Download Planungsunterlage für den Fachmann Thermische Solartechnik

Transcript
Planungsunterlage für den Fachmann
Thermische Solartechnik
Fügen Sie vor Erzeugen des Druck-PDFs auf der Vorgabeseite
das zur Produktkategorie passende Bildmotiv ein.
Sie finden die Motive im Verzeichnis
„T:\archiv\ TitlePages_PD_Junkers\PD_Junkers_Motive“.
Anordnung im Rahmen: T/B Centers, L/R Centers.
FCC-2
FKC-2
FKT-2
VK...-1
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
1
Grundlagen der Solartechnik . . . . . . . . . . . . . . . 5
1.1
Energieangebot der Sonne zum Nulltarif . 5
1.2
Energieangebot von Solaranlagen im
Verhältnis zum Energiebedarf . . . . . . . . . . 6
2
Übersicht (Anlagenschemen) . . . . . . . . . . . . . . . 7
2.1
Anlagenschema 1: Solare Warmwasserbereitung mit Cerapur, einem ungemischten
und einem gemischten Heizkreis
(System 1) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
2.2
Anlagenschema 2: CerapurSolar-Comfort
mit solarer Warmwasserbereitung und
Heizungsunterstützung und einem
ungemischten Heizkreis (System 2) . . . . . . 9
2.3
Anlagenschema 3: Solare Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung mit
Cerapur, Kombi-Pufferspeicher (Tank-inTank) und einem gemischten Heizkreis
(System 2) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
2.4
Anlagenschema 4: CerapurSolar mit
solarer Warmwasserbereitung und
Heizungsunterstützung, direkter Heizkreis,
optional Biomasse-Wärmeerzeuger
(System 2) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
2.5
Anlagenschema 5: Solare Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung mit
Cerapur (ohne integriertes Umschaltventil),
Frischwasserstation, optional BiomasseWärmeerzeuger (System 2) . . . . . . . . . . . 15
2.6
Anlagenschema 6: Solare Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung,
2 Speicher-Lösung mit Cerapur,
2 gemischten Heizkreisen, optional
Biomasse-Wärmeerzeuger
(System 2C p-v) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
2.7
Anlagenschema 7: Solare Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung mit
Suprapur-O, Kombi-Pufferspeicher
(Edelstahl-Wellrohr) und einem gemischten
Heizkreis (System 2) . . . . . . . . . . . . . . . . 19
2.8
Anlagenschema 8: Frischwassersystem TF,
solare Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung mit Cerapur (ohne integriertes
Umschaltventil), Frischwasserstation und
ein gemischter Heizkreis (System 2) . . . . 21
2.9
Anlagenschema 9: Frischwassersystem TF,
solare Warmwasserbereitung und
Heizungsunterstützung mit CerapurMaxx,
Frischwasserstation und ein gemischter
Heizkreis (System 2) . . . . . . . . . . . . . . . . 23
2
2.10
2.11
2.12
2.13
3
Anlagenschema 10: Frischwassersystem TF,
solare Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung mit CerapurMaxx,
Frischwasserstation-Kaskade, separate Solarund Bereitschafts-Pufferspeicher und ein
gemischter Heizkreis (BS 500: System 4) 25
Anlagenschema 11: Solare Warmwasserbereitung mit Cerapur, Vorwärmstufe und
einem gemischten Heizkreis für
Warmwasser-Parallelbetrieb . . . . . . . . . . 27
Anlagenschema 12: Vorwärmsystem TF,
solare Warmwasserbereitung mit
CerapurMaxx, Vorwärm-Frischwasserstation
und einem gemischten Heizkreis für
Warmwasser-Parallelbetrieb
(System 1) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
Anlagenbeispiel 13: Vorwärmsystem TS,
solare Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung, Vorwärmstation und ein
gemischter Heizkreis . . . . . . . . . . . . . . . . 31
Solarkollektoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3.1
Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3.1.1 Kollektorflächen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3.1.2 Der Absorber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3.1.3 Der Kollektorwirkungsgrad . . . . . . . . . . .
3.2
Kompaktkollektor FCC-2S . . . . . . . . . . . .
3.3
Flachkollektoren FKC-2S und FKC-2W . . .
3.4
Flachkollektoren FKT-2S und FKT-2W . . .
3.5
Vakuumröhrenkollektoren VK 140-1,
VK 280-1 und VK 230-1 . . . . . . . . . . . . . .
33
33
33
34
34
35
37
39
41
4
Warmwasserbereitung und Wärmespeicherung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
4.1
Übersichten Speichersysteme . . . . . . . . . 45
5
Regelung von Solaranlagen . . . . . . . . . . . . . . . .
5.1
Auswahl der Solarregelung . . . . . . . . . . .
5.2
Regelstrategien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5.2.1 Temperaturdifferenzregelung . . . . . . . . .
5.3
Solarregler und Solarmodule . . . . . . . . . .
5.3.1 Allgemein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5.3.2 Solarmodule ISM 1 und ISM 2 . . . . . . . . .
5.3.3 Systemauswahl ISM-Modul . . . . . . . . . . .
5.3.4 Hydraulik 1E . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5.3.5 Hydraulik 1ABCp-vDEF . . . . . . . . . . . . . . .
5.3.6 Hydraulik 2 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5.3.7 Hydraulik 2ACp-vDEF . . . . . . . . . . . . . . . .
5.3.8 Hydraulik 3ACp-vDE . . . . . . . . . . . . . . . . .
5.3.9 Hydraulik 4ACp-vDEF . . . . . . . . . . . . . . . .
5.3.10 Systemauswahl FX-Regler, Auswahlhilfe
Reglerbedarf in Abhängigkeit der
Funktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
49
49
49
49
51
51
51
52
53
54
55
56
57
58
59
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Inhaltsverzeichnis
5.3.11 Solarregler TDS 050, TDS 100 und
TDS 300 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60
5.3.12 Systemkonzept . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69
5.3.13 Optionen zu System 1 und 2
(ISM 2, TDS 300) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70
5.3.14 Technische Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74
5.3.15 Solarsystemregler BS 500 S und
BS 500 E . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75
5.4
Solarbaukasten - hydraulisches
Zubehör . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77
5.4.1 Solarstationen AGS . . . . . . . . . . . . . . . . . 77
5.4.2 Solarbaugruppe SBU Umschaltmodul,
Umschaltventil UV1 (Option C) . . . . . . . . 84
5.4.3 Solarbaugruppe SBH, Umschaltventil
DWU 1 zur Heizungsunterstützung . . . . . . 85
5.4.4 Solarbaugruppe SBL zur Umladung . . . . 87
5.4.5 Solar-Baugruppe SBT zur Systemtrennung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88
5.4.6 Solar-Baugruppe SBT-2, Solarstation
mit Systemtrennung für größere
Solaranlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90
5.4.7 Solar-Baugruppe SBS und SWT zur
Schwimmbadbeheizung . . . . . . . . . . . . . . 95
5.5
Weitere Bauteile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97
5.5.1 Solarausdehnungsgefäß SAG... . . . . . . . . 97
5.5.2 Vorschaltgefäß VSG für Solarausdehnungsgefäß (SAG) . . . . . . . . . . . . 98
5.5.3 Entlüftertopf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99
5.5.4 Set für Wärmemengenzählung WMZ 1.2
(Zubehör) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 100
5.5.5 Überspannungsschutz SP 2 für die
Regelung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101
5.6
Regelung von Solaranlagen mit
Umladung oder Umschichtung von
Warmwasserspeicher . . . . . . . . . . . . . . . 102
5.6.1 Umladung bei Speicherreihenschaltung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102
5.6.2 Umschichtung zwischen
Warmwasserspeichern . . . . . . . . . . . . . . 102
6
7
7.2
7.2.1
7.2.2
7.2.3
7.3
7.3.1
7.4
7.4.1
7.4.2
7.4.3
7.4.4
7.5
7.5.1
7.5.2
7.5.3
7.5.4
7.6
7.6.1
7.7
7.7.1
7.7.2
7.7.3
7.7.4
7.7.5
7.7.6
7.8
7.8.1
Weitere hydraulische Zubehöre . . . . . . . . . . . 103
6.1
Weitere Systemkomponenten . . . . . . . . 103
6.1.1 Solar-Doppelrohre SDR . . . . . . . . . . . . . 103
6.1.2 Wärmeträgerflüssigkeit . . . . . . . . . . . . . 103
6.1.3 Thermostatischer Trinkwassermischer
(thermische Desinfektion) . . . . . . . . . . . 104
Auslegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
7.1
Auslegungsgrundsätze . . . . . . . . . .
7.1.1 Solare Warmwasserbereitung . . . . .
7.1.2 Solare Warmwasserbereitung und
Heizungs-unterstützung . . . . . . . . .
7.1.3 Energieeinsparverordnung (EnEV) .
7.1.4 Auslegung mit Computersimulation
. . . 109
. . . 109
. . . 109
. . . . 110
. . . 110
. . . 110
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
7.8.2
7.8.3
8
Auswahl von Kollektorfeldgröße und
Speichergröße . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .111
Anlagen zur Warmwasserbereitung in
Ein- und Zweifamilienhäusern . . . . . . . . .111
Anlagen zur Warmwasserbereitung und
Heizungsunterstützung in Ein- und
Zweifamilienhäusern . . . . . . . . . . . . . . . .114
Mehrfamilienhäuser mit 3 bis
5 Wohneinheiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . .117
Mehrfamilienhäuser mit höherem
Warmwasserbedarf . . . . . . . . . . . . . . . . .119
Auslegung einer 2-Speicher-Anlage . . . . 119
Anlagen zur Schwimmbadbeheizung . . . 123
Wärmehaushalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123
Dimensionierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 124
Richtwerte für Hallenschwimmbäder
mit abgedecktem Becken . . . . . . . . . . . .125
Richtwerte für Außenschwimmbäder . . 125
Platzbedarf für Solarkollektoren . . . . . . 126
Platzbedarf bei Überdach- und
Indachmontage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .126
Platzbedarf bei Überdach-Aufständerung
von Flachkollektoren . . . . . . . . . . . . . . . .128
Platzbedarf bei Flachdachmontage . . . . 130
Platzbedarf bei Fassadenmontage . . . . . 132
Planung der Hydraulik . . . . . . . . . . . . . . 135
Hydraulische Schaltung . . . . . . . . . . . . . 135
Hydraulische Berechnung der
Solaranlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .140
Volumenstrom im Kollektorfeld für
Flachkollektoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . .140
Berechnung der Druckverluste im
Kollektorfeld für Flachkollektoren . . . . .141
Berechnung der Druckverluste im Kollektorfeld für Vakuumröhrenkollektoren . . . . .144
Druckverlust der Rohrleitungen im
Solarkreis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .145
Druckverlust des ausgewählten
Solarspeichers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .147
Auswahl der Solarstation AGS ... . . . . . . 148
Auslegung des Ausdehnungsgefäßes . . . 149
Berechnung des SolarAnlagenvolumens . . . . . . . . . . . . . . . . . .149
Auslegung des Ausdehnungsgefäßes für
Flachkollektoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . .149
Auslegung des Ausdehnungsgefäßes für
Vakuum-Röhrenkollektoren . . . . . . . . . . .152
Planungshinweise zur Montage . . . . . . . . . . . 156
8.1
Rohrleitung, Wärmedämmung und
Verlängerungskabel für Kollektortemperaturfühler . . . . . . . . . . . . . . . . . .156
8.2
Entlüftung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 157
8.2.1 Automatischer Entlüfter . . . . . . . . . . . . . 157
8.2.2 Fülleinrichtung und Luftabscheider . . . . 158
8.2.3 Volumenstrom einstellen . . . . . . . . . . . . 159
3
Inhaltsverzeichnis
8.3
8.3.1
8.3.2
8.3.3
8.3.4
8.3.5
8.3.6
8.3.7
8.3.8
8.3.9
8.4
8.4.1
8.4.2
8.4.3
8.4.4
8.4.5
8.4.6
8.5
8.6
9
Hinweise zu den verschiedenen Montagesystemen für Flachkollektoren . . . . . . . . 160
Einsatzmöglichkeiten der Montagesysteme
mit zulässigen Wind- und Regelschneelasten
gemäß DIN EN 1991 . . . . . . . . . . . . . . . . 160
Aufdachmontage für Flachkollektoren . 162
Überdach-Aufständerung für Flachkollektoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 171
Flachdachmontage für Flachkollektoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 172
Fassadenmontage für Flachkollektoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 179
Indachmontage für Flachkollektoren . . . 180
Vorbereitungen für Indachmontage . . . . 180
Zusätzliche Dachlatten montieren . . . . . 183
Richtwerte für Montagezeiten . . . . . . . . 186
Hinweise zu den verschiedenen
Montagesystemen für Vakuumröhrenkollektoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187
Einsatzbereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187
Aufdachmontage für Vakuumröhrenkollektoren VK 140-1 und
VK 280-1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 187
Aufdachmontage für Vakuumröhrenkollektoren VK 230-1 . . . . . . . . . . 189
Flachdachmontage für Vakuumröhrenkollektoren VK 140-1 und
VK 280-1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 189
Flachdachmontage für Vakuumröhrenkollektoren VK 230-1 . . . . . . . . . . 190
Fassadenmontage für Vakuumröhrenkollektoren VK 140-1 und
VK 280-1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 190
Blitzschutz und Potentialausgleich für
thermische Solaranlagen . . . . . . . . . . . . 191
Vorschriften und Richtlinien für die
Planung einer Sonnenkollektoranlage . . 192
Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 193
9.1
Fax-Kopiervorlage „Solaranfrage Einund Zweifamilienhaus“ . . . . . . . . . . . . . . 193
9.2
Übergabe, Inspektion und Wartung . . . . 195
9.2.1 Inspektionsarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . 195
9.2.2 Wartungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 195
9.3
Kurzanleitung zur hydraulischen
Dimensionierung einer Solaranlage . . . . 195
9.4
Formblatt zur Überprüfung der
hydraulischen Dimensionierung einer
Solaranlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 196
9.5
Wärmeträgerflüssigkeit . . . . . . . . . . . . . 197
9.6
Solar Keymark Zertifikate . . . . . . . . . . . 205
Stichwortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 212
4
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Grundlagen der Solartechnik
1
Grundlagen der Solartechnik
1.1
Energieangebot der Sonne zum Nulltarif
Das Maximum der Erdölfördermenge ist erreicht! Die
Nachfrage nach fossilen Energieträgern in den Industrieländern ist aufgrund der Wirtschaftskrise der Jahre 2008
und 2009 leicht zurückgegangen. Die Nachfrage in den
Schwellen- und Entwicklungsländern wird aber stetig
weiter steigen. Nach dem „BP Statistical Review of
World Energy“ vom Juni 2009 werden die weltweiten
Erdölreserven 2049 versiegt sein.
Hamburg
Bremen
Der Energiehunger der Welt will aber auch weiterhin
gestillt werden. So ist schon heute abzusehen, dass die
Preise für Heizöl und Erdgas innerhalb der nächsten
Jahrzehnte stark ansteigen werden. Als Ausweg aus
diesem Dilemma bietet sich die Nutzung regenerativer
Energien an. Auch die deutsche Bundesregierung hat
dies erkannt und sich sowie der ganzen Bevölkerung
entsprechende Ziele gesetzt. Diese Ziele sind im
Integrierten Energie- und Klimaschutzprogramm (IEKP)
formuliert und besagen unter anderem, dass 2020 14 %
der deutschen Wärmeerzeugung mit regenerativen
Energien bewältigt werden soll. Eine dieser Energien ist
die Sonnenenergie, die quasi ständig und kostenfrei zur
Verfügung steht.
Praktisch lässt sich heute das Energieangebot der Sonne
in jeder Region Deutschlands wirkungsvoll nutzen. Die
jährliche Sonnenstrahlung liegt zwischen
900 kWh/m2 und 1200 kWh/m2. Mit welcher durchschnittlichen solaren Energieeinstrahlung regional zu
rechnen ist, zeigt die „Sonneneinstrahlungskarte“
( Bild 2).
Nicht nur die direkte Sonnenstrahlung wird in der
Kollektoranlage in Wärme umgesetzt, auch die diffuse
Strahlung kann vom Solarkollektor genutzt werden. So
wirken an trüben Tagen mit einem hohen Anteil an
diffusem Licht noch bis zu 300 W/m2 auf den Kollektor.
1000 W/m2
600 W/m2
300 W/m2
100 W/m2
7 181 465 266-04.1O
Bild 1
Sonneneinstrahlleistung
Hannover
Berlin
Münster
Kassel
Leipzig
Cottbus
Chemnitz
Köln
Frankfurt
Nürnberg
Freiburg
München
6 720 641 792-01.1il
Bild 2
Durchschnittliche Sonnenstrahlung in Deutschland
1150 kWh/m2 bis 1200 kWh/m2
1100 kWh/m2 bis 1150 kWh/m2
1050 kWh/m2 bis 1100 kWh/m2
1000 kWh/m2 bis 1050 kWh/m2
950 kWh/m2 bis 1000 kWh/m2
900 kWh/m2 bis 950 kWh/m2
Eine thermische Solaranlage nutzt die Sonnenenergie
zur Warmwasserbereitung und wahlweise auch zur
Heizungsunterstützung. Solaranlagen zur Warmwasserbereitung sind energiesparend und umweltschonend.
Kombinierte Solaranlagen zur Warmwasserbereitung
und Heizungsunterstützung finden immer mehr
Anwendung. Oft fehlen nur ausreichende Informationen
darüber, wie groß der Heizwärmeanteil ist, den die
technisch ausgereiften Solarsysteme heute bereits
liefern.
Mit Solaranlagen lässt sich ein Anteil der Sonnenenergie
zur Wärmeerzeugung nutzen. Das spart wertvolle Brennstoffe ein und schont die Umwelt durch weniger Schadstoffemissionen.
Solaranlagen sind ein Markt, der beständig weiter
wachsen wird. Wer sich hier als Berater, Planer oder
Installateur weiter spezialisiert, wird sich weiterhin
durch diese Technologien Marktchancen sichern.
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
5
Grundlagen der Solartechnik
1.2
Energieangebot von Solaranlagen im Verhältnis zum Energiebedarf
Solaranlagen für die Warmwasserbereitung
Die Warmwasserbereitung ist die nächstliegende
Anwendung für Solaranlagen. Der über das gesamte Jahr
konstante Warmwasserbedarf ist gut mit dem solaren
Energieangebot kombinierbar. Im Sommer lässt sich der
Energiebedarf für die Warmwasserbereitung nahezu
vollständig von der Solaranlage abdecken. Trotzdem
muss die konventionelle Heizung unabhängig von der
solaren Erwärmung den Warmwasserbedarf decken
können. Es kann längere Schlechtwetterperioden geben,
in denen ebenfalls der Warmwasserkomfort gesichert
sein muss.
Q
kWh
a
Solaranlagen für die Warmwasserbereitung und
Heizungsunterstützung
Umweltbewusst handeln heißt, die Solaranlagen nicht
nur für die Warmwasserbereitung, sondern auch für die
Heizungsunterstützung einzuplanen. Allerdings kann die
Solaranlage nur dann Wärme abgeben, wenn die Rücklauftemperatur der Heizung niedriger ist als die
Temperatur des Solarkollektors. Ideal sind deshalb großflächige Heizkörper mit niedrigen Betriebstemperaturen
oder Fußbodenheizungen.
Bei entsprechender Auslegung deckt die Solaranlage
einen nicht geringen Anteil der benötigten GesamtJahreswärmeenergie für Warmwasserbereitung und
Heizung ab. In Kombination mit einem wasserführenden
Kamineinsatz oder Festbrennstoff-Kessel wird der
Bedarf an fossilen Brennstoffen während der Heizperiode noch weiter reduziert, weil sich auch
regenerative Brennstoffe wie z. B. Holz nutzen lassen.
Die Restenergie liefert ein Brennwert- oder Niedertemperaturheizkessel.
b
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
a
12
M
7 181 465 273-01.2T
Bild 3
a
b
M
Q
6
Energieangebot einer Sonnenkollektoranlage im
Verhältnis zum Energiebedarf für Warmwasserbereitung
Energiebedarf (Bedarfsanforderung)
Energieangebot der Solaranlage
Monat
Wärmeenergie
Solarer Energieüberschuss
(nutzbar z. B. für Schwimmbad)
Genutzte Solarenergie
(solare Deckung)
Nicht abgedeckter Energiebedarf
(Nachheizung)
Q
kWh
b
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
M
7 181 465 273-02.1O
Bild 4
a
b
M
Q
Energieangebot einer Sonnenkollektoranlage im
Verhältnis zum Energiebedarf für Warmwasserbereitung und Heizung
Energiebedarf (Bedarfsanforderung)
Energieangebot der Solaranlage
Monat
Wärmeenergie
Solarer Energieüberschuss
(nutzbar z. B. für Schwimmbad)
Genutzte Solarenergie
(solare Deckung)
Nicht abgedeckter Energiebedarf
(Nachheizung)
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Übersicht (Anlagenschemen)
2
Übersicht (Anlagenschemen)
In diesem Kapitel werden verschiedene hydraulische
Möglichkeiten zur Umsetzung einer thermischen Solaranlage aufgezeigt. Die Schemen sind nach Regelung und
Ausstattung aufsteigend sortiert.
2.1
Beachten Sie auch die Systemvorschläge in
den Planungsunterlagen der jeweiligen
Wärmeerzeuger und in der Junkers
Hydraulikdatenbank unter
www.junkers.com.
Anlagenschema 1: Solare Warmwasserbereitung mit Cerapur, einem ungemischten und einem
gemischten Heizkreis (System 1)
Anwendungsbereich
• Ein- und Zweifamilienhaus
Anlagenkomponenten
• Gas-Brennwertgerät Cerapur mit integriertem
3-Wege-Ventil und Warmwasser-Vorrangschaltung
• Bivalenter Solarspeicher
• Solare Warmwasserbereitung
• Ein ungemischter Heizkreis
• Ein gemischter Heizkreis
• Außentemperaturgeführte Regelung mit Funktion
„Solar Control Unit Inside“
• Mit dem Kommunikationsmodul MB LAN2 kann die
Anlage über die App "JunkersHome" geregelt werden.
Hinweise
• Das Schnellmontageset HW 2...-3 enthält die erforderliche hydraulische Weiche.
• Ein direkter elektrischer Anschluss einer Zirkulationspumpe an der Geräteelektronik ist möglich. In diesem
Fall wird das Programm für die Zirkulationspumpe
über den Regler FW 200 gesteuert.
• Mit dem Kommunikationsmodul MB LAN2 kann die
Anlage mit der App „JunkersHome“ geregelt werden
(iPhone/iPad und Android).
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Funktionsbeschreibung
Auch bei der solaren Warmwasserbereitung in
Verbindung mit einem ungemischten und einem
gemischten Heizkreis wird der Solarspeicher am
Speicheranschluss des Heizgeräts angeschlossen. Die
Nachheizung des Solarspeichers erfolgt dann mit dem
Heizgerät. Für einen maximalen Solarertrag und als
Verbrühungsschutz muss ein Trinkwassermischer
eingebaut werden.
Der außentemperaturgeführte Regler FW 200 regelt die
Heizung und die solare Warmwasserbereitung. Die
Schaltfunktionen der Solaranlage werden über das
Solarmodul ISM 1 ausgeführt, das mit dem Regler
FW 200 über den BUS kommuniziert. Das Solarmodul
ISM 1 ist in der Solarstation AGS5/ISM1 bereits
eingebaut.
Die Ansteuerung des ungemischten und des gemischten
Heizkreises erfolgt über das Schaltmodul IPM2, das in
dem Schnellmontageset HW 2 U/G-3 eingebaut ist, für
2 Heizkreise. Im Schnellmontageset sind alle hydraulisch
und regelungstechnisch erforderlichen Komponenten
inklusive hydraulischer Weiche für die Heizkreise
eingebaut.
Die Kommunikation mit dem Regler FW 200 erfolgt über
ein 2-Draht-BUS-System. Wenn der Regler FW 200 im
Heizgerät eingebaut ist, kann die Anlage über die Fernbedienung FB 10 oder FB 100 komfortabel vom Wohnraum aus geregelt werden.
7
Übersicht (Anlagenschemen)
Hydraulik mit Regelung (Prinzipschema)
ISM 1
HT 4i
4
IPM 2
1
FW 200
2
3
T1
TB2
T
T
T
T
MF2
AGS
SP
P1
M
VF
P2
MI2
AF
T
SF
T2
SK ... solar
ZSB...
6 720 806 217-9.1ITL
Bild 5
Solare Warmwasserbereitung mit Cerapur, einem ungemischten und einem gemischten Heizkreis (System 1)
Position des Moduls:
1
Am Wärmeerzeuger
2
Am Wärmeerzeuger oder an der Wand
3
In der Station
4
In der Solarstation oder an der Wand
AF
AGS
FW 200
HT 4i
ISM 1
IPM 2
8
Außentemperaturfühler
Solarstation
Außentemperaturgeführter Regler
Basiscontroller
Solarmodul für Warmwasserunterstützung
Lastschaltmodul für 2 Heizkreise
MF2
MI2
P1...2
SF
SK
SP
T1
T2
TB2
VF
ZSB
Mischerkreistemperaturfühler
3-Wege-Mischer
Pumpe
Speichertemperaturfühler
Warmwasserspeicher
Solarpumpe
Kollektortemperaturfühler
Speichertemperaturfühler unten
Temperaturbegrenzer
Vorlauftemperaturfühler
Gas-Brennwertgerät Cerapur
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Übersicht (Anlagenschemen)
2.2
Anlagenschema 2: CerapurSolar-Comfort mit solarer Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung und einem ungemischten Heizkreis (System 2)
Anwendungsbereich
• Einfamilienhaus
Anlagenkomponenten
• Gas-Brennwertgerät CerapurSolar-Comfort mit
Schichtladespeicher
• Systempufferspeicher SP 400 SHU
• Solare Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung
• Ein ungemischter Heizkreis
• Außentemperaturgeführte Regelung mit Funktion
„Solar Control Unit Inside“
Hinweise
• Ein direkter elektrischer Anschluss einer Zirkulationspumpe an der Geräteelektronik ist möglich. In diesem
Fall wird das Programm für die Zirkulationspumpe
über den Regler FW 200 gesteuert.
• Mit dem Kommunikationsmodul MB LAN2 kann die
Anlage mit der App „JunkersHome“ geregelt werden
(iPhone/iPad und Android).
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Funktionsbeschreibung
Der außentemperaturgeführte Regler FW 120 regelt die
Heizung und die solare Warmwasserbereitung mit
Heizungsunterstützung. Die Schaltfunktionen der Solaranlage werden über das Solarmodul ISM 1 ausgeführt.
Das Solarmodul ISM 1 ist in der Solarstation des Systempufferspeichers bereits eingebaut.
Die Kommunikation mit dem Regler FW 120 erfolgt über
ein 2-Draht-BUS-System.
Wenn der Regler im Gas-Brennwertgerät eingebaut ist,
kann die Fernbedienung FB 10 oder optional FB 100 zur
Regelung vom Wohnraum aus eingesetzt werden.
Die Heizungspumpe versorgt direkt den Heizkreis. Ein
gemischter Heizkreis ist bei der solaren Heizungsunterstützung nicht notwendig, da die gewünschte
Vorlauftemperatur bereits mit einem Mischer in der
CerapurSolar gemischt wird.
Die Solarwärme wird in den Systempufferspeicher
eingespeist. Das heiße Pufferspeicherwasser wird von
der CerapurSolar-Comfort je nach Anforderung zur
Warmwasserbereitung oder zur Heizungsunterstützung
genutzt. Bei Bedarf wird über den Gasbrenner
nachgeheizt. Es wird kein Bereitschaftsvolumen in dem
Pufferspeicher durch konventionelle Energie aufgeheizt.
9
Übersicht (Anlagenschemen)
Hydraulik mit Regelung (Prinzipschema)
HT 3
ISM 1
3
1
FW 120
2
T1
ZP
AF
TS3
SP 400 SHU + CSW ../75...
Bild 6
6 720 806 678-01.1O
CerapurSolar-Comfort mit solarer Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung und einem ungemischten
Heizkreis (System 2)
Position des Moduls:
1
Am Wärmeerzeuger
2
Am Wärmeerzeuger oder an der Wand
3
Im Solar-Pufferspeicher
AF
FW 120
HT 3
ISM 1
SP 400...
TS3
T1
ZP
10
Außentemperaturfühler
Außentemperaturgeführter Regler
Heatronic 3®
Solarmodul für Warmwasserbereitung
Gas-Brennwertgerät CerapurSolarComfort
Speichertemperaturfühler (Heizgerät)
Kollektortemperaturfühler
Zirkulationspumpe
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Übersicht (Anlagenschemen)
2.3
Anlagenschema 3: Solare Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung mit Cerapur,
Kombi-Pufferspeicher (Tank-in-Tank) und einem gemischten Heizkreis (System 2)
Anwendungsbereich
• Einfamilienhaus
Anlagenkomponenten
• Gas-Brennwertgerät CerapurSolar-Comfort
integriertem 3-Wege-Ventil und Warmwasser-Vorrangschaltung
• Kombi-Pufferspeicher (Tank-in-Tank)
• Solare Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung
• Ein gemischter Heizkreis
• Außentemperaturgeführte Regelung mit Funktion
„Solar Control Unit Inside“
Hinweise
• Ein direkter elektrischer Anschluss einer Zirkulationspumpe an der Geräteelektronik ist möglich. In diesem
Fall wird das Programm für die Zirkulationspumpe
über den Regler FW 200 gesteuert.
• Mit dem Kommunikationsmodul MB LAN2 kann die
Anlage mit der App „JunkersHome“ geregelt werden
(iPhone/iPad und Android).
• Anlagen mit solarer Heizungsunterstützung sind ausschließlich mit gemischten Heizkreisen auszuführen
(Ausnahme: CerapurSolar).
Funktionsbeschreibung
Die Solarwärme wird in den Pufferspeicherbereich des
Solar-Kombispeichers eingespeist. Das heiße Pufferspeicherwasser erwärmt den Inhalt des innenliegenden
Warmwasserbehälters. Im oberen Bereich des KombiPufferspeichers heizt das Gas-Brennwertgerät bei
Bedarf nach. Die patentierte Reglerfunktion „Solar
Control Unit Inside“ optimiert diese Nachladung.
Für den Verbrühungsschutz muss ein Trinkwassermischer eingebaut werden.
Die solare Heizungsunterstützung erfolgt über eine
Rücklaufeinbindung. Wenn der Solarteil des KombiPufferspeichers wärmer als der Anlagenrücklauf ist, erfolgt eine Umschaltung über den Kombi-Pufferspeicher.
Der außentemperaturgeführte Regler FW 200 regelt die
Heizung und die solare Warmwasserbereitung mit
Heizungsunterstützung. Die Schaltfunktionen der Solaranlage werden über das Solarmodul ISM 2 ausgeführt,
das mit dem FW 200 über ein 2-Draht-BUS-System kommuniziert. Das Solarmodul ISM 2 ist in der Solarstation
AGS5/ISM2 bereits eingebaut.
Die Ansteuerung des gemischten Heizkreises erfolgt
über das Schaltmodul IPM1, das im Heizgerät einbaubar
ist.
Wenn der Regler FW 200 im Heizgerät eingebaut ist,
kann die Anlage über die Fernbedienung FB 10 oder
FB 100 komfortabel vom Wohnraum aus geregelt
werden.
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
11
Übersicht (Anlagenschemen)
Hydraulik mit Regelung (Prinzipschema)
ISM 2
4
HT 4i
1
IPM 1
5
FW 200
2
T1
TB
T
T
MF
AGS
SP
M
P
MI
T4
II
I
DWU 1
M
III
ZP
T
AF
SF
T3
VF
T2
SP 750 solar
Bild 7
6 720 806 217-10.1ITL
Solare Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung mit Cerapur, Kombi-Pufferspeicher (Tank-in-Tank) und
einem gemischten Heizkreis (System 2)
Position des Moduls:
1
Am Wärmeerzeuger
2
Am Wärmeerzeuger oder an der Wand
4
In der Station oder an der Wand
5
An der Wand
AF
AGS
DWU1
FW 200
HT 4i
ISM 2
IPM 1
MF
MI
P
SP
SF
SP 750 solar
T1
12
ZSB...
Außentemperaturfühler
Solarstation
3-Wege-Umschaltventil
Außentemperaturgeführter Regler
Basiscontroller
Solarmodul für Heizungsunterstützung
Lastschaltmodul für einen Heizkreis
Mischerkreistemperaturfühler
3-Wege-Mischer
Pumpe
Solarpumpe
Speichertemperaturfühler
Solarspeicher
Kollektortemperaturfühler
T2
T3
Speichertemperaturfühler unten
Speichertemperaturfühler (Rücklauftemperaturanhebung)
Temperaturbegrenzer
Speichertemperaturfühler Heizungsrücklauf
Vorlauftemperaturfühler
Zirkulationspumpe
Gas-Brennwertgerät CerapurSolarComfort
TB
T4
VF
ZP
ZSB...
Hinweis zu DWU1:
DWU
1
2
[1]
[2]
M
Schaltende Ausgänge
Ausgang stromlos geschlossen
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Übersicht (Anlagenschemen)
2.4
Anlagenschema 4: CerapurSolar mit solarer Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung,
direkter Heizkreis, optional Biomasse-Wärmeerzeuger (System 2)
Anwendungsbereich
• Einfamilienhaus
Anlagenkomponenten
• Gas-Brennwertgerät CerapurSolar
• Systempufferspeicher P...-5 S-solar
• Solare Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung
• Ein ungemischter Heizkreis
• Außentemperaturgeführte Regelung mit Funktion
„Solar Control Unit Inside“
• Optionaler Anschluss für einen Biomasse-Kessel oder
Kamin
Hinweise
• Ein direkter elektrischer Anschluss einer Zirkulationspumpe an der Geräteelektronik ist möglich. In diesem
Fall wird das Programm für die Zirkulationspumpe
über den Regler FW 200 gesteuert.
• Mit dem Kommunikationsmodul MB LAN2 kann die
Anlage mit der App „JunkersHome“ geregelt werden
(iPhone/iPad und Android).
• Das Puffervolumen ist nach der Leistung der Solaranlage und dem Biomasse-Kessel oder Kamin
auszulegen.
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Funktionsbeschreibung
Der außentemperaturgeführte Regler FW 120 regelt die
Heizung und die solare Warmwasserbereitung mit
Heizungsunterstützung.
Die Schaltfunktionen der Solaranlage werden über das
Solarmodul ISM 1 ausgeführt.
Die Kommunikation mit dem Regler FW 120 erfolgt über
ein 2-Draht-BUS-System. Wenn der Regler im Gas-Brennwertgerät eingebaut ist, kann die Fernbedienung FB 10
oder optional FB 100 zur Regelung vom Wohnraum aus
eingesetzt werden.
Die Heizungspumpe versorgt direkt den Heizkreis. Ein
gemischter Heizkreis ist bei der solaren Heizungsunterstützung nicht notwendig, da die gewünschte
Vorlauftemperatur bereits mit einem Mischer in der
CerapurSolar gemischt wird.
Die Solarwärme und eine optionale Biomasse-Energie
werden in den Systempufferspeicher eingespeist. Das
heiße Pufferspeicherwasser wird von der CerapurSolar
je nach Anforderung zur Warmwasserbereitung oder zur
Heizungsunterstützung genutzt. Bei Bedarf wird über
den Gasbrenner nachgeheizt. Es wird kein Bereitschaftsvolumen in dem Pufferspeicher durch konventionelle
Energie aufgeheizt.
13
Übersicht (Anlagenschemen)
Hydraulik mit Regelung (Prinzipschema)
ISM 1
3
HT 3
1
FW 120
2
T1
SP
AGS
AF
TS3
x
ZP
T2
x
P ...-5 S-solar
CSW 30-3A
6 720 805 885-01.2T
Bild 8
CerapurSolar mit solarer Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung, direkter Heizkreis, optional Biomasse-Wärmeerzeuger (System 2)
Position des Moduls:
1
Am Wärmeerzeuger
2
Am Wärmeerzeuger oder an der Wand
3
In der Station
AF
AGS
CSW 30-3 A
FW 120
HT 3
14
Außentemperaturfühler
Solarstation
Gas-Brennwertgerät CerapurSolar
Außentemperaturgeführter Regler
Heatronic 3®
ISM 1
P...-5 S-solar
SP
TS3
T1
T2
x
ZP
Solarmodul für Warmwasserbereitung
Solarspeicher
Solarpumpe
Speichertemperaturfühler (Heizgerät)
Kollektortemperaturfühler
Speichertemperaturfühler unten (Solarspeicher)
Anschluss für Biomasse-Kessel/Kamin
Zirkulationspumpe
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Übersicht (Anlagenschemen)
2.5
Anlagenschema 5: Solare Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung mit Cerapur (ohne
integriertes Umschaltventil), Frischwasserstation, optional Biomasse-Wärmeerzeuger
(System 2)
Anwendungsbereich
• Einfamilienhaus
Anlagenkomponenten
• Gas-Brennwertgerät CerapurSolar ohne integriertes
3-Wege-Ventil
• Systempufferspeicher P...-5 S-solar
• Frischwasserstation FWST-2
• Solare Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung
• 2 gemischte Heizkreise
• Außentemperaturgeführte Regelung mit Funktion
„Solar Control Unit Inside“
Hinweise
• Eine hocheffiziente Zirkulationspumpe mit Impulsoder Zeitsteuerung ist in der Frischwasserstation
FWST-2 enthalten.
• Mit dem Kommunikationsmodul MB LAN2 kann die
Anlage mit der App „JunkersHome“ geregelt werden
(iPhone/iPad und Android).
• Anlagen mit solarer Heizungsunterstützung sind ausschließlich mit gemischten Heizkreisen auszuführen
(Ausnahme: CerapurSolar).
• Das Puffervolumen ist nach der Leistung der Solaranlage und dem Biomasse-Kessel oder Kamin
auszulegen.
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Funktionsbeschreibung
Die Solarwärme wird in den unteren Bereich des SolarPufferspeichers eingespeist. Zusätzlich kann ein
Biomasse-Kessel oder Kamin in den Pufferspeicher
eingebunden werden. Im oberen Bereich des SolarPufferspeichers heizt das Gas-Brennwertgerät bei
Bedarf nach. Die patentierte Reglerfunktion „Solar
Control Unit Inside“ optimiert diese Nachladung.
Die Frischwasserstation entnimmt dem Bereitschaftsteil
die Energie zur hygienischen und in Kombination mit
Solarthermie hocheffizienten Warmwasserbereitung.
Die solare Heizungsunterstützung erfolgt über eine
Rücklaufeinbindung. Wenn der Solarteil des Pufferspeichers wärmer als der Anlagenrücklauf ist, erfolgt
eine Umschaltung über den Pufferspeicher.
Der außentemperaturgeführte Regler FW 200 regelt die
Heizung und die solare Warmwasserbereitung mit
Heizungsunterstützung. Die Schaltfunktionen der Solaranlage werden über das Solarmodul ISM 2 ausgeführt,
das mit dem FW 200 über ein 2-Draht-BUS-System
kommuniziert.
Die Ansteuerung des gemischten Heizkreises erfolgt
über das Schaltmodul IPM1.
Wenn der Regler FW 200 im Heizgerät montiert ist, kann
die Anlage optional über die Fernbedienung FB 10 oder
FB 100 komfortabel vom Wohnraum aus geregelt
werden.
15
Übersicht (Anlagenschemen)
Hydraulik mit Regelung (Prinzipschema)
ISM 2
CU FWST
3
4
HT 3
IPM 2
1
FW 200
2
5
9
T1
TB
T
T
T
T
MF1
MF2
AGS
P1
SP
M
MI1
P2
M
MI2
T4
DWU1
II IM
III
AF
KP
SF
T3
VF
T2
II
III
M
I
DWU
P ...-5 S-solar
FWST-2
ZBR 16/28/42-3
6 720 805 882-01.3T
Bild 9
Solare Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung mit Cerapur (ohne integriertes Umschaltventil), Frischwasserstation, optional Biomasse-Wärmeerzeuger (System 2)
Position des Moduls:
1
Am Wärmeerzeuger
2
Am Wärmeerzeuger oder an der Wand
3
In der Station
4
In der Station oder an der Wand
5
An der Wand
AF
AGS
CU FWST
DWU
DWU1
FW 200
FWST-2
HT3
IPM 2
ISM 2
KP
MF1...2
MI1...2
P1...2
16
Außentemperaturfühler
Solarstation
Regelgerät Frischwasserstation
3-Wege-Ventil
Ventil Rücklauftemperaturanhebung
Außentemperaturgeführter Regler
Frischwasserstation
Heatronic 3®
Lastschaltmodul für 2 Heizkreise
Solarmodul für Heizungsunterstützung
Kesselkreispumpe
Mischerkreistemperaturfühler
3-Wege-Mischer
Heizungspumpe (Sekundärkreis)
P...-5 S-solar
SF
SP
TB
T1
T2
T3
T4
VF
ZBR...
Solar-Pufferspeicher
Speichertemperaturfühler (Heizgerät)
Solarpumpe
Temperaturbegrenzer
Kollektortemperaturfühler
Speichertemperaturfühler unten (Solarspeicher)
Speichertemperaturfühler
Rücklauftemperaturanhebung
Temperaturfühler Heizungsrücklauf
Vorlauftemperaturfühler
Gas-Brennwertgerät Cerapur
Hinweis zu DWU:
DWU
1
2
[1]
[2]
M
Schaltende Ausgänge
Ausgang stromlos geschlossen
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Übersicht (Anlagenschemen)
2.6
Anlagenschema 6: Solare Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung, 2 SpeicherLösung mit Cerapur, 2 gemischten Heizkreisen, optional Biomasse-Wärmeerzeuger
(System 2C p-v)
Anwendungsbereich
• Einfamilienhaus
• Mehrfamilienhäuser (bis 4 WE)
Anlagenkomponenten
• Gas-Brennwertgerät CerapurSolar
• Systempufferspeicher P...-5 S-solar
• Bivalenter Solarspeicher
• Solare Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung
• 2 gemischte Heizkreise
• Speicherladekreis für Parallelbetrieb
• Außentemperaturgeführte Regelung mit Funktion
„Solar Control Unit Inside“
Hinweise
• Ein Trinkwassermischer und eine Zirkulationspumpe
sind in der Warmwasser-Komfortgruppe enthalten.
• Ein direkter elektrischer Anschluss einer Zirkulationspumpe an der Geräteelektronik ist möglich. In diesem
Fall wird das Programm für die Zirkulationspumpe
über den Regler FW 200 gesteuert.
• Mit dem Kommunikationsmodul MB LAN2 kann die
Anlage mit der App „JunkersHome“ geregelt werden
(iPhone/iPad und Android).
• Anlagen mit solarer Heizungsunterstützung sind ausschließlich mit gemischten Heizkreisen auszuführen
(Ausnahme: CerapurSolar).
• Das Puffervolumen ist nach der Leistung der Solaranlage und dem Biomasse-Kessel oder Kamin
auszulegen.
Funktionsbeschreibung
Zuerst erwärmt die Solarenergie im Solarspeicher das
Trinkwasser. Wenn der Solarspeicher auf die
eingestellte Warmwasser-Solltemperatur geladen ist,
schaltet das 3-Wege-Ventil DWUC (in Baugruppe SBU)
auf den Pufferspeicher um (nähere Details siehe unter
Option C: Vor-und Nachrangschaltung auf Seite 72).
Im oberen Bereich des bivalenten Solarspeichers heizt
das Gas-Brennwertgerät bei Bedarf nach. Die
patentierte Reglerfunktion „Solar Control Unit Inside“
kann diese Nachladung optimieren.
Der Pufferspeicher wird bis auf maximal 90° C erwärmt.
Als Verbrühungsschutz muss ein thermostatischer Trinkwassermischer eingebaut werden. Der Trinkwassermischer ist in der Warmwasser-Komfortgruppe WWKG
enthalten.
Die solare Heizungsunterstützung (hier auch der
Biomasse-Wärmeerzeuger) erfolgt über eine Rücklaufeinbindung. Wenn der Solarteil des Pufferspeichers
wärmer als der Anlagenrücklauf ist, erfolgt eine
Umschaltung über den Pufferspeicher.
Der außentemperaturgeführte Regler FW 200 regelt die
Heizung und die solare Warmwasserbereitung mit
Heizungsunterstützung. Die Schaltfunktionen der Solaranlage werden über das Solarmodul ISM 2 ausgeführt,
das mit dem FW 200 über ein 2-Draht-BUS-System
kommuniziert. Das Solarmodul ISM 2 ist in der Solarstation AGS 5/ISM 2 bereits eingebaut.
Die Ansteuerung der gemischten Heizkreise erfolgt über
ein Lastschaltmodul IPM 2 für 2 Heizkreise. Für die
Speicherladung erfolgt die Ansteuerung über ein
weiteres Schaltmodul IPM1.
Wenn der Regler FW 200 im Heizgerät montiert ist, kann
die Anlage optional über die Fernbedienung FB 10 oder
FB 100 komfortabel vom Wohnraum aus geregelt
werden.
Optional kann ein Biomasse-Kessel oder Kamin ebenfalls
den Pufferspeicher aufladen und damit die Heizung
unterstützen.
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
17
Übersicht (Anlagenschemen)
Hydraulik mit Regelung (Prinzipschema)
ISM 2
IPM 1
4
HT 3
2
IPM 2
1
FW 200
2
5
T1
TB2
T
T
T
T
MF1
MF2
AGS
SP
P1
M
LP
MI1
P2
M
MI2
AB
B
M
SBU
A
DWU1
I
II
T
T4
M
III
ZP
WWKG
AF
T3
x
SF
KP
TC
VF
T2
x
SK ...-5 solar
P ...-5 S-solar
ZBR 16/28/42-3
6 720 805 883-01.2T
Bild 10 Solare Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung, 2 Speicher-Lösung mit Cerapur, 2 gemischten Heizkreisen, optional Biomasse-Wärmeerzeuger (System 2C p-v)
Position des Moduls:
1
Am Wärmeerzeuger
2
Am Wärmeerzeuger oder an der Wand
4
In der Station oder an der Wand
5
An der Wand
AF
AGS
DWU1
FW 200
HT 3
IPM 1
IPM 2
ISM 2
KP
LP
MF1...2
MI1...2
P1...2
P...-5 S-solar
SBU
SF
18
Außentemperaturfühler
Solarstation
Ventil Rücklauftemperaturanhebung
Außentemperaturgeführter Regler
Heatronic 3®
Lastschaltmodul für einen Heizkreis
Lastschaltmodul für 2 Heizkreise
Solarmodul für Heizungsunterstützung
Kesselkreispumpe
Speicherladepumpe
Mischerkreistemperaturfühler
3-Wege-Mischer
Heizungspumpe (Sekundärkreis)
Solar-Pufferspeicher
Solar-Baugruppe mit Umschaltventil
DWUC (Option C)
Speichertemperaturfühler (Heizgerät)
SK...-5S-solar
SP
TB2
TC
T1
T2
T3
T4
VF
WWKG
ZBR...
ZP
Solarspeicher
Solarpumpe
Temperaturbegrenzer
Speichertemperaturfühler (Option C)
Kollektortemperaturfühler
Speichertemperaturfühler unten
(Solarspeicher)
Speichertemperaturfühler
Rücklauftemperaturanhebung
Temperaturfühler Heizungsrücklauf
Vorlauftemperaturfühler
Warmwasser-Komfortgruppe
Gas-Brennwertgerät Cerapur
Zirkulationspumpe
Hinweis zu DWU1/DWUC:
DWU
1
2
[1]
[2]
M
Schaltende Ausgänge
Ausgang stromlos geschlossen
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Übersicht (Anlagenschemen)
2.7
Anlagenschema 7: Solare Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung mit Suprapur-O,
Kombi-Pufferspeicher (Edelstahl-Wellrohr) und einem gemischten Heizkreis (System 2)
Anwendungsbereich
• Einfamilienhaus
Anlagenkomponenten
• Öl-Brennwertkessel Suprapur-O
• Ein gemischter Heizkreis
• Kombispeicher mit Edelstahl-Wellrohr zur Warmwasserbereitung PF… solar
• Solare Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung
• Außentemperaturgeführte Regelung mit Funktion
„Solar Control Unit Inside“
Hinweise
• Systembedingt sollte eine Warmwasser-Zirkulation
vermieden werden oder mit geringem Volumenstrom
und begrenzter Laufzeit erfolgen. Ansonsten wird die
Systemeffizienz deutlich gesenkt.
• Der maximale Warmwasser-Volumenstrom des
Kombispeichers ist zu beachten.
• Mit dem Kommunikationsmodul MB LAN2 kann die
Anlage mit der App „JunkersHome“ geregelt werden
(iPhone/iPad und Android).
• Anlagen mit solarer Heizungsunterstützung sind ausschließlich mit gemischten Heizkreisen auszuführen
(Ausnahme: CerapurSolar).
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Funktionsbeschreibung
Die Solarwärme wird in den unteren Teil des SolarKombispeichers eingespeist. Im oberen Bereich des
Kombi-Pufferspeichers heizt der Öl-Brennwertkessel bei
Bedarf nach. Die patentierte Reglerfunktion „Solar
Control Unit Inside“ optimiert diese Nachladung. Das
heiße Pufferspeicherwasser erwärmt im Durchfluss das
durch das Edelstahl-Wellrohr strömende Trinkwasser.
Für den Verbrühungsschutz muss ein Trinkwassermischer eingebaut werden.
Die solare Heizungsunterstützung erfolgt über eine
Rücklaufeinbindung. Wenn der Solarteil des KombiPufferspeichers wärmer als der Anlagenrücklauf ist,
erfolgt eine Umschaltung über den Kombi-Pufferspeicher.
Der außentemperaturgeführte Regler FW 200 regelt die
Heizung und die solare Warmwasserbereitung mit
Heizungsunterstützung. Die Schaltfunktionen der Solaranlage werden über das Solarmodul ISM 2 ausgeführt,
das mit dem FW 200 über ein 2-Draht-BUS-System
kommuniziert. Das Solarmodul ISM 2 ist in der Solarstation AGS5/ISM2 bereits eingebaut.
Die Ansteuerung des gemischten Heizkreises erfolgt
über das Schaltmodul IPM1.
19
Übersicht (Anlagenschemen)
Hydraulik mit Regelung (Prinzipschema)
ISM 2
FW 200
2
4
MX15i
1
IPM 1
2
T1
T
T
MF
AGS
SP
M
P
MI
T4
II
DWU1
I
M
III
LP
AF
T
SF
T3
T2
PF ...solar
KUB 19/27
6 720 811 408-01.1T
Bild 11
Solare Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung mit Suprapur-O, Kombi-Pufferspeicher (EdelstahlWellrohr) und einem gemischten Heizkreis (System 2)
Position des Moduls:
1
Am Wärmeerzeuger
2
Am Wärmeerzeuger oder an der Wand
4
In der Station oder an der Wand
AF
AGS
DWU1
MX15i
FW200
IPM 1
ISM 2
PF... solar
KUB 19/27
LP
M
MF
P
SF
SP
T1
20
Außentemperaturfühler
Solarstation
Ventil Rücklauftemperaturanhebung
Bedienfeld
Außentemperaturgeführter Regler
Lastschaltmodul für einen Heizkreis
Solarmodul
Solar-Kombispeicher
Öl-Brennwertkessel Suprapur-O
Speicherladepumpe
3-Wege-Mischer
Mischerkreistemperaturfühler
Heizungspumpe (Sekundärkreis)
Speichertemperaturfühler (Heizgerät)
Solarpumpe
Kollektortemperaturfühler
T2
Speichertemperaturfühler unten
(Solarspeicher)
Speichertemperaturfühler Rücklauftemperaturanhebung
Temperaturfühler Heizungsrücklauf
T3
T4
Hinweis zu DWU1:
DWU
1
2
[1]
[2]
M
Schaltende Ausgänge
Ausgang stromlos geschlossen
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Übersicht (Anlagenschemen)
2.8
Anlagenschema 8: Frischwassersystem TF, solare Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung mit Cerapur (ohne integriertes Umschaltventil), Frischwasserstation und ein
gemischter Heizkreis (System 2)
Anwendungsbereich
• Großes Ein- oder Zweifamilienhaus
• Mehrfamilienhäuser (bis 12 WE)
• Gewerbeobjekte
Anlagenkomponenten
• Gas-Brennwertgerät CerapurSolar ohne integriertes
3-Wege-Ventil
• Systempufferspeicher P...-5 S-solar
• Frischwasserstation TF 27/40-2
• Solare Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung
• Ein gemischter Heizkreis
• Außentemperaturgeführte Regelung mit Funktion
„Solar Control Unit Inside“
Hinweise
• Eine hocheffiziente Zirkulationspumpe ist als Zubehör
für die TF…-2 verfügbar (ZPS 2) und wird über den
Regler in der TF…-2 geregelt.
• Die temperatursensible Einspeisung am Pufferspeicher (DWU) ist als energetische Optimierung für
die TF 40-2 ist möglich.
• Mit dem Kommunikationsmodul MB LAN2 kann die
Anlage mit der App „JunkersHome“ geregelt werden
(iPhone/iPad und Android).
• Der Regler der Frischwasserstation bietet die
Möglichkeit alle Fühlerwerte und Pumpenlaufzeiten
der TF…-2 auf eine SD-Karte aufzuzeichnen.
• Anlagen mit solarer Heizungsunterstützung sind ausschließlich mit gemischten Heizkreisen auszuführen
(Ausnahme: CerapurSolar).
• Der Volumenstrom der Speicherladung muss auf die
WW-Spitzenleistung und der hohen Temperaturspreizung der Frischwasserstation abgestimmt
werden.
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Funktionsbeschreibung
Die Solarwärme wird in den unteren Bereich des SolarPufferspeichers eingespeist. Im oberen Bereich des
Pufferspeichers heizt das Gas-Brennwertgerät in einen
Bereitschaftsteil nach. Die patentierte Reglerfunktion
„Solar Control Unit Inside“ optimiert diese Nachladung.
Die Frischwasserstation entnimmt dem Bereitschaftsteil
die Energie zur hygienischen und in Kombination mit
Solarthermie hocheffizienten Warmwasserbereitung.
Die solare Heizungsunterstützung erfolgt über eine
Rücklaufeinbindung. Wenn der Solarteil des Pufferspeichers wärmer als der Anlagenrücklauf ist, erfolgt
eine Umschaltung über den Pufferspeicher.
Der außentemperaturgeführte Regler FW 200 regelt die
Heizung und die solare Warmwasserbereitung mit
Heizungsunterstützung. Die Schaltfunktionen der Solaranlage werden über das Solarmodul ISM 2 ausgeführt,
das mit dem FW 200 über ein 2-Draht-BUS-System
kommuniziert. Die Ansteuerung des gemischten Heizkreises erfolgt über das Schaltmodul IPM1.
Funktionen der Frischwasserstation, z. B. Warmwassertemperatur, Zirkulation, temperatursensible Pufferspeicher-Einbindung, werden über den Regler in der
Frischwasserstation geregelt.
21
Übersicht (Anlagenschemen)
Hydraulik mit Regelung (Prinzipschema)
ISM 2
C-TF
4
HT 3
3
IPM 1
1
5
FW 200
2
T1
T
T
MF
SP
AGS
M
P
MI
T4
DWU I
M
II III
AF
SF
T3
T2
VF
III
ZP
II
P...-5 S-solar
Bild 12
M
DWU
ZBR 16/28/42-3
TF...-2
6 720 805 861-01.4T
Frischwassersystem TF, solare Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung mit Cerapur (ohne integriertes
Umschaltventil), Frischwasserstation und ein gemischter Heizkreis (System 2)
Position des Moduls:
1
Am Wärmeerzeuger
2
Am Wärmeerzeuger oder an der Wand
3
In der Station
4
In der Station oder an der Wand
5
An der Wand
AF
AGS
C-TF
DWU
FW 200
HT 3
IPM 1
ISM 2
P...-5 S-solar
KP
MF
MI
P
SF
SP
22
KP
I
Außentemperaturfühler
Solarstation
Regler der Frischwasserstation TF...-2
3-Wege-Ventil
Außentemperaturgeführter Regler
Heatronic 3®
Lastschaltmodul für einen Heizkreis
Solarmodul
Solar-Pufferspeicher
Kesselkreispumpe
Mischerkreistemperaturfühler
3-Wege-Mischer
Heizungspumpe (Sekundärkreis)
Speichertemperaturfühler (Heizgerät)
Solarpumpe
T1
T2
T3
T4
TF...-2
VF
ZBR...
ZP
Kollektortemperaturfühler
Speichertemperaturfühler unten (Solarspeicher)
Speichertemperaturfühler Rücklauftemperaturanhebung
Temperaturfühler für Heizungsrücklauf
Frischwasserstation
Vorlauftemperaturfühler
Gas-Brennwertgerät Cerapur
Zirkulationspumpe
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Übersicht (Anlagenschemen)
2.9
Anlagenschema 9: Frischwassersystem TF, solare Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung mit CerapurMaxx, Frischwasserstation und ein gemischter Heizkreis (System 2)
Anwendungsbereich
• Mehrfamilienhäuser (bis 18 WE)
• Gewerbeobjekte
Anlagenkomponenten
• Gas-Brennwertgerät CerapurMaxx
• Systempufferspeicher P...-5 S-solar
• Frischwasserstation TF...-2
• Solare Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung
• Ein gemischter Heizkreis
• Außentemperaturgeführte Regelung
• Autarker Solarsystemregler
Hinweise
• Eine hocheffiziente Zirkulationspumpe ist als Zubehör
für die TF…-2 verfügbar (ZPS 2) und wird über den
Regler in der TF…-2 geregelt.
• Die temperatursensible Einspeisung am Pufferspeicher (DWU) ist als energetische Optimierung für
die TF 40-2 möglich.
• Mit dem Kommunikationsmodul MB LAN2 kann die
Anlage mit der App „JunkersHome“ geregelt werden
(iPhone/iPad und Android).
• Der Regler der Frischwasserstation und der Solarsystemregler bieten die Möglichkeit alle Fühlerwerte
und Pumpenlaufzeiten der TF…-2 und der Solaranlage
auf eine SD-Karte aufzuzeichnen.
• Anlagen mit solarer Heizungsunterstützung sind ausschließlich mit gemischten Heizkreisen auszuführen
(Ausnahme: CerapurSolar).
• Der Volumenstrom der Speicherladung muss auf die
Warmwasser-Spitzenleistung und der hohen
Temperaturspreizung der Frischwasserstation
abgestimmt werden.
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Funktionsbeschreibung
Die Solarwärme wird in den unteren Bereich des SolarPufferspeichers eingespeist. Im oberen Bereich des
Pufferspeichers heizt das Gas-Brennwertgerät in einen
Bereitschaftsteil nach.
Die Frischwasserstation entnimmt dem Bereitschaftsteil
die Energie zur hygienischen und in Kombination mit
Solarthermie hocheffizienten Warmwasserbereitung.
Die solare Heizungsunterstützung erfolgt über eine
Rücklaufeinbindung. Wenn der Solarteil des Pufferspeichers wärmer als der Anlagenrücklauf ist, erfolgt
eine Umschaltung über den Pufferspeicher.
Der außentemperaturgeführte Regler FW 200 regelt die
Heizung. Die Ansteuerung des gemischten Heizkreises
und der Speicherladung erfolgt über das Schaltmodul
IPM2. Die Schaltfunktionen der Solaranlage werden
über einen autarken Solarsystemregler ausgeführt.
Funktionen der Frischwasserstation, z. B. Warmwassertemperatur, Zirkulation, temperatursensible Pufferspeicher-Einbindung werden über den Regler in der
Frischwasserstation geregelt.
23
Übersicht (Anlagenschemen)
Hydraulik mit Regelung (Prinzipschema)
BS 500s
5
C-TF
BC 15
3
IPM 2
1
5
FW 200
2
T1
T
T
MF
AGS
SP
P
M
MI
LP
WMZ
TW1
TW2
T4
DWU
M
AF
SF
T3
TF4
KP
T2
VF
ZP
M
DWU
P ...-5 S-solar
TF..-2
ZBR 65/98-2
6 720 805 860-01.3T
Bild 13
Frischwassersystem TF, solare Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung mit CerapurMaxx, Frischwasserstation und ein gemischter Heizkreis (System 2)
Position des Moduls:
1
Am Wärmeerzeuger
2
Am Wärmeerzeuger oder an der Wand
3
In der Station
5
An der Wand
AF
AGS
BC 15
BS 500s
C-TF
DWU
FW 200
IPM 2
P...-5 S-solar
KP
LP
MF
MI
24
Außentemperaturfühler
Solarstation
Kesselsteuerung
Solarsystemregler
Regler der Frischwasserstation TF...-2
3-Wege-Ventil
Außentemperaturgeführter Regler
Lastschaltmodul für 2 Heizkreise
Solar-Pufferspeicher
Kesselkreispumpe
Speicherladepumpe
Mischerkreistemperaturfühler
3-Wege-Mischer
P
SF
SP
T1
T2
T3
T4
TF...-2
TF4
TW1
TW2
VF
WMZ
ZBR...
ZP
Heizungspumpe (Sekundärkreis)
Speichertemperaturfühler (Heizgerät)
Solarpumpe
Kollektortemperaturfühler
Speichertemperaturfühler unten (Solarspeicher)
Speichertemperaturfühler Rücklauftemperaturanhebung
Temperaturfühler Heizungsrücklauf
Frischwasserstation
Temperaturfühler für temperatursensible Rücklaufeinspeisung
Fühler 1 Wärmemengenzähler
Fühler 2 Wärmemengenzähler
Vorlauftemperaturfühler
Wärmemengenzähler
Gas-Brennwertgerät CerapurMaxx
Zirkulationspumpe
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Übersicht (Anlagenschemen)
2.10
Anlagenschema 10: Frischwassersystem TF, solare Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung mit CerapurMaxx, Frischwasserstation-Kaskade, separate Solar- und Bereitschafts-Pufferspeicher und ein gemischter Heizkreis (BS 500: System 4)
Anwendungsbereich
• Mehrfamilienhäuser (bis 55 WE)
• Gewerbeobjekte
Anlagenkomponenten
• Gas-Brennwertgerät CerapurMaxx
• Systempufferspeicher P...-5 S-solar
• Frischwasserstation TF...-2
• Solare Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung
• Ein gemischter Heizkreis
• Außentemperaturgeführte Regelung
• Autarker Solarsystemregler
Hinweise
• Eine bauseitige Zirkulationspumpe wird über den
Regler in der TF 40-2 geregelt.
• Mit dem Kommunikationsmodul MB LAN2 kann die
Anlage mit der App „JunkersHome“ geregelt werden
(iPhone/iPad und Android).
• Der Regler der Frischwasserstation und der Solarsystemregler bieten die Möglichkeit alle Fühlerwerte
und Pumpenlaufzeiten der TF…-2 und der Solaranlage
auf eine SD-Karte aufzuzeichnen.
• Anlagen mit solarer Heizungsunterstützung sind ausschließlich mit gemischten Heizkreisen auszuführen
(Ausnahme: CerapurSolar).
• Der Volumenstrom der Speicherladung muss auf die
WW-Spitzenleistung und der hohen Temperaturspreizung der Frischwasserstation abgestimmt
werden.
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Funktionsbeschreibung
Die Solarwärme wird in den Solar-Pufferspeicher über
eine Solartrennstation (über einen externen Wärmetauscher) eingespeist. Der Bereitschafts-Pufferspeicher
wird durch das Gas-Brennwertgerät zur Versorgungssicherheit aufgeladen.
Die Frischwasserstation besteht aus einer Kaskade von
2x TF 40-2 (80 l/min) und entnimmt dem Bereitschaftspufferspeicher die Energie zur hygienischen und in
Kombination mit Solarthermie hocheffizienten
Warmwasserbereitung.
Die solare Heizungsunterstützung erfolgt über eine
Rücklaufeinbindung. Wenn der Solarteil des Pufferspeichers wärmer als der Anlagenrücklauf ist, erfolgt
eine Umschaltung über den Pufferspeicher.
Der außentemperaturgeführte Regler FW 200 regelt die
Heizung. Die Funktionen des Heiz- und Speicherladekreises erfolgt über das Schaltmodul IPM2. Die Schaltfunktionen der Solaranlage werden über einen autarken
Solarsystemregler ausgeführt.
Funktionen der Frischwasserstation, z. B. Warmwassertemperatur, Zirkulation, temperatursensible Pufferspeicher-Einbindung, werden über den Regler in der
Frischwasserstation geregelt.
Der Rücklauf der Frischwasserstation erfolgt
temperatursensibel. Dabei schaltet das DWU auf den
Solar-Pufferspeicher, wenn der Solar-Pufferspeicher
wärmer als der Rücklauf der Frischwasserstation ist.
25
Übersicht (Anlagenschemen)
Hydraulik mit Regelung (Prinzipschema)
BS 500s
5
C-TF
3
C-TF
BC 15
3
1
IPM 2
5
FW 200
2
T1
T
T
MF
SP
LP
SBT...-2
M
P
MI
PD
TD
WMZ
TW1
T5
TW2
DWU
M
AF
T3
T5
KP
M
T4
T2
M
SF
T5
ZP
VF
M
DWU
P...-5 M
P...-5 M
TF80-2
ZBR 65/98-2
6 720 805 772-01.1T
Bild 14
Frischwassersystem TF, solare Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung mit CerapurMaxx,
Frischwasserstation-Kaskade, separate Solar- und Bereitschafts-Pufferspeicher und ein gemischter
Heizkreis (BS 500: System 4)
Position des Moduls:
1
Am Wärmeerzeuger
2
Am Wärmeerzeuger oder an der Wand
3
In der Station
5
An der Wand
AF
BC 15
BS 500s
C-TF
DWU
FW 200
IPM 2
P...-5 M
KP
LP
MF
MI
P
26
Außentemperaturfühler
Kesselsteuerung
Solarsystemregler
Regler der Frischwasserstation TF...-2
3-Wege-Ventil
Außentemperaturgeführter Regler
Lastschaltmodul für 2 Heizkreise
Solar-Pufferspeicher
Kesselkreispumpe
Speicherladepumpe
Mischerkreistemperaturfühler
3-Wege-Mischer
Heizungspumpe (Sekundärkreis)
PD
SBT...-2
SF
SP
T1
T2
T3
T4
T5
TD
TF...-2
TW1
TW2
VF
WMZ
ZBR...-2
ZP
Pumpe zur Pufferbeladung (Option D)
Solartrennstation
Speichertemperaturfühler (Heizgerät)
Solarpumpe
Kollektortemperaturfühler
Speichertemperaturfühler unten
(Solarspeicher)
Speichertemperaturfühler Rücklauftemperaturanhebung
Temperaturfühler Heizungsrücklauf
Temperaturfühler Heizungsrücklauf
Temperaturfühler Wärmetauscher
Frischwasserstation
Fühler 1 Wärmemengenzähler
Fühler 2 Wärmemengenzähler
Vorlauftemperaturfühler
Wärmemengenzähler
Gas-Brennwertgerät CerapurMaxx
Zirkulationspumpe
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Übersicht (Anlagenschemen)
2.11
Anlagenschema 11: Solare Warmwasserbereitung mit Cerapur, Vorwärmstufe und einem
gemischten Heizkreis für Warmwasser-Parallelbetrieb
Anwendungsbereich
• Einfamilienhaus
• Mehrfamilienhaus
• Gewerbeobjekte
Anlagenkomponenten
• Gas-Brennwertgerät Cerapur
• Warmwasser-Bereitschaftsspeicher
• Warmwasser-Vorwärmspeicher zur solaren Beladung
• Ein gemischter Heizkreis für parallele Warmwasserbereitung
• Außentemperaturgeführte Regelung mit Funktion
„Solar Control Unit Inside“
• Autarker Solarsystemregler
Hinweise
• Die Trinkwasser-Pumpe PB/PE sollte in 30 min das
gesamte Speichervolumen umwälzen können.
• Die Vorwärmstufe ist nach dem DVGW Arbeitsblatt
W 551 1x täglich auf 60 °C aufzuheizen
(Antilegionellenschaltung).
• Mit dem Kommunikationsmodul MB LAN2 kann die
Anlage mit der App „JunkersHome“ geregelt werden
(iPhone/iPad und Android).
Funktionsbeschreibung
Die Solarenergie wird in einen Warmwasserspeicher
geladen, der einem Bereitschafts-Warmwasserspeicher
vorgeschalten ist (Vorwärmstufe). Das Kaltwasser
durchströmt zuerst den Vorwärmspeicher und nutzt
somit die Solarenergie zur Vorerwärmung des Warmwassers.
Wenn die Vorwärmstufe wärmer als der Bereitschaftsspeicher ist, erfolgt eine Umschichtung über die
Pumpe PB. So wird das gesamte Speichervolumen für
die Solarenergie genutzt.
Für einen maximalen Solarertrag und als Verbrühungsschutz muss ein Trinkwassermischer eingebaut werden.
Der außentemperaturgeführte Regler FW 200 regelt die
Heizung und die solare Warmwasserbereitung. Die
patentierte Reglerfunktion „Solar Control Unit Inside“
optimiert diese Nachladung des Bereitschaftsspeichers
sowie die Antilegionellenschaltung.
Die Antilegionellenschaltung erfolgt vorrangig durch die
Solarenergie oder, wenn diese nicht ausreichend ist,
durch das Gas-Brennwertgerät (Pumpe PE).
Die Schaltfunktionen der Solaranlage werden über das
Solarmodul ISM 2 ausgeführt, das mit dem Regler FW
200 über den BUS kommuniziert. Das Solarmodul ISM 2
ist in der Solarstation AGS5/ISM2 bereits eingebaut.
Die Ansteuerung des Speicherladekreises und des
gemischten Heizkreises erfolgt über das Schaltmodul
IPM2 für 2 Heizkreise.
Die Kommunikation mit dem Regler FW 200 erfolgt über
ein 2-Draht-BUS-System. Wenn der Regler FW 200 im
Heizgerät eingebaut ist, kann die Anlage über die Fernbedienung FB 10 oder FB 100 komfortabel vom Wohnraum aus geregelt werden.
