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BETRIEBSANLEITUNG
TITAN P200 ALK
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BETRIEBSANLEITUNG TITAN P200ALK
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Inhaltsverzeichnis
1.
Einführung .............................................................................. 4
2.
Projektdaten ............................................................................ 5
3.
Sicherheitshinweise ............................................................... 6
3.1
Allgemeine Sicherheitshinweise ....................................................................... 6
3.2
Beachtung der Betriebsanleitung ..................................................................... 6
3.3
Anforderungen an das Personal, Sorgfaltspflicht ........................................... 7
3.4
Sicherheitsmaßnahmen bei Wartungs- und Reparaturarbeiten ..................... 7
4.
Bestimmungsgemässe Verwendung .................................... 8
4.1
Einsatzbereich .................................................................................................... 8
4.2
Sicherheitsrelevante Betriebsbedingungen ..................................................... 8
5.
Technische Daten ................................................................... 9
6.
Aufbau ................................................................................... 10
7.
Funktionale Beschreibung ................................................... 11
7.1
Filtration ........................................................................................................... 11
7.2
Rückpumpen der Prozesslösung .................................................................... 12
7.3
Rückspülreinigung........................................................................................... 13
7.4
Rückpumpen der Reinigungslösung .............................................................. 14
8.
Sicherheitskonzept ............................................................... 15
9.
Hinweise zum Transport ...................................................... 16
10.
Aufstellbedingungen ............................................................ 17
10.1
Aufstellort ......................................................................................................... 17
10.2
Bodenbelastbarkeit, Bodenbeschaffenheit .................................................... 17
10.3
Anschlüsse ....................................................................................................... 17
10.4
Netzanschlüsse ................................................................................................ 17
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10.5
Druckluftanschluss .......................................................................................... 17
11.
Verrohrung ............................................................................ 18
11.1
Installation Rückspültank ................................................................................ 19
11.2
Zusätzlicher Wasseranschluss ....................................................................... 19
12.
Elektroinstallation................................................................. 20
13.
Druckluftanschluss .............................................................. 21
14.
Inbetriebnahme ..................................................................... 22
14.1
Anschluss des Filtersystems .......................................................................... 22
14.2
Einfüllen des Filtermediums ........................................................................... 22
14.3
Rückspülung vor Erstinbetriebnahme............................................................ 22
15.
Betriebsarten ........................................................................ 25
15.1
Manuelles Rückspülen .................................................................................... 25
15.2
Ventilstellungen und Zykluszeiten .................................................................. 26
16.
Besondere Sicherheitshinweise für die Fehlersuche ........ 28
16.1
Elektrische Fehler ............................................................................................ 28
16.2
Fehler an medienbenetzten Anlagenteilen ..................................................... 28
16.3
Fehler an pneumatischen Anlageteilen .......................................................... 28
17.
Fehlersuchtabelle ................................................................. 29
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1.
EINFÜHRUNG
Das TITAN® P200 ALK ist ein modernes Filtersystem, das den Ansprüchen einer
qualitätsorientierten
Oberflächentechnik
entspricht.
Als
vollautomatisches
und
rückspülfähiges System mit dauerhaftem Filtermedium hat der Anwender eine Anlage
erworben, die die Qualität der Prozessflüssigkeit nachhaltig und über große Zeiträume
auf
hohem
Niveau
erhält.
Lesen
Sie
die
nachfolgende
Installations-
und
Bedienungsanweisung sorgfältig durch und befolgen Sie die angegebenen Hinweise.
Wir wünschen dem Anwender einen erfolgreichen Einsatz des TITAN® Filtersystems.
Ihr SERFILCO® Team
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2.
PROJEKTDATEN
PRODUKT
TITAN
MODELL
P200 ALK
SERIENNUMMER
595950-NSITEM 298
BAUJAHR
2004
HERSTELLER
SERFILCO Ltd.
2900 MacArthur Blvd.
Northbrook, IL 60062-2005
USA
BEVOLLMÄCHTIGTER
SERFILCO GmbH
Am Handwerkerzentrum 1
52156 Monschau
DEUTSCHLAND
KUNDE
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3.
SICHERHEITSHINWEISE
3.1 ALLGEMEINE SICHERHEITSHINWEISE

Lesen Sie die Bedienungsanleitung sowie die Anweisungen für die zu verwendenden
Chemikalien sorgfältig durch!

