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ESC 214/214z/216/216z
Betriebsanleitung
07.09 -
D
51133142
11.14
ESC 214
ESC 214z
ESC 216
ESC 216z
Konformitätserklärung
Jungheinrich AG, Am Stadtrand 35, D-22047 Hamburg
Hersteller oder in der Gemeinschaft ansässiger Vertreter
Typ
ESC 214
ESC 214z
ESC 216
ESC 216z
Option
Serien-Nr.
Baujahr
Zusätzliche Angaben
Im Auftrag
Datum
D EG-Konformitätserklärung
11.14 DE
Die Unterzeichner bescheinigen hiermit, dass das im Einzelnen bezeichnete
kraftbetriebene Flurförderzeug den Europäischen Richtlinien 2006/42/EG
(Maschinenrichtlinie) und 2004/108/EWG (Elektromagnetische Verträglichkeit EMV) einschließlich deren Änderungen sowie dem entsprechenden Rechtserlass zur
Umsetzung der Richtlinien in nationales Recht entspricht. Die Unterzeichner sind
jeweils einzeln bevollmächtigt, die technischen Unterlagen zusammenzustellen.
1
2
11.14 DE
Vorwort
Hinweise zur Betriebsanleitung
Zum sicheren Betreiben des Flurförderzeuges sind Kenntnisse notwendig, die durch
die vorliegende ORIGINAL BETRIEBSANLEITUNG vermittelt werden. Die
Informationen sind in kurzer, übersichtlicher Form dargestellt. Die Kapitel sind nach
Buchstaben geordnet und die Seiten sind durchgehend nummeriert.
In dieser Betriebsanleitung werden verschiedene Flurförderzeugvarianten
dokumentiert. Bei der Bedienung und der Ausführung von Wartungsarbeiten ist
darauf zu achten, dass die für den vorhandenen Flurförderzeugtyp zutreffende
Beschreibung angewendet wird.
Unsere Geräte werden ständig weiterentwickelt. Bitte haben Sie Verständnis dafür,
dass wir uns Änderungen in Form, Ausstattung und Technik vorbehalten müssen.
Aus dem Inhalt dieser Betriebsanleitung können aus diesem Grund keine Ansprüche
auf bestimmte Eigenschaften des Geräts abgeleitet werden.
Sicherheitshinweise und Kennzeichnungen
Sicherheitshinweise und wichtige Erklärungen sind durch folgende Piktogramme
gekennzeichnet:
GEFAHR!
Kennzeichnet eine außergewöhnlich große Gefahrensituation. Wird dieser Hinweis
nicht beachtet, kommt es zu schweren irreversiblen Verletzungen oder zum Tod.
WARNUNG!
Kennzeichnet eine außergewöhnlich große Gefahrensituation. Wird dieser Hinweis
nicht beachtet, kann es zu schweren irreversiblen oder tödlichen Verletzungen
kommen.
VORSICHT!
Kennzeichnet eine Gefahrensituation. Wird dieser Hinweis nicht beachtet, kann es zu
leichten oder mittleren Verletzungen kommen.
HINWEIS
Kennzeichnet Sachgefahren. Wird dieser Hinweis nicht beachtet, kann es zu
Sachschäden kommen.
11.14 DE
Z
Steht vor Hinweisen und Erklärungen.
t
o
Kennzeichnet die Serienausstattung
Kennzeichnet die Zusatzausstattung
3
Urheberrecht
Das Urheberrecht an dieser Betriebsanleitung verbleibt bei der JUNGHEINRICH AG.
Jungheinrich Aktiengesellschaft
Am Stadtrand 35
22047 Hamburg - Deutschland
Telefon: +49 (0) 40/6948-0
11.14 DE
www.jungheinrich.com
4
Inhaltsverzeichnis
Bestimmungsgemäße Verwendung ........................................
9
1
2
3
4
5
Allgemein.................................................................................................
Bestimmungsgemäßer Einsatz................................................................
Zulässige Einsatzbedingungen................................................................
Verpflichtungen des Betreibers ...............................................................
Anbau von Anbaugeräten und/oder Zubehörteilen..................................
9
9
9
10
10
B
Fahrzeugbeschreibung ...........................................................
11
1
1.1
2
2.1
2.2
3
3.1
3.2
3.3
3.4
3.5
3.6
3.7
3.8
4
4.1
4.2
Einsatzbeschreibung ...............................................................................
Fahrzeugtypen und Nenntragfähigkeit ....................................................
Baugruppen- und Funktionsbeschreibung...............................................
Übersicht Baugruppen.............................................................................
Funktionsbeschreibung ...........................................................................
Technische Daten....................................................................................
Leistungsdaten ........................................................................................
Abmessungen..........................................................................................
Gewichte..................................................................................................
Bereifung .................................................................................................
Hubgerüstausführungen ..........................................................................
EN-Normen..............................................................................................
Einsatzbedingungen ................................................................................
Elektrische Anforderungen ......................................................................
Kennzeichnungsstellen und Typenschilder .............................................
Typenschild .............................................................................................
Tragfähigkeitsschild des Flurförderzeugs................................................
11
11
12
12
13
15
15
16
17
18
18
19
20
20
21
22
22
C
Transport und Erstinbetriebnahme..........................................
23
1
2
3
Kranverladung .........................................................................................
Transport .................................................................................................
Erstinbetriebnahme .................................................................................
23
24
25
D
Batterie - Wartung, Aufladung, Wechsel .................................
27
1
2
3
4
5
Sicherheitsbestimmungen im Umgang mit Säurebatterien .....................
Batterietypen ...........................................................................................
Batterie freilegen .....................................................................................
Batterie laden ..........................................................................................
Batterie aus- und einbauen .....................................................................
27
28
29
30
32
11.14 DE
A
5
E
Bedienung ...............................................................................
35
1
2
2.1
3
3.1
3.2
3.3
3.4
3.5
3.6
4
4.1
4.2
4.3
5
5.1
5.2
6
7
8
8.1
8.2
8.3
8.4
Sicherheitsbestimmungen für den Betrieb des Flurförderzeugs..............
Beschreibung der Anzeige und Bedienelemente ....................................
Batterieentladeanzeiger...........................................................................
Flurförderzeug in Betrieb nehmen ...........................................................
Prüfungen und Tätigkeiten vor der täglichen Inbetriebnahme.................
Fahrersitz einstellen ................................................................................
Einstellen der Höhe des Bodenblechs.....................................................
Betriebsbereitschaft herstellen ................................................................
Flurförderzeug gesichert abstellen ..........................................................
Batterieentladewächter............................................................................
Arbeiten mit dem Flurförderzeug .............................................................
Sicherheitsregeln für den Fahrbetrieb .....................................................
NOTAUS, Fahren, Lenken und Bremsen ................................................
Aufnehmen, Transportieren und Absetzen von Ladeeinheiten ...............
Störungshilfe............................................................................................
Flurförderzeug fährt nicht ........................................................................
Last lässt sich nicht heben ......................................................................
Flurförderzeug ohne Eigenantrieb bewegen ...........................................
Notabsenkung Lastaufnahmemittel .........................................................
Zusatzausstattung ...................................................................................
Anzeige- und Bedieneinheit.....................................................................
Uhrzeit einstellen .....................................................................................
Bedientastatur CanCode .........................................................................
ISM-Zugangsmodul (o)...........................................................................
35
37
40
41
41
42
43
44
45
45
46
46
48
50
53
53
53
54
55
56
56
57
58
62
F
Instandhaltung des Flurförderzeuges......................................
63
1
2
3
4
4.1
4.2
5
5.1
5.2
5.3
6
6.1
6.2
6.3
6.4
Betriebssicherheit und Umweltschutz......................................................
Sicherheitsvorschriften für die Instandhaltung.........................................
Wartung und Inspektion...........................................................................
Wartungscheckliste .................................................................................
Betreiber ..................................................................................................
Kundendienst...........................................................................................
Betriebsmittel und Schmierplan...............................................................
Sicherer Umgang mit Betriebsmitteln ......................................................
Schmierplan.............................................................................................
Betriebsmittel...........................................................................................
Beschreibung der Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten ....................
Flurförderzeug für Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten vorbereiten .
Radmuttern anziehen ..............................................................................
Elektrische Sicherungen prüfen...............................................................
Wiederinbetriebnahme des Flurförderzeugs nach Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten .............................................................................
Stilllegung des Flurförderzeugs ...............................................................
Maßnahmen vor Stilllegung.....................................................................
63
63
68
69
69
71
76
76
78
79
80
80
81
82
83
84
84
11.14 DE
7
7.1
6
Maßnahmen während der Stilllegung......................................................
Wiederinbetriebnahme des Flurförderzeugs nach Stilllegung .................
Sicherheitsprüfung nach Zeit und außergewöhnlichen Vorkommnissen.
Endgültige Außerbetriebnahme, Entsorgung ..........................................
Humanschwingung ..................................................................................
85
86
87
87
87
11.14 DE
7.2
7.3
8
9
10
7
8
11.14 DE
Anhang
Betriebsanleitung JH-Traktionsbatterie
Diese Betriebanleitung ist nur für Batterietypen der Marke Jungheinrich zulässig.
Sollten andere Marken verwendet werden, so sind die Betriebsanleitungen des Herstellers zu beachten.
0506.D
Z
1
2
0506.D
A Bestimmungsgemäße Verwendung
1
Allgemein
Das in vorliegender Betriebsanleitung beschriebene Flurförderzeug ist zum Heben,
Senken und Transportieren von Ladeeinheiten geeignet.
Das Flurförderzeug muss nach Angaben in dieser Betriebsanleitung eingesetzt,
bedient und gewartet werden. Eine andere Verwendung ist nicht
bestimmungsgemäß und kann zu Schäden bei Personen, Flurförderzeug oder
Sachwerten führen.
2
Bestimmungsgemäßer Einsatz
HINWEIS
Die maximal aufzunehmende Last und der maximal zulässige Lastabstand ist auf
dem Lastdiagramm dargestellt und darf nicht überschritten werden.
Die Last muss auf dem Lastaufnahmemittel aufliegen oder mit einem vom Hersteller
zugelassenen Anbaugerät aufgenommen werden.
Die Last muss am Rücken des Gabelträgers und mittig zwischen der Lastgabel sein.
–
–
–
–
–
3
Heben und Senken von Lasten.
Transportieren von abgesenkten Lasten.
Fahren mit angehobener Last (>300 mm) ist verboten.
Befördern und Heben von Personen ist verboten.
Schieben oder Ziehen von Ladeeinheiten ist verboten.
Zulässige Einsatzbedingungen
–
–
–
–
–
–
–
Einsatz in industrieller und gewerblicher Umgebung.
Zulässiger Temperaturbereich 5°C bis 40°C.
Einsatz nur auf befestigten, tragfähigen und ebenen Böden.
Einsatz nur auf gut einsehbaren und vom Betreiber freigegebenen Fahrwegen.
Befahren von Steigungen bis maximal 12 %.
Steigungen quer oder schräg befahren ist verboten. Last bergseitig transportieren.
Einsatz im teilöffentlichen Verkehr.
WARNUNG!
11.14 DE
Extreme Bedingungen
XFür Einsätze unter extremen Bedingungen, insbesondere in stark staubhaltiger
oder Korrosion verursachender Umgebung, ist für das Flurförderzeug eine
spezielle Ausstattung und Zulassung erforderlich.
XDer Einsatz in Ex-Schutzbereichen ist nicht zulässig.
XBei Unwetter (Sturm, Blitzschlag) darf das Flurförderzeug im Freien oder
gefährdeten Bereichen nicht betrieben werden.
9
4
Verpflichtungen des Betreibers
Betreiber im Sinne dieser Betriebsanleitung ist jede natürliche oder juristische
Person, die das Flurförderzeug selbst nutzt oder in deren Auftrag es genutzt wird. In
besonderen Fällen (z.B. Leasing, Vermietung) ist der Betreiber diejenige Person, die
gemäß den bestehenden vertraglichen Vereinbarungen zwischen Eigentümer und
Nutzer des Flurförderzeuges die genannten Betriebspflichten wahrzunehmen hat.
Der Betreiber muss sicherstellen, dass das Flurförderzeug nur bestimmungsgemäß
verwendet wird und Gefahren aller Art für Leben und Gesundheit des Benutzers oder
Dritter
vermieden
werden.
Zudem
ist
auf
die
Einhaltung
der
Unfallverhütungsvorschriften, sonstiger sicherheitstechnischer Regeln sowie der
Betriebs-, Wartungs- und Instandhaltungsrichtlinien zu achten. Der Betreiber muss
sicherstellen, dass alle Benutzer diese Betriebsanleitung gelesen und verstanden
haben.
HINWEIS
Bei Nichtbeachtung dieser Betriebsanleitung entfällt unsere Gewährleistung.
Entsprechendes gilt, wenn ohne Einwilligung des Herstellers vom Kunden und/oder
Dritten unsachgemäß Arbeiten an dem Gegenstand ausgeführt worden sind.
5
Anbau von Anbaugeräten und/oder Zubehörteilen
Anbau von Zubehörteilen
11.14 DE
Der An- oder Einbau von zusätzlichen Einrichtungen, mit denen in die Funktionen des
Flurförderzeuges eingegriffen wird oder diese Funktionen ergänzt werden, ist nur
nach schriftlicher Genehmigung des Herstellers zulässig. Gegebenenfalls ist eine
Genehmigung der örtlichen Behörden einzuholen.
Die Zustimmung der Behörde ersetzt jedoch nicht die Genehmigung durch den
Hersteller.
10
B Fahrzeugbeschreibung
1
Einsatzbeschreibung
Der ESC 214/214z/216/216z ist ein Elektro-Seitensitz-Gabelhubwagen in
Vierradausführung mit Fahrersitz, der mit einer elektrischen Lenkradlenkung
ausgerüstet ist.
Der ESC 214/214z/216/216z ist für den Einsatz auf ebenem Boden zum Transport
von Gütern bestimmt. Ein Radarmhub, auch Initialhub genannt (nur beim ESC 214z/
216z), vergrößert die Bodenfreiheit bei Transportfahrten auf unebenem Boden. Es
können Paletten mit offener Bodenauflage oder Querbrettern außerhalb des
Bereiches der Lasträder oder Rollwagen aufgenommen werden. Es können je nach
Hubgerüstausführung Lasten bis zu maximal 5,35 m ein-, ausgestapelt und über
längere Fahrstrecken transportiert werden. Die Tragfähigkeit ist dem Lastdiagramm
Qmax zu entnehmen.
1.1
Fahrzeugtypen und Nenntragfähigkeit
Die Nenntragfähigkeit ist typenabhängig. Aus der Typenbezeichnung lässt sich die
Nenntragfähigkeit ableiten.
ESC 214
ESC Typenbezeichnung
2
Baureihe
14 Nenntragfähigkeit x 100kg
11.14 DE
Die Nenntragfähigkeit entspricht nicht generell der zulässigen Tragfähigkeit. Die
zulässige Tragfähigkeit ist dem am Flurförderzeug angebrachten Lastdiagramm zu
entnehmen.
11
2
Baugruppen- und Funktionsbeschreibung
2.1
Übersicht Baugruppen
1
2
3
4
3
5
6
7
8
9
10
11
12
13
15
14
16
17
Bezeichnung
Bezeichnung
1
2
t Ladezustandsanzeige
t Schlüsselschalter
10 t Armauflage
11 t Höhenverstellung Bodenplatte
3
o Bedien-/Anzeigeeinheit
12 t Lenkrad
4
5
o Codeschloss CanCode
o ISM-Zugangsmodul
13 t Batterie
14 t Lastrollen
6
7
t Fahrerschutzdach
t Hubgerüst
15 t Lastgabeln
16 t Totmanntaster
8
9
t MULTI-PILOT
t Schalter NOTAUS
17 t Sitzhaube
t = Standardausführung
12
Pos
o = Option
11.14 DE
Pos
2.2
Funktionsbeschreibung
Sicherheitseinrichtungen
– Eine geschlossene, glatte Flurförderzeugkontur mit runden Kanten ermöglicht eine
sichere Handhabung des Flurförderzeuges.
– Der Fahrer wird durch ein Fahrerschutzdach vor herabfallenden Gegenständen
geschützt.
– Die Räder sind von einem stabilen Rammschutz umkleidet.
– Mit dem Schalter NOTAUS werden in Gefahrensituationen alle elektrischen
Funktionen außer Betrieb gesetzt.
Notstopp-Sicherheitskonzept
– Der Notstopp wird von der Fahrsteuerung ausgelöst.
– Die Lenksteuerung sendet ein Systemstatus-Signal, das von der Fahrsteuerung
überwacht wird. Bei Ausbleiben des Signals oder bei erkannten Fehlern wird
automatisch eine Abbremsung des Flurförderzeugs bis zum Stillstand ausgelöst.
Kontrollanzeigen in der Anzeige zeigen den Notstopp an.
– Nach jedem Einschalten des Flurförderzeugs führt das System eine
Selbstdiagnose durch.
Fahrerplatz
–
–
–
–
Einstellbarer Fahrersitz.
Alle Fahr- und Hubfunktionen sind ohne Umgreifen feinfühlig bedienbar.
Geneigtes ergonomisches Lenkrad zur sicheren Steuerung des Flurförderzeuges.
Einstellbare Bodenplatte für Fahrer mit unterschiedlichen Körpergrößen.
Totmanntaster
– Mit dem Totmanntaster wird verhindert, dass der Fuß des Bedieners während der
Fahrt aus der Fahrzeugkontur herausragt.
– Hub- und/oder Fahrfunktionen sind erst bei betätigtem Totmanntaster freigegeben.
Hydraulische Anlage
11.14 DE
– Die Funktionen Heben und Senken erfolgen stufenlos über die Vor- und
Rückbewegung des Multifunktionshebels.
– Beim Einschalten der Funktion Heben läuft das Pumpenaggregat an und fördert
Hydrauliköl aus dem Öltank zum Hubzylinder.
– Bei Ausstattung mit Zusatzhub “Z“ können die Radarme über Tasten gehoben und
gesenkt werden. Bei Betätigung der Taste Heben werden die Radarme mit
gleichmäßiger Geschwindigkeit gehoben, bei Betätigung des Senken Tasters
werden die Radarme abgesenkt.
– Bei gehobenen Radarmen (Initialhub) ist die Hubhöhe begrenzt. Beim
Überschreiten der Hubhöhe von 1800 mm werden die Radarme automatisch
abgesenkt. Das Anheben der Radarme ist erst nach Unterschreiten dieser
Hubhöhe wieder möglich.
13
Fahrantrieb
– Ein feststehender Drehstrommotor treibt über ein Stirnkegelradgetriebe das
Antriebsrad an.
– Die elektronische Fahrsteuerung sorgt für eine stufenlose Drehzahlregelung des
Fahrmotors und damit für gleichmäßiges, ruckfreies Anfahren, kräftiges
Beschleunigen
und
elektronisch
geregeltes
Abbremsen
mit
Energierückgewinnung.
– Je nach Ladung und Umgebung kann zwischen 3 Fahrprogrammen gewählt
werden: von Hochleistung bis energiesparend.
Lenkung
– Die Lenkung erfolgt über ein ergonomisch geneigtes Lenkrad.
– Die Lenkbewegungen werden von der Lenksteuerung über einen Lenkmotor direkt
auf den Zahnkranz des drehbar gelagerten Antriebs übertragen.
– Der Antrieb lässt sich +/- 90° schwenken.
– Eine Reduzierung der Fahrgeschwindigkeit in Abhängigkeit vom Lenkwinkel
(Curve Control) ist optional verfügbar.
Elektrische Anlage
– 24-Volt-Anlage.
– Eine elektronische Fahr-, Hub- und Lenksteuerung sind Standard.
Bedien- und Anzeigeelemente
– Ergonomische Bedienelemente ermöglichen eine ermüdungsfreie Bedienung für
feinfühliges Dosieren der Fahr- und Hydraulikbewegungen.
– Über die Ladezustandsanzeiger wird die vorhandene Batteriekapazität angezeigt.
– Die optionale Anzeige zeigt für den Fahrer wichtige Informationen wie
Batteriekapazität, Betriebsstunden, Ereignismeldungen.