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
27
Übersicht (Anlagenschemen)
Hydraulik mit Regelung (Prinzipschema)
ISM 2
HT 3
4
1
IPM 2
5
FW 200
2
T1
T
T
MF
SP
AGS
LP
M
P
MI
VF
ZP
T
TWM
PB/PE
AF
TB
KP
T2
SK/SW ...
SF
SK ...-5
ZBR...-3
6 720 805 767-01.1T
Bild 15 Solare Warmwasserbereitung mit Cerapur, Vorwärmstufe und einem gemischten Heizkreis für WarmwasserParallelbetrieb
Position des Moduls:
1
Am Wärmeerzeuger
2
Am Wärmeerzeuger oder an der Wand
4
In der Station oder an der Wand
5
An der Wand
AF
AGS
FW 200
HT 3
IPM 2
ISM 2
KP
LP
MF
MI
P
PB
PE
SK...-5
SK/SW
28
Außentemperaturfühler
Solarstation
Außentemperaturgeführter Regler
Heatronic 3®
Lastschaltmodul für 2 Heizkreise
Solarmodul
Kesselkreispumpe
Speicherladepumpe
Mischerkreistemperaturfühler
3-Wege-Mischer
Heizungspumpe (Sekundärkreis)
Pumpe für Trinwasserumladesystem
Pumpe für thermische Desinfektion
Warmwasser-Bereitschaftsspeicher
Warmwasser-Vorwärmspeicher
SF
SP
T1
T2
TB
TWM
VF
ZBR...
ZP
Speichertemperaturfühler (Heizgerät)
Solarpumpe
Kollektortemperaturfühler
Speichertemperaturfühler unten
(Solarspeicher)
Temperaturbegrenzer
Thermostatischer Trinkwassermischer
Vorlauftemperaturfühler
Gas-Brennwertgerät
Zirkulationspumpe
HINWEIS: Der beim SW... beiliegende
Speicherfühler ist für eine Junkers
Wärmepumpe und kann hier nicht
verwendet werden.
▶ Speicherfühler SF4 aus dem
Zubehörprogramm verwenden.
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Übersicht (Anlagenschemen)
2.12
Anlagenschema 12: Vorwärmsystem TF, solare Warmwasserbereitung mit CerapurMaxx,
Vorwärm-Frischwasserstation und einem gemischten Heizkreis für Warmwasser-Parallelbetrieb
(System 1)
Anwendungsbereich
• Mehrfamilienhaus
• Gewerbeobjekte
Anlagenkomponenten
• Gas-Brennwertgerät CerapurMaxx
• Warmwasser-Bereitschaftsspeicher
• Frischwasserstation TF…-2 als Vorwärmstufe
• Solar-Pufferspeicher
• Ein gemischter Heizkreis für parallele Warmwasserbereitung
• Außentemperaturgeführte Regelung mit Funktion
„Solar Control Unit Inside“
• Autarker Solarsystemregler
Hinweise
• Einfache Einbindung von Solarthermie in bestehende
Warmwasser-Anlagen
• Maximaler Warmwasser-Spitzenvolumenstrom
40 l/min
• Eine Erweiterung zur solaren Heizungsunterstützung
ist über eine Rücklaufanhebung (DWU1) einfach
möglich.
• Die Vorwärmstufe (TF...-2) ist nach dem DVGW
Arbeitsblatt W 551 1x täglich auf 60 °C aufzuheizen
(Antilegionellenschaltung).
• Der Regler der Frischwasserstation und der Solarsystemregler bieten die Möglichkeit alle Fühlerwerte
und Pumpenlaufzeiten der TF…-2 und der Solaranlage
auf eine SD-Karte aufzuzeichnen.
• Mit dem Kommunikationsmodul MB LAN2 kann die
Anlage mit der App „JunkersHome“ geregelt werden
(iPhone/iPad und Android).
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Funktionsbeschreibung
Die Solarenergie wird in einem Pufferspeicher geladen.
Wenn der Pufferspeicher wärmer als der Bereitschaftsspeicher ist, wird das Kaltwasser durch die Frischwasserstation TF…-2 bei Warmwasser-Zapfung im
Durchfluss erwärmt (Vorwärmstufe).
Die Beheizung des Bereitschaftsspeichers erfolgt mit
dem Gas-Brennwertgerät.
Der außentemperaturgeführte Regler FW 120 regelt die
Heizung.
Die Antilegionellenschaltung erfolgt vorrangig durch die
Solarenergie oder, wenn diese nicht ausreichend ist,
durch das Gas-Brennwertgerät (Pumpe PAL).
Die Schaltfunktionen der Solaranlage werden über einen
autarken Solarsystemregler ausgeführt. Funktionen der
Frischwasserstation, z. B. eine intelligente Antilegionellenschaltung (PAL), werden über den Regler in
der Frischwasserstation geregelt.
Die Ansteuerung des Speicherladekreises und des
gemischten Heizkreises erfolgt über das Schaltmodul
IPM2 für 2 Heizkreise.
Die Kommunikation mit dem Regler FW 200 erfolgt über
ein 2-Draht-BUS-System.
29
Übersicht (Anlagenschemen)
Hydraulik mit Regelung (Prinzipschema)
BS 500s
5
C-TF
BC 15
1
3
IPM 2
FW 120
2
5
T1
T
T
MF
SP
AGS
LP
M
P
MI
ZP
AF
KP
PAL
SF
T2
P ...-5 S-solar
TF...-2
SK ...-5
VF
ZBR 65/98-2
6 720 811 409-01.1T
Bild 16 Vorwärmsystem TF, solare Warmwasserbereitung mit CerapurMaxx, Vorwärm-Frischwasserstation und einem
gemischten Heizkreis für Warmwasser-Parallelbetrieb (System 1)
Position des Moduls:
1
Am Wärmeerzeuger
2
Am Wärmeerzeuger oder an der Wand
3
In der Station
5
An der Wand
AF
AGS
FW 120
BC 15
BS 500s
C-TF
IPM 2
KP
LP
MF
MI
P
P...-5 S-solar
PAL
SK...-5
SF
SP
30
Außentemperaturfühler
Solarstation
Außentemperaturgeführter Regler
Kesselsteuerung
Solarsystemregler
Regler der Frischwasserstation TF...-2
Lastschaltmodul für 2 Heizkreise
Kesselkreispumpe
Speicherladepumpe
Mischerkreistemperaturfühler
3-Wege-Mischer
Heizungspumpe (Sekundärkreis)
Solar-Pufferspeicher
Pumpe Antilegionellenschaltung
Warmwasser-Bereitschaftsspeicher
Speichertemperaturfühler (Heizgerät)
Solarpumpe
T1
T2
TF...-2
VF
ZBR...
ZP
Kollektortemperaturfühler
Speichertemperaturfühler unten
(Solarspeicher)
Frischwasserstation
Vorlauftemperaturfühler
Gas-Brennwertgerät CerapurMaxx
Zirkulationspumpe
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Übersicht (Anlagenschemen)
2.13
Anlagenbeispiel 13: Vorwärmsystem TS, solare Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung, Vorwärmstation und ein gemischter Heizkreis
Anwendungsbereich
• Mehrfamilienhaus
• Gewerbeobjekte
Anlagenkomponenten
• Bauseitiger Wärmeerzeuger
• Warmwasser-Bereitschaftsspeicher
• Solar-Pufferspeicher
• Vorwärmstation TS…-2
• Ein gemischter Heizkreis für parallele WarmwasserBereitung
• Außentemperaturgeführte Regelung mit Funktion
„Solar Control Unit Inside“
• Autarker Solarsystemregler
Hinweise
• Besonders geeignet bei hohen Lastschwankungen bei
kurzer Spitzenlastzeit
• Ein Teil des Spitzenbedarfs wird über den Tag in
einem Warmwasser-Vorwärmspeicher „vorgespeichert“.
• Die Vorwärmstufe (SK...-ZSB und TS...-2) ist nach
dem DVGW Arbeitsblatt W 551 1x täglich auf 60 °C
aufzuheizen (Antilegionellenschaltung).
• Die Solarsystemregler (BS 500s/e) bieten die
Möglichkeit alle Fühlerwerte und Pumpenlaufzeiten
auf eine SD-Karte aufzuzeichnen.
Funktionsbeschreibung
Die Solarenergie wird in einem Pufferspeicher geladen.
Wenn der Pufferspeicher wärmer als der Vorwärmspeicher SK…-ZBS ist, wird dieser durch die Vorwärmstation TS…-2 kontinuierlich erwärmt. Dies erfolgt auch
während einer Warmwasserzapfung.
Die Beheizung des Bereitschaftsspeichers erfolgt mit
dem vorhandenen Wärmeerzeuger.
Die Antilegionellenschaltung erfolgt vorrangig durch die
Solarenergie oder, wenn diese nicht ausreichend ist,
durch das Gas-Brennwertgerät (Pumpe PAL). Diese
Schaltfunktion erfolgt intelligent. Es wird täglich
geprüft, ob der Vorwärmspeicher und die Vorwärmstation durch die Solaranlage bereits einmal auf 60 °C
aufgeheizt wurden. Nur wenn das der Fall ist, wird die
Nachheizung über den Bereitschaftsspeicher oder den
Wärmeerzeuger frei gegeben.
Die solare Heizungsunterstützung erfolgt über eine
Rücklaufeinbindung. Wenn der Solar-Pufferspeicher
wärmer als der Anlagenrücklauf ist, erfolgt eine
Umschaltung über den Pufferspeicher.
Die Schaltfunktionen der Solaranlage und der Vorwärmstufe TS…-2 werden über einen autarken Solarsystemregler mit Erweiterung ausgeführt.
Die Ansteuerung des Speicherladekreises und des
gemischten Heizkreises erfolgt über die Regelung des
vorhandenen Kessels.
Heizungsunterstützung mit TS
Wenn neben der Warmwasserbereitung auch eine
Heizungsunterstützung vorgesehen wird, ist eine
Einbindung in die solar beheizten Pufferspeicher über
eine Puffer-Bypass-Schaltung möglich. Zur Regelung
eignet sich auch für die Heizungsunterstützung der
Regler BS 500.
Folgende Empfehlungen sind bei zusätzlicher Heizungsunterstützung zu beachten:
• Um die sommerlichen Überschüsse abzumildern und
die Erträge in den Übergangszeiten zu optimieren, ist
eine steilere Kollektorneigung empfehlenswert.
• Die Auslegung der Brutto-Kollektorfläche ist
gegenüber der reinen Warmwasserbereitung um den
Faktor 2 zu erhöhen. Die Erhöhung ist bei der
Dimensionierung des Pufferspeichervolumens zu
berücksichtigen.
• Wegen der sehr unterschiedlichen Temperaturniveaus ist der Heizungsrücklauf getrennt vom Rücklauf der Warmwasserbereitung in den Speicher zu
führen. Eine Schichtenladeeinrichtung oder
Einschichtung in verschiedenen Höhen ist bei
Heizungsunterstützung empfehlenswert.
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
31
Übersicht (Anlagenschemen)
Hydraulik mit Regelung (Prinzipschema)
BS 500s
5
BS 500e
5
C-WE
2
T1
T
T
MF
SP
M
SBT...-2
P
MI
PD
TD
WMZ
TW1
T5
TW2
II
I
M
DWU
III
ZP
T
TWM
PAL
AF
LP
FPO
T3
PP
FSO
PWT
FWT
SF
T2
FSU
P...-5 M
TS...-2
SK ...
SK ...ZBS
WE
6 720 805 766-01.2T
Bild 17 Vorwärmsystem TS, solare Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung, Vorwärmstation und ein gemischter
Heizkreis
Position des Moduls:
1
Am Wärmeerzeuger
5
An der Wand
AF
BS 500e
BS 500s
C-WE
DWU
FWT
FPO
FSO
FSU
LP
MF
MI
P
P...-5 M
PAL
PD
PP
PWT
SBT...-2
32
Außentemperaturfühler
Regler Pufferspeicher-Entladestation
Solarregler/Temperaturdifferenzregler
Steuergerät Wärmeerzeuger
3-Wege-Umschaltventil
Temperaturfühler im Wärmetauscher
Temperaturfühler Pufferspeicher oben
Temperaturfühler Vorwärmspeicher
oben
Temperaturfühler Vorwärmspeicher
unten
Speicherladepumpe
Mischerkreistemperaturfühler
3-Wege-Mischer
Heizungspumpe (Sekundärkreis)
Solar-Pufferspeicher
Pumpe Antilegionellenschaltung
Heizungspumpe (Sekundärkreis)
Primärkreispumpe TS
Sekundärkreispumpe TS
Solar-Trennstation
SK...ZBS
SP
TS
T1
T2
T3
T5
TD
TS...-2
TW1
TW2
TWM
WE
WMZ
ZP
Warmwasser-Bereitschaftsspeicher
Solarpumpe
Pufferspeicher-Entladestation
Kollektortemperaturfühler
Temperaturfühler Speicher unten
Temperaturfühler Speicher oben
Temperaturfühler Heizungsrücklauf
Temperaturfühler Wärmetauscher
Vorwärmstation
Fühler 1 Wärmemengenzähler
Fühler 2 Wärmemengenzähler
Thermostatischer Trinkwassermischer
Wärmeerzeuger
Wärmemengenzähler
Zirkulationspumpe
Hinweis zu DWU1:
DWU
1
2
[1]
[2]
M
Schaltende Ausgänge
Ausgang stromlos geschlossen
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Solarkollektoren
3
Solarkollektoren
3.1
Allgemeines
Im Mittelpunkt jeder Solaranlage steht neben dem
Speicher- oder Puffersystem der Solarkollektor. Der
Solarkollektor nimmt die Energie der Sonnenstrahlen
über den Absorber auf und wandelt sie in Wärme um.
Die in dünnen Rohren im Absorber fließende Wärmeträgerflüssigkeit - ein Gemisch aus Wasser und Frostschutzmittel - durchströmt den Absorber, erhitzt sich
dabei und transportiert die Wärme zum Wärmetauscher
im Solarspeicher.
3.1.1
Kollektorflächen
Zur Beschreibung der Geometrie von Kollektoren
werden unterschiedlich definierte Flächen verwendet,
die nicht miteinander verwechselt werden dürfen.
Flachkollektoren
• Brutto-Kollektorfläche
Die Brutto-Kollektorfläche ist das Produkt der Außenmaße (Länge × Breite) des Kollektors und besagt,
welche Dachfläche zur Aufdachmontage mindestens
erforderlich ist. Bei der Indachmontage muss das
Eindecksystem noch hinzugerechnet werden.
• Aperturfläche
Die Aperturfläche ist die Lichteinfallsfläche des
Kollektors, durch die Sonnenstrahlen in den Kollektor
gelangen und den Absorber entweder direkt oder
über Reflexion erreichen können.
• Absorberfläche
Die Absorberfläche (auch: wirksame Kollektorfläche,
Effektivfläche) entspricht der Oberfläche des
Absorbers.
6 720 800 516-178.1O
Bild 18 Aufbau Flachkollektor
1
2
3
7 181 465 266-110.2O
Bild 20 Bezeichnung der verschiedenen Flächen (Flachkollektor)
6 720 800 516-185.1O
Bild 19 Aufbau Vakuumröhrenkollektor
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
[1]
[2]
[3]
Absorberfläche
Aperturfläche
Brutto-Kollektorfläche
Vakuumröhrenkollektor
• Brutto-Kollektorfläche
Die Brutto-Kollektorfläche ist das Produkt der Außenmaße (Länge × Breite) des Kollektors und besagt,
welche Dachfläche zur Aufdachmontage mindestens
erforderlich ist.
• Aperturfläche
Bei Vakuumröhrenkollektoren mit Reflektor ist die
Aperturfläche gleich der Reflektorfläche, da die
gesamte auf den Reflektor treffende Strahlung zum
Absorber reflektiert wird.
• Absorberfläche
Die Absorberfläche (auch: wirksame Kollektorfläche,
Effektivfläche) entspricht der Oberfläche der Innenrohre:
Umfang Innenrohre × Länge Absorber × Anzahl Rohre
33
Solarkollektoren
[η/%]
100
5
80
60
4
1
2
3
7 181 465 266-111.2O
20
Bild 21 Bezeichnung der verschiedenen Flächen (Vakuumröhrenkollektor)
[1]
[2]
[3]
[4]
[5]
3
40
Absorberfläche
Aperturfläche
Brutto-Kollektorfläche
Evakuierter Ringraum zwischen äußerer und
innerer Röhre
Außen geschwärzter oder beschichteter Absorber
3.1.2
Der Absorber
Der Absorber besteht aus der Absorberfläche und damit
fest verbundenen Absorberrohren. Die Absorberfläche
nimmt die Sonnenstrahlung auf und wandelt sie in
Wärme um. Die Wärmeträgerflüssigkeit durchströmt die
Absorberrohre, nimmt die Wärme auf und transportiert
sie aus dem Kollektor.
Um einen möglichst großen Wirkungsgrad zu erreichen,
werden Absorber mit speziellen Beschichtungen
versehen. Diese Beschichtungen erhöhen die Absorption
der einfallenden Strahlung und vermindern die Wärmeverluste durch Abstrahlung.
Selektive Beschichtung
Die selektive Beschichtung bestand jahrzehntelang aus
Schwarzchrom oder Schwarznickel und wurde in einem
galvanischen Prozess aufgebracht. Seit einigen Jahren
werden alternativ Selektivschichten angeboten, die im
Vakuumverfahren aufgebracht werden. Die Energieverluste dieser Absorber sind bei hohen Temperaturen
geringer als bei Absorbern mir Schwarzchrom- oder
Schwarznickelschicht.
0
1
0
20
0...20 K
a
40
60
2
80
100 120 140 160 180 200
20...100 K
b
> 100 K
c
[∆T/K]
7 181 465 266-60.4T
Bild 22 Wirkungsgrad eines Solarkollektors
T
a
b
c

Temperaturdifferenz (TAbsorber – TUmgebung)
Schwimmbadbeheizung
Raumbeheizung und Warmwasser
Prozesswärme
Wirkungsgrad
[1]
[2]
[3]
Schwimmbadabsorber
Flachkollektor
Vakuumröhrenkollektor
Die Leistungsfähigkeit des Kollektors hängt ganz
wesentlich von der Wärmedämmung und der Aufnahmefähigkeit des Absorbers ab.
Junkers Solarkollektoren verfügen über eine hervorragende Dämmung und über eine höchst effiziente
selektive Absorberbeschichtung (PVD Beschichtung =
Physical Vapour Deposition (Physikalische Gasphasenabscheidung)) und gewährleisten so einen hohen
Wirkungsgrad.
3.1.3
Der Kollektorwirkungsgrad
Wie effizient ein Solarkollektor arbeitet, das heißt, wie
viel Strahlungswärme der Sonne der Solarkollektor in
nutzbare Wärmeenergie umwandelt, wird mit dem
Kollektorwirkungsgrad angegeben.
Der Wirkungsgrad kann jedoch nicht als fester Wert,
sondern nur als Kurve ausgedrückt werden, da er sich je
nach Einstrahlungsstärke und dem Temperaturunterschied zwischen Absorber und Umgebung ändert.
34
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Solarkollektoren
3.2
Kompaktkollektor FCC-2S
Der Einstiegskollektor FCC-2S überzeugt mit kompakten
Maßen, bewährter Technik und einfachem Handling. Der
Kollektor FCC-2S ist für Trinkwassersolaranlagen gedacht und lässt sich, dank eines durchdachten
Befestigungssystems, schnell und problemlos mit nur
einem Werkzeug montieren. Die Kollektoren werden
untereinander werkzeuglos verbunden, die Anschlussleitungen werden lediglich gesteckt. Bei einer BruttoKollektorfläche von 2,09 m2 wiegt der FCC-2S, aufgrund
des leichten Aluminiumrahmens, lediglich 30 kg.
Vorteile auf einen Blick:
• Hohe Wirtschaftlichkeit durch hervorragendes PreisLeistungs-Verhältnis
• Problemloser Transport aufs Dach durch kompakte
Abmessungen und geringes Gewicht
• Einfache und schnelle Montage ohne Spezialwerkzeug durch standardisierte Verbindungselemente
• Flexibel einsetzbar für Aufdach- und Flachdachmontage
Gerätebeschreibung:
• Kollektor aus witterungsbeständigem AluminiumRahmenprofil mit Multifunktionsecken und einer
aluminium-zink-beschichteten Rückwand
• Kollektoren für senkrechte Montage, geeignet für
Aufdach- und Flachdachmontage (15 °...35 °)
Ausstattung:
• Ultraschallgeschweißter Aluminium-Vollflächenabsorber mit Rohrharfe und hochselektiver PVD
Beschichtung
• Abdeckung mit einem 3,2 mm dicken, hagelfesten,
leicht strukturiertem Einscheiben-Solarsicherheitsglas
• Wärmedämmung durch eine hochtemperaturfeste
und ausgasungsfreie Steinwolldämmung
• Lüftung über die Durchführung der Anschlüsse
diagonal zur Vermeidung von Feuchtigkeit im
Kollektor
• Steckverbindungstechnik aller Anschluss-Sets mit
flexiblem TÜV-geprüftem EPDM-Gewebeschlauch und
Federbandschellen für werkzeugfreie Fixierung
• Rohranschlüsse an alle Anschluss-Sets mit Klemmringverschraubung 18 mm oder Außengewinde ¾"
• Integrierte Fühlerhülse Ø 6 mm
6 720 809 959-01.1T
Bild 23 Solarkollektor FCC-2S
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
35
Solarkollektoren
Technische Daten
Flachkollektor FCC-2
Abmessung (L × B × H)
2
3
4
5
1
Einheit
mm
senkrecht
2026 × 1032 ×
67
m2
2,09
m2
1,94
2
m
1,92
kg
30
–
Klemmringverschraubung
oder
Außengewinde ¾"
I
0,8
bar
6
l/h
50
%
91
%
95
%
5
%
76,1
W/m2K
4,083
Brutto-Kollektorfläche
Aperturfläche
Absorberfläche
Gewicht
Anschluss am AnschlussSet
9
8
7
6
6 720 809 959-02.1T
Bild 24 Querschnitt Kompaktkollektor FCC-2
[1]
[2]
[3]
[4]
[5]
W/m2K2
0,012
–
0,94
kJ/m2K
4,10
°C
194
Registr.-Nr.:
011-7S2182 F
67
[6]
[7]
[8]
[9]
Solar-Sicherheitsglas
Vorlauf
Fühlertauchhülse
Robuste Schutzecken
Aluminium-Vollflächenabsorber mit
PVD-Beschichtung
Aluminium-Rückwand
Wärmeträgerflüssigkeit
Wärmedämmung
Aluminium-Rahmenprofil
Absorberinhalt
Maximaler Betriebsdruck
Nennvolumenstrom
solare Transmission
Absorption
Emission
Wirkungsgrad 01)
Wärmeverlustkoeffizient
a11)
Wärmeverlustkoeffizient
a21)
EinstrahlwinkelKorrekturfaktor (50 °)
Spezifische
Wärmekapazität c1)
Stillstandstemperatur
Zertifiziert nach
CEN KEYMARK
Tab. 1
Technische Daten Flachkollektor FCC-2
2026
1) Bezogen auf die Aperturfläche
(T
(T
(T
(T
=
=
=
=
Tab. 2
0 K) in Wp_th
10 K) in W
30 K) in W
50 K) in W
Thermische Leistung G =
1000
700
400
W/m2
W/m2
W/m2
1473
1031
589
1392
950
508
1215
773
331
1020
578
136
Thermische Leistung FCC-2
1032
6 720 800 516-38.1O
Bild 25
36
Abmessungen FCC-2
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Solarkollektoren
3.3
Flachkollektoren FKC-2S und FKC-2W
Die Flachkollektoren FKC-2S (senkrechte Ausführung)
und FKC-2W (waagerechte Ausführung) sind für den
Einbau in Junkers Solaranlagen zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung vorgesehen.
Die Junkers Flachkollektoren FKC-2 zeichnen sich durch
eine hohe Lebensdauer aus. Besondere Robustheit und
Steifigkeit ergeben sich durch die einteilige FiberglasWannen-Konstruktion. Der Aluminium-Vollflächenabsorber ist ultraschallgeschweißt und bietet aufgrund
der hochselektiven PVD-Beschichtung hohe Leistungswerte. Die Anschlusstechnik mit Steckverbindern aus
TÜV-geprüftem EPDM-Gewebeschlauch ermöglicht eine
schnelle und einfache Montage. Für die Kollektoranschlusstechnik ist kein Werkzeug erforderlich.
Gerätebeschreibung
• Kollektor mit sehr gutem Preis/Leistungsverhältnis,
bestehend aus robuster UV- und witterungsbeständigem Fiberglas-Wannen-Konstruktion
• Kollektoren für senkrechte und waagerechte Montage
• Geeignet für Aufdach-, Indach-, Flachdach- und
Fassadenmontage
Ausstattung
• Aluminium-Vollflächenabsorber mit Rohrharfe und
hochselektiver Beschichtung (PVD-Beschichtung),
ultraschallgeschweißt
• Abdeckung mit einem 3,2 mm hagelfesten, leicht
strukturierten Einscheiben-Solar-Sicherheitsglas
• Wärmedämmung durch eine hochtemperaturfeste
und ausgasungsfreie 50 mm dicke Mineralwolldämmung
• Diagonal belüfteter Randverbund zur Vermeidung von
Feuchtigkeitsbildung
• Steckverbindungstechnik aller Anschluss-Sets mit
flexiblem TÜV-geprüftem EPDM-Gewebeschlauch und
Federbandschellen für werkzeugfreie Fixierung
• Rohranschlüsse an alle Anschluss-Sets mit Klemmringverschraubung 18 mm oder Außengewinde ¾"
• Integrierte Fühlerhülse Ø 6 mm
6 720 809 959-07.1T
Bild 26 Flachkollektor FKC-2S
6 720 809 959-08.1T
Bild 27 Flachkollektor FKC-2W
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
37
Solarkollektoren
Technische Daten
2
1
3
4
5
10
9
8
7
6
6 720 800 516-37.1O
Bild 28 Querschnitt Kompaktkollektor FKC-2w
Vorlauf
Fühlertauchhülse
Solar-Sicherheitsglas
Absorberdurchführung und Lüftung
Aluminium-Vollflächenabsorber mit hochselektiver
PVD-Beschichtung
[6] Wärmeträgerflüssigkeit
[7] Einteiliges SMC-Fiberglasgehäuse
[8] Wärmedämmung
[9] Griffmulden
[10] 2-Komponenten-Klebung
2017
87
[1]
[2]
[3]
[4]
[5]
Flachkollektor
FKC-2
Abmessung
(L × B × H)
Brutto-Kollektorfläche
Aperturfläche
Absorberfläche
Gewicht
Anschluss am
Anschluss-Set
Absorberinhalt
Maximaler
Betriebsdruck
Nennvolumenstrom
Solare Transmission
Absorption
Emission
Wirkungsgrad 01)
Wärmeverlustkoeffizient a11)
Wärmeverlustkoeffizient a21)
EinstrahlwinkelKorrekturfaktor
(50 °)
Spezifische
Wärmekapazität c
Stillstandstemperatur
Zertifiziert nach
CEN KEYMARK
Tab. 3
Einheit senkrecht waagerecht
mm
2017 ×
1175 ×
1175 × 87 2017 × 87
m2
2,37
m2
m2
kg
–
2,25
2,18
I
bar
40
40
18 mm Klemmringverschraubung oder
Außengewinde ¾"
0,94
1,35
6
6
l/h
%
%
%
%
W/m2K
50
50
91,5 +/- 0,5
96
96
12
12
76,6
77
3,22
3,87
W/
m2K2
–
0,015
0,012
1
0,91
kJ/m2K
3,75
5,05
°C
199
199
Registr.-Nr.:
011-7S1587 F
Technische Daten Flachkollektor FKC-2
1) Bezogen auf die Aperturfläche
1175
6 720 800 516-39.1O
Bild 29 Abmessungen FKC-2
(T
(T
(T
(T
(T
=
=
=
=
=
Tab. 4
38
0 K) in Wp_th
10 K) in W
30 K) in W
50 K) in W
70 K) in W
FKC-2S
Thermische Leistung G =
1000 W/m2
700 W/m2
400 W/m2
1725
1207
690
1650
1132
614
1478
960
442
1279
761
243
1053
535
18
FKC-2W
Thermische Leistung G =
1000 W/m2
700 W/m2
400 W/m2
1735
1214
694
1645
1125
604
1450
929
409
1233
713
192
996
471
-49
Thermische Leistung FKC-2S/2W
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Solarkollektoren
3.4
Flachkollektoren FKT-2S und FKT-2W
Die Flachkollektoren FKT-2S (senkrechte Ausführung)
und FKT-2W (waagerechte Ausführung) sind Hochleistungskollektoren für den Einbau in Junkers Solaranlagen zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung vorgesehen.
Die Junkers Flachkollektoren FKT-2 zeichnen sich durch
eine hohe Lebensdauer aus. Besondere Robustheit und
Steifigkeit ergeben sich durch die einteilige FiberglasWannen-Konstruktion. Der Aluminium-Vollflächenabsorber mit Kupfer-Doppelmäander ist ultraschallverschweißt und bietet sehr hohe Leistung bei geringem
Druckverlust, wodurch bis zu fünf Kollektoren einseitig
ohne zusätzliches Tichelmann-Rohr angeschlossen
werden können. Die Anschlusstechnik mit EdelstahlSteckverbindern ermöglicht eine schnelle und einfache
Montage. Für die Kollektoranschlusstechnik ist kein
Werkzeug erforderlich.
Gerätebeschreibung
• Hochleistungskollektor mit Absorber in Doppelmäandergeometrie und robuster UV- und witterungsbeständiger Fiberglas-Wannen-Konstruktion
• Kollektoren für senkrechte und waagerechte Montage
• Geeignet für Aufdach-, Indach-, Flachdach- und
Fassadenmontage
Ausstattung
• Aluminium-Vollflächenabsorber mit Kupfer-Doppelmäander und hochselektiver Beschichtung (PVDBeschichtung)
• Spezielle Omega-Ultraschallschweißung des
Absorberrohrs an Absorber (höhere Wärmeübertragerfläche, keine Schweißstreifen auf Absorber)
• Abdeckung mit einem 3,2 mm dicken, hagelfesten,
leicht strukturierten Einscheiben-Solar-Sicherheitsglas
• Wärmedämmung durch eine hochtemperaturfeste
und ausgasungsfreie 50 mm dicke Mineralwolldämmung
• Diagonal belüfteter Randverbund zur Vermeidung von
Feuchtigkeitsbildung
• Steckverbindungstechnik aller Anschluss-Sets mit
doppelten O-Ring-Dichtungen, flexiblen isolierten
Edelstahl-Wellschläuchen und werkzeugfreier
Fixierung mit Edelstahl-Clip
• Rohranschlüsse an alle Anschluss-Sets mit Klemmringverschraubung 18 mm oder Außengewinde ¾"
• Integrierte Fühlerhülse Ø 6 mm
Technische Daten
2
3
1
7
6
5
4
6 720 809 959-04.1T
6 720 809 959-05.1T
Bild 32 Querschnitt Kompaktkollektor FKT-2
Bild 30 Flachkollektor FKT-2S
[1]
[2]
[3]
[4]
[5]
[6]
[7]
Kupfer-Doppelmäander
Solar-Sicherheitsglas
Aluminium-Vollflächenabsorber mit hochselektiver
Vakuumbeschichtung (PVD)
Wärmeträgerflüssigkeit
Einteiliges SMC-Fieberglasgehäuse
Wärmedämmung
2-Komponenten Klebung
6 720 809 959-03.1T
Bild 31 Flachkollektor FKT-2W
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
39
Solarkollektoren
2170
87
Flachkollektor
FKT-2
Abmessung
(L × B × H)
Brutto-Kollektorfläche
Aperturfläche
Absorberfläche
Gewicht
Anschluss am
Anschluss-Set
1175
6 720 809 959-09.1T
Bild 33
Abmessungen FKT-2
Einheit
mm
m2
m2
m2
kg
–
senkrecht
2170 ×
1175 × 87
2,55
waagerecht
1175 ×
2170 × 87
2,55
2,43
2,43
2,35
2,35
45
45
18 mm Klemmringverschraubung oder
Außengewinde ¾"
1,61
1,95
10
10
Absorberinhalt
I
Maximaler
bar
Betriebsdruck
Nennvolumenl/h
50
50
strom
Solare
%
91,0 0,5
Transmission
Absorption
%
95 2
Emission
%
5 2
Wirkungsgrad 01)
%
79,4
80,2
2
WärmeverlustW/m K
3,863
3,833
koeffizient a11)
WärmeverlustW/m2K2
0,013
0,015
koeffizient a21)
Einstrahlwinkel–
0,94
0,94
Korrekturfaktor
(50 °)
Spezifische
kJ/m2K
5,43
6,05
Wärmekapazität c
Stillstands°C
192
196
temperatur
Zertifiziert nach
Registr.-Nr.: Registr.-Nr.:
CEN KEYMARK
011-7S2080 011-7S2073
F
F
Tab. 5
Technische Daten Flachkollektor FKT-2
1) Bezogen auf die Aperturfläche
(T
(T
(T
(T
(T
=
=
=
=
=
Tab. 6
40
0 K) in Wp_th
10 K) in W
30 K) in W
50 K) in W
70 K) in W
FKT-2S
Thermische Leistung G =
1000 W/m2
700 W/m2
400 W/m2
1926
1348
770
1829
1252
674
1617
1039
461
1379
801
223
1116
538
–40
FKT-2W
Thermische Leistung G =
1000 W/m2
700 W/m2
400 W/m2
1946
1362
778
1849
1265
682
1634
1050
467
1390
806
222
1116
533
-51
Thermische Leistung FKT-2
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Solarkollektoren
3.5
Vakuumröhrenkollektoren VK 140-1, VK 280-1 und VK 230-1
Ausgewählte Merkmale und Besonderheiten
• Zur Warmwasserbereitung, Heizungsunterstützung
und Schwimmbadbeheizung
• Herausragendes Design
• Hoher Wirkungsgrad durch hochselektiv
beschichteten Absorber und bestmögliche Wärmedämmung durch Vakuum, dadurch gerade auch im
Winter und bei geringen Strahlungen hohe Wirkungsgrade
• Kein Glas-Metall-Übergang, sondern dauerhafte
Vakuumdichtheit der Röhren durch reinen Glasverbund
• Durch kreisrunde Absorberfläche hat jede einzelne
Röhre immer die optimale Ausrichtung zur Sonne.
• Geeignet für Schräg- und Flachdachmontage sowie
zur freistehenden Montage und Montage an Fassaden
• Kurze Montagezeiten durch komplett vorgefertigte
Kollektoreinheiten und einfache flexible Aufdachmontage- und Flachdachmontage-Sets
• Einfache Verbindungstechnik zur Erweiterung
mehrerer Kollektoren nebeneinander durch
vormontierte Verschraubungen
• Solarvorlauf und -rücklauf können wahlweise links
oder rechts am Kollektor angeschlossen werden.
• Einfacher Anschluss der hydraulischen Anbindeleitungen durch Klemmringverschraubungen
• Das Wärmeträgermedium wird direkt durch die Röhre
geleitet, ohne einen im Kollektor zwischengeschalteten Wärmetauscher.
• Wechseln der Röhren ohne Kollektorkreisentleerung
möglich – „trockene Anbindung“
• Hohe Betriebssicherheit und lange Nutzungsdauer
durch Einsatz hochwertiger, korrosionsfester
Materialien
Aufbau und Funktion der Baugruppen
VK 140-1 und VK 280-1:
• Extrem hoher Energieertrag bei kleiner BruttoKollektorfläche
• Außergewöhnlich hohe solare Deckungsraten möglich
• Hohe Flexibilität durch Kollektormodule mit 6 oder
12 Röhren
• Der CPC-Spiegel (Compound Parabolic
Concentrator) und die direkte Durchströmung durch
die Vakuumröhre tragen erheblich zum extrem hohen
Energieertrag bei.
• Der kreisrunde Absorber sammelt sowohl die direkte
als auch die diffuse Sonnenstrahlung bei
unterschiedlichsten Einstrahlwinkeln immer optimal.
Sammelkasten und Wärmeübertragungseinheit
Im Sammelkasten befinden sich die isolierten Sammelund Verteilrohre ( Bild 34, [4]).
Der Vorlauf- und Rücklaufanschluss kann wahlweise
links oder rechts erfolgen. Die Kollektoren dürfen nur
senkrecht montiert werden, sodass der Sammler oben
ist.
In jeder Vakuumröhre befindet sich ein direkt durchströmtes U-Rohr, das so an das Sammel- und Verteilrohr
angebunden wird, dass jede einzelne Vakuumröhre den
gleichen hydraulischen Widerstand aufweist. Dieses
U-Rohr wird mit dem Wärmeleitblech an die Innenseite
der Vakuumröhre gepresst.
2
3
4
6
5
1
7
8
Bild 34 Querschnitt Vakuumröhrenkollektor VK...
[1]
[2]
[3]
[4]
[5]
[6]
[7]
[8]
Vor- oder Rücklauf
Fühlerhülse
Wärmedämmung
Sammelkasten
Wärmeleitblech
Glasröhre
Registerrohr
CPC-Spiegelblech
VK 230-1:
• Vakuumröhrenkollektor ohne CPC-Spiegel, für
liegende (horizontale) Montage auf Flachdächern
• Kollektormodul komplett vormontiert mit 21 Röhren
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
41
Solarkollektoren
Vakuumröhre
Die Vakuumröhre ist ein in Geometrie und Leistung
optimiertes Produkt.
Jede Röhre ist aus zwei konzentrischen Glasrohren
aufgebaut, die auf einer Seite jeweils halbkugelförmig
geschlossen und auf der anderen Seite miteinander
verschmolzen sind. Der Zwischenraum zwischen den
Röhren wird evakuiert und anschließend hermetisch
verschlossen (Vakuumisolierung).
CPC-Spiegel
Um die Effizienz der Vakuumröhren zu erhöhen, befindet
sich bei VK 140 und VK 280 hinter den Vakuumröhren ein
hochreflektierender, witterungsbeständiger CPCSpiegel. Die besondere Spiegelgeometrie gewährleistet,
dass direktes und diffuses Sonnenlicht gerade auch bei
ungünstigen Einstrahlungswinkeln auf den Absorber
fällt. Dies verbessert den Energieertrag eines Solarkollektors erheblich.
Um Sonnenenergie nutzbar zu machen, wird die innere
Glasröhre auf ihrer Außenfläche mit einer umweltfreundlichen, hochselektiven Schicht versehen und
damit als Absorber ausgebildet. Diese Beschichtung
befindet sich somit geschützt im Vakuumzwischenraum.
Es handelt sich um eine Aluminium-Nitrit-SputterSchicht, die sich durch eine sehr niedrige Emission und
eine sehr gute Absorption auszeichnet.
1
2
6 720 800 516-35.1O
Bild 36 CPC-Spiegel VK 140-1, VK 280-1
3
4
5
6 720 641 792-11.1il
Bild 35 Schnittdarstellung einer Vakuumröhre
VK...-1-Kollektorserie
[1]
[2]
[3]
[4]
[5]
42
Edelstahl-Rohr
Wärmeleitblech
Absorberschicht
Vakuumröhre
CPC-Spiegel
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Solarkollektoren
Abmessungen und technische Daten der Vakuumröhrenkollektoren VK 140,-1, VK 280-1 und VK 230-1
103
103
1392
2058
2058
702
6 720 800 516-43.1O
6 720 800 516-42.1O
Bild 38 Abmessungen VK 280 (Maße in mm)
Bild 37 Abmessungen VK 140 (Maße in mm)
100
1393
1641
1447
6 720 800 516-44.1O
Bild 39 Abmessungen VK 230 (Maße in mm)
Vakuumröhrenkollektor VK...-1-Serie
Anzahl der Vakuumröhren
Einbauart
Außenfläche (Brutto-Kollektorfläche)
Aperturfläche (Lichteintrittsfläche)
Absorberfläche
Absorberinhalt
Gewicht
Wirkungsgrad 0
Wärmeverlustkoeffizient a11)
Wärmeverlustkoeffizient a21)
Wärmekapazität c
Nennvolumenstrom V
Stillstandstemperatur
Maximaler Betriebsdruck
Zertifiziert nach
CEN KEYMARK
Tab. 7
Einheit
–
–
m2
m2
m2
l
kg
%
W/(m2 · K)
W/(m2 · K2)
kJ/(m2 · K)
l/h
°C
bar
VK 140-1
6
senkrecht
1,45
1,28
1,06
0,97
24
64,4
0,749
0,005
9,18
46
301
10
011-7S1502 R
VK 280-1
12
senkrecht
2,86
2,57
2,14
2,12
43
64,4
0,749
0,005
9,18
92
301
10
011-7S1502 R
VK 230-1
21
senkrecht
2,37
1,33
1,09
2,50
51
74,5
2,007
0,005
19,45
54
220
10
011-7S1501 R
Technische Daten VK 140-1, VK 280-1 und VK 230-1
1) Bezogen auf die Aperturfläche
(T
(T
(T
(T
(T
=
=
=
=
=
Tab. 8
0 K) in Wp_th
10 K) in W
30 K) in W
50 K) in W
70 K) in W
VK 140-1
Thermische Leistung G =
1000
700
400
W/m2
W/m2
W/m2
824
577
330
814
567
320
790
543
295
760
514
266
726
479
231
VK 280-1
Thermische Leistung G =
1000
700
400
W/m2
W/m2
W/m2
1655
1159
662
1635
1138
641
1586
1089
593
1527
1030
534
1457
961
464
VK 230-1
Thermische Leistung G =
1000
700
400
W/m2
W/m2
W/m2
991
694
396
963
666
369
905
608
310
841
544
246
771
474
177
Thermische Leistung VK 140, VK 280 und VK 230
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
43
Warmwasserbereitung und Wärmespeicherung
4
Warmwasserbereitung und Wärmespeicherung
Für die Warmwasserbereitung und Wärmespeicherung
stehen verschiedene Speicher- und Durchfluss-Systeme
zur Verfügung:
• Warmwasserspeicher (indirekt beheizt)
– Bivalente Speicher mit Solar-Wärmetauscher
(SK(E)...-5 solar)
– Wärmepumpenspeicher als Vorwärmstufe
(SW...-1)
• Pufferspeicher
– P...-5 S-solar mit Solar-Wärmetauscher
– P...-5 S / M ohne Solar-Wärmetauscher
(verwendbar mit SBT)
• Frischwasserstation (kombiniert mit Pufferspeicher)
– FWST-2
– TF 27/40-2 in Kaskade mit TF 40-2(E) auch
TF 80/120/160-2
• Kombispeicher
– SP 750 solar
– SP...-1 solar
– PF... solar
• Vorwärmsysteme:
– Vorwärmsystem TF
Vorerwärmung des Kaltwassers durch eine
Frischwasserstation TF 27/40-2
– Vorwärmsystem TS
Vorerwärmung des Kaltwassers über eine
Übertragerstation TS-2 und einem WarmwasserVorwärmspeicher SK...-5 ZBS
Warmwasserkomfort
Der Warmwasserkomfort wird bei Wohngebäuden der
Leistungskennzahl NL (DIN 4108) ermittelt.
Die Leistungskennzahl nach DIN 4108 entspricht der
Anzahl der voll zu versorgenden Wohnungen mit je
3,5 Personen, einer Normalbadewanne und zwei
weiteren Zapfstellen. Größere Badewannen erfordern
z. B. eine größere, weniger Personen eine kleinere
NL-Zahl.
Detaillierte Informationen zu unseren
Warmwasser- und Pufferspeichern sowie
den Warmwassersystemen finden Sie in der
Planungsunterlage "Warmwasserbereitung Warmwassersysteme" (Best. Nr. 6 720 801
976). Eine Bestellmöglichkeit oder ein
Download steht unter www.junkers.com zur
Verfügung.
Auswahlkriterien
• Gewünschtes Warmwassersystem
• Gewünschter Komfort (Zahl der Personen, Nutzung)
• Zur Verfügung stehende Wärmeerzeugerleistung
• Zur Verfügung stehender Platz
• Brutto-Kollektorfläche
Als Entscheidungshilfen für die Auswahl kann die
Tabelle 11 ab Seite 47 herangezogen werden.
Softwareunterstützung
Zur schnellen Planung und Dimensionierung von
Warmwasserbereitern steht die Software „Junkers
Warmwasserauslegung“ Verfügung. Mit dieser Software
können Warmwasserspeicher und Frischwasserstationen für alle Arten von Einsatzzwecken ausgelegt
werden, z. B. für Wohnungsbauten, Hotels und
Pensionen, Sportstätten oder Campingplätze.
Zur Auslegung von Solaranlagen steht ihnen die
Software „Junkers Solarsimulation“ zur Verfügung.
Auslegungsprogramme können Sie über den
Fachkunden-Login unter www.junkers.com oder über
die Junkers Plus-DVD beziehen.
44
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Warmwasserbereitung und Wärmespeicherung
4.1
Übersichten Speichersysteme
Übersicht Speichersysteme für solare Anwendungsfälle (Abkürzungen  Tabelle 10, Seite 46)
Bezeichnung
Größe in [l]
Bivalente WW-Speicher
SK(E)…-5 solar 290/300/400
Anwendung
Bemerkung
Solare Warmwasserbereitung in
EFH/ZFH
SK(E)… RTCB
Solare Warmwasserbereitung in
EFH/ZFH
•
•
•
•
•
•
•
290/400
SK 500-1 solar 500
Solare WW-Bereitung in kleinen MFH
Kombispeicher
SP... solar
750
SHU EFH mit Gas-Brennwert
Solar-Wärmetauscher
"E" mit Anschluss Elektro-Heizeinsatz
Solar-Wärmetauscher
"E" mit Anschluss Elektro-Heizeinsatz
Am Speicher montierbare Solarstation
Solar-Wärmetauscher
Anschluss für Elektro-Heizeinsatz
Tank in Tank Speicher
Optimiert für Gas-Brennwertgeräte
Mit Solar-Wärmetauscher
SP...-1 solar
500/750/900
Tank in Tank Speicher
Mit Solar-Wärmetauscher
Anschluss für Elektro-Heizeinsatz im
unteren Pufferspeicherteil
PF...-1 solar
500/800/1000 SHU in EFH mit Öl- und Festbrennstoff- • Warmwasserbereitung im Durchfluss
kessel
durch innenliegendes Edelstahl-Wellrohr
• Anschluss für Elektro-Heizeinsatz
• Solar-Wärmetauscher
Monovalente Wärmepumpenspeicher als Vorwärmstufe
SW…-1
290/370/400/ Solare WW-Bereitung in MFH
• Einfaches Vorwärmstufen-System
450
• Große Wärmetauscherfläche für große
Solarflächen
Pufferspeicher
P…-5 M
500/750/1000 Systemanwendungen, Standard-Puffer- • 10 Anschlussstutzen
speicher, ideal zur Kaskadierung oder
• Kaskadierbar
Puffer Volumenvergrößerung mit P...-5...
P…-5 S
500/750/1000 Systemanwendungen, bevorzugt EFH/
• Temperatursensible Einspeisung
ZFH, ohne Solar aber mit temperatur(bis 1,5m³/h)
sensibler RL-Einbindung von Frisch• 6 Anschlussstutzen, 1½"
wasserstation oder Heizungsrücklauf
• Kaskadierbar
P…-5 S-solar
500/750/1000 Systemanwendungen, bevorzugt EFH/
• Temperatursensible Einspeisung
ZFH mit Solar mit temperatursensibler
(bis 1,5m³/h)
RL-Einbindung oder in Kaskade für
• 10 Anschlussstutzen, 1½"
größere Solaranlagen
• Solar-Wärmetauscher
• Kaskadierbar
PST…-S-top
600/850/1000/ Unterschiedlichste System• 3 x temperatursensible Einspeisung
1500
anwendungen mit Einspeicherlösungen • 9 Anschlussstutzen, 1½"
und hohem Puffervolumen, z.B. bei
• Trennblech
Biomasse (begrenzte Fühlerposition
• Einsprührohr zur Beladung im
beachten)
Bereitsschaftsteil
Frischwasserstation
FWST-2
22 l/min (45°C) EFH, bevorzugte WW-Bereitung, wenn
• Hocheffizienzpumpen
ein Pufferspeicher vorhanden ist
• Am Pufferspeicher P...-5... montierbar
• Kompakt und servicefreundlich
TF…-2
27/40/80/120/ MFH bis NL = 158, Gewerbe
• Kaskadierbar bis 4 x 40 l/min
160 l/min
• Integrierter Regler mit Datenlogging
(60°C)
auf SD-Karte
Tab. 9
•
•
•
SHU in EFH mit Öl- und Festbrennstoff- •
Kessel
•
•
Übersicht Speichersysteme für solare Anwendungsfälle
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
45
Warmwasserbereitung und Wärmespeicherung
Bezeichnung
WW-Systeme
Frischwassersystem TF
Vorwärmsystem TF
Vorwärmsystem TS
Tab. 9
Anwendung
27...160l/min
(60°C) (bis NL
158)
Neubau von 3 bis 158 WE
27/40 l/min
(bis NL 18)
40/65/100 kW
Bemerkung
• Zentrale Frischwasserstation
• Skalierbares System von 3-158 WE
• Optional mit Solar
Modernisierung (Speicher bleibt
Bei gleichmäßigem WW-Zapfprofil bis
bestehen) in MFH
maximal 40 l/min bei 60 °C (ca. NL = 18)
Modernisierung (Speicher bleibt
Besonders bei hohen Lastschwankungen
bestehen) in großen MFH und Gewerbe geeignet, wie Gewerbe, Kantine
Übersicht Speichersysteme für solare Anwendungsfälle
Abkürzung
…S
... solar
-1...-5
FWST
P
PF... solar
SK
SP... solar
TF
TS
SHU
Größe in [l]
Pufferspeicher mit temperatursensibler
Einschichtung
Speicher mit integriertem Solar-Wärmetauscher
Baureihe
Frischwasserstation für EFH
Pufferspeicher
Solar-Kombispeicher (Frischwasserspeicher)
Warmwasserspeicher für alle Wärmeerzeuger
Solar-Kombispeicher (Tank in Tank)
Frischwasserstation für MFH und
Gewerbe
Trinkwasser-Vorwärmstufe
Solare Heizungsunterstützung
Tab. 10 Abkürzungen Speichersysteme
46
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Warmwasserbereitung und Wärmespeicherung
Übersicht Speichersysteme als Entscheidungshilfe
Nutzinhalt
NL Zahl nach Maximale Leistung
Funktion
in [l]
DIN 4708
in [kW]
Warmwasserbereitung (Warmwasserspeicher, Solarspeicher)
290
21)
28,5
1)
(125 )
Bezeichnung
SK 300-5 solar
1,81)
23
SKE 290-5 solar
(RTCB)
380
31)
(1551))
449
4,41)
(1841))
Wärmepumpenspeicher als Vorwärmspeicher
277
2,33)
36
46/652)
SKE 400-5 solar
(RTCB)
SK 500-5 solar
113)
SW 290 -1
290
(1201))
352
3,03)
143)
SW 370 -1
399
3,73)
233)
SW 400 -1
433
3,73)
233)
SW 450 -1
490
(2254))
–
–
P 500-5 S solar
750
(3354))
–
–
P 750-5 S solar
960
(4504))
–
–
P 1000-5 S solar
500
(1811))
800
(2741))
1000
(3381))
195
(1001))
144
1,21)
11,41)
PF 500 solar
2,01)
15,71)
PF 800 solar
3,31)
26,11)
PF 1000 solar
1,51)
25,11)
SP 750 solar
2,5
17,61)
SP 500-1 solar
144
2,5
17,81)
SP 750-1 solar
187
3,1
19,51)
SP 900-1 solar
Kurzbeschreibung
•Bivalenter Speicher
•Niedrige Bauweise
•Bivalenter Speicher
•Hohe Bauweise
Bivalenter Speicher
Bivalenter Speicher
Monovalenter Speicher
als Vorwärmspeicher
Monovalenter Speicher
als Vorwärmspeicher
Monovalenter Speicher
als Vorwärmspeicher
Monovalenter Speicher
als Vorwärmspeicher
Solar-Pufferspeicher
Pufferspeicher
mit SolarWärmetauscher
Pufferspeicher
mit SolarWärmetauscher
Pufferspeicher
mit SolarWärmetauscher
Kombispeicher
Kombispeicher mit
Edelstahl-Wellrohr
Kombispeicher mit
Edelstahl-Wellrohr
Kombispeicher mit
Edelstahl-Wellrohr
Tank-in-TankKombispeicher5)
Tank-in-TankKombispeicher
Tank-in-TankKombispeicher
Tank-in-TankKombispeicher
Tab. 11 Übersicht Speichersysteme als Entscheidungshilfe
1) Bereitschaftsteil ohne Solarteil
2) Oberer Wärmetauscher / unterer Wärmetauscher (Solarkreis) mit Tv = 90 °C, TSP = 45 °C, TK = 10 °C nach DIN 4708
3) Bei TV = 55 °C, TSP = 45 °C, TK = 10 °C
4) Bereitschaftsteil Vaux (über H6)
5) Mit innenliegendem Warmwasser-Wärmetauscher, besonders geeignet für Gas-Brennwertgeräte mit integriertem Umschaltventil
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
47
Warmwasserbereitung und Wärmespeicherung
Funktion
Frischwasserstation1)
Durchfluss in
[l/min]
NL Zahl nach
DIN 4708
Maximale Leistung
in [kW]
Bezeichnung
Kurzbeschreibung
22
27
2,7
9
54
95
FWST-2
TF 27-2
Für Einfamilienhäuser
Für MFH und Gewerbe
40
80
18
55
140
280
TF 40-2
TF 80-22)
Für MFH und Gewerbe
Für MFH und Gewerbe
120
160
105
159
420
520
TF 120-22)
TF 160-22)
Für MFH und Gewerbe
Für MFH und Gewerbe
27/40
9/18
95/140
TF27/40-2
WW-Vorwärmsystem für
Mehrfamilienhaus und
Gewerbe in der Sanierung
12/19/30
–
35/65/100
TS40/65/100-2
WW-Vorwärmsystem zur
einfachen Einbindung solarer Energie bei hohen
Lastschwankungen und
hohen WarmwasserBedarf
Vorwärmsysteme1)
Tab. 12 Übersicht Frischwasserstationen/Vorwärmsysteme als Entscheidungshilfe
1) P500/750/1000-5 S-solar oder P...-5 M + SBT-2
2) In Kaskade mit TF-40-2(E)
48
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Regelung von Solaranlagen
5
Regelung von Solaranlagen
5.1
Auswahl der Solarregelung
Je nach Anwendungsbereich und Kesselsteuerung
stehen verschiedene Regelgeräte, Regelmodule und
Zubehör zur Auswahl, um eine optimale Betriebsweise
des Solarkreises und des gesamten Heizsystems zu
gewährleisten.
Die folgenden Reglermodule sind im Reglerverbund über
einen 2-Draht-BUS mit der Kessel- oder Thermenregelung kommunizierend einsetzbar. Der Vorteil dieser
Reglermodule besteht in der Abstimmung der Warmwasser und Heizungsunterstützung zwischen dem Solarertrag und der Nachheizung durch den konventionellen
Energieversorger ("Solar Control Unit Inside"):
– ISM 2: Solarmodul zur solaren Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung
– ISM 1: Solarmodul zur solaren Warmwasserbereitung
Beide Module können mit dem Regelsystem FW/FR
kombiniert werden und ermöglichen so einen sehr
breiten Funktionsumfang.
Mit den folgenden Solarregelungen können Solaranlagen
unabhängig von der Kessel- oder Thermenregelung
betrieben werden, z. B. bei Nachrüstungen älterer
Junkers Heizsystemen oder bei Kombination mit Fremdkesseln:
– TDS 300: Solarregler zur solaren Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung
– TDS 100: Solarregler zur solaren Warmwasserbereitung
– TDS 050: Temperaturdifferenzregler zur einfachen
Warmwasserbereitung oder Einbindung von Puffersystemen
Zum Lieferumfang der Solarmodule und der Solarregler
TDS 300 bis TDS 050 gehört jeweils ein KollektorTemperaturfühler und ein Speichertemperaturfühler.
5.2
Regelstrategien
5.2.1
Temperaturdifferenzregelung
Die Solarregelung überwacht in der Betriebsart
„Automatik“, ob Solarenergie in den Solarspeicher
geladen werden kann. Hierzu vergleicht die Regelung die
Kollektortemperatur mit Hilfe eines Temperaturfühlers
im Kollektor und die Temperatur im unteren Bereich des
Speichers. Bei ausreichender Sonnenstrahlung, das
heißt beim Überschreiten der eingestellten Temperaturdifferenz zwischen Kollektor und Speicher, schaltet die
Pumpe im Solarkreis ein und der Speicher wird beladen.
Nach längerer Sonnenstrahlung und geringem
Warmwasserverbrauch stellen sich hohe Temperaturen
im Speicher ein. Wenn während der Beladung die
maximale Speichertemperatur erreicht wird, schaltet die
Solarkreisregelung die Solarpumpe aus.
Die maximale Speichertemperatur ist an der Regelung
einstellbar. Beim Anheben der maximalen SpeicherTemperatur die Verbrühungsgefahr beachten.
Bei den TDS 100/300 wird bei geringerer Sonnenstrahlung die Pumpendrehzahl reduziert. Damit wird die
Temperaturdifferenz konstant gehalten, um lange Laufzeiten zu erreichen. Bei niedrigem Stromverbrauch wird
so die weitere Speicherbeladung ermöglicht. Die Solarregelung schaltet die Pumpe erst dann aus, wenn die
Temperaturdifferenz die Mindesttemperaturdifferenz
unterschreitet und die Drehzahl der Pumpe von der
Solarregelung bereits auf den Minimalwert reduziert
wurde.
Wenn die Speichertemperatur zur Sicherung des Warmwasserkomforts nicht ausreicht, sorgt eine Heizkreisregelung für die Nachheizung des Speichers durch einen
konventionellen Wärmeerzeuger.
Im einfachsten Fall wird nur die solare Erwärmung eines
Verbrauchers geregelt. In Anlagen mit 2 Speichern,
2 Kollektorfeldern und/oder zur Heizungsunterstützung
sind die Anforderungen höher. Mit der Regelung müssen
verschiedene zusätzliche Funktionen realisiert werden.
Das größte Einsparpotenzial bieten Gesamtsystemregelungen mit Optimierungsfunktionen.
Die Integration der Solarregelung in die Kesselsteuerung
erlaubt z. B. eine Unterdrückung der Kesselnachheizung,
wenn der Speicher solar beheizt wird und sorgt somit für
folgende Vorteile:
• Einen reduzierten Brennstoffverbrauch
• Eine intelligente Fehlerüberwachung der Solaranlage,
die durch Alternativstrategien den Betrieb der Anlage
auch bei Störungen versucht aufrecht zu erhalten
• Eine integrierte Wärmemengenzählung
Diese Vorteile aufgrund des Systemverbunds zwischen
Regler, Solaranlage und Kesselsteuerung sind in dem
Regelalgorythmus "Solar Control Unit Inside" patentiert.
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
49
Regelung von Solaranlagen
1
1
T1
T1
AGS
SP
SP
T
AGS
T
T3
T3
T2
T2
2
2
6720800516-153.1O
Bild 40 Funktionsschema der solaren Warmwasserbereitung mit der Temperaturdifferenzregelung TDS 100 und
Flachkollektoren bei eingeschalteter Anlage (links) und konventionelle Nachheizung bei unzureichender Sonneneinstrahlung (rechts)
AGS
SP
T1
T2
T3
Solarstation
Solarpumpe
Kollektortemperaturfühler
Speichertemperaturfühler (unten)
Speichertemperaturfühler (oben)
[1]
[2]
Solarregler TDS 100
Solarspeicher
50
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Regelung von Solaranlagen
5.3
Solarregler und Solarmodule
5.3.1
Allgemein
Die Regelung der Solaranlage richtet sich nach der Art
des Wärmeerzeugers.
Junkers führt 2 Reglerbaureihen im Programm.
• Fx-Regler mit Solarmodul ISM:
Für Wärmeerzeuger mit Heatronic 3® und den
Heizungsreglern FR 120, FW 120, FW 200 oder
FW 500 eignet sich die Anlagenregelung mit den
Solarmodulen ISM. Die busfähigen Module
kommunizieren mit den Reglern und ermöglichen eine
optimale Anlagenregelung (Solar Control Unit Inside).
• Solar-Autarkregelung TDS:
Für Wärmeerzeuger mit Heatronic 2 und den
Heizungsreglern TR 100, TR 200, TA 250, TA 270,
TA 300, eS 62 oder einer Fremdregelung bietet sich
die Autarkregler TDS 050, TDS 100 und TDS 300 an.
5.3.2
Solarmodule ISM 1 und ISM 2
Die Solarmodule sind in Verbindung mit den
Fx-kompatiblen Gerätesteuerungen (Regler FR120,
FW120, FW200, FW500) geeignet.
ISM 1
Bild 41 ISM 1
Gerätebeschreibung
• Solarmodul für die solare Warmwasserbereitung in
Verbindung mit Fx- Reglern FR 120, FW 120, FW 200
und FW 500
• Kommunikation mit dem Regler über 2-Draht-BUS
• Verpolungssicherer Anschluss und Funktionsstatus
LED
Ausstattung
• Solarmodul für Solarsysteme mit einem Verbraucher
zur Hut-Profil-Schienen-Montage, Wandinstallation
oder bereits in der Solarstation AGS 5 integriert
• Einfache Installation durch automatische Solarmenüerweiterung und Systemerkennung am Heizregler
• 3 Temperaturfühlereingänge für Kollektor und
Speicher
• 3 Schaltausgänge für eine Solarpumpe und 2 weitere
Verbraucher
• Funktions- und Ertragsanzeige über den HeizungsRegler
• Solare Optimierungsfunktion für erhöhte Solarerträge
und integrierter Ertragskalkulator
• Funktionskontrolle und Störungsdiagnose mit
Notlaufeigenschaften bei falscher Parametrierung
oder Anlagenstörungen
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Lieferumfang
• Solarmodul ISM 1
• Ein Kollektortemperaturfühler (NTC)
• Ein Speichertemperaturfühler (NTC)
ISM 2
Bild 42 ISM 2
Gerätebeschreibung
• Solarmodul für die solare Warmwasserbereitung und
Heizungsunterstützung in Verbindung mit Fx-Regler
FW 200 und FW 500
• Kommunikation mit dem Regler über 2-Draht-BUS
• Verpolungssicherer Anschluss und Funktionsstatus
LED
Ausstattung
• Solarmodul für Solarsysteme mit 2 Verbrauchern zur
Hut-Profil-Schienen-Montage, Wandinstallation oder
bereits in der Solarstation AGS 5 integriert
• Einfache Installation durch automatische Solarmenüerweiterung am Heizregler
• 6 Temperaturfühlereingänge für Kollektor und
Speicher
• 6 Schaltausgänge für 2 Solarpumpen und 4 weitere
Verbraucher
• 4 wählbare hydraulische Grundsysteme erweiterbar
durch 5 wählbare Zusatzfunktionen wie WarmwasserVorrangschaltung, thermische Desinfektion, Regelung
für Ost/West-Ausrichtung eines externen Plattenwärmetauschers ( Kapitel 5.3, Seite 51 „Systemauswahl ISM-Modul“).
• Funktions- und Ertragsanzeige über den HeizungsRegler
• Solare Optimierungsfunktion für erhöhte Solarerträge
und integrierter Ertragskalkulator
• Funktionskontrolle und Störungsdiagnose mit
Notlaufeigenschaften bei falscher Parametrierung
oder Anlagenstörungen
Lieferumfang
• Solarmodul ISM 2
• Ein Kollektortemperaturfühler (NTC)
• 2 Speichertemperaturfühler (NTC)
• Ein Anlegetemperaturfühler (RL-Fühler)
51
Regelung von Solaranlagen
5.3.3
Systemauswahl ISM-Modul
Jede Hydraulik hat eine alphanumerische Kennzeichnung, die eine grobe Spezifikation der Hydraulik zulässt.
Kennzeichen Systemmerkmal
1
Standardsystem
(solare Warmwasserbereitung)
2
3
Verwendete Temperaturfühler
T1
Kollektortemperaturfühler
T2
Speichertemperaturfühler
unten (Solarspeicher)
Heizungsunterstützung T3
Speichertemperaturfühler für
Rücklauftemperaturanhebung
T4
Temperaturfühler Heizungsrücklauf
Vorwärmsystem mit
T5
Speichertemperaturfühler
SHU
oben (Solarspeicher)
T6
Bereitschaftsspeicher
4
Vorwärmsystem ohne
SHU, mit Option F)
A
Zweites Kollektorfeld
B
Umladesystem
TB
(nur in Verbindung mit
erstem Standardsystem)
Vor-/Nachrang
TC
C
D
Externer Wärmetauscher
E
Thermische
Desinfektion
Temperaturdifferenz
Regelung (nicht in
Verbindung mit drittem Vorwärmsystem)
F
p
v
Pumpe
Ventil
T5
T6
TA
TD
–
TF1
TF2
–
–
Verwendete Aktoren
SP
Solarpumpe
DWU1
Ventil Rücklauftemperaturanhebung
UL
Pumpe
Speichertemperaturfühler
UL
oben (Solarspeicher)
Bereitschaftsspeicher
Kollektortemperaturfühler für PA
zweites Kollektorfeld
Speichertemperaturfühler für PB
zweiten Speicher im Umladesystem
Pumpe
Speichertemperaturfühler am DWUC
Vor-/Nachrangspeicher
PC
(Speicher C)
Vor-/Nachrangventil
Solarpumpe für Vor-/Nachrangspeicher (Speicher C)
Sekundärkreispumpe für Solaranlagen mit externem Wärmetauscher
Pumpe für thermische
Desinfektion
Schaltet eine Pumpe oder ein
Ventil
Temperaturfühler am
externen Solarkreis-Wärmetauscher
–
PD
Temperaturfühler
Wärmequelle
Temperaturfühler
Wärmesenke
–
–
PF/
DWUF
PE
–
–
Solarpumpe für zweites Kollektorfeld
Pumpe für Trinkwasserumladesystem
–
–
Tab. 13 Systemauswahl ISM-Modul
Die Grundsysteme und die verschiedenen Optionen sind
auf den Seiten 53 bis 58 dargestellt.
Eine detaillierte Funktionsbeschreibung der Optionen
kann dem Kapitel 5.3.12 auf Seite 69 entnommen
werden.
52
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Regelung von Solaranlagen
Speicherbenennungen
Mit den Fx-Reglern in Verbindung mit dem Solarmodul
ISM 2 können komplexe Solaranlagen mit mehreren
Speichern (Puffer- oder Warmwasserspeicher) realisiert
werden. Um die Zuordnung der Speicher zu den
entsprechenden Menüs der Regler zu vereinfachen, gilt
folgende Regel zur Benennung der Speicher:
Benennung
Speicher A
Speicher B
Speicher C
Merkmal
Speicher/Schwimmbad mit
Temperaturfühler T2
Speicher mit Temperaturfühler TB
Speicher/Schwimmbad/Direktheizung
mit Temperaturfühler TC
Tab. 14
5.3.4
Hydraulik 1E
1E ( Bild 43) in seiner Grundausführung bedeutet:
1
Standardsystem (solare Warmwasserbereitung)
E
Thermische Desinfektion
Tab. 15 Hydraulik 1E
System 1
Option E
T1
T
ZP
HP
PE
SF
SP
T2
WSS
6 720 800 516-05.1O
Bild 43 Musterschaltbild zu den allgemeinen Planungshinweisen für thermische Solaranlagen ( Tabelle 13, Seite 52)
HP
PE
SF
SP
T1
T2
Heizungspumpe
Pumpe für thermische Desinfektion (Option E)
Speichertemperaturfühler (Heizgerät)
Solarpumpe für erstes Kollektorfeld
Kollektortemperaturfühler Feld
Speichertemperaturfühler unten
(Solarspeicher)
WSS Solarspeicher
ZP Zirkulationspumpe (wenn Anschluss direkt am
Heizgerät nicht möglich, Anschluss an IPM)
Dieses Schaltbild ist nur eine schematische
Darstellung und gibt einen unverbindlichen
Hinweis auf eine mögliche hydraulische
Schaltung. Die Sicherheitseinrichtungen
sind nach den gültigen Normen und
örtlichen Vorschriften auszuführen.
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
53
Regelung von Solaranlagen
5.3.5
Hydraulik 1ABCp-vDEF
1ABCp-vDEF ( Bild 44) in seiner
1
Standardsystem (solare
Warmwasserbereitung)
A
Zweites Kollektorfeld (Ost/
West-Regelung)
B
Trinkwasserumladesystem
Grundausführung bedeutet:
C
Vor-/Nachrangsystem mit mehreren
Verbrauchern
p-v Ansteuerung der Verbraucher über
eine Pumpe und ein Ventil
D
Externer Wärmetauscher
E
Thermische Desinfektion
F
Temperaturdifferenz-Regelung
Tab. 16 Hydraulik 1ABCp-vDEF
Option A
System 1
TA
T
T1
ZP
HP
Option C
PA
PE
SF
SP
DWUC
M
TC
Option E
WSC
Option D
TD
Option B
Option F
DWUF
M
TB
WT
TF2
PB
PD
TF1
T2
WSS
WSB
6 720 800 516--01.1O
Bild 44 Musterschaltbild zu den allgemeinen Planungshinweisen für thermische Solaranlagen ( Tabelle 13, Seite 52)
DWUC
DWUF
HP
PA
PB
PD
PE
SF
SP
T1
T2
TA
TB
TC
TD
54
Vor-/Nachrangventil (Option C)
Ventil Temperaturdifferenzregelung (Option F)
Heizungspumpe
Solarpumpe für zweites Kollektorfeld
Pumpe für Trinkwasserumladesystem
(Option B)
Sekundärkreispumpe für Solaranlagen mit
externem Wärmetauscher
(Option D)
Pumpe für thermische Desinfektion (Option E)
Speichertemperaturfühler (Option C)
Solarpumpe für erstes Kollektorfeld
Kollektortemperaturfühler erstes Feld
Speichertemperaturfühler unten
(Solarspeicher)
Kollektortemperaturfühler für zweites
Kollektorfeld
Speichertemperaturfühler für zweiten Speicher
im Umladesystem (Option B)
Speichertemperaturfühler am Vor-/Nachrangsspeicher (Option C)
Temperaturfühler am externen Solarkreiswärmeübertrager (Option D)
TF1
TF2
WSB
WSC
WSS
WT
ZP
Temperaturfühler Wärmequelle für Temperaturdifferenzsteuerung
(Option F)
Temperaturfühler Wärmesenke für
Temperaturdifferenzsteuerung
(Option F)
Zweiter Speicher (Speicher B) für Trinkwasserumladesystem
Vor-/Nachrangspeicher (Speicher C)
Solarspeicher
Wärmetauscher (Option D)
Zirkulationspumpe (wenn Anschluss
direkt am Heizgerät nicht möglich, Anschluss an
IPM)
Dieses Schaltbild ist nur eine schematische
Darstellung und gibt einen unverbindlichen
Hinweis auf eine mögliche hydraulische
Schaltung. Die Sicherheitseinrichtungen
sind nach den gültigen Normen und
örtlichen Vorschriften auszuführen.
