Download DAS ist TotalMix FX 4 All!

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Bedienungsanleitung - Update
HDSP und HDSPe Serie
Windows Treiber 4.x
incl. TotalMix FX
Neue Merkmale und Funktionen
für
Multiface Digiface RPM
HDSP 9632 HDSP 9652 HDSP AES-32 HDSP MADI
HDSPe AIO HDSPe RayDAT HDSPe AES HDSPe MADI
HDSPe MADIface
Allgemeines
1
2
Übersicht....................................................................6
Systemvoraussetzungen..........................................6
Installation und Betrieb
Treiberinstallation und Update ................................8
Wichtigste Änderungen des 4.0...............................8
Konfiguration des HDSP oder HDSPe Interfaces
5.1 Settingsdialog.............................................................9
5.1.1 Reiter Interface...............................................10
5.1.2 Reiter Global ..................................................11
5.1.3 Settingsdialog – Pitch.....................................12
5.2 Clock Modi – Synchronisation..................................13
6
WDM Konfiguration
6.1 Hintergrund ..............................................................14
6.2 Option WDM Devices...............................................15
3
4
5
TotalMix FX
7
TotalMix: Routing und Monitoring
Überblick ..............................................................18
Die Oberfläche .....................................................20
Die Kanäle............................................................21
Settings..............................................................23
7.4
Sektion Control Room ..........................................24
7.5
Der Control Strip ..................................................25
7.5.1 View Options ..................................................26
7.5.2 Snapshots - Groups .......................................27
7.5.3 Channel Layout – Layout Presets..................28
7.5.4 Scroll Location Marker ...................................29
7.6
Preferences..........................................................30
7.6.1 Store for Current or All Users (Windows).......31
7.7
Settings ................................................................32
7.7.1 Reiter Mixer ....................................................32
7.7.2 Reiter MIDI .....................................................33
7.7.3 Reiter OSC .....................................................34
7.7.4 Aux Devices ...................................................35
7.8
Hotkeys und Bedienung .......................................36
7.9
Menü Options.......................................................37
8
The Matrix
8.1 Überblick ..............................................................38
8.2 Elemente der Oberfläche .....................................38
8.3 Bedienung ............................................................38
7.1
7.2
7.3
2
Windows Driver 4.x
© RME
9
Tipps und Tricks
ASIO Direct Monitoring ........................................ 39
Kopieren eines Submix........................................ 39
Löschen eines Submix......................................... 39
Dublizieren des Ausgangssignals........................ 39
Aufnahme eines Submix - Loopback ................... 40
MS Processing..................................................... 41
10
MIDI Remote Control
10.1 Übersicht.............................................................. 42
10.2 Mapping ............................................................... 42
10.3 Setup.................................................................... 43
10.4 Betrieb.................................................................. 43
10.5 MIDI Control......................................................... 44
10.6 Loopback Detection ............................................. 45
10.7 OSC (Open Sound Control)................................. 45
9.1
9.2
9.3
9.4
9.5
9.6
Anhang
RME News, neueste Treiber, und viele Infos zu unseren Produkten finden Sie im Internet:
http://www.rme-audio.de
Vertrieb:
Audio AG, Am Pfanderling 60, D-85778 Haimhausen
Hotline:
Tel.: 0700 / 222 48 222 (12 ct / min.)
Zeiten: Montag bis Mittwoch 12-17 Uhr, Donnerstag 13:30-18:30 Uhr, Freitag 12-15 Uhr
Per E-Mail: [email protected]
Hersteller:
IMM Elektronik GmbH, Leipziger Strasse 32, D-09648 Mittweida
Warenzeichen
Alle Warenzeichen und eingetragenen Marken sind Eigentum ihrer jeweiligen Inhaber. RME, Hammerfall
und DIGICheck sind eingetragene Marken von RME Intelligent Audio Solutions. SyncCheck, ZLM, DIGI96,
SyncAlign, TMS, TotalMix, SteadyClock Hammerfall DSP, HDSPe RayDAT, SteadyClock, TMS, Multiface,
Digiface, TotalMix, TotalMix FX und Fireface sind Warenzeichen von RME Intelligent Audio Solutions.
Alesis und ADAT sind eingetragene Marken der Alesis Corp. ADAT optical ist ein Warenzeichen der Alesis
Corp. Microsoft, Windows, Windows XP, Windows Vista und Windows 7/8 sind registrierte oder
Warenzeichen der Microsoft Corp. Apple und Mac OS sind eingetragene Marken der Apple Computer Inc.
Steinberg, Cubase und VST sind eingetragene Marken der Steinberg Media Technologies GmbH. ASIO ist
ein Warenzeichen der Steinberg Media Technologies GmbH.
Copyright © Matthias Carstens, 10/2014. Version 1.2
Alle Angaben in dieser Bedienungsanleitung sind sorgfältig geprüft, dennoch kann eine Garantie auf
Korrektheit nicht übernommen werden. Eine Haftung von RME für unvollständige oder unkorrekte
Angaben kann nicht erfolgen. Weitergabe und Vervielfältigung dieser Bedienungsanleitung und die
Verwertung seines Inhalts sowie der zum Produkt gehörenden Software sind nur mit schriftlicher Erlaubnis
von RME gestattet. Änderungen, die dem technischen Fortschritt dienen, bleiben vorbehalten.
Windows Driver 4.x
© RME
3
4
Windows Driver 4.x
© RME
Bedienungsanleitung - Update
Windows Treiber 4.x
Allgemeines
Windows Driver 4.x
© RME
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1. Übersicht
Der kombinierte Windows-Treiber der RME HDSP und HDSPe Series Audio Interfaces
unterstützt viele verschiedene Produkte, vom allerersten PCI-basierten Digiface bis zur PCIebasierten HDSPe AES. Das macht es möglich all diese zu kombinieren und gleichzeitig als ein
ASIO Gerät zu benutzen (Ausnahme: RPM).
Das Digiface startete 2001 als der Welt erstes professionelles, portables Multitrack Interface,
und das erste Hammerfall DSP (HDSP) Interface überhaupt. Der HDSP Series Driver
unterstützt alle seitdem erschienenen Interfaces:
¾
Digiface, Multiface und RPM via CardBus, ExpressCard, PCI oder PCIe
¾
Direkte PCI Interfaces HDSP 9632, HDSP 9652, HDSP AES-32, HDSP MADI
¾
Direkte PCI Express Interfaces HDSPe AIO, HDSPe AES, HDSPe RayDAT, HDSPe MADI
¾
Externes PCI Express Interface HDSPe MADIface
Das DSP in HDSP bezieht sich auf die Einführung von TotalMix, einer praktisch unbegrenzten
Mixing/Routing Engine mit vollständiger Unterstützung von ASIO Direct Monitoring, wobei der
DSP kosteneffizient im Haupt-Chip des Interfaces, einem FPGA, realisiert wurde.