Hubgerüst
– Die hochfesten Stahlprofile sind schmal, was sich besonders beim DreistufenHubgerüst durch gute Sicht auf die Gabel bemerkbar macht.
– Die Hubschienen sowie der Gabelträger laufen auf dauergeschmierten und damit
wartungsfreien Schrägrollen.
2.2.1 Betriebsstundenzähler
Z
Betriebsbereitschaft des Flurförderzeugs herstellen, siehe "Betriebsbereitschaft
herstellen" auf Seite 44 oder siehe "Bedientastatur CanCode" auf Seite 58.
11.14 DE
Die Betriebsstunden werden gezählt, wenn das Flurförderzeug betriebsbereit ist und
der Totmanntaster betätigt wurde.
14
3
Technische Daten
Z
3.1
Angabe der technischen Daten gemäß VDI 2198.
Technische Änderungen und Ergänzungen vorbehalten.
Leistungsdaten
ESC
214z
ESC
216z
1400
1600
ESC 214 ESC 216
Q Nenntragfähigkeit
Fahrgeschwindigkeit
mit / ohne Nennlast
Hubgeschwindigkeit
mit / ohne Nennlast
Senkgeschwindigkeit
mit / ohne Nennlast
max. Steigfähigkeit
mit / ohne Nennlast
1400
1600
9,1/ 9,1
kg
km/h
0,15/0,24 0,13/0,24
0,14/0,23
m/s
0,42/0,42
0,42/0,38
m/s
%
Fahrmotor,
Leistung S2 60 min
2,8
kW
Hubmotor,
Leistung S3 15%
3,0
kW
11.14 DE
7 / 12
15
Abmessungen
11.14 DE
3.2
16
ESC
214z
ESC 214 ESC 216
c
x
y
h1
h2
h3
h4
h5
h6
h7
h13
l1
l2
b2
b5
s/e/l
b10
b11
Lastschwerpunktabstand
Lastabstand
gesenkt / gehoben
Radstand
gesenkt / gehoben
Höhe Hubgerüst eingefahren
Freihub
Hub
Höhe Hubgerüst
ausgefahren
Initialhub
Höhe über Schutzdach
Sitzhöhe / Standhöhe
Höhe gesenkt
Länge
Lastgabellänge
einschließlich Gabelrücken
Gesamtbreite (Antrieb)
600
mm
860
874 / 796
mm
1648
1677 / 1599
mm
1995
100
2900
2800
2900
2800
3422
-
-
mm
mm
mm
mm
125
125
2125
2140
mm
mm
mm
mm
mm
975
990
mm
2095
950
90
Lastgabelaußenabstand
Lastgabelmaße
Spurweite vorn (Antrieb)
Spurweite hinten (Lastteil)
m2 Bodenfreiheit Mitte Radstand
Arbeitsgangbreite bei
Ast
Palette 800x1200 längs
Wenderadius
Wa
gesenkt / gehoben
ESC
216z
820
mm
570
60 / 185 / 1150
544
385
mm
mm
mm
mm
30
25
mm
2383*
2398*
1843
1872 / 1794
mm
mm
*) diagonal nach VDI: +190 mm
3.3
Gewichte
11.14 DE
ESC 214 ESC 216
ESC
214z
ESC
216z
Eigengewicht ohne Batterie
Achslast mit Last
vorn / hinten + Batterie
1210
1316 /
1340 /
1674
1850
1280
1285 /
1370 /
1775
1890
Achslast ohne Last
vorn / hinten + Batterie
Batteriegewicht
1113 /
477
1162 /
498
1113 /
477
380
1162 /
498
kg
kg
kg
kg
17
3.4
Bereifung
ESC
214z
230 x 77
ESC 214 ESC 216
Reifengröße Antrieb
Reifengröße Lastteil
Stützrad (Doppelrolle)
Räder, Anzahl vorn / hinten
(x = angetrieben)
3.5
85 x 85
140 x 126
ESC
216z
mm
mm
mm
2 - 1x / 4
Hubgerüstausführungen
ESC 214 / ESC 214z
ZT
ZZ
DZ
h1*
h2
h3
h4
h6*
1995 - 2695
100
2900 - 4300 3430 - 4830 2093 - 2288 mm
1945 - 2645 1423 - 2123 2900 - 4300 3430 - 4830 2093 - 2288 mm
1945 - 2295 1426 - 1776 4300 - 5350 4830 - 5880 2093 - 2288 mm
ESC 216 / ESC 216z
ZT
ZZ
DZ
h1*
h2
h3
h4
h6*
1995 - 2695
100
2800 - 4200 3380 - 4780 2093 - 2288 mm
1945 - 2645 1373 - 2073 2800 - 4200 3380 - 4780 2093 - 2288 mm
1945 - 2295 1376 - 1726 4200 - 5250 4780 - 5830 2093 - 2288 mm
11.14 DE
*) bei gehobenem Initialhub + 125 mm
18
3.6
EN-Normen
Dauerschalldruckpegel
– ESC 214/214z/216/216z: 61 dB(A)
gemäß 12053 in Übereinstimmung mit ISO 4871.
Z
Der Dauerschalldruckpegel ist ein gemäß den Normvorgaben gemittelter Wert und
berücksichtigt den Schalldruckpegel beim Fahren, beim Heben und im Leerlauf.
Der Schalldruckpegel wird am Fahrerohr gemessen.
Vibration
– ESC 214/214z/216/216z: 0,73 m/s²
gemäß EN 13059
Z
Die auf den Körper in seiner Bedienposition wirkende Schwingbeschleunigung ist
gemäß Normvorgabe die linear integrierte, gewichtete Beschleunigung in der
Vertikalen. Sie wird beim Überfahren von Schwellen mit konstanter
Geschwindigkeit ermittelt. Diese Messdaten wurden für das Flurförderzeug
einmalig ermittelt und sind nicht mit den Humanschwingungen der
Betreiberrichtlinie "2002/44/EG/Vibrationen“ zu verwechseln. Für die Messung
dieser Humanschwingungen bietet der Hersteller einen besonderen Service, siehe
"Humanschwingung" auf Seite 87.
Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV)
Der Hersteller bestätigt die Einhaltung der Grenzwerte für elektromagnetische
Störaussendungen und Störfestigkeit sowie die Prüfung der Entladung statischer
Elektrizität gemäß EN 12895 sowie den dort genannten normativen Verweisungen.
Z
Änderungen an elektrischen oder elektronischen Komponenten und deren
Anordnung dürfen nur mit schriftlicher Genehmigung des Herstellers erfolgen.
WARNUNG!
11.14 DE
Störung medizinischer Geräte durch nicht-ionisierende Strahlung
Elektrische Ausstattungen des Flurförderzeuges, die nicht-ionisierende Strahlung
abgeben (z.B. drahtlose Datenübermittlung), können die Funktion medizinischer
Geräte (Herzschrittmacher, Hörgeräte, etc.) des Bedieners stören und zu
Fehlfunktionen führen. Es ist mit einem Arzt oder dem Hersteller des medizinischen
Gerätes zu klären, ob dieses in der Umgebung des Flurförderzeuges eingesetzt
werden kann.
19
3.7
Einsatzbedingungen
Umgebungstemperatur
Z
3.8
– bei Betrieb 5°C bis 40°C
Bei ständigem Einsatz bei extremen Temperatur- oder Luftfeuchtigkeitswechseln
ist für Flurförderzeuge eine spezielle Ausstattung und Zulassung erforderlich.
Elektrische Anforderungen
11.14 DE
Der Hersteller bestätigt die Einhaltung der Anforderungen für die Auslegung und
Herstellung der elektrischen Ausrüstung bei bestimmungsgemäßer Verwendung des
Flurförderzeuges gemäß EN 1175 „Sicherheit von Flurförderzeugen - Elektrische
Anforderungen“.
20
4
Kennzeichnungsstellen und Typenschilder
18
19
20
X.XXXX.XX.XX
21
22
23
24
25
11.14 DE
26
Pos
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
27
28
Bezeichnung
Verbotsschild „Nicht unter die Lastaufnahme treten“
Verbotsschild „Nicht durch das Hubgerüst greifen“
Radarme heben / senken
Lastdiagramm
MULTI-PILOT
Verstellung Bodenplatte
Typenschild
Prüfplakette
Anschlagspunkte für Kranverladung
Seriennummer
Typbezeichnung
21
4.1
Typenschild
29
30
31
32
34
33
35
36
37
38
39
40
Pos.
29
30
31
32
33
34
Z
4.2
Bezeichnung
Typ
Seriennummer
Nenntragfähigkeit in kg
Batteriespannung in V
Leergewicht ohne Batterie in kg
Option
Bei Fragen zum Flurförderzeug
Seriennummer (30) angeben.
Pos.
35
36
37
38
39
40
bzw.
Bezeichnung
Baujahr
Lastschwerpunktabstand in mm
Antriebsleistung
Batteriegewicht min/max in kg
Hersteller
Hersteller-Logo
Ersatzteilbestellungen
bitte
die
Tragfähigkeitsschild des Flurförderzeugs
X.XXXX.XX.XX
3600
16
1105
600
Beispiel für die Ermittlung der maximalen Tragfähigkeit:
Bei einem Lastschwerpunktabstand C von 600 mm und einer maximalen Hubhöhe H
von 3600 mm beträgt die maximale Tragkraft Q 1105 kg
22
11.14 DE
Das Lastdiagramm (16) gibt die maximale Tragfähigkeit Q (in kg) bei einem
bestimmten Lastschwerpunkt C (in mm) und entsprechender Hubhöhe H (in mm) des
Flurförderzeuges bei waagerechter Lastaufnahme an.
C Transport und Erstinbetriebnahme
1
Kranverladung
WARNUNG!
Unfallgefahr durch unsachgemäße Kranverladung
Die Verwendung ungeeigneter Hebezeuge und deren unsachgemäße Verwendung
kann zum Absturz des Flurförderzeugs bei der Kranverladung führen.
Flurförderzeug beim Anheben nicht anstoßen oder in unkontrollierte Bewegungen
kommen lassen. Falls erforderlich, Flurförderzeug mit Hilfe von Führungsseilen
halten.
XEs dürfen nur Personen, die im Umgang mit den Anschlagemitteln und
Hebewerkzeugen geschult sind, das Flurförderzeug verladen.
XBei der Kranverladung Sicherheitsschuhe tragen.
XNicht unter schwebenden Lasten aufhalten.
XNicht in den Gefahrenbereich treten bzw. nicht im Gefahrenraum aufhalten.
XNur Hebezeug mit ausreichender Tragfähigkeit verwenden (Gewicht des
Flurförderzeugs siehe Typenschild)
XKrangeschirr nur an den vorgegebenen Anschlagpunkten anschlagen und gegen
Verrutschen sichern.
XAnschlagmittel nur in der vorgeschriebenen Belastungsrichtung verwenden.
XAnschlagmittel des Krangeschirrs so anbringen, dass sie beim Anheben keine
Anbauteile berühren.
Flurförderzeug mit Kran verladen
26
Voraussetzungen
– Flurförderzeug gesichert abstellen, siehe
"Flurförderzeug gesichert abstellen" auf
Seite 45.
– Vorhandene Schutzscheiben abbauen.
Benötigtes Werkzeug und Material
– Hebezeug
– Krangeschirr
Vorgehensweise
• Krangeschirr an den Anschlagpunkten
(26) anschlagen.
26
11.14 DE
Das Flurförderzeug kann jetzt mit einem
Kran verladen werden.
23
2
Transport
WARNUNG!
Unkontrollierte Bewegungen während des Transportes
Unsachgemäße Sicherung des Flurförderzeugs und des Hubgerüstes während des
Transportes kann zu schwerwiegenden Unfällen führen.
XDas Verladen ist durch eigens dafür geschultes Fachpersonal nach den
Empfehlungen der Richtlinien VDI 2700 und VDI 2703 durchzuführen. Die korrekte
Bemessung und Umsetzung von Ladungssicherungsmaßnahmen muss in jedem
Einzelfall festgelegt werden.
XBeim Transport auf einem LKW oder Anhänger muss das Flurförderzeug
fachgerecht verzurrt werden.
XDer LKW bzw. Anhänger muss über Verzurrringe verfügen.
XFlurförderzeug mit Keilen gegen unbeabsichtigte Bewegungen sichern.
XNur Spanngurte oder Zurrgurte mit ausreichender Nennfestigkeit verwenden.
41
41
Flurförderzeug für den Transport sichern
Benötigtes Werkzeug und Material
– Spanngurte/Zurrgurte
Vorgehensweise
• Flurförderzeug auf das Transportfahrzeug fahren.
• Flurförderzeug gesichert abstellen, siehe "Flurförderzeug gesichert abstellen" auf
Seite 45.
• Gurte (41) am Flurförderzeug anschlagen und ausreichend spannen.
11.14 DE
Das Flurförderzeug kann jetzt transportiert werden.
24
3
Erstinbetriebnahme
VORSICHT!
Flurförderzeug nur mit Batteriestrom fahren! Gleichgerichteter Wechselstrom
beschädigt die Elektronikbauteile. Kabelverbindungen zur Batterie (Schleppkabel)
müssen kürzer als 6 m (6.56 yd) sein und mindestens einen Leitungsquerschnitt von
50 besitzen.
Vorgehensweise
• Ausrüstung auf Vollständigkeit prüfen
• Ggf. Batterie einbauen, siehe "Batterie aus- und einbauen" auf Seite 32
• Batterie laden, siehe "Batterie laden" auf Seite 30
11.14 DE
Flurförderzeug kann jetzt in Betrieb genommen werden, siehe "Flurförderzeug in
Betrieb nehmen" auf Seite 41
25
26
11.14 DE
D Batterie - Wartung, Aufladung, Wechsel
1
Sicherheitsbestimmungen im Umgang mit Säurebatterien
Wartungspersonal
Das Aufladen, Warten und Wechseln von Batterien darf nur von hierfür
ausgebildetem Personal durchgeführt werden. Diese Betriebsanleitung und die
Vorschriften der Hersteller von Batterie und Batterieladestation sind bei der
Durchführung zu beachten.
Brandschutzmaßnahmen
Beim Umgang mit Batterien darf nicht geraucht und kein offenes Feuer verwendet
werden. Im Bereich des zum Aufladen abgestellten Flurförderzeugs dürfen sich im
Abstand von mindestens 2 m keine brennbaren Stoffe oder funkenbildende
Betriebsmittel befinden. Der Raum muss belüftet sein. Brandschutzmittel sind
bereitzustellen.
Wartung der Batterie
Die Zellendeckel der Batterie müssen trocken und sauber gehalten werden.
Klemmen und Kabelschuhe müssen sauber, leicht mit Polfett bestrichen und fest
angeschraubt sein.
VORSICHT!
Vor Schließen der Batteriehaube sicherstellen, dass das Batteriekabel nicht
beschädigt wird. Bei beschädigten Kabeln besteht die Gefahr des Kurzschlusses.
Entsorgung der Batterie
11.14 DE
Die Entsorgung von Batterien ist nur unter Beachtung und Einhaltung der nationalen
Umweltschutzbestimmungen oder Entsorgungsgesetze zulässig. Es sind unbedingt
die Herstellerangaben zur Entsorgung zu befolgen.
27
WARNUNG!
Unfall- und Verletzungsgefahr im Umgang mit Batterien
Die Batterien enthalten gelöste Säure, die giftig und ätzend ist. Kontakt mit
Batteriesäure unbedingt vermeiden.
XAlte Batteriesäure vorschriftgemäß entsorgen.
XBei Arbeiten an den Batterien muss unbedingt Schutzkleidung und Augenschutz
getragen werden.
XKeine Batteriesäure auf die Haut, Kleidung oder in die Augen kommen lassen, ggf.
Batteriesäure mit reichlich sauberem Wasser ausspülen.
XBei Personenschäden (z.B. Haut- oder Augenkontakt mit Batteriesäure) sofort
einen Arzt aufsuchen.
XVerschüttete Batteriesäure sofort mit reichlich Wasser neutralisieren.
XEs dürfen nur Batterien mit geschlossenem Batterietrog verwendet werden.
XDie gesetzlichen Vorschriften beachten.
WARNUNG!
Unfallgefahr durch Verwendung ungeeigneter Batterien
Batteriegewicht und -abmessungen haben erheblichen Einfluss auf die
Standsicherheit und Tragfähigkeit des Flurförderzeugs. Ein Wechsel der
Batterieausstattung ist nur mit Zustimmung des Herstellers zulässig, da durch den
Einbau von kleineren Batterien Ausgleichsgewichte notwendig sind. Bei Wechsel
bzw. Einbau der Batterie ist auf festen Sitz im Batterieraum des Flurförderzeugs zu
achten.
Vor allen Arbeiten an den Batterien muss das Flurförderzeug gesichert abgestellt
werden (siehe "Flurförderzeug gesichert abstellen" auf Seite 45).
2
Batterietypen
Je nach Ausführung wird das Flurförderzeug mit unterschiedlichen Batterietypen
bestückt. Die nachfolgende Tabelle zeigt unter Angabe der Kapazität, welche
Kombination als Standard vorgesehen ist:
Batterietyp
24 V - Batterie
796X210X782 MM (LXBXH)
Kapazität
Gewicht
3 PzS 465 Ah
380 kg
11.14 DE
Die Batteriegewichte sind dem Typenschild der Batterie zu entnehmen. Batterien mit
nichtisolierten Polen müssen mit einer rutschfesten Isoliermatte abgedeckt sein.
28
3
Batterie freilegen
VORSICHT!
Quetschgefahr
XBeim Schließen der Haube/Abdeckung darf sich nichts zwischen Haube/
Abdeckung und Flurförderzeug befinden.
WARNUNG!
Unfallgefahr durch ungesichertes Flurförderzeug
Das Abstellen des Flurförderzeugs an Steigungen oder mit angehobenem
Lastaufnahmemittel ist gefährlich und grundsätzlich nicht erlaubt.
XFlurförderzeug nur auf ebener Fläche abstellen. In Sonderfällen ist das
Flurförderzeug z.B. durch Keile zu sichern.
XHubgerüst und Lastgabel immer vollständig absenken.
XAbstellplatz so wählen, dass sich keine Personen an den abgesenkten
Gabelzinken verletzen.
Voraussetzungen
– Flurförderzeug waagerecht abstellen.
– Flurförderzeug gesichert abstellen, siehe
"Flurförderzeug gesichert abstellen" auf
Seite 45.
Vorgehensweise
• Armauflage (10) aufklappen
Batteriestecker (43) und Batteriesicherung
(42) sind zugänglich
10
42
11.14 DE
43
29
4
Batterie laden
WARNUNG!
Explosionsgefahr durch entstehende Gase beim Laden
Die Batterie gibt beim Laden ein Gemisch aus Sauerstoff und Wasserstoff (Knallgas)
ab. Die Gasung ist ein chemischer Prozess. Dieses Gasgemisch ist hoch explosiv
und darf nicht entzündet werden.
XVerbinden und Trennen von Ladekabel der Batterieladestation mit dem
Batteriestecker darf nur bei ausgeschalteter Ladestation und Flurförderzeug
erfolgen.
XLadegerät muss bezüglich der Spannung und der Ladekapazität auf die Batterie
abgestimmt sein.
XKabel- und Steckverbindungen vor dem Ladevorgang auf sichtbare Schäden
prüfen.
XRaum, in dem das Flurförderzeug geladen wird, ausreichend lüften.
XBatteriehaube muss geöffnet sein und die Oberflächen der Batteriezellen müssen
während des Ladevorgangs freiliegen, um eine ausreichende Lüftung zu
gewährleisten.
XBeim Umgang mit Batterien darf nicht geraucht und kein offenes Feuer verwendet
werden.
XIm Bereich des zum Aufladen abgestellten Flurförderzeugs dürfen sich im Abstand
von mindestens 2 m keine brennbaren Stoffe oder funkenbildende Betriebsmittel
befinden.
XBrandschutzmittel sind bereitzustellen.
XKeine metallischen Gegenstände auf die Batterie legen.
XDen Sicherheitsbestimmungen des Batterie- und des Ladestationsherstellers
unbedingt Folge leisten.