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Regelung von Solaranlagen
5.3.6
Hydraulik 2
2 ( Bild 45) in seiner Grundausführung bedeutet:
2
Heizungsunterstützung
Tab. 17 Hydraulik 2
System 2
T
T1
ZP
HP
SF
SP
T3
M
DWU1
T2
WSS
T4
6 720 800 516-06.1O
Bild 45 Musterschaltbild zu den allgemeinen Planungshinweisen für thermische Solaranlagen ( Tabelle 13, Seite 52)
DWU1
HP
SF
SP
T1
T2
T3
T4
WSS
ZP
Ventil Rücklauftemperaturanhebung
Heizungspumpe
Speichertemperaturfühler (Heizgerät)
Solarpumpe für erstes Kollektorfeld
Kollektortemperaturfühler erstes Feld
Speichertemperaturfühler unten
(Solarspeicher)
Speichertemperaturfühler in Höhe
Heizungsrücklauf (Solarspeicher)
Temperaturfühler Heizungsrücklauf
Solarspeicher
Zirkulationspumpe (wenn Anschluss direkt am
Heizgerät nicht möglich, Anschluss an IPM)
Dieses Schaltbild ist nur eine schematische
Darstellung und gibt einen unverbindlichen
Hinweis auf eine mögliche hydraulische
Schaltung. Die Sicherheitseinrichtungen
sind nach den gültigen Normen und
örtlichen Vorschriften auszuführen.
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
55
Regelung von Solaranlagen
5.3.7
Hydraulik 2ACp-vDEF
2ACp-vDEF ( Bild 46) in seiner Grundausführung bedeutet:
2
Heizungsunterstützung
p-v Ansteuerung der Verbraucher über
eine Pumpe und ein Ventil
A
Zweites Kollektorfeld (Ost/ D
Externer Wärmetauscher
West-Regelung)
C
Vor-/Nachrangsystem mit
E
Thermische Desinfektion
mehreren Verbrauchern
F
Temperaturdifferenz-Regelung
Tab. 18 Hydraulik 2ACp-vDEF
System 2
Option A
TA
Option E
T
T1
ZP
HP
Option C
PA
PE
SF
SP
DWUC
M
TC
WSC
Option D
TD
Option F
F
DWUF
M
WT
T3
TF2
DWU1
T4
M
PD
TF1
T2
WSS
6 720 800 516-02.1O
Bild 46 Musterschaltbild zu den allgemeinen Planungshinweisen für thermische Solaranlagen ( Tabelle 13, Seite 52)
DWU1
DWUC
DWUF
HP
PA
PD
PE
SF
SP
T1
T2
T3
T4
TA
TC
56
Ventil Rücklauftemperaturanhebung
Vor-/Nachrangventil (Option C)
Ventil Temperaturdifferenzregelung (Option F)
Heizungspumpe
Solarpumpe für zweites Kollektorfeld
(Option A)
Sekundärkreispumpe für Solaranlagen mit
externem Wärmetauscher
(Option D)
Pumpe für thermische Desinfektion (Option E)
Speichertemperaturfühler (Option C)
Solarpumpe für erstes Kollektorfeld
Kollektortemperaturfühler erstes Feld
Speichertemperaturfühler unten
(Solarspeicher)
Speichertemperaturfühler in Höhe
Heizungsrücklauf (Solarspeicher)
Temperaturfühler Heizungsrücklauf
Kollektortemperaturfühler für zweites
Kollektorfeld
Speichertemperaturfühler am Vor-/Nachrangsspeicher (Option C)
TD
TF1
TF2
WSC
WSS
WT
ZP
Temperaturfühler am externen Solarkreiswärmeübertrager (Option D)
Temperaturfühler Wärmequelle für Temperaturdifferenzregelung
(Option F)
Temperaturfühler Wärmesenke für
Temperaturdifferenzregelung
(Option F)
Vor-/Nachrangspeicher (Speicher C)
Solarspeicher
Wärmetauscher (Option D)
Zirkulationspumpe (wenn Anschluss direkt am
Heizgerät nicht möglich, Anschluss an IPM)
Dieses Schaltbild ist nur eine schematische
Darstellung und gibt einen unverbindlichen
Hinweis auf eine mögliche hydraulische
Schaltung. Die Sicherheitseinrichtungen
sind nach den gültigen Normen und
örtlichen Vorschriften auszuführen.
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Regelung von Solaranlagen
5.3.8
Hydraulik 3ACp-vDE
3ACp-vDE ( Bild 47) in seiner Grundausführung bedeutet:
3
Vorwärmsystem
C
Vor-/Nachrangsystem mit mehreren
Verbrauchern
A
Zweites Kollektorfeld (Ost/ p-v Ansteuerung der Verbraucher über
West-Regelung)
eine Pumpe und ein Ventil
D
Externer Wärmetauscher
E
Thermische Desinfektion
Tab. 19 Hydraulik 3ACp-vDE
T
Option A
ZP
System 3
TA
Option E
HP
T1
Option C
PE
SF
DWUC
M
TC
PA
WSC
SP
Option D
TD
UL
T6
WT
WSN
T5
PD
T3
T4
DWU1
T2
M
WSS
6 720 800 516-03.1O
Bild 47 Musterschaltbild zu den allgemeinen Planungshinweisen für thermische Solaranlagen ( Tabelle 13, Seite 52)
DWU1
DWUC
HP
PA
PD
PE
SF
SP
T1
T2
T3
T4
T5
T6
TA
TC
Ventil Rücklauftemperaturanhebung
Vor-/Nachrangventil (Option C)
Heizungspumpe
Solarpumpe für zweites Kollektorfeld
(Option A)
Sekundärkreispumpe für Solaranlagen mit
externem Wärmetauscher (Option D)
Pumpe für thermische Desinfektion (Option E)
Speichertemperaturfühler (Option C)
Solarpumpe für erstes Kollektorfeld
Kollektortemperaturfühler erstes Feld
Speichertemperaturfühler unten
(Solarspeicher)
Speichertemperaturfühler in Höhe
Heizungsrücklauf (Solarspeicher)
Temperaturfühler Heizungsrücklauf
Speichertemperaturfühler oben
(Solarspeicher)
Temperaturfühler Bereitschaftsspeicher unten
Kollektortemperaturfühler für zweites
Kollektorfeld (Option A)
Speichertemperaturfühler am Vor-/Nachrangsspeicher (Option C)
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
TD
UL
WSC
WSN
WSS
WT
ZP
Temperaturfühler am externen Solarkreiswärmeübertrager (Option D)
Pumpe zur Ladung des Bereitschaftsspeichers
aus dem Solarspeicher (Systeme 3 und 4)
Vor-/Nachrangspeicher (Speicher C)
Bereitschaftsspeicher (Systeme 3 + 4)
Solarspeicher
Wärmetauscher (Option D)
Zirkulationspumpe (wenn Anschluss direkt am
Heizgerät nicht möglich, Anschluss an IPM)
Dieses Schaltbild ist nur eine schematische
Darstellung und gibt einen unverbindlichen
Hinweis auf eine mögliche hydraulische
Schaltung. Die Sicherheitseinrichtungen
sind nach den gültigen Normen und
örtlichen Vorschriften auszuführen.
57
Regelung von Solaranlagen
5.3.9
Hydraulik 4ACp-vDEF
4ACp-vDEF ( Bild 48) in seiner Grundausführung bedeutet:
4
Reduziertes Vorwärmp-v Ansteuerung der Verbraucher über
system
eine Pumpe und ein Ventil
A
Zweites Kollektorfeld (Ost/ D
Externer Wärmetauscher
West-Regelung)
C
Vor-/Nachrangsystem mit
E
Thermische Desinfektion
mehreren Verbrauchern
F
Temperaturdifferenz-Regelung
Tab. 20 Hydraulik 4ACp-vDEF
T
Option A
ZP
System 4
TA
T1
Option E
Option C
HP
PE
SF
M
DWUC
TC
PA
WSC
SP
Option D
TD
WT
UL
DWUF M
PD
TF1
T6
T5
WSN
TF2
T2
Option F
WSS
6 720 800 516-04.1O
Bild 48 Musterschaltbild zu den allgemeinen Planungshinweisen für thermische Solaranlagen ( Tabelle 13, Seite 52)
DWUC
DWUF
HP
PA
PD
PE
SF
SP
T1
T2
T5
T6
TA
TC
TD
TF1
58
Vor-/Nachrangventil (Option C)
Ventil Temperaturdifferenzregelung (Option F)
Heizungspumpe
Solarpumpe für 2. Kollektorfeld (Option A)
Sekundärkreispumpe für Solaranlagen mit externem Wärmetauscher (Option D)
Pumpe für thermische Desinfektion (Option E)
Speichertemperaturfühler (Option C)
Solarpumpe für 1. Kollektorfeld
Kollektortemperaturfühler 1. Feld
Speichertemperaturfühler unten
(Solarspeicher)
Speichertemperaturfühler oben
(Solarspeicher)
Temperaturfühler Bereitschaftsspeicher unten
Kollektortemperaturfühler für 2. Kollektorfeld
(Option A)
Speichertemperaturfühler am Vor-/Nachrangsspeicher
Temperaturfühler am externen Solarkreiswärmeübertrager (Option D)
Temperaturfühler Wärmequelle für Temperaturdifferenzregelung (Option F)
TF2
UL
WSC
WSN
WSS
WT
ZP
Temperaturfühler Wärmesenke für Temperaturdifferenzregelung (Option F)
Pumpe zur Ladung des Bereitschaftsspeichers
aus dem Solarspeicher (Systeme 3 und 4)
Vor-/Nachrangspeicher (Speicher C)
Bereitschaftsspeicher (Systeme 3 und 4)
Solarspeicher
Wärmetauscher (Option D)
Zirkulationspumpe (wenn Anschluss direkt am
Heizgerät nicht möglich, Anschluss an IPM)
Dieses Schaltbild ist nur eine schematische
Darstellung und gibt einen unverbindlichen
Hinweis auf eine mögliche hydraulische
Schaltung. Die Sicherheitseinrichtungen
sind nach den gültigen Normen und
örtlichen Vorschriften auszuführen.
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Regelung von Solaranlagen
5.3.10 Systemauswahl FX-Regler, Auswahlhilfe Reglerbedarf in Abhängigkeit der Funktionen
In Tabelle 21 sind die Regler mit den möglichen
Mithilfe der Tabelle 21 kann der erforderliche Regler
Funktionen aufgeführt.
(FR 120, FW 120, FW 200 oder FW 500) ausgewählt
werden. Hierzu zuerst aus den Bildern 43 - 48 die für die
geplante Anlage notwendigen Systeme und Optionen
auslesen.
FR/FW 120
System
1
2
–
–
–
–
–
–
–
–
Option E –
–
–
3
–
–
–
–
–
–
4
–
–
–
–
–
–
FW 200
System
1
Option A
Option B
Option C
Option D
Option E
–
2
Option
–
Option
Option
Option
–
3
A –
–
C –
D –
E –
–
4
–
–
–
–
–
–
FW 500
System
1
Option A
Option B
Option C
Option D
Option E
Option F
2
Option
–
Option
Option
Option
Option
3
A Option
–
C Option
D Option
E Option
F –
4
A Option
–
C Option
D Option
E Option
Option
A
C
D
E
F
Tab. 21 Auswahlhilfe FR/FW 120, FW 200 und FW 500
[–]
Option ... mit Regler nicht möglich
In Tabelle 22 kann in Verbindung mit den geplanten Systemen und Optionen die notwendigen Solarmodule ISM 1 und
ISM 2 ermittelt werden
ISM 1
System
1
–
–
–
–
Option E
–
2
–
–
–
–
–
–
3
–
–
–
–
–
–
4
–
–
–
–
–
–
ISM 2
System
1
Option A
Option B
Option C
Option D
Option E
–
ISM 1 mit ISM 2
System
2
3
4
1
2
Option A –
–
Option A Option
–
–
–
Option B –
Option C –
–
Option C Option
–
–
–
Option D Option
Option E Option E Option E Option E Option
–
–
Option F Option F Option
3
A Option
–
C Option
D Option
E Option
F –
4
A Option
–
C Option
D Option
E Option
Option
A
C
D
E
F
Tab. 22 Auswahlhilfe ISM 1, ISM 2
[–]
Option ... mit Modul nicht möglich
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
59
Regelung von Solaranlagen
5.3.11
Solarregler TDS 050, TDS 100 und TDS 300
TDS 050
1
2
3
4
6720613626.05-1.SD
Bild 50 Rücklauftemperaturanhebung
[1]
[2]
[3]
Bild 49 TDS 050
[4]
Temperaturfühler am Speicher
(Kollektortemperaturfühler)
Regler TDS 050
Temperaturfühler am Heizungsrücklauf
(Speichertemperaturfühler)
3-Wege-Ventil
Gerätebeschreibung
• Einsatz zur Rücklauftemperaturanhebung bei
heizungsunterstützenden Solaranlagen. Über den
Temperaturvergleich wird der Volumenstrom
entweder dem Pufferspeicher oder dem Heizungsrücklauf zugeführt. Lieferbar auch mit 3-WegeUmschaltventil DN 20
• Einsatz zur Umschichtung zwischen 2 Speichern
möglich, z. B. kann die gespeicherte Wärme im
Vorwärmspeicher in den Bereitschaftsspeicher
umgeschichtet werden
• Autarke Solaranlagen-Regelung mit Temperaturdifferenzregelung für einfache Solaranlagen
Ausstattung
• Temperaturdifferenzregelung zur Wandinstallation
inklusive Befestigungsmaterial
• Funktions- und Temperaturanzeige über LCDSegmentdisplay
• Einfache Bedienung und Funktionskontrolle der
Temperaturdifferenz-Regelung
• Einstellbare Einschalttemperaturdifferenz 4...20 K
• 2 Temperaturfühlereingänge für Kollektor und
Speicher
• Ein Schaltausgang 230 V/50 Hz für einen Verbraucher
(Pumpe oder Umschaltventil)
• Speichertemperaturbegrenzung 20...90 °C
Lieferumfang
• Regler TDS 050
• Ein Kollektortemperaturfühler (NTC)
• Ein Speichertemperaturfühler (NTC)
60
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Regelung von Solaranlagen
TDS 100
in
m
ax
/m
T1
DT on
max
DMF
I
reset
T
+
T3
max
T2
%
h
Bild 52 Sprachneutrales Display mit Piktogrammen
Lieferumfang
• Regler TDS 100
• Ein NTC-Kollektortemperaturfühler
• Ein Speichertemperaturfühler
4
Bild 51 TDS 100
Gerätebeschreibung
• Autarke Solaranlagen-Regelung für solare
Warmwasserbereitung
• Zur Überwachung und Steuerung von thermischen
Solaranlagen mit Kollektorfeld, Solarstation und
Solarspeicher oder Pufferspeicher
Ausstattung
• Solarregler für Solarsysteme mit einem Verbraucher
zur Wandinstallation inklusive Befestigungsmaterial
oder bereits in Solarstation AGS 5 integriert
• LCD-Segmentdisplay mit Beleuchtung und animierten
Anlagenpiktogrammen
• Einfache Bedienung und Funktionskontrolle von
Ein-Verbraucher-Anlagen
• 3 Temperaturfühlereingänge für Kollektor und
Speicher (insgesamt 2 Speichertemperaturfühler
möglich)
• Ein Schaltausgang für eine Solarpumpe, die drehzahlgeregelt von der Solarregelung angesteuert wird.
• Im Automatikbetrieb können verschiedene Anlagenwerte (Temperaturwerte, Betriebsstunden, Pumpendrehzahl in %) abgerufen werden.
• Einstellbare Kollektormaximaltemperatur als
Kollektor-Schutzfunktion. Bei Überschreiten der
Kollektormaximaltemperatur wird die Pumpe
abgeschaltet.
• Einstellbare Kollektorminimaltemperatur bei der die
Solaranlage erst startet. Bei Unterschreiten der
Kollektorminimaltemperatur (20 °C) läuft die Pumpe
auch dann nicht an, wenn die übrigen Einschaltbedingungen gegeben sind.
• Einstellbare untere Modulationsgrenze der drehzahlgeregelten Solarpumpe
• Einstellbare Einschalttemperaturdifferenz 7...20 K
• Speichertemperaturbegrenzung 20...90 °C
• Röhrenkollektorfunktion, bei der ab einer Kollektortemperatur von 20 °C alle 15 min die Solarpumpe
aktiviert wird, um die warme Solarflüssigkeit zum
Temperaturfühler zu pumpen.
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
1
2
3
7747006071.01-1.SD
Bild 53 Anlagenschema
[1]
[2]
[3]
[4]
Kollektorfeld
Solarstation
Solarspeicher
Regler TDS 100
61
Regelung von Solaranlagen
TDS 300
Bild 54 TDS 300
Gerätebeschreibung
• Autarke Solaranlagen-Regelung für solare Warmwasserbereitung und solare Heizungsunterstützung
• Zur Überwachung und Steuerung von thermischen
Solaranlagen mit Kollektorfeld, Solarstation und
Solarspeicher und Pufferspeicher aus 27 vorkonfigurierten Solaranlagentypen
• Festlegung der Priorität bei 2 Verbrauchern im Solarsystem mit Ansteuerung des zweiten Verbrauchers
über eine Pumpe oder ein 3-Wege-Ventil
• Schaltung zur Rücklauftemperaturanhebung bei der
solaren Heizungsunterstützung integriert
• Ansteuerungsmöglichkeit für 2 Solarpumpen zum
getrennten Betrieb von 2 Kollektorfeldern, z. B. mit
Ost/West-Ausrichtung
• Einstellbare Einschalttemperaturdifferenz 7...20 K
• Speichertemperaturbegrenzung 20...90 °C
• Röhrenkollektorfunktion, bei der ab einer Kollektortemperatur von 20 °C alle 15 min, die Solarpumpe
aktiviert wird
• Mit Zubehör WMZ1.2 Wärmemengenzählung möglich
• Integrierte Schaltung zur Rücklauftemperaturanhebung bei heizungsunterstützenden Solaranlagen
• Tägliche Aufheizung des Vorwärmespeichers zur
thermischen Desinfektion möglich
• In Solarsystemen mit Vorwärmspeicher und
Bereitschaftsspeicher wird der Speicherinhalt durch
Ansteuerung einer Pumpe umgeschichtet, sobald die
Temperatur des Bereitschaftsspeichers unter die
Temperatur des Vorwärmspeichers fällt.
• Ansteuerung des externen Plattenwärmetauschers
zur Beladung des Solarspeichers
• Kühlung des Kollektorfelds zur Reduzierung der
Stagnationszeiten
Aus den vorprogrammierten 27 Systemhydrauliken wird
das entsprechende Anlagenpiktogramm ausgewählt und
abgespeichert. Diese Anlagenkonfiguration ist damit für
den Regler fest hinterlegt.
Lieferumfang
• Regler TDS 300
• Ein Kollektortemperaturfühler (NTC)
• Ein Speichertemperaturfühler (NTC)
Ausstattung
• Solarregler für Solarsysteme mit 2 Verbrauchern zur
Wandinstallation inklusive Befestigungsmaterial oder
bereits in Solarstation AGS 5 integriert
• LCD-Grafikdisplay mit Beleuchtung und animierten
Anlagenpiktogrammen
• Einfache Bedienung und Funktionskontrolle von ZweiVerbraucher-Anlagen
• 2 Temperaturfühlereingänge für Kollektor und
Speicher mit optional 6 weiteren anschließbaren
Temperaturfühlern (Zubehör SF4 und VF verwenden)
• 2 Schaltausgänge für drehzahlgeregelte Solarpumpen
mit einstellbarer unterer Modulationsgrenze und
zusätzlich 3 Schaltausgänge für weitere Verbraucher
• Im Automatikbetrieb können verschiedene Anlagenwerte (Temperaturwerte, Betriebsstunden, Pumpendrehzahl in %, gewählte Funktionen, Störungsanzeigen) abgerufen werden.
• Einstellbare Kollektormaximaltemperatur als
Kollektor-Schutzfunktion
• Einstellbare Kollektorminimaltemperatur bei der die
Solaranlage erst startet
• Einstellbare untere Modulationsgrenze der drehzahlgeregelten Solarpumpe
62
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Regelung von Solaranlagen
TDS 300: Hydraulikschema Warmwasser
Systemauswahl
1-0
Mögliche Funktionen
Thermische
VereisungsKühlfunktion
Desinfektion
schutz WT
Ja
Ja
Nein
(S1, S2)
(S2, S3)
Anlagenskizze
S1
S3
S7
R3
R1
WMZ
S8
S2
6 720 800 516-50.1O
1-A
S5
S1
R1
Ja
(S2, S3)
Nein
Ja
(S1, S2)
Ja
(S2, S3, S4)
Nein
Ja
(S1, S2, S5)
Ja
(S2, S3, S4)
Nein
Ja
(S1, S2, S4)
Ja
(S2, S3, S4)
Nein
S3
R2
S4
WMZ
Ja
(S1, S2, S5)
R3
S7
S8
S2
6 720 800 516-51.1O
1-B
S1
R3
R1
WMZ
S3
S7
S8
S2
S4
6 720 800 516-52.1O
1-AB
S5
S1
R3
R2
R1
WMZ
S3
S7
S8
S2
S4
6 720 800 516-53.1O
1-C p-p
S1
S6
S7
WMZ
S8
R3
S2
R1
S3
R2
S4
6 720 800 516-54.1O
Tab. 23 TDS 300: Hydraulikschema Warmwasser
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
63
Regelung von Solaranlagen
Systemauswahl
1-C p-v
Mögliche Funktionen
Thermische
VereisungsKühlfunktion
Desinfektion
schutz WT
Ja
Ja
Nein
(S1, S2, S4)
(S2, S3, S4)
Anlagenskizze
S1
S6
S7
R3
S2
S3
R1
WMZ
R4
S8
S4
6 720 800 516-55.1O
1-AC p-v
S5
S1
Ja
(S1, S2, S4, S5)
Ja
(S2, S3, S4)
Nein
Ja
(S1, S2)
Ja
(S2, S3)
Ja
(S6)
Ja
(S1, S2,S5)
Ja
(S2, S3)
Ja
(S6)
Ja
(S1, S2)
Ja
(S1, S2, S4)
Ja
(S6)
S6
S7
R3
S2
R2
R1
S3
WMZ
S8
S4
R4
6 720 800 516-56.1O
1-D
S1
S3
S7
R1 WMZ
S8
S6
R3
R2 S2
R5
6 720 800 516-57.1O
1-AD
S5
S1
R1
R4
S7
S3
S6
R3
WMZ
S8
R2 S2
R5
6 720 800 516-58.1O
1-BD
S1
R3
R1
WMZ
S3
S6
S7
S8
R5
R2
S2
S4
6 720 800 516-59.1O
Tab. 23 TDS 300: Hydraulikschema Warmwasser
64
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Regelung von Solaranlagen
Systemauswahl
1-ABD
Mögliche Funktionen
Thermische
VereisungsKühlfunktion
Desinfektion
schutz WT
Ja
Ja
Ja
(S1, S2, S5)
(S2, S3, S4)
(S6)
Anlagenskizze
S1
S5
R3
S7
R4
R1
S3
S6
WMZ
R5
S8
S2 S4
R2
6 720 800 516-60.1O
1-CD p-p
S1
S5
Ja
(S1, S2, S3)
Ja
(S2, S3, S4)
Ja
(S6)
Nein
Ja
(S2)
Ja
(S6)
Ja
(S1, S2, S3)
Ja
(S2, S3, S4)
Ja
(S6)
Nein
Ja
(S2)
Ja
(S6)
S7
WMZ
S8
S2
R1
R3
S4
S6
R4
R5
R2
6 720 800 516-61.1O
S3
1-CD p-p
S1
S4
S7
R3
WMZ
S2
R1
S8
S6
R4
S3
R5
1-CD p-v
R2
6 720 800 516-62.1O
S1
S5
S7
S2
R3
S4
S6
S8
R1
WMZ
R5
R4
R2
S3
6 720 800 516-56.1O
1-CD p-v
S1
S4
S7
R3
S2
S6
S3
R1 WMZ S8 R4
R5
R2
6 720 800 516-56.1O
Tab. 23 TDS 300: Hydraulikschema Warmwasser
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
65
Regelung von Solaranlagen
Systemauswahl
1-ACD p-v
Mögliche Funktionen
Thermische
VereisungsKühlfunktion
Desinfektion
schutz WT
Ja
Nein
Ja
(S1, S2, S3, S5)
(S6)
Anlagenskizze
S1
S5
S7
S2
R1
R3
S4
S6
S8
WMZ
R5
R4
R2
S3
6 720 800 516-65.1O
1-ACD p-v
S1
Ja
(S1, S2, S5)
S5
Ja
(S6)
S4
S7
R1
Nein
R3
S2
S6
S3
WMZ S8
R4
R5
R2
6 720 800 516-66.1O
Tab. 23 TDS 300: Hydraulikschema Warmwasser
66
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Regelung von Solaranlagen
TDS 300: Hydraulikschema Warmwasser, Heizungsunterstützung, Schwimmbad
Systemauswahl
2-0
Mögliche Funktionen
Thermische
VereisungsKühlfunktion
Desinfektion
schutz WT
Ja
Nein
Nein
(S1, S2)
Anlagenskizze
S1
S4
S7
S6
R1
WMZ
S3
R5
S2
S8
6 720 800 516-67.1O
2-A
S55
S1
Ja
(S1, S2, S5)
Nein
Nein
Ja
(S1, S2, S5)
Ja
(S2, S4)
Nein
Ja
(S1, S2, S5)
Ja
(S2, S4)
Nein
Ja
(S1, S2, S4, S5)
Ja
(S2)
Nein
R2
R1
S4
WMZ
S6
S7
S3
S8
R5
S2
6 720 800 516-68.1O
2-C p-p
S1
S4
S7
R3
WMZ
S2
S6
R1
S8
S3
R2
R5
S5
6 720 800 516-69.1O
2-C p-v
S1
S4
S7
R3
S2
S6
S3
R1
WMZ
S8
S5
R4
R5
6 720 800 516-70.1O
2-AC p-v
S1
S5
S7
R3
S2
R1
R2
S6
S8
WMZ
S3
R4
R5
S4
6 720 800 516-71.1O
Tab. 24 TDS 300: Hydraulikschema Warmwasser, Heizungsunterstützung, Schwimmbad
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
67
Regelung von Solaranlagen
Systemauswahl
2-CD p-p
Mögliche Funktionen
Thermische
VereisungsKühlfunktion
Desinfektion
schutz WT
Ja
Nein
Ja
(S1, S2, S5)
(S4)
Anlagenskizze
S1
S7
WMZ
S2
S6
R1
S8
S4
S3
R4
R3
R5
S5
R2
6 720 800 516-72.1O
2-CD p-v
S1
Ja
(S1, S2, S5)
Nein
Ja
(S4)
Nein
Nein
Ja
(S4)
Nein
Nein
Ja
(S4)
Nein
Nein
Ja
(S6)
S7
S2
S6
S4
S8
R1
S3
R3
R4
WMZ
R5
S5
R2
6 720 800 516-73.1O
2-CD p-p
S1
S6
S7
S3
WMZ
S8
S2
R1
R5
S4
S5
R4
R3
R2
6 720 800 516-74.1O
2-CD p-v
S1
S6
S7
S3
R5
S2
S4
S5
R3
R1 WMZ S8 R4
R2
6 720 800 516-75.1O
2-CD p-v-v
S1
S4
S7
S2
S3
S6
R1 WMZ S8 R4
R5
R3
R2 S5
6 720 800 516-76.1O
Tab. 24 TDS 300: Hydraulikschema Warmwasser, Heizungsunterstützung, Schwimmbad
68
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Regelung von Solaranlagen
5.3.12
Systemkonzept
System 1: Solare Warmwasserbereitung (ISM 1,
TDS 100 und TDS 050)
Um die solare Warmwasserbereitung zu steuern,
benötigt der Regler 2 Temperaturfühler. Die Temperaturfühler messen die Temperatur der heißesten Stelle des
Solarkreises vor dem Kollektorausgang (T1) und die
Temperatur im Speicher auf der Höhe des SolarkreisWärmetauschers (T2). Die Signale der Temperaturfühler
(Widerstandswerte) werden im Regler verglichen. Die
Pumpe wird eingeschaltet, wenn die EinschaltTemperaturdifferenz erreicht ist.
System 2: Solare Heizungsunterstützung (ISM 2,
TDS 300)
Um zusätzlich zur solaren Warmwasserbereitung die
solare Heizungsunterstützung zu steuern, vergleicht der
Regler über 2 weitere Temperaturen (Temperaturfühler
T3 und T4). Über die Temperaturdifferenz kann bestimmt
werden, ob eine Heizenergiezuführung ins Heiznetz
angebracht ist. Wenn durch eine höhere Speichertemperatur eine Heizungsunterstützung erfolgen kann,
speist der Regler von Solar erwärmtes Heizwasser über
ein 3-Wege-Umschaltventil in das Heiznetz ein.
1
HR
1
T1
T4
2
2
II
3
I
M
DWU
III
SP
T3
KR
T2
6 720 809 959-30.1T
6720 800516-155.1O
Bild 55 Anschluss-Schema Grundfunktion
Bild 56 Anschluss-Schema solare Heizungsunterstützung
SP
T1
T2
Solarpumpe
Kollektortemperaturfühler
Speichertemperaturfühler unten (Solarspeicher)
DWU
HR
KR
T3
[1]
[2]
[3]
Solarregler (TDS 050, TDS 100, ISM 1)
Flachkollektor
Solarspeicher
Kollektor-Temperaturabschaltung
• Ab einer Temperatur von 120 °C am Temperaturfühler
T1 schaltet die Solarpumpe ab.
• Nach dem Abkühlen des Kollektors unter 115 °C wird
die Solarpumpe bei einer Wärmeanforderung des
Speichertemperaturfühlers unten (Solarspeicher)
wieder eingeschaltet.
• Bei Temperaturen über 140 °C verdampft die
Wärmeträgerflüssigkeit im Kollektor
Durch hohe Kollektortemperaturen dehnt sich die
Wärmeträgerflüssigkeit stark aus. Wenn der Fülldruck
des Solarausdehnungsgefäßes zu niedrig oder das
Solarausdehnungsgefäß zu klein ausgelegt ist, wird die
Wärmeträgerflüssigkeit über das Sicherheitsventil in den
Auffangbehälter abgeleitet.
T4
3-Wege-Ventil
Rücklauf vom Heiznetz
Rücklauf zum Heizgerät
Speichertemperaturfühler Rücklauftemperaturanhebung
Temperaturfühler Heizungsrücklauf (NTC)
[1]
[2]
Solarregler (TDS 300, ISM 2)
Solar-Kombispeicher
Hinweis zu DWU:
DWU
1
2
[1]
[2]
M
Schaltende Ausgänge
Ausgang stromlos geschlossen
Rücklauftemperaturanhebung
Die Rücklauftemperaturanhebung bindet den Pufferspeicher hydraulisch in den Heizungsrücklauf ein. Wenn
die Temperatur im Pufferspeicher um den eingestellten
Wert über der Rücklauftemperatur liegt, öffnet ein
3-Wege-Umschaltventil und das Pufferspeicherwasser
erwärmt das zum Kessel rückfließende Wasser.
• Das 3-Wege-Umschaltventil wird geöffnet, wenn der
Temperaturunterschied zwischen der Speichertemperatur T3 und der Heiznetzrücklauftemperatur T4
die eingestellte Temperaturdifferenz überschreitet.
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
69
Regelung von Solaranlagen
• Das 3-Wege-Umschaltventil wird geschlossen, wenn
der Temperaturunterschied zwischen der Speichertemperatur T3 und der Heiznetzrücklauftemperatur T4
die eingestellte Temperaturdifferenz unterschreitet.
5.3.13
Optionen zu System 1 und 2 (ISM 2, TDS 300)
Option A: Zweites Kollektorfeld (Ost-/West-Regelung)
Wie bei nur einem Kollektorfeld wird auch hierbei eine
Temperaturdifferenzregelung durchgeführt. Zusätzlich
zur Temperaturdifferenz (T1–T2), die die Solarpumpe SP
für das erste Kollektorfeld schaltet, überprüft die
Regelung auch die Temperaturdifferenz (TA–T2). Wenn
die Einschaltkriterien erreicht sind, wird die Solarpumpe
PA für das zweite Kollektorfeld zugeschaltet. Übergangsweise können daher auch beide Kollektorfelder in
Betrieb sein.
Wenn es zu einer Stagnation in einem der beiden
Kollektorfelder kommt, sind beide Pumpen SP und PA
gesperrt.
TA
Option B: Umladesystem (ISM 2, TDS 300)
Die Trinkwasserumladepumpe PB wird eingeschaltet,
wenn die Differenz zwischen der Temperatur im Solarspeicher unten und der Temperatur im Speicher B oben
(T2–TB) größer als die Einschalthysterese von 6 K ist.
Das Warmwasser aus dem Solarspeicher strömt dem
Speicher B zu. Fällt die Temperaturdifferenz (T2–TB) unter die Ausschalthysterese von 3 K oder übersteigt die
Temperatur im Speicher B oben (TB) die einstellbare
maximale Temperatur für Speicher B, dann wird die
Pumpe PB wieder abgeschaltet.
In Verbindung mit dem Solarregler TDS 300 werden 2
zusätzliche Speichertemperaturfühler benötigt, die am
Vorwärmspeicher und/oder am Bereitschaftsspeicher
unten montiert werden. Speicher mit abnehmbarer
Dämmung lassen eine freie Fühlerpositionierung mit
Hilfe von Spannbändern zu. Der Speichertemperaturfühler SF4 wird im Bereitschaftsspeicher montiert.
T1
T1
AGS
SP
AGS
AGS
PA
1
2
SP
T
TB
SF
PB
T2
T2
6720800516-163.1O
6720800516-158.1O
Bild 57 Beispielkonfiguration mit einem zweiten Kollektorfeld
AGS
PA
SF
SP
TA
T1
T2
70
SF
Solarstation
Solarpumpe für zweites Kollektorfeld
Speichertemperaturfühler (Heizgerät)
Solarpumpe
Kollektortemperaturfühler für zweites Kollektorfeld
Kollektortemperaturfühler für erstes Kollektorfeld
Speichertemperaturfühler unten (Solarspeicher)
Bild 58 Beispielkonfiguration Umladesystem
AGS
PB
SF
SP
TB
T1
T2
Solarstation
Pumpe für Trinkwasserumladesystem
Speichertemperaturfühler (Heizgerät)
Solarpumpe
Speichertemperaturfühler für zweiten Speicher im
Umladesystem (Speicher B)
Kollektortemperaturfühler
Speichertemperaturfühler unten (Solarspeicher)
[1]
[2]
Warmwasserspeicher solar
Warmwasserspeicher B
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Regelung von Solaranlagen
Option C: Vor-/Nachrangschaltung in Ausführung
Pumpe - Ventil (p-v) (ISM 2, TDS 300)
Die Solarpumpe SP wird eingeschaltet, wenn das
Einschaltkriterium für einen der beiden Speicher (Solarspeicher oder Speicher C) erfüllt ist, also die Kollektortemperatur über der Temperatur einer der beiden
Speicher liegt. Die Solarpumpe SP wird abgeschaltet,
wenn die Kollektortemperatur (T1) für die Beladung
einer der beiden Speicher nicht ausreichend ist oder
beide Speicher die einstellbare maximale Speichertemperatur erreicht haben.
T1
Wenn die Kollektortemperatur (T1) ausreicht, um eine
Beladung des Vorrangspeichers (Speicher C) zu gewährleisten, also eine Temperaturdifferenz zwischen
Kollektor- und Speichertemperaturfühler (T1–TC) größer
als die Einschalthysterese von 8 K vorliegt, wird das
Vor-/Nachrangventil DWUC auf den Vorrangspeicher
(Speicher C) umgeschaltet und die Solarpumpe SP
belädt den Vorrangspeicher (Speicher C).
Wenn die Kollektortemperatur (T1) nur ausreicht, um
eine Beladung des Nachrangspeichers (Solarspeicher)
zu gewährleisten, aber nicht ausreicht um den Vorrangspeicher (Speicher C) zu beladen, also eine Temperaturdifferenz zwischen Kollektor- und Speichertemperaturfühler (T1–T2) größer als die Einschalthysterese von 8 K
vorliegt, aber die Temperaturdifferenz zwischen
Kollektortemperatur und Vorrangspeichertemperatur
(T1–TC) kleiner als die Einschalthysterese von 8 K ist,
wird das Vor-/Nachrangventil DWUC auf den Nachrangspeicher (Solarspeicher) umgeschaltet und die Solarpumpe SP belädt den Nachrangspeicher (Solarspeicher).
Während der Nachrangspeicherbeladung wird regelmäßig geprüft (einstellbar), ob die Beladung des
Vorrangspeichers möglich ist. Dazu wird die Solarpumpe
SP zeitweise ausgeschaltet und dabei wird geprüft, ob
die Temperaturdifferenz zwischen Kollektor und
Vorrangspeicher
(T1–TC) über die Einschalthysterese von 8 K ansteigt.
Wenn das nicht der Fall ist, bleibt das Vor-/Nachrangventil DWUC weiterhin auf der Stellung zur Nachladung
des Nachrangspeichers (Solarspeicher). Die Funktion
Pumpe - Ventil wird gewählt, wenn 2 Kollektorfelder
vorliegen (Option A). Am Regler TDS 300 und FW 200/
FW 500 muss für die in Bild 59 und Bild 60 dargestellten
Beispielkonfigurationen der Speicher C als Vorrangspeicher gewählt werden.
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
AGS
SP
M
DWUC
1
2
SF
T2
TC
6720800516-159.1O
Bild 59 Beispielkonfiguration mit dem Vorrangspeicher C
und dem Solarspeicher als Nachrangspeicher
AGS
DWUC
SF
SP
TC
T1
T2
[1]
[2]
Solarstation
Vor-/Nachrangventil
Speichertemperaturfühler (Heizgerät)
Solarpumpe
Speichertemperaturfühler am Vor-/Nachrangspeicher (Speicher C)
Kollektortemperaturfühler
Speichertemperaturfühler unten (Solarspeicher)
Warmwasserspeicher solar
Warmwasserspeicher C
71
Regelung von Solaranlagen
Option C: Vor-/Nachrangschaltung in Ausführung
Pumpe - Pumpe (p-p) ISM 2/TDS 300
Das Regelungsprinzip dieser Ausführung unterscheidet
sich nicht von der vorausgehenden Ausführung mit
Pumpe - Ventil. Die Auswahl der zu beladenden Speicher
erfolgt in dieser Ausführung durch Schaltung einer der
beiden Pumpen SP oder PC.
T1
Option D: Externer Wärmetauscher ISM 2/TDS 300
Die Sekundärkreispumpe PD wird eingeschaltet, wenn
die Differenz zwischen der Temperatur im Solarspeicher
unten und der Temperatur im Kollektorkreis direkt am
Wärmetauscher (T2–TD) größer als die Einschalthysterese von 6 K ist. Der Solarspeicher wird über den
externen Wärmetauscher beladen. Wenn die
Temperaturdifferenz (T2–TD) unter die Ausschalthysterese von 3 K fällt, wird die Pumpe PD wieder
abgeschaltet.
T1
PC
SP
1
2
AGS
SP
SF
TD
SF
T2
PD
T2
TC
6720800516-162.1O
1
6720800516-160.1O
Bild 60 Beispielkonfiguration mit dem Vorrangspeicher C
und dem Solarspeicher als Nachrangspeicher
PC
SF
SP
TC
T1
T2
Solarpumpe für Speicher C (Vorrangspeicher)
Speichertemperaturfühler (Heizgerät)
Solarpumpe
Speichertemperaturfühler am Vor-/Nachrangspeicher (Speicher C)
Kollektortemperaturfühler
Speichertemperaturfühler unten (Solarspeicher)
[1]
[2]
Warmwasserspeicher solar
Warmwasserspeicher C
72
Bild 61 Beispielkonfiguration mit einem externen Wärmetauscher
AGS Solarstation
PD Sekundärkreispumpe (Trinkwassergeeignet) für
externen Wärmetauscher
SF Speichertemperaturfühler (Heizgerät)
SP Solarpumpe
TD Temperaturfühler am externen Wärmetauscher
T1 Kollektortemperaturfühler
T2 Speichertemperaturfühler unten (Solarspeicher)
[1]
Warmwasserspeicher solar
Bei Verwendung der Solarmodule ISM 1/
ISM 2 muss der externe Solarkreis-Wärmetauscher immer vor den Solarspeicher
(Speicher mit Temperaturfühler T2)
geschaltet werden.
Bei Kombination mit Option C (Vor-/Nachrangspeicher) darf der externe SolarkreisWärmetauscher nicht vor Speicher C
geschaltet werden.
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Regelung von Solaranlagen
Option E: Thermische Desinfektion ISM 2, TDS 300
Die thermische Desinfektion wird durch das Heizgerät
ausgelöst. Wenn im maßgeblichen Zeitintervall die
vorgegebene Desinfektionstemperatur am Temperaturfühler T2 nicht erreicht wurde, wird die Pumpe PE für
thermische Desinfektion so lange eingeschaltet, bis am
unteren Speichertemperaturfühler T2 die Desinfektionstemperatur erreicht wird.
T1
Option F: Temperatur Differenz Regelung ISM
Mit dieser Funktion kann eine zusätzliche Temperaturdifferenz erfasst und ein 3-Wege-Ventil oder eine Pumpe
angesteuert werden, z. B. zur Umschichtung von
2 Speichern, zur Schichtladung von Speichern, Rücklaufeinbindung. Das Schaltsignal zur Ansteuerung des
Ventils/der Pumpe kann umgekehrt werden (Ein = bestromt oder Ein = stromlos). Weiterhin kann eine
minimale Einschalttemperatur für diese TemperaturDifferenz-Regelung vorgegeben werden.
Die Option F steht nur mit dem Regler FW500 und dem
ISM2 zur Verfügung.
PF
SF
SP
T2
PE
TF2
6720800516-161.1O
TF1
Bild 62 Beispielkonfiguration zur thermischen
Desinfektion
PE
SF
SP
T1
T2
Pumpe für thermische Desinfektion
Speichertemperaturfühler (Heizgerät)
Solarpumpe
Kollektortemperaturfühler
Speichertemperaturfühler unten (Solarspeicher)
Thermische Desinfektion von Mehrspeichersystemen
Werden mehrere Warmwasserspeicher solar beladen
(z. B. Option B oder Option C), können je nach
hydraulischer Verschaltung der Pumpe zur thermischen
Desinfektion (PE) die zusätzlichen Speicher (z. B.
Speicher B) ebenfalls thermisch desinfiziert werden. In
diesem Fall müssen auch die entsprechenden Speichertemperaturfühler (z. B. TB) in die Prüfung, ob die
Desinfektionstemperatur erreicht wurde, eingebunden
werden.
Für das in Bild 44, Seite 54 dargestellte System
bedeutet das, dass nicht nur der Temperaturfühler T2 für
die thermische Desinfektion maßgebend ist, sondern
zusätzlich auch die Temperaturfühler TB und TC.
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
1
2
6 720 800 516-157.1O
Bild 63 Beispielkonfiguration zur Temperatur-DifferenzRegelung
PF Pumpe (Option F)
TF1 Speichertemperaturfühler Wärmesenke
TF2 Speichertemperaturfühler Wärmequelle
[1]
[2]
Speicher Wärmesenke
Speicher Wärmequelle
73
Regelung von Solaranlagen
5.3.14
Technische Daten
Geräteabmessungen
(H × B × T)
Betriebsspannung
Eigenverbrauch
Schaltuhr
Zulässige Umgebungstemperatur
Eingänge:
- Temperaturerfassung1)
- Impulserfassung
Ausgänge Solarpumpe
Leistungsdaten
Leistungsdaten
Leistungsdaten
Pumpenansteuerung
3-Wege-Umschaltventil
Leistungsdaten
Leistungsdaten
Einheit
TDS 050
TDS 100
TDS 300
ISM 1
ISM 2
mm 137 × 134 × 38 170 × 190 × 53 170 × 190 × 53 110 × 156 × 55 155 × 246 × 57,5
V AC
W
–
°C
230
1,0
nein
0...+50
230
1,0
nein
0...+50
230
1,8
ja
0...+50
–
–
2
–
2
–
2
1 × Volumenstrom
(1 l/Imp.)
2
–
3
–
V AC
W
230
maximal 250
230
maximal 250
230
maximal 250
230
maximal 6 × 120
A
–
maximal 1,1
2-Punkt
maximal 1,1
geregelt
maximal 1,1
geregelt
230
maximal
3 × 120
0,5
2-Punkt
V AC
W
–
–
–
–
2)
2)
2)
2)
–
230
maximal
3 × 375
1,6
2)
2)
2,5 MT
4 MT
IP 20
2,5 MT
4 MT
IP 20
4 MT
–
IP 44
4 MT
–
IP 44
6
6
6
6
2,5
bis 140
2,5
bis 140
2,5
bis 140
2,5
bis 140
8
8
8
8
3
bis 100
3
bis 100
3
bis 100
3
bis 100
20...90
60
20...90
60
20...90
60
20...90
60
Leistungsdaten
A
–
Interne Gerätesicherung
- Ausgang R1
A
2,5 MT
- Ausgang R2
A
4 MT
Schutzart (DIN 40050)
–
IP 20
Kollektortemperaturfühler TF 2 (NTC 20 K)
Durchmesser
mm
6
Temperaturfühler
Kabel (Silikon)
m
2,5
Messbereich
°C
bis 140
Speichertemperaturfühler (NTC 10 K)
Durchmesser
mm
8
Temperaturfühler
Kabel (Silikon)
m
3
Messbereich
°C
bis 100
Speichertemperatur
Einstellbereich
°C
20...90
Voreingestellter Wert
°C
60
230
230
1,0
1,5
über Fx- Regler über Fx- Regler
0...+50
0...+50
0,5
2-Punkt
Tab. 25 Technische Daten Solarregler und Solarmodule
1) Temperaturfühler im Lieferumfang
2) Ausgänge Pumpe auch für Umschaltventil nutzbar
74
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Regelung von Solaranlagen
5.3.15
Solarsystemregler BS 500 S und BS 500 E
Gerätebeschreibung BS 500 S und BS 500 E
Bild 64 BS 500 S
Ausstattung
• BS 500e nur in Kombination mit BS 500s als Regelsystem für das Solarsystem „Vorwärmsystem TS“
• LCD-Grafikdisplay mit Beleuchtung und animiertem
Anlagenpiktogramm
• Elektronische Drehzahlregelung der Pumpen
• Zirkulationspumpenregelung (durch Zeit-, Impulsoder Temperatursteuerung)
• Täglicher Pumpenstart (Pumpenkick)
• Ermittlung der Wärmemenge mit optionalem Wärmemengenzähler
• Thermische Desinfektion
• Sammelstörmeldung
• Kontinuierliche Speicherung der Messwerte auf einer
SD-Speicherkarte (maximal 2 GB) möglich
• Datenauswertung mit kostenloser Analysesoftware
Junkers „TS Analyzer“
• Visualisierung der Anlagenkonfiguration
• Der Solarregler (bei Vorwärmsystem TS-Pufferbeladeregler) BS 500 S (Master) hat 6 Eingänge und
3 Ausgänge
• Der Pufferentladeregler für „Vorwärmsystem TS“
BS 500 E (Slave) hat weitere 6 Eingänge und
3 Ausgänge.
Bild 65 BS 500 E
Gerätebeschreibung
• BS 500s ist eine autarke Solaranlagen-Regelung für
solare Warmwasserbereitung und optional solare
Heizungsunterstützung für größere Solaranlagen
• 40 solare Grundsysteme, mit BS 500e zusätzlich
2 Solarsysteme „Vorwärmsystem TS“
• BS 500e ist ein Erweiterungsregler für den BS 500s
speziell für das Vorwärmsystem TS ( Bild 16,
Seite 30) und regelt zusammen mit dem BS 500s die
Solaranlage mit Kollektorfeld, Solar-Trennstation und
Pufferspeicher sowie die Warmwasser-Beladung des
Vorwärmspeichers, eine thermische Umladesteuerung zwischen der Vorwärmstufe und dem
Bereitschaftsteil und die thermischen Desinfektion.
• Antilegionellenschaltung über Solaranlage oder
konventionellen Energieversorger
• Bei Heizungsunterstützung wird die Einbindung des
solar beladenen Puffers über ein 3-Wege-Ventil
gesteuert.
• Anschluss für Wärmemengenzähler und
Grundfos-Sensor
• Datenaufzeichnung über SD-Kartenslot
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
6 720 800 516-136.1O
Bild 66 BS 500 im Datenaustausch per SD-Karte mit
kostenloser Junkers Datenlogger-Software
75
Regelung von Solaranlagen
Lieferumfang
• BS 500 S
– Ein Kollektorfühler (NTC 20K)
– Ein Speichertemperaturfühler (NTC 10K)
• BS 500 E
– Ein Pufferspeicherfühler oben (NTC 10K)
– Ein Vorwärmspeicherfühler oben (NTC 10K)
– Ein Vorwärmspeicherfühler unten (NTC 10K)
• Ein Temperaturfühler in der „Vorwärmstufe TS“
montiert
• Alle erforderlichen Temperaturfühler für die Warmwasserbereitung sind im Lieferumfang enthalten.
• Temperaturfühler für die Heizungsunterstützung,
Wärmemengenzähler oder Zusatzfunktionen müssen
separat bestellt werden.
Die NTC 10K-Fühler für den BS 500 sind
nicht kombinierbar mit den Fühlern vom
ISM 1/2 oder TDS 100/300.
Der vormontierte Fühler in der Solar-Trennstation SBT...-2 ist bereits ein NTC 10KFühler für den BS 500.
Technische Daten BS 500 S und BS 500 E
Temperaturdifferenzregler
Betriebsspannung
Maximaler Eigenverbrauch
Eingang 1
Eingang 2
Eingang 3...5
Eingang 6
Weitere Eingänge
Ausgang R1 und R2
Ausgang R3
Weitere Ausgänge
Vorgegebene Hydraulikschemen
Schnittstellen
Schutzart
Schutzklasse
Zulässige Umgebungstemperatur
Anzeige
Überspannungskategorie
230 V~, 50 Hz
ca. 2 W
Für Temperaturfühler NTC 20K
Für Temperaturfühler NTC 10K/NTC 20K
für Temperaturfühler NTC 10K
Für Temperaturfühler NTC 10K oder Impulsgeber zur Volumenstromerfassung
(Wärmemengenzählung)
1 x Grundfos Direct SensorTM (Durchfluss und Temperatur)
Triacausgang zur Drehzahlregelung
Relais Schaltausgang, maximaler Schaltstrom 3,47 A~
1 x Alarmausgang potentialfreier Kontakt für SELV maximal 42 V, maximal 2 A
40
RS232 und RS485 für TPC 1-Bus
IP 20/DIN 40050
I
0...+45 °C
Animiertes Grafik-LCD mit Beleuchtung
Klasse II (2500 V)
Tab. 26 Technische Daten BS 500 S
Temperaturdifferenzregler
Betriebsspannung
Maximaler Eigenverbrauch
Eingang 1...5
Eingang 6
Weitere Eingänge
Ausgang R1 und R2
Ausgang R3
Weitere Ausgänge
Vorgegebene Hydraulikschemen
Schnittstellen
Schutzart
Schutzklasse
Zulässige Umgebungstemperatur
Anzeige
Überspannungskategorie
230 V~, 50 Hz
ca. 2 W
Für Temperaturfühler NTC 10K
Für Temperaturfühler NTC 10K oder Impulserfassung
1 x Grundfos Direct SensorTM (Durchfluss und Temperatur)
Triacausgang zur Drehzahlregelung
Relais Schaltausgang, maximaler Schaltstrom 3,47 A~
1 x Alarmausgang potentialfreier Kontakt für SELV maximal 42 V, maximal 2 A
40
RS232 und RS485 für TPC 1-Bus
IP 20/DIN 40050
I
0...+45 °C
4 LED zur Statusanzeige
Klasse II (2500 V)
Tab. 27 Technische Daten BS 500 E
76
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Regelung von Solaranlagen
5.4
Solarbaukasten - hydraulisches Zubehör
Für eine einfachere Planung und sichere Montage einer
Solaranlage stehen für die verschiedenen Optionen des
Regelsystems in der Solaranlage die folgenden komplett
vorgefertigten Hydraulikkomponenten zur Verfügung.
• Solarstationen AGS...
• Solarbaugruppe SBU Umschaltmodul, Umschaltventil
UV1 (Option C)
• Solarbaugruppe SBH, Umschaltventil DWU 1
(System 2)
• Solarbaugruppe SBL zur Umladung (Option B, E, F)
• Solar-Baugruppe SBT zur Systemtrennung (Option D)
• Solar-Baugruppe SBT-2, Solarstation mit Systemtrennung für größere Solaranlagen (Option D)
• Solar-Baugruppe SBS und SWT zur Schwimmbadbeheizung
5.4.1
Solarstationen AGS
Bild 68 Einstrang-Solarstation AGS 5E
Bild 67 2-Strang-Solarstation AGS 5
6 720 809 959-06.1T
Bild 69 Solarstation AGS 5T zur Montage am Solar-Warmwasserspeicher SK...RTCB
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
77
Regelung von Solaranlagen
Gerätebeschreibung
• Die Solarstationen AGS sind für den Einbau in Junkers
Solaranlagen mit indirekt beheizbaren Solarspeichern
(SK, SP, PF, P… solar) und Solarkollektoren (FKT,
FKC, FCC, VK) vorgesehen.
• Für eine optimale Anpassung an das Solarsystem gibt
es die Solarstationen AGS in 3 Ausführungen und in
4 verschiedenen Leistungsgrößen
• Die Standardausführung AGS 5/10/20/50 ist eine
2-Strang-Solarstation für bis zu 50 Flachkollektoren
für vielfache Anwendungsmöglichkeiten und mit
integriertem Luftabscheider. Die Solarstation AGS 5
gibt es auch mit integrierter Regelung (TDS 100 und
TDS 300 oder Reglermodul ISM 1 und ISM 2).
• Bei der einfacheren Ausführung AGS 5/10 E handelt
es sich um eine Einstrang-Solarstation für bis zu
10 Flachkollektoren. Die Solarstation enthält keinen
Luftabscheider.
• Die AGS 5T ist eine AGS 5 mit ISM 1 und einem
speziellen Montageset. Diese Variante kann seitlich
(links oder rechts) an die bivalenten Speicher
SKE 290/400-5 solar und die Pufferspeicher für die
CerapurSolar CSW... P 290/400-5 SHU montiert
werden. Diese AGS 5 Variante ist ebenfalls isoliert
und hat eine schwarz lackierte Stahlblech-Abdeckung
als Designblende, in der auch die Rohrleitungen am
Speicher geführt werden.
Ausführungen Solarstationen AGS
Ausführung
Typ
Anzahl Flachkollektoren
Luftabscheider integriert
Regelung integriert
AGS 5
1...5

2)
AGS 5T
1...5

ISM 1
2-Strang
AGS 10
6...10

–
AGS 20
11...20

–
AGS 50
21...50
1)
–
1-Strang
AGS 5E
AGS 10E
1...5
6...10
–1)
–1)
–
–
Tab. 28 Technische Daten AGS
1) Zusätzlich Luftabscheider oder automatischer Entlüfter pro Kollektorfeld vorsehen
2) Mit integriertem TDS 100, TDS 300 oder ISM 1/ISM 2 wahlweise
Die der Tabelle 28 angegebene Anzahl der
Kollektoren ist pauschal und kann z. B. je
nach Rohrauswahl, Leitungslänge
abweichen. Wir empfehlen, eine
hydraulische Berechnung der Anlage
entsprechend Kapitel 7.7, Seite 140
durchzuführen.
78
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Regelung von Solaranlagen
Ausstattung
1 2
3
2
1
4
5
6
7
10
9
6
2
8
2
6 720 802 132-36.1ITL
Bild 72 Solarstation AGS 5T ohne Verkleidung
7 181 465 266-191.1O
10
Bild 70 Aufbau der Solarstation AGS 5 ohne integrierte
Regelung
[1]
[2]
[3]
[4]
[5]
[6]
[7]
[8]
[9]
[10]
Kugelhahn mit Thermometer
Klemmringverschraubung
Sicherheitsventil
Manometer
Anschluss für Ausdehnungsgefäß
FE-Hahn
Solarpumpe
Durchflussanzeiger
Luftabscheider
Regulier-/Absperrventil
7
1
7
2
9
3
8
4
4
7
4
6
5
7
6 720 802 132-01.1ITL
Bild 73 Solarstation AGS 5T ohne Isolierhaube und ohne
integrierten Regler und Module
6 720 802 132-34.1ITL
Bild 71 Solarstation AGS 5T am Speicher
[1]
[2]
[3]
[4]
[5]
[6]
[7]
[8]
[9]
[10]
Sicherheitsventil
Manometer
Anschluss für Ausdehnungsgefäß
Füll- und Entleerhahn
Durchflussbegrenzer
Regulier-/Absperrventil
Klemmringverschraubung
Luftabscheider
Entlüftung
Kugelhahn mit integrierter Schwerkraftbremse
(Stellung 0 ° = betriebsbereit, 45 ° = manuell offen)
Die Solarstationen AGS… sind für einen solaren
Verbraucher konzipiert.
Die Solarstationen AGS… sind auch für 2 Verbraucher
geeignet, wenn eine 2-Strang-Solarstation in Verbindung
mit einer Einstrang-Solarstation betrieben wird. Durch
diese Anordnung liegen 2 getrennte Rücklaufanschlüsse
mit separater Pumpe und Durchflussbegrenzer vor
( Bild 74). Dadurch ist es möglich einen hydraulischen
Abgleich von 2 Verbrauchern mit unterschiedlichen
Druckverlusten durchzuführen. Für diese Anordnung ist
nur eine Sicherheitsgruppe ausreichend.
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
79
Regelung von Solaranlagen
1 R2
2
V
R1
2 1
3
3
4
5
6
7
10
6
8
1
4
5
6
9
7
10
6
1
8
R2
V
R1
7 181 465 266-192.1O
Bild 74 Kombination einer Einstrang-Solarstation AGS 5E mit einer 2-Strang-Solarstation AGS 5
R1
R2
V
Rücklauf vom Verbraucher 1 zum Kollektor
Rücklauf vom Verbraucher 2 zum Kollektor
Vorlauf vom Kollektor zum Verbraucher
[1]
Klemmringverschraubung (alle Vorlauf- und
Rücklaufanschlüsse)
Kugelhahn mit integriertem Thermometer
Sicherheitsventil
Manometer
[2]
[3]
[4]
[5]
Anschluss für Ausdehnungsgefäß (AG und
AAS/Solar nicht im Lieferumfang enthalten)
[6] Füll- und Entleerhahn
[7] Solarpumpe
[8] Durchflussanzeiger
[9] Luftabscheider (nicht bei EinstrangSolarstationen)
[10] Regulier-/Absperrventil
Technische Daten
Typ
Einheit AGS 5E/T
AGS 10E
AGS 5
AGS 10
AGS 20
AGS 50
Anzahl Kollektoren
1...5
6...10
1...5
6...10
11...20
21...50
Zulässige Temperatur
°C
Vorlauf: 130 / Rücklauf 100 (Pumpe)
Sicherheitsventilbar
6
6
6
6
6
6
Ansprechdruck
Anschluss
DN 15,
DN 15,
DN 15,
DN 15,
DN 15,
DN 20,
Ausdehnungsgefäß
Anschluss ¾" Anschluss ¾" Anschluss ¾" Anschluss ¾" Anschluss ¾" Anschluss 1"
Netzspannung
V AC
230
230
230
230
230
230
Maximale Stromaufnahme
Maximale Leistungsaufnahme
Abmessungen
(H × B × T)
Vor- und Rücklaufanschlüsse (Klemmringverschraubung)
Sicherheitsventil
VolumenstromMessteil
Grundfos Pumpentyp
Montage
Hz
A
50...60
0,25
50...60
0,54
50...60
0,25
50...60
0,54
50...60
0,85
50...60
1,01
W
60
125
60
125
195
230
355 × 185 × 1801)
mm
355 × 290 × 235
mm
15
22
15
22
28
28
bar
l/min
6
0,5 - 6
6
2 - 16
6
0,5 - 6
6
2 - 16
6
4 - 36
6
4 - 36
Solar 15-40 Solar 15-70 Solar 15-40 Solar 15-70
UPS 25-80 Solar 25-120
Wandbefestigung (Variante AGS 5T = Speicherbefestigung) inklusive
Wärmedämmung
Tab. 29 Technische Daten AGS...
1) AGS 5T abweichend 1776 x 285 x 385
80
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Regelung von Solaranlagen
Die Restförderhöhen der Pumpengruppen
sind aus Bild 181 auf Seite 148 zu
entnehmen.
EL
7 181 465 266-181.1O
Bild 77
AGS 5 ohne Regler oder integriertem ISM...
Bild 78
AGS 5 mit integriertem Regler TDS 100
Bild 75 Anschluss-Schema mit Einstrang-Station und
automatischer Entlüfter am Dach
7 181 465 266-181.1O
Bild 76 Anschluss-Schema 2-Verbraucher-Anlage mit
1- und 2-Strang-Station und einer Sicherheitsgruppe
Weitere Hinweise
Beim Befüllen der Anlage darf das Kollektorfeld nicht
von der Sonne bestrahlt und heiß sein. Es besteht sonst
die Gefahr von Dampfschlägen, wenn die Solarflüssigkeit in die Kollektoren gepumpt wird. Die
ordnungsgemäße Befüllung der Solaranlage wird in
Kapitel 8.2.2, Seite 158 beschrieben.
Zur fehlerfreien und wirtschaftlichen Funktion der Solaranlage muss der Volumenstrom der Solarstation am
Durchflussbegrenzer eingestellt werden. Siehe
Kapitel 8.2.3, Seite 159.
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
81
Regelung von Solaranlagen
Kombination von 1-Strang- und 2-Strang-Solarstationen in Anlagen mit 2 Verbrauchern (System 2Cp-p)
Bei Anlagen mit 2 solaren Verbrauchern wird zwischen
getrennt bis zu den Pumpengruppen geführt und erst
dem vorrangigen und nachrangigen Verbraucher
zwischen Pumpengruppe und Kollektorfeld zusammen
umgeschaltet. Die Umschaltung kann z. B. zwischen dem
gefasst. Der Vorlauf wird zwischen der 2-Stranggruppe
Warmwasserspeicher und einem Puffer ( Bild 79) oder
und den Verbrauchern aufgeteilt. Die Pumpen werden
einem Kombipuffer und einem Schwimmbad sein. Als
getrennt angesteuert, zunächst die Pumpe für den
eine Möglichkeit der Umschaltung zwischen den
Vorrangverbraucher, z. B. Warmwasserspeicher. Wenn
Verbrauchern bietet sich die Ergänzung der Pumpender Vorrangverbraucher geladen ist, wird die Pumpe
gruppe mit einer Einstrang-Pumpengruppe AGS 5/10 E
abgeschaltet und die zweite Pumpe für den zweiten
an. Hierbei werden die Rückläufe der Verbraucher
Verbraucher bestromt.
ISM 2
MX 15i
1
3
IPM 1
5
FW 200
5
T1
T
T
MF
P
SP
PC
LP
M
MI
DWU1 T4
I
II
M
III
AF
T
T3
SF
TC
SK ...-5 solar
T2
KUB18-35
P 500/750-5 S-solar
6 720 805 889-01.1T
Bild 79 Solaranlage mit Flachkollektoren und 2 Solarpumpen für 2 Verbraucher
Position des Moduls:
1
Am Wärmeerzeuger
2
Am Wärmeerzeuger oder an der Wand
3
Im Solar-Pufferspeicher
AF
DWU1
FW 200
IPM 1
ISM 2
KUB...
LP
MI
MF
MX15i
P750-5 S-solar
P
PC
SF
82
Außentemperaturfühler
Ventil Rücklauftemperaturanhebung
Außentemperaturgeführter Regler
Lastschaltmodul für einen Heizkreis
Solarmodul für Heizungsunterstützung
Öl-Brennwertkessel Suprapur-O
Speicherladepumpe
3-Wege-Mischer
Mischerkreistemperaturfühler
Bedienfeld
Solar-Pufferspeicher
Heizungspumpe (Sekundärkreis)
Solarpumpe (Option C)
Speichertemperaturfühler (Heizgerät)
SK...-5
SP
T1
T2
Warmwasser-Vorwärmspeicher
Solarpumpe
Kollektortemperaturfühler
Speichertemperaturfühler unten
(Solarspeicher)
Speichertemperaturfühler oben (Solarspeicher)
Temperaturfühler Heizungsrücklauf
Speichertemperaturfühler unten (Option C)
T3
T4
TC
Hinweis zu DWU:
DWU
1
2
[1]
[2]
M
Schaltende Ausgänge
Ausgang stromlos geschlossen
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Regelung von Solaranlagen
Regelung von Solaranlagen mit Ost-/Westkollektorfeldern
Wenn eine Ausrichtung der Solarkollektoren nach Süden
nicht möglich ist, kann gegebenenfalls eine Ost/WestAusrichtung gewählt werden. Dabei werden die
Kollektoren auf 2 Dachflächen verteilt, was besondere
Ansprüche an die Hydraulik und Regelung stellt.
T1
Die Regelung von Solaranlagen mit zwei unterschiedlich
ausgerichteten Kollektorfeldern ist mit dem Solarmodul
ISM 2 und der Solarregelung TDS 300 und einem
zusätzlichen Kollektorfühler für das zweite Feld möglich.
Für jedes Kollektorfeld wird eine separate Pumpe
installiert. Jedes Kollektorfeld (Ost und West) bekommt
seinen Kollektorfühler, der an die Solarregelung
angeschlossen wird. Das Solarmodul ISM 2 und die
Regelung TDS 300 betrachten die Kollektorfelder als 2
eigenständige Solaranlagen. Somit können sie in der
Mittagszeit, wenn beide Felder Sonnenstrahlung haben,
parallel betrieben werden. In der Zeit, in der nur ein
Kollektorfeld Sonnenstrahlung bekommt, wird die
Pumpe des nichtbestrahlten Felds ausgeschaltet. Die
hydraulische Umsetzung wird vorzugsweise über
2 Solarstationen (eine 2-Strang-Station und eine
Einstrang-Station) umgesetzt.
Für jeden der 2 Solarkreise ist ein separates
Ausdehnungsgefäß zu installieren. Die
Dimensionierung der Rohrleitung für den
gemeinsamen Vorlauf muss den Nennvolumenstrom beider Kollektorfelder
berücksichtigen.
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
TA
AGS
AGS
SP
PA
1
TKV
T2
TKR
000
∏J
2
6720800516-167.1O
Bild 80 Ost/West-Regelung über 2 Solarstationen
AGS
PA
SP
TA
TKR
T1
T2
Solarstation AGS...
Pumpe zweites Kollektorfeld
Solarpumpe
Temperaturfühler zweites Kollektorfeld
Temperaturfühler Wärmemengenzähler WMZ
Rücklauf (Option)
Temperaturfühler Wärmemengenzähler WMZ
Vorlauf (Option)
Temperaturfühler erstes Kollektorfeld
Temperaturfühler Solarspeicher (unten)
[1]
[2]
Solarspeicher
Wärmemengenzähler (Option)
TKV
83
Regelung von Solaranlagen
5.4.2
Solarbaugruppe SBU Umschaltmodul,
Umschaltventil UV1 (Option C)
Umschaltmodul
Gewicht
Anschlüsse
Maximaler Betriebsdruck
KVS-Wert 3-Wege-Ventil
Elektrothermischer
Antrieb
Leistung
Einheit
SBU
kg
2,6
–
Klemmring 15 mm
bar
6
–
4,5
–
stromlos
geschlossen
W
2,5
Tab. 30 Technische Daten SBU
3-Wege-Umschaltventil UV 1
6720800516-137.1O
Bild 83 3-Wege-Umschaltventil UV 1
Für die Umschaltung zwischen zwei Verbrauchern kann
auch das 3-Wege-Ventil UV 1 mit einem Synchronmotor
und Federrückstellung verwendet werden.
6 720 800 516-40.1O
Bild 81 SBU (ohne Abdeckung) in Kombination mit AGS 5
und AGS 10
Zur Einbindung des zweiten solaren Verbrauchers ist
neben der 2-Pumpen-Variante das Umschaltmodul SBU
vorgesehen. Diese kompakte Baugruppe enthält ein
Umschaltventil mit einem elektrischen Antrieb. Im
Lieferumfang ist eine zweiteilige Wärmedämmung für
schnelle und einfache Montage enthalten. Die
Abmessungen und das Design sind für die direkte
Montage unter einer 2-Strang-Komplettstationen AGS 5
und AGS 10 abgestimmt. In Verbindung mit AGS 10 wird
ein Klemmring-Set 22 mm (Zubehör) benötigt. Das
Umschaltmodul ist für Solaranlagen bis maximal 10
Flachkollektoren oder 90 VK-Röhren geeignet.