Der Treiber der HDSP Serie hat alle Windows-Generationen 98 bis zu Windows 8.1 erlebt. Über
einen Zeitraum von mehr als 13 Jahren musste das Treiberdesign mehrmals geändert werden,
ein Mal sogar die Firmware der Interfaces, um höchste Performance aus den sich immer
verändernden Hardware und Betriebssystemen zu kitzeln.
Die neue Treibergeneration 4.x weist einige interessante Aspekte auf. Beispielsweise kehrt die
alte Option ‘Interleaved‘ für WDM zurück, in einer leichter zu verstehenden und
anzuwendenden Art. Es wird nicht mehr darauf gewartet, dass Microsoft endlich eine auf
funktionierende Samplefrequenzkontrolle für Pro Multichannel Audiointerfaces bereit stellt,
stattdessen gibt es Entladen und Neuladen der WDM Devices für volle Kontrolle unter Windows
7 and 8. Aber selbst wenn nur ASIO benutzt wird bietet Treiber 4.x etwas Besonderes: TotalMix
FX. Ja, wir haben das neueste TotalMix FX an alle seit 2001 veröffentlichten Interfaces
angepasst! Natürlich gibt es weder EQ noch Echo, Reverb oder Dynamics, da die Hardware
diese nicht berechnen kann. Trotzdem weist TotalMix FX zahlreiche Vorteile gegenüber dem
bisherigen TotalMix auf:
•
•
•
•
Wahl zwischen Mono und Stereo Kanälen
Verbesserte Grafik inklusive Zoom
OSC Remote Control
Separate Control Room Sektion, Cue, flexibles Talkback für alle Ausgänge, 4 Mute und
Solo Gruppen, Recall, External Input, lokales und globales TrimGains/Post mit
Ausnahmeoption, Layout Presets um Kanäle oder MIDI Remote Funktionalität zu
verbergen, 2 Row Mode, Unterstützung mehrerer Remotes, zuweisbare F-Tastenbefehle,
Windows/Mac kompatible Mixerdateien, Matrix mit Mono/Stereo Mode, PFL Mode, und und
und…
Die Liste ist lang - und wird noch langer da an TotalMix FX noch aktiv gearbeitet wird. Wir
können Ihnen nur empfehlen, die Kapitel in denen TotalMix FX im Detail beschrieben wird,
aufmerksam zu lesen….
2. Systemvoraussetzungen
• Treiber 4.x läuft unter Windows XP oder höher, 32 und 64 Bit
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Windows Driver 4.x
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Bedienungsanleitung - Update
Windows Treiber 4.x
Installation und Betrieb
Windows Driver 4.x
© RME
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3. Treiberinstallation und Update
Erstinstallation: Zur Vereinfachung der Installation empfiehlt es sich die Treiber schon vor dem
Einbau der Karte zu installieren. Es funktioniert aber auch anders herum.
Legen Sie die RME Treiber-CD in das CD-ROM Laufwerk. Das Installationsprogramm befindet
sich im Verzeichnis \WDM. Starten Sie rmeinstaller.exe, und folgen Sie den Anweisungen des
Assistenten am Bildschirm. Nach der Installation bauen Sie die PCI- oder PCIe-Karte so in den
Computer ein wie im originalen RME-Handbuch beschrieben, Kapitel Hardware Installation.
Beim Start erkennt Windows das neue Gerät und installiert die Treiber automatisch.
Nach einem Neustart erscheinen in der Taskleiste die Symbole von
TotalMix FX und des Settingsdialogs.
Treiber-Update des Serie 3.x Treibers
Wie üblich ist es nicht erforderlich den vorherigen Treiber zu deinstallieren. Seit Version 4.03
wird während der Treiberinstallation der Autostart des alten TotalMix gelöscht. Das Programm
selbst bleibt aber im Verzeichnis Windows\System32. Es kann bei Bedarf manuell gelöscht
werden (hdspmix.exe). Zwar ist der neue Treiber vollständig kompatibel zum bisherigen
TotalMix, und solange dessen Fenster nicht geöffnet ist (es also nur im Infobereich als Symbol
erscheint) beeinträchtigt es TotalMix FX nicht. RME empfiehlt jedoch dass bisherige TotalMix
nicht mehr zu nutzen.
4. Wichtigste Änderungen des 4.0
Verglichen mit dem letzten offiziellen Treiber 3.42 weist Version 4.0 folgende Änderungen auf:
- Das Ändern der Samplefrequenz entlädt und lädt alle existierenden WDM Devices
- Erweiterte Konfiguration der WDM Devices mit: Globale Wahl zwischen Multichannel (bis zu 8
Kanäle) und Stereo (2 Kanäle) WDM Devices. Über ‘Configure‘ ist eine Tabelle zugänglich, die
es erlaubt jedes einzelne WDM Device zu aktivieren oder zu deaktivieren. Es ist nicht mehr
erforderlich das erste und folgende WDM Devices aktiv zu haben. Der Dialog Configure enthält
einen Speaker-Auswahldialog, in dem jedes der derzeit aktiven WDM Devices mit der
Eigenschaft Lautsprecher versehen werden kann. Auch mehrere Speaker sind möglich.
- Zahl der WDM Devices kann auf 0 gestellt werden, was die WDM-Funktionalität und all ihre
Seiteneffekte effektiv beseitigt
- Verbesserte DirectSound Kompatibilität und Funktion, speziell in Surround/Multichannel Modi
- Verbesserte Sync Fehleranzeige bei externem Clocking
- TotalMix FX (1.02 oder höher) statt TotalMix
- TotalMix / TotalMix FX kann jetzt die Hardware Level Meter gleichzeitig mit DIGICheck
auslesen, und es werden korrekte Werte auf beiden angezeigt
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Windows Driver 4.x
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5. Konfiguration des HDSP oder HDSPe Interface
Diese Ergänzung und Aktualisierung der Bedienungsanleitung gilt für die gesamte HDSP und
HDSPe Serie. Die Screenshots auf den nächsten Seiten sind Beispiele, das aktuell verwendete
Interface wird sich davon unterscheiden. Der Text beschreibt nur die neuen und veränderten
Optionen, welche im aktuellen Handbuch nicht enthalten sind. Für alle anderen Optionen
konsultieren Sie bitte die aktuelle Bedienungsanleitung.