Batterie laden
Voraussetzungen
– Flurförderzeug gesichert abstellen, siehe "Flurförderzeug gesichert abstellen" auf
Seite 45.
– Batterie freilegen, siehe "Batterie freilegen" auf Seite 29.
– Ladegerät ausschalten.
– Richtiges Ladeprogramm am Ladegerät eingestellt.
Vorgehensweise
• Batteriestecker vom Flurförderzeug trennen.
• Gegebenenfalls vorhandene Isoliermatte von der Batterie entfernen.
• Ladekabel der Batterieladestation mit dem Batteriestecker verbinden.
• Ladegerät einschalten / Ladevorgang startet automatisch.
11.14 DE
Batterie wird geladen.
30
Batterieladung beenden, Betriebsbereitschaft wieder herstellen
HINWEIS
Bei unterbrochenem Ladevorgang steht nicht die ganze Batteriekapazität zur
Verfügung
Voraussetzungen
– Batterieladung ist vollständig abgeschlossen.
Vorgehensweise
• Ladegerät ausschalten.
• Batteriestecker vom Ladegerät trennen.
• Batteriestecker mit Flurförderzeug verbinden.
11.14 DE
Fahrzeug ist wieder betriebsbereit
31
5
Batterie aus- und einbauen
WARNUNG!
Unfallgefahr beim Aus- und Einbau der Batterie
Beim Aus- und Einbau der Batterie können aufgrund des Gewichtes und der
Batteriesäure Quetschungen bzw. Verätzungen auftreten.
XAbschnitt „Sicherheitsbestimmungen im Umgang mit Säurebatterien“ in diesem
Kapitel beachten.
XBeim Aus- und Einbau der Batterie Sicherheitsschuhe tragen.
XNur Batterien mit isolierten Zellen und isolierten Polverbindern verwenden.
XFlurförderzeug waagerecht abstellen, um ein Herausrutschen der Batterie zu
verhindern.
XBatteriewechsel nur mit ausreichend tragfähigem Krangeschirr durchführen.
XNur
zugelassene
Batteriewechseleinrichtungen
(Batteriewechselgestell,
Batteriewechselstation, usw.) verwenden.
XAuf festen Sitz der Batterie im Batterieraum des Flurförderzeugs achten.
Batterie ausbauen
Voraussetzungen
– Flurförderzeug waagerecht abstellen.
– Flurförderzeug gesichert abstellen, siehe
"Flurförderzeug gesichert abstellen" auf
Seite 45.
– Batterie freilegen, siehe "Batterie
freilegen" auf Seite 29.
Benötigtes Werkzeug und Material
– Batteriewechselstation (o)
42
43
44
Vorgehensweise
• Batteriestecker (43) vom Flurförderzeug
trennen.
• Batteriestecker auf der Batterie ablegen.
• Batterieverriegelung (42) nach oben ziehen und gegen den Uhrzeigersinn bis zum
Anschlag verdrehen.
VORSICHT!
Batterie ist jetzt ungesichert
11.14 DE
• Batterie (44) aus dem Fahrzeug ziehen.
Betriebsanleitung der Batteriewechselstation beachten.
32
Kontrolle des Säurestands der Batterie
Voraussetzungen
– Flurförderzeug waagerecht abstellen.
– Flurförderzeug gesichert abstellen, siehe
"Flurförderzeug gesichert abstellen" auf
Seite 45.
– Batterie freilegen, siehe "Batterie
freilegen" auf Seite 29.
Vorgehensweise
• Batteriestecker (43) vom Flurförderzeug
trennen.
• Batteriestecker auf der Batterie ablegen.
• Batterieverriegelung (42) nach oben
ziehen.
42
43
44
VORSICHT!
Batterie ist jetzt ungesichert
• Batterie (44) aus dem Fahrzeug ziehen.
• Batterieverriegelung (42) loslassen.
• Batterie weiter aus dem Fahrzeug ziehen bis die Verriegelung wieder an der
Batterie einrastet.
• Säurestand der Batterie kontrollieren.
Alle Anzeiger müssen ausreichend Säurestand anzeigen, ggf. Batteriewasser
nachfüllen.
• Batterieverriegelung (42) nach oben ziehen.
VORSICHT!
Batterie ist jetzt ungesichert
11.14 DE
• Batterie (44) in das Fahrzeug schieben.
• Batterieverriegelung (42) loslassen.
• Batterie weiter in das Fahrzeug schieben bis die Verriegelung wieder an der
Batterie einrastet.
33
34
11.14 DE
E Bedienung
1
Sicherheitsbestimmungen für den Betrieb des
Flurförderzeugs
Fahrerlaubnis
Das Flurförderzeug darf nur von Personen benutzt werden, die in der Führung
ausgebildet sind, dem Betreiber oder dessen Beauftragten ihre Fähigkeiten im
Fahren und Handhaben von Lasten nachgewiesen haben und von ihm ausdrücklich
mit der Führung beauftragt sind, gegebenenfalls sind nationale Vorschriften zu
beachten.
Rechte, Pflichten und Verhaltensregeln für den Fahrer
Der Fahrer muss über seine Rechte und Pflichten unterrichtet, in der Bedienung des
Flurförderzeuges unterwiesen und mit dem Inhalt dieser Betriebsanleitung vertraut
sein. Ihm müssen die erforderlichen Rechte eingeräumt werden. Bei
Flurförderzeugen, die im Mitgängerbetrieb verwendet werden, sind bei der
Bedienung Sicherheitsschuhe zu tragen.
Verbot der Nutzung durch Unbefugte
Der Fahrer ist während der Nutzungszeit für das Flurförderzeug verantwortlich. Er
muss Unbefugten verbieten, das Flurförderzeug zu fahren oder zu betätigen. Es
dürfen keine Personen mitgenommen oder gehoben werden.
Beschädigungen und Mängel
Beschädigungen und sonstige Mängel am Flurförderzeug oder Anbaugerät sind
sofort dem Aufsichtspersonal zu melden. Betriebsunsichere Flurförderzeuge (z.B.
abgefahrene Räder oder defekte Bremsen) dürfen bis zu ihrer ordnungsgemäßen
Instandsetzung nicht eingesetzt werden.
Reparaturen
11.14 DE
Ohne besondere Ausbildung und Genehmigung darf der Fahrer keine Reparaturen
oder Veränderungen am Flurförderzeug durchführen. Auf keinen Fall darf er
Sicherheitseinrichtungen oder Schalter unwirksam machen oder verstellen.
35
Gefahrenbereich
WARNUNG!
Unfall- / Verletzungsgefahr im Gefahrenbereich des Flurförderzeugs
Der Gefahrenbereich ist der Bereich, in dem Personen durch Fahr- oder
Hubbewegungen des Flurförderzeugs, seiner Lastaufnahmemittel (z.B. Gabelzinken
oder Anbaugeräte) oder des Ladegutes gefährdet sind. Hierzu gehört auch der
Bereich, der durch herabfallendes Ladegut oder eine absinkende / herabfallende
Arbeitseinrichtung erreicht werden kann.
XUnbefugte Personen aus dem Gefahrenbereich weisen.
XBei Gefahr für Personen rechtzeitig ein Warnzeichen geben.
XVerlassen unbefugte Personen trotz Aufforderung den Gefahrenbereich nicht, das
Flurförderzeug unverzüglich zum Stillstand bringen.
GEFAHR!
Unfallgefahr
XDer Fahrer muss sich während des Betriebes des Flurförderzeuges im geschützten
Bereich des Fahrerschutzdaches aufhalten.
Sicherheitseinrichtung und Warnschilder
11.14 DE
Die in dieser Betriebsanleitung beschriebenen Sicherheitseinrichtungen,
Warnschilder (siehe "Kennzeichnungsstellen und Typenschilder" auf Seite 21) und
Warnhinweise unbedingt beachten.
36
2
Beschreibung der Anzeige und Bedienelemente
3
8
45
46
47
2
48
9
12
11
49
50
51
11.14 DE
16
37
Pos
1
3
Bedien-/
Anzeigeelement
Lade-/Entladeanzeige
Anzeige- und
Bedieneinheit
8
MULTI-PILOT
45
46
47
2
Hupentaster
Taste „Radarme heben“
Taste „Radarme senken“
Schaltschloss mit
Schlüssel
Codeschloss CanCode
ISM-Zugangsmodul
48
Schalter „Sitzheitzung“
9
Schalter NOTAUS
12
11
Lenkrad
Höhenverstellung
Bodenplatte
Hebel Sitzverstellung
Einstellrad Sitzdämpfung
49
50
Hebel
Rückenlehnenverstellung
t Zeigt den Ladezustand der Batterie
o Anzeige wichtiger Fahr- und Hubparameter;
Warnanzeigen, Fehlbedienungshinweise
und Serviceanzeigen, ersetzt die Lade-/
Entladeanzeige
t Bedienung der Funktion
– Fahren vorwärts / rückwärts
– Lastaufnahme heben / senken
t Taster für Warnsignal
o Taste zum Heben der Radarme
o Taste zum Senken der Radarme
t – Freigabe des Flurförderzeuges durch
Einschalten der Steuerspannung
– Durch Abziehen des Schlüssels ist das
Flurförderzeug gegen Einschalten durch
Unbefugte gesichert
o Ersetzt das Schaltschloss
– Freigabe des Flurförderzeuges durch
Eingabe des entsprechenden Codes
– Wahl des Fahrprogramms
– Codeeinstellung
o Ersetzt das Schaltschloss
– Freigabe des Flurförderzeuges durch
Karte / Transponder
– Anzeige der Betriebsbereitschaft
– Betriebsdatenerfassung
– Datenaustausch mit Karte / Transponder
o – Ein- und Ausschalten der Sitzheizung
– Anzeige der eingeschalteten Sitzheizung
t Unterbricht die Verbindung zur Batterie
– Alle elektrischen Funktionen werden
abgeschaltet und das Flurförderzeug
gebremst
t Lenken des Flurförderzeuges
t Taste zum Lösen und Anpassen der Höhe
der Bodenplatte
t Horizontale Einstellung des Fahrersitzes
t Einstellung der optimalen Sitzdämpfung auf
das Fahrergewicht
Einstellung der Neigung der Rückenlehne
11.14 DE
51
Funktion
38
Pos
16
Bedien-/
Anzeigeelement
Totmanntaster
Funktion
Totmanntaster betätigt
– Fahr- und Hubfunktionen sind
freigegeben
11.14 DE
Totmanntaster nicht betätigt
– Fahr- und Hubfunktionen sind
abgeschaltet.
– Das Flurförderzeug wird bis zum
Stillstand abgebremst
39
2.1
Batterieentladeanzeiger
Nachdem
das
Flurförderzeug
durch
den
Schlüsselschalter,
Codeschloss
oder
ISM
freigeschaltet worden ist, wird der Ladezustand der
Batterie angezeigt. Die Leuchtfarben der LED (52)
stellen folgende Zustände dar:
Farbe der LED
grün
orange
grün/orange
blinkt 1Hz
rot
Z
52
Restkapazität
40 - 100 %
30 - 40 %
20 - 30 %
0 - 20 %
Leuchtet die LED rot, ist das Heben von Lasteinheiten nicht mehr möglich. Die
Funktion „Heben“ wird erst wieder freigegeben, wenn die angeschlossene Batterie
mindestens zu 70 % geladen ist.
11.14 DE
Blinkt die LED rot und das Flurförderzeug ist nicht einsatzbereit, ist der HerstellerService zu benachrichtigen. Das rote Blinken ist ein Code der Fahrzeugsteuerung.
Die Blinkfolge zeigt die Art der Störung an.
40
3
Flurförderzeug in Betrieb nehmen
3.1
Prüfungen und Tätigkeiten vor der täglichen Inbetriebnahme
WARNUNG!
Beschädigungen oder sonstige Mängel am Flurförderzeug oder Anbaugerät
(Sonderausstattungen) können zu Unfällen führen.
Wenn bei den nachfolgenden Prüfungen Beschädigungen oder sonstige Mängel am
Flurförderzeug oder Anbaugerät (Sonderausstattungen) festgestellt werden, darf das
Flurförderzeug bis zur ordnungsgemäßen Instandsetzung nicht mehr eingesetzt
werden.
XFestgestellte Mängel unverzüglich dem Vorgesetzten mitteilen.
XDefektes Flurförderzeug kennzeichnen und stilllegen.
XFlurförderzeug erst nach Lokalisierung und Behebung des Defektes wieder in
Betrieb nehmen.
Durchführung einer Prüfung vor der täglichen Inbetriebnahme
11.14 DE
Vorgehensweise
• Gesamtes Flurförderzeug von außen auf Schäden und Leckagen prüfen.
Beschädigte Schläuche müssen unbedingt ersetzt werden.
• Batteriebefestigung und Kabelanschlüsse auf Beschädigung und festen Sitz
prüfen.
• Batteriestecker auf festen Sitz prüfen.
• Fahrerschutzdach auf Beschädigung prüfen.
• Lastaufnahmemittel auf erkennbare Schäden, wie Risse, verbogene oder stark
abgeschliffene Lastgabel prüfen.
• Antriebsrad und Lasträder auf Beschädigungen prüfen.
• Prüfen, ob die Lastketten gleichmäßig gespannt und nicht beschädigt sind.
• Kennzeichnungen und Schilder auf Vollständigkeit und Lesbarkeit prüfen (siehe
"Kennzeichnungsstellen und Typenschilder" auf Seite 21).
41
3.2
Fahrersitz einstellen
VORSICHT!
Verletzungsgefahr durch ungesicherten Fahrersitz
Ein ungesicherter Fahrersitz kann während der Fahrt aus der Führung rutschen und
zu Unfällen führen.
XFahrersitzarretierung muss eingerastet sein.
XFahrersitz nicht während der Fahrt einstellen.
Vor dem Einschalten des Flurförderzeuges den Fahrersitz richtig eingestellen.
Vorgehensweise
• Auf dem Fahrersitz Platz nehmen.
• Sitzarretierung (49) lösen und Sitz durch Vor- und Zurückschieben in die richtige
Position bringen.
• Sitzarretierung wieder einrasten lassen.
• Rückenlehnenarretierung (51) lösen und Rückenlehne in die gewünsche Position
bringen.
• Rückenlehnenarretierung wieder einrasten lassen.
• Sitzdämpfung durch Drehen am Einstellrad (50) auf die gewünschte
Dämpfungswirkung einstellen.
Der Fahrersitz ist jetzt in der richtigen Position zu den Bedienelementen eingestellt
51
49
11.14 DE
50
42
3.3
Einstellen der Höhe des Bodenblechs
Vorgehensweise
• Auf dem Fahrersitz Platz nehmen.
• Taste Verstellung Bodenplatte (11) drücken und halten.
Bodenplatte kann jetzt verstellt werden.
• Bodenplatte (53) durch be- / entlasten auf die gewünschte Höhe einstellen.
• Taste Verstellung Bodenplatte loslassen.
Bodenplatte ist jetzt auf die gewünsche Höhe eingestellt und verriegelt
11
11.14 DE
53
43
3.4
Betriebsbereitschaft herstellen
Flurförderzeug einschalten
Voraussetzungen
– Prüfungen und Tätigkeiten vor der täglichen Inbetriebnahme durchgeführt, siehe
"Prüfungen und Tätigkeiten vor der täglichen Inbetriebnahme" auf Seite 41.
Vorgehensweise
• Schalter NOTAUS (9) durch Ziehen einschalten.
• Flurförderzeug einschalten, dazu
• Schlüssel in Schaltschloss (2) stecken und bis zum Anschlag nach rechts
drehen.
• Code in Codeschloss (o) eingeben.
• Karte oder Transponder vor das ISM-Zugangsmodul halten und je nach
Einstellung die grüne Taste am ISM-Zugangsmodul drücken (o).
• Taster Warnsignal (45) auf Funktion prüfen.
• Totmanntaster (16) auf Funktion prüfen.
• Fahrregler (8) auf Funktion prüfen.
• Hubfunktion (8) auf Funktion prüfen.
• Lenkung auf Funktion prüfen.
Flurförderzeug ist betriebsbereit
45
8
2
9
11.14 DE
16
44
3.5
Flurförderzeug gesichert abstellen
WARNUNG!
Unfallgefahr durch ungesichertes Flurförderzeug
Das Abstellen des Flurförderzeugs an Steigungen, ohne eingefallene Bremsen oder
mit angehobener Last bzw. angehobenem Lastaufnahmemittel ist gefährlich und
grundsätzlich nicht erlaubt.
XFlurförderzeug nur auf ebener Fläche abstellen. In Sonderfällen das
Flurförderzeug z.B. durch Keile sichern.
XHubgerüst und Lastgabel immer vollständig absenken.
XAbstellplatz so wählen, dass sich keine Personen an den abgesenkten
Gabelzinken verletzen.
Flurförderzeug gesichert abstellen
Vorgehensweise
• Lastaufnahmemittel ganz absenken.
• Schaltschloss ausschalten und Schlüssel abziehen.
• Bei CanCode die Taste O drücken.
• Bei ISM die rote Taste drücken.
• Schalter NOTAUS drücken.
Flurförderzeug ist abgestellt.
3.6
Z
Batterieentladewächter
Die serienmäßige Einstellung des Batterieentladeanzeigers / Entladewächters
erfolgt auf Standardbatterien. Bei Verwendung von wartungsfreien bzw.
Sonderbatterien
müssen
die
Anzeigeund
Abschaltpunkte
des
Batterieentladewächters durch autorisiertes Fachpersonal eingestellt werden. Wird
diese Einstellung nicht vorgenommen, kann die Batterie durch Tiefentladung
beschädigt werden.
11.14 DE
Beim Unterschreiten der Restkapazität wird die Funktion Heben abgeschaltet. Es
erscheint eine entsprechende Anzeige (52). Die Funktion Heben wird erst wieder
freigegeben, wenn die angeschlossene Batterie mindestens 70% geladen ist.
45
4
Arbeiten mit dem Flurförderzeug
4.1
Sicherheitsregeln für den Fahrbetrieb
Fahrwege und Arbeitsbereiche
Es dürfen nur die für den Verkehr freigegebenen Wege befahren werden. Unbefugte
Dritte müssen dem Arbeitsbereich fernbleiben. Die Last darf nur an den dafür
vorgesehenen Stellen gelagert werden.
Das Flurförderzeug darf ausschließlich in Arbeitsbereichen bewegt werden, in denen
ausreichend Beleuchtung vorhanden ist, um eine Gefährdung von Personen und
Material zu verhindern. Für den Betrieb des Flurförderzeugs bei unzureichenden
Lichtverhältnissen ist eine Zusatzausstattung erforderlich.
GEFAHR!
Die zulässigen Flächen- und Punktbelastungen der Fahrwege dürfen nicht
überschritten werden.
An unübersichtlichen Stellen ist die Einweisung durch eine zweite Person
erforderlich.
Der Fahrer muss sicherstellen, dass während des Be- oder Endladevorganges die
Verladerampe / Ladebrücke nicht entfernt oder gelöst wird.
Verhalten beim Fahren
Der Fahrer muss die Fahrgeschwindigkeit den örtlichen Gegebenheiten anpassen.
Langsam fahren muss er z.B. in Kurven, an und in engen Durchgängen, beim
Durchfahren von Pendeltüren, an unübersichtlichen Stellen. Er muss stets sicheren
Bremsabstand zu vor ihm fahrenden Fahrzeugen halten und das Flurförderzeug stets
unter Kontrolle haben. Plötzliches Anhalten (außer im Gefahrfall), schnelles Wenden,
Überholen an gefährlichen oder unübersichtlichen Stellen ist verboten. Ein
Hinauslehnen oder Hinausgreifen aus dem Arbeits- und Bedienbereich ist verboten.
Sichtverhältnisse beim Fahren
Der Fahrer muss in Fahrtrichtung schauen und immer einen ausreichenden Überblick
über die von ihm befahrene Strecke haben. Werden Ladeeinheiten transportiert, die
die Sicht beeinträchtigen, so muss das Flurförderzeug mit hinten befindlicher Last
fahren. Ist dies nicht möglich, muss eine zweite Person als Einweiser so neben dem
Flurförderzeug hergehen, dass sie den Fahrweg einsehen und gleichzeitig mit dem
Fahrer Blickkontakt halten kann. Dabei nur im Schritttempo und mit besonderer
Vorsicht fahren. Flurförderzeug sofort anhalten, wenn der Sichtkontakt verloren geht.