3-Wege-Umschaltventil
Anschlüsse
Maximale Durchflusstemperatur
Maximale Umgebungstemperatur
Spannung
Einheit
Zoll
°C
°C
V/Hz
UV 1
Rp 1
951)
50
230/50
Tab. 31 Technische Daten UV 1
1) Kurzzeitig 110 °C
HINWEIS:
Ventil nur im Rücklauf einbauen. Der Weg
AB - B ist stromlos offen.
∆p [mbar]
Zur Ansteuerung des elektrothermischen Antriebes kann
das Solarmodul ISM 2 oder die Solarregelung TDS 300
(zusätzlich werden benötigt SF2 und VF) verwendet
werden.
400
300
130
200
65
200
100
0
1000
2000
3000
4000
5000
V [l/h]
6 720 641 792-60.1il
Bild 84 Druckverlust UV 1
6 720 641 792-59.1il
Bild 82 Abmessungen SBU (Maße in mm)
84
p
V
Druckverlust des 3-Wege-Umschaltventils
Volumenstrom
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Regelung von Solaranlagen
5.4.3
Solarbaugruppe SBH, Umschaltventil DWU 1
zur Heizungsunterstützung
Hydraulikmodul
Gewicht
Anschlüsse
Einheit
kg
–
Maximaler Betriebsdruck
KVS-Wert 3-Wege-Ventil
Elektrothermischer Antrieb
Leistung
bar
–
–
W
SBH
1,8
Klemmring
22 mm
6
4,5
stromlos offen
2,5
Tab. 32 Technische Daten Hydraulikmodul SBH
HINWEIS:
Druckverlust (DWU 20) ( Bild 91,
Seite 86)
6 720 809 959-17.1T
Bild 85 SBH
Das Modul SBH ist eine kompakte Baugruppe für die
Rücklaufeinbindung und besteht aus einem 3-WegeVentil mit elektrothermischem Antrieb, Verrohrung und
Wärmedämmung. Die Montage kann wahlweise senkrecht oder waagerecht erfolgen.
Zur Ansteuerung des elektrothermischen Antriebes kann
die Regelung TDS 050, TDS 300 oder das Solarmodul
ISM 2 eingesetzt werden. Temperaturfühler sind nicht
im Lieferumfang des Moduls SBH enthalten. In
Verbindung mit der Regelung TDS 300 werden zusätzlich
2 Temperaturfühler benötigt.
TDS 050 R mit Rücklaufwächter
Wenn in einer Solaranlage zur Heizungsunterstützung
die Rücklaufeinbindung nicht über das Solarmodul
ISM 2 oder Solarregler TDS 300 geregelt werden kann,
kommt ein Rücklaufwächter zum Einsatz.
Zum Lieferumfang TDS 050 R mit Rücklaufwächter
gehören:
• Ein Solarregler TDS 050 (Temperaturdifferenzregler)
• Ein 3-Wege-Umschaltventil DWU (¾")
• 2 Speichertemperaturfühler:
NTC 10K, Ø9,7 mm, 3,1 m-Kabel und
NTC 20K, Ø6 mm, 2,5 m-Kabel
KR
TDS 050
SBH
DWU1
M
1
DWU
2
HR
I
II
III
6 720 800 516-175.1O
Bild 86 Hydraulische Einbindung Hydraulikmodul SBH
6 720 610 995-05.2O
3-Wege-Ventil
Baugruppe SBH
[1]
[2]
Schaltende Ausgänge
Ausgang stromlos geschlossen
SP ... solar
Bild 88 Lieferumfang TDS 050R mit Rücklaufwächter
DWU
HR
KR
SP... -solar
TDS 050
3-Wege-Umschaltventil
Rücklauf vom Heiznetz
Rücklauf zum Heizgerät
Solar-Kombispeicher
Solarregler
57
174
DWU1
SBH
130
6 720 641 792-62.1il
Bild 87 Abmessungen Hydraulikmodul SBH (Maße in mm)
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
85
Regelung von Solaranlagen
3-Wege-Umschaltventil DWU
Technische Daten
Stellantrieb für 3-Wege-Umschaltventil
Spannungsversorgung
230 V AC
Nennstrom
0,03 A
Leistungsaufnahme
2,5 W
Laufzeit
ca. 3 min
Schließkraft
ca. 120 N
Schutzart
IP 44
(bei senkrechter Montage)
Schutzklasse
II
Tab. 33 Technische Daten Stellantrieb für DWU ...
Tab. 34 Technische Daten DWU ...
Druckverlust ∆ p [mbar]
DWU
HR
I
II
10 5
9
8
7
6
5
4
3
3
2
2
10 2
9
8
7
6
5
4
10 4
9
8
7
6
5
4
3
3
2
2
III
6 720 610 995-05.2O
SP ... solar
∆p
TDS 050
10 3
9
8
7
6
5
4
[Pascal]
1) Bei dichtem Abschluss des Ventiltellers.
WU
20
DW
U2 )
5)
KR
DWU 25
6,5
DN 25
R 1"
SW 46
500 mbar
"(D
Das 3-Wege-Umschaltventil dient zur Ansteuerung des
solaren Heizkreises bei solarer Heizungsunterstützung
oder als Umschaltventil für 2 Verbraucheranlagen.
1"(
DWU
DWU 20
4,5
DN 20
R¾"
SW 37
750 mbar
3/4
Bild 89
3-Wege-Umschaltventil
kVS-Wert
Nennweite (lichte Weite)
Anschlussverschraubung
Schlüsselweite
Zulässige Druckdifferenz1)
10 2
10
2
3
4
5 6 7 8 9 103
2
3
4
10 3
5 6 7 8 9 104
Massenstrom q m [kg/h]
7 181 465 266-31.2O
Bild 90 Solare Heizungsunterstützung mit SP... solar
Bild 91 Druckverlust DWU 20 und DWU 25 (Wasser)
DWU
HR
KR
SP...-solar
TDS 050
Solare Heizungsunterstützung durch Rücklaufeinbindung
Die Einbindung der Solarwärme zur Unterstützung der
Raumbeheizung erfolgt hydraulisch über ein 3-WegeUmschaltventil. Wenn die Temperatur im Pufferspeicher
um einen einstellbaren Wert über der Heizkreis-Rücklauftemperatur liegt, öffnet das 3-Wege-Umschaltventil
in Richtung Pufferspeicher. Der Pufferspeicher erwärmt
das von der Heizfläche (Heizkreise und Warmwasserbereiter) zurück fließende Heizwasser. Wenn die
Temperaturdifferenz zwischen Pufferspeicher und Heizkreis-Rücklauf einen eingestellten Wert unterschreitet,
schaltet das 3-Wege-Umschaltventil in Richtung Wärmeerzeuger und beendet die Speicherentladung.
3-Wege-Umschaltventil
Rücklauf vom Heiznetz
Rücklauf zum Heizgerät
Solar-Kombispeicher (Tank in Tank)
Solarregler (oder über ISM2/TDS 300)
Im stromlosen Zustand ist beim DW der
Weg von I nach III frei (Winkelabgang). Im
bestromten Zustand ist der Weg von I nach
II frei (Durchgang).
86
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Regelung von Solaranlagen
In Verbindung mit einem Umschaltventil und zwei
Temperaturfühlern kann die Regelung der Rücklaufeinbindung mit dem Funktionsmodul ISM 2 oder dem
Solarregler TDS 300 realisiert werden.
5.4.4
Solarbaugruppe SBL zur Umladung
Zur hydraulischen Umschaltung des Rücklaufes kann die
Solarbaukasten-Gruppe SBH, das 3-Wege-Ventil UV 1
und DWU verwendet werden. Als Auswahlkriterium den
Anlagenvolumenstrom berücksichtigen.
Eine Alternative ist eine autarke Temperaturdifferenzregelung TDS 050 ( Bild 90, Seite 86 oder Bild 92,
Seite 87), die unabhängig vom Regelsystem des Heizkessels oder der Solaranlage arbeitet.
Um einen optimalen Solarertrag zu gewährleisten, ist die
Heizfläche mit einer möglichst niedrigen Systemtemperatur zu dimensionieren. Die geringsten Betriebstemperaturen benötigt eine Flächenheizung (z. B.
Fußbodenheizung). Zur Vermeidung unnötig hoher Rücklauftemperaturen alle Heizflächen gemäß DIN 18380
(VOB Teil C) abgleichen. Hydraulisch nicht abgeglichene
Heizflächen können den Solarertrag deutlich reduzieren.
TWM
1
T
VHK,1
LP
RHK,2
T3
VK
DWU1
RS
M
RK
T4
SP...-1 solar
Bild 93 Umlademodul SBL
Das Umlademodul SBL ist eine kompakte Baugruppe mit
einer Trinkwasserpumpe für die Umschichtung eines
Speichers oder für die Umladung zwischen 2 seriell
geschalteten Warmwasserspeichern. Das Umlademodul
SBL ist geeignet für Anlagen mit einem Vorwärmvolumen
mit maximal 750 l Inhalt.
Das Umlademodul SBL besteht aus Trinkwasserpumpe,
Thermometer, Schwerkraftbremse, Absperrungen,
Wärmedämmung und Klemmringanschlüssen für 15 mm
Kupferrohr. Für die Umrüstung auf 18 mm oder 22 mm
ist ein Zubehör-Set erhältlich. Die Montage erfolgt senkrecht.
KW
VS
6 720 809 959-18.1T
RHK
6 720 800 516-48.3T
Zur Ansteuerung der Pumpe können die Solarregler
TDS 050 (keine Funktion nach DVGW-Arbeitsblatt
W551), TDS 300 sowie das Solarmodul ISM eingesetzt
werden. In Verbindung mit TDS 300 werden hydraulikabhängig ein oder 2 zusätzliche Speichertemperaturfühler (SF4) benötigt.
Bild 92 Rücklaufeinbindung mit Rücklaufwächter am
Beispiel Kombispeicher SP...-1 solar
KW
LP
RHK,2
RHK
RS
TWM
T3
T4
DWU1
VHK,1
VS
Kaltwassereintritt
Speicherladepumpe
Heizungsrücklauf
Rücklauf Heizkreis
Speicherrücklauf (solarseitig)
Thermostatischer Trinkwassermischer
Speichertemperaturfühler
Temperaturfühler Heizungsrücklauf
3-Wege-Ventil in Solarbaugruppe SBH oder
DWU1, UV1
Heizungsvorlauf für Warmwasserbereitung
Speichervorlauf (solarseitig)
1
Regelgerät ISM 2, TDS 300 oder TDS 050
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
87
Regelung von Solaranlagen
Umlademodul
Gewicht
Anschlüsse
Maximaler Betriebsdruck
PB
Einheit
SBL
kg
3,0
–
Klemmring 15 mm
bar
10
Tab. 35 Technische Daten SBL
T2 (SF2)
5.4.5
Solar-Baugruppe SBT zur Systemtrennung
T1 (SF2)
2
1
6 720 800 516-154.1O
Bild 94 Umladung bei Speicherreihenschaltung
Umladepumpe
Speichertemperaturfühler (unten)
Speichertemperaturfühler (oben;
optional)
[1]
[2]
Vorwärmspeicher
Bereitschaftsspeicher
288,6
PB
T1 (SF2)
T2 (SF2)
6 720 800 516-41.1O
Bild 97 Hydraulikmodul SBT (ohne Abdeckung)
kombiniert mit Pumpengruppe AGS 5
Das Modul SBT Systemtrennung ermöglicht die solare
Beladung eines konventionellen Pufferspeichers (Heizwasser) ohne innenliegenden Wärmetauscher.
6 720 641 792-68.1il
WARNUNG:
Die Verwendung in TrinkwasserInstallationen ist nicht zulässig.
Bild 95 Abmessungen SBL (Maße in mm)
∆p [mbar]
500
450
400
350
300
250
200
150
100
50
0
0
Die Baugruppe enthält einen Wärmetauscher, Sekundärkreispumpe, Absperrung und eine zweiteilige Wärmedämmung für schnelle und einfache Montage. Mit dem
integrierten Volumenstrombegrenzer lässt sich der
Sekundärvolumenstrom gleich dem Primärvolumenstrom einstellen.
500
1000
1500
2000
2500
V [l/h]
6 720 641 792-69.1il
Bild 96 Restförderhöhe SBL
p
V
88
Verfügbare Restförderhöhe
Volumenstrom
Der Abstand der Rohranschlüsse entspricht dem der
2-Strang-Komplettstationen AGS 5 oder AGS 10, sodass
das Modul mit Hilfe von Kupferrohrenden direkt unterhalb der AGS oder unterhalb des Umschaltmoduls SBU
installiert werden kann. In Verbindung mit AGS 10 wird
ein Klemmring-Set 22 mm (Zubehör) benötigt. Der
Einsatzbereich der SBT-Systemtrennung ist auf Solaranlagen mit maximal 8 Flachkollektoren oder 72
Vakuumröhren (VK-140/280-1) begrenzt.
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Regelung von Solaranlagen
Zur Ansteuerung der Sekundärkreispumpe kann das
Solarmodul ISM 2 oder die Solarregelung TDS 300
eingesetzt werden. In Verbindung mit TDS 300 wird ein
zusätzlicher Speichertemperaturfühler (Temperaturfühler SF4 als TD) benötigt.
∆p [mbar]
300
200
a
130
100
84,5
0
b
0
200
400
600
800
40
V [l/h]
6 720 641 792-199.1il
Bild 100 Druckverlust Hydraulikmodul SBT
a
b
p
V
130
6 720 641 792-72.1il
Bild 98 Abmessungen SBT (Maße in mm)
T1
Sekundärkreis
Primärkreis
Druckverlust
Volumenstrom
Hydraulikmodul
Gewicht
Anschlüsse
Maximaler Betriebsdruck
Pumpe
Betriebsspannung
Betriebsleistung
Stufe 1/2/3
Schutzklasse
Durchflussbegrenzer
Einstellbereich
Einheit
SBT
kg
7,5
–
Klemmring 15 mm
bar
6
UPS 15...40
230 V, 50 Hz
W
30/45/60
IP 44
l/min
2...16
Tab. 36 Technische Daten Hydraulikmodul SBT
Regelung von Solaranlagen bei Verwendung externer
Wärmetauscher für die Beladung von Speichern
Die Anlagenhydraulik in Bild 101 wird gewählt, wenn:
AGS
• Einem relativ kleinen Solarspeicher mit einer hohen
Trinkwasserabnahme eine relativ große BruttoKollektorfläche gegenübersteht
• Bei mehreren Solarspeichern (Pufferspeichern) nur
eine gemeinsame Wärmeübertragung realisiert
werden soll, z.B. bei Großanlagen mit mehreren
Pufferspeichern
• Bei einem vorhandenen Pufferspeicher eine Solaranlage nachgerüstet werden soll
SP
TD
SBT
1
PD
T2
6720800516-166.1O
Bild 99 Anschlussschema SBT
AGS
PD
SBT
SP
TD
T1
T2
Solarstation AGS...
Pumpe (sekundär)
Hydraulikmodul Systemtrennung
Solarpumpe
Temperaturfühler WT
Kollektortemperaturfühler
Temperaturfühler Solarspeicher
(unten)
[1]
Pufferspeicher
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
In den ersten beiden Fällen ist eine hohe Wärmetauscherleistung erforderlich, die von speicherintegrierten Wärmetauschern nicht erbracht werden
kann.
Hydraulisch wird auf der Sekundärseite des Wärmetauschers eine weitere Pumpe erforderlich, die geregelt
werden muss. Diese Funktion ist mit ausgewählten
Hydrauliken des Solarreglers TDS 300 oder mit dem
Solarmodul ISM 2 umsetzbar.
Mit dem ISM 2 lässt sich der zweite Verbraucher, z. B.
ein Pufferspeicher oder eine Schwimmbadbeheizung,
über eine Systemtrennung einbinden.
Bei dieser Anlagenhydraulik muss auf einen guten
hydraulischen Abgleich zwischen der Primär- und der
Sekundärseite des Wärmetauschers geachtet werden.
89
Regelung von Solaranlagen
Bei dem hydraulischen Abgleich auf die Dimensionierung
und der sich daraus ergebenden Volumenströmen
achten.
5.4.6
Solar-Baugruppe SBT-2, Solarstation mit
Systemtrennung für größere Solaranlagen
S1
S3
S7
R1 WMZ
S8
S6
R5
R3
R2 S2
6 720 800 516-57.1O
Bild 101 Hydraulikschema 1-D des Solarreglers TDS 300
( Tabelle 23, auf Seite 64 ff.) für die Speicherbeladung über einen externen Wärmetauscher
R1
R2
R3
R5
S1
S2
S3
S6
S7
S8
WMZ
Pumpe SP Solarkreis
Pumpe PD Wärmetauscher
Pumpe PE thermische Desinfektion (Option)
Ventil DWUD Vereisungsschutz (Option)
Temperaturfühler (T1) Kollektor
Temperaturfühler (T2) Solarspeicher unten
Temperaturfühler Solarspeicher oben
(erforderlich für Abschaltung bei 95 °C)
Temperaturfühler (TD) Wärmetauscher extern
Temperaturfühler Wärmemengenzähler WMZ
Vorlauf (Option)
Temperaturfühler Wärmemengenzähler WMZ
Rücklauf (Option)
Wärmemengenzähler (Option)
6 720 809 959-19.1T
Bild 102 Hydraulikmodul SBT-2
Bei größeren Solaranlagen, bei denen mehrere zentrale
Pufferspeicher zur Energiespeicherung notwendig sind,
empfehlen wir eine Systemtrennung.
Dafür gibt es folgende Gründe:
• Wirtschaftliche Gründe
– Pufferspeicher können ohne zusätzlich integrierten
Solar-Wärmetauscher verwendet werden
• Energetische Gründe
– Ein Plattenwärmetauscher ermöglicht durch eine
größere Fläche und einen besseren Wärmeübertrag
ein geringeres log T (geringerer Temperaturunterschied zwischen Solarflüssigkeit und Pufferspeichermedium)
• Geringerer Montageaufwand
– Pufferspeicher können unter Umständen einfacher
installiert werden, z.B. nach einem Master-SlavePrinzip
Das Hydraulikmodul SBT-2 ist ein Hydraulikmodul
speziell für diesen Einsatz und ist prinzipiell eine Solarstation mit Trennstation in einer Einheit mit Primärkreispumpe (Solarpumpe) und Sekundär-Pumpe
(Pufferspeicher-Pumpe), Sicherheitsgruppe, Plattenwärmetauscher und einem Sekundär-Durchflussbegrenzer.
Ein Solar-Ausdehnungsgefäß, Vorschaltgefäß und ein
Durchflussbegrenzer oder Flowsensor für den Solarkreis
sind zusätzlich einzuplanen.
Der zusätzliche Temperaturfühler am Plattenwärmetauscher NTC 10K ist bereits installiert.
Der vormontierte Temperaturfühler (NTC
10K bei 25 °C) in der Beladestation SBT ist
ausschließlich auf den Regler BS 500s
abgestimmt. Wenn ein anderer Regler
verwendet wird, ist ein Fühler bauseits am
Vorlauf der Primärseite zu montieren.
Für Kollektoranlagen bis 220 m² Flachkollektorfläche
sind 5 Leistungsgrößen verfügbar.
90
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Regelung von Solaranlagen
522 (686)
125
162
1
2
1008 (1020)
774
12
876
90
11
4
350
> 200
> 250
3
10
6720803824-26.1 ST
Bild 104 Maße in mm
5
6
10 10 9 8
7
Das Maß 686 mm in Klammern gilt für die Beladestationen SBT 100-2, 160-2 und 220-2. Das Maß 1020
mm in Klammer gilt für die Stationen SBT 160-2 und
220-2.
Durchflussbegrenzer sind in den folgenden Größen im
Zubehörprogramm verfügbar:
• SBT 35/65-2 1", 8...40 l/min.
(8718533092)
• SBT 100/160/220-2 1 ½" 30...120 l/min.
(8718533093)
Die Montageposition ist beliebig. Wir empfehlen, den
Durchflussbegrenzer im Rücklauf direkt über der SBT-2
zu montieren.
6720803822-18.1 ST
Bild 103 Beladestation ohne vorderen Wärmeschutz
[1]
[2]
[3]
[4]
[5]
[6]
Anschluss vom Kollektorfeld (Vorlauf)
Anschluss zum Kollektorfeld (Rücklauf)
Pumpe Solarkreis (primär)
Schwerkraftbremse (integriert)
Pumpe zur Pufferbeladung (sekundär)
Durchflussbegrenzer (zum Einstellen des
sekundären Volumenstroms)
[7] Anschluss vom Pufferspeicher (Kugelhahnstellung
mit Lack gesichert)
[8] Anschluss zum Pufferspeicher (Kugelhahnstellung
mit Lack gesichert)
[9] Temperaturfühler NTC 10K
[10] Füll- und Entleerhahn (3x)
[11] Wärmetauscher (überträgt die Wärme vom Solarkreis auf den Pufferspeicherkreis)
[12] Hinterer Wärmeschutz
Eine Schwerkraftbremse ist auf der Druckseite der
Pufferspeicherpumpe (RL sekundär) integriert.
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
91
Regelung von Solaranlagen
1
1
2
2
3
6720803824.10-1.ST
Bild 107 Rohrleitung und Abblaseleitung montieren
6720803824.07-1.ST
Bild 105 Beispiel: Durchflussbegrenzer im Rücklauf
[1]
[2]
Durchflussbegrenzer
Doppelnippel (bauseits)
[1]
[2]
[3]
Abblaseleitung (bauseits)
Rohrschelle (bauseits)
Leerer Kanister (Auffangbehälter)
Sollte die SBT-2 nicht an der Wand befestigt werden
können, steht auch ein Montageständer für die Montage
neben den Pufferspeichern zur Auswahl.
Wenn der Solarregler BS 500 verwendet wird, kann
alternativ ein Grundfos Direct Sensors™ verwendet
werden.
Folgende Typen der Firma Grundfos können am BS 500
angeschlossen werden:
• VFS 1...20 bis 20l/min
• VFS 2...40 bis 40l/min
• VFS 5...100 bis 100l/min
• VFS 10...200 bis 200 l/min
Die Sicherheitsgruppe mit Manometer, Anschluss SAG,
Sicherheitsventil und einer Entleerung ist im Lieferumfang der SBT-2 enthalten.
1560 mm
1730 mm
M8x70
6720803822-03.1 ST
Bild 108 Ständer und Rahmen montieren
Die Auswahl der SBT-2 für ein Kollektorfeld erfolgt nach
der Kollektor-Aperturfläche (und dem damit
notwendigen Nennvolumenstrom).
Beispiel:
6720803824.17-1.ST
Bild 106 Sicherheitsgruppe montieren
3 Reihen à 8 FKT-2 = 24 x FKT-2
(Nennvolumenstrom: 24 x 50l/h = 1200 l/h oder
20 l/min)
Auswahl: SBT 65-2
92
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Regelung von Solaranlagen
Einheit
m2
SBT 35-2
35
16
14
28
26
14
SBT 65-2
65
29
27
50
49
25
SBT 100-2
100
44
41
78
75
39
SBT 160-2
160
71
66
124
120
62
SBT 220-2
220
98
91
172
165
86
Primär: 70 °C/50 °C
kW
19
35
52
83
115
Sekundär: 64 °C/44 °C
Nennvolumenstrom maximal
kW
19
35
52
83
115
Primär
l/min
15
28
42
67
92
Sekundär
Zulässige Betriebstemperatur (Tmax)
l/min
13
25
37
60
82
Primär
°C
120
120
120
120
120
Sekundär
zulässiger Betriebsdruck (pmax)
Sicherheitsventil Größe
Sicherheitsventil-Ansprechdruck
Pumpen Solarkreis (primär)
Pumpen zur Pufferbeladung (sekundär)
Spannungsversorgung (Net)
Maximale Leistungsaufnahme im Betrieb
°C
bar
DN
bar
Maximale Kollektorfläche (Acoll)
Maximale Kollektoranzahl Typ FKC-2
Maximale Kollektoranzahl Typ FKT-2
Maximale Kollektoranzahl Typ VK140-1
Maximale Kollektoranzahl Typ VK230-1
Maximale Kollektoranzahl Typ VK280-1
Nennleistung (Pnom)
V/Hz
95
95
95
95
95
10
10
10
10
10
20
20
20
2 x 20
2 x 20
6
6
6
6
6
UPS 25-120 UPS 25-120 UPS 25-100 UPS 32-100 UPS 32-100
UPS 25-80 UPS 25-80 UPS 25-80 UPS 25-80 UPS 25-80
230/50
230/50
230/50
230/50
230/50
Primär
W
230
230
330
345
345
Sekundär
Maximale Stromaufnahme Pumpe primär
Maximale Stromaufnahme Pumpe
sekundär
Anschluss für das Ausdehnungsgefäß
Anschlüsse Beladestation oben
Anschlüsse Beladestation unten
Inhalt (primär/sekundär)
Gewicht (m)
W
A
A
192
0,99
0,74
192
0,99
0,74
192
1,45
0,74
192
1,51
0,74
192
1,51
0,74
DN
DN
DN
l
kg
25 (Rp1)
25 (Rp1)
25 (Rp1)
25 (Rp1)
25 (Rp1)
32 (Rp 1¼ ) 32 (Rp 1¼ ) 32 (Rp 1¼ ) 40 (Rp 1½ ) 40 (Rp 1½ )
32 (Rp 1¼ ) 32 (Rp 1¼ ) 32 (Rp 1¼ ) 32 (Rp 1¼ ) 32 (Rp 1¼ )
1,2/1,3
1,9/2,0
2,8/2,9
4,6/4,7
6,6/6,7
36
38
42
50
56
Tab. 37 Technische Daten
Restförderhöhe Pumpe Solarkreis (primär)
H [mbar]
1000
900
800
700
600
500
400
300
200
100
0
H [mbar]
2
1
20
30
40
V [l/min]
50
6720803824-24.1 ST
Bild 109 Restförderhöhe Pumpe Solarkreis
[1]
[2]
900
800
700
600
500
400
300
200
100
30
40
50
60
V [l/min]
70
80
90
6720803824-22.1 ST
Bild 110 Restförderhöhe Pumpe Solarkreis: SBT 100-2
SBT 35-2
SBT 65-2
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
93
Regelung von Solaranlagen
H [mbar]
900
800
700
600
500
400
300
200
100
0
Imax
1,1A 1,1A
3,47A
N L N R1 N R2 N
R3
L L
X
2
1
30
50
BS500s
70
90
110
V [l/min]
130
2
230V
L1 N
6720803824-21.1 ST
Bild 111 Restförderhöhe Pumpe Solarkreis
[1]
[2]
1
4
SBT 160-2
SBT 220-2
3
A1 1
3
A2 2
4
Restförderhöhe Pumpe zur Pufferbeladung (sekundär)
H [mbar]
700
600
500
400
1
3
2
300
6720803824.15-1.ST
4
5
200
100
0
20
30
40
50
60
V [l/min]
70
80
90
SBT
SBT
SBT
SBT
SBT
[1]
[2]
[3]
6720803824-25.1 ST
Bild 112 Restförderhöhe Pumpe Pufferbeladung
[1]
[2]
[3]
[4]
[5]
Bild 113 Schutz des Solarreglers am Beispiel des BS 500s
[4]
Industrieschütz
Steuergerät
Primärkreispumpe (Solarkreis):
UPS 25-100, SBT 100-2 (maximal = 1,45 A)
UPS 32-100, SBT 160-2, 220-2 (maximal = 1,51 A)
Beladestation
35-2
65-2
100-2
160-2
220-2
Bei der Anlagenplanung ist die maximale Stromaufnahme der Solarpumpe (primär) zu beachten. Je
nach verwendeten Solarreglern muss zusätzlich ein
bauseitiger Industrieschütz (z.B. Firma Finder,
Nr. 22.32.0.230.1320) zum Schutz vor den hohen
Pumpenleistungen vorgesehen werden.
Maximale Stromaufnahme Solarregler:
• BS 500/TDS 300 = 1,1 A (ab SBT 100-2 ist ein Schütz
notwendig)
• ISM 1/2 = maximal 0,52 A (ab SBT 35-2 ist ein Schütz
notwendig)
Die Drehzahlregelung der Primärkreispumpe am Solarregler bei der Verwendung
eines Schützes im Regler deaktivieren.
94
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Regelung von Solaranlagen
5.4.7
Solar-Baugruppe SBS und SWT zur
Schwimmbadbeheizung
Für die Schwimmbadbeheizung in Verbindung mit Solaranlagen zur Warmwasserbereitung und gegebenenfalls
Heizungsunterstützung werden ebenfalls externe
Wärmetauscher verwendet. Die Schwimmbadwärmetauscher SWT 6 und SWT 10 werden parallel zur
Schwimmbadfilterpumpe eingesetzt. Der Schwimmbadwärmetauscher SBS wird in Reihe im Schwimmbadkreislauf eingesetzt.
Das Modul ISM 2 bietet die Möglichkeit, ein Schwimmbad als zweiten Verbraucher über eine Systemtrennung
mit Solarwärme zu beheizen. Der Solarregler steuert die
Sekundärkreispumpe, die schwimmbadwassergeeignet
sein muss.
Der Solarregler TDS 300 bietet 6 Hydraulikvarianten für
die Schwimmbadbeheizung an. Ein zusätzlicher
Temperaturfühler S4, der auf der Primärseite vor dem
Wärmetauscher installiert wird, dient dem verzögerten
Einschalten der Sekundärkreispumpe. Die Pumpe läuft
erst dann, wenn der Primärvolumenstrom vor dem
Wärmetauscher geeignete Temperaturen erreicht. Wenn
sich lange Abschnitte der primärseitigen Rohrleitung im
Frostbereich befinden, wirkt der Temperaturfühler S4 in
Kombination mit einem Ventil DWUD als Vereisungsschutz für den Schwimmbadwärmetauscher. Bei
Temperaturabsenkung unter 10 °C wird die Solarflüssigkeit am Wärmetauscher vorbeigeleitet. Wenn die
Vorlauftemperatur 15 °C erreicht, wird die Solarflüssigkeit wieder über den Wärmetauscher geleitet. Für
die sichere Betriebsweise sollte der Antrieb des Bypassventils eine Schaltzeit von maximal 45 s haben (z. B.
UV 1).
• Plattenwärmetauscher aus Edelstahl
• Wärmedämmschalen abnehmbar
• Wärmeübertragung vom Wärmeträgermedium im
Solarkreis auf das Schwimmbadwasser über gegenläufige Flüssigkeitsströme
• Schwimmbadseitiger Anschluss muss über
Rückschlagklappe und Wasserfilter abgesichert sein
Schwimmbad-Wärmetauscher
Länge L
Breite B
Tiefe T
Maximalanzahl der Kollektoren
Anschlüsse (Vorlauf/Rücklauf) V/R
Max. Betriebsdruck
Druckverlust Primärseite bei einem Volumenstrom
Der Schwimmbad-Wärmetauscher wird parallel zur
konventionellen Beheizung eingebunden. So kann die
Solaranlage allein das Schwimmbad versorgen oder
gleichzeitig vom Heizkessel unterstützt werden.
5
4
3
2
Pool
1
SFP
6
6 720 800 516-171.1O
Bild 114 Schwimmbadwärmetauscher SWT ...
SFP Schwimmbad-Filter-Pumpe (sekundär)
[1]
[2]
[3]
[4]
[5]
[6]
Kollektorrücklauf
Kollektorvorlauf
Temperaturfühler TD Wärmetauscher extern
Schwimmbadwärmetauscher SWT...
Reguliereinrichtung (Strangabgleichventil)
Ventil nur „DWU für Vereisungsschutz“ (Option)
B
T
V1
L
R2
V2
R1
6 720 641 792-73.1il
Bild 115 SWT 6 und SWT 10; Abmessungen und
technische Daten ( Tabelle 38, Seite 95)
Einheit
mm
mm
mm
–
Zoll
bar
mbar
SWT6
208
78
55
6
G ¾ (außen)
30
210
SWT10
208
78
79
10
G ¾ (außen)
30
280
Druckverlust Sekundärseite bei einem Volumenstrom
m3/h
mbar
1,5
160
2,6
210
Gewicht (netto)
Wärmetauscherleistung bei Temperaturen
m3/h
kg
kW
1,5
ca. 1,9
7
2,6
ca. 2,5
12
- Primärseitig
°C
48/31
48/31
- Sekundärseitig
°C
24/28
24/28
Tab. 38 Technische Daten SWT 6 und SWT 10
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
95
Regelung von Solaranlagen
Schwimmbad-Wärmetauscher SWT
• Hochwertiger Wärmetauscher mit KunststoffGehäuse und Edelstahl-Wellrohr zum Einbau direkt in
den Filterkreislauf
• Geeignet für Schwimmbadwasser mit maximal
400 mg/l Chlorid
525
200
R3/4
R3/4
Ø9
210
110
50
1
6 720 641 792-204.1T
Bild 116 Abmessungen SBS (Maße in mm)
[1]
Tauchhülse
∆p [mbar]
1000
b
100
a
10
1
1
10
100
1000
V [l/min]
6 720 641 792-74.1il
Bild 117 Druckverlust SBS
a
b
p
V
Wendel (Solarkreis)
Gehäuse (Schwimmbadkreis)
Druckverlust
Volumenstrom
Die Filterkreispumpe und die Solarpumpe müssen
gleichzeitig in Betrieb sind.
Schwimmbad-Wärmetauscher
Maximalanzahl Flachkollektoren
FKC-2, FKT-2
Maximalanzahl Röhren
VK 280/140-1
Anschlüsse Solar/Schwimmbad
Einheit
–
SBS
10
–
901)
Zoll
Maximaler Betriebsdruck Solar/
Schwimmbad
Maximale Temperatur
Schwimmbadwasser
Tauchhülse für Temperaturfühler
Gewicht
Wärmetauscherleistung bei
Temperatur
bar
G ¾ / PVC
D50
6/2,5
°C
40
mm
kg
kW
9
3,1
12
Primärseitig
°C
58/36
Sekundärseitig
°C
20/21
Tab. 39 Technische Daten SBS
1) Entspricht 7 x VK 280-1 und 1 x VK 140-1
96
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Regelung von Solaranlagen
5.5
Weitere Bauteile
5.5.1
Solarausdehnungsgefäß SAG...
Gerätebeschreibung
• Ausdehnungsgefäß für den Solarkreis
Ausstattung
• Lackierte, druckfeste Verkleidung
• Wandbefestigung
• G ¾-Anschluss
SAG-Größe
18
25
35
50
80
Bild 118
SAG 18
FCC/FKC-2
2...3
4...5
6...8
9...10
–
FKT-2
2
3...4
5...6
7...8
9...10
Tab. 40 Auslegung SAG... Volumen
Die angegebenen Gefäßgrößen sind als
Mindestgrößen für übliche Gebäudegrößen
zu verstehen. Die anlagenbezogene Gefäßgröße ist planerisch zu ermitteln
( Kapitel 7.8, Seite 149).
Solarausdehnungsgefäß (Zubehör)
Nennvolumen
l
Abmessung (Ø × H)
mm
Anschluss
Zoll
Gasvordruck
bar
(Grundeinstellung)
Maximaler Betriebsdruck
bar
SAG 18
18
280 × 370
G¾
1,9
SAG 25
25
280 × 490
G¾
1,9
SAG 35
35
354 × 460
G¾
1,9
SAG 50
50
409 × 505
R1
3,0
SAG 80
80
480 × 570
R1
3,0
8
8
8
10
10
Tab. 41 Technische Daten SAG...
Montagehinweis zu Dachheizzentralen
vermeiden, muss der Vorlauf vom Kollektor erst bis auf
Höhe des Kollektor-Rücklaufs verlegt werden und
anschließend bis zur Solarstation geführt werden.
Wir empfehlen, ein Vorschaltgefäß zu installieren
( Kapitel 5.5.2, Seite 98).
1
2
6720640298-61.1ST
Bild 119 Vorlauf bei Dachheizzentrale
[1]
Solarstation
[2]
Kollektor-Rücklauf
Die Mindestrohrleitungslänge für den Vor- und Rücklauf
zwischen Kollektor und Solarstation muss jeweils 10 m
betragen. Die Höhendifferenz zwischen KollektorfeldUnterkante und Anschlussleitung des Solarausdehnungsgefäßes muss mindestens 2 m betragen. In
einigen Fällen kann die Solarstation nicht unterhalb des
Kollektorfelds montiert werden, z.B. bei Dachheizzentralen. Um eine Überhitzung solcher Anlagen zu
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
97
Regelung von Solaranlagen
Vorschaltgefäß VSG für Solarausdehnungsgefäß (SAG)
Abstandsmaße
VSG
Bild 120 VSG
Einsatz von Vorschaltgefäßen
Vorschaltgefäße dienen zum Schutz der Membran des
Ausdehnungsgefäßes vor Temperaturen oberhalb der
vom Hersteller zugelassenen Grenzen (bauartzugelassenes Gefäß bis 120 °C, wobei die Membran nur
für 70 °C ausgelegt ist). Vorschaltgefäße werden
zwischen dem Kollektorkreis und dem Ausdehnungsgefäß eingebaut und sind in der Regel kleine Stahlpufferspeicher. Da sie zur Reduzierung der Temperatur dienen,
müssen sie so dimensioniert werden, dass auch im
Anlagenstillstand mit Verdampfung des Kollektorkreisvolumens eine ausreichende Reduzierung der
Temperatur möglich ist.
Solarvorschaltgefäß
Nennvolumen
Abmessung
(Ø × Höhe)
Anschluss
Maximaler Betriebsdruck
Einheit
VSG 6
VSG 12
l
6
12
mm
270 × 160 270 × 270
Zoll
bar
2×R¾
10
2×R¾
10
Tab. 42 Technische Daten Vorschaltgefäße
In Solaranlagen kann sich im Stillstandsfall das
Kollektorfeld mit verdampfter Solarflüssigkeit füllen und
in das SAG drücken. Die Membran im SAG würde
beschädigt oder zerstört werden. Durch den Einbau
eines Vorschaltgefäßes vor das Solarausdehnungsgefäß
wird die Membran durch die „kalte Vorlage“ geschützt.
Hierbei gelten bereits sehr kleine Gefäße von wenigen
Litern Inhalt als ausreichend.
Die Einbauempfehlung gilt für Solaranlagen mit kurzen
Rohrstrecken zwischen Kollektorfeld und Ausdehnungsgefäß und/oder großer Anlagendimensionierung.
SAG
20 - 30 cm
≥2m
5.5.2
AGS 5
7 181 465 266-175.2O
Bild 121 Einbau VSG
ASG 5
SAG
VSG
Solarstation
Solarausdehnungsgefäß
Solarvorschaltgefäß
Bei Anlagen mit einem Vorschaltgefäß muss das Gefäß
mit dem Ausdehnungsgefäß zum Schutz des Sicherheitsventils vor zu hohen Temperaturen mit einem T-Stück
(G ¾ außen mit Flachdichtung) 20...30 cm oberhalb der
Solarstation im Rücklauf installiert werden.
Die Höhendifferenz zwischen Kollektorfeldunterkante
und Anschlussleitung des Solarausdehnungsgefäßes
muss mindestens 2 m betragen. Daher sind Dachheizzentralen oder die Aufstellung des Solar-Kombispeichers
unter dem Dach bei solarer Heizungsunterstützung nicht
zu empfehlen.
Beim CerasmartModul-solar die vorgeschriebenen
Mindestrohrleitungslängen und die Mindesthöhendifferenz ebenfalls einhalten.
Berechnungsgrundlage zur Ermittlung der Vorgefäßgröße
Für die Größe des Vorgefäßes gilt folgender Richtwert:
VVorgefäß = VDampf – VRohrleitungen unterhalb der Kollektorfeldunterkante bis Solarstation
VDampf = VKollektorfeld + VRohrleitungen oberhalb Kollektorfeldunterkante
Wir empfehlen bei heizungsunterstützenden Solaranlagen mit Vakuumröhrenkollektoren oder bei solaren
Warmwasseranlagen mit einem Deckungsgrad über
60 % den Einbau eines Vorschaltgefäßes, weil die für das
Sommerhalbjahr überdimensionierten Solaranlagen oft
in Stillstand gehen.
Bei Vakuumröhren-Kollektoranlagen mit einer einfachen
Rohrlänge zwischen Solarstation und Kollektor < 10 m
ist ebenfalls ein Vorschaltgefäß vorzusehen.
98
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Regelung von Solaranlagen
5.5.3
Entlüftertopf
Entlüftertopf ELT 2 für VK 180
Bild 122
Entlüftertopf ELT 5/6 für FCC, FKC und FKT
Bild 123
Entlüfterset ELT 5-2 für FKC-2 und FCC-2
Bild 124
Entlüfterset 6 für ELT 6-2 für FKT-2
Entlüftertopf
Gerätebeschreibung
• Entlüftungseinheit für die Montage an der höchsten
Stelle des Solarkreises
Ausstattung
• Wärmedämmung
• für Montage im Freien geeignet
• Anschlüsse zur lötfreien Montage: ¾"
• Abmessungen:
– Breite: 115 mm
– Höhe: 140 mm
– Tiefe: 80 mm
Gerätebeschreibung
• Entlüftungseinheit für die Montage an der höchsten
Stelle des Solarkreises
Ausstattung
• Für Montage im Freien geeignet
• Anschlüsse zur lötfreien Montage:
– ELT 5-2 für FKC-2 und FCC-2
– ELT 6 für FKT-2
∆P
[mbar]
40
30
20
10
0
0
500
1000
.
V [l/h]
7 181 465 266-80.1O
Bild 125
Druckverlust ELT... (Wasser)
Der Entlüftertopf ist nur bei den Einstrangpumpengruppen und bei Anlagen, die nicht
mit Druckbefüllung über eine Spülpumpe
gefüllt werden, erforderlich. Weiterhin
sollte, unabhängig von der Pumpengruppe,
in jede Flachdachkollektorreihe oder bei
Aufständerung für flachgeneigte Dächer am
höchsten Punkt jeder Reihe ein ELT eingesetzt werden.
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
99
Regelung von Solaranlagen
5.5.4
Set für Wärmemengenzählung WMZ 1.2 (Zubehör)
Der Solarregler TDS 300 und BS 500 enthält eine
Funktion zum Anschluss eines Wärmemengenzählers.
Der Solarregler BS 500 bietet alternativ einen Anschuss
für einen Grundfos Direct SensorsTM VFS... zur
Durchflussmessung und Wärmemengenzählung.
TDS 300
Bei Verwendung des Wärmemengenzähler-Sets WMZ 1.2
kann damit die Wärmemenge unter Berücksichtigung
des Glykolgehalts (einstellbar von 0 %...50 %) im Solarkreis direkt erfasst werden. So können die Wärmemenge
und die aktuelle Wärmeleistung im Solarkreis sowie der
Volumenstrom kontrolliert werden.
2
SP
Das Set WMZ 1.2 umfasst:
• Volumenstromzähler mit 2 Wasserzählerverschraubungen ¾"
• 2 Temperaturfühler als Rohranlegefühler mit Rohrschellen zur Befestigung an Vor- und Rücklauf
(NTC 10 K, Ø 6 mm, 3,1 m Kabel) zum Anschluss an
den BS 500
Die beigelegten Temperaturfühler 10K sind
für den Solarregler BS 500. Für den TDS 300
können diese nicht verwendet werden. Für
den TDS 300 2 Fühler SF4 bestellen.
Aufgrund der unterschiedlichen Nennvolumenströme
gibt es 3 verschiedene Wärmemengenzähler-Sets
WMZ 1.2:
• WMZ 1.2 DBS 2.2-5 für maximal 5 Flachkollektoren
(Nennvolumenstrom 0.6 m³/h)
• WMZ 1.2 DBS 2.2-10 für maximal 10 Flachkollektoren
(Nennvolumenstrom 1,0 m³/h)
• WMZ 1.2 DBS 2.2-15 für maximal 15 Flachkollektoren
TKV
000
∏J
1
SP
TDS 300
TKV
[1]
[2]
Wärmemengenzähler
Solarspeicher
∆pWMZ [mbar]
1
0,05
0,01
0,1
3
0
11
8
20
Solarpumpe
Solarregler
Temperaturfühler Kollektorvorlauf
(NTC)
Temperaturfühler Kollektorrücklauf
(NTC)
TKR
Die Druckverluste des 3-Wege-Umschaltventils und des
Volumenstromzählers sind bei der Auswahl der Solarrohrgruppe und der Rohrdimensionierung zu
berücksichtigen.
2
6720800516-164.1O
Bild 127 Anschluss-Schema Wärmemengenzählung
Der Volumenstromzähler ist im Solarrücklauf zu
montieren. Wenn es sich um eine Anlage mit 2
Verbrauchern handelt, sollte der WMZ 1.2 in Sammelrücklauf eingesetzt werden. Mit Rohrschellen lassen sich
die Anlegetemperaturfühler am Vor- und Rücklauf
befestigen.
1
TKR
0,5
0,1
a
b
c
0,5
1
.
Vsol [l/h]
5
6 720 800 516-141.2T
Bild 128 Druckverlust WMZ 1.2
a
b
c
pWMZ
Vsol
WMZ 1.2 bis 5 Kollektoren
WMZ 1.2 bis 10 Kollektoren
WMZ 1.2 bis 15 Kollektoren
Druckverlust des Volumenstromzählers
Solarkreis-Volumenstrom
6 720 800 516-140.1O
Bild 126 Wärmemengenzähler-Set WMZ 1.2
(Maße in mm)
[1]
[2]
[3]
100
Wasserzählerverschraubung ¾"
Volumenstromzähler
Anlegetemperaturfühler
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Regelung von Solaranlagen
5.5.5
Überspannungsschutz SP 2 für die Regelung
Bei Gewitter kann besonders der Kollektorfühler durch
Überspannungen beschädigt oder zerstört werden. Als
Schutz für die Regelung kann ein Überspannungsschutz
SP 2 montiert werden.
Der Überspannungsschutz ist kein Blitzableiter. Der
Überspannungsschutz ist für den Fall konzipiert, dass
ein Blitz im weiteren Umfeld der Solaranlage einschlägt
und dabei Überspannungen erzeugt. Schutzdioden
begrenzen diese Überspannungen auf einen für die
Regelung unschädlichen Wert. Die Anschlussdose im
Bereich der Kabellänge des Kollektortemperaturfühlers
vorsehen ( Bild 129).
Der Überspannungsschutz wird zwischen den Kollektorfühler und die Anschlussleitung zum Regler elektrisch
geklemmt.
2
T1
3
1
AGS
SP
6720800516-170.1O
Bild 129 Überspannungsschutz für die Regelung
(Installationsbeispiel)
AGS
SP
T1
Solarstation AGS...
Solarpumpe
Kollektortemperaturfühler
(Lieferumfang der Regelung)
[1]
[2]
[3]
Überspannungsschutz SP 2
Solarregler
Flachkollektor FCC-2/ FKC-2/ FKT-2/ VK...-1
6 720 800 518-176.1O
Bild 130 Überspannungsschutz SP 2
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
101
Regelung von Solaranlagen
5.6
Regelung von Solaranlagen mit Umladung oder Umschichtung von Warmwasserspeicher
5.6.1
Umladung bei Speicherreihenschaltung
Bei einer Speicherreihenschaltung wird der Vorwärmspeicher über die Solaranlage erwärmt. Für die Regelung
der Solaranlage werden das Solarmodul ISM 2 oder der
Solarregler TDS 300 eingesetzt.
Bei einer Zapfung gelangt das solar vorgewärmte Wasser
über den Warmwasseraustritt des Vorwärmspeichers in
den Kaltwassereintritt des Bereitschaftsspeichers und
wird gegebenenfalls über den Kessel nachgeheizt.
Bei hohen solaren Erträgen kann der Vorwärmspeicher
auch höhere Temperaturen als der Bereitschaftsspeicher aufweisen. Um das gesamte Speichervolumen
für die solare Beladung nutzen zu können, muss eine
Wasserleitung vom Warmwasseraustritt des
Bereitschaftsspeichers zum Kaltwassereintritt des
Vorwärmspeichers gelegt werden. Für die Förderung des
Wassers wird hier eine Pumpe eingesetzt ( Bild 94,
Seite 88).
Um einen Anlagenbetrieb entsprechend der technischen
Regel DVGW-Arbeitsblatt W 551 ( Tabelle 49,
Seite 108) zu gewährleisten, muss der gesamte Wasserinhalt von Vorwärmstufen einmal am Tag auf 60 °C
erwärmt werden. Die Temperatur im Bereitschaftsspeicher muss immer 60 °C sein. Die tägliche
Aufheizung der Vorwärmstufe kann entweder im
normalen Betrieb über die solare Beladung oder über
eine konventionelle Nachladung erfüllt werden.
5.6.2
Umschichtung zwischen Warmwasserspeichern
Das DVGW-Arbeitsblatt W551 fordert zur Vermeidung
von Legionellenbildung die Aufheizung der solaren
Vorwärmstufe in Großanlagen ( Tabelle 49,
Seite 108). Wenn der Solarertrag am Tag nicht
ausgereicht hat, um dem entsprechenden Bereich im
Speicher auf 60 °C zu erwärmen, muss mit dem
Wärmeerzeuger nachgeheizt werden und eine
Umschichtung des gesamten Speicherinhalts erfolgen
( Bild 131). Diese Funktion kann realisiert werden mit
dem Solar-Funktionsmodul ISM 2 mit der Pumpenfunktion „Umschichtung“.
Der Solarregler TDS 300 bietet für die Funktion
Umschichtung als Option „tägliche Aufheizung“ für
verschiedene Hydraulikvarianten an. Dabei wird die
Speichertemperatur überwacht und die Umladepumpe
zu einem bestimmten Zeitpunkt eingeschaltet, wenn
innerhalb der letzten 24 h die Zieltemperatur (wählbar
zwischen 60 °C und 70 °C) nicht erreicht wurde. Das
Regelgerät des Heizkessels muss diese Funktion
unterstützen und mit einem zeitlichen Vorlauf den
Bereitschaftsteil des Speichers erwärmen. Der Startzeitpunkt für die Kesselsteuerung sollte z. B. 0,5 h vor
der Startzeit des TDS 300 liegen. Nach Erreichen der
Zieltemperatur oder nach 3 h Laufzeit wird die Pumpe
ausgeschaltet.
In Verbindung mit dem Solarregler TDS 300 werden 2
zusätzliche Speichertemperaturfühler benötigt, die am
Vorwärmspeicher und oder am Bereitschaftsspeicher
unten montiert werden. Speicher mit abnehmbarer
Dämmung lassen eine freie Fühlerpositionierung mit
Hilfe von Spannbändern zu. Der Speichertemperaturfühler SF2 wird im Bereitschaftsspeicher montiert.
Das Solarmodul ISM 2 oder der Solarregler TDS 300
überwachen die Temperaturen über die Temperaturfühler im Vorwärmspeicher. Wenn die geforderte
Temperatur von 60 °C im Vorwärmspeicher nicht durch
solare Beladung erreicht wurde, wird die Pumpe PB
zwischen Warmwasseraustritt des Bereitschaftsspeichers und Kaltwassereintritt der Vorwärmstufe in
einer zapfungsfreien Zeit vornehmlich in der Nacht
aktiviert. Das Regelgerät des Wärmeerzeugers muss
diese Funktion unterstützen und mit einem zeitlichen
Vorlauf den Bereitschaftsspeicher erwärmen. Der Startzeitpunkt für die Regelung des Wärmeerzeugers sollte
z. B. 0,5 h vor der Startzeit des TDS 300 liegen. Die
Pumpe PB bleibt so lange eingeschaltet, bis an beiden
Temperaturfühlern im Vorwärmspeicher (TDS 300) oder
am Speichertemperaturfühler die geforderte
Temperatur erreicht wird oder maximal 3 h.
TWM
M
TB
PB
T2
6 720 800 516-125.1O
Bild 131 Umschichtung bei Schaltung mit einem Solarspeicher
PB
TB
TWM
T2
Umladepumpe
Speichertemperaturfühler (oben;
optional)
Thermostatischer Trinkwassermischer
Speichertemperaturfühler (unten)
Weitere Informationen zur Umladung ( Kapitel 7.3.1,
Seite 119).
Bei der Installation einer Speicherreihenschaltung empfehlen wir zur Vermeidung
von Wärmeverlusten eine möglichst kurze
Verrohrung mit einer hochwertigen
Isolierung.
102
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Weitere hydraulische Zubehöre
6
Weitere hydraulische Zubehöre
6.1
Weitere Systemkomponenten
6.1.1
Solar-Doppelrohre SDR
Bild 132
6.1.2
Wärmeträgerflüssigkeit
Wärmeträgerflüssigkeit SFF
SDR
Bei der Verwendung der Solar-Doppelrohre SDR 15 und
SDR 18 vereinfacht sich die Montage und zusätzlich
kann erheblich Arbeitszeit eingespart werden. Das
Schnell-Verrohrungssystem enthält die Solar-Vorlaufund -Rücklaufleitung sowie das 2-adrige Fühlerkabel
zusammengefasst in einer hochtemperaturbeständigen
und UV-beständigen Wärmedämmung. Die Verbindungstechnik mit Klemmringübergängen sowie Stützhülsen
und Wandhalter ist in den Anschluss-Sets SDRZ...
enthalten. Zusätzlich sind Sätze SZ... verfügbar, die
verschiedene Klemmring-Übergänge für die Montage an
die Hydraulikgruppen enthalten.
Leitungsquerschnitt
Anzahl der Flachkollektoren
Gesamtleitungslänge (Vor- und
Rücklauf) in [m]
 10
 20
 30
 40
15
15
15
15
2
× 0,8
× 0,8
× 0,8
× 0,8
15
15
15
15
3
× 0,8
× 0,8
× 0,8
× 0,8
15
18
18
18
4
× 0,8
× 0,8
× 0,8
× 0,8
15
18
18
18
5
× 0,8
× 0,8
× 0,8
× 0,8
Tab. 43 Auswahl der Solar-Doppelrohre SDRZ...
Die Rohrsysteme auf der Basis von Kupferrohr lassen
sich sehr schnell und einfach verlegen, z. B. im Luftschacht eines Kamins oder in einem zusätzlichen Regenfallrohr an der Fassade des Gebäudes.
Bild 133
SFF
Beschreibung
• Wärmeträgerflüssigkeit Tyfocor® L für den Betrieb von
Junkers Flachkollektoren
• Farbloses Propylenglykol-Wasser-Gemisch
(Mischungsverhältnis 55/45 % Volumen)
• Frostschutz bis –30 °C
Anlage nur mit der von Junkers zugelassenen Wärmeträgerflüssigkeit Tyfocor® L befüllen. Durch andere
Flüssigkeiten kann die Solaranlage beschädigt werden.
Weitere Informationen entnehmen Sie dem Sicherheitsdatenblatt des Herstellers ( Kapitel 9.5, Seite 198).
Die Wärmeträgerflüssigkeit alle 2 Jahre auf Frostschutz
und pH-Wert prüfen.
Frostschutz
pH-Wert
Sollwert
–30 °C
7,5
Grenzwert
–26 °C
7
Tab. 44 Frostschutzwerte SFF
Die Wärmeträgerflüssigkeit SFF darf nicht
vermischt mit der Wärmeträgerflüssigkeit
SFV eingesetzt werden!
Durch die glatte Rohrinnenwand von Kupferrohr ist der
Rohr-Druckverlust deutlich geringer als bei handelsüblichem Solar-Wellrohr und sorgt so für eine einfache
Entlüftung bei der Inbetriebnahme der Solaranlage.
Wenn nur die spätere Installation von Kollektoren
vorbereitet werden soll, ist ein solches System ebenfalls
zu empfehlen. Im Rohrsystem ist ein 2-adriges-Kabel als
Fühlerkabel für den Kollektorfühler enthalten.
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
103
Weitere hydraulische Zubehöre
Wärmeträgerflüssigkeit SFV
6.1.3
Thermostatischer Trinkwassermischer
(thermische Desinfektion)
Schutz vor Verbrühungen
Bild 134
SFV
Beschreibung
• Wärmeträgerflüssigkeit Tyfocor® LS für den Betrieb
von Junkers Vakuumröhrenkollektoren
• Rötliches Propylenglykol-Wasser-Gemisch
(Mischungsverhältnis 55/45 % Volumen)
• Frostschutz bis –28 °C
Anlage nur mit der von Junkers zugelassenen Wärmeträgerflüssigkeit Tyfocor® LS befüllen. Durch andere
Flüssigkeiten kann die Solaranlage beschädigt werden.
Weitere Informationen entnehmen Sie dem Sicherheitsdatenblatt des Herstellers ( Kapitel 9.5, Seite 198).
Die Wärmeträgerflüssigkeit alle 2 Jahre auf Frostschutz
und pH-Wert prüfen.
Frostschutz
pH-Wert
Sollwert
–28 °C
9
Grenzwert
–24 °C
7
Tab. 45 Frostschutzwerte SFV
Die Wärmeträgerflüssigkeit SFV darf nicht
vermischt mit der Wärmeträgerflüssigkeit
SFF eingesetzt werden!
6 720 809 959-28.1T
Bild 135
TWM20
Die Speichermaximaltemperatur kann höher als 60 °C
sein. Deshalb müssen geeignete Maßnahmen zum
Schutz vor Verbrühung getroffen werden.
Folgende Möglichkeiten gibt es:
• Einen thermostatischen Trinkwassermischer hinter
den Warmwasseranschluss des Speichers einbauen.
oder
• An allen Zapfstellen die Mischtemperatur durch
Thermostatbatterien begrenzen.
Durch heutige Normen (DIN 1988, DVGW 551), ist häufig
eine Kombination beider Möglichkeiten sinnvoll. Aus den
hygienischen bedingten Vorschriften ist eine Warmwasserstemperatur im Warmwassernetz 60 °C
notwendig. Für den Benutzer muss die Warmwassertemperatur aufgrund der Verbrühungsgefahr die
Warmwassertemperatur zwischen 45 °C bis maximal
60 °C zur Verfügung stehen.
Für die Auslegung einer Anlage mit thermostatischem
Trinkwassermischer Junkers TWM20 das Diagramm in
Bild 136 berücksichtigen.
Die Mischwassertemperatur ist in Teilschritten von 5 °C
in einem Temperaturbereich von 35 °C...60 °C einstellbar.
Technische Daten
Trinkwassermischer TWM
Regelbereich
Regelgenauigkeit
Volumenstrom bei p 1 bar
(kVS-Wert) ½ " und ¾ "
Maximale Betriebstemperatur
Maximaler Betriebsdruck
Maximales Druckverhältnis
zwischen warm und kalt
+ 30...+65 °C
 2 °C
2,6 m³/h
85 °C
14 bar
10:1
Tab. 46 Technische Daten TWM
104
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Weitere hydraulische Zubehöre
∆p [bar]
1,0
73
86,5
0,5
0,3
0,2
0,1
343
0,05
383
0,03
0,02
0,01
0,005
0,003
0,002
0,001
10
300
342,5
20
50
100
200
V [l/h]
500
1000
2000
5000
7 181 465 266-33.3T
Bild 136 Druckverlust TWM
p
V
Druckverlust
Volumenstrom
Warmwasser-Komfortgruppe WWKG mit thermostatischem Trinkwassermischer und Zirkulationspumpe
Die Warmwasser-Komfortgruppe ist geeignet für den
Einsatz in Ein- und Zweifamilienhäusern und für alle
Warmwasserspeicher mit einer Betriebstemperatur bis
90 °C. Die Warmwasser-Komfortgruppe dient als
Verbrühungsschutz besonders auch für solare
Trinkwasseranlagen.
Die Warmwasser-Komfortgruppe besteht in einer
kompakten Einheit aus:
• Einem thermostatischen Mischventil für einstellbare
Temperaturen von 35 °C...65 °C
• Einer Zirkulationspumpe
• 2 Thermometern für die Warmwasser-Austrittstemperatur des Speichers und die Mischwassertemperatur nach dem Trinkwassermischer
• Rückschlagventilen und Absperrmöglichkeiten.
58
93
6 720 641 792-83.1il
Bild 137 Abmessungen Warmwasser-Komfortgruppe mit
Zirkulationspumpe (Maße in mm)
Warmwasser-Komfortgruppe
Max. Betriebsdruck
Max. Wassertemperatur
Einstellbereich
KVS-Wert
Einheit
bar
°C
°C
m3/h
WWKG
10
90
35...65
1,6
Tab. 47 Technische Daten Warmwasser-Komfortgruppe
Zirkulationspumpe
Spannungsversorgung
Frequenz
Leistungsaufnahme bei Stufe 1
Leistungsaufnahme bei Stufe 2
Leistungsaufnahme bei Stufe 3
Einheit
V
Hz
W
W
W
230
50
27
39
56
Tab. 48 Technische Daten Zirkulationspumpe
Im Lieferumfang ist eine Wärmedämmung enthalten. Der
Vorteil dieser Einheit liegt in der schnellen und störungsfreien Montagemöglichkeit von thermostatischem
Trinkwassermischer und Zirkulation.
WARNUNG: Verbrühungsgefahr durch hohe
Temperaturen!
Bei Solarbetrieb können Warmwassertemperaturen über 60 °C entstehen und zu
Verbrühungen führen.
▶ Thermostatischen Warmwassermischer,
der die Temperatur auf 60 °C begrenzt, in
die Warmwasserleitung einbauen.
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
105
Weitere hydraulische Zubehöre
EW
A
6
B
WW
ZP
T
7
WWKG
Z
5
4
VHSp
MIX
AV
3
2
SF
RV
8
RHSp
9
KW
10
VSSp
T2
1
RSSp
EK
11
EZ
A
B
EK
EW
EZ
MIX
[1]
[2]
[3]
[4]
[5]
SK … -5 solar
6 720 641 792-84.1il
Bild 138 Anschlüsse und Bauteile Warmwasser-Komfortgruppe
Mischwasseraustritt zu den Zapfstellen
Eintritt Zirkulationsleitung von den Zapfstellen
Kaltwassereintritt (Mischgruppe)
Warmwassereintritt (Mischgruppe)
Zirkulationseintritt zum Speicher
Mischwasser
Kugelhahn für Kaltwassereintritt Rp ¾ " (innen)
T-Stück mit Rückflussverhinderer
Warmwasser-Mischventil DN20
Zeigerthermometer
Kugelhahn für Warmwasserzulauf Rp ¾ " (innen)
mit Rückflussverhinderer
[6] Kugelhahn für Mischwasserablauf Rp ¾ " (innen)
[7] Absperrhahn Zirkulation Rp ¾ " (innen)
[8] Zirkulationspumpe
[9] T-Stück mit Rückflussverhinderer
[10] Reduziermuffe Ø G 1 × Rp ¾ "
[11] Verbindungsstück mit Rückflussverhinderer
6 720 647 283-58.2T
Bild 139 Anschluss Warmwasser-Komfortgruppe
AV
KW
RHSP
Absperrarmatur
Kaltwasser
Speicherrücklauf von der oberen Speicherheizschlange zum Wärmeerzeuger
RSSP
Speicherrücklauf von der unteren Speicherheizschlange zum Flachkollektor
RV
Rückschlagventil
SF
Speichertemperaturfühler
T2
Temperaturfühler Solarspeicher unten
TWM
Thermostatischer Trinkwassermischer
VHSP
Speichervorlauf vom Wärmeerzeuger zur oberen Speicherheizschlange
VSSP
Speichervorlauf vom Flachkollektor zur unteren
Speicherheizschlange
WW
Warmwasser
WWKG Warmwasser-Komfortgruppe
Z
Zirkulationsleitung
ZP
Zirkulationspumpe
H [m]
2,0
a
1,8
b
1,6
1,4
c
1,2
1,0
0,8
0,6
0,4
0,2
0
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9 10
V [l/min]
6 720 641 792-86.1il
Bild 140 Restförderhöhe Zirkulationspumpe
a
b
c
H
V
106
Stufe 3
Stufe 2
Stufe 1
Restförderhöhe
Volumenstrom
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Weitere hydraulische Zubehöre
Funktionsweise in Verbindung mit WarmwasserZirkulationsleitung
Der thermostatische Trinkwassermischer mischt dem
Warmwasser aus dem Speicher so viel Kaltwasser bei,
dass die Temperatur einen eingestellten Sollwert nicht
überschreitet. In Verbindung mit einer Zirkulationsleitung ist eine Bypassleitung zwischen dem
Zirkulationseintritt am Speicher und dem Kaltwassereintritt in den thermostatischen Trinkwassermischer
erforderlich ( Bild 141, Seite 107).
Durch eine Warmwasserzirkulation entstehen
Bereitschaftsverluste. Eine Warmwasserzirkulation
sollte deshalb nur in weitverzweigten Trinkwassernetzen
ange-wendet werden. Eine falsche Auslegung der
Zirkulationsleitung und der Zirkulationspumpe kann den
Solarertrag stark mindern.
Wenn eine Warmwasserzirkulation eingebunden werden
soll, ist nach DIN 1988 der Inhalt der Warmwasserleitung stündlich dreimal umzuwälzen, wobei die
Temperatur um maximal 5 K absinken darf. Um die
Temperaturschichtung im Speicher zu erhalten, sind der
Volumenstrom und eine eventuelle Taktung der
Zirkulationspumpe aufeinander abzustimmen.
TWM
T
Z
RV
VHSp
AV
SF
RV
RHSp
VSSp
T2
KW
RSSp
SK … -5 solar
6 720 647 283-57.2T
Bild 141 Anschluss Zirkulation mit thermostatischem
Trinkwassermischer
AV
KW
RHSP
Absperrarmatur
Kaltwasser
Speicherrücklauf von der oberen Speicherheizschlange zum Wärmeerzeuger
RSSP
Speicherrücklauf von der unteren Speicherheizschlange zum Flachkollektor
RV
Rückschlagventil
SF
Speichertemperaturfühler
T2
Temperaturfühler Solarspeicher unten
TWM
Thermostatischer Trinkwassermischer
VHSP
Speichervorlauf vom Wärmeerzeuger zur
oberen Speicherheizschlange
VSSP
Speichervorlauf vom Flachkollektor zur unteren
Speicherheizschlange
WW
Warmwasser
WWKG Warmwasser-Komfortgruppe
Z
Zirkulationsleitung
ZP
Zirkulationspumpe
S
Wenn die Speichertemperatur über dem am thermostatischen Trinkwassermischer eingestellten Sollwert
liegt, aber kein Warmwasser gezapft wird, fördert die
Zirkulationspumpe einen Teil des Zirkulationsrücklaufs
direkt über die Bypassleitung zum nun offenen Kaltwassereingang des Trinkwassermischers. Das vom
Speicher kommende Warmwasser mischt sich mit dem
kälteren Wasser des Zirkulationsrücklaufs. Um eine
Schwerkraftzirkulation zu vermeiden, ist der thermostatische Trinkwassermischer unterhalb des Warmwasseraustritts des Speichers einzubauen. Wenn dieser
Einbau nicht möglich ist, ist eine Wärmedämmschleife
( Bild 142, Seite 107) oder ein Rückflussverhinderer
unmittelbar am Anschluss des Warmwasseraustritts
( Bild 141, Seite 107) vorzusehen. Diese Variante
verhindert Einrohr-Zirkulationsverluste. Rückflussverhinderer sind einzuplanen, um eine Fehlzirkulation
und damit ein Auskühlen und Mischen des Speicherinhalts zu vermeiden.
WW
ZP
T3
T2
SK ...-5 solar
6 720 800 516-151.2T
Bild 142 Wärmedämmschleife
S
T2
T3
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
5...12 × Rohrdurchmesser
Speichertemperaturfühler (unten)
Speichertemperaturfühler (oben)
107
Weitere hydraulische Zubehöre
Thermische Desinfektion
Im Wasser befinden sich Mikroorganismen. An wasserberührten Oberflächen, z. B. in Rohrleitungen, Warmwasserspeichern und Armaturen werden Nährstoffe
abgelagert, die die Ansiedlung von Bakterien fördern. Je
geringer der Wasseraustausch und je wärmer das
Wasser ist (25 °C...50 °C), umso stärker ist die
Vermehrung der Mikroorganismen und die Ansiedlung an
den Oberflächen. Hiergegen hilft eine thermische
Desinfektion mit Wassertemperaturen 60 °C.
Daraus resultieren folgende Anforderungen nach DVGW
Arbeitsblatt W 551 (Technische Maßnahmen zur
Verhinderung des Legionellenwachstums):
Anlage
Kleinanlagen
• Anlagen in Ein- und
Zweifamilienhäusern
• Anlagen < 400 l und
WarmwasserrohrInhalt < 3 l
• Zirkulation wird nicht
berücksichtigt
Großanlagen
• alle Anlagen, die nicht
zu den Kleinanlagen
gehören
Zirkulationssysteme
Dezentrale DurchflussTrinkwassererwärmer
Beispiele
• Bivalente Solarspeicher 400 l im
Ein- und Zweifamilienhaus
• Vorwärmanlagen und
bivalenter Solarspeicher  400 l
• Zentrale DurchflussTrinkwassererwärmer
Maßnahme
60 °C Speichertemperatur
empfohlen
▶ Speichertemperatur unter
50 °C vermeiden.
Ausnahme davon ist eine Vorwärmstufe oder ein solar
beladener Speicherbereich. Der solar beladene
Speicherbereich muss 1 x täglich auf 60 °C aufgeheizt
werden. Die Aufheizung kann durch die Solarenergie
erfolgen oder, wenn die Solarenergie nicht ausreicht,
durch die konventionelle Nachheizung. Dafür ist eine
Umladepumpe zur thermischen Desinfektion (PE)
erforderlich (Siehe Bild 143, Seite 108 und Bild 15,
Seite 28) und die Nachheizung muss in der Zeit der
thermischen Funktion ihre Warmwasserfunktion frei
geschalten haben. Über den 2-Draht-BUS Regler FR/FW
120,200,500 kann direkt die Nachheizung bei Bedarf
aktiviert werden. Die Solarregler ISM2 oder TDS300
prüfen täglich, ob die Solarenergie ausreichend war um
den regenerativen Speicherteil aufzuheizen und wenn
nicht, wird erst die thermische Desinfektion über die
konventionelle Nachheizung aktiviert.