5.1 Settingsdialog
Die Konfiguration des Interface erfolgt über einen eigenen Settingsdialog. Das Fenster 'Settings'
lässt sich aufrufen:
• Per Mausklick auf das Hammer-/Flammensymbol rechts unten in der Taskleiste
Der Mischer des Interface, TotalMix FX, lässt sich aufrufen:
• Per Mausklick auf das DSP-Symbol rechts unten in der Taskleiste
Die Hardware stellt eine Reihe hilfreicher und praxisgerechter Funktionen und Optionen für den
optimalen Betrieb des Interfaces bereit. Über 'Settings' besteht Zugriff auf:
•
•
•
•
•
•
•
Latenz (Buffer Size)
WDM Device Konfiguration
Aktuelle Samplefrequenz
Synchronisationsverhalten
Konfiguration der digitalen I/Os
Umschaltung der Eingänge
Status von Ein- und Ausgang
Einstellungen
im
Settingsdialog
werden in Echtzeit übernommen,
sind also ohne Klick auf 'OK' oder
das Schließen der Dialogbox aktiv.
Veränderungen an den Settings
sollten aber möglichst nicht während
laufender
Wiedergabe
oder
Aufnahme erfolgen, da es zu
Störungen kommen kann.
Zu beachten ist auch, dass manche
Programme selbst im Modus 'Stop'
das Aufnahme- und Wiedergabegerät geöffnet halten, und deshalb
die neuen Einstellungen nicht immer
sofort wirksam werden.
Diverse
Statusanzeigen
geben
genaue
Auskunft
über
den
Betriebszustand des Systems, als
auch
den
aller
anliegenden
Digitalsignale.
Die Registerkarte About zeigt Informationen zur Treiber- und Firmwareversion des Interfaces.
Windows Driver 4.x
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5.1.1 Reiter Interface
Buffer Size
Die Einstellung der Buffer Size (Puffergröße) bestimmt unter ASIO und WDM sowohl die Latenz
zwischen eingehenden und ausgehenden Daten, als auch die Betriebssicherheit des Systems.
Während ASIO jede zur Auswahl angebotene Puffergröße nutzen kann, ist WDM auf 256 (XP)
oder 512 Samples (Win 7/8) begrenzt. Der Treiber setzt dies intern automatisch um. Höhere
Werte kommen nur unter ASIO zur Anwendung, während WDM mit maximal 256/512 arbeitet.
WDM Devices
Erlaubt eine freie Auswahl, welche I/Os als WDM Devices verfügbar sein sollen, ob diese
Stereo oder Multichannel Devices sind (bis zu 8 Kanäle), und ob eines oder mehrere der
gerade aktiven WDM Devices die Speaker-Eigenschaft aufweisen sollen. Details dazu enthält
Kapitel 6.
Clock Mode
Sample Rate
Setzt die aktuell verwendete Samplefrequenz. Bietet eine zentrale und komfortable Möglichkeit,
die Samplefrequenz aller WDM-Devices auf den gewünschten Wert zu stellen, denn seit Vista
ist dies nicht mehr über das Audioprogramm möglich. Ein ASIO-Programm kann die
Samplefrequenz jedoch wie bisher selbst setzen.
Bei laufender Wiedergabe/Aufnahme ist die Auswahl ausgegraut, eine Änderung nicht möglich.
Clock Source
Das Gerät kann als Clock-Quelle seine eigene Clock (Internal = Master) oder eines der
Eingangssignale (Word, MADI, AES, ADAT) verwenden. Steht die gewählte Clock-Quelle nicht
zur Verfügung (No Lock), wechselt das Gerät automatisch zur nächsten verfügbaren (RMEs
AutoSync Funktion). Steht keine zur Verfügung wird die interne Clock benutzt. Die aktuell
verwendete Clock-Quelle wird als Current angezeigt.
Pitch
Näheres zu Pitch enthält Kapitel 5.1.3.
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Windows Driver 4.x
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5.1.2 Reiter Global
Auf dieser Seite befinden sich einige Optionen, die für alle installierten Karten gelten.
Lock Registry
Default: Off. Verhindert Änderungen an den in der Registry gespeicherten Einstellungen des
Settingsdialoges per Passwort. Alle Einstellungen sind weiter temporär änderbar. Da bei einem
Neustart des Rechners immer die Einstellungen aus der Registry geladen werden, entsteht so
auf einfache Weise ein definierter Ausgangszustand des Interfaces.
Optimize Multi-Client Mixing
Default: off. Das Aktivieren dieser
Option beseitigt kurze Störgeräusche
beim Start einer Multiclient-Wiedergabe,
verursacht aber auch eine geringe CPULast.
Enable MMCSS for ASIO aktiviert
ASIO 2.3 mit höherer Priorität des ASIO
Treiber-Threads.
Hinweis:
Das
Aktivieren dieser Option scheint derzeit
nur bei höherer Last mit aktuellem
Cubase/Nuendo sinnvoll zu sein. Bei
anderen Programmen kann sich die
Performance
verschlechtern.
Die
Umschaltung wird nach einem Reset
des ASIO-Treibers aktiv, daher lässt
sich schnell und einfach testen, welche
Einstellung besser funktioniert.
ASIO 32 Channel Limit
Default: off. Limitiert die Anzahl der
ASIO I/Os auf 32. Die Reduzierung der
ASIO Kanalzahl ist bei älteren
Versionen von ProTools erforderlich, um einen Absturz beim Start zu verhindern.
Change Card Order
Dieser Dialog listet alle im System installierten und vom Treiber kontrollierten Karten. Deren
Reihenfolge kann durch Auswahl einer Karte und Betätigen der Tasten Pfeil hoch / Pfeil runter
geändert werden. Der Knopf Apply führt die vorgenommenen Änderungen durch. Diese
Funktion ist nützlich, wenn verschiedene Karten installiert sind, und eine bestimmte davon
immer die erste in der ASIO-Kanalliste sein soll.
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5.1.3 Settings Dialog – Pitch
Üblicherweise erzeugen Soundkarten und Audiointerfaces ihre interne Clock (Master Mode) aus
Quarzen. Dadurch kann die interne Clock z.B. auf 44.1 kHz oder 48 kHz gestellt werden, aber
nicht auf Werte dazwischen. SteadyClock, RMEs sensationelles Low Jitter Clock System,
basiert auf einem Direct Digital Synthesizer (DDS). Mit dieser Schaltung können fast beliebige
Frequenzen in höchster Präzision erzeugt werden.
Die Umsetzung in RMEs Interfaces berücksichtigt die Bedürfnisse von professioneller
Videoanwendung, als auch den Wunsch nach maximaler Flexibilität. Die Sektion Pitch enthält
dazu sowohl eine Liste der für Video typischen Frequenzen (sogenannte Pull Up/Pull Down mit
0.1% und 4%), als auch einen Fader, mit dem ausgehend von der Grundfrequenz selbige in
Schritten von 1 Hz (!) über einen Bereich von +/- 5% frei veränderbar ist.
Die Funktion Pitch erfordert ein im Clock Mode Master befindliches Interface! Die
Frequenzeinstellung wird nur mit diesem einen Interface aktiviert!