Das Befahren von Steigungen bzw. Gefällen ist nur gestattet, wenn diese als
Verkehrsweg ausgewiesen sowie sauber und griffig sind und gemäß den technischen
Fahrzeugspezifikationen sicher befahren werden können. Dabei ist die Ladeeinheit
stets bergseitig zu führen. Wenden, schräges Befahren und Abstellen des
Flurförderzeuges an Steigungen bzw. Gefällen ist verboten. Gefälle dürfen nur mit
verminderter Geschwindigkeit und bei permanenter Bremsbereitschaft befahren
werden.
46
11.14 DE
Befahren von Steigungen und Gefällen
Befahren von Aufzügen und Ladebrücken
Aufzüge dürfen nur befahren werden, wenn diese über eine ausreichende
Tragfähigkeit verfügen, nach ihrer Bauart für das Befahren geeignet und vom
Betreiber für das Befahren freigegeben sind. Dies ist vor dem Befahren zu prüfen.
Das Flurförderzeug muss mit der Ladeeinheit voran in den Aufzug gefahren werden
und eine Position einnehmen, die ein Berühren der Schachtwände ausschließt.
Personen, die im Aufzug mitfahren, dürfen diesen erst betreten, wenn das
Flurförderzeug sicher steht, und müssen den Aufzug vor dem Flurförderzeug
verlassen. Der Fahrer muss sicherstellen, dass während des Be- und
Entladevorganges die Verladerampe/Ladebrücke nicht entfernt oder gelöst wird.
Beschaffenheit der zu transportierenden Last
11.14 DE
Der Bediener muss sich vom ordnungsgemäßen Zustand der Lasten überzeugen. Es
dürfen nur sicher und sorgfältig aufgesetzte Lasten bewegt werden. Besteht die
Gefahr, dass Teile der Last kippen oder herabfallen können, sind geeignete
Schutzmaßnahmen
zu
verwenden.
Flüssige
Lasten
müssen
gegen
Herausschwappen gesichert sein.
47
4.2
NOTAUS, Fahren, Lenken und Bremsen
4.2.1 NOTAUS
NOTAUS betätigen
Vorgehensweise
VORSICHT!
Unfallgefahr
Die Funktion des Schalters NOTAUS darf nicht durch Gegenstände beeinträchtigt
werden.
Z
Den Schalter NOTAUS (9) nicht als Betriebsbremse verwenden.
• Schalter NOTAUS (9) drücken.
Alle elektrischen Funktionen sind abgeschaltet. Das Flurförderzeug wird bis zum
Stillstand abgebremst.
NOTAUS lösen
Vorgehensweise
• Schalter NOTAUS (9) durch Ziehen wieder entriegeln.
Alle elektrischen Funktionen sind eingeschaltet, das Flurförderzeug ist wieder
betriebsbereit (Vorausgesetzt das Flurförderzeug war vor dem Betätigen des
Schalters NOTAUS betriebsbereit).
Bei CanCode und ISM ist das Flurförderzeug weiterhin ausgeschaltet.
4.2.2 Totmanntaster
Zum Heben, Senken und Fahren muss der Totmanntaster betätigt werden.
Wird der Totmanntaster während der Fahrt verlassen, wird das Flurförderzeug mit
maximaler generatorischer Abbremsung zum Stillstand gebracht.
Wird der Totmanntaster beim Heben oder Senken der Lastaufnahme verlassen, wird
die Funktion sofort abgeschaltet.
4.2.3 Fahren
Vorgehensweise
• Totmanntaster betätigen.
• MULTI-PILOT in die gewünschte Fahrtrichtung bewegen.
Die Bremse wird gelöst und das Fahrzeug nimmt Fahrt in die gewählte Richtung
auf.
• Die Geschwindigkeit durch die Auslenkung des Multipiloten regeln.
Auf der Anzeige wird die Fahrtrichtung angezeigt (o).
11.14 DE
Z
48
4.2.4 Lenken
Vorgehensweise
• Lenkrad nach links oder rechts drehen.
Z
Auf der Anzeige wird die Stellung des Rades angezeigt (o).
4.2.5 Bremsen
Das Bremsverhalten des Flurförderzeuges hängt wesentlich von den
Fahrbahnverhältnissen ab. Der Fahrer muss dies in seinem Fahrverhalten
berücksichtigen.
Das Flurförderzeug kann auf drei Arten gebremst werden:
– Mit der Betriebsbremse
– Mit der Gegenstrombremse (Fahrregler)
– Mit der Generatorischen Bremse (Ausrollbremse)
VORSICHT!
XIm Gefahrenfall nur mit der Betriebsbremse bremsen
Bremsen mit der Betriebsbremse
Vorgehensweise
• Totmanntaster während der Fahrt loslassen
Das Flurförderzeug wird mit maximaler Verzögerung abgebremst und die
Betriebsbremse fällt ein.
Bremsen mit der Gegenstrombremse
Vorgehensweise
• MULTI-PILOT während der Fahrt in die entgegengesetzte Fahrtrichtung
schwenken.
Das Flurförderzeug wird durch Gegenstrom abgebremst bis die Fahrt in
Gegenrichtung einsetzt.
Bremsen mit der Generatorischen Bremse
Vorgehensweise
• MULTI-PILOT während der Fahrt loslassen - Nullstellung
Das Flurförderzeug wird mittels Ausrollbremse generatorisch bis zum Stillstand
abgebremst. Danach fällt die Betriebsbremse ein.
Die Stärke der Abbremsung kann durch den Service eingestellt werden
11.14 DE
Z
49
4.3
Aufnehmen, Transportieren und Absetzen von Ladeeinheiten
WARNUNG!
Unfallgefahr durch nicht vorschriftsgemäß gesicherte und aufgesetzte Lasten
Bevor eine Ladeeinheit aufgenommen wird, hat sich der Fahrer davon zu
überzeugen, dass sie ordnungsgemäß palettiert und die zugelassene Tragfähigkeit
des Flurförderzeugs nicht überschritten ist.
XPersonen aus dem Gefahrenbereich des Flurförderzeugs weisen. Die Arbeit mit
dem Flurförderzeug sofort einstellen, wenn die Personen den Gefahrenbereich
nicht verlassen.
XNur vorschriftsgemäß gesicherte und aufgesetzte Lasten transportieren. Besteht
die Gefahr, dass Teile der Last kippen oder herabfallen können, sind geeignete
Schutzmaßnahmen zu verwenden.
XSchadhafte Lasten dürfen nicht transportiert werden.
XNiemals
die
im
Tragfähigkeitsdiagramm
angegebenen
Höchstlasten
überschreiten.
XNiemals unter angehobene Lastaufnahmemittel treten und sich darunter aufhalten.
XDas Lastaufnahmemittel darf nicht von Personen betreten werden.
XEs dürfen keine Personen angehoben werden.
XGabelzinken so weit wie möglich unter die Last fahren.
4.3.1 Masthub
Ladeeinheiten aufnehmen
Voraussetzungen
– Ladeeinheit ordnungsgemäß palettiert.
– Gewicht der Ladeeinheit entspricht der Tragfähigkeit des Flurförderzeugs.
– Gabelzinken bei schweren Lasten gleichmäßig belastet.
– Totmanntaster betätigt.
Z
Vorgehensweise
• Flurförderzeug langsam an die Palette heranfahren.
• Gabelzinken langsam in die Palette einführen, bis der Gabelrücken an der Palette
anliegt.
Die Ladeeinheit darf nicht mehr als 50 mm über die Spitzen der Gabelzinken
hinausragen.
• MULTI-PILOT (8) ziehen bis die gewünschte Hubhöhe erreicht ist.
Ladeeinheit wird gehoben.
Voraussetzungen
– Ladeeinheit ordnungsgemäß aufgenommen.
– Hubgerüst für ordnungsgemäßen Transport abgesenkt (ca. 150 - 200 mm über
dem Boden).
– Einwandfreie Bodenbeschaffenheit.
50
11.14 DE
Ladeeinheiten transportieren
Vorgehensweise
• Flurförderzeug feinfühlig beschleunigen und abbremsen.
• Fahrgeschwindigkeit der Beschaffenheit der Fahrwege und der transportierten
Last anpassen.
• Flurförderzeug mit gleichmäßiger Geschwindigkeit fahren.
• An Kreuzungen und Durchfahrten auf anderen Verkehr achten.
• An unübersichtlichen Stellen nur mit Einweiser fahren.
• An Gefällen und Steigungen die Last immer bergseitig transportieren, niemals quer
befahren oder wenden.
Ladeeinheiten absetzen
HINWEIS
Lasten
dürfen
nicht
auf
Verkehrsund
Fluchtwegen,
nicht
vor
Sicherheitseinrichtungen und nicht vor Betriebseinrichtungen, die jederzeit
zugänglich sein müssen, abgestellt werden.
Voraussetzungen
– Lagerstelle für Lagerung der Last geeignet.
– Totmanntaster betätigt.
Vorgehensweise
• Flurförderzeug vorsichtig an die Lagerstelle heranfahren.
• MULTI-PILOT (8) drücken.
• Lastaufnahmemittel soweit absenken, dass die Gabelzinken von der Last frei sind.
• Gabelzinken vorsichtig aus der Palette fahren.
11.14 DE
Ladeeinheit ist abgesetzt.
51
4.3.2 Radarmhub o
Radarme heben
Voraussetzungen
– Totmanntaster betätigt.
Z
Vorgehensweise
• Taste „Radarme heben“ (46) am MULTI-PILOT drücken.
Taste gedrückt halten bis Radarme maximale Höhe erreicht haben.
Radarme werden gehoben.
Radarme senken
Voraussetzungen
– Totmanntaster betätigt.
Z
Vorgehensweise
• Taste „Radarme senken“ (47) am MULTI-PILOT drücken.
Taste gedrückt halten bis Radarme vollständig abgesenkt sind.
Radarme werden gesenkt.
Sicherheitshöhe
Um die Standsicherheit des Flurforderzeuges zu gewährleisten müssen die
Radarme ab einer Hubhöhe der Lastaufnahme von ca. 1,80 m erst abgesenkt
werden bevor weiter gehoben werden kann. Ab dieser Höhe ist kein Radarmhub
mehr möglich.
11.14 DE
Z
52
5
Störungshilfe
Dieses Kapitel ermöglicht dem Benutzer, einfache Störungen oder die Folgen von
Fehlbedienungen selbst zu lokalisieren und zu beheben. Bei der Fehlereingrenzung
ist in der Reihenfolge der in der Tabelle vorgegebenen Tätigkeiten vorzugehen.
Z
5.1
Konnte das Flurförderzeug nach Durchführung der folgenden „Abhilfemaßnahmen“
nicht in den betriebsfähigen Zustand versetzt werden, oder wird eine Störung bzw.
ein Defekt in der Elektronik mit der jeweiligen Fehlernummer angezeigt,
verständigen Sie bitte den Service des Herstellers.
Die weitere Fehlerbehebung darf nur durch sachkundiges Service-Personal des
Herstellers durchgeführt werden. Der Hersteller verfügt über einen speziell für
diese Aufgaben geschulten Kundendienst.
Um gezielt und schnell auf die Störung reagieren zu können, sind für den
Kundendienst folgende Angaben wichtig und hilfreich:
- Seriennummer des Flurförderzeugs
- Fehlernummer aus der Anzeigeeinheit (falls vorhanden)
- Fehlerbeschreibung
- aktueller Standort des Flurförderzeugs.
Flurförderzeug fährt nicht
Mögliche Ursache
Batteriestecker nicht eingesteckt
Schalter NOTAUS gedrückt
Schaltschloss in Stellung O
Batterieladung zu gering
Sicherung defekt
5.2
Abhilfemaßnahmen
Batteriestecker prüfen, gegebenenfalls
einstecken
Schalter NOTAUS entriegeln
Schaltschloss in Stellung I schalten
Batterieladung prüfen, gegebenenfalls
Batterie laden
Sicherungen prüfen
Last lässt sich nicht heben
Mögliche Ursache
Flurförderzeug nicht betriebsbereit
Hydraulikölstand zu niedrig
Abhilfemaßnahmen
Sämtliche unter der Störung
„Flurförderzeug fährt nicht“ angeführten
Abhilfemaßnahmen durchführen
Hydraulikölstand prüfen
Batterieentladewächter hat abgeschaltet Batterie laden
Sicherungen prüfen
Maximale Tragfähigkeit beachten, siehe
Typenschild
11.14 DE
Sicherung defekt
Zu hohe Last
53
6
Flurförderzeug ohne Eigenantrieb bewegen
54
WARNUNG!
Unkontrollierte
Bewegung
des
Flurförderzeugs
Bei Außerkraftsetzen der Bremsen muss
das Flurförderzeug auf ebenem Boden
abgestellt sein, da keine Bremswirkung
mehr vorhanden ist.
XBremse nicht an Steigungen und
Gefällen lüften.
XBremse am Zielort wieder entlüften.
XFlurförderzeug nicht mit gelüfteter
Bremse abstellen.
55
Bremse lüften
56
Benötigtes Werkzeug und Material
– Zwei M5x45 Schrauben
– Schraubenschlüssel
Vorgehensweise
• Schaltschloss,
CanCode
oder
ISM
ausschalten.
• Schalter NOTAUS ausschalten.
• Batteriestecker ziehen.
• Flurförderzeug gegen Wegrollen sichern.
• Schrauben (54) der Abdeckung (55)
entfernen und Abdeckung abnehmen.
• Zwei M5x45 Schrauben (56) bis zum Anschlag einschrauben und die Ankerplatte
hochziehen.
Die Bremse ist gelüftet, das Fahrzeug kann bewegt werden.
Bremse entlüften
Vorgehensweise
• Zwei M5x45 Schrauben (56) wieder herausdrehen.
• Abdeckung (54) wieder anbauen.
11.14 DE
Der Bremszustand ist wieder hergestellt.
54
7
Notabsenkung Lastaufnahmemittel
WARNUNG!
Verletzungsgefahr durch Absenken des Hubgerüstes
XPersonen während der Notabsenkung aus dem Gefahrenbereich des
Flurförderzeugs weisen.
XNiemals unter angehobene Lastaufnahmemittel / Fahrerkabine treten und sich
darunter aufhalten.
XWenn das Lastaufnahmemittel von einer Hilfsperson über die unten befindliche
Notabsenk-Einrichtung heruntergelassen wird, müssen sich Fahrer und
Hilfsperson verständigen. Beide müssen sich in einem sicheren Bereich befinden,
so dass keine Gefährdung erfolgt.
XDas Notabsenken der Fahrerkabine ist nicht zulässig, wenn sich das
Lastaufnahmemittel im Regal befindet.
XFestgestellte Mängel unverzüglich dem Vorgesetzten mitteilen.
XDefektes Flurförderzeug kennzeichnen und stilllegen.
XFlurförderzeug erst nach Lokalisierung und Behebung des Defektes wieder in
Betrieb nehmen.
Notabsenkung
Lastaufnahmemittels
des
Voraussetzungen
– Lastaufnahmemittel befindet sich
nicht im Regal.
– Stift, Werkzeug etc. mit 3 mm
Durchmesser.
Vorgehensweise
• Bodenblech (53) ganz absenken.
• Schrauben (57) der Sitzhaube (58)
entfernen.
• Sitzhaube entfernen.
• Ventil Notabsenkung (59) mit
geeignetem Gegenstand dosiert
eindrücken und gedrückt halten.
57
58
53
Lastaufnahmemittel wird abgesenkt.
11.14 DE
59
55
8
Zusatzausstattung
8.1
Anzeige- und Bedieneinheit
60
61
62
63
64
65 52 66
67
68
69
70
71
72
73
Pos.
60
61
62
63
64
65
52
66
67
68
69
70
71
72
75
76
77
Bezeichnung
STOP
Parkbremse eingelegt
WARNUNG
Anzeige des aktuellen Lenkwinkels (Antriebsradrichtung)
Lenkmodus, Anzeige der möglichen Fahrtrichtung
Uhrzeit (Stunden:Minuten)
Ladezustand der Batterie
Entladeanzeiger
Eingestellte Fahrgeschwindigkeit des aktuellen Profils (max = 5 Balken)
Langsamfahrt aktiviert (reduzierte Fahrgeschwindigkeit)
Profilnummer (Fahrprofil1, 2 oder 3)
Totmanntaster nicht betätigt
Informationsanzeige
Servicemodus aktiv (Symbol leuchtet),
Serviceintervall abgelaufen (Symbol blinkt)
Übertemperatur
Taste Langsamfahrt, wenn eingeschaltet leuchtet Symbol 68
Taste Parkbremse (ohne Funktion)
Taste Shift, Einstellen der Uhrzeit
Taste Profil, Auswahl des Fahrprofils
11.14 DE
73
74
75
76
77
74
56
8.2
Uhrzeit einstellen
Uhrzeit (65) einstellen
74
92
76
77
Vorgehensweise
• Shifttaste (76) 8 Sek. betätigen bis das Menü „Uhrzeit einstellen“ angezeigt wird.
• Mit den Tasten Up (74) und Down (92) die Stunden einstellen.
• Mit der Shifttaste (76) bestätigen.
• Mit den Tasten Up (74) und Down (92) die Minuten einstellen.
• Shifttaste (76) oder Profiltaste (77) betätigen, um in den normalen Betriebsmodus
zurückzukehren.
11.14 DE
Uhrzeit eingestellt.
57
8.3
Bedientastatur CanCode
Beschreibung Bedientastatur CanCode
Die Bedientastatur setzt sich aus 10 Zifferntasten, einer
SET-Taste und einer o-Taste zusammen.
Die O-Taste zeigt durch eine rote/grüne Leuchtdiode die
folgenden Betriebszustände an:
– Codeschlossfunktion
(Inbetriebnahme
des
Flurförderzeugs).
– Einstellung des Fahrprogramms je nach Einstellung
und Flurförderzeug.
– Einstellung und Änderung von Parametern.
1
2
3
4
5
6
7
8
9
Set
0
8.3.1 Codeschloss
Nach Eingabe des richtigen Codes ist das Flurförderzeug betriebsbereit. Es ist
möglich jedem Flurförderzeug, jedem Bediener oder auch einer Bedienergruppe
einen individuellen Code zuzuweisen. Im Auslieferzustand ist der Code durch eine
aufgeklebte Folie gekennzeichnet. Bei Erstinbetriebnahme den Master- und den
Bedienercode ändern!
Z
Für Mitfahr- und Mitgänger-Flurförderzeuge sind unterschiedliche Codes
einzustellen.
78
Inbetriebnahme
Vorgehensweise
• NOTAUS einschalten.
LED (83) leuchtet rot.
• Code eingeben.
Bei richtigem Code leuchtet die LED (83)
grün. Wenn die LED (83) rot blinkt,
wurde der Code falsch eingegeben,
Eingabe wiederholen.
82
80
1
2
3
4
5
6
7
8
9
Set
0
Flurförderzeug ist eingeschaltet
Z
79
81
83
Die Set-Taste (82) hat im Bedienmodus keine Funktion.
Abschalten
Vorgehensweise
• O-Taste betätigen.
Z
58
Die Abschaltung kann automatisch nach einer voreingestellten Zeit erfolgen.
Hierzu muss der entsprechende Codeschlossparameter eingestellt werden, siehe
"Parameter-Einstellungen" auf Seite 59.
11.14 DE
Flurförderzeug ist ausgeschaltet.
8.3.2 Parameter
Die Bedientastatur erlaubt im Programmiermodus die Einstellung von Parametern.
Parametergruppen
Die Parameternummer setzt sich aus drei Ziffern zusammen. Die erste Stelle
bezeichnet die Parametergruppe entsprechend Tabelle 1. Die zweite und dritte Stelle
werden von 00 bis 99 fortlaufend nummeriert.
Nr.
0XX
Parametergruppen
Codeschloss-Einstellungen (Codes, Freigabe der Fahrprogramme,
automatische Abschaltung, etc.)
