundsätzlich nicht mit Rettungsmitteln ausgerüstet.
Rüsten Sie das Boot mit Rettungswesten entsprechend der Personenzahl an Bord aus. Bei
Fahrten über See sollten als kollektives Rettungsmittel automatisch-aufblasbare Rettungsinseln
entsprechend der Personenzahl (10) mitgeführt und einsatzbereit gehalten werden.
Der Container der Rettungsinsel kann an der Außenseite des Heckkorbes befestigt werden.
Wenn Sie selbstaufblasbare Rettungsinseln oder Rettungswesten
verwenden, halten Sie die Überprüfungszeiträume ein!
Schwimmwesten können in den Backskisten im Cockpit verstaut werden. Bei Bedarf sind
weitere Rettungsmittel mitzuführen.
23
H A N S E
4 0 0
6. Gewährleistung
Im Falle eines Gewährleistungsanspruches wenden Sie sich an Ihren Vertragspartner.
7. Abschließende Bemerkungen und Hinweise
In den vorhergehenden Abschnitten haben wir versucht einige Hinweise zur Nutzung Ihres
Bootes zu geben.
Sicher haben Sie selbst Erfahrungen mit Booten gesammelt. Unsere Hinweise können auch
nur als Ergänzung dienen und ersetzen nicht Ihre persönliche seemännische Sorgfaltspflicht als
Eigner oder Schiffsführer.
Wir haben als Werft Ihnen ein Produkt übergeben, welches nach dem Stand der Technik und
unter Einhaltung der Europäischen Richtlinie für Sportboote eine sichere und zuverlässige
Segelyacht ist, die den Beanspruchungen aus der Nutzung gerecht wird.
Extreme Belastungen aus Grundberührungen, Kollisionen usw. können natürlich nicht die
Schädigung des Bootes ausschließen.
In den Zuständigkeitsbereich des Eigners und Schiffsführers gehört die persönliche
Sicherheitsausrüstung und dass für alle Personen an Bord persönliche Rettungsmittel
vorhanden sind. Aber auch die Beschaffung und Wartung einer Rettungsinsel, Notsignale,
Verbandkasten, Werkzeug, wichtige Ersatz- und Reserveteile u. ä. zählen dazu.
Da die Europäische Sportbootrichtlinie der Sicherheit und dem Feuerschutz besondere
Aufmerksamkeit widmet, sollten sie Ihre Besatzung mit den Sicherheitseinrichtungen und
Feuerlöschern vertraut machen und in ihre Handhabung einweisen.
Wir arbeiten ständig an der Weiterentwicklung unserer Segelyachten. Bitte haben Sie
Verständnis dafür, dass wir uns Änderungen in Form, Ausstattung und Technik
vorbehalten müssen. Aus allen Angaben, Abbildungen und Beschreibungen in diesem
Handbuch können aus diesen Gründen keine Ansprüche abgeleitet werden.
Sollte Ihre Segelyacht mit Ausstattungsdetails versehen sein, die nicht im Handbuch
beschrieben sind bzw. keine Beschreibung in der Eignermappe beiliegt, wird Sie Ihr
Vertragspartner über die richtige Bedienung und Pflege informieren.
8. Liste gelieferter Handbücher, Pläne, Betriebsanleitungen
Siehe Lieferpapiere
24
H A N S E
4 0 0
Identitätsnachweis
(auszufüllen durch Händler bzw. Vertragspartner)
1. Erste Wasserung:
................................................................................
2. Datum (Auslieferung an den Eigner):
................................................................................
3. Bootstyp:
Hanse 400
4. Rumpf- bzw. Bau-Nr.:
DE-HANJ0513H910
5. Kommissionsnummer:
.......................................................................... ......
6. Name der Yacht:
................................................................................
7. Motor (Fabrikat und Typ)
................................................................................
8. Motornummer
................................................................................
9. Getriebe (Fabrikat, Typ, Untersetzung):
................................................................................
10. Propeller (Fabrikat, Typ, Abmessungen):
................................................................................
11. Händler, Repräsentant (Name, Adresse)
................................................................................
12.
................................................................................
13.
................................................................................
14. Unterschrift/Stempel Händler:
................................................................................
Die in diesem Handbuch gemachten Angaben basieren auf Angaben der Werft und der zur Verfügung gestellten technischen Zeichnungen.
Für falsche Angaben und Änderungen in den Systemen und Ausstattung wird vom Autor keine Haftung übernommen.
25
H A N S E
4 0 0
Informationen zum Yachtbesitzer (Erstbesitzer)
DE-HANJ0513H910
Modell
Hanse 400
Besitzform


Titel
Vorname:
Familienname:
Firma
Adressdaten:
Strasse
Hausnummer
Postleitzahl
Ort
Bundesland
Land
Telekommunikation:
Telefon (Festnetz)
Telefon (z.B. Mobiltelefon)
Fax
Email 1
Email 2
Website
Standardkiel

Alleineigentümer
Herr

Frau
Eignergemeinschaft

Firma
H A N S E
4 0 0
Informationen zum Yachtbesitzer (Besitzer Nr. 2)
DE-HANJ0513H910
Modell
Hanse 400
Besitzform


Titel
Vorname:
Familienname:
Firma
Adressdaten:
Strasse
Hausnummer
Postleitzahl
Ort
Bundesland
Land
Telekommunikation:
Telefon (Festnetz)
Telefon (z.B. Mobiltelefon)
Fax
Email 1
Email 2
Website
Standardkiel

Alleineigentümer
Herr

Frau
Eignergemeinschaft

Firma
H A N S E
4 0 0
Informationen zum Yachtbesitzer (Besitzer Nr. 3)
DE-HANJ0513H910
Modell
Hanse 400
Besitzform


Titel
Vorname:
Familienname:
Firma
Adressdaten:
Strasse
Hausnummer
Postleitzahl
Ort
Bundesland
Land
Telekommunikation:
Telefon (Festnetz)
Telefon (z.B. Mobiltelefon)
Fax
Email 1
Email 2
Website
Standardkiel

Alleineigentümer
Herr

Frau
Eignergemeinschaft

Firma
H A N S E
4 0 0
Unterschrieben zurückschicken an:
Händleradresse:
Empfangsbestätigung
Name:
.............................................................................
Anschrift:
.............................................................................
.............................................................................
Eigentümer
der
Segelyacht
Hanse
400
mit
der
CIN
DE-HANJ0513H910
Dieses Wasserfahrzeug erhält die Garantieleistungen, die mit dem Fahrzeug übergeben worden
sind.
Diese Garantie beginnt am............................................(Datum)
Unterschrift:...................................................................
Information für den Händler:
Bitte senden Sie diese Empfangsbestätigung
An:
HanseYachts AG
After Sales Abteilung
Salinenstrasse 22
17489 Greifswald (Deutschland)