Eine Änderung der Samplefrequenz während laufender Aufnahme/Wiedergabe führt bei
größeren Frequenzänderungen oftmals zu einem Verlust des Tones oder zu
Warnmeldungen der jeweiligen Software. Daher sollte die gewünschte Samplefrequenz
zumindest grob schon vor dem Start der Software eingestellt sein.
Coarse
Grobe Veränderung in 50 Hz-Schritten
durch Klicken der Maus rechts oder links in
die Faderbahn.
Fine
Feine Veränderung der Frequenz in 1 HzSchritten
mit
den
Cursortasten
Links/Rechts.
Reset
Klick in die Faderbahn mit gedrückter Strg-Taste.
Anwendungsbeispiele
Pitch erlaubt eine gleichzeitige Tempo- und Tune-Änderung während laufender Aufnahme oder
Wiedergabe. Von Angleichung zu anderen Quellen bis zu kreativer Verfremdung ist alles
möglich.
Pitch erlaubt das absichtliche Verstimmen der gesamten DAW. Damit kann diese an
Instrumente angeglichen werden, deren Tuning falsch und nicht veränderbar ist.
Pitch erlaubt die Änderung der Samplefrequenz aller WDM-Devices gleichzeitig. Dies ist seit
Vista nicht mehr von der Applikation aus möglich, und erfordert normalerweise eine manuelle
Neukonfiguration aller WDM-Devices. Die Änderung der Sample Rate im Settingsdialog löst
dieses Problem.
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Windows Driver 4.x
© RME
5.2 Clock Modi - Synchronisation
In der digitalen Welt sind Geräte immer Master (Taktgeber) oder Slave (Taktempfänger). Bei
der Zusammenschaltung mehrerer Geräte muss es immer einen Master geben.
Innerhalb eines digitalen Verbundes darf es nur einen Master geben! Ist bei der Karte der
Clock Mode 'Internal' aktiv, müssen alle anderen Geräte Slave sein.
RME Interfaces besitzen eine besonders benutzerfreundliche, intelligente Clocksteuerung,
genannt AutoSync. Im Modus AutoSync sucht das System ständig an allen Eingängen nach
einem gültigen Digitalsignal. Wird ein gültiges Signal gefunden, schaltet das Gerät von der
intern erzeugten Clock (Anzeige Clock Mode – Current Internal) auf den aus dem
Eingangssignal gewonnenen Takt um (Anzeige Clock Mode - Current MADI, Word, ADAT oder
AES). Ein Unterschied zu üblichem Slave-Verhalten ist, dass bei Verlust des Referenzsignals
sofort die interne Clock benutzt wird, die Karte schaltet also in den Clock Mode Master.
AutoSync garantiert eine fehlerfreie Funktion in den Modi Record und Record while Play. In
bestimmten Fällen kann AutoSync jedoch zu einer Rückkopplung des digitalen Carriers, und
damit zu einem Verlust der Synchronisation führen. In solchen und ähnlichen Fällen ist das
System manuell in den Clock Modus Master zu schalten (Clock Source – Internal).
Das erstmalig in der RME Hammerfall eingesetzte Verfahren SyncCheck dient der einfachen
Prüfung und Anzeige der aktuellen Clock-Situation. Die SyncCheck-Statusbox zeigt für Word
Clock, MADI, ADAT und AES getrennt an, ob ein gültiges Signal anliegt, (No Lock, Lock), oder
ob ein gültiges und synchrones Signal anliegt (Sync).
Über Clock Source wird der Clock-Automatik ein Eingang vorgegeben. Dieser bleibt aktiv
solange ein gültiges Signal anliegt, danach sucht die Automatik nach einem anderen. Wird
keiner gefunden schaltet die Karte in den Clock Modus Master.
Da das Interface unter WDM die
Samplefrequenz selbst vorgibt bzw.
vorgeben muss, kann es bei externer
Clock zu dem im Bild dargestellten
Fehler kommen. Es liegen stabil 32
kHz an (Sync), aber Windows Audio
geht von 44100 Hz aus. Die rote
Färbung der Beschriftung Sample
Rate macht deutlich, dass hier 32000
Hz eingestellt werden sollte.
Unter ASIO setzt die Audiosoftware die Sample Rate selbst, so dass dieser Fehl-Zustand
normalerweise nicht auftreten kann – in der Praxis aber doch. Denn Im Slave-Mode hat die
externe Samplefrequenz Priorität. Ein Eingangssignal mit 44.1 kHz verhindert die Umschaltung
der ASIO Software zu 48 kHz – offensichtlich, denn der einzige Weg dies zu tun wäre ein
anderer Clock Mode (Master/Internal).
In der Praxis erlaubt SyncCheck einen sehr schnellen Überblick über die korrekte Konfiguration
aller digitalen Geräte. Damit wird eines der schwierigsten und fehlerträchtigsten Themen der
digitalen Studiowelt endlich für jedermann leicht beherrschbar.
Windows Driver 4.x
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6. WDM Konfiguration
6.1 Hintergrund
In älteren Handbüchern findet man die folgende Erklärung, warum es Sinn macht die Anzahl
der WDM-Devices zu reduzieren:
WDM Devices
Erst seit Vista kann das Betriebssystem mehr als 32 WDM Stereo Devices verwalten. Daher
macht es unter W2k/XP oftmals Sinn, deren Anzahl absichtlich zu begrenzen. Ansonsten kann
es zum Verschwinden einiger Kanäle oder MIDI-Ports aus dem System kommen.
Heute gibt uns Microsoft noch weitere Gründe, unbenutzte WDM Devices zu deaktivieren. Ein
besonderes Problem ist der Start des audiendpoint builders nicht nur bei Geräteänderungen,
sondern sogar bei simplen Geräteabfragen (wie beim Start von Cubase/Nuendo), zu sehen als
Prozess svchost.exe im Task Manager, der einen kompletten CPU-Kern für einige Zeit belegt.
Auf älteren Rechnern mit Dual Core CPU führt ein simpler Wechsel der Samplefrequenz von 44
zu 48 kHz zur totalen Blockade eines Kerns, entsprechend 50% CPU Last, für mehr als eine
Minute. Der Start von Cubase hängt mit der Anzeige MIDI bei einer RayDAT für mehr als 3
Minuten.
Die Dauer der CPU-Last steigt mit der Anzahl der WDM Devices (egal ob diese 2- oder 8kanalig sind). Je weniger desto schneller ist die CPU wieder frei – und mit 0 WDM Devices
merkt man gar nichts mehr davon.
Auf einem etwas moderneren i7 3770 Computer mit Z77 Chipsatz und Windows 7/64 beträgt
die CPU-Last nur noch 12% (8 Kerne, trotzdem heißt es bei Cubendo warten und warten…),
und unter Windows 8.1 hat Microsoft die Dauer der Last um 50% reduziert. Besser, aber nicht
gut genug!