8.3.3 Parameter-Einstellungen
Zur Änderung der Flurförderzeugeinstellungen muss der Mastercode eingegeben
werden.
Z
Z
Die Werkseinstellung des
Erstinbetriebnahme ändern!
Mastercodes
ist
7-2-9-5.
Mastercode
bei
Für Mitfahr- und Mitgänger-Flurförderzeuge sind unterschiedliche Codes
einzustellen.
Flurförderzeugeinstellungen ändern
Z
Vorgehensweise
• O-Taste (81) betätigen.
• Mastercode eingeben.
• Eingabe der dreistelligen Parameternummer.
• Eingabe mit SET-Taste (82) bestätigen.
• Einstellwert gemäß Parameterliste eingeben.
Bei unzulässiger Eingabe blinkt die LED (83) der O-Taste (81) rot.
• Parameternummer erneut eingeben.
• Einstellwert erneut eingeben oder ändern.
• Eingabe mit SET-Taste (82) bestätigen.
• Vorgang für weitere Parameter wiederholen.
• Abschließend die O-Taste (81) drücken.
11.14 DE
Die Einstellungen sind gespeichert.
59
Parameterliste
Nr.
000
Funktion
Bereich
Einstellwert
Mastercode ändern: Die
0000 - 9999
Länge (4-6-stellig) des
oder
00000 - 99999
Mastercodes gibt auch
oder
die Länge (4-6-stellig)
des Codes vor. Solange 000000 - 999999
Codes programmiert
sind, kann nur ein neuer
Code gleicher Länge
eingegeben werden.
Soll die Codelänge
geändert werden,
müssen zuvor alle
Codes gelöscht werden.
001
Code hinzufügen (max.
250)
0000 - 9999
oder
00000 - 99999
oder
000000 - 999999
002
Code ändern
0000 - 9999
oder
00000 - 99999
oder
000000 - 999999
Standard
Einstellwert
7295
2580
Bemerkungen
Arbeitsablauf
– (LED 78 blinkt)
Eingabe des
aktuellen Codes
– bestätigen
(Set 82)
– (LED 79 blinkt)
Eingabe eines
neuen Codes
– bestätigen
(Set 82)
– (LED 80 blinkt)
wiederholen des
neuen Codes
– bestätigen
(Set 82)
– (LED 79 blinkt)
Eingabe eines
Codes
– bestätigen
(Set 82)
– (LED 80 blinkt)
wiederholen der
Codeeingabe
– bestätigen
(Set 82)
– (LED 78 blinkt)
Eingabe des
aktuellen Codes
– bestätigen
(Set 82)
– (LED 79 blinkt)
Eingabe eines
neuen Codes
– bestätigen
(Set 82)
– (LED 80 blinkt)
wiederholen der
Codeeingabe
– bestätigen
(Set 82)
11.14 DE
LED 78-80 befinden sich in den Tastenfeldern 1-3.
60
Nr.
Funktion
Bereich
Einstellwert
0000 - 9999
oder
00000 - 99999
oder
000000 - 999999
003
Code Löschen
004
Codespeicher löschen
(löscht alle Codes)
3265
010
automatische
Zeitabschaltung
00-31
Standard
Einstellwert
00
Bemerkungen
Arbeitsablauf
– (LED 79 blinkt)
Eingabe eines
neuen Codes
– bestätigen
(Set 82)
– (LED 80 blinkt)
wiederholen der
Codeeingabe
– bestätigen
(Set 82)
– 3265 = löschen
– andere Eingabe =
nicht löschen
– 00 = keine
Abschaltung
– 01 - 30 =
Abschaltzeit in
Minuten
– 31 = Abschaltung
nach 10
Sekunden
LED 78-80 befinden sich in den Tastenfeldern 1-3.
Start-Fahrprogramm zuordnen (Flurförderzeug abhängig)
Die Fahrprogramme sind an den Code gebunden. Für jeden Code können die
Fahrprogramme individuell freigegeben oder gesperrt werden. Jedem Code kann ein
Start-Fahrprogramm zugeordnet werden.
Nach Einrichtung eines Bedienercodes sind global alle Fahrprogramme
freigeschaltet, das gültige Start-Fahrprogramm ist Fahrprogramm 2.
Die Konfiguration des Codes kann anschließend über Programmnummer 024
verändert werden.
Nr.
Funktion
024
Konfiguration des
Codes
Bereich
Einstellwert
Standard
Einstellwert
1112
Bemerkungen
Arbeitsablauf
11.14 DE
1. Stelle: Fahrprogramm 1 Freigabe (0=gesperrt oder 1=freigegeben)
2. Stelle: Fahrprogramm 2 Freigabe (0=gesperrt oder 1=freigegeben)
3. Stelle: Fahrprogramm 3 Freigabe (0=gesperrt oder 1=freigegeben)
4. Stelle: Start-Fahrprogramm (0, 1, 2 oder 3)
61
Konfiguration Fahrprogramme zum Code einstellen
Vorgehensweise
• O-Taste (81) betätigen.
• Mastercode eingeben.
• Eingabe der dreistelligen Parameternummer 024.
• Eingabe mit SET-Taste (82) bestätigen.
• Zu ändernden Code eingeben und mit SET bestätigen.
• Konfiguration eingeben (4-stellig) und mit SET bestätigen.
• Eingabe der Konfiguration wiederholen (4-stellig) und mit SET bestätigen.
• Vorgang für weitere Codes wiederholen.
• Abschließend die O-Taste drücken.
Fahrprogramme sind den Codes zugewiesen
Ereignismeldungen der Bedientastatur
Folgende Ereignisse werden durch rotes Blinken der LED (83) angezeigt:
– Neuer Mastercode ist schon Code
– Neuer Code ist schon Mastercode
– Zu ändernden Code gibt es nicht
– Code soll in einen anderen Code geändert werden, den es schon gibt
– Zu löschenden Code gibt es nicht
– Codespeicher ist voll.
8.4
Bei Ausstattung mit ISM-Zugangsmodul oder Can Code, siehe Betriebsanleitung
„ISM-Zugangsmodul“.
11.14 DE
Z
ISM-Zugangsmodul (o)
62
F Instandhaltung des Flurförderzeuges
1
Betriebssicherheit und Umweltschutz
Die in diesem Kapitel aufgeführten Prüfungen und Wartungstätigkeiten müssen nach
den Fristen der Wartungschecklisten durchgeführt werden.
WARNUNG!
Unfallgefahr und Gefahr von Bauteilbeschädigungen
Jegliche
Veränderung
am
Flurförderzeug
insbesondere
der
Sicherheitseinrichtungen - ist verboten. Auf keinen Fall dürfen die
Arbeitsgeschwindigkeiten des Flurförderzeugs zu größeren Geschwindigkeiten hin
verändert werden.
HINWEIS
Nur Original-Ersatzteile unterliegen unserer Qualitätskontrolle. Um einen sicheren
und zuverlässigen Betrieb zu gewährleisten, sind nur Ersatzteile des Herstellers zu
verwenden.
Aus Sicherheitsgründen dürfen im Bereich des Rechners, der Steuerungen und der
IF-Sensoren (Antennen) nur solche Komponenten in das Flurförderzeug eingebaut
werden, die vom Hersteller speziell auf dieses Flurförderzeug abgestimmt wurden.
Diese Komponenten (Rechner, Steuerungen, IF-Sensor (Antenne)) dürfen daher
auch nicht durch gleichartige Komponenten anderer Flurförderzeuge derselben
Baureihe ersetzt werden.
2
Sicherheitsvorschriften für die Instandhaltung
Personal für die Instandhaltung
11.14 DE
Die Wartung und Instandhaltung des Flurförderzeugs darf nur durch den speziell für
diese Aufgaben geschulten Kundendienst des Herstellers erfolgen. Wir empfehlen
daher den Abschluss eines Wartungsvertrages mit dem zuständigen Vertrieb des
Herstellers.
63
Anheben und Aufbocken
WARNUNG!
Sicheres Anheben und Aufbocken des Flurförderzeugs
Zum Anheben des Flurförderzeugs dürfen Anschlagmittel nur an den dafür
vorgesehenen Stellen angeschlagen werden.
Arbeiten unter angehobenem Lastaufnahmemittel / angehobener Kabine dürfen nur
durchgeführt werden, wenn diese mit einer ausreichend starken Kette oder durch den
Sicherungsbolzen gesichert sind.
Um das Flurförderzeug sicher anzuheben und aufzubocken ist wie folgt vorzugehen:
XFlurförderzeug nur auf ebenem Boden aufbocken und gegen ungewollte
Bewegungen sichern.
XNur Wagenheber mit ausreichender Tragfähigkeit verwenden. Beim Aufbocken
muss durch geeignete Mittel (Keile, Hartholzklötze) ein Wegrutschen oder
Abkippen ausgeschlossen werden.
XZum Anheben des Flurförderzeugs dürfen Anschlagmittel nur an den dafür
vorgesehenen Stellen angeschlagen werden, siehe "Transport und
Erstinbetriebnahme" auf Seite 23.
XBeim Aufbocken muss durch geeignete Mittel (Keile, Hartholzklötze) ein
Wegrutschen oder Abkippen ausgeschlossen werden.
Reinigungsarbeiten
VORSICHT!
Brandgefahr
Das Flurförderzeug darf nicht mit brennbaren Flüssigkeiten gereinigt werden.
XVor Beginn der Reinigungsarbeiten Verbindung zur Batterie trennen
(Batteriestecker ziehen).
XVor Beginn der Reinigungsarbeiten sämtliche Sicherheitsmaßnahmen treffen, die
Funkenbildung (z.B. durch Kurzschluss) ausschließen.
VORSICHT!
11.14 DE
Gefahr von Beschädigungen an der elektrischen Anlage
Das Reinigen der elektrischen Anlageteile mit Wasser kann zu Schäden an der
elektrischen Anlage führen. Das Reinigen der elektrischen Anlage mit Wasser ist
verboten.
XElektrische Anlage nicht mit Wasser reinigen.
XElektrische Anlage mit schwacher Saug- oder Druckluft (Kompressor mit
Wasserabscheider verwenden) und nicht leitendem, antistatischem Pinsel
reinigen.
64
VORSICHT!
Gefahr von Bauteilbeschädigungen beim Reinigen des Flurförderzeugs
Wird das Flurförderzeug mit Wasserstrahl oder Hochdruckreiniger gesäubert,
müssen vorher alle elektrischen und elektronischen Baugruppen sorgfältig
abgedeckt werden, denn Feuchtigkeit kann Fehlfunktionen hervorrufen. Eine
Reinigung mit Dampfstrahl ist nicht zugelassen.
Z
Nach der Reinigung die im Abschnitt „Wiederinbetriebnahme des Flurförderzeugs
nach Reinigungs- oder Wartungsarbeiten“ beschriebenen Tätigkeiten durchführen
(siehe "Wiederinbetriebnahme des Flurförderzeugs nach Wartungs- und
Instandhaltungsarbeiten" auf Seite 83).
Arbeiten an der elektrischen Anlage
WARNUNG!
Unfallgefahr
XArbeiten an der elektrischen Anlage dürfen nur von elektrotechnisch geschulten
Fachkräften durchgeführt werden.
XVor Arbeitsbeginn alle Maßnahmen ergreifen, die zum Ausschluss eines
elektrischen Unfalls notwendig sind.
XVor Arbeitsbeginn Verbindung zur Batterie trennen (Batteriestecker ziehen).
WARNUNG!
Unfallgefahr durch elektrischen Strom
An der elektrischen Anlage darf nur im spannungsfreien Zustand gearbeitet werden.
Vor Beginn der Wartungsarbeiten an der elektrischen Anlage:
XFlurförderzeug gesichert abstellen (siehe "Flurförderzeug gesichert abstellen" auf
Seite 45).
XSchalter NOTAUS drücken.
X Verbindung zur Batterie trennen (Batteriestecker ziehen).
XRinge, Metallarmbänder usw. vor der Arbeit an elektrischen Bauelementen
ablegen.
Betriebsstoffe und Altteile
VORSICHT!
Betriebsstoffe und Altteile sind umweltgefährdend
Altteile und ausgetauschte Betriebsmittel müssen sachgerecht nach den geltenden
Umweltschutzbestimmungen entsorgt werden. Für den Ölwechsel steht Ihnen der
speziell für diese Aufgaben geschulte Kundendienst des Herstellers zur Verfügung.
XBeachten Sie die Sicherheitsvorschriften im Umgang mit diesen Stoffen.
11.14 DE
Schweißarbeiten
Elektrische und elektronische Komponenten vor der Durchführung von
Schweißarbeiten aus dem Flurförderzeug ausbauen, um Schäden zu vermeiden.
65
Einstellwerte
Bei Reparaturen sowie beim Wechseln von hydraulischen, elektrischen und/oder
elektronischen Komponenten müssen die fahrzeugabhängigen Einstellwerte
beachtet werden.
Räder
WARNUNG!
Unfallgefahr durch Benutzung von Rädern, die nicht der Herstellerspezifikation
unterliegen
Die Qualität der Räder beeinflusst die Standsicherheit und das Fahrverhalten des
Flurförderzeugs.
Bei ungleichmäßigem Verschleiß verringert sich die Standfestigkeit des
Flurförderzeugs und der Bremsweg verlängert sich.
XBeim Wechseln von Rädern darauf achten, dass keine Schrägstellung des
Flurförderzeugs entsteht.
XRäder immer paarweise, d. h. gleichzeitig links und rechts austauschen.
Z
Bei Ersatz der werksseitig montierten Räder ausschließlich Original-Ersatzteile des
Herstellers verwenden, da andernfalls die Herstellerspezifikation nicht eingehalten
wird.
Hydraulik-Schlauchleitungen
WARNUNG!
11.14 DE
Unfallgefahr durch undichte Hydraulikanlagen
Aus einer undichten und defekten Hydraulikanlage kann Hydrauliköl austreten.
XFestgestellte Mängel unverzüglich dem Vorgesetzten mitteilen.
XDefektes Flurförderzeug kennzeichnen und stilllegen.
XFlurförderzeug erst nach Lokalisierung und Behebung des Defekts wieder in
Betrieb nehmen.
XAusgelaufenes Hydrauliköl sofort mit einem geeigneten Bindemittel entfernen.
XDas aus Bindemittel und Betriebsmitteln bestehende Gemisch unter Einhaltung
geltender Vorschriften entsorgen.
66
WARNUNG!
Verletzungsgefahr und Infektionsgefahr durch defekte Hydraulikschläuche
Unter Druck stehendes Hydrauliköl kann aus feinen Löchern oder Haarrissen in den
Hydraulikschläuchen entweichen. Spröde Hydraulikschläuche können beim Betrieb
platzen. Personen in der Nähe des Flurförderzeugs können durch das austretende
Hydrauliköl verletzt werden.
XBei Verletzungen sofort einen Arzt aufsuchen.
XUnter Druck stehende Hydraulikschläuche nicht berühren.
XFestgestellte Mängel unverzüglich dem Vorgesetzten mitteilen.
XDefektes Flurförderzeug kennzeichnen und stilllegen.
XFlurförderzeug erst nach Lokalisierung und Behebung des Defekts wieder in
Betrieb nehmen.
HINWEIS
Prüfung und Auswechseln von Hydraulikschläuchen
Hydraulikschläuche können durch Alterung spröde werden und müssen in
regelmäßigen Abständen geprüft werden. Die Einsatzbedingungen des
Flurförderzeugs haben erheblichen Einfluss auf die Alterung der Hydraulikschläuche.
XHydraulikschläuche mindestens 1xjährlich prüfen und ggf. ersetzen.
XBei erhöhten Einsatzbedingungen müssen die Prüfintervalle angemessen verkürzt
werden.
XBei normalen Einsatzbedingungen wird ein vorbeugender Wechsel der
Hydraulikschläuche nach 6 Jahren empfohlen. Für eine gefahrlose längere
Verwendung muss der Betreiber eine Gefährdungsbeurteilung durchführen. Die
daraus resultierenden Schutzmaßnahmen müssen eingehalten werden und das
Prüfintervall ist angemessen zu verkürzen.
Hubketten
WARNUNG!
11.14 DE
Unfallgefahr durch nicht geschmierte und falsch gereinigte Hubketten
Hubketten sind Sicherheitselemente. Hubketten dürfen keine erheblichen
Verschmutzungen aufweisen. Hubketten und Drehzapfen müssen immer sauber und
gut geschmiert sein.
XReinigung der Hubketten darf nur mit Paraffinderivaten erfolgen, wie z. B.
Petroleum oder Dieselkraftstoffe.
XHubketten niemals mit Dampfstrahl-Hochdruckreiniger, Kaltreinigern oder
chemischen Reinigern säubern.
XSofort nach dem Reinigen die Hubkette mit Druckluft trocknen und mit Kettenspray
einsprühen.
XHubkette nur im entlasteten Zustand nachschmieren.
XHubkette besonders sorgfältig im Bereich der Umlenkrollen schmieren.
67
3
Wartung und Inspektion
Ein gründlicher und fachgerechter Wartungsdienst ist eine der wichtigsten
Voraussetzungen für einen sicheren Einsatz des Flurförderzeugs. Eine
Vernachlässigung der regelmäßigen Wartung kann zum Ausfall des Flurförderzeugs
führen und bildet zudem ein Gefahrenpotential für Personen und Betrieb.
WARNUNG!
Die Einsatzrahmenbedingungen eines Flurförderzeugs haben erheblichen Einfluss
auf den Verschleiß der Wartungskomponenten.
Wir empfehlen, durch den Jungheinrich Kundenberater vor Ort eine Einsatzanalyse
und darauf abgestimmte Wartungsintervalle erarbeiten zu lassen, um
Verschleißbeschädigungen vorzubeugen.
Die angegebenen Wartungsintervalle setzen einschichtigen Betrieb und normale
Arbeitsbedingungen voraus. Bei erhöhten Anforderungen wie starkem Staubanfall,
starken Temperaturschwankungen oder mehrschichtigem Einsatz sind die Intervalle
angemessen zu verkürzen.
Die nachfolgende Wartungscheckliste gibt die durchzuführenden Tätigkeiten und den
Zeitpunkt der Durchführung an. Als Wartungsintervalle sind definiert:
Z
W
A
B
C
t
k
=
=
=
=
=
=
Alle 50 Betriebsstunden, jedoch mindestens einmal pro Woche
Alle 500 Betriebsstunden
Alle 1000 Betriebsstunden, jedoch mindestens einmal jährlich
Alle 2000 Betriebsstunden, jedoch mindestens einmal jährlich
Wartungsintervall Standard
Wartungsintervall Kühlhaus (ergänzend zum Wartungsintervall Standard)
Die Wartungsintervalle W sind vom Betreiber durchzuführen.
11.14 DE
In der Einfahrphase - nach ca. 100 Betriebsstunden - des Flurförderzeuges ist durch
den Betreiber eine Prüfung der Radmuttern bzw. Radbolzen und gegebenenfalls ein
Nachziehen sicher zu stellen.
68
4
Wartungscheckliste
4.1
Betreiber
4.1.1 Serienausstattung
Bremsen
1 Funktion der Bremsen prüfen.
W A B C
t
Elektrik
Warn- und Sicherheitseinrichtungen gemäß der Betriebsanleitung
1
prüfen.
2 Funktion des Schalters NOTAUS prüfen.
W A B C
Energieversorgung
1 Batterie und Batteriekomponenten prüfen.
Anschlüsse des Batteriekabels auf festen Sitz prüfen,
2
gegebenenfalls Pole fetten.
3 Batteriestecker auf Beschädigung, Funktion und festen Sitz prüfen.
W A B C
t
Fahren
1 Räder auf Verschleiß und Beschädigungen prüfen.
W A B C
t
Rahmen und Aufbau
1 Lesbarkeit und Vollständigkeit der Beschilderung prüfen.
2 Türen und/oder Abdeckungen prüfen.
W A B C
t
t
Hyd. Bewegungen
Gabelzinken oder Lastaufnahmemittel auf Verschleiß und
1
Beschädigungen prüfen.