Überprüfen Sie die chemische Beständigkeit der medienberührten Teile gegen das zu
fördernde Medium!

Beachten Sie die Temperatur- und Druckbeschränkungen!

Personal, dass das Filtersystem bedient bzw. wartet, muss immer geeignete Schutzkleidung tragen: Gesichtsmaske oder Schutzbrille, Schürze und Handschuhe!

Die gesamten Rohrleitungen, Anschlussstücke und Verbindungen müssen befestigt und
spannungsfrei angeschlossen sein!

Schließen Sie die Ventile immer langsam, damit ein hydraulischer Stoß vermieden wird!

Vergewissern Sie sich, dass alle Verschraubungen, Anschlüsse und Abdeckungen abgedichtet sind!
3.2 BEACHTUNG DER BETRIEBSANLEITUNG
Diese Betriebsanleitung ist in der Nähe des Filtersystems aufzubewahren. Es muss gewährleistet sein, dass alle Personen, die Tätigkeiten an dem Gerät auszuführen haben, die Betriebsanleitung jederzeit einsehen können.
Alle Sicherheitshinweis-Schilder und Bedienhinweis-Schilder an dem Filtersystem sind immer in
einem gut lesbaren Zustand zu halten. Beschädigte oder unlesbar gewordene Schilder sind
umgehend zu erneuern.
Um Maschinenschäden oder lebensgefährliche Verletzungen bei der Beseitigung von Störungen zu vermeiden, sind folgende Punkte unbedingt zu beachten:

Beseitigen Sie eine Störung nur dann, wenn Sie auch über die angegebene Qualifikation verfügen.

Unterbrechen Sie die Spannungsversorgung bevor Sie den Schaltschrank öffnen oder
an Anbauteilen Veränderungen vornehmen wollen.

Lesen Sie auch das Kapitel "Allgemeine Sicherheitshinweise".
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3.3 ANFORDERUNGEN AN DAS PERSONAL, SORGFALTSPFLICHT

Das Filtersystem darf nur von Personen bedient, gewartet oder repariert werden, die
dafür ausgebildet, eingewiesen und befugt sind. Diese Personen müssen die Betriebsanleitung kennen und danach handeln. Die jeweiligen Befugnisse des Bedienungspersonals sind klar festzulegen.

Alle Steuerungs- und Sicherheitseinrichtungen dürfen grundsätzlich nur von eingewiesenen Personen betätigt werden.

Alle Personen, die Tätigkeiten an dem Filtersystem ausführen, müssen die Betriebsanleitung lesen und durch ihre Unterschrift bestätigen, dass sie die Betriebsanleitung verstanden haben.
3.4 SICHERHEITSMAßNAHMEN BEI WARTUNGS- UND REPARATURARBEITEN

Tragen Sie geeignete Schutzkleidung! Lesen Sie dazu auch die ‚Allgemeinen Sicherheitshinweise.

Spülen Sie die medienberührten Bauteile, an denen eine Wartung oder Reparatur
durchgeführt werden sollen, gründlich mit einer neutralisierenden Lösung, um eine mögliche Verletzung des Wartungspersonals zu vermeiden.

Beachten Sie die Verträglichkeit aller zu verwendenden Materialien mit den Bauteilen
des Filtersystems!
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4.
BESTIMMUNGSGEMÄSSE VERWENDUNG
4.1 EINSATZBEREICH
Das TITAN® Filtersystem ist ausschließlich zur Filtration von Flüssigkeiten unter
atmosphärischem Druck bestimmt. Dabei sind alle angegebenen technischen
Limitierungen sowie die chemische Beständigkeit der medienberührten Systemteile
unbedingt einzuhalten.
4.2 SICHERHEITSRELEVANTE BETRIEBSBEDINGUNGEN
Das TITAN® Filtersystem kann bei folgenden Umgebungsbedingungen betrieben
werden:

Raumtemperatur: +10° bis +40°C

Luftfeuchtigkeit: 100%
Die von außen zugänglichen Geräteteile weichen unter Umständen in ihrer
Beständigkeit gegen das zu filtrierende Medium von Eigenschaften der
medienberührten internen Bauteile ab.
ACHTUNG:
DAS
TITAN®
FILTERSSTEM
DARF
UNTER
KEINEN
UMSTÄNDEN ZUR FILTRATION ODER FÖRDERUNG VON
EXPLOSIVEN ODER BRENNBAREN FLÜSSIGKEITEN
VERWENDET WERDEN!
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5.
TECHNISCHE DATEN
BAUREIHE :
TITAN
TYP:
P200ALK
FILTERRATE SYSTEM (MAX.):
45 m³/h
FÖRDERHÖHE (MAX.):
30mWS
ANSCHLÜSSE PROZESSTANK:
DN65
ANSCHLÜSSE RÜCKSPÜLTANK:
DN65
MEDIENBERÜHRTE MATERIALIEN:
PVC-C, PP, EPDM, GG20, 1.4404
Kohlekeramik, NBR, Anthrazit
DRUCKLUFTANSCHLUSS:
½“
LEISTUNG:
5,5 kW, 380-415V/3ph/50Hz, 2850
UPM
GEWICHT (OHNE FILTERMEDIUM):
870 kg
GEWICHT (MIT FILTERMEDIUM-TROCKEN):
1670 kg
Weitere technische Daten der einzelnen Komponenten des Systems entnehmen Sie bitte den
beiliegenden Betriebsanleitungen der angebauten Komponenten.
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6.
AUFBAU
Das TITAN® Filtersystem besteht aus den Komponenten Filterbehälter, Pumpe und
Steuerung. Filterbehälter und Pumpe sind über Kunststoffrohrleitungen und
Motorstellventile mit dem Prozesstank, dem Rückspültank und der Abwasserbehandlung verbunden. Die Motorstellventile werden über die Steuerung kontrolliert und
durch ein Programm der SPS (Speicherprogrammierbare Steuerung) gesteuert. Als
Prozessgröße wird der Durchfluss der gefilterten Prozesslösung gemessen und von
der SPS ausgewertet.
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7.
FUNKTIONALE BESCHREIBUNG
Das TITAN® Filtersystem ist ein automatisch arbeitendes Filtersystem, dass sich
selbsttätig reinigt. Die Steuerung erfolgt über eine SPS, die durch die Messung des
Filtratdurchflusses den Prozess überwacht und gegebenenfalls einen Reinigungsvorgang des Filters auslöst.
Das System kennt vier unterschiedliche Betriebszustände, die im folgenden beschrieben werden.
7.1 FILTRATION
Der Filtrationsmodus ist der Standardbetriebszustand des Filtersystems. Hierbei zirkuliert die Prozesslösung ständig durch den Filter und wird von Verunreinigungen befreit.
Im Laufe der Zeit setzt sich der Filter mit Schmutz- und Schlammpartikeln zu und es
verringert sich die Filterrate. Fällt der Durchfluss unter den am Anzeigegerät des
Durchflusses manuell einstellbaren Wert, so wird die Filtration automatisch durch das
Programm des SPS unterbrochen und der nächste Programmschritt eingeleitet.
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7.2 RÜCKPUMPEN DER PROZESSLÖSUNG
Bevor das Filterbett mittels Rückspülung gereinigt wird, muss zunächst die im Filterbehälter befindliche Prozesslösung mittels Druckluft in den Prozesstank zurückgepumpt
werden. Dies erfolgt nach der Umstellung der Motorventile, deren Auslösung und
Stellung von der SPS überwacht wird.
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7.3 RÜCKSPÜLREINIGUNG
Nach dem Rückpumpen der Prozesslösung wird die Verbindung zwischen Filtersystem
und Prozesstank durch die Motorventile abgesperrt. Die Motorventile werden in die
Position gebracht, in der Rückspültank und Abwasserbehandlung mit dem Filtersystem
verbunden werden. Im Verlauf der Rückspülung wird das Filtermedium von Schmutz
und Schlamm befreit. Das verunreinigte Rückspülwasser wird in die Abwasserbehandlung zur weiteren Verarbeitung gepumpt. Die SPS durchfährt eine vorprogrammierte Reinigungsroutine, die mit dem vierten und letzten Prozessschritt
endet.
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7.4 RÜCKPUMPEN DER REINIGUNGSLÖSUNG
Zum Abschluss des Reinigungsprogramms wird der in dem Filterbehälter verbliebene
Rest der Reinigungsflüssigkeit mittels Druckluft ebenfalls in die Abwasseraufbereitung
gepumpt. Danach schaltet sich das System wiederum in den Modus der Filtration und
nimmt die Reinigung der Prozesslösung (siehe 2.1) wieder auf.
Das System arbeitet auf diese Weise automatisch. Das Programm kann lediglich
durch die Einstellung der Durchflussrate, bei der das System eine Rückspülung auslösen soll, von außen beeinflusst werden.
Sollte aus betrieblichen Gründen eine zusätzliche Rückspülung erforderlich sein, kann
dass System manuell rückgespült werden. Beachten Sie dazu die Anweisungen im
Kapitel ‚MANUELLES RÜCKSPÜLEN’.
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8.
SICHERHEITSKONZEPT
Das Steuerpult der Anlage verfügt über Leuchtanzeigen, die über den jeweiligen Status des Systems Auskunft geben. Sollte die Fehlerleuchte (FEHLER) aufleuchten,
verfahren Sie wie in Abschnitt ‚Fehlersuche’ beschrieben.
Die Anlage kann mittels EIN/AUS Schalter jederzeit ausgeschaltet werden. Nach dem
Wiedereinschalten warten Sie bitte die Rücksetzung der Motorventile entsprechend
der eingestellten Betriebsart ab.
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9.
HINWEISE ZUM TRANSPORT