In der Praxis kommt es auch öfters vor, dass sich der Prozess svchost.exe einfach mal ganz
weghängt – sprich die CPU-Last sinkt auch nach einigen Minuten nicht. Nur ein Neustart
beseitigt dann das Problem.
Um auch etwas Positives anzumerken: Server-basierte Rechner (X Chipsatz) scheinen von
diesem Effekt nicht betroffen zu sein. Leider sind solche Computer teuer, und als DAW eher
selten anzutreffen.
Daher ist eine flexible WDM-Konfiguration erforderlich, die diese Effekte minimiert. Alle
aktuellen RME-Treiber ermöglichen das Deaktivieren unbenutzter WDM Devices. Wenn man
nur ein einziges benötigt, um ab und zu mal etwas über einen beliebigen Media Player
abzuspielen, dann deaktiviert man alle anderen, und hat die svchost-Problematik auf einfachste
Weise minimiert. Wenn man gar kein WDM braucht, weil nur ASIO zum Einsatz kommt, dann
deaktiviert man einfach alle (0). ASIO und MIDI funktionieren weiterhin.
Die Eigenschaft Lautsprecher (Speaker) eines WDM-Device ändert dessen Namen in:
Lautsprecher. Vor Jahren fragte Software, die Windows eigenes Soundsystem nutzte, die
Lautsprecherkonfiguration im Kontrollfeld Sounds ab, und entschied darüber ob sie nur Stereo
oder auch Surround abspielen darf. Man musste das Gerät explizit auf 5.1 konfigurieren damit
es so auch funktionierte. Heutzutage scheint dies nicht mehr notwendig zu sein, die Software
prüft, ob es sich um ein Stereo- oder Mehrkanal-Device handelt, egal ob es Lautsprecher heißt
oder nicht. Die Eigenschaft Lautsprecher ist wenig mehr als einer Benamungshilfe für Nutzer
des Home Entertainment.
Während die meisten Anwender diese Funktion also getrost vergessen können, nutzen einige
eben doch Software wo die Eigenschaft Lautsprecher notwendig ist. Wir wissen sogar von
spezieller Software, welche mehr als einen Speaker benötigt um richtig zu arbeiten.
Treiberversion 4.x gibt dem Anwender die Freiheit, die Konfiguration einzustellen, die für
korrekten Betrieb auf seinem System notwendig ist.
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Windows Driver 4.x
© RME
6.2 Option WDM Devices
Das Feld WDM Devices besitzt einen Knopf der einen Dialog zur Konfiguration öffnet, eine
Statusanzeige mit der Anzahl der aktuell aktivierten WDM Devices, und eine Listbox um
zwischen Stereo oder Multi-Channel Devices zu wechseln.
Die
Zahl
repräsentiert
sowohl
Aufnahme- als auch Playback-Devices.
‘1’ bedeutet also ein Eingangs- und ein
Ausgangsdevice.
Der Screenshot rechts zeigt die beim
Multiface zur Verfügung stehenden
WDM Devices. Hier wurde nur Analog
1/2 aktiviert. Es sind beliebig viele
aktivierbar. Es können auch nur Devices
weiter hinten in der Kanalliste aktiviert
werden. Beispielsweise erfordert eine
Systemwiedergabe über ADAT nicht,
dass auch die davor liegenden vier
analogen Devices aktiviert werden. Nur
ADAT 1/2 wird dann im System
erscheinen.
Die Option All dient dem schnellen
Markieren und Demarkieren aller
Devices.
Der Screenshot rechts zeigt die
Multichannel
WDM
Devices
des
Multiface nach Auswahl der Option
‘Multi-Channel’ im Feld WDM Devices
und Klick auf den Knopf WDM
Configure. In diesem Beispiel sind die
Devices Analog 1 bis 8 und ADAT 1 bis
8 aktiviert.
Ein Multichannel WDM Device erlaubt
eine Wiedergabe mit mehr als 2 Kanälen
mit spezialisierter Software, als auch
Surround Sound von DVD oder Blu-Ray
Player Software.
Bitte beachten Sie, dass eine SurroundKonfiguration des WDM Device im
Kontrollfeld Sound nur möglich ist, wenn
das Device die Eigenschaft Lautsprecher
aufweist. Siehe nächste Seite.
Die Option All dient wiederum dem
schnellen Markieren und Demarkieren
aller Devices.
Windows Driver 4.x
© RME
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Ein Klick auf den Reiter Speaker
präsentiert eine Liste aller aktuell
aktivierten WDM Devices. Jedes von
diesen
kann
die
Eigenschaft
Speaker/Lautsprecher bekommen.
Bitte beachten Sie, dass die Zuweisung
der Eigenschaft Speaker zu mehreren
Devices normalerweise keinen Sinn
macht, da die Lautsprecher von
Windows weder nummeriert noch
umbenannt werden, es also unmöglich
ist sie zu unterscheiden.
Nach dem Verlassen des Dialogs mit
OK werden die Devices neu geladen, so
dass
Windows
ihre
neuen
Eigenschaften erkennt. Im Kontrollfeld
Sound lassen sich nun beliebige
Surround-Modi
konfigurieren,
von
Stereo bis 7.1, nach Anwahl des
Wiedergabegeräts
und
Klick
auf
Konfigurieren.
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Windows Driver 4.x
© RME
Bedienungsanleitung - Update
Windows Treiber 4.x
TotalMix FX
Windows Driver 4.x
© RME
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7. TotalMix: Routing und Monitoring
7.1 Überblick
TotalMix FX ist die nächste Generation digitaler Echtzeit-Mischer, basierend auf RMEs
einzigartiger, Samplefrequenz-unabhängiger TotalMix Technologie. Dank ihr können quasi
beliebige Misch- und Routingvorgänge mit allen Eingängen und Wiedergabespuren auf
beliebigen Hardwareausgängen ausgeführt werden.
Typische Anwendungsfälle für TotalMix sind:
• Erstellen von zahlreichen, verzögerungsfreien Submixen (Kopfhörermischungen).
• Beliebiges Routen der Ein- und Ausgänge (freie Verwendbarkeit, Patchbay-Funktion).
• Verteilen eines Signales auf mehrere Ausgänge gleichzeitig. TotalMix bietet State-of-the-Art
Splitter- und Verteilfunktionen.
• Gleichzeitige Wiedergabe verschiedener Programme über nur einen Stereoausgang. Dank
ASIO Multiclient Treiber können mehrere Programme gleichzeitig genutzt werden. Erfolgt
dies auf verschiedenen Wiedergabekanälen, kann TotalMix diese auf beispielsweise nur
einem Stereoausgang zusammenmischen.