2 Funktion der Hydraulikanlage prüfen.
3 Hydraulikölstand prüfen, gegebenenfalls korrigieren.
W A B C
t
t
t
t
t
t
t
4.1.2 Zusatzausstattung
Fahrerschutzdach
W A B C
t
11.14 DE
Rahmen und Aufbau
Fahrerschutzdach und/oder Kabine auf Beschädigungen und
1
Befestigung prüfen.
69
Heizung
Rahmen und Aufbau
1 Funktion der Heizung prüfen.
W A B C
t
Kühlhauskabine
Rahmen und Aufbau
1 Scheibenheizung auf Funktion und Beschädigungen prüfen.
2 Dachluke auf Funktion und Beschädigungen prüfen.
3 Scheiben auf Beschädigungen prüfen.
4 Türen auf Funktion und Beschädigungen prüfen.
W A B C
k
k
k
t
Wischwaschanlage
W A B C
t
11.14 DE
Rahmen und Aufbau
Wischwasserbehälter auf Dichtigkeit und Füllmenge prüfen,
1
gegebenenfalls Wischwasser auffüllen.
70
4.2
Kundendienst
4.2.1 Serienausstattung
Bremsen
1 Lüftspalt der Magnetbremse prüfen, gegebenenfalls einstellen.
2 Funktion der Bremsen prüfen.
3 Anschlüsse und Verkabelung prüfen.
W A B C
t
t
t
Elektrik
1 Schaltschütze und/oder Relais prüfen.
2 Rahmenschluss-Prüfung durchführen.
3 Kabel- und Motorbefestigung prüfen.
Kohlebürsten prüfen, gegebenenfalls ersetzen.Hinweis:Beim
4
Austausch der Kohlebürsten den Motor mit Druckluft reinigen.
5 Funktion des Schalters NOTAUS prüfen.
6 Funktion der Anzeigen und Bedienelemente prüfen.
Warn- und Sicherheitseinrichtungen gemäß der Betriebsanleitung
7
prüfen.
8 Sicherungen auf richtigen Wert prüfen.
Elektrische Verdrahtung auf Beschädigung [Isolationsschäden,
9
Anschlüsse] prüfen.Kabel auf festen Sitz der Anschlüsse prüfen.
W A B C
t
t
t
Energieversorgung
1 Batterie und Batteriekomponenten prüfen.
Anschlüsse des Batteriekabels auf festen Sitz prüfen,
2
gegebenenfalls Pole fetten.
3 Säuredichte und Spannung der Batterie prüfen.
Funktion des Losfahrschutzes bei Flurförderzeugen mit externer
4
Ladesteckdose prüfen.
5 Batteriestecker auf Beschädigung, Funktion und festen Sitz prüfen.
W A B C
t
Fahren
1 Getriebe auf Geräusche und Leckagen prüfen
Getriebeölstand oder Fettfüllung des Getriebes prüfen,
2
gegebenenfalls ergänzen.
3 Radlagerung und Radbefestigung prüfen.
4 Räder auf Verschleiß und Beschädigungen prüfen.
5 Getriebeöl ersetzen.
6 Funktion des Totmannschalters prüfen.
W A B C
t
t
t
t
t
t
t
t
t
t
t
t
11.14 DE
t
t
k t
t
71
Rahmen und Aufbau
1 Zustand des Fahrersitzes prüfen.
2 Lesbarkeit und Vollständigkeit der Beschilderung prüfen.
3 Rahmen- und Schraubverbindungen auf Beschädigungen prüfen.
4 Befestigung und Einstellfunktion des Fahrersitzes prüfen.
5 Befestigung des Fahrerplatzes prüfen.
6 Funktion und Befestigung der verstellbaren Bodenplatte prüfen.
Stand- und Trittflächen auf Rutschsicherheit und Beschädigung
7
prüfen.
8 Türen und/oder Abdeckungen prüfen.
W A B C
t
t
t
t
t
t
Hyd. Bewegungen
Einstellung und Verschleiß der Gleitstücke und Anschläge prüfen,
1
gegebenenfalls Gleitstücke einstellen.
Sichtprüfung an den Mastrollen und Verschleiß der Laufflächen
2
prüfen.
Gabelzinken oder Lastaufnahmemittel auf Verschleiß und
3
Beschädigungen prüfen.
4 Funktion der Hydraulikanlage prüfen.
Hydraulische Anschlüsse, Schlauch- und Rohrleitungen auf festen
5
Sitz, Leckagen und Beschädigungen prüfen.
Zylinder und Kolbenstangen auf Beschädigung, Leckagen und
6
Befestigung prüfen.
7 Hydraulikölstand prüfen, gegebenenfalls korrigieren.
8 Zug- / Druckstangen prüfen.
Hubeinrichtung auf Funktion, Verschleiß, Beschädigung und
9
Einstellung prüfen.
Bedienelemente "Hydraulik" und deren Beschilderung auf Funktion,
10
Lesbarkeit und Vollständigkeit prüfen.
Funktion des Druckbegrenzungsventils prüfen, gegebenenfalls
11
einstellen.
12 Hydrauliköl ersetzen.
13 Hydraulikölfilter, Be- und Entlüftungsfilter ersetzen.
Hubendabschaltung / Hubabschaltung auf Funktion, Befestigung
14
und Beschädigungen prüfen.
W A B C
Vereinbarte Leistungen
1 Flurförderzeug nach Schmierplan abschmieren.
2 Vorführung nach erfolgter Wartung.
Probefahrt mit Nennlast, gegebenenfalls mit kundenspezifischer
3
Last durchführen.
W A B C
t
t
t
t
t
t
t
t
t
t
t
t
t
t
t
k t
k t
t
11.14 DE
t
72
Lenken
W A B C
1 Funktion der elektrischen Lenkung und deren Komponenten prüfen.
t
Lenklager, Lenkspiel und Lenkverzahnung oder Lenkkette prüfen.
2
t
Lenkverzahnung oder Lenkkette fetten.
3 Mechanische Teile der Lenksäule prüfen.
t
4.2.2 Zusatzausstattung
Aquamatik
Energieversorgung
Aquamatikstopfen, Schlauchanschlüsse und Schwimmer auf
1
Funktion und Dichtigkeit prüfen.
2 Strömungsanzeiger auf Funktion und Dichtigkeit prüfen.
W A B C
t
t
Batterienachfüllsystem
Energieversorgung
1 Funktion und Dichtigkeit des Nachfüllsystems prüfen.
W A B C
t
Datarekorder
Elektrik
1 Datarekorder auf Befestigung und Beschädigungen prüfen.
W A B C
t
Einfahrkufen/Rollen
Hyd. Bewegungen
Einfahrkufen oder Einfahrrollen auf Funktion, Beschädigungen und
1
Verschleiß prüfen.
W A B C
t
Elektrolytumwälzung
Energieversorgung
1 Filterwatte des Luftfilters ersetzen.
2 Schlauchanschlüsse und Funktion der Pumpe prüfen.
W A B C
t
t
Fahrerschutzdach
W A B C
t
11.14 DE
Rahmen und Aufbau
Fahrerschutzdach und/oder Kabine auf Beschädigungen und
1
Befestigung prüfen.
73
Gegensprechanlage
Elektrik
1 Gegensprechanlage auf Funktion und Beschädigungen prüfen.
W A B C
k
Heizung
Rahmen und Aufbau
1 Funktion der Heizung prüfen.
2 Lüftungsfilter der Heizung ersetzen.
W A B C
k t
t
Kühlhauskabine
Elektrik
1 Gegensprechanlage auf Funktion und Beschädigungen prüfen.
W A B C
k
Rahmen und Aufbau
1 Kühlhauskabine auf Beschädigungen und Befestigung prüfen.
2 Scheibenheizung auf Funktion und Beschädigungen prüfen.
3 Dachluke auf Funktion und Beschädigungen prüfen.
4 Scheiben auf Beschädigungen prüfen.
5 Türen auf Funktion und Beschädigungen prüfen.
W A B C
k
k
k
k
t
Schocksensor
Elektrik
1 Schocksensor auf Befestigung und Beschädigungen prüfen.
W A B C
t
Sitzheizung
Elektrik
Elektrische Verdrahtung auf Beschädigung [Isolationsschäden,
1
Anschlüsse] prüfen.Kabel auf festen Sitz der Anschlüsse prüfen.
W A B C
t
Wischwaschanlage
W A B C
t
t
11.14 DE
Rahmen und Aufbau
Wischwasserbehälter auf Dichtigkeit und Füllmenge prüfen,
1
gegebenenfalls Wischwasser auffüllen.
Scheibenwischer auf Funktion und Beschädigung prüfen,
2
gegebenenfalls ersetzen.
74
Zugangsmodul
W A B C
t
11.14 DE
Elektrik
Zugangsmodul auf Funktion, Befestigung und Beschädigungen
1
prüfen.
75
5
Betriebsmittel und Schmierplan
5.1
Sicherer Umgang mit Betriebsmitteln
Umgang mit Betriebsmitteln
Betriebsmittel müssen immer sachgemäß und entsprechend den Anweisungen des
Herstellers verwendet werden.
WARNUNG!
Unsachgemäßer Umgang gefährdet Gesundheit, Leben und Umwelt
Betriebsmittel können brennbar sein.
XBetriebsmittel nicht mit heißen Bauteilen oder offener Flamme in Verbindung
bringen.
XBetriebsmittel nur in vorschriftsmäßigen Behältern lagern.
XBetriebsmittel nur in saubere Behälter füllen.
XBetriebsmittel verschiedener Qualitäten nicht mischen. Von dieser Vorschrift darf
nur abgewichen werden, wenn das Mischen in dieser Betriebsanleitung
ausdrücklich vorgeschrieben wird.
VORSICHT!
11.14 DE
Rutschgefahr und Umweltgefährdung durch verschüttete Flüssigkeiten
Durch die verschüttete Flüssigkeit besteht Rutschgefahr. Diese Gefahr wird in
Verbindung mit Wasser verstärkt.
XFlüssigkeiten nicht verschütten.
XVerschüttete Flüssigkeiten sofort mit einem geeigneten Bindemittel entfernen.
XDas aus Bindemittel und Betriebsmitteln bestehende Gemisch unter Einhaltung
geltender Vorschriften entsorgen.
76
WARNUNG!
Öle (Kettenspray / Hydrauliköl) sind brennbar und giftig.
XAltöle vorschriftsgemäß entsorgen. Altöl bis zur vorschriftsmäßigen Entsorgung
sicher aufbewahren
XÖle nicht verschütten.
XVerschüttete und/oder ausgelaufene Flüssigkeiten sofort mit einem geeigneten
Bindemittel entfernen.
XDas aus Bindemittel und Betriebsmitteln bestehende Gemisch unter Einhaltung
geltender Vorschriften entsorgen.
XDie gesetzlichen Vorschriften im Umgang mit Ölen sind einzuhalten.
XBeim Umgang mit Ölen Schutzhandschuhe tragen.
XÖle nicht auf heiße Motorteile gelangen lassen.
XBeim Umgang mit Ölen nicht rauchen.
XKontakt und Verzehr vermeiden. Bei Verschlucken kein Erbrechen auslösen,
sondern sofort einen Arzt aufsuchen.
XNach Einatmen von Ölnebel oder Dämpfen Frischluft zuführen.
XSind Öle mit der Haut in Kontakt gekommen, die Haut mit Wasser abspülen.
XSind Öle mit dem Auge in Kontakt gekommen, die Augen mit Wasser ausspülen
und sofort einen Arzt aufsuchen.
XDurchtränkte Kleidung und Schuhe sofort wechseln.
Betriebsstoffe und Altteile
VORSICHT!
11.14 DE
Betriebsstoffe und Altteile sind umweltgefährdend
Altteile und ausgetauschte Betriebsmittel müssen sachgerecht nach den geltenden
Umweltschutzbestimmungen entsorgt werden. Für den Ölwechsel steht Ihnen der
speziell für diese Aufgaben geschulte Kundendienst des Herstellers zur Verfügung.
XBeachten Sie die Sicherheitsvorschriften im Umgang mit diesen Stoffen.
77
5.2
Schmierplan
E
D
1)
A+B
A
D
1,05 l
C
D
c
g Gleitflächen
k Kühlhauseinsatz
s
a Ablassschraube Getriebeöl
1 Mischungsverhältnis Kühlhauseinsatz 1:1
Einfüllstutzen Hydrauliköl
11.14 DE
Schmiernippel
c Ablassschraube Hydrauliköl
78
a
5.3
Betriebsmittel
Code Bestell-Nr.
A
50 449 669
51 132 827*
B
29 200 810
C
D
E
50 380 904
29 201 430
29 200 100
Liefermenge Bezeichnung
5,0 l
H-LP 46,
DIN 51524
5,0 l
Jungheinrich
Hydrauliköl
5,0 l
H-LP 10,
DIN 51524
5,0 l
HSY 75W-90
1,0 kg
Fett, DIN 51825
1,0 kg
Fett, TTF52
Verwendung für
Hydraulische Anlage
Hydraulische Anlage
Getriebe
Schmierdienst
Schmierdienst
Fett-Richtwerte
Code Verseifungsart Tropfpunkt
°C
Walkpenetra NLG1-Klasse Gebrauchstion bei
temperatur °C
25 °C
D
Lithium
185
265 - 295
2
-35/+120
E
--
--
310 - 340
1
-52/+100
11.14 DE
* Die Flurförderzeuge werden werkseitig mit einem speziellen Hydrauliköl (dem
Jungheinrich Hydrauliköl, erkennbar an blauer Färbung) und dem
Kühlhaushydrauliköl (rote Färbung) ausgeliefert. Das Jungheinrich Hydrauliköl ist
ausschließlich über die Jungheinrich Serviceorganisation erhältlich. Die
Verwendung eines genannten alternativen Hydrauliköls ist gestattet, kann aber zu
verschlechterter Funktionalität führen. Ein Mischbetrieb des Jungheinrich
Hydrauliköls mit einem der genannten alternativen Hydrauliköle ist gestattet.
79
6
Beschreibung der Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten
6.1
Flurförderzeug für Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten
vorbereiten
Zur Vermeidung von Unfällen bei Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten sind alle
notwendigen Sicherheitsmaßnahmen zu treffen. Folgende Voraussetzungen sind
herzustellen:
Vorgehensweise
• Flurförderzeug auf ebener Fläche abstellen.
• Haupt- und Zusatzhub vollständig absenken.
• Flurförderzeug gesichert abstellen, siehe "Flurförderzeug gesichert abstellen" auf
Seite 45.
• Batteriestecker ziehen und so das Flurförderzeug gegen ungewolltes
Inbetriebnehmen sichern.
• Bei Arbeiten unter angehobenem Flurförderzeug ist dieses so zu sichern, dass ein
Absenken, Abkippen oder Wegrutschen ausgeschlossen ist.
WARNUNG!
11.14 DE
Unfallgefahr beim Arbeiten unter dem Lastaufnahmemittel, der Fahrerkabine
und Flurförderzeug
XBei Arbeiten unter dem angehobenen Lastaufnahmemittel, der angehobenen
Fahrerkabine oder dem angehobenen Flurförderzeug diese so sichern, dass ein
Absenken, Abkippen oder Wegrutschen des Flurförderzeugs ausgeschlossen ist.
XBeim Anheben des Flurförderzeugs müssen die vorgeschriebenen Anweisungen
befolgt werden, siehe "Transport und Erstinbetriebnahme" auf Seite 23. Sichern
Sie das Flurförderzeug gegen unbeabsichtigtes Wegrollen (z.B. durch Keile), wenn
Sie an der Parkbremse arbeiten.
80
6.2
Z
Radmuttern anziehen
Die Radmuttern am Antriebsrad sind entsprechend den Wartungsintervallen in der
Wartungscheckliste nachzuziehen, siehe "Wartung und Inspektion" auf Seite 68
Radmuttern anziehen
Voraussetzungen
– Flurförderzeug für Wartung- und Instandsetzungsarbeiten vorbereiten, siehe
"Flurförderzeug für Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten vorbereiten" auf
Seite 80
Benötigtes Werkzeug und Material
– Drehmomentschlüssel
Vorgehensweise
• Antriebsrad (91) so positionieren, dass die Radmuttern (90) durch das Loch (89)
angezogen werden können.
• Alle Radmuttern (90) mit dem Drehmomentschlüssel durch das Loch (89) im
Rammschutz anziehen.
Dazu Radmuttern in angegebener Reihenfolge
• zunächst mit 10 Nm anziehen
• anschließend mit 150 Nm anziehen.
Radmuttern sind angezogen
89
90
91
4
2
1
5
11.14 DE
3
81
6.3
Elektrische Sicherungen prüfen
Sicherungen prüfen
Voraussetzungen
– Flurförderzeug für Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten vorbereitet.
Vorgehensweise
• Armauflage aufklappen.
• Sicherungen gemäß Tabelle auf korrekten Wert prüfen und gegebebenfalls
wechseln.
• Armauflage schließen.
Sicherungen sind geprüft.
Bezeichnung
F 15
F1
6F1
9F22
3F6
F17
82
F1
6F1 9F22 3F1 F17
Absicherung von
Hauptsicherung
Hauptsteuersicherung
EA/BZ
elektromechanische Komponenten
Lenkmotor
nicht belegt
Wert (A)
300
10
2
10
30
10
11.14 DE
F15
6.4
Z
Wiederinbetriebnahme des Flurförderzeugs nach Wartungs- und
Instandhaltungsarbeiten
Vorgehensweise
• Flurförderzeug gründlich reinigen.
• Flurförderzeug nach Schmierplan abschmieren, siehe "Schmierplan" auf Seite 78.
• Batterie reinigen, die Polschrauben mit Polfett einfetten und die Batterie
anklemmen.
• Batterie laden, siehe "Batterie laden" auf Seite 30.
• Getriebeöl auf Kondenswasser prüfen, gegebenenfalls das Getriebeöl
austauschen.
• Hydrauliköl auf Kondenswasser prüfen, gegebenenfalls das Hydrauliköl
austauschen.
Der Hersteller verfügt über einen speziell für diese Aufgabe geschulten
Kundendienst.
WARNUNG!
Unfallgefahr durch defekte Bremsen
Unmittelbar nach der Inbetriebnahme mehrere Probebremsungen durchführen um
die Wirksamkeit der Bremse zu prüfen.
XFestgestellte Mängel unverzüglich dem Vorgesetzten mitteilen.
XDefektes Flurförderzeug kennzeichnen und stilllegen.
XFlurförderzeug erst nach Lokalisierung und Behebung des Defektes wieder in
Betrieb nehmen.
11.14 DE
Z
• Flurförderzeug in Betrieb nehmen, siehe "Flurförderzeug in Betrieb nehmen" auf
Seite 41.
Bei Schaltschwierigkeiten in der Elektrik sind die freiliegenden Kontakte mit
Kontaktspray einzusprühen und eine mögliche Oxydschicht auf den Kontakten der
Bedienelemente durch mehrmaliges Betätigen zu entfernen.
83
7
Stilllegung des Flurförderzeugs
Z
Wird das Flurförderzeug - zum Beispiel aus betrieblichen Gründen - länger als
einen Monat stillgelegt, darf es nur in einem frostfreien und trockenen Raum
gelagert werden. Die Maßnahmen vor, während und nach der Stilllegung wie
nachfolgend beschrieben durchführen.
WARNUNG!
Sicheres Anheben und Aufbocken des Flurförderzeugs
Zum Anheben des Flurförderzeugs dürfen Anschlagmittel nur an den dafür
vorgesehenen Stellen angeschlagen werden.
Arbeiten unter angehobenem Lastaufnahmemittel / angehobener Kabine dürfen nur
durchgeführt werden, wenn diese mit einer ausreichend starken Kette oder durch den
Sicherungsbolzen gesichert sind.
Um das Flurförderzeug sicher anzuheben und aufzubocken ist wie folgt vorzugehen:
XFlurförderzeug nur auf ebenem Boden aufbocken und gegen ungewollte
Bewegungen sichern.
XNur Wagenheber mit ausreichender Tragfähigkeit verwenden. Beim Aufbocken
muss durch geeignete Mittel (Keile, Hartholzklötze) ein Wegrutschen oder
Abkippen ausgeschlossen werden.