Lösen Sie alle elektrische und pneumatische Versorgungsanschlüsse, sowie
die Verbindungen zum zu- und ablaufenden Rohrsystem.

Lösen Sie alle Verbindungen zwischen Filterbehälter und Pumpenplattform.

Lösen Sie alle Verbindungen zwischen Rückspülbehälter und
Pumpenplattform.

Lösen Sie alle Rohrverschraubungen vor dem Transport des Filtersystems, um
etwaige Spannungsrisse zu vermeiden.

Die Pumpeplattform sollte mit einem Gabelstapler transportiert werden. Stellen
Sie sicher, dass der Gabelstapler mit der Gabel unter die Systemplattform
greift. In jedem Fall ist das System ausschließlich über die Plattform
anzuheben.

Nutzen Sie zum Transport des Filterbehälter ausschließlich die dafür
vorgesehenen Ösen.
ACHTUNG:
SOLLTE DAS KOMPLETTE FILTERSYSTEM AUF EINER FÜR
STEUERUNG, PUMPE UND FILTERBEHÄLTER
GEMEINSAMEN PLATTFORM MONTIERT SEIN, DANN DARF
DAS SYSTEM NICHT DURCH DEN FILTERBEHÄLTER
ANGEHOBEN WERDEN.
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10.
AUFSTELLBEDINGUNGEN
10.1
AUFSTELLORT

Installieren Sie das TITAN Filtersystem möglichst in der Nähe des Prozesstanks,
um unnötigen Druckverlust durch lange Leitungen zu vermeiden.
10.2
10.3

Der Aufstellort sollte vor Spritzwasser geschützt sein.

Achten Sie auf ausreichenden Platz um das Filtersystem, um bei etwaigen
Wartungs- und Reparaturarbeiten über genügend Platz zu verfügen.

Die Schalttafel des Schaltschranks muss immer zugänglich sein.
BODENBELASTBARKEIT, BODENBESCHAFFENHEIT

Beachten Sie die zulässige Bodenbelastung des Aufstellortes und berücksichtigen
Sie das um die Prozessflüssigkeit im Filtersystem erhöhte Eigengewicht.

Der Aufstellort des Filtersystems muss eben und waagerecht sein.
ANSCHLÜSSE
Zum Betrieb des TITAN Filtersystem sind folgende Anschlüsse erforderlich:
10.4
NETZANSCHLÜSSE
380-415V / 3ph / 50Hz
10.5
DRUCKLUFTANSCHLUSS
Mindestens 50 Nm³/h bei 3,5 bar sind für den Betrieb des rückspülbaren Filtersystems
erforderlich.
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11.
VERROHRUNG
Die Verrohrung des Filtersystems mit dem Prozesstank, dem Rückspültank und dem
Abwassertank erfolgt gemäß untenstehendem Fließschema. Dabei sind folgende
Grundsätze zu beachten:

Die Systempumpe ist nicht selbstansaugend, so dass der Ansaugstutzen
immer unterhalb des Flüssigkeitsspiegels des Prozesstanks angeordnet sein
muss. Nur so ist das kontinuierliche Ansaugen der Prozessflüssigkeit
gewährleistet.