• Mischen des Eingangssignales zum Playbacksignal (vollständiges ASIO Direct Monitoring).
RME ist nicht nur der Pionier in Sachen ADM, sondern bietet auch die vollständigste
Umsetzung der ADM-Funktionen.
• Integration externer Geräte. TotalMix erlaubt ein Einschleifen externer Effektgeräte, im
Wiedergabe- und im Aufnahmeweg. Je nach Anwendung entspricht dies einer Insert oder
Effekt-Send und Effekt-Return Funktionalität, um beispielsweise beim Echtzeitmonitoring
dem Gesang etwas Hall hinzuzufügen.
Jeder Eingangskanal, Wiedergabekanal und Hardwareausgang besitzt ein in Hardware*
berechnetes Peak und RMS Level Meter. Diese Pegelanzeigen sind besonders hilfreich, da sie
auf einen Blick erkennen lassen, wo derzeit Signale vorhanden sind, und wohin sie geroutet
werden.
Zum Verständnis des TotalMix Mischers sind folgende Dinge wichtig zu wissen:
• Wie das Blockschaltbild (nächste Seite) zeigt, bleibt das Record-Signal normalerweise
unbeeinflusst. TotalMix befindet sich also nicht im Aufnahmeweg, und verändert weder den
digitalen Eingangspegel noch die aufzunehmenden Audiodaten (Ausnahme: Loopback
Modus).
• Das Hardware-Eingangssignal kann beliebig oft mit unterschiedlichen Pegeln weitergeleitet
werden. Dies ist ein großer Unterschied zur Bus- und Subgroup-Struktur herkömmlicher
Mischpulte, bei denen der Kanalfader immer den Pegel für alle Routingziele gleichzeitig
verändert.
• Die Levelmeter von Eingängen und Playback-Kanälen sind Pre-Fader angeordnet, um
erkennen zu können, wo ein Signal anliegt. Die Level Meter der Hardwareausgabe sind
dagegen Post-Fader angeordnet, um erkennen zu können, mit welchem tatsächlichen Pegel
ein Signal ausgegeben wird.
* Multiface, Digiface und RPM können in der dritten Reihe nur Spitzenpegel darstellen.
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Windows Driver 4.x
© RME
Windows Driver 4.x
© RME
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7.2 Die Oberfläche
Das optische Design von TotalMix resultiert aus der Fähigkeit, Hardwareeingänge und
Software-Playbackkanäle auf beliebige Hardwareausgänge routen zu können.
TotalMix kann in der obigen Ansicht (View Options 2 Row) platzsparend arbeiten. Default ist
jedoch eine vertikale Anordnung wie bei einer Inline-Konsole, wobei die Reihe Software
Playback dem Tape Return eines realen Mischpultes entspricht:
• Obere Reihe: Eingänge der Hardware. Der angezeigte Pegel ist der des Eingangssignals*,
also Fader-unabhängig. Mittels Fader und Routingfenster kann jeder Eingangskanal beliebig
auf jeden Hardwareausgang (dritte Reihe) geroutet und gemischt werden.
• Mittlere Reihe: Playback-Kanäle (Wiedergabespuren der jeweiligen Software). Mittels Fader
und Routingfenster kann jeder Playbackkanal beliebig auf jeden Hardwareausgang (dritte
Reihe) geroutet und gemischt werden.
• Untere Reihe: Hardwareausgänge. Hier kann der Pegel des ausgegebenen Signals
insgesamt verändert werden. Dies kann die Lautstärke angeschlossener Lautsprecher sein,
aber auch die Notwendigkeit, einen übersteuerten Submix im Pegel zu reduzieren.
Bedienung im Modus Submix View (Default): Auf den Hardwareausgang klicken an dem ein
Signal erscheinen soll. Dieser Kanal wird dadurch heller dargestellt, er ist als aktueller Submix
selektiert. Nun die Fader aller Quellen – Eingänge wie Playback-Kanäle – hochziehen, die an
dem Submix-Ausgang erscheinen sollen.
Die folgenden Kapitel erläutern Schritt für Schritt alle Funktionen der Oberfläche.
* Im Loopback-Modus zeigen Multiface, Digiface und RPM das Loopback-Signal.
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7.3 Die Kanäle
Ein Kanalzug kann einen Mono- oder Stereokanal enthalten. Die Darstellung wird in den KanalSettings umgeschaltet. Hardware Outputs sind immer Stereo.
Kanalname. Das Namensfeld ist die bevorzugte Stelle, um einen Kanal per Mausklick zu
selektieren. Per Doppelklick öffnet sich ein Dialog zur Eingabe eines alternativen Namens. Der
originale Name erscheint bei Aktivierung der Option Names in den View Options.
Panorama. Routet das Eingangssignal beliebig auf das linke und rechte
Routingziel (unteres Label, siehe unten). Die Absenkung in Mittenstellung beträgt 3 dB.
Mute und Solo. Eingänge und Playbackkanäle sind jeweils mit einem Mute und
Solo-Taster ausgestattet.
Numerische Pegelanzeige. Zeigt den aktuellen Pegel in RMS oder Peak. OVR
bedeutet Overload (Übersteuerung). Die Umschaltung der Anzeige von Peak oder
RMS erfolgt in den View Options.
Levelmeter. Das Meter zeigt sowohl Peak (Zero Attack, 1 Sample reicht zur
Anzeige der Vollaussteuerung) in Form eines Striches, als auch mathematisch
korrekten RMS als Balken. Die Anzeige RMS ist mit einer relativ langsamen
Zeitkonstante versehen, so dass sie recht gut die durchschnittliche Lautstärke
darstellt. Over erscheinen rot am oberen Ende des Meters. Über F2 (Preferences)
ist sowohl die Peak Hold Time, die Over-Erkennung als auch der RMS-Bezugswert
einstellbar.
Fader. Bestimmt den Pegel des gerouteten Signals zum aktuellen Routingziel (unteres Label).
Bitte beachten Sie, dass dieser Fader nicht der Fader des jeweiligen Kanals ist, sondern immer
nur der Fader des aktuellen Routings. Verglichen mit einem herkömmlichen Mischpult besitzt
TotalMix keinen Kanalfader, sondern nur Aux-Sends, und zwar so viele wie es
Hardwareausgänge gibt. Dadurch kann TotalMix auch so viele unterschiedliche Submixes
erstellen wie es Hardwareausgänge gibt. Dieses Konzept wird besonders in der Submix View
deutlich, doch dazu später mehr.
Unterhalb des Faders wird der Gain entsprechend der Faderstellung eingeblendet. Der Fader
lässt sich:
¾
per Maus mit gedrückter linker Maustaste ziehen
¾
mit dem Mausrad verschieben
¾
per Doppelklick auf 0 dB und −∞ setzen. Gleiches
passiert mit einfachem Klick bei gedrückter Strg-Taste.