XZum Anheben des Flurförderzeugs dürfen Anschlagmittel nur an den dafür
vorgesehenen Stellen angeschlagen werden, siehe "Kennzeichnungsstellen und
Typenschilder" auf Seite 21.
XBeim Aufbocken muss durch geeignete Mittel (Keile, Hartholzklötze) ein
Wegrutschen oder Abkippen ausgeschlossen werden.
Das Flurförderzeug muss während der Stilllegung so aufgebockt werden, dass die
Räder keinen Kontakt zum Boden haben. Nur so ist gewährleistet, dass Räder und
Radlager nicht beschädigt werden.
Soll das Flurförderzeug für mehr als 6 Monate stillgelegt werden, weitergehende
Maßnahmen mit dem Kundendienst des Herstellers absprechen.
7.1
Maßnahmen vor Stilllegung
Vorgehensweise
• Flurförderzeug gründlich reinigen.
• Funktion der Bremse prüfen.
• Hydraulikölstand kontrollieren und gegebenenfalls Hydrauliköl nachfüllen, siehe
"Betriebsmittel" auf Seite 79.
84
11.14 DE
WARNUNG!
Unfallgefahr durch defekte Bremsen
Unmittelbar nach der Inbetriebnahme mehrere Probebremsungen durchführen um
die Wirksamkeit der Bremse zu prüfen.
XFestgestellte Mängel unverzüglich dem Vorgesetzten mitteilen.
XDefektes Flurförderzeug kennzeichnen und stilllegen.
XFlurförderzeug erst nach Lokalisierung und Behebung des Defektes wieder in
Betrieb nehmen.
Z
7.2
• Alle nicht mit einem Farbanstrich versehenen mechanischen Bauteile mit einem
dünnen Öl- bzw. Fettfilm versehen.
• Flurförderzeug nach Schmierplan abschmieren, siehe "Schmierplan" auf Seite 78.
• Batterie laden, siehe "Batterie laden" auf Seite 30.
• Batterie abklemmen, reinigen und die Polschrauben mit Polfett einfetten.
Zusätzlich die Angaben des Batterieherstellers beachten.
• Alle freiliegenden elektrischen Kontakte mit einem geeigneten Kontaktspray
einsprühen.
Maßnahmen während der Stilllegung
HINWEIS
Beschädigung der Batterie durch Tiefentladung
Durch Selbstentladung der Batterie kann es zur Tiefentladung kommen.
Tiefentladungen verkürzen die Lebensdauer der Batterie.
XBatterie mindestens alle 2 Monate laden.
Batterie laden siehe "Batterie laden" auf Seite 30.
11.14 DE
Z
85
7.3
Z
Wiederinbetriebnahme des Flurförderzeugs nach Stilllegung
Vorgehensweise
• Flurförderzeug gründlich reinigen.
• Flurförderzeug nach Schmierplan abschmieren, siehe "Schmierplan" auf Seite 78.
• Batterie reinigen, die Polschrauben mit Polfett einfetten und die Batterie
anklemmen.
• Batterie laden, siehe "Batterie laden" auf Seite 30.
• Getriebeöl auf Kondenswasser prüfen, gegebenenfalls das Getriebeöl
austauschen.
• Hydrauliköl auf Kondenswasser prüfen, gegebenenfalls das Hydrauliköl
austauschen.
Der Hersteller verfügt über einen speziell für diese Aufgabe geschulten
Kundendienst.
WARNUNG!
Unfallgefahr durch defekte Bremsen
Unmittelbar nach der Inbetriebnahme mehrere Probebremsungen durchführen um
die Wirksamkeit der Bremse zu prüfen.
XFestgestellte Mängel unverzüglich dem Vorgesetzten mitteilen.
XDefektes Flurförderzeug kennzeichnen und stilllegen.
XFlurförderzeug erst nach Lokalisierung und Behebung des Defektes wieder in
Betrieb nehmen.
11.14 DE
Z
• Flurförderzeug in Betrieb nehmen, siehe "Flurförderzeug in Betrieb nehmen" auf
Seite 41.
Bei Schaltschwierigkeiten in der Elektrik sind die freiliegenden Kontakte mit
Kontaktspray einzusprühen und eine mögliche Oxydschicht auf den Kontakten der
Bedienelemente durch mehrmaliges Betätigen zu entfernen.
86
8
Sicherheitsprüfung nach Zeit und außergewöhnlichen
Vorkommnissen
Z
Es ist eine Sicherheitsprüfung entsprechend der nationalen Vorschriften
durchzuführen. Jungheinrich empfiehlt eine Überprüfung nach FEM Richtlinie
4.004. Für diese Prüfungen bietet Jungheinrich einen speziellen Sicherheitsservice
mit entsprechend ausgebildeten Mitarbeitern.
Das Flurförderzeug muss mindestens einmal jährlich (nationale Vorschriften
beachten) oder nach besonderen Vorkommnissen durch eine hierfür besonders
qualifizierte Person geprüft werden. Diese Person muss ihre Begutachtung und
Beurteilung unbeeinflusst von betrieblichen und wirtschaftlichen Umständen nur vom
Standpunkt der Sicherheit aus abgeben. Sie muss ausreichende Kenntnisse und
Erfahrung nachweisen, um den Zustand eines Flurförderzeugs und die Wirksamkeit
der Schutzeinrichtung nach den Regeln der Technik und den Grundsätzen für die
Prüfung von Flurförderzeugen beurteilen zu können.
Dabei muss eine vollständige Prüfung des technischen Zustandes des
Flurförderzeugs in Bezug auf Unfallsicherheit durchgeführt werden. Außerdem muss
das Flurförderzeug auch gründlich auf Beschädigungen untersucht werden, die
durch eventuell unsachgemäße Verwendung verursacht sein könnten. Es ist ein
Prüfprotokoll anzulegen. Die Ergebnisse der Prüfung sind mindestens bis zur
übernächsten Prüfung aufzubewahren.
Für die umgehende Beseitigung von Mängeln muss der Betreiber sorgen.
Z
9
Als optischer Hinweis wird das Flurförderzeug nach erfolgter Prüfung mit einer
Prüfplakette versehen. Diese Plakette zeigt an, in welchem Monat welchen Jahres
die nächste Prüfung erfolgt.
Endgültige Außerbetriebnahme, Entsorgung
Z
Die endgültige und fachgerechte Außerbetriebnahme bzw. Entsorgung des
Flurförderzeugs hat unter den jeweils geltenden gesetzlichen Bestimmungen des
Anwenderlandes zu erfolgen. Insbesondere sind die Bestimmungen für die
Entsorgung der Batterie, der Betriebsstoffe sowie der Elektronik und elektrischen
Anlage zu beachten.
Die Demontage des Flurförderzeugs darf nur durch entsprechend geschultes
Fachpersonal unter Einhaltung der vom Hersteller vorgeschriebenen
Vorgehensweise erfolgen. Die in der Servicedokumentation vorgeschriebenen
Sicherheitshinweise sind zu beachten.
10
11.14 DE
Z
Humanschwingung
Schwingungen, die während der Fahrt im Laufe des Tages auf den Fahrer
einwirken, werden als Humanschwingungen bezeichnet. Zu hohe
Humanschwingungen verursachen beim Fahrer langfristig gesundheitliche
Schäden. Zum Schutz der Fahrer ist daher die europäische Betreiberrichtlinie
"2002/44/EG/Vibration" in Kraft gesetzt worden. Um die Betreiber zu unterstützen,
die Einsatzsituation richtig einzuschätzen, bietet der Hersteller die Messung dieser
Humanschwingungen als Dienstleistung an.
87
A Anhang Traktionsbatterie
Inhaltsverzeichnis
A
Anhang Traktionsbatterie ........................................................
1
Bestimmungsgemäße Verwendung ........................................................
Typenschild .............................................................................................
Sicherheitshinweise, Warnhinweise und sonstige Hinweise ...................
Bleibatterien mit Panzerplattenzellen und flüssigem Elektrolyt ...............
Beschreibung...........................................................................................
Betrieb .....................................................................................................
Wartung Bleibatterien mit Panzerplattenzellen........................................
Bleibatterien mit verschlossenen Panzerplattenzellen PzV und PzV-BS
Beschreibung...........................................................................................
Betrieb .....................................................................................................
Wartung Bleibatterien mit verschlossenen Panzerplattenzellen PzV und
PzV-BS ....................................................................................................
6
Wassernachfüllsystem Aquamatik...........................................................
6.1 Aufbau Wassernachfüllsystem ................................................................
6.2 Funktionsbeschreibung ...........................................................................
6.3 Befüllen....................................................................................................
6.4 Wasserdruck............................................................................................
6.5 Befülldauer ..............................................................................................
6.6 Wasserqualität.........................................................................................
6.7 Batterieverschlauchung ...........................................................................
6.8 Betriebstemperatur ..................................................................................
6.9 Reinigungsmaßnahmen ..........................................................................
6.10 Servicemobil ............................................................................................
7
Elektrolytumwälzung (EUW)....................................................................
7.1 Funktionsbeschreibung ...........................................................................
8
Reinigung von Batterien ..........................................................................
9
Lagerung der Batterie..............................................................................
10
Störungshilfe............................................................................................
11
Entsorgung ..............................................................................................
2
2
3
4
4
5
8
9
9
10
13
14
14
15
15
15
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16
16
16
17
17
18
18
20
22
22
22
03.13 DE
1
2
3
4
4.1
4.2
4.3
5
5.1
5.2
5.3
1
1
Bestimmungsgemäße Verwendung
Bei Nichtbeachtung der Betriebsanleitung, bei Reparatur mit nicht originalen
Ersatzteilen, eigenmächtigen Eingriffen, Anwendung von Zusätzen zum Elektrolyten
erlischt der Gewährleistungsanspruch.
Hinweise für die Aufrechterhaltung der Schutzart während des Betriebes für Batterien
gemäß Ex I und Ex II beachten (siehe zugehörige Bescheinigung).
2
Typenschild
1,2
3
4
5
6
7
8
9
10
15
11
13
12
14
Batteriebezeichnung
Batterietyp
Produktionswoche/Baujahr
Seriennummer
Lieferantennummer
Nennspannung
Nennkapazität
Batteriegewicht in kg
Zellenanzahl
Elektrolytmenge in Liter
Batterienummer
Hersteller
Hersteller-Logo
CE-Kennzeichnung nur bei Batterien ab 75 V
Sicherheits- und Warnhinweise
03.13 DE
1
2
3
4
5
6
7
9
8
15
10
11
13
12
14
2
3
Sicherheitshinweise, Warnhinweise und sonstige Hinweise
Gebrauchte Batterien sind besonders überwachungsbedürftige
Abfälle zur Verwertung.
Diese, mit dem Recycling-Zeichen und der durchgestrichenen
Mülltonne gekennzeichneten Batterie, dürfen nicht im Hausmüll
zugegeben werden.
Die Art der Rücknahme und der Verwertung ist gemäß §8 Batt G mit
dem Hersteller zu vereinbaren.
Rauchen verboten!
Keine offene Flamme, Glut oder Funken in der Nähe der Batterie, da
Explosions- und Brandgefahr!
Explosions- und Brandgefahr, Kurzschlüsse durch Überhitzung
vermeiden!
Von offenen Flammen und starken Wärmequellen fernhalten.
Bei Arbeiten an Zellen und Batterien sollte eine persönliche
Schutzausrüstung (z.B. Schutzbrille und Schutzhandschuhe)
getragen werden.
Nach den Arbeiten Hände waschen. Nur isoliertes Werkzeug
verwenden. Batterie nicht mechanisch bearbeiten,
stoßen, quetschen, zerdrücken, einkerben, verbeulen oder
anderweitig modifizieren.
Gefährliche elektrische Spannung! Metallteile der Batteriezellen
stehen immer unter Spannung, deshalb keine fremden Gegenstände
oder Werkzeuge auf der Batterie ablegen.
Nationale Unfallverhütungsvorschriften beachten.
Bei Austritt von Inhaltsstoffen Dämpfe nicht einatmen.
Schutzhandschuhe tragen.
Gebrauchsanweisung beachten und am Ladeplatz sichtbar
anbringen!
03.13 DE
Arbeiten an Batterie nur nach Unterweisung durch Fachpersonal!
3
4
Bleibatterien mit Panzerplattenzellen und flüssigem
Elektrolyt
4.1
Beschreibung
Jungheinrich Traktions-Batterien sind Bleibatterien mit Panzerplattenzellen und
flüssigem Elektrolyt. Die Bezeichnungen für die Traktions-Batterien lauten PzS, PzB,
PzS Lib und PzM.
Elektrolyt
Die Nenndichte des Elektrolyten bezieht sich auf 30 °C und Nennelektrolytstand in
vollgeladenem Zustand. Höhere Temperaturen verringern, tiefere Temperaturen
erhöhen die Elektrolytdichte. Der zugehörige Korrekturfaktor beträgt ± 0,0007 kg/l pro
K, z.B. Elektrolytdichte 1,28 kg/l bei 45 °C entspricht einer Dichte von 1,29 kg/l bei
30°C.
Der Elektrolyt muss den Reinheitsvorschriften nach DIN 43530 Teil 2 entsprechen.
4.1.1 Nenndaten der Batterie
1.
Produkt
Traktions-Batterie
2.
Nennspannung (nominal)
2,0 V x Anzahl Zellen
3.
Nennkapazität C5
siehe Typschild
4.
Entladestrom
C5/5h
5.
Nenndichte des Elektrolyten1
1,29 kg/l
6.
Nenntemperatur2
30 °C
Nennelektrolytestand System
bis Elektrolytestand Markierung „Max“
Grenztemperatur3
55 °C
7.
03.13 DE
1. Wird innerhalb der ersten 10 Zyklen erreicht.
2. Höhere Temperaturen verkürzen die Lebensdauer, niedrigere
Temperaturen verringern die verfügbare Kapazität.
3. Nicht als Betriebstemperatur zulässig.
4
4.2
Betrieb
4.2.1 Inbetriebnahme ungefüllter Batterien
Z
Die erforderlichen Tätigkeiten sind durch den Kundendienst des Herstellers oder
einen vom Hersteller autorisierten Kundendienst durchzuführen.
4.2.2 Inbetriebnahme gefüllter und geladener Batterien
Prüfungen und Tätigkeiten vor der täglichen Inbetriebnahme
Z
Vorgehensweise
• Mechanisch einwandfreien Zustand der Batterie prüfen.
• Polrichtige (Plus an Plus bzw. Minus an Minus) und kontaktsichere Verbindung der
Batterieendableitung prüfen.
• Anziehdrehmomente der Polschrauben (M10 = 23 ±1 Nm) der Endableiter und
Verbinder prüfen.
• Batterie nachladen.
• Elektrolytstand kontrollieren.
Der Elektrolytstand muss oberhalb des Schwappschutzes oder der
Scheideroberkante liegen.
• Elektrolyt mit gereinigtem Wasser bis zum Nennstand auffüllen.
Prüfung durchgeführt.
4.2.3 Entladen der Batterie
Zum Erreichen einer optimalen Lebensdauer betriebsmäßige Entladungen von
mehr als 80% der Nennkapazität vermeiden (Tiefentladungen). Das entspricht
einer minimalen Elektrolytdichte von 1,13 kg/l am Ende der Entladung. Entladene
Batterien sofort aufladen.
03.13 DE
Z
5
4.2.4 Laden der Batterie
WARNUNG!
Explosionsgefahr durch entstehende Gase beim Laden
Die Batterie gibt beim Laden ein Gemisch aus Sauerstoff und Wasserstoff (Knallgas)
ab. Die Gasung ist ein chemischer Prozess. Dieses Gasgemisch ist hoch explosiv
und darf nicht entzündet werden.
XLadegerät und Batterie nur bei ausgeschaltetem Ladegerät und Flurförderzeug
verbinden oder trennen.
XLadegerät muss bezüglich Spannung, Ladekapazität und Batterietechnologie auf
die Batterie abgestimmt sein.
XKabel- und Steckverbindungen vor dem Ladevorgang auf sichtbare Schäden
prüfen.
XRaum, in dem das Flurförderzeug geladen wird, ausreichend lüften.
XOberflächen der Batteriezellen müssen während des Ladevorgangs freiliegen, um
eine ausreichende Lüftung zu gewährleisten, siehe Betriebsanleitung des
Flurförderzeugs, Kapitel D, Batterie laden.
XBeim Umgang mit Batterien darf nicht geraucht und kein offenes Feuer verwendet
werden.
XIm Bereich des zum Aufladen abgestellten Flurförderzeugs dürfen sich im Abstand
von mindestens 2 m keine brennbaren Stoffe oder funkenbildende Betriebsmittel
befinden.
XBrandschutzmittel sind bereitzustellen.
XKeine metallischen Gegenstände auf die Batterie legen.
XDen Sicherheitsbestimmungen des Batterie- und des Ladestationsherstellers
unbedingt Folge leisten.
HINWEIS
03.13 DE
Batterie darf nur mit Gleichstrom geladen werden. Alle Ladeverfahren nach DIN
41773 und DIN 41774 sind zulässig.
6
Z
Beim Laden steigt die Elektrolyttemperatur um ca. 10 K an. Deshalb soll die
Ladung erst begonnen werden, wenn die Elektrolyttemperatur unter 45 °C liegt. Die
Elektrolyttemperatur von Batterien soll vor der Ladung mindestens +10 °C
betragen, da sonst keine ordnungsgemäße Ladung erreicht wird. Unterhalb von 10
°C findet eine Mangelladung der Batterie bei Standardladetechnik statt.
Batterie laden
Voraussetzungen
– Elektrolyttemperatur min. 10 °C bis max. 45 °C
Z
Vorgehensweise
• Trogdeckel bzw. Abdeckungen von Batterieeinbauräumen öffnen oder abnehmen.
Abweichungen ergeben sich aus der Betriebsanleitung des Flurförderzeugs. Die
Verschlussstopfen bleiben auf den Zellen bzw. bleiben geschlossen.
• Die Batterie polrichtig (Plus an Plus bzw. Minus an Minus) an das ausgeschaltete
Ladegerät anschließen.
• Ladegerät einschalten.
Batterie geladen
Z
Die Ladung gilt als abgeschlossen, wenn
Batteriespannung über 2 Stunden konstant bleiben.
die
Elektrolytdichte
und
Ausgleichsladen
Ausgleichsladungen dienen zur Sicherung der Lebensdauer und zur Erhaltung der
Kapazität nach Tiefentladungen und nach wiederholt ungenügender Ladung. Der
Ladestrom der Ausgleichsladung kann max. 5 A/100 Ah Nennkapazität betragen.
Z
Ausgleichsladung wöchentlich durchführen.
Zwischenladen
Zwischenladungen der Batterie sind Teilladungen, die die tägliche Einsatzdauer
verlängern. Beim Zwischenladen treten höhere Durchschnittstemperaturen auf, die
die Lebensdauer der Batterien verringern.
Zwischenladungen erst ab einem Ladezustand von kleiner 60 % durchführen. Statt
regelmäßigem Zwischenladen Wechselbatterien verwenden.
03.13 DE
Z
7
4.3
Wartung Bleibatterien mit Panzerplattenzellen
Wasserqualität
Z
Die Wasserqualität zum Auffüllen von Elektrolyten muss gereinigtem bzw.
destiliertem Wasser entsprechen. Gereinigtes Wasser kann aus Leitungswasser
durch Destillation oder durch Ionenaustauscher hergestellt werden und ist dann für
die Herstellung von Elektrolyten geeignet.
4.3.1 Täglich
Z
– Batterie nach jeder Entladung laden.
– Nach Ende der Ladung ist der Elektrolytstand zu kontrollieren.
– Falls erforderlich, nach Ende der Ladung mit gereinigtem Wasser bis zum
Nennstand nachfüllen.
Die Höhe des Elektrolytstandes soll den Schwappschutz bzw. die
Scheideroberkante oder die Elektrolytstandsmarke „Min“ nicht unterschreiten und
„Max“ nicht überschreiten.
4.3.2 Wöchentlich
– Sichtkontrolle nach Wiederaufladung auf Verschmutzung oder mechanische
Schäden.