ZP
Am Warmwasseraustritt der
Trinkwassererwärmung eine
Temperatur von  60 °C
Minimale Temperatur 55 °C
Keine Maßnahmen erforderlich, wenn nachgeschalteter
Rohrleitungsinhalt < 3 l ist.
TWM
T
WW
Z
RV
VHSp
AV
SF
RV
Keine Anforderungen
KW
RHSp
PE
RV
T2
VSSp
RSSp
Einmal täglich auf 60 °C
aufheizen.
• Gleiche Maßnahmen wie
bei Warmwasserspeicher
• Einteilung in Klein- und
Großanlagen
Tab. 49 Anforderungen nach DVGW Arbeitsblatt W 551
Durch die vorgeschriebene Warmwassertemperatur
60 °C werden die Bedingungen für eine Verhinderung
des Legionellenwachstums erfüllt.
In Kleinanlagen kann aufgrund des häufigen Austauschs
des Wassers im Speicher durch die Berücksichtigung
von energetischen Vorteilen bei der Einbindung von
regenerativer Energie, die Warmwassertemperatur bis
maximal 50 °C abgesenkt werden.
Auch in der DIN 1988-200 (Technische Regeln zur
Trinkwasserinstallation) wurden diese Anforderungen
übernommen und ebenfalls auf das DVGW W 551
verwiesen.
Ein "turnusmäßiges Hochheizen" ist damit für den
Bereitschaftsbereich eines Trinkwarmwasserspeichers
nicht notwendig.
108
Nach längerer Abwesenheit (zum Beispiel nach einem
Urlaub) empfehlen wir jedoch ein kurzzeitiges Aufheizen
des Speichers auf eine Temperatur über 60 °C.
SK … -5 solar
6 720 647 283-65.3T
Bild 143 Anschluss Zirkulation zur thermischen
Desinfektion
AV
KW
PE
RHSP
RSSP
RV
SF
T2
TWM
VHSP
VSSP
WW
Z
ZP
Absperrarmatur
Kaltwasser
Pumpe thermische Desinfektion
(Solaroption E)
Speicherrücklauf von der oberen
Speicherheizschlange zum Wärmeerzeuger
Speicherrücklauf von der unteren Speicherheizschlange zum Flachkollektor
Rückschlagventil
Speichertemperaturfühler
Temperaturfühler Solarspeicher unten
Thermostatischer Trinkwassermischer
Speichervorlauf vom Wärmeerzeuger zur
oberen Speicherheizschlange
Speichervorlauf vom Flachkollektor zur unteren
Speicherheizschlange
Warmwasser
Zirkulationsleitung
Zirkulationspumpe
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Auslegung
7
D [%]
Auslegung
Neben der Auswahl der richtigen Baugruppen hat die
Dimensionierung einen erheblichen Einfluss auf die
dauerhafte und wirtschaftliche Funktionalität der Solaranlage. Bei einer Verdopplung der Kollektoranzahl
verdoppelt sich der Energiegewinn nicht. Wenn eine
Solaranlage, die 2 Kollektoren bedarf, mit 4 Kollektoren
betrieben wird, liegt der Energiegewinn bei ca. 10 %.
Dieser Zugewinn bringt aber erhebliches Belastungspotential an Bauteilen und der Solarflüssigkeit mit sich.
120
100
80
60
40
20
In diesem Kapitel wird aus den oben genannten Gründen
ausführlich auf die Auswahl und Zusammenstellung der
Kollektoren, Warmwasserspeicher und Puffer
eingegangen.
2 beispielhafte Computersimulationen sollen die
Auswirkung der Auslegung auf den Gesamtwirkungsgrad
verdeutlichen:
• Solaranlage mit 4 m2 Brutto-Kollektorfläche bei einem
Warmwasserbedarf von 200 l/d am Standort
Frankfurt (Gesamtdeckungsgrad: 65 % ( Bild 144)
• Solaranlage mit 8 m2 Brutto-Kollektorfläche bei einem
Warmwasserbedarf von 200 l/d am Standort
Frankfurt (Gesamtdeckungsgrad: 75 % ( Bild 145)
D [%]
100
80
60
40
20
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
M
6 720 800 516-132.2T
Bild 144 Deckungsgrad
D
M
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
M
6 720 800 516-133.2T
Bild 145 Deckungsgrad einer zu groß dimensionierten
Solaranlage
D
M
Deckungsgrad
Monat
Bei der zu groß dimensionierten Solaranlage entsteht in
den Sommermonaten eine Überversorgung, die sich
negativ auf die Lebensdauer auswirken kann.
7.1
Auslegungsgrundsätze
7.1.1
Solare Warmwasserbereitung
Thermische Solaranlagen werden am häufigsten zur
Warmwasserbereitung eingesetzt. Ob es möglich ist,
eine bereits vorhandene Heizungsanlage mit einer
thermischen Warmwassersolaranlage zu kombinieren,
ist im Einzelfall zu prüfen. Die konventionelle Wärmequelle muss unabhängig von der Solaranlage den Warmwasserbedarf in einem Gebäude decken können. Auch in
Schlechtwetterperioden besteht ein entsprechender
Warmwasserbedarf, der zuverlässig abzudecken ist.
120
0
0
Deckungsgrad
Monat
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Bei Anlagen zur Warmwasserbereitung in Ein- und Zweifamilienhäusern wird in der Regel eine Deckungsrate von
50 % bis 60 % angestrebt. Auch eine Dimensionierung
unterhalb 50 % ist sinnvoll, wenn die zur Verfügung
stehenden Verbrauchswerte nicht sicher sind. Bei
Mehrfamilienhäusern sind generell geringere Deckungsraten als 50 % aus wirtschaftlichen Gründen sinnvoll.
109
Auslegung
7.1.2
Solare Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung
Thermische Solaranlagen können neben der Warmwasserbereitung auch zur Heizungsunterstützung und
Schwimmbadbeheizung kombiniert werden.
In den Übergangszeiten, Frühjahr und Herbst, werden
niedrigere Vorlauftemperaturen zur Beheizung des
Gebäudes benötigt als im Winter. Diese Temperaturen
sind bei richtiger Anlagenzusammenstellung durch die
Solaranlage erreichbar. So kann eine Solaranlage zur
Heizungsunterstützung sowohl in Verbindung mit
Fußbodenheizung als auch mit Heizkörpern realisiert
werden.
Für die Anlagen zur Warmwasserbereitung kombiniert
mit Heizungsunterstützung liegt die anzustrebende
Deckungsrate bis zu 30 % des Gesamtwärmebedarfs.
Die erreichbare Deckungsrate ist stark vom Gebäudewärmebedarf abhängig. Als Solarkollektor für Anlagen
zur Heizungsunterstützung empfehlen wir wegen der
hohen Leistungsfähigkeit besonders die HochleistungsFlachkollektoren FKC, FKT... und die Vakuumröhrenkollektoren VK.
7.1.3
Energieeinsparverordnung (EnEV)
Die Hauptanforderung der Energieeinsparverordnung ist
die Reduzierung des Jahresprimärenergiebedarfs.
Hierzu wurde der sogenannte Energiepass vom Gesetzgeber eingeführt. Um die Forderung der EnEV zu
erfüllen, stehen verschiedene Möglichkeiten der
Energieeinsparung zur Verfügung. Neben der
Erneuerung des Wärmeerzeugers oder der zusätzlichen
Dämmung der Gebäudehülle eignet sich eine Solaranlage sehr gut, um den Forderungen der EnEV zu
genügen.
7.1.4
Auslegung mit Computersimulation
Die Solaranlage mit einer Computersimulation
auszulegen, ist besonders in den folgenden Fällen
sinnvoll:
• Bei ersten Abschätzungen über den zu erwartenden
solaren Ertrag und damit den Nutzen der Anlage
• Bei deutlicher Abweichung von den Berechnungsgrundlagen, Auslegungsdiagrammen und Tabellen
( Seite 114 bis Seite 115) und
• Beim Nachweis zur Erfüllung gesetzlicher Vorgaben
(z. B. EEWärmeG) oder zum Erlangen von
Förderungen (z. B. BAFA).
• Standort
• Ausrichtung (Himmelsrichtung)
• Dachneigung
Gut geeignet für die Berechnung von Solaranlagen zur
Warmwasserbereitung oder Warmwasserbereitung und
Heizungsunterstützung ist, z. B. die Junkers Solarsimulationssoftware. Simulationsprogramme erfordern
es, Verbrauchswerte und Anlagenhydrauliken
vorzugeben. Für Kollektorfeldgröße und Speichervolumen werden je nach verwendetem Programm
Vorschläge gemacht oder diese sind selbst zu
dimensionieren. Grundsätzlich sollten Angaben zum
Verbrauch beim Kunden erfragt werden. Pauschale
Annahmen oder Werte aus der Literatur sind hier wenig
zweckdienlich.
Für die meisten Simulationsprogramme ist eine
Vordimensionierung von Kollektorfeld und Solarspeicher
erforderlich ( Seite 111). Schrittweise wird das
gewünschte Leistungsergebnis erreicht.
Die Programme Junkers Solarsimulation sowie T-SOL
können Solaranlagen simulieren und speichern die
Ergebnisse wie Temperaturen, Energien, Nutzungsgrade
und solare Deckungsrate in einer Datei. Sie lassen sich
am Bildschirm in vielfältiger Weise darstellen und
können für eine weitere Auswertung ausgedruckt
werden.
6 720 800 516-90.1O
Bild 146 Junkers Solarsimulation
Die richtige Dimensionierung und damit auch die
Realitätsnähe einer Simulation hängt im Wesentlichen
von der Genauigkeit der Informationen über den
tatsächlichen Warmwasserbedarf ab.
Wichtig sind folgende Werte:
• Warmwasserbedarf pro Tag
• Tagesprofil des Warmwasserbedarfs
• Wochenprofil des Warmwasserbedarfs
• Jahreszeitlicher Einfluss auf den Warmwasserbedarf
(z. B. Campingplatz)
• Warmwasser-Solltemperatur
• Vorhandene Technik zur Warmwasserbereitung
(bei Erweiterung einer bestehenden Anlage)
• Zirkulationsverluste
• Wärmebedarf des Gebäudes (für solare Anlagen mit
Heizungsunterstützung)
110
6 720 800 518-91.1O
Bild 147 T-Sol-Simulation
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Auslegung
7.2
Auswahl von Kollektorfeldgröße und Speichergröße
7.2.1
Anlagen zur Warmwasserbereitung in Ein- und
Zweifamilienhäusern
Die Festlegung der Speichergröße und des Wasserverbrauchs, wie auch die Personenanzahl kann als
primäres Kriterium verwendet werden. Bei der Auswahl
über die Speichergröße wird zunächst der tatsächliche
Warmwasserbedarf ermittelt, der passende Speicher
ausgewählt und dann die mögliche Kollektoranzahl
zugeordnet. Bei der Auswahl über die Personenanzahl
wird zunächst die Kollektoranzahl und dann der
passende Warmwasserspeicher zugeordnet. Über beide
Varianten kann die Solaranlage zusammengestellt
werden.
Speicherauswahl
Für die optimale Funktion einer Solaranlage ist ein
geeignetes Verhältnis zwischen der Kollektorfeldleistung
(Größe des Kollektorfeldes) und der Speicherkapazität
(Speichervolumen) erforderlich. Abhängig von der
Speicherkapazität ist die Größe des Kollektorfelds
begrenzt.
Grundsätzlich sollten Solaranlagen zur Warmwasserbereitung im Einfamilienhaus möglichst mit einem
bivalenten Speicher betrieben werden. Ein bivalenter
Solarspeicher hat einen Solar-Wärmetauscher und einen
Wärmetauscher zur Nachheizung über ein Heizgerät. Bei
diesem Konzept dient der obere Teil des Speichers als
Bereitschaftsteil.
Nur bei einem größeren Warmwasserbedarf, der nicht
mehr mit einem bivalenten Speicher abgedeckt werden
kann, sind 2-Speicher-Anlagen sinnvoll. Bei diesen
Anlagen wird vor einem konventionellen Speicher ein
monovalenter Speicher (Speicher mit einem Wärmetauscher) zur Einkopplung der Solarwärme installiert.
Der konventionelle Speicher muss den TrinkwasserWärmebedarf vollständig abdecken können. Der Solarspeicher kann daher etwas kleiner dimensioniert
werden.
Dieses Konzept ist auch für die nachträgliche Integration
einer Solaranlage in eine konventionelle Anlage möglich.
Aus energetischen und wirtschaftlichen Gründen sollte
jedoch immer der Einsatz eines bivalenten Speichers
geprüft werden.
Daumenregel: In der Praxis hat sich der 2-fache
Tagesbedarf als Speichervolumen bewährt.
Tabelle 50 zeigt produktbezogene Richtwerte zur Auswahl des Junkers Warmwasserspeichers in Abhängigkeit
von Warmwasserbedarf pro Tag und Personenanzahl. Es
wird dabei von einer Speichertemperatur von 60 °C und
einer Zapftemperatur von 45 °C ausgegangen.
Empfohlener Warmwasserbedarf pro Tag bei
Empfohlene Personenzahl bei einem
Speichertemperatur 60 °C Warmwasserbedarf pro Person und
und Zapftemperatur 45 °C
Tag von
Speicher
SK 300-5
SK 290-5
SK 400-5
SK 500-1
solar
solar
solar
solar
in [l]
200...250
200...250
250...300
300...400
40 l
Niedrig
bis 6
bis 6
bis 8
bis 10
50 l
Durchschnitt
bis 5
bis 4
bis 6
bis 8
75 l
Hoch
bis 3
bis 3
bis 4
bis 5
Speicher- Empfohlene Anzahl
Inhalt in
Kollektoren FCC,
[l]
FKC und FKT
290
2...3
290
2...3
380
3...4
449
4...5
Tab. 50 Richtwerte zur Auswahl des Warmwasserspeichers
Personenanzahl
Für die Auslegung einer Trinkwassersolaranlage für Einund Zweifamilienhäusern kann auf Erfahrungswerte
zurück gegriffen werden. Auf die optimale Auslegung von
Kollektorfeldgröße, Speicher und Solarrohrgruppe für
die Kollektoranlage zur Warmwasserbereitung haben
folgende Faktoren besonderen Einfluss:
•
•
•
•
Standort (Sonnenstrahlung)
Dachneigung (Kollektorneigungswinkel zur Sonne)
Dachausrichtung (Kollektorausrichtung nach Süden)
Warmwasser-Verbrauchsprofil
Zu berücksichtigen sind auch Zapftemperatur
entsprechend der vorhandenen oder geplanten
sanitären Ausstattung, die Anzahl von Personen und
deren Durchschnittsverbrauch pro Tag. Ideal sind
Informationen über spezielle Gewohnheiten und
Komfortansprüche.
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
111
Auslegung
Warmwasserbedarf pro Tag
Personenzahl
und Person
2
3
4
5
6
7
8
Kollektortype FCC-2 (maximal 10 Kollektoren pro Reihe)
40 l (niedrig)
2
2
3
4
5
6
7
50 l (Durchschnitt)
2
3
4
5
6
7
8
75 l (sehr hoch)
3
4
6
8
9
11
12
Kollektortype FKC-2 (maximal 10 Kollektoren pro Reihe)
40 l (niedrig)
2
2
3
3
4
5
6
50 l (Durchschnitt)
2
3
3
4
5
6
6
75 l (sehr hoch)
2
4
5
6
7
9
9
Kollektortype FKT-2 (maximal 10 Kollektoren pro Reihe)
40 l (niedrig)
2
2
3
4
4
5
50 l (Durchschnitt)
2
2
2
3
3
4
4
75 l (sehr hoch)
2
2
3
4
4
5
5
Kollektortype VK 140-1/VK 280-1 (maximal 36 Röhren pro Reihe, VK 140-1 = 6 Röhren, VK 280-1 = 12 Röhren)
40 l (niedrig)
12
12
12
18
18
24
24
50 l (Durchschnitt)
12
12
18
18
24
24
30
75 l (sehr hoch)
12
18
24
24
24
30
30
Kollektortype VK 230-1 (maximal 4 Kollektoren pro Reihe)
40 l (niedrig)
2
2
2
2
2
3
3
50 l (Durchschnitt)
2
2
2
2
2
3
3
75 l (sehr hoch)
2
2
3
3
4
Tab. 51 Anzahl Kollektoren oder Vakuumröhren in Abhängigkeit von Warmwasserbedarf pro Tag und Personenanzahl
Beispiel:
• Gesucht:
– Speichertyp
– Anzahl der benötigten Kollektoren FKT-2
• Gegeben: 4-Personen-Haushalt mit 200 l Warmwasserbedarf pro Tag, Solaranlage zur Warmwasserbereitung
• Lösung:
– SK 290-5 solar (energetisch optimale hohe Bauform)
– Alternativ SK 300-5 solar (niedrige Bauform)
– 2x FKT-2 ( Tabelle 51)
Optimaler Neigungswinkel für Kollektoren
Verwendung der Solarwärme für
Warmwasser
Warmwasser + Heizungsunterstützung
Warmwasser + Schwimmbad
Warmwasser + Heizungsunterstützung + Schwimmbad
Optimaler
Neigungswinkel
der Kollektoren
30...45 °
40...50 °
30...45 °
40...50 °
Tab. 52 Neigungswinkel der Kollektoren in Abhängigkeit
von der Verwendung der Solaranlage
Der optimale Neigungswinkel hängt von der Verwendung
der Solaranlage ab. Die kleineren optimalen Neigungswinkel für Warmwasserbereitung und Schwimmbadbeheizung berücksichtigen den höheren Sonnenstand
im Sommer, wenn der eigentliche Bedarf für die Warmwasserbereitung und auch für das Schwimmbad am
höchsten ist. Die größeren optimalen Neigungswinkel für
Heizungsunterstützung sind auf den niedrigeren
Sonnenstand in der Übergangszeit ausgelegt.
112
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Auslegung
Kollektorausrichtung nach der Himmelsrichtung
Die Ausrichtung nach der Himmelsrichtung hat, wie der
Neigungswinkel der Solarkollektoren, Einfluss auf die
thermische Energie, die ein Kollektorfeld liefert. Im
Bezug auf die Kollektorausrichtung wird immer wieder
der Begriff „Azimut“ verwendet. Dieser Begriff meint den
Sonnenstand im Sommer bei einer Winkelabeichung von
0° von der Südausrichtung.
Das Ausrichten des Kollektorfelds nach Süden mit einer
Abweichung von bis zu 10 ° nach Westen oder Osten und
einem Neigungswinkel von 35 °...45 ° ist die
Voraussetzung für maximalen Solarenergieertrag bei
Anlagen zur Warmwasserbereitung. Bei Anlagen, die
zusätzlich die Heizung unterstützen, ist der optimale
Neigungswinkel steiler und hängt von der Ausrichtung
des Kollektorfelds ab.
Bei der Kollektormontage auf einem Steildach oder an
einer Fassade ist die Ausrichtung des Kollektorfelds
identisch mit der Dach- oder Fassadenausrichtung.
Wenn die Kollektorfeldausrichtung nach Westen oder
Osten abweicht, treffen die Sonnenstrahlen nicht mehr
optimal auf die Absorberfläche. Das führt zu einer
Minderleistung des Kollektorfeldes.
Nach Tabelle 53 und Tabelle 54 ergibt sich bei jeder
Abweichung des Kollektorfelds in Neigung und Himmelsrichtung ein Korrekturfaktor. Die unter Idealbedingungen bestimmte Kollektorfläche wird mit dem
Korrekturfaktor der Neigung und mit dem der
Abweichung aus der Südrichtung multipliziert. Als
Resultat erhält man die notwendige Kollektorfläche für
die vorgegebenen Parameter Neigungswinkel und
Ausrichtung.
Neigungswinkel
Ganzjahresbetrieb1)
Sommerbetrieb2)
Korrekturfaktor Neigung
30 ° 40 ° 50 ° 60 °
70 °
1,3
1,0
1,0
1,3
1,5
1,0
1,0
1,0
1,5
1,5
6 720 800 516-102.1O
Azimut des
Kollektors
Korrekturfaktor
Flachkollektor
Korrekturfaktor
Vakuumröhrenkollektor
W
90°
Himmelsrichtung
SW
S
SO
45°
0
–45°
1,5
1,3
0
1,5
2
1,3
1,2
0
1,2
1,3
O
–90°
Tab. 54 Korrekturfaktor Azimut für Flach- und Vakuumröhrenkollektoren
Beispiel für Warmwasserbereitung
• Gegeben:
– 4 Personen-Haushalt mit 200 l Warmwasserbedarf
pro Tag
– Neigungswinkel 30° bei Überdach- oder Indachmontage
– Abweichung nach Südwesten 45°
• Anwenden der Tabellen:
– 2 Kollektoren FKT-2 ( Tabelle 53)
2 Kollektoren × 1,0 (Neigung) × 1,3 (Azimut)
= 2,6 Kollektoren
• Ergebnis:
– 2,6 Kollektoren = gerundet 3 Kollektoren FKT-2
Tab. 53 Korrekturfaktor Neigungswinkel Betriebsarten
1) Warmwassersolaranlage für den Ganzjahresbetrieb
2) Warmwassersolaranlage für den überwiegenden Sommerbetrieb
VK 230-1 in liegender Montage ist als
Sonderanwendung separat zu planen und zu
simulieren.
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
113
Auslegung
7.2.2
Anlagen zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung in Ein- und Zweifamilienhäusern
Kollektoranzahl
Die Auslegung des Kollektorfeldes für eine Solaranlage
zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung
ist direkt abhängig vom Wärmebedarf des Gebäudes und
der gewünschten solaren Deckungsrate. In der Heizperiode wird generell nur eine Teildeckung erreicht.
Die Diagramme in Bild 148 bis Bild 150 basieren auf
einer Beispielrechnung mit folgenden Anlagenparametern:
• Hochleistungs-Flachkollektoren FKT-2, FKC-2 oder
Vakuumröhrenkollektoren VK...-1
– FKT-2/FKC-2:
Kombi-Pufferspeicher SP 750 Solar (für mehr als
5 Kollektoren: SP 750/900-1 solar, PF 800/1000
solar, P500/750/1000-5 S-solar + Frischwasserstation)
– VK...-1 - Vakuumröhrenkollektoren:
Kombi-Pufferspeicher SP 750 Solar (für mehr als
36 Röhren: SP 750/900-1 solar, PF 800/1000 solar,
P500/750/1000-5 S-solar + Frischwasserstation)
• 4-Personen-Haushalt mit 200 l Warmwasserbedarf
pro Tag
• Dachausrichtung nach Süden
• Dachneigung 45 °
• Standort Würzburg
• Niedertemperaturheizung mit V = 40 °C, R = 30 °C
• Zapftemperatur 45 °C
QH [kW]
a
16
14
b
12
10
c
8
d
6
e
4
2
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
nK
6 720 800 516-85.1O
Bild 149 Diagramm zur überschlägigen Bestimmung der
Kollektoranzahl FKC-2 für Warmwasserbereitung
und Heizungsunterstützung
QH [kW]
18
16
a
14
b
a
10
16
c
8
14
d
e
6
b
12
4
c
10
2
8
0
d
6
e
4
6
12
18
24
30
36
42
48
54
60
nR
6 720 800 516-86.1O
2
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
nK
6 720 800 516-84.1O
Bild 148 Diagramm zur überschlägigen Bestimmung der
Kollektoranzahl FKT-2 für Warmwasserbereitung
und Heizungsunterstützung (Beispiel hervorgehoben)
114
18
12
18
0
QH [kW]
Bild 150 Diagramm zur überschlägigen Bestimmung der
Röhrenanzahl bei VK 140-1/VK 280-1 für Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung
Legende zu Bild 148, Bild 149 und Bild 150:
nK
Anzahl der Kollektoren
nR
Anzahl der Röhren
QH
Heizlast des Gebäudes
a
15 % Deckungsrate des Gesamt-Jahreswärmebedarfs für Warmwasserbereitung und Heizung
b
20 % Deckungsrate des Gesamt-Jahreswärmebedarfs für Warmwasserbereitung und Heizung
c
25 % Deckungsrate des Gesamt-Jahreswärmebedarfs für Warmwasserbereitung und Heizung
d
30 % Deckungsrate des Gesamt-Jahreswärmebedarfs für Warmwasserbereitung und Heizung
e
35 % Deckungsrate des Gesamt-Jahreswärmebedarfs für Warmwasserbereitung und Heizung
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Auslegung
Beispiel zur Verwendung der Diagramme
• Gegeben:
– Solaranlage zur Warmwasserbereitung und
Heizungsunterstützung für Fußbodenheizung mit
einer Heizlast von 8 kW (160 m2 beheizte Fläche)
– Gewünschte Deckung 25 %
• Gesucht:
– Anzahl der benötigten Kollektoren
• Ergebnis:
– Nach Diagramm in Bild 148, Kurve c, sind
6 Hochleistungs-Flachkollektoren FKT-2 erforderlich.
Überschlägige Auslegung des Kollektorfelds
Neben den Auswahldiagrammen besteht die Möglichkeit
über die folgenden Varianten die Größe des Kollektorfelds und des Puffers für die Heizungsunterstützung in
Ein- bis Zweifamilienhäusern zu bestimmen.
Größe Kollektorfeld:
• Das 2- bis 2,5-fache der Brutto-Kollektorfläche für die
solare Warmwasserbereitung
• 1 m2 Brutto-Kollektorfläche pro 10 m2 beheizte
Wohnfläche
• Zusätzlich zur Kollektoranzahl zur Warmwasserbereitung pro kW Heizlast 1 m2 Brutto-Kollektorfläche
Der Puffer sollte ein Volumen von min. 70 l/m2 BruttoKollektorfläche aufweisen. Als Minimum zur Förderung
bei Flachkollektoren sind 40 l/m2 Mindestvolumen
vorgeschrieben. Das Mindestvolumen für Vakuumröhrenkollektoren beträgt 50 l/m2 Brutto-Kollektorfläche.
Bei größeren und komplexeren Anlagen kann die Checkliste im Anhang dieser Planungsunterlage vollständig
ausgefüllt an die Junkers Planungsabteilung
([email protected]) gesendet werden. Wir
erstellen Ihnen gerne einen Anlagenvorschlag.
Korrekturfaktoren für Abweichungen von der Südausrichtung und vom optimalen Neigungswinkel
Für Solaranlagen zur Warmwasserbereitung und
Heizungsunterstützung finden, abhängig von den
verwendeten Kollektoren, folgende Korrekturfaktoren
Anwendung.
Neigungswinkel
60 °
55 °
50 °
45 °
40 °
35 °
30 °
25 °
Korrekturfaktoren bei Abweichung der Kollektorausrichtung
Abweichung nach Westen um
Süden
90 °
75 °
60 °
45 °
30 °
15 °
0°
–15 °
2,43
1,74
1,41
1,23
1,12
1,07
1,06
1,08
2,28
1,66
1,36
1,18
1,09
1,04
1,02
1,04
2,15
1,61
1,33
1,16
1,07
1,02
1,01
1,03
2,06
1,57
1,31
1,15
1,06
1,01
1,00
1,02
2,00
1,54
1,30
1,15
1,07
1,02
1,01
1,03
1,95
1,54
1,30
1,17
1,09
1,04
1,02
1,05
1,93
1,55
1,33
1,20
1,11
1,07
1,06
1,08
1,91
1,58
1,37
1,25
1,17
1,12
1,11
1,12
von der südlichen Himmelsrichtung
Abweichung nach Osten um
–30 ° –45 ° –60 ° –75 ° –90 °
1,15
1,28
1,51
1,99
3,00
1,11
1,23
1,45
1,87
2,72
1,10
1,20
1,40
1,76
2,52
1,08
1,19
1,38
1,70
2,37
1,09
1,19
1,37
1,66
2,25
1,10
1,20
1,37
1,64
2,15
1,13
1,23
1,39
1,63
2,10
1,18
1,27
1,42
1,64
2,04
Tab. 55 Korrekturfaktoren bei Südabweichung der Solarkollektoren FKT-2 und FKC-2 für verschiedene Neigungswinkel
Neigungswinkel
90 °
80 °
70 °
60 °
50 °
40 °
30 °
20 °
15 °
Korrekturfaktoren bei Abweichung der Kollektorausrichtung von der südlichen Himmelsrichtung
Abweichung nach Westen um
Süden
Abweichung nach Osten um
90 °
75 °
60 °
45 °
30 °
15 °
0°
–15 ° –30 ° –45 ° –60 ° –75 ° –90 °
3,2
2,3
1,8
1,5
1,4
1,3
1,2
1,3
1,4
1,5
1,8
2,3
3,2
2,7
2,0
1,6
1,3
1,2
1,1
1,1
1,1
1,2
1,3
1,6
2,0
2,7
2,2
1,7
1,4
1,2
1,0
1,0
1,0
1,0
1,0
1,2
1,4
1,7
2,2
2,1
1,6
1,4
1,2
1,0
1,0
1,0
1,0
1,0
1,2
1,4
1,6
2,1
2,1
1,6
1,3
1,2
1,0
1,0
1,0
1,0
1,0
1,2
1,3
1,6
2,1
2,0
1,6
1,3
1,2
1,0
1,0
1,0
1,0
1,0
1,2
1,3
1,6
2,0
2,0
1,6
1,4
1,3
1,2
1,1
1,1
1,1
1,2
1,3
1,4
1,6
2,0
2,0
1,7
1,5
1,4
1,3
1,2
1,2
1,2
1,3
1,4
1,5
1,7
2,0
2,0
1,8
1,6
1,5
1,4
1,3
1,3
1,3
1,4
1,5
1,6
1,8
2,0
Tab. 56 Korrekturfaktoren bei Südabweichung der Vakuumröhrenkollektoren VK...-1 für verschiedene Neigungswinkel
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
115
Auslegung
Speicherauswahl
Solaranlagen zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung sollten möglichst mit einem Speichersystem, einer Puffer-Frischwasserstation oder einem
Kombispeicher betrieben werden. Bei der Speicherauswahl ist darauf zu achten, dass der TrinkwasserBereitschaftsteil dem Nutzungsverhalten der Benutzer
entspricht.
Tabelle 57 zeigt Richtwerte zur Auswahl eines (Kombi-)
Pufferspeichers in Abhängigkeit vom Warmwasserbedarf
pro Tag und Personenzahl sowie die empfohlene Anzahl
Kollektoren. Um Stagnationszeiten gering zu halten,
Kombi-Pufferspeicher
SP 750 Solar
PF 500 solar
KWS 800 solar
PF 1000 solar
SP 500-1 solar
SP 750-1 solar
SP 900-1 solar
P 500-5 S-solar
und FWST-2
P 750-5 S-solar
und FWST-2
P 1000-5 S-solar
und FWST-2
sollte ein Mindestpuffervolumen von 70 l/m2 BruttoKollektorfläche angesetzt werden. Als Minimum zur
Förderung bei Flachkollektoren sind 40 l/m2 Mindestpuffervolumen vorgeschrieben. Das Mindestvolumen für
Vakuumröhrenkollektoren beträgt 50 l/m2 BruttoKollektorfläche.
Eine Auslegung des Gesamtdeckungsanteils kann nach
den Diagrammen in den Bildern 148 bis 150, Seite 114
erfolgen. Ein detailliertes Ergebnis erbringt eine
Simulation mit einem geeigneten Simulationsprogramm.
Warmwasserbedarf
pro Tag bei Speichertemperatur 60 °C
und Zapftemperatur
45 °C in [l]
200...250
150...200
200...250
250...350
150...200
200...250
250...350
150...200
Personenzahl
ca. 3...5
ca. 2...4
ca. 3...5
ca. 3...6
ca. 2...4
ca. 3...5
ca. 3...9
ca. 2...4
Speicherinhalt
Trinkwasser/
Gesamtinhalt
in [l]
195/750
– 2)/500
– 2)/800
– 2)/1000
144/466
144/716
187/877
– 3)/500
200...250
ca. 3...5
– 3)/750
5...8
36...48
6...8
250...350
ca. 3...6
– 3)/1000
8...10
48...60
8...10
Anzahl 1)
Anzahl1)
Anzahl1)
Kollektoren Röhren
VK 140-1 Kollektoren
FKT-2
VK 280-1 VK 230-1
FKC-2
4...5
36...48
6...8
4...5
30...36
5...6
5...6
36...48
6...8
7...8
48...60
8...10
4...5
30...36
5...6
5...6
36...48
6...8
7...8
48...60
8...10
4...5
30...36
5...6
Tab. 57 Richtwerte zur Auswahl eines Kombispeichers
1) Auslegung der Kollektoranzahl  Seite 114
2) Frischwasser-Wärmetauscher
3) Frischwasserstation FWST-2
Alternativ besteht die Möglichkeit, anstatt einer KombiSpeicheranlage eine 2-Speicher-Anlage zu installieren.
Dies ist vor allem dann sinnvoll, wenn ein erhöhter
Warmwasserbedarf oder ein erhöhtes Puffervolumen
durch weitere Verbraucher besteht. In Tabelle 58 sind
die möglichen Puffer-WarmwasserspeicherKombinationen mit der möglichen Kollektoranzahl
Pufferspeicher
P 500-5 S-solar
P 750-5 S-solar
P 1000-5 S-solar
Pufferinhalt Warmwasserin [l]
speicher
500
SKE 29-5 solar
750
1000
SKE 300-5 solar
SKE 400-5 solar
SK 500-1
Speicherinhalt
in [l]
290
290
380
449
aufgeführt. Aus wirtschaftlichen Gründen muss die
Speichermaximaltemperatur des Warmwasserspeichers
auf 60°C eingestellt werden.
Vorab sollte jedoch immer die flexiblere und energetisch
sowie wirtschaftlich optimale Anlagenvariante Pufferspeicher mit einer Frischwasserstation geprüft werden.
Maximalanzahl1) Maximalanzahl1) Maximalanzahl1)
Kollektoren FKT-2 Röhren VK 140-1
Kollektoren
FKC-2
VK 280-1
VK 230-1
5
36
6
7
9
48
72
9
12
Tab. 58 Richtwerte zur Auswahl von Pufferspeicher und Bereitschaftsspeicher in 2-Speicher-Anlagen
1) Auslegung der Kollektoranzahl  Seite 114
Pufferspeicher mit gleichem Pufferinhalt, aber ohne
integrierten Solar-Glattrohrwärmetauscher, können
über die Hydraulikgruppe SBT angeschlossen werden.
116
Prüfen Sie, ob der Bereitschaftsteil für den
Warmwasserbedarf ausreichend ist.
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Auslegung
7.2.3
Mehrfamilienhäuser mit 3 bis 5 Wohneinheiten
Warmwassertemperatur in Großanlagen
Bei Großanlagen im Sinne des Arbeitsblatts
DVGW W 551 (Verhinderung von Legionellenbildung)
muss das Wasser am Warmwasseraustritt des Warmwasserspeichers stets eine Temperatur von  60 °C
haben. Der gesamte Inhalt des Solarteils ist mindestens
einmal am Tag auf  60 °C zu erwärmen ( Tabelle 49,
Seite 108).
Tägliche Aufheizung/Antilegionellenschaltung
Um die Antilegionellenschaltung erfolgreich einzusetzen,
müssen dieselben Bedingungen wie für Mehrfamilienhäuser mit bis zu 30 Wohneinheiten eingehalten werden
( Seite 121).
Bivalenter Speicher in Großanlagen
Bei kleinen Mehrfamilienhäusern können der Solarteil
(das rein von der Solaranlage erwärmte Speichervolumen) und der Bereitschaftsteil (das konventionell
beheizte Speichervolumen) in einem bivalenten
Speicher vereint werden. Die tägliche Aufheizung wird
durch eine Umschichtung zwischen Bereitschaftsteil
und Solarteil ermöglicht. Hierzu wird zwischen Warmwasseraustritt und Kaltwassereintritt des bivalenten
Speichers eine Verbindungsleitung mit Pumpe
vorgesehen. Die Ansteuerung der Pumpe erfolgt über
das Solarmodul ISM 2 oder den Solarregler TDS 300
( Option E, Seite 73; Bild 152, Seite 118).
Für ein System mit einem Speicher SK 500-1 Solar mit
vier oder fünf Kollektoren kann so bei einem Warmwasserbedarf von 100 l bei 60 °C pro Wohneinheit eine
solare Deckungsrate von ca. 30 % erreicht werden.
A
B
Bei der Auslegung des Speichers ist zu beachten, dass
der Warmwasserbedarf auch ohne Solarertrag über die
konventionelle Nachheizung gedeckt werden kann.
T3
T2
SK ...-1 solar
6 720 800 516-152.1O
Bild 151 Aufteilung des Volumens eines bivalenter
Speichers
A
B
Solarteil
Bereitschaftsteil
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
117
Auslegung
Anlagenschema
ISM 2
MX 15i
1
4
IPM 1
5
FW 200
5
T1
T
T
T
T
MF2
AGS
SP
P1
LP
TWM
P2
M
MI2
ZP
T
AF
SF
PB/PE
T2
SK ...-5 solar
KUB 18-35
6 720 805 890-01.1T
Bild 152 Beispiel für die hydraulische Einbindung eines bivalenten Speichers in Großanlagen für Mehrfamilienhäuser mit
3 bis 5 Wohneinheiten; Steuerung der Speicherumschichtung und Antilegionellenschaltung gemäß DVGW-Arbeitsblatt W 551 durch ISM 2
Position des Moduls:
1
Am Wärmeerzeuger
2
Am Wärmeerzeuger oder an der Wand
4
In der Station oder an der Wand
AF
AGS
FW 200
IPM 1
ISM 2
KUB...
LP
MF2
MI2
MX15i
PB
PE
SF
118
Außentemperaturfühler
Solarstation AGS...
Außentemperaturgeführter Regler
Lastschaltmodul für einen Heizkreis
Solarmodul
Öl-Brennwertkessel Suprapur-O
Speicherladepumpe
Vorlauftemperaturfühler
3-Wege-Mischer
Bedienfeld
Pumpe für Trinwasserumladesystem
Pumpe für thermische Desinfektion
Warmwasser-Temperaturfühler
SK...-5 solar
SP
TWM
T1
T2
P1...2
ZP
Warmwasser-Vorwärmspeicher
Solarpumpe
Thermostatischer Trinkwassermischer
Kollektortemperaturfühler
Speichertemperaturfühler
Heizungspumpe (Sekundärkreis)
Zirkulationspumpe
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Auslegung
7.3
Mehrfamilienhäuser mit höherem Warmwasserbedarf
Möglichkeiten für solarthermische Anlagen in
größeren Mehrfamilienhäusern
Solare Großanlagen benötigen besondere
Aufmerksamkeit bei der Auslegung.
Folgende Grundsysteme für größere Mehrfamilienhäuser
mit verschiedenen Einsatzzwecken bieten sich an. Alle
beschriebenen Systeme können mit einer solaren
Heizungsunterstützung optional kombiniert werden.
Modernisierung - bestehende Kessel und Warmwasserbereitung bleiben erhalten:
• 2-Speicher-Anlage
Vor dem bestehenden Warmwasserspeicher wird ein
weiterer Warmwasserspeicher als Vorwärmstufe
eingesetzt, der nur durch die Solaranlage beladen
wird. Der Kaltwasseranschluss erfolgt am Vorwärmspeicher und es wird damit das Kaltwasser
vorerwärmt. Besonders zu berücksichtigen sind die
Maßnahmen zur Legionellen-Prävention. Dieses
System wird im Abschnitt Tägliche Aufheizung/Antilegionellenschaltung beschrieben. Das System ist in
Kapitel 2.11, Seite 27 dargestellt und wird im
Kapitel 7.3.1, Seite 119 mit Systembeschreibungen
und Auslegungshinweisen beschrieben.
• Vorwärmsystem TF
Vor dem bestehenden Warmwasserspeicher wird eine
Frischwasserstation TF 27-2 oder TF 40-2 installiert.
Ein dazugehöriger Pufferspeicher wird solar beladen,
aus dem sich die Frischwasserstation die notwendige
Wärmeenergie entnimmt. Der Kaltwasseranschluss
erfolgt hier an der Frischwasserstation und es wird
damit das Kaltwasser im Durchfluss durch die Frischwasserstation erwärmt. Das System ist aufgrund des
maximalen Durchflusses durch die Frischwasserstationen von maximal 40 l/min bis maximal
18 Wohneinheiten begrenzt. Dieses System wird im
Anlagenschema 2.12 auf Seite 29 ff. dargestellt und in
der Planungsunterlage Warmwasser (Dokumentennummer 6 720 801 976; bei Redaktionsschluss noch
in Bearbeitung) beschrieben.
• Vorwärmsystem TS
Vor dem bestehenden Warmwasserspeicher wird ein
Trinkwarmwasser-Vorwärmspeicher in Reihe installiert, der einen Teil des Spitzenvolumenstroms bereits
speichert. Eine Entladestation TS 40/65/100-2 wird
zwischen einen Pufferspeicher und den Vorwärmspeicher installiert. Ein dazugehöriger Pufferspeicher
wird solar beladen, aus dem sich die Entladestation
die notwendige Wärmeenergie entnimmt. Der Kaltwasseranschluss erfolgt hier parallel an der Entladestation und dem Vowärmspeicher. Über den Tag wird
der Vorwärmspeicher durch die PufferspeicherEntladestation auch ohne Zapfung beladen, je nach
verfügbarer Solarenergie im Pufferspeicher. Bei einer
Spitzenzapfung strömt das Kaltwasser durch den
erwärmten Vorwärmspeicher und parallel über die
Entladestation, wo die Kaltwasser-Erwärmung im
Durchfluss erfolgt (analog der Schichtladetechnik).
Der Vorwärmspeicher sollte ca. 30...50 % des Spitzenbedarfs abdecken können. Die fehlende Leistung
sollte der Entladestation entsprechen. Das System ist
für hohe Warmwasser-Spitzenbedarfe, die in sehr
kurzer Zeit am Tag benötigt werden, geeignet. So
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
kann über den Tag der Vorwärmspeicher durch die
Solarenergie beladen werden und steht beim Spitzenbedarf und ausreichender Solarenergie geladen zur
Verfügung und die Beladung erfolgt gegenüber dem
Vorwärmsystem TF unabhängig einer WarmwasserZapfung. Dieses System wird in Kapitel 2.13, Seite 31
dargestellt und in der Planungsunterlage Warmwasser (Dokumentennummer 6 720 801 976; bei
Redaktionsschluss noch in Bearbeitung) beschrieben.
Neubau: Die Warmwasserbereitung wird komplett
erneuert.
• Bei einem Neubau ist fast immer ein Frischwassersystem TF zu empfehlen. Die Warmwasserbereitung
erfolgt im Durchfluss über eine Frischwasserstation
TF...-2. Bei höherem Warmwasserbedarf kann die
Frischwasserstation bis zu einem Durchfluss von
160 l/min (4 x TF 40-2, entspricht ca. 159 Wohneinheiten) kaskadiert werden. Der Pufferspeicher
kann den Warmwasserbedarf und der Solaranlage
flexible angepasst werden. Je nach Anlagengröße
sind mehrere Pufferspeicher oder eine Aufteilung in
solar beladene Pufferspeicher und einen Pufferspeicher als Bereitschaftsspeicher für die
Frischwasserstation notwendig. Vorteil ist hier die
sehr hohe flexible und sichere Anlagenplanung an den
Warmwasserbedarf. Dieses System wird in den
Anlagenschemen 2.8– 2.10, Seite 21 ff. dargestellt
und in der Planungsunterlage Warmwasser
(Dokumentennummer 6 720 801 976 (bei Redaktionsschluss noch in Bearbeitung)) beschrieben.
7.3.1
Auslegung einer 2-Speicher-Anlage
2-Speicher-Anlage mit Vorwärmstufe
Systeme mit Warmwasserspeichern eignen sich gut für
die Nachrüstung, da die Vorwärmstufe und der Bereitschaftsteil durch separate Speicher realisiert werden.
Vorwärmstufe und Bereitschaftsspeicher können also
getrennt dimensioniert werden. Die Solltemperatur für
den Bereitschaftsspeicher beträgt mindestens 60 °C
(Bedingung nach DIN 1988-200 und DVGW W 551).
Damit die Solaranlage das gesamte Speichervolumen
nutzen kann, ist die solare Beladung bis auf 85 °C
freizugeben. Das Solar-Funktionsmodul ISM 2 oder der
Solarregler TDS 300 schalten die Pumpe PS2 für die
Umladung zwischen den beiden Speichern ein, wenn der
Vorwärmspeicher wärmer als der Bereitschaftsspeicher
ist. Damit werden oberhalb der Solltemperatur beide
Speicher beladen, und es ist auch eine solare Deckung
des Zirkulationswärmeaufwands möglich ( Option B,
Seite 70).
Wenn die geforderte Schutztemperatur von 60 °C nicht
über den Tag erreicht wurde, wird die Umladung in der
Nacht zu einer vorgegebenen Zeit gestartet.
VORSICHT: Verbrühungsgefahr!
▶ Mischeinrichtung im Warmwasseranschluss als Verbrühschutz vorsehen.
119
Auslegung
Anlagenschema
ISM 2
HT 3
4
IPM 2
1
5
FW 200
2
T1
T
T
MF
AGS
SP
LP
M
P
MI
VF
ZP
T
TWM
PB/PE
AF
TB
KP
T2
SK/SW ...
SF
SK ...-5
ZBR...-3
6 720 805 767-01.1T
Bild 153 Solare WW-Erwärmung mit Vorwärmspeicher
Position des Moduls:
1
Am Wärmeerzeuger
2
Am Wärmeerzeuger oder an der Wand
4
In der Station oder an der Wand
5
An der Wand
AF
AGS
FW 200
HT 3
IPM 2
ISM 2
KP
LP
MF
MI
P
PB
PE
SK...-5
SK/SW
SF
120
Außentemperaturfühler
Solarstation
Außentemperaturgeführter Regler
Heatronic 3®
Lastschaltmodul für 2 Heizkreise
Solarmodul
Kesselkreispumpe
Speicherladepumpe
Mischerkreistemperaturfühler
3-Wege-Mischer
Heizungspumpe (Sekundärkreis)
Pumpe für Trinwasserumladesystem
Pumpe für thermische Desinfektion
Warmwasser-Bereitschaftsspeicher
Warmwasser-Vorwärmspeicher
Speichertemperaturfühler (Heizgerät)
SP
T1
T2
TB
TWM
VF
ZBR...
ZP
Solarpumpe
Kollektortemperaturfühler
Speichertemperaturfühler unten
(Solarspeicher)
Temperaturbegrenzer
Thermostatischer Trinkwassermischer
Vorlauftemperaturfühler
Gas-Brennwertgerät
Zirkulationspumpe
Dieses Schaltbild ist nur eine schematische
Darstellung und gibt einen unverbindlichen
Hinweis auf eine mögliche hydraulische
Schaltung. Die Sicherheitseinrichtungen
sind nach den gültigen Normen und
örtlichen Vorschriften auszuführen.
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Auslegung
Tägliche Aufheizung/Antilegionellenschaltung
Die grundsätzlichen Bedingungen zur
Speicherumschichtung sind auf Seite 102
beschrieben. Die Bedingungen zur
Verhinderung von Legionellenwachstum
nach DIN 1988-200 und DVGW W 551 sind
auf Seite 108 beschrieben.
Um die Antilegionellenschaltung erfolgreich einzusetzen,
müssen folgende Bedingungen eingehalten werden:
• Die Antilegionellenschaltung der Vorwärmstufe muss
in Zeiten ohne Zapfung gelegt werden. Diese
Forderung wird am ehesten in der Nacht erfüllt.
• Der Volumenstrom der Antilegionellenschaltung soll
so eingestellt werden, dass der Vorwärmspeicher
mindestens zweimal pro Stunde umgewälzt wird. Wir
empfehlen den Einsatz einer 3-stufigen Pumpe, die
entsprechende Reserven bietet.
• Die Speichertemperatur des Bereitschaftsspeichers
darf auch in der Zeit der Antilegionellenschaltung die
Grenze von 60 °C nicht unterschreiten. Damit das
Temperaturniveau im Bereitschaftsspeicher nicht
absinkt, darf die Wärmeleistung für die Antilegionellenschaltung nicht größer sein als die
maximale Wärmeleistung der konventionellen Nachheizung des Bereitschaftsspeichers.
• Um die Wärmeverluste zwischen Bereitschaftsspeicher und Vorwärmspeicher möglichst gering zu
halten, muss die Wärmedämmung der Rohrleitung
besonders sorgfältig ausgeführt sein und erhöhtem
Wärmedämmstandard entsprechen.
• Die Länge der Rohrleitungen für die thermische
Desinfektion soll so kurz wie möglich gehalten
werden (örtliche Nähe von Vorwärm- zu Bereitschaftsspeicher).
• Die Warmwasserzirkulation sollte bei der Antilegionellenschaltung der Vorwärmstufe ausgeschaltet
sein (keine Abkühlung durch den Rücklauf aus der
Zirkulation in den Bereitschaftsspeicher).
• Wenn das Regelgerät für die Ladung des
Bereitschaftsspeichers eine Funktion zur temporären
Anhebung der Solltemperatur im Speicher besitzt,
muss das Zeitfenster dieser Funktion einen Vorlauf
(z. B. 0,5 h) vor dem Zeitfenster der Antilegionellenschaltung des Vorwärmspeichers haben
(Synchronisation beider Zeitfenster erforderlich).
• Die Funktion der Antilegionellenschaltung ist
während einer Inbetriebnahme des Systems zu
prüfen. Die Bedingungen dabei sind so zu wählen,
dass sie dem späteren Betrieb entsprechen.
dimensionierten Kollektorfeld für den tatsächlichen
Bedarf zu erhalten, empfehlen wir, immer eine
Simulation der Anlage durchzuführen ( Seite 110).
Vereinfachend können unter Beachtung der
angegebenen Randbedingungen folgende Formeln
angewendet werden:
n FKT = 0,6  n WE
n FKC = 0,7  n WE
n VK = 6  n WE
F. 1
Berechnung erforderliche Anzahl Solarkollektoren
FKT-2, FKC-2 und VK 140-1/ 280 in Abhängigkeit
von der Anzahl der Wohneinheiten
(Randbedingungen beachten!)
nFKTAnzahl der Solarkollektoren FKT-2
nFKCAnzahl der Solarkollektoren FKC-2
nVKAnzahl der VK-Röhren
(1 x VK 280-1 = 12 Röhren;
1 x VK 140-1 = 6 Röhren)
nWEAnzahl der Wohneinheiten
Randbedingungen für Formel 1
• Antilegionellenschaltung um 2:00 Uhr
• Zirkulationsverlust:
– Neubau: 100 W/WE
– Altbau: 140 W/WE
• Standort Würzburg
• Vorwärmspeichertemperatur maximal 75 °C,
Umschichtung aktiv
• Täglicher Warmwasserbedarf 100 l/WE bei 60 °C
Auslegung Speichervolumen
Die in Reihe geschalteten Warmwasserspeicher müssen
über eine Möglichkeit zur Umladung verfügen. Die
tägliche Aufheizung muss ebenso wie die Umladung von
heißerem Wasser aus dem Vorwärmspeicher in den
Bereitschaftsspeicher gewährleistet werden. Das
Speichervolumen für die Solaranlage setzt sich dann aus
dem Volumen des Vorwärmspeichers und aus dem
Volumen des Bereitschaftsspeichers zusammen. Hierzu
kann in vielen Fällen das Umlademodul SBL verwendet
werden.
Bei der Auswahl des Speichers ist auf die notwendigen
Fühlerpositionen zu achten. Ein Speicher mit abnehmbarer Weichschaum-Isolierung bietet die Möglichkeit,
zusätzliche Anlegetemperaturfühler z. B. mit Spannbändern zu befestigen.
Auslegung der Brutto-Kollektorfläche
Für die Auslegung der Brutto-Kollektorfläche ist bei
Objekten mit einem gleichmäßigen Verbrauchsprofil, wie
z. B. in einem Mehrfamilienhaus, eine Auslastung von
70 l...75 l täglicher Warmwasserbedarf bei 60 °C pro m2
Brutto-Kollektorfläche anzusetzen.
Der Warmwasserbedarf ist entsprechend vorsichtig
abzuschätzen, da eine niedrigere Auslastung bei diesem
System zu starker Erhöhung der Stagnationszeiten führt.
Eine höhere Auslastung trägt zur Verbesserung der
Robustheit des Systems bei. Um ein möglichst gut
abgestimmtes System mit einem entsprechend genau
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
121
Auslegung
Vorwärmspeicher
Das minimale Vorwärmspeichervolumen sollte ca. 20 l
pro m2 Brutto-Kollektorfläche betragen:
V VWS min = A K  20  l  m
F. 2
2
Berechnung minimales Volumen des Vorwärmspeichers in Abhängigkeit von der BruttoKollektorfläche
AKBrutto-Kollektorfläche in m2
VVWS,minMinimales Volumen des Vorwärmspeichers in l
Eine Vergrößerung des spezifischen Speichervolumens
erhöht zwar die Robustheit des Systems hinsichtlich
Verbrauchsschwankungen, kostet aber auf der anderen
Seite einen erhöhten Anteil an konventioneller Energie
für die tägliche Aufheizung.
Speichermaximaltemperatur von 75 °C und eine solare
Deckungsrate der Solaranlage bis 30 %. Bei
Überschreitung der Speichermaximaltemperatur ist die
Wärmeübertragung vom Kollektorkreis nicht gewährleistet. Durch eine Simulation ist nachzuweisen, dass es
möglichst nicht zu Stagnation kommt. Dies ist
besonders bei Objekten mit eingeschränkter Sommernutzung (z. B. Schulen) wichtig.
Ein Speichertemperaturfühler für den
jeweiligen Solarregler (ISM/TDS 300 = SF4,
BS 500 = Fühler NTC 10K) ist mit zu
berücksichtigen. Der im SW... enthaltene
Speichertemperaturfühler kann nicht an
einem Solarregler verwendet werden.
Die maximale Kollektoranzahl für die Vorwärmspeicher
SW 290-1...SW 450-1 gemäß Tabelle 59 gilt für eine
Vorwärmspeicher
Storacell
SW 290–1
SW 370–1
SW 400–1
SW 450–1
Auslegung nach Wärmetauscherfläche1)
Flachkollektoren
Röhren
6
5
9
7
14
10
12
8
Auslegung nach Speichervolumen
Flachkollektoren
Röhren
6
4
7
6
8
7
9
7
Tab. 59 Maximale Kollektoranzahl für die Vorwärmspeicher SW ...-1 (bei einer Speichermaximaltemperatur von 75 °C und
eine solare Deckungsrate der Solaranlage von 25 % bis 45 %)
1) Wenn nach der Wärmetauscherfläche ausgelegt wird, muss das Gesamtpuffervolumen mit 50 l/m2 Brutto-Kollektorfläche berechnet
werden.
Bereitschaftsspeicher
Der Bereitschaftsspeicher wird von der konventionellen
Nachheizung stets auf der Nachheiztemperatur
gehalten. Ist genügend Solarertrag verfügbar, heizt die
Solaranlage den Bereitschaftsspeicher bis auf die
Maximaltemperatur auf. Aus dem Volumen des
Bereitschaftsspeichers und der Temperaturdifferenz
(TMax – TNachheiz) ergibt sich der in den Bereitschaftsspeicher eintragbare Solarertrag. Der Solarertrag
beträgt rund ein Drittel der Speicherkapazität. Die
Beladung des Bereitschaftsspeichers ermöglicht auch
die Einbindung und solare Deckung des Energiebedarfs
für die Zirkulation.
Die Auslegung des Bereitschaftsspeichers erfolgt
entsprechend dem konventionellen Wärmebedarf ohne
Berücksichtigung des solar beheizten Vorwärmspeichervolumens.
Das spezifische Gesamtspeichervolumen sollte ca.
50 l pro m2 Brutto-Kollektorfläche betragen:
V BS  V VWS
2
---------------------------------------  50 l  m
AK
F. 3
Berechnung minimales Gesamtspeichervolumen
von Vorwärmstufe und Bereitschaftsteil pro
Quadratmeter Brutto-Kollektorfläche
AKBrutto-Kollektorfläche in m2
VBSVolumen des Bereitschaftsspeichers in l
VVWSVolumen des Vorwärmspeichers in l
122
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Auslegung
7.4
Anlagen zur Schwimmbadbeheizung
Die Erwärmung von Schwimmbecken ist für den Einsatz
der Solartechnik besonders gut geeignet, da das
Beckenwasser nur auf relativ niedrige Temperaturen
erwärmt werden muss. Üblich sind bei Schwimmbädern
22°C...26°C. Außenschwimmbäder bieten zusätzlich den
Vorteil, dass die solare Wärme nur im Sommer benötigt
wird.
Frostschutz beachten!
7.4.1
Wärmehaushalt
Ein Schwimmbecken verliert den weitaus größten Teil
seiner Wärme über die Wasseroberfläche.
Der Wärmeverlust ist in erster Linie abhängig von der
• Beckenwassertemperatur
– Je höher die Wassertemperatur, umso größer die
Verluste durch Verdunstung.
• Lufttemperatur
– Je größer die Temperaturdifferenz zwischen
Beckenwasser und Luft, umso größer die Verluste.
In Hallenbädern ist die Luft in der Regel 1 K...3 K
wärmer als das Wasser.
• Relativen Luftfeuchtigkeit
– Je trockener die Luft über der Wasseroberfläche,
umso größer sind die Verluste durch Verdunstung.
In Hallenbädern liegt die relative Luftfeuchtigkeit
zwischen 55 % und 65 %.
• Fläche des Schwimmbeckens
Diese Verluste lassen sich deutlich reduzieren, wenn die
Wasseroberfläche bei Nichtbenutzung abgedeckt wird.
66 %
17 %
12 %
1
K
2
V
und Luft sowie die relative Luftfeuchtigkeit witterungsabhängig sind.
Weiterer Wärmebedarf besteht durch die Aufheizung
von Frischwasser.
Neben Wärmeverlusten sind aber auch Wärmegewinne
durch die Sonnenstrahlung, Abwärme der Benutzer und
Wärmeleitung bei warmer Umgebungsluft vorhanden.
Diese werden aber bei der Berechnung nicht
berücksichtigt.
In Ein- und Zweifamilienhäusern können bei Solaranlagen zur Heizungsunterstützung die Ertragsüberschüsse im Sommer ideal zur Schwimmbadbeheizung
eingesetzt werden.
Für die Beheizung werden geeignete SchwimmbadWärmetauscher eingesetzt ( Kapitel 7.4, Seite 123).
Die Schwimmbadplattenwärmetauscher SWT 6 und
SWT 10 werden über einen Bypass in den Filterkreis des
Schwimmbads hydraulisch eingebunden. Der Schwimmbadwärmetauscher SBS wird direkt in den Filterkreis
eingesetzt. Der Wärmetauscher ist der zweite
Verbraucher neben einem bivalenten Warmwasserspeicher oder einem Pufferspeicher mit Frischwasserstation oder Kombi-Pufferspeicher. Über ein
Umschaltventil oder eine zweite Pumpe im Solarkreis
kann die Beheizung des Wärmetauschers erfolgen. Ein
Hydraulikbeispiel ist in Kapitel 5.4.7, Seite 95
abgebildet.
Soll die solare Schwimmbadbeheizung mit Warmwasserbereitung kombiniert werden, empfehlen wir einen
bivalenten Solarspeicher SK...-5 solar mit großem SolarWärmetauscher sowie eine Begrenzung der maximalen
Speichertemperatur oder einen Pufferspeicher mit
Frischwasserstation. Hierbei kann der Solarwärmetauscher flexibel nach der Brutto-Kollektorfläche
bestimmt werden. Entweder durch Auswahl eines
geeigneten Pufferspeichers mit integriertem SolarWärmetauscher oder durch einen externen Plattenwärmetauscher (Hydraulikgruppe SBT(-2)).
S3
4
5%
7 181 465 266-120.2O
Bild 154 Wärmeverluste Schwimmbecken
[1]
[2]
[3]
[4]
Konvektion
Verdunstung
Wärmestrahlung
Wärmeleitung
Da die Wärmeverluste über die Beckenwand relativ
gering sind, wird eine Solaranlage zur Schwimmbadbeheizung nach der Beckenfläche dimensioniert. Bei
Freibädern kann aus der Dimensionierung keine
definierte Wassertemperaturerhöhung abgeleitet
werden, weil die Temperaturdifferenz zwischen Wasser
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
123
Auslegung
7.4.2
Dimensionierung
Die Witterungsbedingungen und die Wärmeverluste des
Schwimmbads durch Verdunstung und an das Erdreich
beeinflussen die Auslegung stark. Deshalb lässt sich eine
Solaranlage zur Erwärmung des Schwimmbadwassers
nur mit Näherungswerten auslegen. Grundsätzlich
richtet man sich hier nach der Beckenoberfläche. Eine
bestimmte Wassertemperatur über mehrere Monate
kann nicht garantiert werden.
Der Solarertrag pro Brutto-Kollektorfläche ist nahezu
unabhängig vom verwendeten Kollektortyp, da für die
Schwimmbadbeheizung nur geringe Kollektortemperaturen erforderlich sind und die Hauptnutzung im
Sommer ist. Wenn die Solaranlage auch die Heizung
unterstützen soll, sind Hochleistungskollektoren (Flachkollektoren FKT-2 oder Vakuumröhrenkollektoren
VK...-1) sinnvoll.
Simulationsprogramme (z. B. Junkers Solarsimulation
oder T-SOL) helfen bei der Auslegung. Mit der Software
T-SOL können zusätzliche Parameter, wie z. B. Windschutz, Beckenfarbe, Nutzungsdauer und Frischwasserzufuhr berücksichtigt werden.
Bei bestehenden Schwimmbädern mit Nachheizung
(Hallen- oder Außenschwimmbad) sollte die Auslegung
über gemessene Auskühlverluste erfolgen. Dazu wird die
Nachheizung über zwei bis drei Tage abgeschaltet, das
Schwimmbad wird gewohnheitsgemäß genutzt und der
Temperaturabfall des Beckenwassers gemessen.
Danach wird aus dem Temperaturabfall und dem
Beckeninhalt der Energiebedarf pro Tag ermittelt. Mit
Hilfe des typischen Energieertrags einer Solaranlage an
einem sonnenreichen Sommertag von ca. 4 kWh/m2
Aperturfläche wird die Brutto-Kollektorfläche ausgelegt
(Südausrichtung, verschattungsfrei, mittleres Kollektortemperaturniveau 30 °C...40 °C).
Beispiel
• Gegeben:
– Beckenoberfläche 32 m2
– Beckentiefe 1,5 m
– Energieertrag ca. 4 kWh/m2
– Temperaturabfall über 2 Tage: 2 K
• Gesucht:
– Energiebedarf pro Tag
– Empfohlene Kollektor-Aperturfläche
• Berechnung:
2
3
32 m  1 5 m  1 16 kWh  m  1 K = 55 9 kWh
F. 4
Berechnung Energiebedarf
2
55 9 kWh
------------------------------------- = 14 m
2
4 kWh  m
F. 5
Berechnung Kollektoraperturfläche
Wenn die Solaranlage für ein Außenschwimmbad und für
die Warmwasserbereitung mit oder ohne Heizungsunterstützung geplant ist, sind die erforderlichen BruttoKollektorflächen für Schwimmbad und Warmwasserbereitung zu addieren. Nicht addiert wird die BruttoKollektorfläche für die Heizungsunterstützung. Im
Sommer bedient die Solaranlage das Außenschwimmbad, im Winter die Heizung. Trinkwasser wird
ganzjährig erwärmt.
Die Dimensionierungen gelten nur für kleinere, isoliert
und trocken ins Erdreich eingebaute Becken. Liegt das
Schwimmbad ohne Isolierung im Grundwasser, muss
zuerst das Becken isoliert werden. Anschließend ist eine
Wärmebedarfermittlung vorzunehmen.
Für die Auslegung von größeren Hallen- und Freibädern
sollte die VDI 2089 berücksichtigt werden.
124
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Auslegung
7.4.3
Richtwerte für Hallenschwimmbäder mit abgedecktem Becken
Voraussetzungen für die Hallenbad-Richtwerte sind:
• Schwimmbecken ist bei Nichtbenutzung abgedeckt
(Wärmeschutz)
• Solltemperatur des Beckenwassers beträgt 24 °C
Wenn die gewünschte Solltemperatur des Beckenwassers höher als 24 °C ist, vergrößert sich die Anzahl
der erforderlichen Kollektoren um den Korrekturwert
gemäß Tabelle 60.
Bereich
Beckenoberfläche
Korrekturwert für
Beckenwassertemperatur
Auslegung mit Solarkollektoren
Bezugsgröße
FKC-2
FKT-2
Beckenoberfläche in m2 Ein Kollektor pro 5 m2 Ein Kollektor pro
6,4 m2
Abweichung über 24 °C Pro 1 °C über 24 °C Beckenwassertemperatur
BeckenwasserZusätzlich 1,3
Zusätzlich ein
temperatur
Kollektoren
Kollektor
VK...-1
12 Röhren pro 8 m2
Zusätzlich ein
Kollektor VK 280-1
Tab. 60 Richtwerte zur Bestimmung der Kollektoranzahl für die Schwimmbadbeheizung bei einem Hallenbad mit
Abdeckung (Wärmeschutz)
Beispiel:
• Gegeben:
– Hallenschwimmbad, abgedeckt
– Beckenoberfläche 32 m2
– Beckenwassertemperatur 25 °C
• Gesucht:
– Anzahl der Solarkollektoren FKT-2 für solare
Schwimmbadbeheizung
• Ablesen (Tabelle 60):
– 5 Solarkollektoren FKT-2 für 32 m2 Beckenoberfläche
– Ein Solarkollektor FKT-2 als Korrekturwert für +1°C
über 24 °C Beckenwassertemperatur
• Ergebnis:
– Es sind 6 Solarkollektoren FKT-2 für die solare
Schwimmbadbeheizung erforderlich.
7.4.4
Richtwerte für Außenschwimmbäder
Die Richtwerte sind nur gültig, wenn das Schwimmbad
isoliert und trocken im Erdreich eingebettet ist. Wenn
das Schwimmbecken ohne Isolierung im Grundwasser
liegt, muss zuerst das Becken isoliert werden. Danach ist
eine Wärmebedarfsermittlung vorzunehmen.
Außenschwimmbad mit abgedecktem Becken (oder
Hallenschwimmbad ohne Wärmeschutz)
Hier gilt als Richtwert 1:2. Das heißt, die Fläche eines
Kollektorfelds mit FKT-2 oder FKC-2 muss halb so groß
sein wie die Beckenoberfläche. Für Vakuumröhrenkollektoren gilt der Richtwert 1:3.
Außenschwimmbad ohne Wärmeschutz
Hier gilt als Richtwert 1:1. D. h., die Fläche eines
Kollektorfeldes mit FKT-2 oder FKC-2 muss genau so
groß sein wie die Beckenoberfläche. Für Vakuumröhrenkollektoren gilt der Richtwert 1:2.
Wenn die Solaranlage für ein Außenschwimmbad, für die
Warmwasserbereitung und/oder zur Heizungsunterstützung geplant ist, sind die erforderlichen BruttoKollektorflächen für Schwimmbad und Trinkwasser zu
addieren. Nicht addiert werden die Brutto-Kollektorflächen für die Heizung. Im Sommer bedient die Solaranlage das Außenschwimmbad, im Winter die Heizung.
Das Trinkwasser wird ganzjährig erwärmt.
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
125
Auslegung
7.5
Platzbedarf für Solarkollektoren
7.5.1
Platzbedarf bei Überdach- und Indachmontage
Die Solarkollektoren von Junkers können in 2 Montagevarianten auf Steildächern mit 25°...65° Neigungswinkel
montiert werden. Diese Varianten umfassen die
Aufdachmontage ( Kapitel 8.3.2, Seite 162) und die Indachmontage ( Kapitel 8.3.6, Seite 180). Die Montage
auf Wellplatten und Blechdächern (nur Aufdachmontage
mit Stockschrauben) kann auf Dachneigungen von
5°...65° durchgeführt werden. Bei Dachneigungen < 25 °
ist die Dachdichtheit von einem Dachdecker zu gewährleisten.
Bei der Aufdachmontage von Vakuumröhrenkollektoren
VK 140-1 und VK 280-1 ist eine Mindestneigung von 15°
einzuhalten. Der VK 230-1 wurde speziell für geringe
Neigungswinkel und horizontale (liegende) Montage
entwickelt. Eine Dachintegration mit diesen Vakuumröhrenkollektoren ist nicht möglich.
Bei Innendachmontage ist zwischen
2 Kollektorfeldern ein Abstand von
3 Dachziegelreihen einzuplanen.
a= h
10
E
Maß a: ist nach den Formeln im Bild 155 zu ermitteln.
Beide Formeln sind möglich. Der kleinere Wert kann als
Randabstandsmaß angewendet werden.
Maß b: Gesamtbreite der Dachfläche
a= b
10
C
a
F
a
h
a
Beachten Sie auch Tabelle 91 auf Seite 160.
Bei der Planung ist außer dem Flächenbedarf auf dem
Dach auch der Platzbedarf unter dem Dach zu berücksichtigen.
b
a
6720640298.18-1.ST
Bild 155 Platzbedarf für die Überdach- und Indachmontage von Solarkollektoren (Erläuterung im
Text); Maße in m
Maß h: Gesamthöhe des Gebäudes
Maße A und B entsprechen dem Flächenbedarf für die
gewählte Anzahl und Aufteilung der Kollektoren
( Tabelle 62– 64, Seite 127). Bei Indachmontage
enthalten sie den Flächenbedarf für die Kollektoren und
die Anschluss-Sets. Diese Maße sind als Mindestanforderung zu verstehen. Als Montageerleichterung für
2 Personen ist es günstig, um das Kollektorfeld herum
ein bis 2 Pfannenreihen zusätzlich abzudecken. Dabei
gilt das Maß C als obere Begrenzung.
Maß C steht für mindestens 2 Pfannenreihen (3
Pfannenreihen bei Vakuumröhrenkollektoren) bis zum
First. Bei nassverlegten Pfannen besteht das Risiko, die
Dacheindeckung am First zu beschädigen.