¾
bei gedrückter Umschalt-Taste im Fein-Modus mit der
Maus und dem Mausrad verstellen
Ein Klick auf den Fader mit gedrückter Umschalt-Taste fügt
ihn der temporären Fadergruppe hinzu. Alle nunmehr
gelben Fader sind gekoppelt, und bewegen sich relativ
zueinander gemeinsam. Die temporäre Fadergruppe wird
durch Klick auf das F-Symbol rechts oben im Fenster
gelöscht.
Mit dem Pfeilsymbol lässt sich ein Kanal horizontal verkleinern, so dass nur noch die Level
Meter zu sehen sind. Ein Mausklick bei gedrückter Strg-Taste führt zum Ein- und Ausklappen
aller weiter rechts befindlichen Kanäle.
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Das unterste Feld zeigt das aktuelle Routingziel. Per Mausklick
öffnet sich das Routingfenster zur Auswahl eines Routingziels. Alle
derzeit für diesen Kanal aktiven Routings sind mit vorangestellten
Pfeilen markiert, der aktuelle erscheint in fetter Schrift.
Ein Pfeil erscheint erst mit aktivem Routing. Ein Routing gilt erst
dann als aktiv wenn auch Audiodaten gesendet werden. Solange
der Fader auf −∞ steht, ist das aktuelle Routing zwar in fetter
Schrift zu sehen, aber noch ohne vorangestellten Pfeil.
Trim Gain. Nach Klick auf den T-Knopf sind alle Fader des Kanals synchronisiert. Statt nur ein
einzelnes Routing zu verändern wirkt der Fader auf alle aktiven Routings des Kanals. Für eine
bessere Übersicht werden die derzeit nicht sichtbaren Fader als orangene Dreiecke links neben
der Faderbahn angezeigt. Beim Bewegen des Faders bewegen sich die Dreiecke mit,
entsprechend der veränderten Stellung der Fader.
Der Faderknopf wird auf den aktuell höchsten Gainwert aller Routings gesetzt, um eine
bestmögliche Einstellbarkeit zu gewährleisten. Dies ist jedoch nicht unbedingt das aktuelle
Routing. Der Gain (die Position des Faderknopfes) des aktuell aktiven Routings (also des in der
dritten Reihe ausgewählten Submixes) wird als weißes Dreieck angezeigt.
Hintergrund: TotalMix hat keinen festen Kanalfader, sondern besteht beim
Multiface aus 9 Stereo Aux Sends, die jeweils als einziger Fader abwechselnd im
Kanalzug dargestellt werden. Durch die vielen Aux Send sind mehrere, dabei
vollkommen unabhängige Routings möglich.
In manchen Fällen ist es jedoch notwendig, die Gain-Verstellung dieser Routings
zu synchronisieren. Ein Beispiel ist die Post-Fader Funktionalität, bei der eine
Änderung der Lautstärke des Sängers parallel mit der Änderung des zum
Hallgerät geführten Signals erfolgen soll, damit sich der Hallanteil relativ nicht
ändert. Ein anderes Beispiel ist das auf mehrere Submixe, also Ausgänge,
geroutete Signal einer Gitarre, die im Solo plötzlich viel zu laut wird, und deshalb
auf allen Ausgängen gleichzeitig in der Lautstärke reduziert werden soll. Nach
Klick auf den Trim-Knopf ist dies einfach und übersichtlich möglich.
Da sich bei aktiviertem Trim-Knopf die Gains aller Routings eines Kanals
gleichzeitig ändern, bewirkt dieser Modus im Grunde das Gleiche wie ein Trim-Poti
im Eingangskanal, der das Signal schon vor dem Mischpult reduziert oder
verstärkt. Daher die Namensgebung dieser Funktion.
In den View Options - Show lässt sich Trim Gains global für alle Kanäle ein- und ausschalten.
Der globale Trim-Modus ist beispielweise bei einem Einsatz als Live-Mischpult empfehlenswert.
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Ein Klick auf das Schraubenschlüsselsymbol öffnet die Settings mit unterschiedlichen
Elementen.
Stereo. Schaltet den Kanal in den Mono- oder Stereo-Modus.
Width. Einstellung der Stereo-Basisbreite. 1.00 entspricht vollem
Stereo, 0.00 Mono, -1.00 vertauschten Kanälen.
MS Proc. Aktiviert M/S-Processing im Stereo-Kanal. Monoanteile
erscheinen auf dem linken Kanal, Stereoanteile auf dem rechten. In
einigen Interfaces nicht verfügbar, siehe Kapitel 9.6
Phase L. Invertiert die Phase des linken Kanals um 180°. In einigen
Interfaces nicht verfügbar.
Phase R. Invertiert die Phase des rechten Kanals um 180°. In einigen
Interfaces nicht verfügbar.
Hinweis: die Funktionen Width, MS Proc, Phase L und Phase R wirken
auf alle Routings des jeweiligen Kanals.
Die Settings der Hardwareausgänge weisen neben Stereo/Mono, Phase L und Phase R noch
weitere Optionen auf:
Talkback. Aktiviert den jeweiligen Kanal als Empfänger, und damit
Ausgang des Talkback-Signals. Damit kann Talkback nicht nur über die
Phones in der Control Room Sektion, sondern jeglichen Ausgang
erfolgen. Eine weitere Anwendung könnte das Ausspielen eines
bestimmten Signals an bestimmte Ausgänge auf Knopfdruck sein.
No Trim. In manchen Fällen haben Kanäle ein festes Routing und feste
Pegel, die sich nicht ändern sollten. Ein Beispiel wäre der StereoMixdown für die Aiufnahme einer Live-Show. Mit No Trim aktiv ist das
Routing des Ausgangskanals von der Funktion Trim Gains
ausgenommen, und wird daher nicht unabsichtlich verstellt.
Loopback. Sendet die Ausgangsdaten als Aufnahmedaten an den
Treiber. Ermöglicht Aufnahme des Submix. Der Hardwareeingang
dieses Kanals sendet seine Daten nur noch an TotalMix, nicht mehr zur
Aufnahmesoftware. Loopback ist bei der HDSP9652 und HDSP MADI
nicht verfügbar.
Ein weiterer Unterschied zu den Eingangs- und Playback-Kanälen ist der Taster Cue statt Solo.
Ein Klick auf Cue schaltet den entsprechenden Hardware Output auf den Main Out, oder einen
der Phones Outs (Option Assign / Cue to in der Control Room Sektion). Damit lässt sich jeder
Hardwareausgang bequem über den Monitorausgang kontrollieren und abhören.
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7.4 Sektion Control Room
In der Sektion Control Room wird über das Menü Assign der Main Out definiert, über den im
Studio abgehört wird. Für diesen Ausgang gelten dann automatisch die Funktionen Dim, Recall,
Mono, External In und Talkback.