– Bei regelmäßigem Laden nach IU-Kennlinie eine Ausgleichsladung vornehmen.
4.3.3 Monatlich
Z
– Gegen Ende des Ladevorgangs sind die Spannungen aller Zellen bei
eingeschaltetem Ladegerät zu messen und aufzuzeichnen.
– Nach Ende der Ladung ist die Elektrolytdichte und die Elektrolyttemperatur aller
Zellen zu messen und aufzuzeichnen.
– Messergebnisse mit vorherigen Messergebnissen vergleichen.
Werden wesentliche Veränderungen zu vorherigen Messungen oder Unterschiede
zwischen den Zellen festgestellt, Kundendienst des Herstellers anfordern.
4.3.4 Jährlich
Der ermittelte Isolationswiderstand der Batterie soll gemäß DIN EN 50272-3 den
Wert von 50 ȍ je Volt Nennspannung nicht unterschreiten.
03.13 DE
Z
– Isolationswiderstand des Flurförderzeugs gemäß EN 1175-1 messen.
– Isolationswiderstand der Batterie gemäß DIN EN 1987-1 messen.
8
5
Bleibatterien mit verschlossenen Panzerplattenzellen PzV
und PzV-BS
5.1
Beschreibung
PzV-Batterien sind verschlossene Batterien mit festgelegtem Elektrolyten, bei denen
über die gesamte Brauchbarkeitsdauer kein Nachfüllen von Wasser zulässig ist. Als
Verschlussstopfen werden Überdruckventile verwendet, die bei Öffnen zerstört
werden. Während des Einsatzes werden an die verschlossenen Batterien die
gleichen Sicherheitsanforderungen wie für Batterien mit flüssigem Elektrolyt gestellt,
um einen elektrischen Schlag, eine Explosion der elektrolytischen Ladegase sowie
im Falle einer Zerstörung der Zellengefäße die Gefahr durch den ätzenden
Elektrolyten zu vermeiden.
Z
PzV-Batterien sind gasungsarm, aber nicht gasungsfrei.
Elektrolyt
Der Elektrolyt ist Schwefelsäure, die in Gel festgelegt ist. Die Dichte des Elektrolyten
ist nicht messbar.
5.1.1 Nenndaten der Batterie
1.
Produkt
Traktions-Batterie
2.
Nennspannung (nominal)
2,0 V x Anzahl Zellen
3.
Nennkapazität C5
siehe Typschild
4.
Entladestrom
C5/5h
5.
Nenntemperatur
30 °C
Grenztemperatur1
45 °C, nicht als Betriebstemperatur
zulässig
6.
Nenndichte des Elektrolyten
Nicht messbar
7.
Nennelektrolytestand System
Nicht messbar
03.13 DE
1. Höhere Temperaturen verkürzen die Lebensdauer, niedrigere
Temperaturen verringern die verfügbare Kapazität.
9
5.2
Betrieb
5.2.1 Inbetriebnahme
Prüfungen und Tätigkeiten vor der täglichen Inbetriebnahme
Vorgehensweise
• Mechanisch einwandfreien Zustand der Batterie prüfen.
• Polrichtige (Plus an Plus bzw. Minus an Minus) und kontaktsichere Verbindung der
Batterieendableitung prüfen.
• Anziehdrehmomente der Polschrauben (M10 = 23 ±1 Nm) der Endableiter und
Verbinder prüfen.
• Batterie nachladen.
• Batterie laden.
Prüfung durchgeführt.
5.2.2 Entladen der Batterie
Z
Durch betriebsmäßige Entladungen von mehr als 80% der Nennkapazität
verringert sich die Lebensdauer der Batterie merklich. Entladene oder teilentladene
Batterien sofort laden und nicht stehen lassen.
03.13 DE
Z
Zum Erreichen einer optimalen Lebensdauer sind Entladungen von mehr als 60%
der Nennkapazität zu vermeiden.
10
5.2.3 Laden der Batterie
WARNUNG!
Explosionsgefahr durch entstehende Gase beim Laden
Die Batterie gibt beim Laden ein Gemisch aus Sauerstoff und Wasserstoff (Knallgas)
ab. Die Gasung ist ein chemischer Prozess. Dieses Gasgemisch ist hoch explosiv
und darf nicht entzündet werden.
XLadegerät und Batterie nur bei ausgeschaltetem Ladegerät und Flurförderzeug
verbinden oder trennen.
XLadegerät muss bezüglich Spannung, Ladekapazität und Batterietechnologie auf
die Batterie abgestimmt sein.
XKabel- und Steckverbindungen vor dem Ladevorgang auf sichtbare Schäden
prüfen.
XRaum, in dem das Flurförderzeug geladen wird, ausreichend lüften.
XOberflächen der Batteriezellen müssen während des Ladevorgangs freiliegen, um
eine ausreichende Lüftung zu gewährleisten, siehe Betriebsanleitung des
Flurförderzeugs, Kapitel D, Batterie laden.
XBeim Umgang mit Batterien darf nicht geraucht und kein offenes Feuer verwendet
werden.
XIm Bereich des zum Aufladen abgestellten Flurförderzeugs dürfen sich im Abstand
von mindestens 2 m keine brennbaren Stoffe oder funkenbildende Betriebsmittel
befinden.
XBrandschutzmittel sind bereitzustellen.
XKeine metallischen Gegenstände auf die Batterie legen.
XDen Sicherheitsbestimmungen des Batterie- und des Ladestationsherstellers
unbedingt Folge leisten.
HINWEIS
03.13 DE
Sachschaden durch falsches Laden der Batterie
Unsachgemäßes Laden der Batterie kann zu Überlastungen der elektrischen
Leitungen und Kontakte, unzulässiger Gasbildung und Austritt von Elektrolyt aus den
Zellen führen.
XBatterie nur mit Gleichstrom laden.
XAlle Ladeverfahren nach DIN 41773 sind in der vom Hersteller freigegebenen
Ausprägung zulässig.
XBatterie nur an für die Batteriegröße und Batterietyp zulässige Ladegeräte
anschließen.
XLadegerät ggf. vom Kundendienst des Herstellers auf seine Eignung überprüfen
lassen.
XGrenzströme gemäß DIN EN 50272-3 im Gasungsbereich nicht überschreiten.
11
Batterie laden
Voraussetzungen
– Elektrolyttemperatur zwischen +15 °C und 35 °C
Z
Vorgehensweise
• Trogdeckel bzw. Abdeckungen von Batterieeinbauräumen öffnen oder abnehmen.
• Die Batterie polrichtig (Plus an Plus bzw. Minus an Minus) an das ausgeschaltete
Ladegerät anschließen.
• Ladegerät einschalten.
Beim Laden steigt die Elektrolyttemperatur um ca. 10 K an. Sind die Temperaturen
ständig höher als 40 °C oder niedriger als 15° C, so ist eine temperaturabhängige
Konstantspannungsregelung des Ladegerätes erforderlich. Hierbei ist der
Korrekturfaktor mit -0,004 V/Z pro K anzuwenden.
Batterie geladen
Z
Die Ladung gilt als abgeschlossen, wenn
Batteriespannung über 2 Stunden konstant bleiben.
die
Elektrolytdichte
und
Ausgleichsladen
Ausgleichsladungen dienen zur Sicherung der Lebensdauer und zur Erhaltung der
Kapazität nach Tiefentladungen und nach wiederholt ungenügender Ladung.
Z
Ausgleichsladung wöchentlich durchführen.
Zwischenladen
Zwischenladungen der Batterie sind Teilladungen, die die tägliche Einsatzdauer
verlängern. Beim Zwischenladen treten höhere Durchschnittstemperaturen auf, die
die Lebensdauer der Batterien verringern können.
Z
Zwischenladungen mit PZV-Batterien sind zu vermeiden.
03.13 DE
Z
Zwischenladungen erst ab einem Ladezustand von kleiner 50 % durchführen. Statt
regelmäßigem Zwischenladen Wechselbatterien verwenden.
12
5.3
Z
Wartung Bleibatterien mit verschlossenen Panzerplattenzellen PzV
und PzV-BS
Kein Wasser nachfüllen!
5.3.1 Täglich
– Batterie nach jeder Entladung laden.
5.3.2 Wöchentlich
– Sichtkontrolle auf Verschmutzung und mechanische Schäden.
5.3.3 Vierteljährlich
Z
Z
– Gesamtspannung messen und aufzeichnen.
– Einzelspannungen messen und aufzeichnen.
– Messergebnisse mit vorherigen Messergebnissen vergleichen.
Die Messungen nach Vollladung und einer anschließenden Standzeit von
mindestens 5 Stunden durchführen.
Werden wesentliche Veränderungen zu vorherigen Messungen oder Unterschiede
zwischen den Zellen festgestellt, Kundendienst des Herstellers anfordern.
5.3.4 Jährlich
Der ermittelte Isolationswiderstand der Batterie soll gemäß DIN EN 50272-3 den
Wert von 50 ȍ je Volt Nennspannung nicht unterschreiten.
03.13 DE
Z
– Isolationswiderstand des Flurförderzeugs gemäß EN 1175-1 messen.
– Isolationswiderstand der Batterie gemäß DIN EN 1987-1 messen.
13
6
Wassernachfüllsystem Aquamatik
6.1
Aufbau Wassernachfüllsystem
15
16
17
>3m
18
19
20
+
Wasserbehälter
Zapfstelle mit Kugelhahn
Strömungsanzeiger
Absperrhahn
Verschlusskupplung
Verschlussstecker auf Batterie
03.13 DE
15
16
17
18
19
20
-
14
6.2
Funktionsbeschreibung
Das Wassernachfüllsystem Aquamatik wird zum automatischen Einstellen des
Nennelektrolytstandes bei Antriebsbatterien für Flurförderzeuge eingesetzt.
Die Batteriezellen sind über Schläuche miteinander verbunden und werden mittels
Steckanschluss an den Wasserspender (z. B. Wasserbehälter) angeschlossen. Nach
Öffnen des Absperrhahnes werden alle Zellen mit Wasser befüllt. Der AquamatikStopfen regelt die erforderliche Wassermenge und sorgt bei entsprechendem
Wasserdruck an dem Ventil für das Absperren des Wasserzulaufs und für das
sichere Schließen des Ventils.
Die Stopfensysteme besitzen eine optische Füllstandsanzeige, eine
Diagnoseöffnung zur Messung der Temperatur und der Elektrolytdichte und eine
Entgasungsöffnung.
6.3
Befüllen
Das Befüllen der Batterien mit Wasser sollte möglichst kurz vor Beendigung der
Batterie-Volladung durchgeführt werden. Dadurch wird sichergestellt, dass die
nachgefüllte Wassermenge mit dem Elektrolyten vermischt wird.
6.4
Wasserdruck
Das Wassernachfüllsystem muss mit einem Wasserdruck in der Wasserleitung von
0,3 bar bis 1,8 bar betrieben werden. Abweichungen von den zugelassenen
Druckbereichen beeinträchtigen die Funktionssicherheit der Systeme.
Fallwasser
Aufstellhöhe über Batterieoberfläche beträgt zwischen 3 - 18 m. 1 m entspricht 0,1
bar
Druckwasser
03.13 DE
Die Einstellung des Druckminderventils ist systemabhängig und muss zwischen 0,3
- 1,8 bar liegen.
15
6.5
Befülldauer
Die Befülldauer einer Batterie ist abhängig vom Elektrolytniveau, der
Umgebungstemperatur und dem Befülldruck. Der Befüllvorgang wird automatisch
beendet. Die Wasserzuleitung ist nach Ende der Befüllung von der Batterie zu
trennen.
6.6
Z
6.7
Wasserqualität
Die Wasserqualität zum Auffüllen von Elektrolyten muss gereinigtem bzw.
destiliertem Wasser entsprechen. Gereinigtes Wasser kann aus Leitungswasser
durch Destillation oder durch Ionenaustauscher hergestellt werden und ist dann für
die Herstellung von Elektrolyten geeignet.
Batterieverschlauchung
Die Verschlauchung der einzelnen Stopfen ist entlang der vorhandenen elektrischen
Schaltung ausgeführt. Änderungen dürfen nicht vorgenommen werden.
6.8
Betriebstemperatur
03.13 DE
Batterien mit automatischen Wassernachfüllsystemen dürfen nur in Räumen mit
Temperaturen > 0 °C gelagert werden, da sonst die Gefahr des Einfrierens der
Systeme besteht.
16
6.9
Reinigungsmaßnahmen
Die Reinigung der Stopfensysteme darf ausschließlich mit gereinigtem Wasser nach
DIN 43530-4 erfolgen. Es dürfen keine Teile der Stopfen mit lösungshaltigen Stoffen
oder Seifen in Berührung kommen.
6.10 Servicemobil
03.13 DE
Mobiler Wasserbefüllwagen mit Pumpe und Füllpistole zur Befüllung einzelner
Zellen. Die im Vorratsbehälter befindliche Tauchpumpe erzeugt den erforderlichen
Befülldruck. Es darf zwischen der Standebene des Servicemobils und der
Batteriestandfläche kein Höhenunterschied bestehen.
17
7
Elektrolytumwälzung (EUW)
7.1
Funktionsbeschreibung
Die Elektrolytumwälzung sorgt durch Luftzufuhr während des Ladevorgangs für eine
Vermischung des Elektrolyten und verhindert so eine Säureschichtung, verkürzt die
Ladezeit (Ladefaktor ca. 1,07) und reduziert die Gasbildung während des
Ladevorgangs. Das Ladegerät muss für die Batterie und EUW zugelassen sein.
Eine im Ladegerät eingebaute Pumpe erzeugt die erforderliche Druckluft, die über ein
Schlauchsystem den Batteriezellen zugeführt wird. Die Umwälzung des Elektrolyten
erfolgt durch die zugeführte Luft und es stellen sich gleiche Elektrolytdichtewerte über
die gesamte Elektrodenlänge ein.
Pumpe
Im Störungsfall, z.B. bei unerklärlichem Ansprechen der Drucküberwachung, müssen
die Filter kontrolliert und gegebenenfalls gewechselt werden.
Batterieanschluss
Am Pumpenmodul ist ein Schlauch angebracht, der gemeinsam mit den
Ladeleitungen aus dem Ladegerät bis zum Ladestecker geführt wird. Über die im
Stecker integrierte EUW-Kupplungsdurchführungen wird die Luft zur Batterie
weitergeleitet. Bei der Verlegung ist sorgfältig darauf zu achten, dass der Schlauch
nicht geknickt wird.
Drucküberwachungsmodul
Die EUW-Pumpe wird zu Beginn der Ladung aktiviert. Über das
Drucküberwachungsmodul wird der Druckaufbau während der Ladung überwacht.
Dieses stellt sicher, dass der notwendige Luftdruck bei Ladung mit EUW zur
Verfügung steht.
Bei eventuellen Störfällen, wie z.B.
– Luftkupplung Batterie mit Umwälzmodul nicht verbunden (bei separater Kupplung)
oder defekt,
– undichte oder defekte Schlauchverbindungen auf der Batterie oder
– Ansaugfilter verschmutzt
03.13 DE
erfolgt eine optische Störmeldung am Ladegerät.
18
HINWEIS
Wird ein EUW-System nicht oder nicht regelmäßig benutzt oder unterliegt die
Batterie größeren Temperaturschwankungen, kann es zu einem Rückfluss des
Elektrolyten in das Schlauchsystem kommen.
XLuftzufuhrleitung mit einem separaten Kupplungssystem versehen, z.B:
Verschlusskupplung Batterieseite und Durchgangskupplung Luftversorgungsseite.
Schematische Darstellung
03.13 DE
EUW-Installation auf der Batterie sowie die Luftversorgung über das Ladegerät.
19
8
Reinigung von Batterien
Das Reinigen von Batterien und Trögen ist notwendig, um
– Isolation der Zellen gegeneinander, gegen Erde oder fremde leitfähige Teile
aufrecht zu erhalten
– Schäden durch Korrosion und durch Kriechströme zu vermeiden
– Erhöhte und unterschiedliche Selbstentladung der einzelnen Zellen bzw.
Blockbatterien durch Kriechströme zu vermeiden
– elektrische Funkenbildung durch Kriechströme zu vermeiden
03.13 DE
Bei der Reinigung der Batterien darauf achten, dass
– der Aufstellungsort für die Reinigung so gewählt wird, dass dabei entstehendes
elektrolythaltiges
Spülwasser
einer
dafür
geeigneten
Abwasserbehandlungsanlage zugeleitet wird.
– bei der Entsorgung von gebrauchtem Elektrolyten bzw. entsprechendem
Spülwasser die Arbeitsschutz- und Unfallverhütungsvorschriften sowie die wasserund abfallrechtlichen Vorschriften eingehalten werden.
– Schutzbrille und Schutzkleidung getragen werden.
– Zellenstopfen nicht abgenommen oder geöffnet werden.
– die Kunststoffteile der Batterie, insbesondere die Zellengefäße, nur mit Wasser
bzw. wassergetränkten Putztüchern ohne Zusätze gereinigt werden.
– nach dem Reinigen die Batterieoberfläche mit geeigneten Mitteln getrocknet wird,
z.B. mit Druckluft oder mit Putztüchern.
– Flüssigkeit, die in den Batterietrog gelangt ist, muss abgesaugt und unter
Beachtung der zuvor genannten Vorschriften entsorgt werden.
20
Batterie mit Hochdruckreiniger reinigen
Voraussetzungen
– Zellenverbinder fest angezogen bzw. fest eingesteckt
– Zellenstopfen geschlossen
Z
Z
Vorgehensweise
• Gebrauchsanweisung des Hochdruckreinigers beachten.
• Keine Reinigungszusätze verwenden.
• Zulässige Temperatureinstellung für das Reinigungsgerät 140° C einhalten.
Damit wird sichergestellt, dass im Abstand von 30 cm hinter der Austrittsdüse eine
Temperatur von 60° C nicht überschritten wird.
• Maximalen Betriebsdruck von 50 bar einhalten.
• Mindestens 30 cm Abstand zur Batterieoberfläche einhalten.
• Batterie großflächig bestrahlen, um lokale Überhitzungen zu vermeiden.
Nicht länger als 3 s auf einer Stelle mit dem Strahl reinigen, um die
Oberflächentemperatur der Batterie von maximal 60 °C nicht zu überschreiten.
• Batterieoberfläche nach dem Reinigen mit geeigneten Mitteln trocknen, z.B.
Druckluft oder Putztücher.
03.13 DE
Batterie gereinigt.
21
9
Lagerung der Batterie
HINWEIS
Die Batterie darf nicht länger als 3 Monate ohne Ladung gelagert werden, da sie
sonst nicht mehr dauerhaft funktionsfähig ist.
Werden Batterien für längere Zeit außer Betrieb genommen, so sind diese
vollgeladen in einem trockenen, frostfreien Raum zu lagern. Um die
Einsatzbereitschaft
der
Batterie
sicherzustellen,
können
folgende
Ladebehandlungen gewählt werden:
– monatliche Ausgleichsladung für PzS und PzB Batterien bzw. vierteljährliche
Vollladung für PzV Batterien.
– Erhaltungsladungen bei einer Ladespannung von 2,23 V x Zellenzahl für PzS, PzM
und PzB Batterien bzw. 2,25 V x Zellenzahl für PzV Batterien.
Werden Batterien für längere Zeit ( > 3 Monate) außer Betrieb genommen, so sind
diese möglichst mit einem Ladezustand von 50% in einem trockenen, kühlen und
frostfreien Raum zu lagern.
10
Störungshilfe
Werden Störungen an der Batterie oder dem Ladegerät festgestellt, Kundendienst
des Herstellers anfordern.
Z
11
Die erforderlichen Tätigkeiten sind durch den Kundendienst des Herstellers oder
einen vom Hersteller autorisierten Kundendienst durchzuführen.
Entsorgung
Batterien mit dem Recycling-Zeichen und der durchgestrichenen
Mülltonne gekennzeichneten dürfen nicht dem Hausmüll
zugegeben werden.
03.13 DE
Die Art der Rücknahme und der Verwertung ist gemäß § 8 BattG mit
dem Hersteller zu vereinbaren.
22