Maß D ist mindestens 0,5 m links oder rechts neben
dem Kollektorfeld für den Vor- und Rücklaufanschluss
notwendig.
Maß E gilt nur für die Aufdachmontage von Flachkollektoren und ist der Mindestabstand von Oberkante
Kollektor bis zur unteren Profilschiene, die zuerst
montiert wird ( Tabelle 61).
Flachkollektor
FKT-2 senkrecht
FKT-2 waagerecht
FKC-2 senkrecht
FKC-2 waagerecht
FCC-2 senkrecht
Maß in [m]
1,9
1,0
1,8
1,0
1,9
Tab. 61 Montagemaße Flachkollektoren
Maß F mit mindestens 0,4 m einplanen, wenn ein
Entlüfter unter dem Dach vorgesehen werden muss.
126
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Auslegung
Abmessungen des Kollektorfelds mit Flachkollektoren in [m]
Aufdachmontage
Indachmontage
FKT-2/FKC-2
FKT-2
FKC-2
FKT-2/FKC-2
FKT-2
FKC-2
Anzahl
Kollektoren
Maß A
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
FCC-2
senkrecht
waagerecht
waagerecht
senkrecht
waagerecht
waagerecht
senkrecht
1,18
2,38
3,58
4,78
5,98
7,18
8,38
9,58
10,78
11,98
2,17
4,37
6,56
8,76
10,95
13,15
15,34
17,54
19,73
21,93
2,02
4,06
6,11
8,15
10,19
12,23
14,27
16,32
18,36
20,4
1,54
2,74
3,94
5,14
6,34
7,54
8,74
9,94
11,14
12,34
2,53
4,73
6,92
9,11
11,32
13,51
15,70
17,89
20,09
22,29
2,38
4,42
6,46
8,50
10,55
12,59
14,63
16,67
18,71
20,76
1,1
2,2
3,3
4,4
5,5
6,6
7,7
8,8
9,9
11,0
Tab. 62 Abmessungen des Kollektorfelds mit Flachkollektoren FKT-2, FKC-2 und FCC-2 bei Überdach- und Indachmontage
Montageart
Aufdach
Innendach Dachziegel
Innendach Schiefer
Innendach Hohlpfalz
FKT-21)
senkrecht
2,17
2,74
2,76
3,01
Maß B, inklusive Eindeckbleche in [m]
FKC-21) FKT-2/FKC-21) FCC-21)
Zuschlag (Länge in [cm])
senkrecht
waagerecht
senkrecht
Bleischürze
2,02
1,18
2,03
–
2,59
1,75
–
11
2,61
1,77
–
20
2,86
2,02
–
Keine
Tab. 63 Maß B inklusive Eindeckbleche, Flachkollektoren FKC-2 bei Aufdach- und Indachmontage
1) Maße ohne Bleischürze
Anzahl
Röhren
Maß A
6
12
18
21
24
30
36
42
63
84
Maß B1)
Einreihig
2-reihig
3-reihig
VK 140-1
(6 Röhren je Kollektor)
Abmessung des Kollektorfelds VK...-1 in [m]
VK 280-1
VK 230-1
(12 Röhren je Kollektor)
(21 Röhren je Kollektor)
0,70
1,40
2,15
–
2,85
3,55
4,25
–
–
–
–
1,40
–
–
2,80
–
4,20
–
–
–
–
–
–
1,45
–
–
–
2,90
4,35
5,80
2,06
4,27
6,48
2,06
4,27
6,48
1,64
–
–
Tab. 64 Abmessungen des Kollektorfelds mit Vakuumröhrenkollektoren VK ...-1 bei Aufdachmontage
1) Platzbedarf für Montage untereinander
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
127
Auslegung
7.5.2
Platzbedarf bei Überdach-Aufständerung von
Flachkollektoren
In Verbindung mit Stockschrauben oder Sonderdachhaken ist eine Aufständerung der Kollektoren auf flach
geneigten Dächern mit verschiedenen Eindeckungen
möglich. Dabei kann die Neigung der Kollektoren um
15°, 20° oder 35° korrigiert werden, um den solaren
Ertrag zu verbessern.
a
Zum Randbereich des Dachs sind ebenfalls die Mindestabstände zum Schutz vor Windlasten gemäß Bild 156
und Bild 157 einzuhalten.
a
a= h
10
a= b
10
b
6720648538.11-1.ST
a
Bild 158 Mindestabstand auf Flachdächern
Mindestreihenabstand
a
a
h
C
6720648538.10-1.ST
B
Bild 156 Mögliche Formeln zur Berechnung des Mindestabstands vom Randbereich (Bild 157 und 158),
der kleinere Wert der Formeln ist möglich
A
6720648538.12-1.ST
Bild 159 Aufstellmaße Überdach-Aufständerung
a
m
8m
87
8
87
a
mm
81
40
5m
m
5
85
mm
mm
40 mm
5
85
mm
6 720 800 518-138-1O
6720648538.13-1.ST
Bild 157 Mindestabstand auf geneigten Dächern
128
Bild 160 Untere Schiene des Montagesatz Flachgeneigte
Dächer. Bemaßung für Montage auf einer
bauseitigen Unterkonstruktion, z. B. Betonsockel
oder Doppel T-Träger. Alle Maße Mitte Bohrungen
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Auslegung
Anzahl Kollektoren
Maß A
Für einen Kollektor
Für 2 Kollektoren
Für 3 Kollektoren
Für 4 Kollektoren
Für 5 Kollektoren
Für 6 Kollektoren
Für 7 Kollektoren
Für 8 Kollektoren
Für 9 Kollektoren
Für 10 Kollektoren
Maß B
 = 15 °
 = 20 °
 = 35 °
Abmessungen des Kollektorfelds mit Flachkollektoren in [m]
FKT-2
FKC-2
FCC-2
senkrecht
waagerecht
senkrecht
waagerecht
senkrecht
1,18
2,38
3,58
4,78
5,98
7,18
8,38
9,58
10,78
11,98
2,17
4,36
6,56
8,76
10,59
13,15
15,34
17,54
19,73
21,93
1,18
2,38
3,58
4,78
5,98
7,18
8,38
9,58
10,78
11,98
2,02
4,06
6,11
8,15
10,19
12,23
14,27
16,32
18,36
20,40
1,03
2,20
3,30
4,40
5,50
6,60
7,70
8,80
9,90
11,00
2,10
2,04
1,96
1,14
1,11
1,11
1,95
1,90
1,65
1,14
1,10
0,97
1,99
1,94
1,93
Tab. 65 Abmessungen des Kollektorfelds mit Flachkollektoren FKT-2, FKC-2 und FCC-2 bei Überdach-Aufständerung
Wenn mehrere Reihen hinter- oder übereinander
montiert werden, müssen die Mindestabstände in
Tabelle 66 eingehalten werden, um eine Verschattung zu
vermeiden.
X
6720616592.19-1.SD
Bild 161 Verschattung bei mehrreihigen Kollektorfeldern
Mindestabstand X zwischen Kollektorreihen mit Flachkollektoren in [m]
FCC-2
FKT-2
FKC-2
FKT-2, FKC-2
Neigungswinkel Dach
senkrecht
senkrecht
senkrecht
waagerecht

 = 15 °  = 20 °  = 35 °  = 15 °  = 20 °  = 35 °  = 15 °  = 20 °  = 35 °  = 15 °  = 20 °  = 35 °
0°
4,14
4,62
5,78
3,93
4,46
5,85
4,22
4,71
5,90
2,62
2,81
3,40
5°
3,58
3,92
4,74
3,48
3,87
4,86
3,66
4,01
4,84
2,22
2,36
2,77
10 °
3,22
3,48
4,07
3,20
3,49
4,22
3,29
3,56
4,16
1,97
2,07
2,36
15 °
2,97
3,17
3,60
2,99
3,22
3,77
3,03
3,24
3,68
1,79
1,86
2,07
20 °
2,77
2,93
3,24
2,84
3,02
3,43
2,83
2,99
3,31
1,65
1,71
1,85
25 °
2,63
2,74
2,97
2,72
2,86
3,16
2,68
2,80
3,03
1,54
1,58
1,68
30 °
2,50
2,59
2,73
2,62
2,73
2,94
2,55
2,64
2,79
1,45
1,48
1,53
35 °
2,39
2,46
2,53
2,53
2,60
2,75
2,44
2,51
2,59
1,38
1,40
1,41
Tab. 66 Abmessungen von mehrreihigen Kollektorfeldern mit Flachkollektoren FCC-2, FKT-2 und FKC-2 bei ÜberdachAufständerung
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
129
Auslegung
7.5.3
Platzbedarf bei Flachdachmontage
Montage mit Flachdachständern
Die Flachdachmontage ist mit senkrechten und
waagerechten Kollektoren FKT-2 oder FKC-2 sowie mit
Vakuumröhrenkollektoren VK...-1 möglich. Der Flächenbedarf der Kollektoren entspricht der Aufstellfläche der
verwendeten Flachdachständer zuzüglich eines
Abstandes für die Rohrleitungsführung. Der Flächenbedarf sollte links und rechts vom Feld mindestens
0,5 m betragen. Den Mindestabstand zur Dachkante ist
gemäß Bild 162 zu ermitteln.
h
Bild 162 Aufstellmaße Flachdachständer am Beispiel
senkrechter Flachkollektoren
Abmessungen des Kollektorfelds mit Flachkollektoren in [m]
FKT-2
FKC-2
senkrecht
waagerecht
senkrecht
waagerecht
Maß A
Für einen Kollektor
Für 2 Kollektoren
Für 3 Kollektoren
Für 4 Kollektoren
Für 5 Kollektoren
Für 6 Kollektoren
Für 7 Kollektoren
Für 8 Kollektoren
Für 9 Kollektoren
Für 10 Kollektoren
Maß B
 = 30 °
 = 35 °
 = 40 °
 = 45 °
 = 50 °
 = 55 °
 = 60 °
Maß C
 = 30 °
 = 35 °
 = 40 °
 = 45 °
 = 50 °
 = 55 °
 = 60 °
1,18
2,38
3,58
4,78
5,98
7,18
8,38
9,58
10,78
11,98
2,17
4,36
6,56
8,76
10,59
13,15
15,34
17,54
19,73
21,93
1,18
2,38
3,58
4,78
5,98
7,18
8,38
9,58
10,73
11,98
2,02
4,06
6,10
8,14
10,19
12,23
14,27
16,31
18,35
20,40
1,92
1,80
1,69
1,57
1,52
1,53
1,54
1,04
0,98
0,93
0,88
0,89
0,90
0,91
1,77
1,67
1,57
1,50
1,50
1,52
1,53
1,04
0,98
0,93
0,88
0,89
0,90
0,91
1,29
1,45
1,60
1,74
1,86
1,97
2,06
0,79
0,87
0,95
1,02
1,09
1,15
1,19
1,21
1,36
1,49
1,62
1,73
1,83
1,92
0,79
0,87
0,95
1,02
1,09
1,15
1,19
Tab. 67 Abmessungen des Kollektorfelds mit Flachkollektoren FKT-2 und FKC-2 bei Verwendung von Flachdachständern
130
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Auslegung
Abmessungen des Kollektorfelds mit
Vakuumröhrenkollektoren in [m]
VK 140-1
VK 280-1
Für 30 Röhren
3,55
–
Für 36 Röhren
4,25
4,20
Maß B
 = 30 °
1,82
1,82
 = 45 °
1,49
1,49
β
A
B
6 720 641 792-104.1il
Bild 163 Aufstellmaße Flachdachständer für Vakuumröhrenkollektoren VK 140-1 und VK 280-1
Abmessungen des Kollektorfelds mit
Vakuumröhrenkollektoren in [m]
VK 140-1
VK 280-1
Maß A
Für 6 Röhren
0,70
–
Für 12 Röhren
1,40
1,40
Für 18 Röhren
2,15
–
Für 24 Röhren
2,85
2,80
Tab. 68 Abmessungen des Kollektorfelds mit Vakuumröhrenkollektoren VK 140-1 und VK 280-1 bei
Verwendung von Flachdachständern
Mindestreihenabstand
Mehrere Kollektorreihen hintereinander sind mit einem
Mindestabstand anzuordnen, damit die hinteren
Kollektoren möglichst wenig beschattet werden. Für
diesen Mindestabstand gibt es Richtwerte, die für
normale Auslegungsfälle ausreichen ( Tabelle 69).
X = L⋅(
sin γ
+ cos γ)
tan ε
L
Tab. 68 Abmessungen des Kollektorfelds mit Vakuumröhrenkollektoren VK 140-1 und VK 280-1 bei
Verwendung von Flachdachständern
X
6 720 641 792-105.1il
Bild 164 Berechnung des Mindestreihenabstands


Minimaler Sonnenstand zur Horizontalen ohne
Beschattung
Kollektorneigungswinkel zur Horizontalen
( Tabelle 69)
Mindestabstand X der Kollektorreihen in [m]1)
Neigungswinkel2)

25 ° 3)
30 ° 4)
35 °
40 °
45 °
50 °
55 °
60 °
mit FKC-2
senkrecht
waagerecht
–
–
5,05
2,94
5,44
3,17
5,79
3,37
6,09
3,55
6,35
3,70
6,56
3,82
6,72
3,92
mit FKT-2
senkrecht
waagerecht
–
–
5,43
2,94
5,85
3,17
6,22
3,37
6,55
3,55
6,83
3,70
7.06
3,82
7,23
3,92
mit VK 140-1 und VK 280-1
senkrecht
–
5,15 5)
–
–
6,22 6)
–
–
–
Tab. 69 Richtwerte für den Mindestabstand zwischen Kollektorreihen mit unterschiedlichem Neigungswinkel
1) Bezogen auf den minimalen Sonnenstand ohne Beschattung von 17° als Mittelwert zwischen Standort Münster und Freiburg am
21. Dezember um 12.00 Uhr
2) Nur diese Neigungswinkel sind vom Hersteller freigegeben. Andere Einstellpositionen können zu Schäden an der Anlage führen.
3) Durch Kürzen der Teleskopstütze einstellbar
4) Durch Kürzen der Teleskopstütze bei waagerechten Kollektoren einstellbar
5) Empfohlen für Anlagen zur Warmwasserbereitung
6) Empfohlen für Anlagen zur kombinierten Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
131
Auslegung
Höhensprünge von Dächern
Bei Höhensprüngen von Dächern müssen abrutschende
Schneelasten ab einer Dachneigung von  > 15°
vermieden werden. Die Länge der zusätzlichen
Belastung durch eine abrutschende Schneelast ergibt
sich aus dem Höhensprung ( Bild 165): ls = 2 × h
▶ Montage von Kollektoren im Bereich ls unter Höhensprüngen vermeiden.
▶ Bei Montage unter Höhensprüngen:
– Schneefanggitter am höheren Dach montieren.
– Zusätzliche Lasten bei der Montage berücksichtigen.
Abmessungen des Kollektorfelds
kollektoren VK 230-1 in [m]
Maß A
Für 21 Röhren
Für 42 Röhren
Für 63 Röhren
Für 84 Röhren
Maß B
Einreihig
2-reihig
1,45
2,90
4,35
5,80
1,64
3,35
Tab. 70 Abmessungen des Kollektorfelds mit Vakuumröhrenkollektoren VK 230-1 bei horizontaler
(liegender) Montage
7.5.4
ls
mit Vakuumröhren-
Platzbedarf bei Fassadenmontage
Flachkollektoren FKT-2W und FKC-2W
Die Fassadenmontage ist nur für waagerechte Flachkollektoren FKT-2W und FKC-2W geeignet und nur bis zu
einer Montagehöhe von 20 m zugelassen. Es wird das
gleiche Zubehör wie zur Flachdachmontage verwendet.
Die Bodenschiene der Flachdach-Austellwinkel wird
hierzu an die Fassade befestigt. Die Fassade muss
ausreichend tragfähig sein ( Seite 179). Für die
Kollektormontage an der Fassade sind nur Neigungswinkel zwischen 30° und 45° zulässig.
1
2
h
6720647803-43.1T
Bild 165 Kollektoranordnung bei Höhensprüngen

h
ls
Dachneigung
Höhensprung
Länge der zusätzlichen Belastung
[1]
[2]
Zusätzliche Last durch abrutschenden Schnee
Normale Schneelast
Der Flächenbedarf der Kollektorreihen an der Fassade
ist abhängig von der Kollektoranzahl. Zusätzlich zur
Breite des Kollektorfelds ( Tabelle 71, Seite 133) sind
rechts und links jeweils mindestens 0,5 m für die
Rohrleitungsführung einzuplanen. Der Abstand der
Kollektorreihe vom Rand wird nach den beiden Formeln
in Bild 167 ermittelt. Beide Formeln können genutzt
werden. Der kleinere Wert kann angewandt werden.
a
a
1
a= h
1
a= h
2
5
a= b
5
Horizontale (liegende) Montage
Der Vakuumröhrenkollektor VK 230-1 ist für die
horizontale (liegende) Montage auf Flachdächern
konzipiert.
2
5
a=
1
2
l
5
h
B
A
a1
b
l
A
a2
a1 a2
b
6 720 641 792-106.1il
Bild 166 Horizontale (liegende) Montage von Vakuumröhrenkollektoren VK 230-1
132
6 720 800 516-87.1O
Bild 167 Montagemaße der Fassadenmontage-Sets für
waagerechte Flachkollektoren (Maße in m)
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Auslegung
Das Maß b entspricht der Maßangabe "B"
und das Maß für den maximalen Wandabstand entspricht Maß "C" in der
Tabelle 67, Seite 130 (Flachdachmontage).
Maß A
der Kollektorreihe mit
Flachkollektoren in [m]
FKC-2W
FKT-2W
Anzahl der
Kollektoren
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
waagerecht
2,02
4,06
6,10
8,14
10,19
12,23
14,27
16,31
18,35
20,40
waagerecht
2,17
4,36
6,56
8,76
10,95
13,15
15,34
17,54
19,73
21,93
Tab. 71 Maß A der Kollektorreihe mit Flachkollektoren bei
Verwendung von Fassadenmontage-Sets
Mindestreihenabstand
Das Fassadenmontage-Set eignet sich besonders für
Gebäude, deren Dachausrichtung stark von Süden
abweicht oder zur gezielten Beschattung von Fenstern
und Türen. Somit lässt sich aus technischer Sicht die
Sonne optimal nutzen und außerdem ein
architektonischer Akzent setzen.
Im Sommer bietet der Kollektor einen idealen Sonnenschutz für die Fenster und hält die Räume schön kühl.
Im Winter bei tiefem Sonnenstand kann die Sonneneinstrahlung ungehindert unter dem Kollektor in das
Fenster scheinen und bietet so einen zusätzlichen
Energiegewinn.
Zwischen mehreren übereinander angeordneten
Kollektoren ist ein Abstand einzuhalten, damit sich die
Kollektoren nicht gegenseitig beschatten ( Tabelle 72,
Seite 72). Der Abstand kann geringer sein, wenn
„Verschattungsfreiheit“ nicht erforderlich ist.
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
b
6720804147.16-1.ST
Bild 168 Vermeidung von Verschattung, Fassadenmontage


X
Anstellwinkel
Maximaler Sonnenstand
Abstand zwischen den Kollektorreihen
Neigungswinkel

45 °
50 °
55 °
60 °
Mindestabstand X der
Kollektorreihen in [m]
mit FKC-2
mit FKT-2
waagerecht
waagerecht
2,33
2,33
2,26
2,26
2,18
2,18
2,08
2,08
Tab. 72 Mindestabstand für verschattungsfreie
Installation bei einem maximalen Sonnenstand
von 63°
133
Auslegung
Vakuumröhrenkollektoren VK 140-1, VK 280-1
Die Vakuumröhrenkollektoren VK 140-1 und VK 280-1
können mit Flachdachständern mit 45°- oder 60°Neigung an der Fassade montiert werden.
Die senkrechte Montage ist mit einem Überdachmontage-Set möglich. Die Fassade muss ausreichend
tragfähig sein. Der Sammler ist prinzipiell oben zu
montieren.
B
A
6 720 641 792-110.1il
Bild 170 Montagemaße bei Fassadenmontage mit Überdach-Montagesets für Vakuumröhrenkollektoren
VK 140-1 und VK 280-1
B β
A
Abmessungen des Kollektorfelds mit
Vakuumröhrenkollektoren in [m]
VK 140-1
VK 280-1
6 720 641 792-109.1il
Bild 169 Montagemaße bei Fassadenmontage mit Flachdachständern für Vakuumröhrenkollektoren
VK 140-1 und VK 280-1
Der Vakuumröhrenkollektor VK 230-1 ist
nicht für die Montage an der Fassade
geeignet. Durch die spezielle Kollektorkonstruktion für liegende Montage und den
ungünstigen Neigungswinkel, kommt es zu
einer zu hohen Leistungsreduzierung.
Abmessungen des Kollektorfelds mit
Vakuumröhrenkollektoren in [m]
VK 140-1
VK 280-1
Maß A
6 Röhren
12 Röhren
18 Röhren
24 Röhren
30 Röhren
36 Röhren
Maß B
 = 30 °
 = 45 °
0,70
1,40
2,15
2,85
3,55
4,25
–
1,40
–
2,80
–
4,20
1,82
1,52
1,82
1,52
Maß A
6 Röhren
12 Röhren
18 Röhren
24 Röhren
30 Röhren
36 Röhren
Maß B
einreihig
2-reihig
0,70
1,40
2,15
2,85
3,55
4,25
–
1,40
–
2,80
–
4,20
2,10
4,15
2,10
4,15
Tab. 74 Abmessungen der Kollektorreihe mit Vakuumröhrenkollektoren VK 140-1 und VK 280-1 bei
Verwendung von Überdachmontage-Sets
Tab. 73 Abmessungen der Kollektorreihe mit Vakuumröhrenkollektoren VK 140-1 und 280-1 bei
Verwendung von Flachdachständern
134
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Auslegung
7.6
Planung der Hydraulik
7.6.1
Hydraulische Schaltung
Kollektorfeld
Ein Kollektorfeld muss mit gleichen Kollektoren und
gleicher Ausrichtung der Kollektoren (nur senkrecht
oder waagerecht) aufgebaut sein. Dies ist erforderlich,
da sich sonst keine gleichmäßige Volumenstromverteilung einstellt.
Als Kollektorreihe dürfen für einen wechselseitigen
Anschluss maximal 10 Flachkollektoren FKT/FKC/FCC-2
nebeneinander montiert und hydraulisch verbunden
werden.
Bei einem gleichseitigen Anschluss dürfen maximal
5 Flachkollektoren FKT-2 nebeneinander montiert und
hydraulisch verbunden werden.
Mit Vakuumröhrenkollektoren VK 140-1 und VK 280-1
dürfen maximal 36 Röhren in Reihenschaltung
verbunden werden. Bei VK 230-1 ist die Anzahl auf
4 Kollektoren begrenzt.
Grundsätzlich sollte bei kleinen Anlagen eine Reihenschaltung der Kollektoren bevorzugt werden. Bei
größeren Anlagen ist eine Parallelschaltung der
Kollektoren vorzusehen. Dadurch wird eine gleichmäßige Volumenstromverteilung für das gesamte Feld
gewährleistet.
Reihenschaltung von Kollektorreihen
Maximale Kollektoranzahl
Reihen
bei FKT/FKC/FCC-2 pro Reihe
1
10
2
5
3
3
4
Mehr als 3 Reihen sind bei Reihenschaltung
nicht möglich!
Tab. 75 Möglichkeit der Kollektorfeldaufteilung bei
Reihenschaltung (für senkrechte und waagerechte Kollektoren)
Parallelschaltung von Kollektorreihen
Maximale
Maximale RöhrenKollektoranzahl bei anzahl bei VakuumFKT/FKC/FCC-2
röhrenkollektoren
Reihen pro Reihe
pro Reihe
1
Bei wechselseitigem Maximal 36 VK-Röhren
Anschluss maximal
oder 4 Module mit
2
10
Kollektoren
pro
VK 230-1 pro Reihe
3
Reihe
4
oder
…
gleichseitiger
…
Anschluss mit
n
maximal 5 x FKT-2 pro
Reihe
Tab. 76 Möglichkeit der Kollektorfeldaufteilung bei
Parallelschaltung (für senkrechte und waagerechte Kollektoren)
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
135
Auslegung
Reihenschaltung
Die hydraulische Verbindung von Kollektorreihen mit
einer Reihenschaltung ist durch die einfache
Verschaltung schnell ausführbar. Mit einer Reihenschaltung kann eine gleichmäßige Volumenstromverteilung am einfachsten erreicht werden. Auch bei
unsymmetrischer Aufteilung der Kollektorreihen kann so
eine nahezu gleichmäßige Durchströmung der einzelnen
Kollektoren realisiert werden.
Die Anzahl der Kollektoren pro Reihe sollte möglichst
gleich sein. Bei Flachkollektoren darf die Kollektoranzahl
der einzelnen Reihe jedoch um maximal einen Kollektor
von der Kollektoranzahl der anderen Reihen abweichen.
Bei Reihenschaltung im Kollektorfeld ist zwingend auf
die maximale Kollektor- und Reihenanzahl je Kollektortyp zu achten ( Tabelle 75, Seite 135).
E
V
Die hydraulische Verschaltung ist am Beispiel einer
Aufdachmontage in den nachfolgenden Abbildungen
dargestellt. Die Solaranlagen sollten mit Hilfe einer
Solar-Befüllpumpe gefüllt werden und ein Mikroblasenabscheider sollte anstelle eines automatischen
Entlüfters eingesetzt werden.
Wenn das Kollektorfeld mit dem Flachdachmontagesatz
oder mit dem Montagesatz für flachgeneigte Dächer
aufgebaut wird, muss für jede Kollektorreihe ein
automatischer Entlüfter eingesetzt werden. Weiterhin
muss dann jede Kollektorreihe einzeln absperrbar sein.
Die eingesetzte Absperreinrichtung muss für Solarflüssigkeit und die auftretenden maximalen
Temperaturen zugelassen sein.
5
5
1
V
E
Bei einer Reihenschaltung mit FKT-2 sind
höhere Druckverluste bei der Auslegung der
Solarstation zu berücksichtigen
(Tabelle 77, Seite 141).
R
5
R
V
5
E
3
R
V
2
R
4
6 720 800 516-93.1O
Bild 171 Anschluss einer Kollektorreihe
E
R
V
[1]
[2]
[3]
[4]
[5]
136
Entlüftung (bei Flachdach, flachgeneigte Dächer
oder Befüllung ohne Solar-Befüllpumpe)
Rücklauf
Vorlauf
Wechselseitiger Anschluss mit 1...10 FCC-2 und
FKC-2
Wechselseitiger Anschluss mit VK...-1
Wechselseitiger Anschluss mit 1...10 FKT-2
Gleichseitiger Anschluss mit 1...5 FKT-2
Kollektortemperaturfühler T1
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Auslegung
3
E
3
1)
V
1
R
2
R
V
6 720 800 516-94.1O
Bild 172 Reihenschaltung von 2 Kollektorreihen
E
R
V
1)
[1]
[2]
[3]
Entlüftung (bei Flachdach, flachgeneigte Dächer
oder Befüllung ohne Solar-Befüllpumpe)
Rücklauf
Vorlauf
Reihenverbindungssatz
1...5 Flachkollektoren FKT/FKC/FCC-2 pro Reihe
Insgesamt maximal 36 VK-Röhren (VK 140-1 und
VK 280-1)
Kollektortemperaturfühler T1
4
E
1)
4
1)
1)
V
4
E
1)
1
R
V
R
2
1
3
V
R
6 720 800 516-95.1O
Bild 173 Reihenschaltung von 3 Kollektorreihen
E
R
V
1)
[1]
[2]
[3]
[4]
Entlüftung (bei Flachdach, flachgeneigte Dächer
oder Befüllung ohne Solar-Befüllpumpe)
Rücklauf
Vorlauf
Reihenverbindungssatz
1...3 Kollektoren pro Reihe (FKT/FKC/FCC-2)
1...3 Kollektoren pro Reihe (FKT-2)
Insgesamt maximal 36 VK-Röhren (VK 280-1)
Kollektortemperaturfühler T1
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
137
Auslegung
Parallelschaltung
Bei mehr als 10 benötigten Flachkollektoren oder 36
VK-Röhren ist eine Parallelschaltung der Kollektorreihen
erforderlich. Parallel geschaltete Reihen müssen aus der
gleichen Anzahl von Kollektoren bestehen und sind
entsprechend dem Tichelmann-Prinzip hydraulisch zu
verbinden. Dabei ist auf gleiche Rohrdurchmesser zu
achten. Wenn dies nicht möglich ist, muss ein
hydraulischer Abgleich erfolgen. Für die Minimierung der
Wärmeverluste ist die Tichelmann-Schleife im Rücklauf
vorzusehen. Nebeneinanderliegende Kollektorfelder
können spiegelbildlich aufgebaut werden, sodass beide
Felder mit einer Steigleitung in der Mitte angeschlossen
werden können.
Es ist darauf zu achten, dass nur Kollektoren eines Typs
eingesetzt werden, da senkrechte und waagerechte
Kollektoren unterschiedliche Druckverluste haben.
Jede Reihe benötigt einen eigenen automatischen
Entlüfter. Alternativ zum Einsatz von automatischen
Entlüftern ( Kapitel 8.2.1, Seite 157) kann die Anlage
auch mit einem Microblasenluftabscheider im Keller
betrieben werden, wenn sie mit einer Fülleinrichtung
befüllt wird ( Kapitel 8.2.2, Seite 158). Eine Absperrarmatur ist für jeden Vorlauf einer Reihe erforderlich.
Damit die restliche Luft im Rohrnetz entfernt werden
kann, empfehlen wir einen Luftabscheider in den Vorlauf
im Dachbereich bauseits zu installieren.
4
E
4
E
1)
E
E
1)
1)
E
E
1)
1)
V
R
2
1
V
R
4
E
1)
E
1)
E
1)
V
R
3
6 720 809 959-20.1T
Bild 174 Parallelschaltung von Kollektorreihen
E
R
V
1)
138
Entlüftung (bei Flachdach, flachgeneigte Dächer
oder Befüllung ohne Solar-Befüllpumpe)
Rücklauf
Vorlauf
Zur besseren Entlüftung und zum
Abgleich der Kollektorfelder sollte ein absperrbarer, temperatur- und glycolbeständiger Durchflussbegrenzer in den Vorlauf jeder Reihe eingebaut
werden.
[1]
[2]
[3]
[4]
Wechselseitiger Anschluss mit 1 bis 10 Kollektoren
pro Reihe, FKT-2 und FKC-2
Wechselseitiger Anschluss mit maximal 36 VKRöhren pro Reihe, VK 280-1
Gleichseitiger Anschluss mit 1 bis 5 Kollektoren pro
Reihe, FKT-2
Kollektortemperaturfühler T1
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Auslegung
Kollektorfeld mit Gaube
Die nachfolgenden Hydrauliken stellen eine Variante zur
Lösung des Gaubenproblems dar. Grundsätzlich
entsprechen diese Hydrauliken einer Reihenschaltung
von 2 Kollektorreihen. Die Hinweise bezüglich maximaler
Kollektoranzahl bei Reihenschaltungen von Kollektor-
reihen müssen beachtet werden. Alternativ zum Einsatz
von automatischen Entlüftern kann die Anlage auch mit
einem Luftabscheider im Keller betrieben werden, wenn
die Anlage mit einer Fülleinrichtung befüllt wird
( Kapitel 8.2.2, Seite 158).
E
E
4
E
E
1
V
R
4
1
3
2
R
V
6 720 800 516-97.1O
Bild 175 Hydraulische Verschaltung von Kollektorfeldern, die durch eine Dachgaube unterbrochen sind
E
R
V
Entlüftung
Rücklauf
Vorlauf
[1]
[2]
[3]
[4]
Dachgaube
FKC-2
FKT-2
Kollektortemperaturfühler T1
Kombinierte Reihen- und Parallelschaltung
Sollen mehr als 3 Kollektoren übereinander oder hintereinander hydraulisch verbunden werden, ist dies nur
möglich, wenn Parallelschaltung und Reihenschaltung
miteinander kombiniert werden. Hierzu werden die
2 unteren Kollektoren und die 2 oberen Kollektoren in
Reihe verbunden ( Bild 176).
Wenn jeweils 2 in Reihe geschaltete Kollektorreihen
parallel geschaltet werden, sind maximal 5 Kollektoren
pro Flachkollektorreihe zulässig.
Bei der Auswahl der Solarstation ist der
Druckverlust des Kollektorfelds zu berücksichtigen.
Nun müssen die beiden Reihenschaltungen parallel
verbunden werden. Auch hier ist auf die Position der
automatischen Entlüfter zu achten.
3
E
3
E
1)
1)
E
E
1)
V
R
1
1)
V
R
2
6 720 800 516-98.1O
Bild 176 Verschaltung von mehr als 3 waagerechten Kollektoren übereinander
E
R
V
Entlüftung
Rücklauf
Vorlauf
Reihenverbindungssatz
[1]
[2]
[3]
FKC-2W/FKT-2W
FKT-2W
Kollektortemperaturfühler T1
1)
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
139
Auslegung
7.7
Hydraulische Berechnung der Solaranlage
Im Nachfolgenden wird die Vorgehensweise der
hydraulischen Berechnung der Solaranlage erklärt.
Es wird erklärt, wie die Druckverluste der Kollektoren,
Rohrleitung und weiterer Bauteile ermittelt wird. Im
Nachgang wird mit dem Ergebnis der Berechnung die
passende Pumpengruppe ausgewählt.
7.7.1
Volumenstrom im Kollektorfeld für Flachkollektoren
Für die Planung von kleinen und mittelgroßen Anlagen
beträgt der Nennvolumenstrom pro Flachkollektor
50 l/h (bei VK...-1 siehe technische Daten  Tabelle 8,
Seite 43). Daraus ergibt sich der Anlagen-Gesamtvolumenstrom nach Formel 6.
Ein um 10 %...15 % geringerer Volumenstrom (bei voller
Pumpenleistung) führt in der Praxis noch nicht zu
nennenswerten Ertragseinbußen. Höhere Volumenströme sind hingegen zu vermeiden, um den Strombedarf für die Solarpumpe möglichst gering zu halten.
·
·
V A = V K,Nenn  n K
V· A = 50 l/h  n K
F. 6
Berechnung Anlagen-Gesamtvolumenstrom
nK
Anzahl der Kollektoren
VA
Anlagen-Gesamtvolumenstrom in l/h
VK,Nenn Nennvolumenstrom des Kollektors in l/h
140
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Auslegung
7.7.2
Berechnung der Druckverluste im Kollektorfeld für Flachkollektoren
Druckverlust einer Kollektorreihe
Der Druckverlust einer Kollektorreihe steigt mit der
Anzahl der Kollektoren je Reihe. Der Druckverlust einer
Reihe inklusive dem Anschlusszubehör kann in
Abhängigkeit von der Kollektoranzahl je Reihe der
Tabelle 77 entnommen werden.
In Tabelle 77 sind die Druckverluste von den Kollektoren
FKT-2, FKC-2 und FCC-2 für die Solarflüssigkeit SFF bei
einer mittleren Temperatur von 50 °C angegeben.
Druckverlust einer Reihe mit n Junkers Flachkollektoren in [mbar]
FKC-2 senkrecht
FKC-2 waagerecht
FKT-2 senkrecht
FKT-2 waagerecht FCC-2 senkrecht
Anzahl der
Kollektoren
pro Reihe
n
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
50
2,1
2,8
4,1
6
8,9
13,2
18,2
24,3
31,4
39,4
Bei Volumenstrom pro Kollektor in [l/h] (Nennvolumenstrom 50 l/h)
1001) 1502) 50 1001) 1502) 50 1001) 1502) 50 1001) 1502)
4,7
7,9
0,9
1,6
2,4
27,2 79,8 157,6 22,9 69,7 139,6
7,1
13,1
2,6
6,4
11,6
28
80,8 161 23,9 69,9 140,8
11,7
23
5,0
14,1 27,8
30
86,2 164,3 27,1 77,1 149
19,2
–
8,1
24,9
–
33,7 95,8
–
32,6 91,1
–
29,1
–
12,0 38,8
–
39 109,9
–
40,2 112
–
–
–
16,6
–
–
46
–
–
50
–
–
–
–
21,9
–
–
54,7
–
–
62,1
–
–
–
–
28,0
–
–
65,1
–
–
76,3
–
–
–
–
34,9
–
–
77,1
–
–
92,7
–
–
–
–
42,5
–
–
90,8
–
–
111,3
–
–
50
2,4
4
5,8
8
10,3
14,3
19,4
25,6
32,9
41,8
Tab. 77 Druckverluste von Kollektorreihen mit FKT-2, FKC-2 und FCC-2 inklusive automatischer Entlüfter und AnschlussSet; Druckverluste gelten für die Solarflüssigkeit L bei einer mittleren Temperatur von 50 °C
1) Volumenstrom pro Kollektor bei Reihenschaltung von 2 Reihen ( Seite 144)
2) Volumenstrom pro Kollektor bei Reihenschaltung von 3 Reihen ( Seite 144)
[–]
Anzahl der Kollektoren nicht zulässig
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
141
Auslegung
Druckverlust von in Reihe geschalteten Kollektorreihen
Um den Druckverlust der Kollektorreihen zu ermitteln,
muss der tatsächliche Volumenstrom pro Kollektor
ermittelt werden. Dies kann pauschal erfolgen:
• Eine Reihe = 50 l/h pro Kollektor
• 2 Reihen = 100 l/h pro Kollektor
• 3 Reihen = 150 l/h pro Kollektor
Der Druckverlust je Kollektorreihe wird aus der
entsprechenden Spalte (50 l/h; 100 l/h; 150 l/h) in
Tabelle 77, Seite 141 ausgelesen. Die Druckverluste
jeder Kollektorreihe werden addiert.
Beispiel
• Gegeben:
– Reihenschaltung von 2 Kollektorreihen mit jeweils
5 Kollektoren FKC-2S
• Gesucht:
– Druckverlust des gesamten Kollektorfelds
• Berechnung:
– Ermittlung des Kollektorvolumenstroms und
entsprechende Spalte in der Tabelle auswählen.
2 Reihen = 100 l/h pro Kollektor
– Druckverlust aus Tabelle 77 auf Seite 141 für
5 Kollektoren = 29,1 mbar/ Reihe
– Druckverlust des Felds
pFeld = 29,1 mbar + 29,1 mbar
(Druckverlust Reihe 1 + Druckverlust Reihe 2)
pFeld = 58,2 mbar
• Ergebnis:
– Der Druckverlust des Kollektorfelds beträgt
58,2 mbar.
Parallelschaltung von Kollektorreihen
Bei parallel verschalteten Kollektorreihen addiert sich
der Druckverlust der Reihen nicht. In die Berechnung
des Druckverlusts der Kollektoranlage wird nur der
Widerstand einer Kollektorreihe eingerechnet. Bei
paralleler Verschaltung der Kollektorreihen bleibt der
Nennvolumenstrom pro Kollektor bei 50 l/h.
Beispiel
• Gegeben:
– Parallelschaltung von 2 Kollektorreihen mit jeweils
5 Solarkollektoren FKC-2S
• Gesucht:
– Druckverlust des gesamten Kollektorfelds
• Berechnung:
– Volumenstrom durch einen Kollektor beträgt 50 l/h
– ablesen aus Tabelle 77 auf Seite 141
• Ergebnis:
– Der Druckverlust des Kollektorfelds ist gleich dem
Ablesewert aus der Tabelle: 8,9 mbar.
(Bei paralleler Anbindung wird nur eine Reihe
gerechnet.)
E
1
E
1
E
V
R
6 720 800 516-99.1O
Bild 178 Parallelschaltung von 2 Kollektorreihen FKC-2 im
Tichelmann-Prinzip (Parallelschaltung)
V
R
E
R
V
Entlüftung
Rücklauf
Vorlauf
[1]
Kollektortemperaturfühler T1
6 720 800 516-105.1O
Bild 177 Reihenschaltung von 2 Kollektorreihen FKC-2
E
R
V
Entlüftung
Rücklauf
Vorlauf
[1]
Kollektortemperaturfühler T1
142
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Auslegung
Kombinierte Reihen- und Parallelschaltung
Bild 179 zeigt ein Beispiel für eine Kombination aus
Reihen- und Parallelschaltung. Jeweils die beiden
unteren und oberen Kollektorreihen sind in Reihe zu
einem Teilfeld verschaltet. Beide Teilfelder sind parallel
im Tichelmann-Prinzip hydraulisch verrohrt. Daraus
ergibt sich, dass nur der Druckverlust eines Teilfelds in
der Berechnung des Gesamtdruckverlusts betrachtet
wird.
Die Festlegung des Druckverlustes für ein Teilfeld wird
entsprechend dem Abschnitt Druckverlust von in Reihe
geschalteten Kollektorreihen, Seite 144 berechnet:
Nennvolumenstrom pro Teilfeld nach Anzahl der Reihen:
• 2 Reihen = 100 l/h
• 3 Reihen = 150 l/h
Im weiteren wird der Druckverlust der Kollektoren in der
Tabelle 77 auf Seite 141 aus der entsprechenden Spalte
ausgelesen und die Druckverluste der einzelnen Reihen
des Teilfelds addiert.
Beispiel
• Gegeben:
– Parallelschaltung von 2 Teilfeldern mit jeweils
2 Kollektorreihen, die sich aus je
5 Solarkollektoren FKC-2S zusammensetzen
• Gesucht:
– Druckverlust des gesamten Kollektorfelds
• Berechnung:
– Volumenstrom durch einen Kollektor
2 Reihen = 100 l/h
– ablesen aus Tabelle 77 auf Seite 141:
29,1 mbar pro Kollektorreihe
– Druckverlust des (Teil-)Felds
p = Druckverlust Reihe 1 + Druckverlust Reihe 2
p = 29,1 mbar + 29,1 mbar
p = 58,2 mbar
• Ergebnis:
– Der Druckverlust des Kollektorfelds beträgt
58,2 mbar.
2
E
1
E
V
R
6 720 800 516-100.1O
Bild 179 Kombination aus Reihen- und Parallelschaltung
in einem Kollektorfeld mit FKC-2
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
E
R
V
Entlüftung
Rücklauf
Vorlauf
[1]
[2]
Teilfeld 1
Kollektortemperaturfühler T1
143
Auslegung
7.7.3
Berechnung der Druckverluste im Kollektorfeld für Vakuumröhrenkollektoren
Druckverlust der Vakuumröhrenkollektoren VK 140-1, VK 280-1 und VK 230-1; Wärmeträgermedium:
Solarflüssigkeit LS; Mediumtemperatur 40 °C
∆p [mbar]
90
a
80
b
70
60
50
40
c
30
20
10
0
0
30
60
90
120
150
180
210
240
270
. 300
VK [l/h]
6 720 641 792-120.3T
Bild 180 Druckverlust der Vakuumröhrenkollektoren VK 140-1, VK 280-1 und VK 230-1
a
b
c
p
VK
VK 230-1
VK 280-1
VK 140-1
Druckverlust je Kollektor
Volumenstrom
Druckverlust eines Kollektorfelds
Um den Druckverlust des Kollektorfelds zu ermitteln,
muss zunächst der erforderliche Volumenstrom des
Kollektorfelds ermittelt werden. Folgende Volumenströme werden den Kollektoren zugeordnet:
• VK 140-1 = 46 l/h
• VK 280-1 = 92 l/h
• VK 230-1 = 54 l/h
Entsprechend der Anzahl der einzelnen Kollektoren im
Feld werden die Volumenströme addiert.
Ermittlung des Widerstands:
Aus dem Diagramm Bild 180 werden die Druckverluste
für jeden Kollektor ausgelesen und addiert.
144
Beispiel
• Gegeben:
– Ein Vakuumröhrenkollektor VK 140-1 und
2 Kollektoren VK 280-1
• Gesucht:
– Druckverlust des Kollektorfelds
• Ermittlung:
– Nennvolumenstrom der Einzelkollektoren
addieren:
– 1 × VK 140-1 = 46 l/h Nennvolumenstrom
– 2 × VK 280-1 = 92 l/h + 92 l/h = 184 l/h Nennvolumenstrom
– Einzelvolumenströme addieren:
230 l/h Nennvolumenstrom des Kollektorfelds
– Druckverluste aus Diagramm auslesen und
addieren:
1 x VK 140-1 = 30 mbar
2 x VK 280-1 = 2 × 60 mbar
• Ergebnis:
– Der Druckverlust des Kollektorfelds beträgt
30 mbar + 2 × 60 mbar = 150 mbar
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Auslegung
7.7.4
Druckverlust der Rohrleitungen im Solarkreis
Rohrnetzberechnung
Die Strömungsgeschwindigkeit in den Rohrleitungen
sollte über 0,4 m/s liegen, damit Luft, die sich noch im
Wärmeträgermedium befindet, auch in Rohrleitungen
mit Gefälle zum nächsten Luftabscheider transportiert
wird. Ab Strömungsgeschwindigkeiten oberhalb von
1 m/s können störende Strömungsgeräusche auftreten.
Bei der Druckverlustberechnung des Rohrnetzes sind
Einzelwiderstände (z. B. Bögen und Armaturen wie
Durchflussbegrenzer) zu berücksichtigen. In der Praxis
wird pauschal ein Aufschlag von 30 %...50 % auf den
Druckverlust der geraden Rohrleitungen berechnet. Je
nach Verrohrung können die tatsächlichen Druckverluste
stärker abweichen.
Bei Anlagen mit unterschiedlich ausgerichteten
Kollektorfeldern (Ost/West-Anlagen) ist bei der
Auslegung der gemeinsamen Vorlaufrohre der gesamte
Volumenstrom zu berücksichtigen.
Strömungsgeschwindigkeit v [m/s] und Druckgefälle R [mbar/m] in Kupferrohren
Anzahl
der Flachkollektoren
2
3
4
5
6
7
8
9
10
12
14
16
18
20
22
24
26
28
30
Volumenstrom in
[l/h]
100
150
200
250
300
350
400
450
500
600
700
800
900
1000
1100
1200
1300
1400
1500
v
15
0,21
0,31
0,42
0,52
0,63
0,73
0,84
0,94
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
R
×1
0,93
1,37
3,41
4,97
6,97
9,05
11,6
14,2
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
v
R
v
R
v
R
bei einer Rohrdimension
18 × 1
22 × 1
28 × 1,5
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
0,28
0,82
–
–
–
–
0,35
1,87
–
–
–
–
0,41
2,50
–
–
–
–
0,48
3,30
0,31
1,16
–
–
0,55
4,19
0,35
1,40
–
–
0,62
5,18
0,40
1,80
–
–
0,69
6,72
0,44
2,12
–
–
0,83
8,71
0,53
2,94
0,34
1,01
0,97
11,5
0,62
3,89
0,40
1,35
–
–
0,71
4,95
0,45
1,66
–
–
0,80
6,12
0,51
2,06
–
–
0,88
7,26
0,57
2,51
–
–
0,97
8,65
0,62
2,92
–
–
–
–
0,68
3,44
–
–
–
–
0,74
4,00
–
–
–
–
0,79
4,50
–
–
–
–
0,85
5,13
v
R
35 × 1,5
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
0,31
0,62
0,35
0,75
0,38
0,86
0,41
1,02
0,45
1,21
0,48
1,35
0,52
1,56
Tab. 78 Strömungsgeschwindigkeit und Druckgefälle pro Meter gerade Kupferrohrleitung für die Solarflüssigkeit L bei
50 °C
Bei Feldern mit Vakuumröhrenkollektoren gilt der Nennvolumenstrom der unterschiedlichen Kollektoren.
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Der Nennvolumenstrom beträgt je:
• VK 140-1 ca. 46 l/h
• VK 280-1 ca. 92 l/h
• VK 230-1 ca. 54 l/h
145
Auslegung
Druckverlust Edelstahl-Doppelwellrohr
Die Fließgeschwindigkeiten liegen bei 0,5...1,0 m/s. Die
Druckverluste sind bezogen auf einen geraden Doppelmeter Wellrohr und Solarflüssigkeit bei 40 °C. Diese
Werte dienen als Anhaltswerte. Bitte die genauen
Druckverluste beim Rohrhersteller anfragen. Bei der
Druckverlustberechnung des Rohrnetzes sind ebenfalls
Einzelwiderstände (z. B. Bögen und Armaturen wie
Durchflussbegrenzer) zu berücksichtigen (bei üblichen
Anlagen ca. 30 %...50 %).
Volumenstrom
in [l/h]
100
200
300
400
500
600
700
800
900
1000
DN 16
DN 20
in [mbar/m] in [mbar/m]
1
–
5
–
12
–
19
–
27
–
–
12
–
17
–
22
–
28,5
–
35
Tab. 79 Druckverlust bei einem Doppelmeter gerade
verlegtes Edelstahlwellrohr
Druckverlustfaktor für Solarflüssigkeit
Bei der Auslegung von Komponenten für die
Druckverlustberechnung liegen häufig nur Angaben für
das Flüssigkeitsmedium Wasser vor. Solarflüssigkeit SFF
oder SFV haben jedoch eine höhere Viskosität (abhängig
von der Temperatur) und damit einen teilweise deutlich
höheren Druckverlust. Für eine einfache Druckverlustberechnung, bei der nur Angaben der Komponenten für
Wasser vorliegen, z.B. bei einem Plattenwärmetauscher
oder anderem Rohrmaterial kann der Druckverlustwert
mit einem Druckverlustfaktor für die Solarflüssigkeit
multipliziert werden.
T [ °C]
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
–10
–20
45 Vol.-%
0,88
0,90
0,92
0,99
1,06
1,13
1,21
1,30
1,47
1,68
1,89
2,27
2,77
Tab. 80 Relativer Druckverlustfaktor der Solarflüssigkeit
SFF im Vergleich zu Wasser bei 10 °C, Näherungswert bei turbulenter Rohrströmung
(Quelle: Tyforop Chemie GmbH)
146
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Auslegung
7.7.5
Druckverlust des ausgewählten Solarspeichers
Der Druckverlust des Solarspeichers ist von dem
Anlagen-Gesamtvolumenstrom abhängig. Die Wärmetauscher der Solarspeicher haben aufgrund ihrer
unterschiedlichen Dimensionierung einen
unterschiedlichen Druckverlust.
2
3
Für eine überschlägige Bestimmung des Druckverlusts
dient die Tabelle 81. Bei Mehrspeicheranlagen (Warmwasserspeicher und Pufferspeicher) ist der Druckverlust
des Speichers mit dem höheren Widerstand bei AnlagenGesamtvolumenstrom in der Berechnung zu verwenden.
Druckverlust Solarspeicher Wärmetauscher in [mbar] bei
Anzahl der Flachkollektoren
4
5
6
7
8
9
entspricht einem Volumenstrom in [l/h]
200
250
300
350
400
450
Solarspeicher
100
150
Warmwasserspeicher bivalent
SK 300-5 solar
< 10
< 10
< 10
–
–
–
SKE 290-5 solar
< 10
< 10
< 10
–
–
–
SKE 400-5 solar
< 10
< 10
< 10
< 10
–
–
SK 500-1 solar
< 10
< 10
< 10
< 10
< 10
–
Warmwasserspeicher monovalent
SW 290-1
< 10
< 10
< 10
< 10
< 10
< 10
SW 370-1
< 10
< 10
< 10
< 10
< 10
< 10
SW 400-1
< 10
< 10
< 10
< 10
< 10
< 10
SW 450-1
< 10
< 10
< 10
< 10
< 10
< 10
Solar-Pufferspeicher
P 500-5 S-solar
1,1
1,8
2,5
4,9
7,3
–
P 750-5 S-solar
1,1
1,8
2,5
4,9
7,3
8,7
P 1000-5 S-solar
1,1
1,8
2,5
4,9
7,3
8,7
Kombi-Pufferspeicher (Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung
PF 500 solar
2,4
3,0
3,6
4,2
4,8
5,4
PF 800 solar
1,2
2,4
3,6
4,2
4,8
6,7
PF 1000 solar
6,1
6,7
7,3
8,5
9,7
11,5
SP 500-1 solar
1,2
1,8
2,4
3,0
3,6
4,8
SP 750-1 solar
1,2
1,8
2,4
3,6
4,8
6,1
SP 900-1 solar
2,4
3,6
4,8
5,4
6,1
7,3
SP 750 solar
< 10
< 10
< 10
< 10
< 10
< 10
10
12
500
600
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
< 10
< 10
< 10
–
< 10
< 10
< 10
–
–
< 10
< 10
–
–
< 10
< 10
–
10
10
–
–
11
–
–
12
–
–
–
6,1
8,5
13,3
6,1
7,3
8,5
< 10
–
10,3
15,1
–
8,5
10,3
–
–
12,1
16,9
–
–
12,1
–
–
–
17,0
–
–
20,6
–
Tab. 81 Druckverluste von Solarspeichern für Solarflüssigkeit bei 40 °C
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
147
Auslegung
7.7.6
Auswahl der Solarstation AGS ...
Die Auswahl der passenden Solarstation kann in erster
Näherung über die Kollektoranzahl bestimmt werden.
Für eine endgültige Auswahl sind Druckverlust (Restförderhöhe) und Volumenstrom im Kollektorkreis
erforderlich.
Folgende Druckverluste sind dabei zu berücksichtigen:
• Druckverluste im Kollektorfeld ( Seite 141)
• Rohrleitungs-Druckverlust ( Seite 145)
• Druckverluste der Solarspeicher ( Seite 147)
• Zusätzliche Druckverluste durch Wärmemengenzähler, Ventile oder andere Armaturen
Zur praktischen hydraulischen Dimensionierung der
Solaranlage sind im Anhang ( Kapitel 9.1, Seite 194)
Dimensionierungsvorlagen abgedruckt.
∆p [mbar]
1200
1100
4
1000
900
800
3
700
600
500
2
400
300
1
200
100
0
0
0
250
500
5
10
750
1000
1250
1500
20
25
30
15
1750
.
V [l/h]
35
nFK
0
2
4
6
8
10
12
14
16
nVK
6 720 800 516-88.2T
Bild 181 Restförderhöhen und Einsatzbereiche der Solarstationen AGS... in Abhängigkeit vom Volumenstrom und der
Kollektoranzahl (Anzeigebereich des Durchflussbegrenzers entspricht den durchgezogenen Kurven 1, 2, 3, 4)
p Druckverlust
nFK Anzahl Flachkollektoren FCC, FKC, FKT...
nVK Anzahl Vakuumröhrenkollektoren VK 280-1
(12 Röhren)
V
Volumenstrom
[1]
[2]
[3]
[4]
148
AGS
AGS
AGS
AGS
5
10
20
50
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Auslegung
7.8
Auslegung des Ausdehnungsgefäßes
7.8.1
Berechnung des Solar-Anlagenvolumens
Das Volumen einer Solaranlage ist für die Auslegung des
Ausdehnungsgefäßes und für die Mengenbestimmung
der Solarflüssigkeit notwendig und wird wie folgt
ermittelt:
V A = V K  n K + V WT + V AGS + V R + V V + V VRG
F. 7
Berechnung Solar-Anlagenfüllvolumen
nK
VA
VK
VAGS
VR
VV
Kollektorzahl
Anlagenfüllvolumen in l
Volumen eines Kollektors in l
Volumen der Solarstation AGS in l
Volumen der Rohrleitung in l
Volumen Wasservorlage im AG in l
(2 % des Anlagenfüllvolumens;
3 Liter)
Volumen eines Vorschaltgefäßes
(anlagenabhängig vorhanden)
Volumen der Solar-Wärmetauscher in l
VVRG
VWT
7.8.2
Auslegung des Ausdehnungsgefäßes für
Flachkollektoren
Vordruck
Um die Solaranlagenhöhe zu berücksichtigen:
▶ Vordruck des Ausdehnungsgefäßes (AG) vor Befüllung
der Solaranlage neu einstellen.
Der benötigte Vordruck wird mit folgender Formel
berechnet:
p V = 0,1  h stat + 0,4 bar
F. 8
Berechnung Vordruck eines Ausdehnungsgefäßes
Eine Zusammenstellung der einzelnen
Komponenten befindet sich auf Seite 155
(Tabellen 84- 87) oder in den jeweiligen
technischen Unterlagen der Komponenten.
pV
6 720 640 359-29.1il
Bild 182 Vordruck eines Ausdehnungsgefäßes
Legende zu Formel 8 und Bild 182:
hstat
Statische Höhe in m zwischen Mitte AG und
höchstem Anlagepunkt
pV
AG-Vordruck in bar; Mindestvordruck = 1,2 bar
Fülldruck
Beim Befüllen der Solaranlage nimmt das Ausdehnungsgefäß die „Wasservorlage“ auf, da sich an der Membran
ein Gleichgewicht zwischen Flüssigkeitsdruck und Gasdruck einstellt. Die Wasservorlage VV wird im kalten
Zustand der Anlage eingebracht und über den Fülldruck
am wasserseitigen Anlagenmanometer nach der
Entlüftung und Entgasung der Anlage im kalten Zustand
kontrolliert. Wir empfehlen einen Fülldruck von 0,3 bar
über dem Vordruck des AGs. Damit wird bei Stagnation
eine kontrollierte Verdampfungstemperatur von 120 °C
erreicht.
Der Fülldruck wird mit folgender Formel berechnet:
p 0 = p V + 0,3 bar
F. 9
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Berechnung Fülldruck eines Ausdehnungsgefäßes
149
Auslegung
VV
VV + Ve
p0
pe
6 720 640 359-30.1il
6 720 640 359-31.1il
Bild 183 Fülldruck eines Ausdehnungsgefäßes
Bild 184 Enddruck eines Ausdehnungsgefäßes
Legende zu Formel 9 und Bild 183:
p0 AG-Fülldruck in bar
pV AG-Vordruck in bar
VV Wasservorlage in l
Legende zu Formel 10 und Bild 184:
pe AG-Enddruck in bar
pSV Ansprechdruck des Sicherheitsventils in bar
(bei allen AGS... und SBT...-2 = 6 bar)
Ve Ausdehnungsvolumen in l
VV Wasservorlage in l
Eine Abweichung vom optimalen Vor- oder Fülldruck hat
immer eine Verkleinerung des Nutzvolumens zur Folge.
Hierdurch kann es zu Betriebsstörungen der Solaranlagen kommen.
Enddruck
Bei maximaler Kollektortemperatur wird durch
zusätzliche Aufnahme des Ausdehnungsvolumens Ve das
Füllgas auf den Enddruck komprimiert.
Der Enddruck der Solaranlage und somit die Druckstufe
sowie die Größe des erforderlichen AGs wird durch den
Ansprechdruck des Sicherheitsventils bestimmt.
Der Enddruck wird mit folgenden Formeln berechnet:
F. 10
p e  p SV – 0,2 bar
fuer pSV  3bar
p e  0,9  p SV
fuer pSV  3bar
Eigensicherheit der Solaranlage
Wenn das AG die Volumenänderung infolge
Verdampfung der Solarflüssigkeit im Kollektor und in
den Anschlussleitungen aufnehmen kann (Stagnation),
gilt eine Solaranlage als eigensicher. Bei nicht
eigensicheren Solaranlagen bläst das Sicherheitsventil
während der Stagnation ab. Die Solaranlage muss dann
neu in Betrieb genommen werden.
Anschlussleitungen oberhalb der Kollektorunterkante
(bei übereinander angeordneten Kollektoren gilt der
unterste Kollektor) können bei Stagnation mit Dampf
gefüllt sein und müssen beim Dampfvolumen
berücksichtigt werden.
Der Auslegung eines AGs liegen folgende Annahmen und
Formeln zugrunde:
Berechnung Enddruck eines Ausdehnungsgefäßes
in Abhängigkeit vom Ansprechdruck des Sicherheitsventils
V D = n K  V K + V DR
F. 11
nK
VD
VDR
VK
Berechnung Verdampfungsvolumen
Anzahl der Kollektoren
Verdampfungsvolumen in l
Volumen in den Anschlussleitungen
Volumen eines Kollektors ( Tabelle 85,
Seite 155)
 pe + 1 
V n,min =  V A  n + V D + V V   ------------------------- pe – p0 
F. 12
Berechnung Mindestvolumen des AGs
n
Ausdehnungskoeffizient
(= 7,3 % bei  = 100 K)
Anlagenfüllvolumen in l ( Formel 7)
Verdampfungsvolumen in l
Mindestvolumen des AGs in l
Volumen Wasservorlage im AG in l
(2 % des Solaranlagenfüllvolumens –
mindestens 3 Liter)
AG-Enddruck in bar
AG-Fülldruck in bar
VA
VD
Vn,min
VV
pe
p0
150
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Auslegung
Beispiel
• Gegeben
– 6 Kollektoren FKT-2S
– Solar-Pufferspeicher P 750-5 S-solar
– einfache Rohrlänge (Entfernung): 15 m
– Dimension Cu-Rohrleitung: 18 mm
– Statische Höhe zwischen AG und höchstem
Anlagenpunkt:
H = 10 m
– Sicherheitsventil: 6 bar
• Gesucht
– Größe eines geeigneten Ausdehnungsgefäßes
• Berechnung
– Anlagenfüllvolumen
V A = V K  n K + V WT + V AGS + V R + V V
V A = 1 ,61 l  6 + 14 l + 0 ,5 l + 2  15 m  0,201 l/m + 3 l
V A = 33,19 l
– Vordruck
p V = 0,1  h stat + 0,4 bar
p V = 0,1  10 m + 0,4 bar
p V = 1,4 bar
– Fülldruck
p 0 = p V + 0,3 bar
p 0 = 1,4 bar + 0,3 bar
p 0 = 1,7 bar
– Verdampfungsvolumen
V D = n K  V K + V DR
V D = 6  1,61 l + 5 m  0,201 l/m
V D = 10,67 l
– Mindestvolumen
 pe + 1 
V n,min =  V A  n + V D + V V   ------------------------- pe – p0 
 0,9  6 bar + 1 
=  33,19 l  0,073 + 10,67 l + 3 l   -------------------------------------------------------------- 0,9  6 bar – 1,7 bar 
V n,min = 27,84 l
• Ergebnis
– Es wird das nächstgrößere Ausdehnungsgefäß
gewählt: 35 l.
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
151
Auslegung
7.8.3
Auslegung des Ausdehnungsgefäßes für
Vakuum-Röhrenkollektoren
Für die Absicherung des Solarkreises ist ein Sicherheitsventil von 6 bar vorzusehen. Die Eignung der geplanten
Baugruppen und Bauteile ist hinsichtlich dieser Druckstufe zu prüfen. Um die Sicherheitsgruppe vor zu hohen
Temperaturen zu schützen, ist das Ausdehnungsgefäß
20...30 cm oberhalb der Solarstation im Rücklauf zu
montieren. Weiterhin muss die Mindestrohrleitungslänge für den Vor- und Rücklauf zwischen Kollektor und
Solarstation jeweils 10 m betragen. Der Höhenunterschied zwischen Kollektor und Solarstation muss
über 2 m sein.
Anlagenbeispiel solare Warmwasserbereitung
Berechnungsgrundlage zur Ermittlung der
Ausdehnungsgefäßgröße
Wegen der Kollektor-Konstruktion und des
abweichenden Dampfverhaltens wird auch
die Größe für das Ausdehnungsgefäß
abweichend ermittelt.
Den folgenden Formeln liegt ein Sicherheitsventil von
6 bar zugrunde.
Zur genauen Berechnung der Ausdehnungsgefäßgröße
müssen zunächst die Volumeninhalte der Anlagenteile
ermittelt werden, um anschließend mit folgender Formel
die Ausdehnungsgefäßgröße berechnen zu können:
V n min =  V A  0 1 + V D  1 25   DF
0,2-0,3
≥2
T1
AGS
SP
1
6720800516-165.1O
Bild 185 Anlagenbeispiel (Maße in m)
AGS Solarstation
T1 Kollektortemperaturfühler
SP Solarpumpe
[1]
Solarspeicher SK(E)... solar
Bei Dachheizzentralen sind abweichende
Vorgaben zur Installation zu beachten. Siehe
unter "Solar-Ausdehnungsgefäß SAGMontagehinweis zu Dachheizzentralen" in
Kapitel 5.5.1, Seite 97.
F. 13
Berechnung Nenngröße des Ausdehnungsgefäßes
DF
VA
Druckfaktor ( Tabelle 82, Seite 154)
Anlagenfüllvolumen (Inhalt des gesamten
Solarkreises, nach Formel 7, Seite 149, ohne
“VV”; VV hier nach Formel 15 und 16, Seite 153)
Inhalt der Kollektoren und Rohrleitungen, die
im Dampfbereich oberhalb der Kollektorunterkante liegen
Mindestvolumen des Ausdehnungsgefäßes in l
VD
Vn,min
• Gegeben
– 2 Kollektoren VK 280-1
– Cu-Rohrleitung: 15 mm, Länge = 2 × 15 m
– Statische Höhe: H = 9 m
– Inhalt des Speicherwärmetauschers
(SKE 290-5 solar) und der Solarstation
– Cu-Rohrleitung im Dampfbereich: 15 mm,
Länge = 2 × 2 m
• Die Inhalte der genannten Anlagenkomponenten
werden mit Tabelle 84 bis Tabelle 87 auf Seite 155
bestimmt.
Ergebnis Anlagenvolumen:
V A = V K  n K + V WT + V AGS + V R
V A = 2 12 l  2 + 8 5 l + 0 5 l + 2  15m  0 133 l  m
V A = 17 23 l
Ergebnis Dampfvolumen:
V D = V K  n K + V DR
V D = 2 12 l  2 + 4  0 133 l  m
V D = 4 77 l
Rohrleitungen oberhalb der Kollektorunterkante (bei
mehreren Kollektoren übereinander gilt der unterste
Kollektor) können bei Stillstand der Solaranlage mit
Dampf gefüllt sein. So zählen zum Dampfvolumen VD
die Inhalte der betroffenen Rohrleitungen und der
Kollektoren.
152
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Auslegung
Berechnung der Ausdehnungsgefäßgröße
V n min =  V A  0 1 + V D  1 25   DF
DF (9 m) = 2,77
V n min =  17,23 l  0 1 + 4,77 l  1 25   2 77
V n min = 21,29 l
F. 14
Berechnung der Ausdehnungsgefäßgröße
• Ergebnis
– Es wird mindestens das nächstgrößere
Ausdehnungsgefäß gewählt: 25 l.
Berechnung von Anlageninhalt, Vordruck und Betriebsdruck
Für die Ermittlung der notwendigen Menge an Solarflüssigkeit muss zum Anlageninhalt noch die Vorlage des
entsprechenden Ausdehnungsgefäßes hinzugefügt
werden.
Die Vorlage im Ausdehnungsgefäß entsteht durch das
Befüllen der Solaranlage vom Vordruck auf den Betriebsdruck (abhängig von der statischen Höhe „H“).
Aus Tabelle 82 auf Seite 154 sind der Prozentsatz der
Wasservorlage, bezogen auf die gewählte Gefäßnenngröße und die Druckvorgaben zu entnehmen.
Bei einer statischen Höhe von 9 m gilt:
V Vorlage = V Nenn  Faktor Wasservorlage
Faktor Wasservorlage (9 m) = 7,7 %
V Vorlage = 25 l  0,077
V Vorlage = 1,9 l
F. 15
Berechnung Vorlage
VNenn
Volumen des gewählten Ausdehnungsgefäßes
Berechnung der notwendigen Menge Solarflüssigkeit
V ges = V A + V Vorlage
V ges = 17,23 l + 1,9 l
V ges = 19,13 l
F. 16
Berechnung Menge Solarflüssigkeit
Ergebnis
Das Ausdehnungsgefäß mit 25 l ist ausreichend. Der
Vordruck beträgt nach Tabelle 82 ( Seite 154) 2,6 bar,
der Betriebsdruck 2,9 bar und der Inhalt Solarflüssigkeit
ca. 19 l.
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
153
Auslegung
Bestimmung des Druckfaktors
Statische Höhe H
Faktor Wasserlage
AG-Vordruck
Fülldruck
[%]
9,4
9,1
8,8
8,6
8,3
8,1
7,9
7,7
7,5
7,3
7,1
7,0
6,8
6,7
6,5
6,4
6,3
6,1
6,0
[bar]
1,9
2,0
2,1
2,2
2,3
2,4
2,5
2,6
2,7
2,8
2,9
3,0
3,1
3,2
3,3
3,4
3,5
3,6
3,7
[bar]
2,2
2,3
2,4
2,5
2,6
2,7
2,8
2,9
3,0
3,1
3,2
3,3
3,4
3,5
3,6
3,7
3,8
3,9
4,0
Druckfaktor DF
2,21
2,27
2,34
2,41
2,49
2,58
2,67
2,77
2,88
3,00
3,13
3,28
3,43
3,61
3,80
4,02
4,27
4,54
4,86
[m]
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
Tab. 82 Bestimmung des Druckfaktors
Berechnungsgrundlage zur Ermittlung der
Vorschaltgefäßgröße
Für die thermische Absicherung des Ausdehnungsgefäßes, speziell bei der solaren Heizungsunterstützung
sowie Anlagen zur Warmwasserbereitung mit solaren
Deckungsraten über 60 %, sollte vor dem Ausdehnungsgefäß ein Vorschaltgefäß installiert werden. Dies gilt
besonders bei Anlagen mit Vakuumröhrenkollektoren.
Weitere Informationen sind im Kapitel 5.5.2, Seite 98
zusammengefasst.
Vorschaltgefäßgröße
Höhe
Durchmesser
Anschluss
Maximaler Betriebsdruck
Einheit
6l
mm
270
mm
160
Zoll
2×R¾
bar
10
12 l
270
270
2×R¾
10
Tab. 83 Technische Daten Vorschaltgefäß
Für die Größe des Vorschaltgefäßes gilt folgender Richtwert:
V Vor  V D – V Rohr
F. 17
Berechnung Nenngröße des Vorschaltgefäßes
VVor
VD
Nenngröße des Vorschaltgefäßes
Inhalt der Kollektoren und Rohrleitungen, die im
Dampfbereich oberhalb der Kollektorunterkante liegen
Rohrleitungen unterhalb der Kollektorunterkante bis Solarstation
VRohr
Wenn größere Vorschaltgefäße notwendig sind, können
auch mehrere Vorschaltgefäße in Reihe zur
Vergrößerung des Volumens verschaltet werden.