Es
wird
dringend
darauf
hingewiesen,
die
Anzahl
der
Druckverlust
erzeugenden Einbauten in die Saugleitung der Pumpe auf ein Minimum zu
reduzieren. Jeder eingebaute Druckverlust reduziert den Filtratstrom und somit
die Effizienz des Systems.

Eine Erhöhung des Rohrinnendurchmessers kompensiert den Druckverlust
unvermeidbarer Rohreinbauten.

Saugseitig ist eine ungestörte Einlauflänge von mindestens 10
Rohrinnendurchmesser zu gewährleisten, um den einwandfreien Lauf der
Pumpe zu garantieren.

Der Rohrinnendurchmesser von Saug- und Druckleitung darf nicht reduziert
werden.

Die Druckleitung sollte über den Tankrand in die Prozesslösung eingetaucht
werden, um übermäßiges Spritzen zu vermeiden.

Das Volumen des Rückspültanks sollte etwa 3000 Liter betragen.

Die Systempumpe ist aus Grauguss mit Edelstahllaufrad. Mittels eine
elektronischen Trockenlaufschutzes ist die Pumpe gegen den Betrieb ohne
Flüssigkeit und/oder den Betrieb gegen ein geschlossenes Absperrventil
geschützt. Die Pumpe wird über einen Lastwächter mit elektrischer Spannung
versorgt. Dieser Lastwächter befindet sich in der Steuereinheit des
Filtersystem.
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HINWEIS:
BEACHTEN SIE
DER
GRUNDSÄTZLICH DIE
PROZESSLÖSUNG
ABHÄNGIGKEIT
LÖSUNGEN,
UM
VON
IN
DER
SCHÄDEN
TEMPERATURGRENZEN
BERÜHRUNG
KOMMENDEN
KONZENTRATION
AN DER
ALLER MIT
BAUTEILE
IN
DER
GEFÖRDERTEN
VERROHRUNG
ODER ANDEREN
SYSTEMTEILEN SOWIE ETWAIGE PERSONENSCHÄDEN ZU VERMEIDEN.
Bei Fragen zur Installation und Verrohrung steht Ihnen unsere technische
Abteilung gerne jederzeit zur Verfügung.
11.1
INSTALLATION RÜCKSPÜLTANK
Zum Betrieb des TITAN® Filtersystems P200AC ist die Installation eines Tanks mit
einem Volumen von ca. 3000 Liter zur Aufnahme von Wasser für die automatische
Rückspülung des Filters erforderlich. Es wird empfohlen, den Rückspültank mit einem
Schwimmschalter auszurüsten, welcher die Zufuhr frischen Wassers bei
Unterschreitung des Mindestfüllstands sicherstellt.
11.2
ZUSÄTZLICHER WASSERANSCHLUSS
Für eine trockenlaufsichere Funktion der Pumpe ist diese mit einer doppelten
sperrwassergedichteten Gleitringdichtung ausgestattet. Diese Dichtung erfordert
einen gleichmäßigen Durchfluß von 15 Liter/Stunde mit einem Druck von 1 bar
oberhalb des Systemdrucks.
Bei ALK Systemen -Alkalische Lösungen- sind die Pumpen in der Grundausstattung
mit einer einfachen Gleitringdichtung ausgestattet.
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12.
ELEKTROINSTALLATION
ACHTUNG:
DER ANSCHLUSS
DES
FILTERSYSTEMS
AN DIE
SPAN-
NUNGSVERSORGUNG DARF NUR VON AUSGEBILDETEM
UND AUTORISIERTEM PERSONAL VORGENOMMEN WERDEN. LEBENSGEFAHR!
Das Filtersystem ist für den 3-Phasen-Drehstromanschluss vorbereitet. Befolgen Sie
nachfolgende Schritte und Hinweise zum Anschluss des Systems an die lokale
Spannungsversorgung:

Schließen Sie das Kabel der 3-Phasen Spannungsversorgung an die dafür
vorgesehenen Klemmen das Hauptschalters im Schaltkasten an.

Die gleichzeitige Installation eines externen und abgesicherten NOT-AUS
Schalters wird empfohlen.

Weitere Verkabelungen sind nicht erforderlich.

Die Pumpe und alle Motorventile sind innerhalb des Schaltkastens individuell
abgesichert.