154
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Auslegung
Füllvolumen Anlagen-Komponenten
Rohrdimension
Cu 15 × 1,0
Cu 18 × 1,0
Cu 22 × 1,0
Cu 28 × 1,5
Cu 35 × 1,5
Cu 42 × 1,5
Edelstahl-Wellrohr DN16
Edelstahl-Wellrohr DN20
Edelstahl-Wellrohr DN25
Spezifisches
Leitungsvolumen in
[l/m]
0,133
0,201
0,314
0,491
0,804
1,195
0,26
0,41
0,61
Tab. 84 Spezifisches Leitungsvolumen der Rohrleitungen
Kollektoren
FCC-2
FKC-2
FKC-2
FKT-2
FKT-2
VK 140-1
VK 280-1
VK 230-1
Ausführung
Senkrecht
Senkrecht
Waagerecht
Senkrecht
Waagerecht
6 Röhren
12 Röhren
21 Röhren
Kollektorinhalt
in [l]
0,80
0,94
1,35
1,61
1,95
0,97
2,12
2,50
Tab. 85 Volumen Kollektoren
Solarstationen
Ein-Strang-Solarstation
2-Strang-Solarstation
Füllvolumen in [l]
0,2
0,5
Tab. 86 Füllvolumen der einzelnen Anlagenteile
Speicher
Wärmetauscherinhalt in [l]
Warmwasserspeicher bivalent
SK 300-5 solar
8,8
SKE 290-5 solar
8,5
SKE 400-5 solar
12,1
SK 500-1 Solar
8,5
Warmwasserspeicher monovalent
SW 290-1
22,0
SW 370-1
29,0
SW 400-1
47,5
SW 450-1
38,5
Solar-Pufferspeicher
P 500-5 S-solar
10,9
P 750-5 S-solar
14,0
P 1000-5 S-solar
16,8
Kombi-Pufferspeicher (Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung)
PF 500 solar
12,3
PF 800 solar
15,6
PF 1000 solar
19,3
SP 500-1 solar
12,3
SP 750-1 solar
15,6
SP 900-1 solar
19,3
SP 750 solar
14,0
Tab. 87 Volumen Speicher-Wärmetauscher
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
155
Planungshinweise zur Montage
8
Planungshinweise zur Montage
8.1
Rohrleitung, Wärmedämmung und Verlängerungskabel für Kollektortemperaturfühler
Glykol- und temperaturbeständige Abdichtung
Alle Bauteile einer Solaranlage (z. B. auch elastische
Dichtungen der Ventilsitze, Membranen in den
Ausdehnungsgefäßen) müssen aus glykolbeständigem
Material und sorgfältig abgedichtet sein, da die WasserGlykol-Gemische kriechfreudiger sind als Wasser.
Bewährt haben sich Aramit-Faserdichtungen. Für die
Stopfbuchsendichtungen eignen sich Graphitschnüre.
Hanfdichtungen sind zusätzlich mit temperatur- und
glykolbeständiger Gewindepaste zu bestreichen. Als
Gewindepaste sind z. B. die Produkte „Neo Fermit
universal“ oder „Fermitol“ der Firma Nissen verwendbar
(Herstellerangaben beachten).
Eine einfache und sichere Abdichtung der Kollektoranschlüsse bieten die Solar-Schlauchtüllen und Steckverbinder an den Junkers Kollektoren. Für den sicheren
Anschluss an das Spezialdoppelrohr SDR 15 und SDR 18
stehen Anschluss-Sets zur Verfügung.
Verlegen der Rohrleitungen
Alle Verbindungen im Solarkreis müssen hartgelötet
werden. Alternativ können Pressfittings eingesetzt
werden, wenn diese für den Einsatz mit einem WasserGlykol-Gemisch und den entsprechend hohen
Temperaturen (200 °C) geeignet sind. Alle Rohrleitungen müssen mit Steigung zum Kollektorfeld oder
zum automatischen Entlüfter, wenn vorhanden, verlegt
sein. Beim Verlegen der Rohrleitungen ist auf die Wärmeausdehnung zu achten. Den Rohren müssen Dehnungsmöglichkeiten (Bögen, Gleitschellen, Kompensatoren)
Rohrdurchmesser
SDR (Doppelrohr)
außen
Dämmdicke1)
in [mm]
in [mm]
15
15
18
17
20
–
22
–
25
28
–
–
32
35
42
–
–
–
gegeben werden, um Schäden und Undichtigkeiten zu
vermeiden.
Kunststoff-Leitungen und verzinkte Bauteile sind für
Solaranlagen nicht geeignet.
Wärmedämmung
Es ist möglich, Anschlussleitungen in ungenutzten
Kaminen, Luftschächten oder Wandschlitzen (bei Neubauten) zu verlegen. Offene Schächte sind mit
geeigneten Maßnahmen abzudichten, damit kein
erhöhter Wärmeverlust durch Luftauftrieb (Konvektion)
entsteht.
Die Wärmedämmung der Anschlussleitungen muss für
die Betriebstemperatur der Solaranlage ausgelegt sein.
Deshalb müssen entsprechend hochtemperaturbeständige Dämmmaterialien, z. B. Dämmschläuche aus
EPDM-Kautschuk, verwendet werden. Im Außenbereich
muss die Wärmedämmung UV- und witterungsbeständig
sein. Die Anschluss-Sets für Solarkollektoren FKT-2
haben eine UV- und hochtemperaturbeständige Wärmedämmung aus EPDM-Kautschuk. Die Solarkollektoren,
Solarstation und Solarspeicher von Junkers sind werkseitig mit einem optimalen Wärmeschutz ausgestattet.
Die Tabelle 88 zeigt eine Auswahl von Produkten für die
Dämmung von Rohrleitungen in Solaranlagen. Mineralwolle ist für die Außenmontage nicht geeignet, weil sie
Wasser aufnimmt und dann keinen Wärmeschutz mehr
bietet.
nmc INSUL-TUBE solar nmc HT insul Tube
(Doppelrohr)
Rohrdurchmesser
Mineralwolle
Durchmesser Isolierung
× Dämmdicke
Dämmdicke
(nominal)
( = 0,045 W/m · K) (bezogen auf  = 0,035 W/m · K)1)
in [mm]
in [mm]
in [mm]
–
15...19
20
–
18...19
20
18...25
13...16
22...19
20
22...25
–
22...19
20
22...25
13...20
–
30
–
28...19
30
28 ...25
13...25
–
30
–
35...19
30
–
–
40
Tab. 88 Dämmdicken des Wärmeschutzes für eine Auswahl von Produkten für Solaranlagen
1) Anforderungen nach der Energieeinsparverordnung (EnEV)
156
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Planungshinweise zur Montage
Verlängerungskabel für Kollektortemperaturfühler
Mit Verlegung der Rohrleitung sollte gleichzeitig ein
2-adriges Kabel (bis 50 m Kabellänge 2 × 0,75 mm2) für
den Kollektortemperaturfühler mit verlegt werden. In
der Isolierung des Spezialdoppelrohrs SDR ist ein
entsprechendes Kabel mitgeführt. Wenn das
Verlängerungskabel des Kollektortemperaturfühlers
zusammen mit einem 230-V-Kabel verlegt wird, muss das
Kabel abgeschirmt sein. Der Kollektortemperaturfühler
ist im Fühlerleitrohr des Kollektors einzusetzen, von der
die Vorlaufsammelleitung abgeht.
8.2
E
3
1
R
Ein automatischer Ganzmetall-Entlüfter kann als Entlüftersatz (ELT...) bestellt werden. Für Solaranlagen sind
automatische Entlüfter mit Kunststoff-Schwimmer aufgrund der auftretenden hohen Temperaturen nicht verwendbar. Wenn der Platz für einen automatischen
Ganzmetall-Entlüfter mit vorgeschaltetem Kugelhahn
nicht ausreicht, ist ein Entlüftungsventil mit Auffangbehälter einzuplanen.
2
V
R
V
6 720 800 516-115.1O
Bild 186 Hydraulikschema mit automatischem Entlüfter
am höchsten Punkt der Anlage
E
R
V
Entlüftung
Rücklauf
Vorlauf
[1]
[2]
[3]
[4]
Flachkollektoren FKC/FCC
Flachkollektoren FKT
Kollektortemperaturfühler T1
Gleichseitiger Anschluss
Am höchsten Punkt der Anlage ( Bild 186,
Detail E) sowie bei jedem Richtungswechsel
nach unten mit erneuter Steigung (z. B. bei
Gauben,  Bild 175 auf Seite 139) muss ein
automatischer Entlüfter eingeplant werden.
Bei mehreren Kollektorreihen ist für jede Reihe ein automatischer Entlüfter einzuplanen ( Bild 187). Bei einer
Reihenschaltung nach Bild 188 kann über die obere Reihe entlüftet werden.
E
4
Entlüftung
8.2.1
Automatischer Entlüfter
Wenn nicht mit Fülleinrichtung und Luftabscheider
gearbeitet wird, erfolgt die Entlüftung thermischer
Solaranlagen mit Flachkollektoren über automatische
Entlüfter am höchsten Punkt der Anlage. Nach dem
Befüllvorgang muss dieser unbedingt geschlossen
werden, damit im Stagnationsfall aus der Anlage keine
dampfförmige Solarflüssigkeit austreten kann.
Vakuumröhrenkollektoren müssen mit Fülleinrichtung
und Luftabscheider befüllt und entlüftet werden.
3
E
E
E
R
V
6 720 641 792-124.2O
Bild 187 Hydraulikschema mit automatischem Entlüfter
für jede Kollektorreihe am Beispiel Flachdachmontage (Reihenschaltung)
E
Bei Anlagen mit mehreren Reihen und umfangreicher
Verrohrung auf dem Dach empfehlen wir, einen weiteren
Luftabscheider im Vorlauf zur Entlüftung der restlichen
Luft zu installieren.
R
V
6 720 641 792-125.2O
Bild 188 Hydraulikschema mit automatischem Entlüfter
über die obere Reihe am Beispiel Aufdachmontage
(Reihenschaltung)
Legende zu Bild 187 und Bild 188:
E
Entlüftung
R
Rücklauf
V
Vorlauf
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
157
Planungshinweise zur Montage
8.2.2
Fülleinrichtung und Luftabscheider
Heute ist es Standard, die Solaranlage mit einer Füllstation zu befüllen. Während der Befüllung wird der
größte Teil der Luft durch die hohe Fließgeschwindigkeit, die die Fülleinrichtung liefert, über ein
„offenes Gefäß“ an der Solar-Befüllpumpe aus der
Anlage gespült. Die automatischen Entlüfter auf dem
Dach können entfallen. Stattdessen befindet sich ein
zentraler manueller Luftabscheider in der 2-StrangKomplettstation AGS... Zu diesem manuellen Luftabscheider sollte bauseits ein automatischer Mikroblasenluftabscheider im Rücklauf zwischen Speicher
und Solarstation eingebaut werden. Wenn als Rohrleitung ein Wellrohr verwendet worden ist, erhöht sich
der Zeitaufwand zum Spülen deutlich.
Vorteile des Systems sind:
• Reduzierter Montageaufwand, weil keine
automatischen Entlüfter auf dem Dach erforderlich
sind
• Einfache und schnelle Inbetriebnahme,
das heißt Befüllen und Entlüften in einem Schritt
• Optimal entlüftete Anlage
• Wartungsarmer Betrieb
1
3
2
6 720 800 516-126.1O
Bild 189 Spülen eines Standardsystems mit einem großvolumigen Speicher oder Puffer
[1]
[2]
[3]
Füll- und Entleerhahn (bauseits)
Rücklaufschlauch
Druckschlauch
Wenn das Kollektorfeld aus mehreren parallel
geschalteten Reihen besteht, ist jede einzelne Reihe mit
einer Absperrarmatur im Vorlauf zu versehen, vorzugsweise mit einem absperrbaren, temperatur- und glykolbeständigen Durchflussbegrenzer. Während des
Befüllvorgangs wird jede Reihe einzeln befüllt und
entlüftet.
Zur schnellen und effizienten Entlüftung der SolarWärmetauscher der Speicher und Puffer empfehlen wir,
vor allem bei großen Volumina, zwischen Solarstation
und Wärmetauscher ein Füll- und Entleerventil
einzubauen. Zur kompletten Entleerung und zur
richtigen Befüllung ist ein weiterer Füll- und Entleerhahn
an der tiefsten Stelle zwischen Wärmetauscher und
Rücklauf Solarstation einzusetzen. In Anlagen mit
externem Wärmetauscher im Solarkreis erfolgt das
Spülen gemäß Bild 190.
2
1
3
6 720 800 516-116.1O
Bild 190 Spülen eines Standardsystems
[1]
[2]
[3]
158
Druckschlauch
Rücklaufschlauch
Fülleinrichtung
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Planungshinweise zur Montage
8.2.3
Volumenstrom einstellen
Der Volumenstrom wird im kalten Zustand (30...40 °C)
eingestellt.
Jedes Kollektorfeld hat einen Nennvolumenstrom
( Kapitel 7.7.1 auf Seite 140). Auf diesen Volumenstrom muss der Wasserumlauf begrenzt werden. Dies
erfolgt zunächst über die Leistungsstufe der Pumpe und
dann über den Durchflussbegrenzer.
▶ Kugelhähne mit Thermometer [1] auf 0 ° stellen
(Schwerkraftbremsen funktionsbereit).
▶ Durchflussbegrenzer [2] mit Innensechskantschlüssel
SW4 komplett öffnen.
▶ Am Regler die Betriebsart „Handbetrieb EIN“ wählen
( Anleitung des Reglers).
1
60
40 °C 80
100
60
40 °C 80
100
20
0
20
120
0
120
Wenn der vorgegebene Volumenstrom bei höchster
Drehzahlstufe der Pumpe nicht erreicht wird:
▶ Zulässige Rohrleitungslänge und Dimensionierung
prüfen (Kapitel 7.7.2, Seite 141).
▶ Bei Bedarf eine stärkere Pumpe einsetzen.
Kollektoranzahl
(Volumenstrom in [l/h]
1 (50)
2 (100)
3 (150)
4 (200)
5 (250)
6 (300)
7 (350)
8 (400)
9 (450)
10 (500)
Volumenstrom in
[l/min]
1
1,5...2
2,5...3
3...4
4...5
5...6
5,5...7
7...8
7,5...9
8...10
Kollektoranzahl
(Volumenstrom
in [l/min])
11 (550)
12 (600)
13 (650)
14 (700)
15 (750)
16 (800)
17 (850)
18 (900)
19 (950)
20 (1000)
Volumenstrom in
[l/min]
8...11
10...12
10,5...13
11,5...14
12,5...15
13...16
14...17
15...18
15,5...19
16,5...20
Tab. 89 Übersicht Volumenstrom für Flachkollektoren
FCC, FKT und FKC bei 30...40 °C im Rücklauf
3
L/min
1
2
0,5
7
6
5
4
4
0,5
1
2
3
4
5
6
7
3
4
6720801165.18-1.ST
Bild 191 Volumenstrom einstellen
[1]
[2]
[3]
[4]
Kollektoranzahl
1
2
3
4
5
6
Volumenstrom in [l/min]
VK 140-1
VK 280-1
VK 230-1
–
2,0
–
2,0
4,0
2,0
3,0
5,5
3,0
4,0
–
3,5
4,5
–
–
5,5
–
–
Tab. 90 Übersicht Volumenstrom für VK 140-1, VK 280-1
und VK 230-1 bei Vorlauftemperatur 20 °C
Schwerkraftbremsen funktionsbereit
Pumpenschalter an Solarpumpe
Einstellschraube am Durchflussbegrenzer, je nach
Bauart
Ablesekante für den Volumenstrom, je nach Bauart
▶ Erforderlichen Volumenstrom Tabelle 89 entnehmen.
Die Angaben in Tabelle 89 gelten für
einreihige oder parallel geschaltete mehrreihige Kollektorfelder. In Reihe
verschaltete Kollektorfelder müssen über
den zu bestimmenden Gesamtvolumenstrom eingestellt werden.
▶ Im Sichtfenster des Durchflussbegrenzers der
Volumenstrom kontrollieren ( Bild 191, [3]).
▶ Zur Voreinstellung des Volumenstroms: Stufenschalter der Solarpumpe ( Bild 191, [4]) so
einstellen, dass der erforderliche Volumenstrom mit
möglichst niedriger Stufenwahl erreicht wird. Bei
Pumpen, die über die Regelung drehzahlgeregelt
werden, darf der Stufenschalter nicht unter 2
eingestellt werden.
▶ Nach der Stufenvorwahl an der Pumpe wird der
Volumenstrom über den Durchflussbegrenzer auf den
Wert aus der Tabelle 89 oder 90 eingestellt.
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
159
Planungshinweise zur Montage
8.3
Hinweise zu den verschiedenen Montagesystemen für Flachkollektoren
8.3.1
Einsatzmöglichkeiten der Montagesysteme mit zulässigen Wind- und Regelschneelasten gemäß
DIN EN 1991
In der folgenden Tabelle sind zulässige Wind- und RegelAbhängig vom Aufbau des Kollektorfeldes und der
schneelasten für die verschiedenen Montagevarianten
hydraulischen Verschaltung werden verschiedene
aufgeführt. Im Zuge der Planung sind die aufgeführten
Anschlusszubehöre und Montagesysteme benötigt.
Hinweise unbedingt zu berücksichtigen, um einen sachEine Auswahltabelle der vom Kollektortyp abhängigen
gemäßen Einbau zu gewährleisten und Schäden am
Montagesysteme und Zubehör können aus der AuswahlKollektorfeld zu vermeiden.
tabelle in der Preisliste Junkers entnommen werden.
Aufdachmontage
Dacheindeckung/
Wand
Zulässige
Dachneigung
Zulässige Windlasten:
Windgeschwindigkeiten bis 129 km/h2)
Zulässige Windlasten:
Windgeschwindigkeiten bis 151 km/h4)
Regelschneelasten
nach DIN EN 1991-1-3
0...2 kN/m2
Regelschneelasten
nach DIN EN 1991-1-3
> 2 kN/m2
ÜberdachAufständerung
Indachmontage
Flachdachmontage
Fassadenmontage
senkrecht/
senkrecht/
senkrecht/
senkrecht/
45 °...60 °
waagerecht
waagerecht
waagerecht
waagerecht
waagerecht
Pfannen, Ziegel, Pfannen1), Ziegel1), Pfannen, Ziegel,
–
Tragfähig
Biberschwanz,
Biberschwanz1),
Biberschwanz,
Schiefer,
Schiefer,
Schiefer,
Schindeln, WellSchindeln
Schindeln, Wellplatten, Blech,
platten, Blech,
Bitumen
Bitumen
25 °...65 °
0 °...36 °
25 °...65 °
0°
–
(5 °...65 ° mit
(Bei leicht geneigStockschrauben
ten Dächern bis
bei Wellplatten25 ° Sicherung
und Blechgegen Abrutschen
dächern)
oder bauseitige
Befestigung)
Ohne Zubehör
Ohne Zubehör
Ohne Zubehör Ohne Zubehör 3) Ohne Zubehör
Ohne Zubehör
Ohne Zubehör
Ohne Zubehör
Ohne Zubehör
Nicht zulässig
Ohne Zubehör
Ohne Zubehör
Ohne Zubehör
Ohne Zubehör
Ohne Zubehör
Nur FKC/FKT-2S
(senkrecht) mit
zusätzlichem
Zubehör bis
3,1 kN/m2
FKC/FKT-2S/W
mit Zubehör bis
3,1 kN/m2
Ohne Zubehör
bis 3,8 kN/m2
FKC/FKT-2S und
FKT-2W bei 30 °C
mit zusätzlichem
Zubehör, sonst
FKC/FKT-2W
ohne Zubehör bis
3,8 kN/m2
Nicht zulässig
Tab. 91 Zulässige Wind- und Regelschneelasten gemäß DIN EN 1991-1-3 und -4
1) Die Dachanbindung erfolgt mit Stockschrauben, d. h. es müssen die Montage-Sets für Wellplatten/Blechdach verwendet werden.
2) Entspricht einem Staudruck von 0,8 kN/m²
3) Sicherung Flachdachständer beachten!
4) Entspricht einem Staudruck bis 1,1 kN/m²
160
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Planungshinweise zur Montage
Schneelasten
Die Schneelasten werden für regionale Zonen (Schneelastzonen) mit unterschiedlichen Intensitäten der
Schneelast ermittelt ( Bild 192). In den Zonen 1 bis 3
wird zusätzlich die Geländehöhe gemäß Diagramm in
Bild 193 berücksichtigt. Die Werte in den Zonen 1a und
2a ergeben sich jeweils durch Erhöhung der Werte aus
den Zonen 1 und 2 um 25 %.
Für bestimmte Lagen der Schneelastzone 3 und für Orte,
die höher als 1500 m über Normalhöhennull (NHN)
liegen, sind höhere Schneelasten anzusetzen.
Informationen sind von den zuständigen örtlichen
Stellen einzuholen.
sk [kN/m2]
16
14
12
8
6
2
4
2
0
3
3
10
1
0
200
400
600
800
1000
1200 1400
NHN [m]
6 720 800 516-108.2T
Rostock
Hamburg
Bild 193 Schneelast nach DIN EN 1991-1-3
Hannover
NHN Meter über Normalhöhennull
sk
Schneelast
1
Zone 1 (Mindestwert: 0,65 kN/m2 bis 400 m
ü. NHN)
2
Zone 2 (Mindestwert: 0,85 kN/m2 bis 285 m
ü. NHN)
3
Zone 3 (Mindestwert: 1,10 kN/m2 bis 255 m
ü. NHN)
Bremen
2
1
Berlin
Magdeburg
Dortmund
Leipzig
Aachen
Köln Siegen
Dresden
Kassel
Chemnitz
3
Frankfurt
2
1
Nürnberg
2a
Stuttgart
1a
München
Freiburg
3
6 720 641 792-46.2O
Bild 192 Schneelastzonenkarte nach DIN EN 1991-1-3\NA
[1]
[1a]
[2]
[2a]
[3]
Zone
Zone
Zone
Zone
Zone
1
1a
2
2a
3
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
161
Planungshinweise zur Montage
8.3.2
Aufdachmontage für Flachkollektoren
einem Grundbausatz verwendbar. Der Erweiterungsbausatz enthält anstelle der einseitigen Kollektorspanner ( Bild 194, [4]) doppelseitige
Kollektorspanner ( Bild 194, [2]) für die Festlegung
des richtigen Abstands und die Fixierung von je 2 nebeneinanderliegenden Flachkollektoren FCC, FKC und FKT.
Zur Überprüfung der richtigen Kollektorverbindung ist
eine Anzeige im Doppleverbinder integriert ( Bild 195,
Seite 163).
Um Schäden am Gebäude zu vermeiden,
empfehlen wir, einen Dachdecker bei der
Planung und Montage hinzuzuziehen.
Überdachmontage-Set
Die Kollektoren werden mit dem Überdachmontage-Set
im gleichen Neigungswinkel wie das Steildach befestigt.
Die Dachhaut behält ihre Dichtfunktion.
Das Überdachmontage-Set für Flachkollektoren FCC,
FKC und FKT besteht aus einem Grundbausatz für den
ersten Kollektor einer Kollektorreihe und einem
Erweiterungsbausatz für jeden weiteren Kollektor in derselben Kollektorreihe ( Bild 194). Der Erweiterungsbausatz für Aufdachmontage ist nur in Verbindung mit
1
Die Kollektorspanner vom Flachkollektor FCC
unterscheidet sich vom FKC, FKT, ist jedoch in der
prinzipiellen Funktion gleich. Die Profilschienen der
Montagesets für die Kollektoren FCC, FKC und FKT
unterscheiden sich nur in der Länge.
2
3
4
3
7
1
7
4
6
5
6 720 809 959-25.1T
Bild 194 Montage-Set für 2 Kollektoren: 1 Montage-Set Grundausführung, 1 Montage-Set Erweiterung und 2 Montage-Sets
für Dachziegel
Montage-Set Grundausführung, je Kollektorreihe und
für den ersten Kollektor1):
Pos.
Pos.
Pos.
Pos.
1
4
7
3
Profilschiene
Einseitiger Kollektorspanner
Abrutschsicherung
Schraube M 8
Tab. 92 Montage-Set Grundausführung
2
4
2
4
x
x
x
x
Montage-Set Erweiterung, je weiteren Kollektor2):
Pos.
Pos.
Pos.
Pos.
Pos.
1
2
7
5
3
Profilschiene
Doppelseitiger Kollektorspanner
Abrutschsicherung
Steckverbinder
Schraube M 8
2
2
2
2
4
x
x
x
x
x
Tab. 93 Montage-Set Erweiterung
Montage-Set für Dachziegel3)4), je Kollektor:
Pos. 6
Dachhaken einstellbar
4x
Tab. 94 Montage-Set für Dachziegel
2) In Bild 190 grün hervorgehoben
3) Montage-Sets für andere Dächer sind im Kapitel 6 beschrieben.
1) In Bild 194 rot hervorgehoben
162
4) In Bild 190 orange hervorgehoben
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Planungshinweise zur Montage
Dachanbindungen für verschiedene
Dacheindeckungen
Um die Montagesets auf dem Dach zu befestigen,
werden für verschiedene Dacheindeckungen passende
Dachanbindungen angeboten.
Folgende Dachanbindungen stehen zur Verfügung:
• Pfannen-, Ziegel-, Biberschwanz-Eindeckung
( Bild 196)
• Schiefer-, Schindel-Eindeckung ( Bild 197)
• Wellplatten-Eindeckung ( Bild 198, Seite 164)
• Blechdach-Eindeckung ( Bild 209, Seite 168)
Bild 195 Doppelseitiger Kollektorspanner montiert
[1]
[2]
Kollektoren nicht ausreichend an Kollektorspanner
geschoben
Kollektoren korrekt montiert; Schraube kann
festgedreht werden
404,3
35
8,5
289,5
8,5
33-65
45-78
71,5
71,5
96
1
2
6 720 641 792-253.1T
Bild 196 Dachanbindung Pfannen-, Ziegel-, Biberschwanz-Eindeckung FKA 3-2
Dachhaken
Sparrenanker
241,7
6
62
78
66
[1]
[2]
40
Ø9
35
9
224
72,8
49
6 720 641 792-254.1T
Bild 197 Sonderdachhaken für die Dachanbindung Schiefer, Schindel-Eindeckung FKA 9-2
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
163
Planungshinweise zur Montage
Dachanbindung bei Pfannen- und Ziegeldächern
Bild 199, Seite 164 zeigt exemplarisch die Überdachmontage-Sets für Pfannen- und Ziegel-Eindeckung. Die
Dachhaken sind über die vorhandenen Dachlatten
eingehängt und mit den Profilschienen verschraubt.
Alternativ zum Einhängen kann der Dachhaken auch auf
einen Sparren oder eine Hartlage geschraubt werden.
Hierzu wird das Unterteil des Dachhakens gedreht. Ist
ein zusätzlicher Höhenausgleich erforderlich, kann der
Dachhaken am Unterteil unterfüttert werden.
Bei der Planung einer Aufdachmontage auf einer
Pfannen- und Ziegel-Eindeckung ist zu prüfen, ob die
Dachkonstruktionsmaße für eine Montage mit dem
Dachhacken nach Bild 199, Seite 164, Detail A, geeignet
sind.
M12
180
55
75
6 720 641 792-255.1T
Bild 198 Stockschraube für die Dachanbindung Wellplatten, Bleckdach-Eindeckung FKA 4-2
Die mitgelieferten Dachhaken sind verwendbar, wenn
sie
• In das Wellental der Dachpfanne passen und
• Über die Dachpfanne (den Ziegel) plus Dachlatte
reichen.
Die maximale Überdeckung der Ziegel sollte 120 mm
nicht überschreiten. Gegebenenfalls ist ein Dachdecker
in die Planung einzubeziehen.
5
6
37-70
5
9
7
8
1
2
3
4
6 720 809 959-10.1T
Bild 199 Grundbausatz für Aufdachmontage für jeweils
einen Flachkollektor
[1]
[2]
[3]
[4]
[5]
[6]
[7]
[8]
[9]
164
Einseitiger Kollektorspanner (nur im Grundbausatz)
Dachhaken
Profilschiene
Abrutschsicherung
Dachhaken-Unterteil
Mutter
Verzahnte Unterlegscheibe
Profilschiene
Steckverbinder
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Planungshinweise zur Montage
> 30 mm
Dachanbindung Biberschwanz
Die Bilder 203 und 203 zeigen die Befestigung des Dachhakens auf einer Biberschwanz-Eindeckung. Das
Zuschneiden und Befestigen der Biberschwänze ist
bauseitig vorzunehmen.
1
Die waagerechten Profilschienen sind wie bei der
Pfannen- oder Ziegel-Eindeckung ( Bild 199,
Seite 164) mit dem Dachhaken zu verschrauben.
2
Gegebenenfalls ist für die Aufdachmontage bei
Biberschwanz-Eindeckung ein Dachdecker
einzubeziehen.
>
3
m
m
1
2
6 720 809 959-22.1T
Bild 200 Sparrenanker auf Brett/Bohle befestigt
[1]
[2]
Ausreichend tragfähige Bretter/Bohlen
Abstützung des Dachhakens im Ziegel-Wellental
3
1
1
>
2
3
m
m
2
6 720 809 959-12.1T
Bild 203 Dachhaken auf Biberschwanz-Eindeckung
montiert
3
4
[1]
[2]
[3]
Verzahnte Unterlegscheibe
Mutter
Bretter/Bohlen
6720640298-55.1ST
Bild 201 Dachhaken als Sparrenanker montieren
[1]
[2]
[3]
[4]
Mindestabstand Dachhaken zu Dachziegeloberkante
Verzahnte Unterlegscheibe
Befestigungsschrauben
Dachhaken
1
2
3
1
6 720 809 959-13.1T
Bild 204 Dachhaken auf Biberschwanz-Eindeckung
montiert
2
T
6 720 809 959-11.1T
[1]
[2]
[3]
Anliegende Biberschwanzziegel zuschneiden (gestrichelte Linie)
Abtrennen, wenn erforderlich
Abtrennen, wenn erforderlich
Bild 202 Dachhaken
[1]
[2]
Oberes Loch verwenden
Abtrennen, wenn erforderlich
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
165
Planungshinweise zur Montage
Dachanbindung Schiefer- oder Schindelplatten
Die Montage der Dachhaken bei Schiefer- oder SchindelEindeckung muss ein Dachdecker durchführen.
Bild 205 zeigt eine wasserdichte Montage mittels eines
bauseitigen Blechs [3], dass unter dem Sonderdachhaken montiert wird. Der Sonderdachhaken wird
vorne mit den Dichtungen [2] und der Schraube [1]
montiert und muss hinten ausreichend auf dem Dachuntergrund befestigt werden.
Die waagerechten Profilschienen sind wie bei der
Pfannen- oder Ziegel-Eindeckung ( Bild 199,
Seite 164) mit den Dachhaken zu verschrauben.
4
1
Dachanbindung bei Dächern mit Aufsparrendämmung
Bild 206 zeigt die Dachanbindung auf einem Dach mit
Aufsparrendämmung mit dem Dachhaken für Schieferoder Schindelplatten. Bauseitig ist hierfür vom Dachdecker eine Holzbohle mit einem Mindestquerschnitt
von 28 mm × 200 mm mit dem Sparren zu verschrauben.
Über diese Holzbohle müssen die von den Dachhaken
eingeleiteten Kräfte auf die tragfähigen Sparren abgeleitet werden.
Bei einer angenommenen maximalen Schneelast von
2 kN/m2 (ohne Zubehör) und 3,1 kN/m2 (mit Zubehör)
sind im Rahmen der erlaubten Dachneigung
( Tabelle 91, Seite 160) folgende maximale Kräfte je
Dachhaken einzuplanen:
• Waagerecht zum Dach Fsx = 0,8 kN
(bei Dachneigung 65 °)
• Senkrecht zum Dach Fsy = 1,8 kN
(bei Dachneigung 25 °)
Die waagerechten Profilschienen sind wie bei der
Pfannen- oder Ziegel-Eindeckung ( Bild 199,
Seite 164)) mit den Dachhaken zu verschrauben.
2
6
1
5
F
sy
2
3
F
sx
6720640298.20-1.ST
Bild 205 Beispielhafte Abdichtung
1
28
Schraube (bauseits)
Dichtungen (bauseits)
Blech (bauseits)
montierter Sonderdachhaken
≥
[1]
[2]
[3]
[4]
5
6
≥
20
3
0
2
3
4
4
6 720 641 792-136.2O
Bild 206 Bauseitige Anbringung von zusätzlichen Holzbohlen auf einer Aufsparrendämmung, auf denen
die Dachhaken zur Befestigung eines Überdachmontage-Sets verschraubt werden (Maße in mm)
Fsx
Fsy
Belastung pro Dachhaken senkrecht zum Dach
Belastung pro Dachhaken waagerecht (parallel)
zum Dach
[1]
[2]
Dachziegel
Dachhaken
(in den Bausätzen für Schiefer/Schindel enthalten)
Aufsparrendämmung
Sparren
Bauseitige Schraubverbindung
Holzbohle (mindestens 28 mm × 200 mm)
[3]
[4]
[5]
[6]
166
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Planungshinweise zur Montage
Dachanbindung bei Wellplatten-Dächern
Die Aufdachmontage auf einer Wellplatten-Eindeckung
ist nur zulässig, wenn die Stockschrauben mindestens
40 mm tief in eine ausreichend tragfähige Holzkonstruktion eingeschraubt werden können
( Bild 207).
Die Dachanbindung Wellplatten enthält Stockschrauben
inklusive Halteböcken und Dichtscheiben, die anstelle
der Dachhaken des Überdachmontage-Sets zu
verwenden sind.
Bild 207 zeigt, wie die Profilschienen auf den
Halteböcken der Stockschrauben zu befestigen sind.
Dachanbindung bei Dächern mit Blecheindeckung
Für Blecheindeckungen stehen die folgenden
2 Möglichkeiten zur Verfügung:
• Befestigung analog der Wellplatten-Bedachung
(FKA4)
• Befestigung mittels Trägerplatten für Blechbedachung
Dachanbindung mittels Stockschrauben FKA4
Die Montage der Stockschrauben oder der Hülsen muss
von einem Dachdecker durchgeführt werden.
Bauseits sind Hülsen aufzulöten, damit die Dachdichtheit gewährleistet wird. Die Montage der Stockschrauben mit Dichtungen erfolgt analog der Montage
bei der Wellplatten-Eindeckung.
105
3
5
> 40
< 60
1
1
4
2
2
6
3
3
4
5
6 720 809 959-14.1T
[1]
[2]
[3]
[4]
[5]
Innensechskantschrauben M8 × 16
Profilschiene
Haltebock
Mutter
Dichtscheibe
< 105 mm
Bild 207 Profilschiene auf Halteböcken befestigen
6720640298.23-1.ST
Bild 208 Dachanbindung mit Stockschrauben
[1]
[2]
[3]
[4]
[5]
[6]
Haltebock
Mutter M12
Dichtscheibe
Stockschraube M12
Hülse (bauseits)
Unterlegscheibe
Dachanbindung mittels Trägerplatte FKA 24
Bild 209, Seite 168 zeigt die Dachanbindung auf einem
Blechdach mit einer Trägerplatte. Zunächst wird die
Trägerplatte [1] auf der Dachkonstruktion befestigt.
Hierzu ist die Dachhaut zu öffnen. Wir empfehlen, einen
Klempner oder Dachdecker hinzuzuziehen. Zur wasserseitigen Abdichtung wird die Dichtung [2] mit der
Abdeckplatte [3] auf der Trägerplatte montiert. Darauf
wird der Solaranlagenhalter [4] befestigt. Es ist darauf
zu achten, dass die Statik an den Befestigungsstellen für
die Lasten der Solaranlage ausreichend ist.
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
167
Planungshinweise zur Montage
Bild 210 zeigt die Montage von Schneelastprofil und
Zusatzschiene am Beispiel einer Pfannen-Eindeckung.
Beide Zubehöre können auch auf Montagesysteme für
andere Dacheindeckungen montiert werden.
4
1
1
3
2
2
3
4
5
2
6 720 809 959-21.1T
Bild 210 Überdachmontage-Set mit Schneelastprofil und
Zusatzschiene
1
6 720 800 516-139.1O
[1]
[2]
[3]
Bild 209 Dachanbindung Blechdach
[1]
[2]
[3]
[4]
[4]
Trägerplatte
Dichtung (unten)
Abdeckplatte
Solaranlagenhalter
Profilschienen aus Überdachmontage-Set
Zusatzschiene (inklusive Kollektorspanner)
Zusätzliche Dachanbindung (Lieferumfang
Schneelastprofil)
Senkrechte Profilschienen (Lieferumfang Schneelastprofil), 2-mal je Kollektor
Schneelastprofil/Zusatzschiene
Das Montage-Set für FCC, FKC und FKT ist geeignet für
folgende maximale Lasten (in Anlehnung an
DIN EN 1991-1-3).
Maximale
Maximale WindSchneelast
geschwindigkeit
Kollektortyp senkrecht:
2,0 kN/m2
151 km/h2)
2
3,1 kN/m
151 km/h2)
Zusätzlich erforderliches Zubehör 1)
–
2 x Dachanbindung
2 x Schneelastprofil
1 x Profilschiene3) 4)
Kollektortyp waagerecht:
2,0 kN/m2
151 km/h2)
–
Tab. 95 Schneelastprofil
1) Je Kollektor
2) Entspricht einem Staudruck von 1,1 kN/m2
3) Inklusive Kollektorspanner
4) Gilt nicht für FCC
Bei der Aufdachmontage von senkrechten Flachkollektoren in Regionen mit erhöhten Schneelasten
(über 2 kN/m2 bis 3,1 kN/m2) müssen zusätzlich ein
Schneelastprofil und eine Zusatzschiene montiert
werden (Zubehör). Diese sorgen für eine bessere
Verteilung der erhöhten Lasten auf dem Dach.
168
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Planungshinweise zur Montage
Abstände zwischen Profilschienen
Hydraulischer Anschluss
Für den hydraulischen Anschluss der Kollektoren bei der
Aufdachmontage werden die Anschluss-Sets Überdach
verwendet ( Bild 212 und Bild 213).
Maß W in [mm]
2
Kollektor-Typ
FKT-2
Senkrecht
1515...1880 1610...1800 1610...1800
Waagerecht
590...900
685...805
685...805
FKC-2
Senkrecht
1360...1745 1455...1645 1455...1645
Waagerecht
590...900
685...805
685...805
FCC-2
Senkrecht
1320...1710 1415...1630 1415...1630
Tab. 96 Abstände zwischen oberer und unterer Profilschiene/Unterkante Kollektor
Maße in [mm]
KollektorTyp
FKT-2
Senkrecht
Waagerecht
FKC-2
Senkrecht
Waagerecht
FCC-2
Senkrecht
A
B
C
D
~1200
~2195
175...592 608...1028
175...592 1603...2023
~1200
~2195
~1200
~2030
175...590 615...1025
–
1520...1950
~1200
~2030
~1100 200...610
490...900
1
3
3
3
4
2
1
3
3
3
4
6 720 641 792-140.1il
Bild 212 Anschluss-Set FCC-2 und FKC-2 Überdach
[1]
[2]
[3]
[4]
Anschlussleitung 1000 mm
Stopfen
Federbandschellen
Schlauchtülle mit Anschluss R ¾ oder Klemmring
18 mm
3
3
2
1
~1100
Tab. 97 Abstände Profilschienen
2
3
1
3
6 720 641 792-141.1il
Bild 213 Anschluss-Set FKT-2 Überdach/Indach
[1]
W
W
B
172-592
(172-592)
[2]
[3]
D
C
~ 1200 (~ 2195)
608-1028 (16032023)
A
~ 1200 (~ 2195)
6720803995.28-1.S
6 720 809 959.24-1.T
Bild 211 Dachhaken für 2 Kollektoren (Maße in Klammern
beziehen sich auf waagerechte Kollektoren; Maße
in mm)
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Anschlussleitung 1000 mm mit anlagenseitigem
Anschluss R ¾ oder Klemmring 18 mm, isoliert
Stopfen
Klammer
Für den Vor- und Rücklauf sind Dachdurchführungen
erforderlich, da sich die Kollektoranschlüsse oberhalb
der Dachebene befinden. Als Dachdurchführung für die
Vor- und Rücklaufrohre ist ein Lüfterziegel
(entsprechend Bild 214) verwendbar. Das Vorlaufrohr
wird mit Steigung über den oberen Lüfterziegel durch
die Dachhaut geführt. Durch diesen Lüfterziegel führt
auch das Kabel vom Kollektortemperaturfühler. Das
Rücklaufrohr sollte mit Gefälle zur AGS-Station verlegt
werden. Dafür ist ein Lüfterziegel verwendbar, wenn das
Rücklaufrohr unterhalb oder auf gleicher Höhe wie der
Rücklaufanschluss des Kollektorfeldes durch das Dach
führt ( Bild 214). Trotz des Richtungswechsels im
Ziegel ist normalerweise kein zusätzlicher automatischer
Entlüfter erforderlich.
169
Planungshinweise zur Montage
27
5
4
30
1
1
4
2
3
6 720 641 792-142.1il
Bild 214 Anschlussleitungen unter das Dach führen
[1]
[2]
[3]
[4]
[5]
Vorlaufrohr
Rücklaufrohr
Fühlerkabel
Lüfterziegel
Automatischer Entlüfter
3
4
Wenn die Anlage nicht mit einer Fülleinrichtung und
einem Luftabscheider in der Solarstation befüllt und
entlüftet wird, muss ein automatischer Entlüfter am
obersten Punkt der Solaranlagen installiert werden
( Kapitel 8.2, Seite 157).
Wenn der Lüftungsziegel für den Solarvorlauf über den
Kollektoranschluss verlegt ist, wird der automatische
Entlüfter im Dachbereich montiert. Wenn der Entlüfter
unter den Kollektoranschluss montiert wird, ist der
Entlüfter direkt am Kollektor-Vorlauf zu montieren.
27
30
6720640298.57-1.ST
Bild 216 Montage Entlüfter
[1]
[2]
[3]
[4]
[5]
Solarschlauch 55 mm
Schlauchtülle
Schlauchtülle
Schlauchtülle mit Klemmringverschraubung 18 mm
Rohrleitung
Statische Anforderungen
Das Überdachmontage-Set ist ausschließlich auf die
sichere Befestigung von Solarkollektoren abgestimmt.
Das Befestigen anderer Dachaufbauten wie z. B.
Antennen am Überdachmontage-Set ist nicht zulässig.
Das Dach und die Unterkonstruktion müssen
ausreichend tragfähig sein.
1
2
3
4
Pro Kollektor sind folgende Gewichte anzusetzen:
• FCC-2 = ca. 30 kg
• FKC-2 = ca. 41 kg
• FKT-2 = ca. 45 kg
Zusätzlich sind die für die Region spezifischen Lasten
nach DIN EN 1991 zu beachten.
Einsatzgrenzen hinsichtlich der Wind- und Schneelasten
sind in Tabelle 91 auf Seite 160 zusammengestellt.
5
6720640298.54-1.ST
Bild 215 Montage Entlüfter
[1]
[2]
[3]
[4]
[5]
170
Solarschlauch
Schlauchtülle
Doppelnippel
Klemmring und Überwurfmutter dem AnschlussSet entnehmen
Rohrleitung
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Planungshinweise zur Montage
8.3.3
Überdach-Aufständerung für Flachkollektoren
Die Montagesysteme für die Überdach-Aufständerung
ermöglichen eine Korrektur des Neigungswinkels um
15°, 20° oder 35° auf flach geneigten Dächern bis
maximal 36°. Eine Aufstellung quer zur Dachneigung ist
nicht zulässig.
(max. 15°)
(max. 36°)
=
+
bauseits mit Beton-Steinen oder Doppel-T-Träger
erfolgen. ( Seite 172 ff.).
Die maximale Windgeschwindigkeit beträgt 151 km/h
(entspricht einem Staudruck von 1,1 kN/m2). Die
maximale Schneelast beträgt 1,1 kN/m2. Bei FKC-2 und
FKT-2 in der Variante senkrecht und waagerecht kann
durch weitere Zubehöre die maximale Schneelast bis auf
3,1 kN/m2 erhöhte werden. Für FKT-2 und FKC-2 senkrecht und waagerecht müssen für die höhere Schneelast
je Kollektor immer 2 Dreiecksstützen vorhanden sein.
Zusätzlich ist für die jeweilige senkrechte Kollektorvarianten eine weitere Profilschiene je Kollektor sowie
die Versteifung der Dreiecksstützen mit Schrauben
notwendig.
=
6720616592.05-1.SD
Bild 217 Anstellwinkel bei geneigten Dächern
Die Montagesysteme bestehen jeweils aus einem Grundund Erweiterungsbausatz Aufdachmontage und Dreieckstützen für die Aufständerung. Zur Befestigung des
Montagesatzes auf der Dachhaut wird die Dachanbindung FKA4-2, alternativ FKA-9-2 bei Schiefer/
Schindel, und der für den Kollektortyp vorgesehene
Montagesatz benötigt. Bei geneigten Dächern ist die
Dachanbindung abhängig von der Eindeckung und aus
statischen Gründen nur mit Dachhaken für Schieferoder Schindelplatten oder Stockschrauben zulässig
( Bild 205, Seite 166 und Bild 218).
1
2
3
6720616592.27-1.SD
Bild 218 Aufständerung in Verbindung mit Stockschrauben
[1]
[2]
[3]
Schraube M8 × 20
Position zusätzliche Dachanbindung für höhere
Lasten
Montage-Set Stockschrauben
Für den Kollektortyp FCC-2 kann der Montagesatz
Aufständerung auch als Flachdachständer verwendet
werden. Die Befestigung auf dem Flachdach muss
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
171
Planungshinweise zur Montage
8.3.4
Flachdachmontage für Flachkollektoren
Die Flachdachmontage ist zur Befestigung der Flachkollektoren FKT/FKC-2 auf ebenen Dächern vorgesehen.
Sie eignet sich aber auch für Dächer mit geringer
Neigung bis 25° ( Bild 219). Hierbei sind die Flachdachständer bauseits zu befestigen. Eine Aufstellung
schräg oder quer zur Dachneigung ist nicht zulässig.
1
45°
2
45°
30°
15°
30°
Der Neigungswinkel der Flachdachständer ist in
5°-Schritten von 30...65 ° einstellbar (bei FKC/FKT-2W
bei 30 °C muss die Schiene 140 mm gekürzt werden).
Die Flachdachständer lassen sich durch Beschwerungswannen oder durch bauseitige Befestigung auf dem
Dach sichern.
Bauseitige Befestigung
Die bauseitige Befestigung der Flachdachständer kann
z. B. auf einer Unterkonstruktion aus Doppel-T-Trägern
erfolgen ( Bild 221). Die Stützen der Flachdachständer haben hierfür Bohrungen an den Fußprofilschienen. Die bauseitige Unterkonstruktion ist so
auszulegen, dass die an den Kollektoren angreifenden
Windkräfte aufgenommen werden zu können.
15°
6 720 641 792-150.1il
Bild 219 Beispiele für den tatsächlichen Neigungswinkel
der Flachkollektoren bei Verwendung von Flachdachständern auf einem Flachdach mit geringer
Neigung (< 25°)
[1]
[2]
Anstellwinkel
Neigungswinkel Kollektor
Die Flachdachmontage für die Flachkollektoren FKT/
FKC-2 besteht aus einem Grundbausatz für den ersten
Kollektor einer Kollektorreihe und einem Erweiterungsbausatz für jeden weiteren Kollektor in derselben
Kollektorreihe ( Bild 220). Das Zubehör für die
Flachdachaufstellung ist bis zu einer maximalen Windlast von 159 km/h (entspricht einen Staudruck von
1,1 kN/m2) zugelassen. Die maximale Schneelast
beträgt 2 kN/m2).
Höhere Schneelasten bis maximal 3,8 kN/m2 sind bei
den waagerechten Kollektorvarianten FKC/FKT-2W (gilt
nicht bei FKT-2 30 ° Dachneigung) mit der Grundausführung zugelassen.
Bei FKT/FKC-2S und FKT-2W bei 30 ° ist eine höhere
Schneelast bis 3,8 kN/m2 mit zusätzlichem Zubehör
möglich:
• FKT-2W bei 30 °: Zusätzlicher Aufstellwinkel (3 je
Kollektor)
• FKT-2S: Zusätzliche Profilschiene und ab dem zweiten
Kollektor je Kollektor ein zusätzlicher Aufstellwinkel
(2 je Kollektor)
• FKC-2S: Zusätzliche Profilschiene und ab dem
zweiten Kollektor je Kollektor ein zusätzlicher
Aufstellwinkel (2 je Kollektor)
6 720 641 792-152.2O
563 )
563 ) (353
3
(35
Bild 221 Flachdachständer bauseitig mit Fußverankerung
auf einer Unterkonstruktion aus Doppel-T-Trägern
befestigt (Maße in mm); Wert in Klammern für
waagerechte Ausführung; Mittlere Auflage (grau)
ist nur bei erhöhten Wind- oder Schneelasten
erforderlich
Abstände Kollektorstützen
Die Abstände der Kollektorstützen sind von Folgendem
abhängig:
• Kollektortyp: senkrecht, waagerecht
• Maximale Schneelast und Windgeschwindigkeit
• Montageart:
– Montage mit Fußverankerung (bauseits)
– Stabilisierung mit Beschwerungswannen
In Abhängigkeit von Gebäudehöhe (Montagehöhe),
Windgeschwindigkeit und Schneelast gibt es
2 Ausführungen:
• Grundausführung, zulässig für folgende Werte:
– Schneelast: maximal 2,0 kN/m²
– Windgeschwindigkeit: maximal 151 km/h
• Ausführung für höhere Lasten
– Schneelast: maximal 3,8 kN/m²
– Windgeschwindigkeit: maximal 151 km/h
6 720 641 792-151.2O
Bild 220 Flachdachständer-Grundbausatz und
Erweiterungsbausatz (grau) für jeweils einen
Flachkollektor FKT-2 und FKC-2
172
Die Bilder 222– 226, Seite 173 zeigen die Abstände der
Kollektorstützen für FKT/FKC-2 senkrecht und waagerecht.
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Planungshinweise zur Montage
9.
980
980
1200
980
1200
6720804147.15-1.ST
Bild 222 Grundausführung für FKT/FKC-2 (Maße in mm)
980
235
980
980
6720804147.21-1.ST
Bild 226 Ausführung für höhere Lasten bei FKT-2
waagerecht und 30° Aufstellwinkel (Maße in mm)
Bei einem Aufstellwinkel von 35...60 ° (FKC2W: 30...60 °) ist das Grundbefestigungssytem für die waagerechten Kollektoren
auch für höhere Lasten einsetzbar.
1960
235
1960
6720804147.11-1.ST
Die Maße für die Abstände der Stützen so wie die
Positionen der Bohrungen zur Befestigung an der
bauseitigen Unterkonstruktion können auch der
jeweiligen Installationsanleitung entnommen werden.
Mit der Auswahl und Auslegung der Unterkonstruktion
sollte ein Statiker beauftragt werden.
Bild 223 Grundausführung für FKT-2 waagerecht
(Maße in mm)
162
1860
1860
6720647803-17.1T
Bild 224 Grundausführung für FKC-2 waagerecht
(Maße in mm)
980
220
980
220
980
6720804147.14-1.ST
Bild 225 Ausführung höhere Lasten für FKT/FKC-2
senkrecht (Maße in mm)
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
173
Planungshinweise zur Montage
Befestigung mit Beschwerungswannen
Für die Befestigung durch Beschwerung werden je
Kollektor vier Beschwerungswannen (Abmessung:
930x320x50 mm, ca. 40 l)) in die Flachdachständer
eingehängt ( Bild 227 und Bild 228, Seite 174). Diese
werden mit Waschbetonplatten, Kies oder Ähnlichem
zur Beschwerung befüllt. Die erforderlichen Gewichte
(bei Kies-Füllung maximal 320 kg möglich) können der
Tabelle 102 auf Seite 178 entnommen werden.
Optional kann die Kollektoranlage mit Beschwerungswannen und zusätzlichen Stahlseilen gesichert werden.
Je nach örtlicher Windlast kann damit die Gewichtsbelastung auf dem Dach reduziert werden
( Tabelle 102 und 103, Seite 178). Die Drahtseile
werden je Kollektor an der hinteren, unteren Schraube
nach hinten gezogen (Siehe Bild 228). Für diese
Auslegung ist ein Statiker hinzuzuziehen.
2
1
3
6 720 641 792-157.1il
Bild 228 Flachdachständer für 2 senkrechte FKT-2 und
FKC-2 mit Beschwerungswannen und
zusätzlicher Seilsicherung
Bei einer Schneelast bis 2 kN/m2 (Grundausführung)
muss bei der Verwendung der Beschwerungswannen in
Verbindung mit senkrechten Kollektoren FKC/FKT-2S für
den dritten, fünften, siebten und neunten Kollektor in
einer Reihe eine Zusatzstütze vorgesehen werden.
In Verbindung mit waagerechten FKC/FKT-2W
Kollektoren wird beim ersten, dritten, sechsten, neunten
und zehnten Kollektor eine zusätzliche Kollektorstütze
benötigt (bei FKC-2W < 3 Kollektoren ist nur eine Zusatzstütze notwendig).
Die Grundausführung für waagerechte Kollektoren
FKC/FKT-2 ist auch für höhere Schneelasten bis
3,8 kN/m2 ohne weiteres Zubehör geeignet.
Bei erhöhter Schneelast > 2,0 kN/m2 (bis maximal
3,8 kN/m2) wird bei senkrechten Kollektoren
FKC/FKT-2S je Kollektor eine Zusatzstütze und eine
zusätzliche Profilschiene benötigt.
Bei waagerechten Kollektoren FKC/FKT-2W sind für die
Grundausführung keine weiteren Zubehöre erforderlich.
Die gesamte Konstruktion sollte zum Schutz der Dachhaut auf Bautenschutzmatten aufgestellt werden.
6720647803-24.1T
Bild 227 Kollektorstützen mit Beschwerungswannen für
2 senkrechte Kollektoren (oben) und 1 waagerechten Kollektor (unten)
[1]
[2]
[3]
174
Profilschiene
Einhängung der Beschwerungswanne in Profilschiene
Einhängung der Beschwerungswanne ineinander
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Planungshinweise zur Montage
Abstände der Kollektorstützen bei Beschwerungswannen
Bild 229 Grundausführung, 10 senkrechte Kollektoren FKC-2S und FKT-2S (Angaben in mm)
Anzahl
Kollektoren
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Anzahl
Kollektorstützen
2
3
5
6
8
9
11
12
14
15
Maß A
—
—
355 mm
440 mm
440 mm
440 mm
440 mm
440 mm
440 mm
440 mm
Maß B
—
—
—
—
355 mm
440 mm
440 mm
440 mm
440 mm
440 mm
Maß C
—
—
—
—
—
—
355 mm
440 mm
440 mm
440 mm
Maß D
—
—
—
—
—
—
—
—
355 mm
440 mm
Tab. 98 Abstände der Zusatzstützen, bei Grundausführung mit Beschwerungswannen, senkrechte Montage FKC-2S und
FKT-2S
6.
980
5.
980
980
4.
980
980
980
9.
10.
3.
A
980
980
8.
1.
2.
980
980
980
980
7.
1
980
980
C
980
980
980
980
980
980
B
6720647803-49.1T
Bild 230 Grundausführung, 10 waagerechte Kollektoren FKC-2W (Angaben in mm)
Anzahl
Kollektoren
1
2
3
4
5
Anzahl
Kollektorstützen
3
5
7
10
12
Maß A
—
—
—
164 mm
164 mm
Maß B
—
—
—
—
—
Maß C
—
—
—
—
—
Tab. 99 Abstände der Zusatzstützen, bei Grundausführung mit Beschwerungswannen, waagerechte Montage FKC-2W
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
175
Planungshinweise zur Montage
Anzahl
Kollektoren
6
7
8
9
10
Anzahl
Kollektorstützen
14
16
19
21
24
Maß A
328 mm
328 mm
328 mm
328 mm
328 mm
Maß B
—
—
164 mm
164 mm
164 mm
Maß C
—
—
—
—
164 mm
Tab. 99 Abstände der Zusatzstützen, bei Grundausführung mit Beschwerungswannen, waagerechte Montage FKC-2W
980
980
980
980
B
980
980
980
980
A
980
980
980
980
D
980
980
980
980
C
980
980
980
980
6720804147.10-1.ST
Bild 231 Grundausführung, 10 waagerechte Kollektoren FKT-2W (Angaben in mm)
Anzahl
Kollektoren
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Anzahl
Kollektorstützen
3
5
8
10
13
15
18
20
23
25
Maß A
—
—
352 mm
470 mm
470 mm
470 mm
470 mm
470 mm
470 mm
470 mm
Maß B
—
—
—
—
352 mm
470 mm
470 mm
470 mm
470 mm
470 mm
Maß C
—
—
—
—
—
—
352 mm
470 mm
470 mm
470 mm
Maß D
—
—
—
—
—
—
—
—
352 mm
470 mm
Tab. 100 Abstände der Zusatzstützen, bei Grundausführung mit Beschwerungswannen, waagerechte Montage FKT-2W
Anzahl der erforderlichen Zubehöre bei FKC-2 und FKT-2
Zusatzschienen bei Montage mit bauseitiger Erforderliche Zusatzstützen bei Montage mit Beschwerungswanne
Befestigung
pro Kollektorreihe mit Kollektoranzahl
Schneelasten
Schneelasten
 2,0 kN/m2 1)
> 2 kN - 3,8 kN/m2 1)
<3
3
5
7
9
FKC-2 und FKT-2 senkrecht
–
Anzahl der Kollektoren
–
1
2
3
4
FKC-2 waagerecht
<3
3
6
9
10
–
(Grundausführung bis
1
1
2
3
4
3,8 kN/m2)
FKT-2 waagerecht
<3
3
5
7
9
–
(Grundausführung bis
–
1
2
3
4
3,8 kN/m2)
Tab. 101 Anzahl der erforderlichen Zubehöre bei FKC-2 und FKT-2
1) Maximale Windgeschwindigkeit 151 km/h
176
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Planungshinweise zur Montage
Hydraulischer Anschluss
Für den hydraulischen Anschluss der Kollektoren bei der
Flachdachmontage werden die Anschluss-Sets Flachdach verwendet ( Bild 232 und Bild 233). Das Vorlaufrohr ist dabei parallel zum Kollektor zu führen, um eine
Beschädigung des Anschlusses durch Windbewegung
des Kollektors zu vermeiden ( Bild 234).
4
1
2
1
4
5
3
3
2
6 720 641 792-162.1il
1
2
3
Bild 234 Leitungsführung Kollektorvorlauf
5
4
6 720 641 792-160.1il
Bild 232 Anschluss-Set FKC-2 Flachdach
[1]
[2]
[3]
[4]
[5]
Winkel mit anlagenseitigem Anschluss R ¾
oder Klemmring 18 mm
Klemmscheibe
Mutter G 1
Stopfen
Federbandschellen
3
3
2
1
1
3
6 720 641 792-161.1il
Bild 233 Anschluss-Set FKT-2 Flachdach
[1]
[2]
[3]
Rohrschelle (bauseits)
Gewinde M 8
Halter (Lieferumfang Anschluss-Set)
Vorlaufrohr
Statische Anforderungen
Einsatzgrenzen hinsichtlich der Wind- und Schneelasten
sind in Tabelle 91 auf Seite 160 zusammengestellt.
Gewichte Flachdachständer
Bei der Ermittlung der Dachlasten können für die
Montage-Sets Flachdach folgende Gewichte zugrunde
gelegt werden:
• Grundbausätze senkrecht: 12,2 kg
• Grundbausätze waagerecht: 8,7 kg
• Erweiterungsbausätze senkrecht: 7,2 kg
• Erweiterungsbausätze waagerecht: 8,7 kg
Eine detaillierte Auswahlhilfe für verschiedene
Anschlusszubehöre und Montagesysteme sowie fertig
konfigurierte Kollektorpakete von 2...10 Kollektoren für
die verschiedenen Dachaufbauten sind im JunkersSystempaket-Katalog dargestellt.
2
3
[1]
[2]
[3]
[4]
Winkel mit anlagenseitigem Anschluss R ¾
oder Klemmring 18 mm
Stopfen
Klammer
Sicherung Flachdachständer (Stabilisierung eines
Kollektors FKT-2)
Zum Schutz vor Verrutschen bei Windlasten sind
Kollektoren auf dem Dach zu sichern. Wenn das nicht
durch bauseitige Befestigungen erfolgt, sind die
Befestigungen ausreichend zu beschweren. Für diese
Befestigung stehen die Beschwerungswannen für die
Flachkollektor-Montage zur Verfügung. Diese
Beschwerungswannen sind abhängig von den Windlasten ausreichend zu füllen. Die Grundlage der Angaben
ist die DIN 1055 Teil 4 "Lastaufnahmen für Bauten".
Zusätzlich kann eine Seilsicherung erfolgen.
Wir empfehlen, einen Baustatiker für die region- und
gebäudebezogene Auslegung sowie zur Prüfung der
maximalen Belastung des Dachs zu beauftragen.
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
177
Planungshinweise zur Montage
Geschwindigkeitsdruck q
0,50 kN/m²
0,60 kN/m²
0,70 kN/m²
0,80 kN/m²
0,90 kN/m²
1,00 kN/m²
1,10 kN/m²
Fußverankerung
Anzahl und Art
Windder Schraugeschwindigkeit
ben3)
102 km/h
2x M8/8,8
111 km/h
2x M8/8,8
120 km/h
2x M8/8,8
129 km/h
2x M8/8,8
137 km/h
2x M8/8,8
144 km/h
2x M8/8,8
151 km/h
3x M8/8,8
Beschwerung
ohne Sicherung,
Gewicht1) bei
Anstellwinkel 
30°
243 kg
309 kg
370 kg
432 kg
496 kg
558 kg
627 kg
45°
285 kg
354 kg
427 kg
497 kg
569 kg
639 kg
711 kg
60°
299 kg
376 kg
453 kg
518 kg
602 kg
676 kg
748 kg
Beschwerung
mit Seilsicherung,
Gewicht2) bei
Anstellwinkel 
30°
162 kg
223 kg
269 kg
323 kg
377 kg
431 kg
492 kg
45°
185 kg
239 kg
292 kg
346 kg
400 kg
454 kg
508 kg
60°
200 kg
262 kg
315 kg
354 kg
423 kg
477 kg
523 kg
Seilzugkraft
2,0 kN
2,0 kN
2,0 kN
3,0 kN
3,0 kN
3,0 kN
4,0 kN
Tab. 102 Stabilisierung eines Kollektors FKT-2
1) Gewichtsangaben für senkrechte und waagerechte Kollektoren
2) Gewichtsangaben für senkrechte Kollektoren (waagerecht: Angaben plus 10 %)
3) Je Kollektorstütze
Sicherung Flachdachständer (Stabilisierung eines Kollektors FKC-2)
Geschwindigkeitsdruck q
in [kN/m2]
0,50
0,80
1,102)
Fußverankerung
Windgeschwindigkeit
in [km/h]
102
129
151
Anzahl und Art der
Schrauben1)
2 × M8/8,8
2 × M8/8,8
3 × M8/8,8
Beschwerung
ohne Sicherung
Gewicht in
Beschwerungswanne in [kg]
278
481
695
Beschwerung
mit Seilsicherung
Gewicht in
Seilzugkraft
Beschwerungswanne in [kg]
in [kN]
180
2,0
320
3,0
450
4,0
Tab. 103 Stabilisierung eines Kollektors FKC-2
1) Je Kollektorstütze
2) Zusätzliche Profilschienen nur für zusätzliche Schneelast erforderlich.
Bei Verwendung von Beschwerungswannen
mit Kies ist je Kollektor ein maximales
Gewicht von 320 kg möglich.
HINWEIS: Schäden am Dach und an den
Kollektoren durch unzureichende
Befestigung bei geneigten Dächern!
▶ Bei geneigten Dächern Kollektorstützen
bauseits ausreichend befestigen.
HINWEIS: Dachundichtheit durch
Verletzung der Dachhaut!
▶ Zum Schutz der Dachhaut handelsübliche Bauschutzmatten auslegen.
▶ Profile, Kollektorstützen und weiteres
Montagematerial nur auf Bauschutzmatten ablegen.
HINWEIS: Schäden am Dach durch falsche
Stabilisierungsart!
▶ Statik des Dachs bei der Wahl der
Stabilisierungsart berücksichtigen.
178
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Planungshinweise zur Montage
8.3.5
Fassadenmontage für Flachkollektoren
Die Fassadenmontage ist nur für waagerechte Flachkollektoren FKT/FKC-2W geeignet und bis zu einer
maximalen Schneelast bis 2,0 kN/m² und einer
maximalen Windgeschwindigkeit von 129 km/h
(entspricht einem Staudruck von 0,8 kN/m²) an der
Gebäudefassade zulässig.
Die Fassadenmontage erfolgt mit den waagerechten
Flachdachständern. Der erste Kollektor in der Kollektorreihe wird mit einem Grundbausatz Fassadenständer
montiert. Jeder weitere Kollektor in der gleichen
Kollektorreihe wird mit einem Erweiterungsbausatz
Fassadenständer montiert. Je Kollektor ist eine weitere
Zusatzstütze notwendig (je Kollektor 3 Stützen
 Bild 235).
Bild 235 Kollektorstützen an der Fassade, 2 waagerechte Kollektoren FKC-2W und FKT-2W; Maße in mm
Der Neigungswinkel der Stützen darf für die Montage an
der Fassade nur im Bereich von 30° bis 45° eingestellt
werden ( Bild 236).
Statische Anforderungen
Einsatzgrenzen hinsichtlich der Wind- und Schneelasten
sind in Tabelle 91 auf Seite 160 zusammengestellt.
Bauseitige Sicherung
Die Kollektorabstützungen sind auf einem tragfähigen
Untergrund mit je drei Schrauben pro Stütze bauseitig
zu befestigen ( Tabelle 104).
45°
30°
800
1030
6 720 641 792-164.1il
Bild 236 Einstellbereich für Neigungswinkel der Stützen
an einer Fassade (Maße in mm)
Wandaufbau
Schrauben/Dübel je Kollektorabstützung (bauseits)
Stahlbeton mindestens B25 3 × UPAT MAX Express-Anker, Typ MAX 8 (A4)1) und
(mindestens 0,12 m)
3 × Unterlegscheiben2) nach DIN 9021
Stahlbeton mindestens B25
3 × Hilti HST-HCR-M81) oder HST-R-M81) und
(mindestens 0,12 m)
3 × Unterlegscheiben2) nach DIN 9021
Unterkonstruktion aus Stahl
3 × M8 (4.6)1) und 3 × Unterlegscheiben2) nach
(z. B. Doppel-T-Träger)
DIN 9021
Abstand vom Rand
der Fassade
> 0,10 m
> 0,10 m
–
Tab. 104 Befestigungsmittel
1) Je Dübel/Schraube muss eine Zugkraft von min. 1,63 kN und eine Vertikalkraft (Abscherkraft) von min. 1,56 kN aufgenommen werden
können.
2) 3 x Schraubendurchmesser = Außendurchmesser der Unterlegscheibe
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
179
Planungshinweise zur Montage
8.3.6
Indachmontage für Flachkollektoren
Um Schäden am Gebäude zu vermeiden,
empfehlen wir, einen Dachdecker bei der
Planung und Montage hinzuzuziehen.
Hydraulischer Anschluss
Für den hydraulischen Anschluss der Kollektoren bei der
Indachmontage empfehlen wir die Anschluss-Sets
Indach (Bild 239).
3
2
3
1
2
3
1
3
6 720 641 792-149.1il
Bild 239 Anschluss-Set FKT-2 Indach
[1]
6 720 641 792-143.1il
Bild 237 Gesamtansicht Kollektorfeld Indach
Die Indachmontagesysteme sind für senkrechte und
waagerechte Kollektoren FKC-2 und FKT-2 geeignet. Für
die Dacheindeckungen Pfannen, Ziegel oder Schindel,
Schiefer, Biberschwanz stehen jeweils eigene MontageSets zur Verfügung. Die Kollektoren sorgen gemeinsam
mit der Blecheinfassung für die Dachdichtigkeit. Mit dem
Indachmontagesystem werden die Kollektoren
ausschließlich einreihig montiert.
Die Montage der äußeren beiden Kollektoren in einer
Reihe erfolgt mit einem Grundbausatz. Jeder weitere
Kollektor im Feld wird mit einem Erweiterungsbausatz
zwischen den beiden äußeren Kollektoren montiert.
[2]
[3]
Anschlussleitung 1000 mm mit anlageseitigem
Anschluss R ¾ oder Klemmring 18 mm, isoliert
Stopfen
Klammer
Mit Hilfe der Anschluss-Sets werden die Vor- und Rücklaufrohre innerhalb der seitlichen Abdeckbleche durch
das Dach geführt.
Wenn das Kollektorfeld mit einem automatischen
Entlüfter ergänzt werden soll, ist die Montage des
Entlüftersatzes nur unter dem Dach möglich. Das
Vorlaufrohr unter dem Dach ist mit Steigung nach oben
zu führen. Das Rücklaufrohr ist mit Gefälle zur AGSStation zu führen.
Statische Anforderungen
Einsatzgrenzen hinsichtlich der Wind- und Schneelasten
sind in Tabelle 91 auf Seite 160 zusammengestellt.
8.3.7
Vorbereitungen für Indachmontage
Wir empfehlen zur Montage des Kollektorfeldes FKC/
FKT-2 mit dem Indachmontagesatz einen Dachdecker
oder Klempner hinzu zu ziehen. Zur besseren
Begehbarkeit des Daches eine Dachdeckerleiter oder
eine geeignete und zugelassene Steighilfe verwenden.