Beachten Sie unbedingt die Drehrichtung der Pumpe, die durch einen Pfeil auf
dem Pumpengehäuse angezeigt wird. Die aktuelle Drehrichtung kann durch
den Blick auf das Lüfterrad des Motors bei kurzzeitigem Anfahren der Pumpe
festgestellt werden. Der Drehstromanschluss innerhalb des Schaltkastens ist
bei falscher Drehrichtung gegebenenfalls zu ändern.
HINWEIS:
JEGLICHE VERÄNDERUNG
DER INTERNEN
VERDRAHTUNG
GRAMMÄNDERUNG DER SPEICHERPROGRAMMIERBAREN
NERHALB DES
SCHALTKASTENS
TIEANSPRÜCHE ZUR
HAT DEN
VERLUST
ODER
PRO-
STEUERUNG INALLER
GARAN-
FOLGE. KONTAKTIEREN SIE UNBEDINGT DAS SER-
FILCO® SERVICEPERSONAL
SOLLTEN HIER
DERLICH ODER WÜNSCHENSWERT SEIN.
ÄNDERUNGEN
ERFOR-
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13.
DRUCKLUFTANSCHLUSS
Für das automatische Rückspülen benötigt das Filtersystem einen Druckluftanschluss.
Der Anschluss erfolgt über eine ½“ Druckluftleitung, die an den pneumatischen
Druckregler des Filtersystems angeschlossen wird. Der Betrieb erfordert eine
Kapazität der Druckluftversorgung von mindestens 50 Nm³/h bei 3,3bar. Weiter
Hinweise entnehmen Sie bitte der Dokumentation des Druckreglers mit Filtereinsatz.
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14.
INBETRIEBNAHME
14.1
ANSCHLUSS DES FILTERSYSTEMS
Schließen Sie die Leitungen vom und zum Prozesstank, vom Rückspültank und zur
Abwasserversorgung an das Filtersystem an. Alle Motorventile des Systems sind im
abgeschalteten Zustand geschlossen.
14.2
EINFÜLLEN DES FILTERMEDIUMS
Das Filtersystem TITAN® wird üblicherweise ohne Filtermedien geliefert. Vor
Inbetriebnahme müssen daher folgende Mengen der einzelnen Filtermedien in den
Filterbehälter des P200ALK eingefüllt werden:

275 kg Anthrazit, grob (12 Säcke á 50 lbs)

527 kg Anthrazit, fein (23 Säcke á 50 lbs)
Gehen Sie zum Befüllen des Filterbehälters wie folgt vor:

Füllen Sie den Filterbehälter mit Wasser bis zur Höhe der seitlichen
Rohrstutzen.

Öffnen Sie den oberen Deckel des Filterbehälters.

Füllen Sie LANGSAM das grobe Filtermedium zuerst in den Behälter and
DANACH das feine Filtermedium

Streichen Sie das Filtermedium an der Oberfläche glatt und reinigen Sie den
Rand der Behälteröffnung von eventuell anhaftendem Partikeln.

Füllen Sie den Filterbehälter jetzt mit Wasser auf und lassen Sie die
Filtermedien für 24 Stunden stehen, bevor das Filtersystem in Betrieb
genommen wird.