6 720 800 516-111.1O
Bild 238 Beispiel: Grundbausatz FKC/FKT-2S Indach für
die beiden äußeren Kollektoren und Erweiterungsbausatz für den mittleren Kollektor (grau hervorgehoben)
▶ Die Dachfläche, an der das Kollektorfeld montiert
werden soll, muss abgedeckt werden. Die Ausgangsposition für das Kollektorfeld muss entsprechend der
Installationsanleitung festgelegt werden.
▶ Bei einer vollverschalten Unterkonstruktion sind
keine weiteren Vorarbeiten durchzuführen.
▶ Bei nicht vollverschalten Unterkonstruktionen sind
zusätzliche Dachlatten einzubauen.
Für die Befestigung der Kollektoren, der Blecheinfassung und als Auflage für das obere Abdeckblech und
der unteren Bleischürze sind zusätzliche Dachlatten
bauseits zu montieren.
Indachmontage von einzelnen Kollektoren
Für die Installation von einzelnen waagerechten oder
senkrechten Kollektoren übereinander werden die
Montage-Sets für Einzelkollektoren verwendet.
180
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Planungshinweise zur Montage
1
6
B
V1
> 80 mm
> 80 mm
5
4
X
X
A
3
2
6720647804-03.1T
Bild 240 Lage des Kollektorfelds
A
B
V1
X
[1]
[2]
[3]
[4]
[5]
[6]
Breite des Kollektorfelds inklusive
Eindeckblech
Höhe des Kollektorfelds inklusive
Eindeckblech, ohne Bleischürze
Referenzpunkt zu Maß X
Abstand zwischen den Eindeckungen, die auf den
seitlichen Eindeckblechen liegen
Obere Dachziegelreihe
Rechte Dachziegelreihe
Unteres Eindeckblech (mit Bleischürze)
Untere Dachziegelreihe
Linke Dachziegelreihe
Seitliches Eindeckblech
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
181
Planungshinweise zur Montage
Maß B, Höhe des Kollektorfelds
Maß B, inklusive Eindeckbleche, ohne Bleischürze in [m]
FKC-2
FKT-2
senkrecht
waagerecht
senkrecht
waagerecht
2,59
1,75
2,74
1,75
2,86
2,02
3,01
2,02
2,61
1,77
2,76
1,77
Eindeckung
Dachziegel
Hohlfalz
Schiefer/Schindel
Tab. 105 Maße Höhe Kollektorfeld
Maß X, Abstand zwischen den Dachziegel-Eindeckungen
Abstand in [m]
FKC-2
Anzahl Kollektoren
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
senkrecht
1,36...1,38
2,56...2,58
3,76...3,78
4,96...4,98
6,16...6,18
7,36...7,38
8,56...8,58
9,76...9,78
10,96...10,98
12,16...12,18
FKT-2
waagerecht
2,20...2,22
4,24...4,26
6,28...6,30
8,33...8,35
10,36...10,38
12,41...12,43
14,45...14,47
16,50...16,52
18,53...18,55
20,58...20,60
senkrecht
1,36...1,38
2,56...2,58
3,76...3,78
4,96...4,98
6,16...6,18
7,36...7,38
8,56...8,58
9,76...9,78
10,96...10,98
12,16...12,18
waagerecht
2,35...2,37
4,55...4,57
6,74...6,76
8,94...8,96
11,13...11,15
13,33...13,35
15,52...15,54
17,72...17,74
19,91...19,93
22,11...22,13
Tab. 106 Maße Abstand zwischen Dachziegel-Eindeckungen
Untere Dachziegelreihe anpassen
Auf der unteren Reihe der Eindeckung [3]
liegt das untere Eindeckblech [1] mit der
Bleischürze auf und dichtet das Kollektorfeld ab.
▶ Sicherstellen, dass die Höhe der
Eindeckung den maximal zulässigen Wert
( Bild 241 und Tabelle 107, Maß h)
nicht überschreitet.
1
Eindeckung
Dachziegel
Hohlfalz
Maximale Höhe der Eindeckung:
Oberkante Dachlatte bis Oberkante
Eindeckung
70 mm
140 mm
Tab. 107 Maximale Höhe Eindeckung
Wenn die Eindeckung höher ist als der maximal zulässige
Wert:
▶ Obere Kante der Eindeckung [3] so weit abschrägen,
dass das untere Eindeckblech [1] bündig aufliegen
kann.
h
2
3
6720647804-04.1T
Bild 241 Maß h
182
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Planungshinweise zur Montage
8.3.8
Zusätzliche Dachlatten montieren
Im Vorfeld sollte die Anzahl der bauseits notwendigen
Dachlatten ermittelt werden.
▶ Länge der zusätzlichen Dachlatten anpassen, so dass
die Lattenstöße auf den Dachsparren befestigt
werden können.
Länge der zusätzlichen Dachlatten
Für die Auflage der Eindeckbleche und der Kollektoren
werden bauseits zusätzliche Dachlatten der gleichen
Höhe wie die vorhandenen benötigt.
Alternativ zu zusätzlichen Dachlatten kann
die vorhandene Dachlattung im Bereich des
Kollektorfelds auf die Maße der zusätzlichen
Dachlatten versetzt werden.
Im Folgenden wird die Montage mit
zusätzlichen Dachlatten beschrieben.
Mindestlänge der zusätzlichen Dachlatten
( Tabelle 108 und Bild 242, [2]):
Länge = Maß A + ca. 10 cm (für seitliche Hafter [1])
2
> 80 mm
1
X
A
6720647804-05.1T
Bild 242 Länge zusätzliche Dachlatte
[1]
[2]
Hafter
zusätzliche Dachlatte
Maß A, Kollektorfeldbreite inklusive Eindeckblech für FKC-2
Maß A, inklusive Eindeckbleche in [m]
Anzahl
Kollektoren
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Dachziegel/Schiefer
senkrecht
1,54
2,74
3,94
5,14
6,34
7,54
8,74
9,94
11,14
12,34
Hohlfalz
waagerecht
2,38
4,42
6,46
8,50
10,55
12,59
14,63
16,67
18,71
20,76
senkrecht
1,61
2,81
4,01
5,21
6,41
7,61
8,81
10,01
11,21
12,41
waagerecht
2,45
4,49
6,53
8,57
10,62
12,66
14,70
16,74
18,78
20,83
Tab. 108 Platzbedarf für Typ senkrecht und waagerecht FKC-2
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
183
Planungshinweise zur Montage
Maß A, Kollektorfeldbreite inklusive Eindeckblech für FKT-2
Maß A, inklusive Eindeckbleche in [m]
Anzahl
Kollektoren
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Dachziegel/Schiefer
senkrecht
1,54
2,74
3,94
5,14
6,34
7,54
8,74
9,94
11,14
12,34
Hohlfalz
waagerecht
2,53
4,73
6,92
9,11
11,32
13,51
15,70
17,89
20,09
22,29
senkrecht
1,61
2,81
4,01
5,21
6,41
7,61
8,81
10,01
11,21
12,41
waagerecht
2,60
4,80
6,99
9,19
11,39
13,59
15,77
17,96
20,16
22,36
Tab. 109 Platzbedarf für Typ senkrecht und waagerecht FKT-2
Position/Abstände der zusätzlichen Dachlatten
3
E
I
J
H
G
1
F
2
D
6720647804-06.1T
Bild 243 Position/Abstände zusätzliche Dachlatten
D
E
F
G
H
I
J
[1]
[2]
[3]
184
Abstand zur Dachlatte für Montagehalter
Abstand zur Dachlatte für Niederhalter an unterer
Montagetasche
Abstand zur Dachlatte für Niederhalter an mittlerer
Montagetasche (nur bei senkrechter KollektorVariante)
Abstand zur Dachlatte für Niederhalter an oberer
Montagetasche
Abstand zur Dachlatte für Styroporkeil am oberen
Eindeckblech
Abstand zur Dachlatte für Styroporkeil am oberen
Eindeckblech
Abstand zur Dachlatte für oberes
Eindeckblech
Dachlatte für Montagehalter
Dachlatten für Niederhalter
Dachlatten für oberes Eindeckblech
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Planungshinweise zur Montage
Abstände
D
E
F
G
H
I
J
Abstände der zusätzlichen Dachlatten in [mm]
FKC-2
FKT-2
Dachziegel/Schiefer
Hohlfalz
Dachziegel/Schiefer
Hohlfalz
senkrecht waagerecht senkrecht waagerecht senkrecht waagerecht senkrecht waagerecht
140
140
280
280
140
140
280
280
200...380
200...380
200...380
200...380
200...380
200...380
200...380
200...380
1030
—
1030
—
1030
—
1030
—
1660...1840 810...998 1660...1840 810...998 1808...1988 810...998 1808...1988 810...998
2080
1230
2080
1230
2230
1230
2230
1230
2250
1380
2360
1500
2400
1380
2370
1500
2450
1600
2570
1730
2600
1600
2720
1730
Tab. 110 Abstände der zusätzlichen Dachlatten
Zusätzliche Dachlatten montieren
Bei der Montage der zusätzlichen Dachlatten folgende
Punkte beachten:
▶ Lattenstöße müssen immer auf einem Sparren und
ausreichend befestigt sein.
▶ Niveauunterschiede von Sparren müssen bauseits
ausgeglichen werden.
▶ Wenn direkt oberhalb einer vorhandenen Dachlatte
eine zusätzliche Latte eingesetzt wird, muss die
zusätzliche Dachlatte mit Abstand gesetzt werden.
Dieser Abstand muss so groß sein, dass die Dachpfannen eingehängt werden können.
▶ Eine vorhandene Dachlatte muss versetzt werden,
wenn in dem Bereich eine zusätzliche Dachlatte zu
montieren ist.
Vorhandene Dachlatten versetzen
▶ Vorhandene Dachlatte [4] im Kollektorfeld [1]
versetzen und gegebenenfalls mit Konterlattung [3]
sichern.
1
2
3
4
Wichtig:
Die zusätzlichen Dachlatten müssen zur Kollektorhaltermontage exakt ausgerichtet sein. Es ist sinnvoll,
die Latten mit einer Maurerschnur auszurichten.
63043975.39-1.SD
6720647804-10.1T
Bild 244 Vorhandene Dachlatten versetzen
[1]
[2]
[3]
[4]
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Kollektorfeld
Versetzte Dachlatte
Konterlattung
Vorhandene Dachlatte
185
Planungshinweise zur Montage
8.3.9
Richtwerte für Montagezeiten
Einbeziehen von Fachleuten
Mindestens zwei Monteure sind einzuplanen, um die
Solarkollektoren zu montieren. Jede Installation auf
einem Schrägdach erfordert einen Eingriff in die Dacheindeckung. Entsprechende Fachleute (Dachdecker,
Klempner) sind vor der Montage zu befragen und
gegebenenfalls einzubeziehen. Junkers bietet
Schulungen zur Montage von Solaranlagen an.
Informationen dazu erhalten Sie bei Ihrem Vertriebsbeauftragten oder der Junkers Schulungsannahme.
Für alle Montagevarianten sind die erforderlichen Bausätze einschließlich Zubehör mit der zugehörigen
Installationsanleitung lieferbar. Die Installationsanleitung für die gewählte Montagevariante ist vor
Beginn der Arbeiten gründlich zu lesen.
Montagevariante und -umfang
Aufdachmontage
Indachmontage
Flachdachmontage mit
Beschwerungswannen
Flachdachmontage auf bauseitiger
Unterkonstruktion
Fassadenmontage 45 °
Zeiten für die Kollektormontage
Die Zeiten in Tabelle 111 gelten nur für die reine
Kollektormontage mit Montagesystemen und
Anschlüssen an eine Kollektorreihe. Sie setzen genaue
Kenntnisse der jeweiligen Installationsanleitung voraus.
Nicht berücksichtigt sind die Zeiten für Sicherheitsvorkehrungen, für den Transport der Kollektoren und
Montagesysteme auf das Dach sowie für Dachumbauten
(Anpassen und Schneiden der Dachziegel). Diese sollten
nach Rücksprache mit einem Dachdecker abgeschätzt
werden.
Die Zeitkalkulation für die Planung einer Sonnenkollektoranlage basiert auf Erfahrungswerten. Diese sind
von den bauseitigen Bedingungen abhängig. Deshalb
können die tatsächlichen Montagezeiten auf der Baustelle von den in Tabelle 111 genannten Zeiten erheblich
abweichen.
Richtwerte für Montagezeiten
von 2 Kollektoren FKC/FKT-2
für jeden weiteren Kollektor
1,0 h pro Monteur
0,3 h pro Monteur
4,5 h pro Monteur
1,5 h pro Monteur
1,5 h pro Monteur
0,5 h pro Monteur
1,5 h pro Monteur
0,5 h pro Monteur
2,5 h pro Monteur
1,5 h pro Monteur
Tab. 111 Montagezeiten mit zwei Monteuren für Kollektoren bei Kleinanlagen (bis 8 Kollektoren) auf Dächern mit einem
Neigungswinkel 45 °, ohne Transportzeiten, Aufwand für Sicherheitsvorkehrungen und Erstellung bauseitiger Unterkonstruktionen
186
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Planungshinweise zur Montage
8.4
Hinweise zu den verschiedenen Montagesystemen für Vakuumröhrenkollektoren
Unabhängig von der Montagevariante empfehlen wir die
Anordnung der Kollektoren nebeneinander. Die
Installation von Kollektorreihen über- oder hintereinander ist ebenfalls zulässig. Die Vakuumröhrenkollektoren
8.4.1
sind grundsätzlich so zu montieren, dass der Sammelkasten oben ist. Die maximal zulässige Belastung für den
Unterbau und der geforderte Abstand zum Dachrand
nach DIN EN 1991 sind zu beachten.
Einsatzbereich
Dacheindeckung
Dachneigung
Kollektorneigung
Zulässige
Windlast nach
DIN EN 1991-1-4
Zulässige
Schneelast nach
DIN EN 1991-1-3
Aufdachmontage
Flachdachmontage
VK 140-1 und VK 280-1 VK 140-1 und VK 280-1
Pfannen, Ziegel,
–
Schiefer, Schindel,
Wellplatten
15 ° bis 65 °
0 ° (bis 20 ° bauseits
gegen Rutschen
sichern)
gleich Dachneigung
wahlweise 30 ° oder
45 °
bis 129 km/h2)
bis 129 km/h2)
bis 2 kN/m2
bis 2 kN/m2
Flachdachmontage
VK 230-1
–
Fassadenmontage
VK 140-1 und
VK 280-11)
–
0 ° (bis 15 ° bauseits
gegen Rutschen
sichern)
0 ° (liegend)
–
bis 129 km/h2)
wahlweise 45 °
oder 60 °
bis 129 km/h2)
bis 2 kN/m2
bis 2 kN/m2
Tab. 112 Einsatzbereich
1) Mit Flachdachständern
2) Entspricht einem Staudruck von 0,8 kN/m2.
8.4.2
Aufdachmontage für Vakuumröhrenkollektoren VK 140-1 und VK 280-1
Für die Aufdachmontage von VK...-1-Röhrenkollektoren
stehen sechs Montage-Sets zur Verfügung, die sich in
der Dachanbindung und der Anzahl und Länge von
Profilschienen unterscheiden.
Für Pfannen- und Biberschwanz-Eindeckung werden
Dachbügel verwendet und für Wellplatten-Eindeckung
sind Stockschrauben im Lieferumfang enthalten. Die
Dachbügel können auch für eine senkrechte Montage
von Vakuumröhrenkollektoren an der Fassade genutzt
werden.
Bei der Platzierung der Dachbügel oder
Stockschrauben ist die Lage der Sparren zu
berücksichtigen.
1
x
0,70-0,93 m
6720646203-02.2ST
Bild 246 2 x VK140 (1 x VK280) für eine Regelschneelast
von max. 1,5 kN/m2
x
2
x
x
6 720 641 792-165.1il
Bild 245
[1]
[2]
Dachbügel
Stockschraube
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
0,65-0,8 m 0,65-0,8 m
6720646203-03.2ST
Bild 247 3 x VK140 (oder 1 x VK140 und 1 x VK280) für
eine Regelschneelast von max. 1,5 kN/m2
187
Planungshinweise zur Montage
1,395 m
x
0,45 m
0,45 m
0,26 m
6720646203-46.1ST
x
0,70-1,05 m
x
x
0,70-1,05 m
6720646203-26.1ST
Bild 248 2 x VK140 (und weitere) für eine Regelschneelast
von max. 2,0 kN/m2
Bild 249 2 x VK280 (und weitere) für eine Regelschneelast
von max. 2,0 kN/m2
Das Maß x steht für einen gleichen Abstand.
Die maximale Abweichung dieser Maße
zueinander beträgt 100 mm.
Das Montage-Set für einen VK 280-1 enthält 4 Dachanbindungen und 2 senkrechte Schienen. Die MontageSets für 2 oder 3 VK 140-1 enthalten zusätzlich auch
Schienen, die waagerecht montiert werden. Wegen des
unterschiedlichen Aufbaus sind bei einer Kombination
von VK 140-1 und VK 280-1 in einem Kollektorfeld nur
Montage-Sets zu verwenden, die waagerechte Schienen
enthalten. Deshalb ist für einen VK 280-1 das MontageSet für 2 VK 140-1 zu verwenden.
2 x VK140
3 x VK140 (oder 1xVK140 + 1xVK280)
1300
Regelschneelast: max. 1,5 kN/m2
1953
1953
2007
Regelschneelast: max. 1,5 kN/m2
Tab. 113 Verwendung der Schienen (Pos. 5) und maximale Regelschneelast (Maße in mm)
188
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Planungshinweise zur Montage
8.4.3
Aufdachmontage für Vakuumröhrenkollektoren VK 230-1
Die Montagesysteme für die VK 140-1 und VK 280-1
unterscheiden sich zu den Systemen für den VK 230-1 im
Material und den Abmessungen. Daher sind sie nicht
kompatibel. Für jeden VK 230-1 wird bei der Aufdachmontage ein Set Auflageschienen (2 Stück) und ein Set
mit 4 Haltebügeln oder Stockschrauben für die Dachanbindung benötigt. Dabei gibt es folgende Haltebügel
für die Dacheindeckungen: Pfanne/Ziegel, Pfanne/Ziegel
höhenverstellbar und Schiefer.
≈ 1390
≈ 1390
1640
≈ 1000
≈ 1390
800–1200
800–1200
800–1200
6 720 641 792-169.1il
Bild 250 Platzierung der Haltebügel für einen oder
mehrere VK 230-1 nebeneinander (Maße in mm)
8.4.4
Flachdachmontage für Vakuumröhrenkollektoren VK 140-1 und VK 280-1
Die Flachdachmontage ist für ebene Dächer vorgesehen.
Mit bauseitiger Befestigung ist die Montage auch auf
leicht geneigten Dächern (bis 20°) möglich. Je Kollektor
werden 2 Flachdachständer mit je 2 Betonplatten
verwendet.
Vakuumröhrenkollektor
VK 140-1
VK 280-1
Abstände Betonplatten in m
Maß A
Maß B
 = 30°
 = 45°
0,55
1,225
0,915
1,100
1,225
0,915
Tab. 114 Abstände der Betonplatten bei Verwendung von
Flachdachständern
Gewichte Flachdachständer
Bei der Ermittlung der Dachlasten können folgende
Gewichte zugrunde gelegt werden:
• Flachdachmontage-Set 30 °: 21,5 kg
• Flachdachmontage-Set 45 °: 22,2 kg
• Vakuumröhrenkollektoren:
– VK 140-1: 24,1 kg
– VK 280-1: 45,2 kg
Gewichte Betonplatten
Windgeschwindigkeit
in [km/h]
bis 102
bis 129
Mindestgewicht jeder
Betonplatte (2 Stück je
Winkelrahmen) in [kg]
Staudruck
in [kN/m2] VK 140-1
VK 280-1
0,5
47,5
95
0,8
77,5
155
Tab. 115 Erforderliches Gewicht der Betonplatten bei
Verwendung von Flachdachständern, VK 140-1
und VK 280-1
Bei Flachdächern mit Kieselschüttung muss die
Stellfläche für Betonplatten von Kies freigemacht
werden.
Für Flachdächer mit Kunststoff-Dachbahnen sind
Bautenschutzmatten unter den Betonplatten
erforderlich ( Bild 251, [1]).
1
β
B
A
6 720 641 792-171.1il
Bild 251 Flachdachständer mit Betonplatten
[1]
Bautenschutzmatten für Flachdächer mit Kunststoff-Dachbahnen
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
189
Planungshinweise zur Montage
8.4.5
Flachdachmontage für Vakuumröhrenkollektoren VK 230-1
Der Vakuumröhrenkollektor VK 230-1 ist aufgrund seiner
Konstruktion nur für die liegende Montage auf Flachdächern geeignet. Je Kollektor werden dafür 2 Auflageschienen verwendet, die mit je 2 Betonplatten oder
gegebenenfalls einer Unterkonstruktion verschraubt
werden.
2
3
1
8.4.6
Fassadenmontage für Vakuumröhrenkollektoren VK 140-1 und VK 280-1
Die Vakuumröhrenkollektoren VK 140-1 und VK 280-1
können mit Flachdachständern mit 45°- oder 60°Neigung an der Fassade montiert werden.
Die senkrechte Montage ist mit einem Überdachmontage-Set möglich. Die Fassade muss ausreichend
tragfähig sein. Für den jeweiligen Wandaufbau sind
geeignete Schrauben und Dübel zu wählen (nicht im
Lieferumfang). Der Sammler ist prinzipiell oben zu
montieren.
4
5
B
4
β
6 720 641 792-172.1il
Bild 252 Flachmontage VK 230-1
[1]
[2]
[3]
[4]
[5]
Auflageschiene vormontiert, Alu L = 1647 mm
Linsenschraube M8 × 20
Haltekralle oben
Sechskantschraube mit Dübel und Abdichtscheibe
Haltekralle unten vormontiert
A
6 720 641 792-174.1il
Bild 254 Fassadenmontage mit Flachdachständern
Vakuumröhrenkollektor
VK 140-1
VK 280-1
Abstände der Bohrungen in m
Maß A
Maß B
 = 60°
 = 45°
0,55
1,225
0,915
1,100
1,225
0,915
Tab. 117 Abstände der Bohrungen bei Fassadenmontage
mit Flachdachständern
900
1000
6 720 641 792-173.1il
Bild 253 Flachdachmontage mit Betonplatten für einen
VK 230-1 (Maße in mm)
Der Vakuumröhrenkollektor VK 230-1 ist
nicht für die Montage an der Fassade
geeignet. Aufgrund der speziellen Kollektorkonstruktion für liegende Montage und des
ungünstigen Neigungswinkels kommt es zu
einer zu hohen Leistungsreduzierung.
Gewichte Betonplatten
Windgeschwindigkeit
in [km/h]
102
129
Staudruck
in [kN/m2]
0,5
0,8
Mindestgewicht jeder
Betonplatte (2 Stück je
Schiene) in [kg
37,5
67,5
Tab. 116 Erforderliches Gewicht der Betonplatten bei
Verwendung von Flachdachständern, VK 230-1
190
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Planungshinweise zur Montage
8.5
Blitzschutz und Potentialausgleich für
thermische Solaranlagen
Notwendigkeit eines Blitzschutzes
Die Notwendigkeit eines Blitzschutzes wird in den
Landesbauordnungen definiert. Häufig wird der Blitzschutz für Gebäude gefordert, die
•
•
•
•
Eine Gebäudehöhe von 20 m überschreiten
Die umgebenden Gebäude deutlich überragen
Sehr wertvoll sind (Denkmäler)
Bei einem Blitzeinschlag eine Panik auslösen könnten
(Schulen usw.)
Wenn sich eine Solaranlage auf einem Gebäude mit
hohem Schutzziel (z. B. Hochhaus, Krankenhaus,
Versammlungsstätten und Verkaufsstätten) befindet,
sollte mit einem Blitzschutzexperten und/oder Gebäudebetreiber die Blitzschutzanforderungen besprochen
werden. Dieses Gespräch sollte schon in der Planungsphase der Solaranlage stattfinden.
Da Solaranlagen – außer in Sonderfällen – den Dachfirst
nicht überragen, ist die Wahrscheinlichkeit eines
direkten Blitzeinschlags für ein Wohnhaus gemäß
DIN VDE 0185-100 mit Solaranlage oder ohne gleich
groß.
Potentialausgleich für die Solaranlage
Unabhängig davon, ob eine Blitzschutzanlage vorhanden
ist, muss grundsätzlich der Vor- und Rücklauf der Solaranlage mit einem Kupferkabel von mindestens 6 mm2 an
der Potentialausgleichsschiene geerdet werden.
Wenn eine Blitzschutzanlage vorhanden ist, muss festgestellt werden, ob Kollektor und Montagesystem sich
außerhalb des Schutzraums der Blitzfangeinrichtung
befinden. Wenn das zutrifft, muss ein Elektrofachbetrieb
die Solaranlage in die bestehende Blitzschutzanlage
elektrisch einbinden. Hier sollten elektrisch leitende
Teile des Solarkreises mit einem Kupferkabel von
mindestens 6 mm2 an der Potentialausgleichsschiene
geerdet werden.
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
191
Planungshinweise zur Montage
8.6
Vorschriften und Richtlinien für die Planung einer Sonnenkollektoranlage
Die hier aufgeführten Vorschriften sind nur
eine Auswahl ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Die Montage und Erstinbetriebnahme muss von einem
Fachbetrieb ausgeführt werden. Bei allen Montagearbeiten auf dem Dach sind geeignete Maßnahmen zum
Unfallschutz zu treffen. Die Unfallverhütungsvorschriften
sind zu beachten!
Für die praktische Ausführung gelten die einschlägigen
Regeln der Technik. Die Sicherheitseinrichtungen sind
nach den örtlichen Vorschriften auszuführen. Bei Aufbau
und Betrieb einer Sonnenkollektoranlage sind außerdem
die Bestimmungen der jeweiligen Landesbauordnung,
die Festlegungen zum Denkmalschutz und gegebenenfalls örtliche Bauauflagen zu beachten.
Regeln der Technik für die Installation von thermischen Solaranlagen
Vorschrift
Bezeichnung
Montage auf Dächern
DIN 18338
VOB1); Dachdeckungs- und Dachdichtungsarbeiten
DIN 18339
VOB1); Klempnerarbeiten
DIN 18451
VOB1); Gerüstarbeiten
DIN EN 1991
Einwirkungen auf Tragwerke
Anschluss von thermischen Solaranlagen
DIN EN 12975-1
Thermische Solaranlagen und ihre Bauteile – Kollektoren – Teil 1:
Allgemeine Anforderungen; Deutsche Fassung
DIN EN 12976-1
Thermische Solaranlagen und ihre Bauteile – Vorgefertigte Anlagen – Teil 1:
Allgemeine Anforderungen; Deutsche Fassung
DIN V ENV 12977-1
Thermische Solaranlagen und ihre Bauteile – Kundenspezifisch gefertigte Anlagen – Teil 1:
Allgemeine Anforderungen; Deutsche Fassung
VDI 6002
Solare Großanlagen für Trinkwassererwärmung
Installation und Ausrüstung von Wassererwärmern
DIN 1988
Technische Regeln für Trinkwasser-Installationen (TRWI)
DIN 4753-1
Wassererwärmer und Wassererwärmungsanlagen für Trink- und Betriebswasser;
Anforderungen, Kennzeichnung, Ausrüstung und Prüfung
DIN 18380
VOB1); Heizanlagen und zentrale Wassererwärmungsanlagen
DIN 18381
VOB1); Gas-, Wasser- und Abwasser-Installationsarbeiten innerhalb von Gebäuden
DIN 18421
VOB1); Dämmarbeiten an technischen Anlagen
2)
AVB
Wasser
DVGW W 551
Trinkwassererwärmungs- und Leitungsanlagen;
Technische Maßnahmen zur Verminderung des Legionellenwachstums
Elektrischer Anschluss
DIN VDE 0100
Errichten von Starkstromanlagen mit Nennspannungen bis 1000 V
DIN VDE 0185
Blitzschutzanlage
VDE 0190
Hauptpotenzialausgleich von elektrischen Anlagen
DIN VDE 0855
Antennenanlagen – ist sinngemäß anzuwenden –
DIN 18382
VOB1); Elektrische Kabel- und Leitungsanlagen in Gebäuden
Tab. 118 Wichtige Normen, Vorschriften und EG-Richtlinien für die Installation von Sonnenkollektoranlagen
1) VOB Verdingungsordnung für Bauleistungen – Teil C: Allgemeine Technische Vertragsbedingungen für Bauleistungen (ATV)
2) Ausschreibungsvorlagen für Bauleistungen im Hochbau unter besonderer Berücksichtigung des Wohnungsbaus
192
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Anhang
9
Anhang
9.1
Fax-Kopiervorlage „Solaranfrage Ein- und Zweifamilienhaus“
6 720 800 516-106.1O
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
193
Anhang
194
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Anhang
9.2
Übergabe, Inspektion und Wartung
Nach Erstellung, Inbetriebnahme und Einweisung des
Kunden in die Solaranlage ist es sinnvoll, mit dem
Kunden ein Übergabeprotokoll zu erstellen. In diesem
Dokument werden die Anlagenkomponenten, Istzustände und Einstellungen dokumentiert. Die
Unterschriften beider Parteien bestätigen die fehlerfreie
Funktion der Solaranlage.
Durch regelmäßige Überprüfungen von thermischen
Solaranlagen kann die Erhaltung des Wirkungsgrades
und der Betriebssicherheit sicher gestellt werden. Es
wird zwischen Inspektion (jährlich) und Wartung
(alle 3...5 Jahre) unterschieden, je nach Intervall und
Umfang der Arbeiten. Wir empfehlen, einen Wartungsund Inspektionsvertrag für die Solaranlage
abzuschließen.
Des Weiteren empfehlen wir eine erste Inspektion nach
den ersten Betriebswochen durchzuführen. Dabei sind
die Funktionen der Anlage zu prüfen. Diese Nachkontrolle oder Erstinspektion sollte bei der Kalkulation
der Dienstleistung Solaranlage mit beachtet werden.
In das Übergabe- oder Inspektions- und Wartungsprotokoll werden die wesentlichen Anlagenparameter
eingetragen. Problematische Veränderungen (Betriebsdruck, pH-Wert) sind beim Abgleich der Protokolle direkt
erkennbar.
Wenn der Warmwasserspeicher nicht in dem Wartungsund Inspektionsvertrag der Heizungsanlage enthalten
ist, sollte dieser alle zwei Jahre gewartet werden.
Passende Protokollvorlagen sind in Kapitel 9.5,
Seite 198 und Kapitel 9.6, Seite 206 als Kopiervorlage
enthalten.
9.2.1
Inspektionsarbeiten
Bei der jährlichen Inspektion sollten die folgenden
Punkte geprüft und dokumentiert werden:
• Anlagenbetriebsdruck prüfen und mit dem bei der
Auslegung der Anlage festgelegten Druck vergleichen,
gegebenenfalls Druck anpassen
• Frostschutz und pH-Wert prüfen
• Pumpe auf Funktion prüfen
• Einstellung und Funktion des Durchflussbegrenzers
prüfen
• Automatischen Entlüfter, wenn vorhanden, prüfen
• Schwerkraftbremsen betätigen und auf Funktion
prüfen
• Funktion des Trinkwassermischers prüfen
• Funktionsprüfung des Solarreglers mit Fühlerkontrolle
• Ausdehnungsgefäß und Sicherheitsventil prüfen
• Alle Mess- und Prüfwerte im Protokoll
(Kapitel 9.6, Seite 206) eintragen
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
9.2.2
Wartungen
Alle 3...5 Jahre sollte eine große Inspektion oder auch
Wartung durchgeführt werden. Zusätzlich zu den
Arbeiten der Inspektion empfehlen wir die nachfolgend
aufgeführten Arbeiten durchzuführen.
• Sichtprüfung aller Armaturen, Verbindungen und
Anschlüsse
• Sichtprüfung der Kollektoren inklusive Befestigung
• Sichtprüfung der Dämmung der Solarleitung und der
Fühlerleitung
9.3
Kurzanleitung zur hydraulischen
Dimensionierung einer Solaranlage
Im Kapitel 7.7, Seite 140 wurde anhand verschiedener
Beispiele die hydraulische Auslegung einer Solaranlage
ausführlich beschrieben. In diesem Abschnitt wird
anhand einer kurzen Anleitung der Gebrauch des
folgenden Formblatts zur Dimensionierung erklärt.
▶ Der Nennvolumenstrom für das Kollektorfeld wird
ermittelt. Die Vorgehensweise wird in Kapitel 7.7.1,
Seite 109 beschrieben. Den ermittelten Wert im
Formblatt unter Punkt 1 eingetragen.
▶ Mit Hilfe des Nennvolumenstroms die Druckverluste
einzelner Bauteile und der Rohrleitung ermitteln und
im Formblatt eingetragen (Punkt 2.1. bis 2.9.).
Berechnet wird der Widerstand des hydraulisch
ungünstigsten Verbrauchers.
▶ Nachdem alle Widerstände oder Druckverluste
ermittelt wurden, werden die Einzelwiderstände zum
Gesamtdruckverlust aufaddiert (Punkt 2.10.).
▶ Unter Punkt 3 wird die Dimensionierung überprüft.
Dazu muss zunächst eine Solarrohrgruppe (AGS...)
ausgewählt werden ( Bild 181, Seite 148). Mit dem
Nennvolumenstrom, dem Wert aus Zeile 1.1. im
Formular ( Kapitel 9.4, Seite 197), wird die
Pumpengruppe ausgewählt und der Restförderdruck
der Gruppe ermittelt. Diesen Restförderdruck im
Formblatt unter Punkt 3.1. eingetragen. Anschließend
den Gesamtdruckverlust der Hydraulik (Punkt 2.10.)
in Zeile 3.2 eingetragen.
▶ Um die Funktionalität der Dimensionierung zu prüfen,
ist die Differenz aus Zeile 3.1. und 3.2. zu errechnen.
▶ Wenn das Ergebnis in Zeile 3.3. positiv ist, ist die
Anlagenhydraulik funktionsfähig. Wenn ein negatives
Ergebnis (Beispiel: –20 mbar) errechnet wird, ist die
Berechnung zu überprüfen. Eventuell muss ein
größerer Rohrdurchmesser gewählt werden.
▶ Wenn das Ergebnis positiv ist, sollte das Formblatt
unterschrieben werden und dem Betreiber mit den
Anlagendokumenten übergeben werden. Wir
empfehlen, eine Kopie in der Kundendatei abzulegen.
195
Anhang
9.4
Formblatt zur Überprüfung der hydraulischen Dimensionierung einer Solaranlage
Firma
Planer
Straße / Hausnummer
PLZ / Ort
Bauvorhaben
Bauherren
Straße / Hausnummer
PLZ / Ort
1.
Volumenstrom
Seite / Kapitel
1.1.
2.
Kollektorfeld
Druckverlustart
Volumenstromermittlung; ( Kapitel 7.7.1, Seite 140)
Seite / Kapitel
in [l/min]
2.1.
Kollektoren
Druckverlust der Flachkollektoren ermitteln;
( Kapitel 7.7.2 Seite 141)
Druckverlust der Vakuumröhrenkollektoren ermitteln;
( Bild 180, Seite 144)
2.2.
Solar-Entlüfter
Druckverlust ELT 2 für Vakuumröhrenkollektoren ermitteln;
( Bild 123, Seite 99)
Druckverlust ELT 5 / 6 für Flachkollektoren ermitteln;
( Bild 125, Seite 99)
2.3.
2.4.
Rohrleitung
Einzelwiderstände Bögen
2.5.
2.6.
2.7.
Wärmetauscher im Warmwasserspeicher
Wärmetauscher im Pufferspeicher
3-Wege-Ventil 1 / 2 Verbraucher
2.8.
2.9.
2.10.
3.
Schwimmbad-Wärmetauscher
Wärmemengenzähler
Gesamtdruckverlust Solaranlage
Überprüfung der Dimensionierung
Druckverlust der Rohrleitung ermitteln; ( Tabelle 78, Seite 145)
Druckverlust der Rohrleitung x 30 % (wenig Bogen)
Druckverlust der Rohrleitung x 50 % (viele Bogen)
Druckverlust des Warmwasser-WT ermitteln;
( Tabelle 81, Seite 147)
Druckverlust des Puffer-WT ermitteln; ( Tabelle 81, Seite 147)
Druckverlust SBU zum Umschalten zwischen erstem und zweiten
Verbraucher ermitteln; ( DWU, Bild 91, Seite 86)
Druckverlust UV 1 zum Umschalten zwischen erstem und zweiten
Verbraucher ermitteln; ( Bild 84, Seite 84)
Druckverlust DWU zum Umschalten zwischen erstem und zweiten
Verbraucher ermitteln; ( DWU, Bild 91, Seite 86)
Druckverlust SWT 6 / 10 ermitteln; ( Tabelle 38, Seite 95)
Druckverlust WMZ 1.2 ermitteln; ( Bild 128, Seite 100)
3.1.
Bild 181, Seite 148
3.2.
Restförderdruck Pumpengruppe
AGS...
Gesamtdruckverlust Solaranlage
3.3.
Ergebnis
Zeile 3.1. - 3.2.;
Druckverlust
in [mbar]
Wert aus Zeile 2.10.
Ergebnis positiv > hydraulische Dimensionierung ok
Ergebnis negativ > hydraulische Dimensionierung nicht ok
bitte Zutreffendes ankreuzen
Datum
196
Unterschrift Planer
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Anhang
9.5
Wärmeträgerflüssigkeit
EG - SICHERHEITSDATENBLATT
gem. 91/155/EG; 2001/58/EG
Überarbeitet am 25.02.04
Druckdatum: 25.02.04
Blatt 01 von 04
1. Stoff-/Zubereitungs- und Firmenbezeichnung
®
Handelsname:
TYFOCOR
L –Fertigmischung (45.3 Vol.-%, Kälteschutz –30 °C)
Firma:
TYFOROP Chemie GmbH, Anton-Rée-Weg 7, D - 20537 Hamburg
Tel.: ++49 (0)40 -20 94 97-0; Fax: -61 52 99; e-mail: [email protected]
Notfallauskunft: Tel.: ++49 (0)40 -20 94 97-0
2. Zusammensetzung / Angaben zu Bestandteilen
Chemische Charakterisierung
Inhibierte, 45.3 vol.-%ige wäßrige Propylenglykol-Lösung. CAS-Nr.: 57-55-6
3. Mögliche Gefahren
|
Besondere Gefahrenhinweise für Mensch und Umwelt: Keine besonderen Gefahren bekannt
4. Erste-Hilfe-Maßnahmen
|
Allgemeine Hinweise:
Verunreinigte Kleidung entfernen.
Nach Einatmen:
Bei Beschwerden nach Einatmen von Dampf/Aerosol:
Frischluft, Arzthilfe.
Nach Hautkontakt:
Mit Wasser und Seife abwaschen.
Nach Augenkontakt:
Mindestens 15 Minuten bei gespreizten Lidern unter
fließendem Wasser gründlich ausspülen.
Nach Verschlucken:
Mund ausspülen und reichlich Wasser nachtrinken.
Hinweise für den Arzt:
Symptomatische Behandlung (Dekontamination, Vitalfunktionen), kein spezifisches Antidot bekannt.
5. Maßnahmen zur Brandbekämpfung
|
|
®
Geeignete Löschmittel:
TYFOCOR L-Fertiggemisch ist nicht brennbar. Zum Löschen
von Umgebungsbränden sind Sprühwasser, Trockenlöschmittel, alkoholbeständiger Schaum sowie Kohlendioxid geeignet.
Besondere Gefährdungen:
gesundheitsschädliche Dämpfe. Entwicklung von Rauch/
Nebel. Die genannten Stoffe/Stoffgruppen können bei
einem Brand freigesetzt werden.
Besondere Schutzausrüstung:
Im Brandfall umluftunabhängiges Atemschutzgerät tragen.
Weitere Angaben:
Gefährdung hängt von den verbrennenden Stoffen und den
Brandbedingungen ab. Kontaminiertes Löschwasser muß
entsprechend den örtlichen behördlichen Vorschriften entsorgt werden.
6 720 604 801-41.2O
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
197
Anhang
TYFOROP EG-Sicherheitsdatenblatt
Überarbeitet am 25.02.04
®
Produkt: TYFOCOR L -Fertiggemisch (45.3 Vol.-%, Kälteschutz -30 °C)
Druckdatum: 25.02.04
Blatt 02 von 04
6. Maßnahmen bei unbeabsichtigter Freisetzung
|
Personenbezogene
Vorsichtsmaßnahmen:
Persönliche Schutzkleidung verwenden.
|
Umweltschutzmaßnahmen:
Verunreinigtes Wasser/Löschwasser zurückhalten. Nicht in die
Kanalisation/Oberflächenwasser/Grundwasser gelangen lassen.
|
Verfahren zur Reinigung/Aufnahme:
Ausgelaufenes Material eindämmen und mit großen Mengen
Sand, Erde oder anderem absorbierenden Material abdecken;
dann zur Förderung der Absorption kräftig zusammenkehren.
Das Gemisch in Behälter oder Plastiksäcke füllen und der Entsorgung zuführen. Kleine Mengen (Spritzer) mit viel Wasser
fortspülen. Für große Mengen: Produkt abpumpen, sammeln
und der Entsorgung zuführen. Bei größeren Mengen, die in
die Drainage oder Gewässer laufen könnten, zuständige
Wasserbehörde informieren.
7. Handhabung und Lagerung
Handhabung:
Gute Belüftung am Arbeitsplatz, sonst keine besonderen
Maßnahmen erforderlich.
Brand- u. Explosionsschutz:
Keine außergewöhnlichen Maßnahmen erforderlich.
Durch Hitze gefährdete Behälter mit Wasser kühlen.
Lagerung:
Behälter dicht geschlossen an einem trockenen Ort aufbewahren.
Verzinkte Behälter sind zur Lagerung nicht zu verwenden.
8. Expositionsbegrenzung und persönliche Schutzausrüstungen
Persönliche Schutzausrüstung
|
Atemschutz:
Atemschutz bei Freisetzung von Dämpfen/Aerosolen.
|
Handschutz:
Chemikalienbeständige Schutzhandschuhe (EN 374)
empfohlen: Nitrilkautschuk (NBR) Schutzindex 6.
Wegen großer Typenvielfalt sind die Gebrauchsanweisungen
der Hersteller zu beachten.
|
Augenschutz:
Schutzbrille mit Seitenschutz (Gestellbrille) (EN 166)
Allgemeine Schutz- u.
Hygienemaßnahmen:
Die beim Umgang mit Chemikalien üblichen Vorsichtsmaßnahmen sind zu beachten.
9. Physikalische und chemische Eigenschaften
Form:
Farbe:
Geruch:
pH-Wert (20 °C):
Kälteschutz:
Erstarrungstemperatur:
Siedetemperatur:
flüssig
farblos
nahezu geruchlos
7.5 - 8.5
ca. -30 °C
ca. -34 °C
> 100 °C
(ASTM D 1287)
(DIN 51583)
(ASTM D 1120)
6 720 604 801-42.2O
198
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Anhang
TYFOROP EG-Sicherheitsdatenblatt
Überarbeitet am 25.02.04
®
Produkt: TYFOCOR L -Fertiggemisch (45.3 Vol.-%, Kälteschutz -30 °C)
Druckdatum: 25.02.04
Blatt 03 von 04
9. Physikalische und chemische Eigenschaften (Fortsetzung)
Flammpunkt:
Untere Explosionsgrenze:
Obere Explosionsgrenze:
Zündtemperatur:
Dampfdruck (20° C):
Dichte (20 °C):
Löslichkeit in Wasser:
Löslichkeit in anderen
Lösungsmitteln:
Viskosität (kinematisch, 20 °C):
nicht anwendbar
2.6 Vol.-%
12.6 Vol.-%
nicht anwendbar
ca. 2 mbar
3
ca. 1.043 g/cm
vollständig löslich
löslich in polaren Lösungsmitteln
2
ca. 5.22 mm /s
(DIN 51758)
(Angabe für Propylenglykol)
(Angabe für Propylenglykol)
(DIN 51794)
(DIN 51757)
(DIN 51562)
10. Stabilität und Reaktivität
Zu vermeidende Stoffe:
Starke Oxidationsmittel.
|
Gefährliche Reaktionen:
Keine gefährlichen Reaktionen, wenn die Vorschriften/
Hinweise für Lagerung und Umgang beachtet werden.
|
Gefährliche Zersetzungsprodukte:
Keine gefährlichen Zersetzungsprodukte, wenn die Vorschriften/Hinweise für Lagerung und Umgang beachtet werden.
11. Angaben zur Toxikologie
|
|
LD50/oral/Ratte: >2000 mg/kg
Primäre Hautreizung/Kaninchen: Nicht reizend (OECD-Richtlinie 404).
Primäre Schleimhautreizungen/Kaninchen: Nicht reizend (OECD-Richtlinie 405).
|
Zusätzliche Hinweise:
Das Produkt wurde nicht geprüft. Die Aussage ist von den
Eigenschaften der Einzelkomponenten abgeleitet.
12. Angaben zur Ökologie
|
Ökotoxizität:
Fischtoxizität: Oncorhynchus mykiss/LC50 (96 h): > 100 mg/l
Aquatische Invertebraten: EC50 (48 h): > 100 mg/l
Wasserpflanzen: EC50 (72 h): > 100 mg/l
Mikroorganismen/Wirkung auf Belebtschlamm: DEV-L2
> 1000 mg/l. Bei sachgemäßer Einleitung geringer Konzentrationen in adaptierte biologische Kläranlagen sind Störungen der Abbauaktivität von Belebtschlamm nicht zu erwarten.
|
Beurteilung aquatische
Toxizität:
Das Produkt wurde nicht geprüft. Die Aussage ist von den
Eigenschaften der Einzelkomponenten abgeleitet.
|
Persistenz und
Abbaubarkeit:
Angaben zur Elimination:
Versuchsmethode OECD 301A (neue Version)
Analysenmethode: DOC-Abnahme
Eliminationsgrad: > 70 %
Bewertung: leicht biologisch abbaubar.
|
Zusätzliche Hinweise:
Sonstige ökotoxikologische Hinweise: Produkt nicht ohne
Vorbehandlung in Gewässer gelangen lassen.
6 720 604 801-43.2O
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
199
Anhang
TYFOROP EG-Sicherheitsdatenblatt
Überarbeitet am 25.02.04
®
Produkt: TYFOCOR L -Fertiggemisch (45.3 Vol.-%, Kälteschutz -30 °C)
Druckdatum: 25.02.04
Blatt 04 von 04
13. Hinweise zur Entsorgung
®
TYFOCOR L –Fertiggemisch muß unter Beachtung der örtlichen Vorschriften z. B. einer geeigneten Deponie oder einer geeigneten Verbrennungsanlage zugeführt werden. Bei Mengen
unter 100 l mit der örtlichen Stadtreinigung bzw. mit dem Umweltmobil in Verbindung setzen.
Ungereinigte Verpackung:
Nicht kontaminierte Verpackungen können wieder verwendet werden. Nicht reinigungsfähige Verpackungen sind wie
der Stoff zu entsorgen.
14. Angaben zum Transport
Kein Gefahrgut im Sinne der Transportvorschriften.
|
(ADR RID ADNR IMDG/GGVSee ICAO/IATA)
15. Vorschriften
|
Vorschriften der Europäischen Union (Kennzeichnung) / Nationale Vorschriften:
Nicht kennzeichnungspflichtig.
Sonstige Vorschriften:
Wassergefährdungsklasse WGK 1: schwach wassergefährdend
(Deutschland, VwVwS vom 17.05.1999).
16. Sonstige Angaben
Alle Angaben, die sich im Vergleich zur vorangegangenen Ausgabe geändert haben, sind
durch einen senkrechten Strich am linken Rand der betreffenden Passage gekennzeichnet.
Ältere Ausgaben verlieren damit ihre Gültigkeit.
Das Sicherheitsdatenblatt ist dazu bestimmt, die beim Umgang mit chemischen Stoffen und
Zubereitungen wesentlichen physikalischen, sicherheitstechnischen, toxikologischen u. ökologischen Daten zu vermitteln, sowie Empfehlungen für den sicheren Umgang bzw. Lagerung, Handhabung und Transport zu geben. Eine Haftung für Schäden im Zusammenhang
mit der Verwendung dieser Information oder dem Gebrauch, der Anwendung, Anpassung
oder Verarbeitung der hierin beschriebenen Produkte ist ausgeschlossen. Dies gilt nicht,
soweit wir, unsere gesetzlichen Vertreter oder Erfüllungsgehilfen bei Vorsatz oder grober
Fahrlässigkeit zwingend haften. Die Haftung für mittelbare Schäden ist ausgeschlossen.
Diese Angaben sind nach bestem Wissen und Gewissen angefertigt und entsprechen unserem aktuellen Kenntnisstand. Sie enthalten keine Zusicherung von Produkteigenschaften.
Datenblatt ausstellender Bereich: Abt. AT, Tel.: ++49 (0)40 -20 94 97-0
6 720 604 801-44.2O
200
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Anhang
EG - SICHERHEITSDATENBLATT
gem. 91/155/EG; 2001/58/EG
Überarbeitet am 09.02.04
Druckdatum: 09.02.04
Blatt 01 von 04
1. Stoff-/Zubereitungs- und Firmenbezeichnung
Handelsname:
TYFOCOR® LS –Fertigmischung, Kälteschutz bis –28 °C
Firma:
TYFOROP Chemie GmbH, Anton-Rée-Weg 7, D - 20537 Hamburg
Tel.: ++49 (0)40 -20 94 97-0; Fax: -61 52 99; e-mail: [email protected]
Notfallauskunft: Tel.: ++49 (0)40 -20 94 97-0
2. Zusammensetzung / Angaben zu Bestandteilen
Chemische Charakterisierung
Wässrige Lösung von 1,2-Propylenglykol mit Korrosionsinhibitoren. CAS-Nr.: 57-55-6
3. Mögliche Gefahren
|
Besondere Gefahrenhinweise für Mensch und Umwelt: Keine besonderen Gefahren bekannt
4. Erste-Hilfe-Maßnahmen
|
Allgemeine Hinweise:
Verunreinigte Kleidung entfernen.
Nach Einatmen:
Bei Beschwerden nach Einatmen von Dampf/Aerosol:
Frischluft, Arzthilfe.
Nach Hautkontakt:
Mit Wasser und Seife abwaschen.
Nach Augenkontakt:
Mindestens 15 Minuten bei gespreizten Lidern unter
fließendem Wasser gründlich ausspülen.
Nach Verschlucken:
Mund ausspülen und reichlich Wasser nachtrinken.
Hinweise für den Arzt:
Symptomatische Behandlung (Dekontamination, Vitalfunktionen), kein spezifisches Antidot bekannt.
5. Maßnahmen zur Brandbekämpfung
|
Geeignete Löschmittel:
Das Produkt ist nicht brennbar. Zur Bekämpfung von Umgebungsbränden sind Sprühwasser, Trockenlöschmittel, alkoholbeständiger Schaum sowie Kohlendioxid (CO2) geeignet.
|
Besondere Gefährdungen:
Gesundheitsschädliche Dämpfe. Entwicklung von Rauch/
Nebel. Die genannten Stoffe/Stoffgruppen können bei
einem Brand freigesetzt werden.
Besondere Schutzausrüstung:
Im Brandfall umluftunabhängiges Atemschutzgerät tragen.
| Weitere Angaben:
Gefährdung hängt von den verbrennenden Stoffen und den
Brandbedingungen ab. Kontaminiertes Löschwasser muß
entsprechend den örtlichen behördlichen Vorschriften entsorgt werden.
6 720 611 534-90.2O
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
201
Anhang
TYFOROP EG-Sicherheitsdatenblatt
®
Produkt: TYFOCOR LS -Fertigmischung
Überarbeitet am 09.02.04
Druckdatum: 09.02.04
Blatt 02 von 04
6. Maßnahmen bei unbeabsichtigter Freisetzung
|
Personenbezogene
Vorsichtsmaßnahmen:
Keine besonderen Maßnahmen erforderlich.
Umweltschutzmaßnahmen:
Verunreinigtes Wasser/Löschwasser zurückhalten. Darf nicht ohne Vorbehandlung (biologische Kläranlage) in Gewässer gelangen
Verfahren zur Reinigung/Aufnahme:
Ausgelaufenes Material eindämmen u. mit großen Mengen Sand,
Erde oder anderem absorbierenden Material abdecken; dann zur
Förderung der Absorption kräftig zusammenkehren. Das Gemisch
in Behälter oder Plastiksäcke füllen und der Entsorgung zuführen.
Kleine Mengen (Spritzer) mit viel Wasser fortspülen. Für große
Mengen: Produkt abpumpen, sammeln und der Entsorgung zuführen. Bei größeren Mengen, die in die Drainage oder Gewässer
laufen könnten, zuständige Wasserbehörde informieren.
7. Handhabung und Lagerung
Handhabung:
Keine besonderen Maßnahmen erforderlich.
Brand- u. Explosionsschutz:
Keine besonderen Maßnahmen erforderlich.
Lagerung:
Behälter dicht geschlossen an einem trockenen Ort aufbewahren.
Verzinkte Behälter sind zur Lagerung nicht zu verwenden.
8. Expositionsbegrenzung und persönliche Schutzausrüstungen
Persönliche Schutzausrüstung
|
Atemschutz:
Atemschutz bei Freisetzung von Dämpfen/Aerosolen.
|
Handschutz:
Chemikalienbeständige Schutzhandschuhe (EN 374).
Empfohlen: Nitrilkautschuk (NBR) Schutzindex 6.
Wegen großer Typenvielfalt sind die Gebrauchsanweisungen der Hersteller zu beachten.
|
Augenschutz:
Schutzbrille mit Seitenschutz (Gestellbrille) (EN 166).
Allgemeine Schutz- u.
Hygienemaßnahmen:
Die beim Umgang mit Chemikalien üblichen Vorsichtsmaßnahmen sind zu beachten.
9. Physikalische und chemische Eigenschaften
Form:
Farbe:
Geruch:
Eisflockenpunkt:
Erstarrungstemperatur:
Siedetemperatur:
Flammpunkt:
Untere Explosionsgrenze:
Obere Explosionsgrenze:
Zündtemperatur:
Dampfdruck (20° C):
Dichte (20 °C):
Löslichkeit in Wasser:
Löslichkeit in anderen LM:
pH-Wert (20 °C):
Viskosität (kinematisch, 20 °C):
flüssig.
rot-fluoreszierend.
produktspezifisch.
ca. -25 °C
ca. -31 °C
>100 °C
entfällt
2.6 Vol.-%
12.6 Vol.-%
entfällt
20 mbar
3
ca. 1.030 g/cm
vollständig löslich
löslich in polaren Lösungsmitteln
9.0 - 10.5
2
ca. 5.0 mm /s
(ASTM D 1177)
(DIN 51583)
(ASTM D 1120)
(Propylenglykol)
(Propylenglykol)
(DIN 51757)
(ASTM D 1287)
(DIN 51562)
6 720 611 534-91.2O
202
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Anhang
TYFOROP EG-Sicherheitsdatenblatt
®
Produkt: TYFOCOR LS -Fertigmischung
Überarbeitet am 09.02.04
Druckdatum: 09.02.04
Blatt 03 von 04
10. Stabilität und Reaktivität
Zu vermeidende Stoffe:
Starke Oxidationsmittel.
|
Gefährliche Reaktionen:
Keine gefährlichen Reaktionen, wenn die Vorschriften/
Hinweise für Lagerung und Umgang beachtet werden.
|
Gefährliche Zersetzungsprodukte:
Keine gefährlichen Zersetzungsprodukte, wenn die Vorschriften/Hinweise für Lagerung und Umgang beachtet werden.
11. Angaben zur Toxikologie
|
|
LD50/oral/Ratte: >2000 mg/kg
Primäre Hautreizung/Kaninchen: Nicht reizend (OECD-Richtlinie 404).
Primäre Schleimhautreizungen/Kaninchen: Nicht reizend (OECD-Richtlinie 405).
|
Zusätzliche Hinweise:
Das Produkt wurde nicht geprüft. Die Aussage ist von den
Eigenschaften der Einzelkomponenten abgeleitet.
12. Angaben zur Ökologie
|
Ökotoxizität:
Fischtoxizität: Leuciscus idus/LC50 (96 h): >100 mg/l
Aquatische Invertebraten: EC50 (48 h): >100 mg/l
Wasserpflanzen: EC50 (72 h): >100 mg/l
Mikroorganismen/Wirkung auf Belebtschlamm: DEV-L2
>1000 mg/l. Bei sachgemäßer Einleitung geringer Konzentrationen in adaptierte biologische Kläranlagen sind Störungen der Abbauaktivität von Belebtschlamm nicht zu erwarten.
|
Beurteilung aquatische
Toxizität:
Das Produkt wurde nicht geprüft. Die Aussage ist von den
Eigenschaften der Einzelkomponenten abgeleitet.
|
Persistenz und
Abbaubarkeit:
Angaben zur Elimination:
Versuchsmethode OECD 301A (neue Version)
Analysenmethode: DOC-Abnahme
Eliminationsgrad: >70 %
Bewertung: leicht biologisch abbaubar.
13. Hinweise zur Entsorgung
TYFOCOR® LS muß unter Beachtung der örtlichen Vorschriften z. B. einer geeigneten Deponie
oder einer geeigneten Verbrennungsanlage zugeführt werden. Bei Mengen unter 100 l mit der
örtlichen Stadtreinigung bzw. mit dem Umweltmobil in Verbindung setzen.
Ungereinigte Verpackung:
Nicht kontaminierte Verpackungen können wieder verwendet werden. Nicht reinigungsfähige Verpackungen sind wie
der Stoff zu entsorgen.
14. Angaben zum Transport
Kein Gefahrgut im Sinne der Transportvorschriften.
|
(ADR RID ADNR IMDG/GGVSee ICAO/IATA)
6 720 611 534-90.2O
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
203
Anhang
TYFOROP EG-Sicherheitsdatenblatt
®
Produkt: TYFOCOR LS -Fertigmischung
Überarbeitet am 09.02.04
Druckdatum: 09.02.04
Blatt 04 von 04
15. Vorschriften
|
Vorschriften der Europäischen Union (Kennzeichnung) / Nationale Vorschriften:
Nicht kennzeichnungspflichtig.
Sonstige Vorschriften:
Wassergefährdungsklasse WGK 1: schwach wassergefährdend
(Deutschland, VwVwS vom 17.05.1999).
16. Sonstige A
Alle Angaben, die sich im Vergleich zur vorangegangenen Ausgabe geändert haben, sind
durch einen senkrechten Strich am linken Rand der betreffenden Passage gekennzeichnet.
Ältere Ausgaben verlieren damit ihre Gültigkeit.
Das Sicherheitsdatenblatt ist dazu bestimmt, die beim Umgang mit chemischen Stoffen und
Zubereitungen wesentlichen physikalischen, sicherheitstechnischen, toxikologischen u. ökologischen Daten zu vermitteln, sowie Empfehlungen für den sicheren Umgang bzw. Lagerung, Handhabung und Transport zu geben. Eine Haftung für Schäden im Zusammenhang
mit der Verwendung dieser Information oder dem Gebrauch, der Anwendung, Anpassung
oder Verarbeitung der hierin beschriebenen Produkte ist ausgeschlossen. Dies gilt nicht,
soweit wir, unsere gesetzlichen Vertreter oder Erfüllungsgehilfen bei Vorsatz oder grober
Fahrlässigkeit zwingend haften. Die Haftung für mittelbare Schäden ist ausgeschlossen.
Diese Angaben sind nach bestem Wissen und Gewissen angefertigt und entsprechen unserem aktuellen Kenntnisstand. Sie enthalten keine Zusicherung von Produkteigenschaften.
Datenblatt ausstellender Bereich: Abt. AT, Tel.: ++49 (0)40 -20 94 97-0
6 720 611 534-90.2O
6 720 809 959-15.1T
204
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Anhang
9.6
Solar Keymark Zertifikate
6 720 809 959-15.1T
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
205
Anhang
6 720 800 516-121.1O
206
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Anhang
6 720 800 516-177
.1O
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
207
Anhang
6 720 809 959-29.1T
208
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Anhang
6 720 809 959-16.1T
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
209
Anhang
6 720 800 516-123.1O
210
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Anhang
6 720 800 516-124.1O
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
211
Stichwortverzeichnis
Stichwortverzeichnis
A
Anlagenbeispiel TS
Heizungsunterstützung .......................................... 31
Anschlussleitungen .................................................. 156
Antilegionellenschaltung .......................................... 121
Auslegung
Ausdehnungsgefäß....................... 149, 151–152, 154
Platzbedarf Fassadenmontage
Flachkollektoren .......................................... 132, 134
Platzbedarf Fassadenmontage
Vakuumröhrenkollektoren ............................ 132, 134
Platzbedarf Flachdachmontage
Flachkollektoren .......................................... 130, 132
Platzbedarf Flachdachmontage
Vakuumröhrenkollektoren ............................ 130, 132
Platzbedarf Überdach- und Indachmontage
Flachkollektoren .......................................... 126–127
Platzbedarf Überdach- und Indachmontage
Vakuumröhrenkollektoren ............................ 126–127
Platzbedarf Überdach-Aufständerung
Flachkollektoren .......................................... 128–129
Schwimmbadbeheizung....................................... 123
Solaranlage Ein-/Zweifamilienhaus .............................
...................................................... 111, 113–114, 116
Solaranlage Mehrfamilienhaus 3 bis 5 WE ........... 117
Solaranlage Mehrfamilienhaus mit größeren
Warmwasserverbräuchen .................................... 121
Solarstation AGS.................................................. 148
B
Bauseitige Sicherung
Fassadenmontage Flachkollektoren .................... 179
Flachdachmontage Flachkollektoren ........... 177–178
Montageanleitung ................................................ 186
C
Computersimulation (Auslegung Solaranlage)......... 110
D
Druckverlust
Edelstahtwellrohr ................................................ 146
Kollektorreihe .............................................. 141, 144
Rohrleitungen ...................................................... 145
Solarspeicher....................................................... 147
Solarstation AGS.................................................. 148
DVGW W 551 (Verhinderung
Legionellenwachstum)......................................... 108
E
Edelstahlwellrohr ..................................................... 146
Eigensicherheit der Solaranlage .............................. 150
Entlüftung Flachkollektor......................................... 157
F
Fassadenmontage
Flachkollektoren .................................. 132, 134, 179
Vakuumröhrenkollektoren.................... 132, 134, 190
212
Flachdachmontage
Flachkollektoren .......................... 130, 132, 172–178
Vakuumröhrenkollektoren ........... 130, 132, 189–190
Flachkollektor Beschreibung und technische Daten
FCC-1S .................................................................. 35
FKC-2S und FKC-2W .............................................. 37
FKT-1S und FKT-1W ............................................... 39
VK 140-1, VK280-1 und VK 230-1 ........................... 41
Flachkollektor FKT, FKC
Montagezeiten ..................................................... 186
Füllstation................................................................ 158
G
Gaube (Kollektorfeldhydraulik) ............................... 139
H
Heizungsunterstützung
Auslegung Ein-/Zweifamilienhaus ................ 114, 116
Hydraulischer Anschluss
Flachdachmontage Flachkollektoren ................... 177
Kollektorfeld (Möglichkeiten) .............................. 135
Kollektorfeldhydraulik mit Gaube ........................ 139
Kombinierte Reihen- und Parallelschaltung......... 139
Parallelschaltung ................................................. 138
Reihenschaltung .......................................... 136–137
Überdachmontage Flachkollektoren.................... 169
I
Indachmontage
Flachkollektoren .................................. 126–127, 180
K
Kollektorfeld
Druckverlust einer Kollektorreihe................ 141,
Druckverlust Vakuumröhrenkollektoren ..............
Hydraulischer Anschluss (Möglichkeiten)............
Kollektoranzahl (Auslegung)........................ 114,
Volumenstrom .....................................................
Korrekturfaktor Kollektoranzahl...............................
144
144
135
121
140
113
L
Luftabscheider......................................................... 158
M
Montageanleitung .................................................... 186
Montagesystem
Fassadenmontage Flachkollektoren .................... 179
Fassadenmontage Vakuumröhrenkollektoren ................................................ 190
Flachdachmontage Flachkollektoren ........... 172–178
Flachdachmontage Vakuumröhrenkollektoren ................................................ 189
Flachdachmontage Vakuumröhrenkollektoren .... 190
Indachmontage Flachkollektoren ........................ 180
Überdach-Aufständerung Flachkollektoren ......... 171
Überdachmontage Flachkollektoren............ 162–170
Überdachmontage Vakuumröhrenkollektoren ..... 187
Montagezeiten (Kollektoren) ................................... 186
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
Stichwortverzeichnis
N
Neigungswinkel (Kollektoren).................................. 126
Normen .................................................................... 193
P
Parallelschaltung ..................................................... 138
Platzbedarf
Fassadenmontage Flachkollektoren ............ 132, 134
Fassadenmontage Vakuumröhrenkollektoren ........................................ 132, 134
Flachdachmontage Flachkollektoren ........... 130, 132
Flachdachmontage Vakuumröhrenkollektoren ................................................ 130
Flachdachmontage Vakuumröhrenkollektoren .... 132
Überdach- und Indachmontage
Flachkollektoren .......................................... 126–127
Überdach- und Indachmontage
Vakuumröhrenkollektoren ........................... 126–127
Überdach-Aufständerung Flachkollektoren.. 128–129
Potentialausgleich ................................................... 191
Pufferspeicher
Übersicht ............................................................... 45
R
Regeln der Technik .................................................. 193
Regelsystem Auswahlhilfe
ISM ... .................................................................... 49
TDS... ..................................................................... 49
Reihenschaltung .............................................. 136–137
Richtlinien................................................................ 192
Rohrleitungen .................................................. 145, 156
Solar-Doppelrohr SDR ......................................... 103
Rücklaufwächter TDS 050 R ...................................... 87
S
Schwimmbad-Wärmetauscher
SBS........................................................................ 96
SWT ....................................................................... 95
Sicherheitsbestimmungen ....................................... 192
Solar-Doppelrohr SDR ............................................. 103
Solarmodule
ISM 2 ..................................................................... 51
Solarregelung
Umladung ............................................................ 102
Umschichtung ...................................................... 102
Zwei Verbraucher .................................................. 82
Solarregler
BS 500S/E ............................................................. 75
TDS 050 ................................................................. 60
TDS 100 ................................................................. 61
TDS 300 ................................................................. 62
Solarstation AGS
Ausdehnungsgefäß .............................................. 154
Sonneneinstrahlungskarte ........................................... 5
Speicher
Vorwärmspeicher................................................. 122
Speichersysteme
Übersicht ............................................................... 45
Statische Anforderungen
Fassadenmontage Flachkollektoren .................... 179
Flachdachmontage Flachkollektoren ................... 177
Indachmontage Flachkollektoren......................... 180
Überdachmontage Flachkollektoren .................... 170
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
T
Tägliche Aufheizung.................................................. 121
Technische ................................................................. 43
Temperaturdifferenzregelung ..................................... 49
Thermische Desinfektion .......................................... 108
Trinkwassermischer (thermostatisch).............. 104, 107
U
Überdach-Aufständerung
Flachkollektoren................................... 128–129, 171
Überdachmontage
Flachkollektoren........................... 126–127, 162–170
Vakuumröhrenkollektoren .................... 126–127, 187
Umladung ................................................................. 102
Umschichtung........................................................... 102
Unfallverhütungsvorschriften ................................... 192
V
Vakuumröhrenkollektoren VK ..................................... 41
Vakuumröhrenkollektoren VK ...
Abmessungen und technische Daten ..................... 43
Verlängerungskabel für Kollektortemperaturfühler .. 157
Volumenstrom
Kollektorfeld......................................................... 140
Vorschaltgefäß.......................................................... 154
Vorschriften .............................................................. 192
W
Wärmedämmung....................................................... 156
Wärmemengenzähler WMZ 1.2 ................................. 100
Wärmespeicherung..................................................... 44
Wärmeträgerflüssigkeit
Sicherheitsdatenblatt........................................... 198
Wärmeträgerflüssigleit
SFF ....................................................................... 103
SFV ....................................................................... 104
Warmwasserbereitung................................................ 44
Auslegung Ein-/Zweifamilienhaus . 111, 113–114, 116
Auslegung Mehrfamilienhaus 3 bis 5 WE.............. 117
Auslegung Mehrfamilienhaus mit größeren
Warmwasserverbräuchen .....................................121
Korrekturfaktor Kollektoranzahl ........................... 113
Warmwasserspeicher ................................................. 44
Übersicht................................................................ 45
213
214
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
PD FCC-2, FKC-2, FKT-2, VK...-1 – 6 720 809 959 (2014/06)
215
Wie Sie uns erreichen...
DEUTSCHLAND
Betreuung Fachhhandwerk
Schulungsannahme
Technische Beratung/
Ersatzteil-Beratung
Junkers Extranet-Zugang
Telefon (0 18 06) 337 335 1
Telefax (0 18 03) 337 336 2
[email protected]
Telefon (0 18 06) 337 330 1
Kundendienstannahme
(24-Stunden-Service)
Telefon (0 18 06) 337 337 1
Telefax (0 18 03) 337 339 2
Junkers.Kundendienstauftrag
@de.bosch.com
Telefon (0 18 06) 003 250 1
Telefax (0 18 03) 337 336 2
Junkers-Schulungsannahme
@de.bosch.com
www.junkers.com
1
aus dem deutschen Festnetz
0,20 €/Gespräch,
aus nationalen Mobilfunknetzen
max. 0,60 €/Gespräch
2 aus dem deutschen Festnetz
0,09 €/Min.
Technische Änderungen vorbehalten.
Bosch Thermotechnik GmbH
Junkers Deutschland
Junkersstraße 20-24
D-73249 Wernau
www.junkers.com
ÖSTERREICH
Kundendienstannahme
(24-Stunden-Service)
Telefon (08 10) 81 00 90
(Ortstarif)
6 720 809 959 (2014/06)
Robert Bosch AG
Geschäftsbereich Thermotechnik
Geiereckstraße 6
A-1110 Wien
Telefon (01) 7 97 22-80 21
Telefax (01) 7 97 22-80 99
[email protected]
www.junkers.at