14.3
Schließen den Behälterdeckel wieder.
RÜCKSPÜLUNG VOR ERSTINBETRIEBNAHME
Frisch eingefüllte Filtermedien weisen grundsätzlich kleine Partikel auf, die nicht in das
Filtrat gelangen sollen. Deshalb ist ein manuelles Rückspülen des Systems vor dem
erstmaligen Filtrationseinsatz durchzuführen.
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1. Befüllen Sie den Rückspültank mit frischem Wasser.
2. Öffnen Sie (sofern installiert) alle handbetriebenen Absperreinrichtungen.
3. Öffnen Sie die Druckluftversorgung und stellen Sie den Hauptdruckluftregler
auf einen maximalen Druck von 5,3 bar (15 PSI) ein.
4. Justieren Sie die Druckluftregler für das 1. und 2. Rückpumpen
(RÜCKPUMPEN 1 und 2) auf 0,7 bar (10PSI)
5. Justieren Sie den Druckluftregler für die Rückspülung (RÜCKSPÜLEN) auf 1,4
bar (20PSI)
6. Drehen Sie den Hauptschalter auf ‚EIN’.
7. Drehen Sie die EIN-AUS Schalter auf ‚EIN’
8. Drehen Sie den Betriebsartenschalter auf ‚HAND’
9. Das Signal ‚RÜCKPUMPEN 1’ beginnt zu blinken. Sobald diese Signalleuchte
ständig leuchtet, verfahren Sie wie folgt:
a. Drücken Sie die Taste ‚EINZELSCHRITT’ um den 1. Rückpumpzyklus
(‚RÜCKPUMPEN #1’) zu umgehen und direkt zum Rückspülzyklus
(‚RÜCKSPÜLEN’) zu gelangen.
b. Die Pumpe beginnt für 30 Sekunden zu laufen und schaltet sich
automatisch wieder ab.
c. Die Druckluft für den Rückspülvorgang wird für 60 Sekunden
eingeschaltet.
d. 30 Sekunden nach Abschalten der Druckluft beginnt die Pumpe zu
laufen. Um ein Trockenlaufen der Pumpe zu verhindern sollte dieser
Vorgang vor der vollständigen Entleerung des Rückspültanks
beziehungsweise nach max. 180 Sekunden abgebrochen werden.
e. Drücken Sie die Taste ‚EINZELSCHRITT’ zur Auslösung des 2.
Rückpumpvorgangs (‚RÜCKPUMPEN 2’). Brechen Sie diesen Vorgang
nach 9 Minuten ab.
f.
Drehen Sie den Betriebsartenschalter auf ‚OFF’.
g. Öffnen Sie die Verbindungsleitungen zum Prozesstank. Die Saugleitung
der Pumpe muss vor dem nächsten Schritt komplett geflutet sein.
h. Drehen Sie den Betriebsartenschalter auf ‚AUTO’. Die Leuchte
‚FILTRATION’ beginnt zu blinken und die Pumpe beginnt nach wenigen
Sekunden zu fördern. Falls die Anzeige des Durchflussmessers nach
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etwa 45 Sekunden immer noch keinen Durchfluss anzeigt, schalten Sie
den Betriebsartenschalter für ca. 1 Minute auf ‚AUS’. Auf diese Weise
kann eventuell eingeschlossene Luft aus der Pumpe entweichen.
Wiederholen Sie gegebenenfalls den letzten Schritt bis die volle
Filterrate erreicht wird.
Das Filtersystem läuft nun im automatischen Filtrationsmodus. Mit der Zeit baut sich
die gefilterten Feststoffe im Filterbett auf und die Filterrate nimmt allmählich ab. Wird
der untere Einstellpunkt des Durchflussmessers erreicht, schaltet das System in den
automatischen Rückspülmodus und reinigt den Filter. Der Rückspülzyklus wird durch
ca. 3 Minuten vor seiner Auslösung über eine Leuchte im Durchflussmesser angezeigt.
ACHTUNG:
FÜHREN SIE
RÜCKSPÜLUNG
NACH DER ERSTINBETRIEBNAHME WIE OBEN BESCHRIEBEN DURCH. BEACHTEN SIE HIERZU DIE VERFAHRENSHINWEISE ‚MANUELLES RÜCKSPÜLEN’ IM
KAPITEL ‚BEDIENUNG’.
NIEMALS EINE MANUELLE
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15.
BETRIEBSARTEN
Mit Hilfe des Betriebsartenschalters wählt man ‚AUTO’ für den automatischen
Filtrations- und Rückspülmodus, beziehungsweise ‚HAND’ das manuelle Rückspülen.
Bitte beachten Sie unbedingt das Kapitel ‚MANUELLES RÜCKSPÜLEN’, falls Sie das
Filtersystem manuell rückspülen wollen.
In der Position ‚AUS’ des Betriebsartenschalters wird das Programm des Filtersystems
abgebrochen.
15.1
MANUELLES RÜCKSPÜLEN
Falls das Filtersystem manuell rückgespült wird, beachten Sie die unten gelisteten
Ventilstellungen mit den angegebenen Zeiten und gehen Sie wie folgt vor:
1. Drehen Sie den Betriebsartenschalter in die Position ‚HAND’ .
HINWEIS:
Drehen Sie den Schalter NICHT wenn sich das System gerade im
automatischen Rückspülmodus befindet.
2. Die Leuchte des Rückpumpvorgangs 1 (RÜCKPUMPEN 1) blinkt. Der
Rückpumpvorgang 1 beginnt, wenn die Leuchte konstant brennt. Die Lösung
wird jetzt mittels Druckluft in den Prozesstank gepumpt. Die Vorgang dauert ca.
9 Minuten .
3. Drücken Sie nach Ablauf der 9 Minuten die Taste ‚EINZELSCHRITT’ . Damit
wird die Rückspülung ausgelöst, welche auf ca. 5 Minuten terminiert sein sollte
oder höchstens solange dauert, bis der Rückspültank fast entleert ist.
ACHTUNG :
ACHTEN
SIE
DARAUF,
DASS
DER
RÜCKSPÜLTANK ÜBER GENÜGEND WASSER
VERFÜGT. VERMEIDEN SIE EIN TROCKENLAUFEN DER PUMPE!
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BETRIEBSANLEITUNG TITAN P200ALK
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4. Drücken Sie jetzt nochmals auf die Taste ‚EINZELSCHRITT’ . Das System
beginnt nun mit dem 2. Rückpumpvorgang (‚RÜCKPUMPEN 2’), mit dem das
jetzt verschmutzte Rückspülwasser mittels Druckluft zur Abwasseranlage
gepumpt wird. Dieser Vorgang dauert ebenfalls ca. 9 Minuten .
5. Drehen Sie nach Abschluss der 2. Rückpumpphase (‚RÜCKPUMPEN #2’) den
Betriebsartenschalter wieder in die Position ‚AUTO’.
15.2
VENTILSTELLUNGEN UND ZYKLUSZEITEN
In der folgenden Tabelle sind die Ventilstellungen der Motorventile sowie der
pneumatischen Magnetventile während der einzelnen Prozessschritte beschrieben und
es werden ferner die Zeiten einzelner Vorgänge angegeben.
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16.
BESONDERE SICHERHEITSHINWEISE FÜR DIE FEHLERSUCHE
Bitte beachten Sie alle in dem Kapitel ‚Sicherheitshinweise’ aufgeführten Warnungen
und Bemerkungen.
16.1
ELEKTRISCHE FEHLER
Unterbrechen Sie die Spannungsversorgung sobald Sie nach Fehlern
im System suchen beziehungsweise solche beheben wollen.
Zur Auffindung elektrischer Fehler ist ausschließlich ausgebildetes
Fachpersonal berechtigt.
16.2
FEHLER AN MEDIENBENETZTEN ANLAGENTEILEN
Beachten Sie bei der Fehlersuche an medienberührten Anlagenteilen,
dass gesundheitsschädliche Stoffe austreten können. Tragen Sie
deshalb immer Schutzkleidung, wenn Rohrleitungen oder Behälterteile
oder Pumpenanschlüsse geöffnet werden.
16.3
FEHLER AN PNEUMATISCHEN ANLAGETEILEN
Trennen Sie bei der Suche nach Fehler der pneumatischen Versorgung
der Anlage immer die Versorgungsleitung zum Druckluftnetz.
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17.
FEHLERSUCHTABELLE
Störung/Fehlermeldung
1
2
Pumpe schaltet sich nicht
ein.
‚FAULT’ leuchtet
Mögliche Ursache(n)
Abhilfe
1. Spannungsversorgung nicht angeschlossen
1.
Versorgungskabel anschließen
2. Sicherung defekt
2.
Defekte Sicherung ersetzen
3. Trockenlaufschutz spricht an
3.
Stellen Sie sicher, dass die
Pumpe nicht gegen einen geschlossenen Schieber läuft
und/oder dass sich keine Luft
in der Ansaugleitung zur Pumpe befindet.
Ein Motorstellventil ist nicht in Position. (Einziger Grund für diesen Fehler)
3
Filterrate ist nach dem
Rückspülen nicht auf
ursprünglichem Niveau
Das Filtermedium ist besonders
stark verschmutzt
4
Es geht Filtermedium
verloren
Die interne Verrohrung ist beschädigt

System neu anfahren

Motorantrieb ggf. kontrollieren

Ventil ggf. ausbauen und auf
mechanische Schäden untersuchen
Manuelle Rückspülung durchführen
Entfernen Sie das Filtermedium
und überprüfen Sie die interne
Verrohrung und ersetzen Sie diese falls erforderlich.