Zusätzlich wird der Kanal von den Hardware Outputs in die
Sektion Control Room verschoben, und mit dem Label Main
versehen. Gleiches passiert bei Auswahl eines Main Out B
oder der Phones. Der ursprüngliche Name ist über die
Funktion O-Names in den View Options jederzeit sichtbar.
Wenn Talkback aktiviert wurde erhalten Phones 1 bis 4 ein
spezielles Routing, und das in den Settings definierte Dim
wird aktiv. Auch macht die Platzierung dieser Ausgänge
neben dem Main Out die Ausgangssektion übersichtlicher.
Hinweis: Der Anschluss Phones des Multiface und Digiface
ist ein zusätzlicher Ausgang des Mixers, und nicht mit einem
WDM- oder ASIO-Kanal verbunden. Die Cue-Funktion
ermöglicht das direkte Abhören jeden Ausgangs, und darüber
auch eine Nutzung von ADM mit dem vorderen Ausgang
Phones.
Dim. Die Lautstärke wird um den im Settingsdialog (F3) eingestellten Wert reduziert.
Recall. Setzt den im Settingsdialog definierten Gain-Wert.
Speaker B. Schaltet die Wiedergabe von Main Out auf den Main Out B um. Per Link lassen
sich die Fader der Kanäle Main und Speaker B koppeln.
Mono. Mischt linken und rechten Kanal. Dient zur Prüfung der Mono-Kompatibilität.
Talkback. Ein Klick auf diesen Knopf verringert die Lautstärke aller Signale auf den Phones um
den im Preferences-Dialog eingestellten Wert. Gleichzeitig wird das Mikrofonsignal des
Mikrofons im Regieraum (Kanal in Preferences definiert) zu den Phones gesendet. Der Pegel
des Mikrofonsignals wird mit dem Fader des jeweiligen Kanals eingestellt.
External Input. Schaltet das Main Monitoring vom Mix-Bus auf den in den Settings (F3)
definierten Stereo-Eingang. Die relative Lautstärke wird dort über den Gain-Schieberegler
eingestellt.
Assign. Erlaubt die Definition des Main Out,
Main Out B (Speaker B), und von bis zu vier
Kopfhörerausgängen. Die Auswahl ist
beschränkt, da bei 96 und 192 kHz z.B. nicht
mehr alle ADAT-Kanäle zur Verfügung
stehen.
Als Ausgang zum Abhören des Cue-Signals,
normalerweise Main, stehen auch die
Phones 1-4 zur Verfügung. Auch das
Cue/PFL Monitoring lässt sich hier
einstellen.
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7.5 Der Control Strip
Der Control Strip auf der rechten Seite ist ein festes Element. Er vereint
verschiedene Funktionen, die entweder global notwendig sind, oder ständig
gebraucht werden, und daher nicht in einem Menü versteckt sein sollten.
Deviceauswahl. Sind mehrere unterstütze Geräte im Computer aktiv kann
hier zwischen diesen gewechselt werden.
Undo / Redo. Mit dem unbegrenzten Undo und Redo lassen sich
Veränderungen am Mix beliebig widerrufen und erneut ausführen.
Undo/Redo erfasst jedoch keine Veränderungen an der Oberfläche
(Fenstergröße, Position, Kanäle schmal/breit etc.), und auch keine
Änderungen an den Presets.
Undo/Redo arbeitet auch über Workspaces hinweg. Daher lässt sich eine
vollkommen anders gestaltete Mixer-Ansicht per Workspace laden, und mit
einem einmaligen Klick auf Undo der vorherige interne Mischerzustand
zurückholen – die neue Mixer-Ansicht aber bleibt erhalten.
Global Mute - Solo - Fader.
Mute. Global Mute arbeitet quasi Pre-Fader, schaltet also alle derzeit aktivierten Routings des
Kanals stumm. Sobald irgendein Mute-Taster gedrückt wird leuchtet im Control Strip der Mute
Master Button auf. Mit ihm lassen sich alle aktivierten Mutes aus-, aber auch einschalten, also
mehrere Mutes gemeinsam aktivieren/deaktivieren.
Solo. Sobald ein Solo-Taster gedrückt wurde leuchtet im Schnellbedienfeld der Solo Master
Button auf. Mit ihm lassen sich alle aktivierten Solos aus- und einschalten. Solo arbeitet wie von
Mischpulten gewohnt als Solo-in-Place, quasi Post-Fader. Die für Mischpulte typische
Einschränkung, dass Solo nur global oder nur auf dem Main Out arbeitet, gibt es in TotalMix
nicht. Solo wird immer für den gerade aktiven Submix aktiviert.
Fader. Der Klick auf einen Fader mit gedrückter Umschalt-Taste fügt ihn der temporären
Fadergruppe hinzu. Alle nunmehr gelben Fader sind gekoppelt, und bewegen sich relativ
zueinander gemeinsam. Die temporäre Fadergruppe wird durch Klick auf das F-Symbol
gelöscht.
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7.5.1 View Options
View Options - Show. Dieses Feld fasst verschiedene Funktionen zu Routing, den Level
Metern und der Mixerdarstellung zusammen.
Routing Mode
¾
Submix: Die Submix View (Default) ist die bevorzugte Ansicht und bietet
schnellsten Überblick, Bedienung und Verständnis von TotalMix. Der
Klick auf einen Kanalzug im Hardware Output selektiert den
entsprechenden Submix, alle anderen Ausgänge erscheinen
abgedunkelt. Gleichzeitig sind alle Routingfelder aller Kanäle auf diesen
Kanal umgestellt. Mit Submix View ist es sehr einfach, für beliebige
Ausgänge einen Submix zu erzeugen: Ausgangskanal wählen, Fader
und Pans in der ersten und zweiten Reihe wie gewünscht einstellen –
fertig.
¾
Free: Die Free View ist für fortgeschrittene Anwender. Sie dient der
gleichzeitigen Editierung mehrer Submixe, ohne zwischen diesen
wechseln zu müssen. Hierbei wird nur mit dem Routingfeld der Input- und
Playback-Kanäle gearbeitet, die dann unterschiedliche Routingziele
anzeigen.
Level Meters
¾
Post FX. Nicht verfügbar.
¾
RMS Level. Die numerische Pegelanzeige in den Kanälen gibt wahlweise Peak oder RMS
aus.
Show
¾
FX. Nicht verfügbar.
¾
Trim. Aktiviert die Trim-Buttons aller Kanäle gleichzeitig. Dadurch verhält sich TotalMix fast
wie ein konventionelles, einfaches Mischpult. Jeder Fader wirkt auf alle aktiven Routings
des Kanals gleichzeitig, so als wäre der Fader ein Trim-Poti im Hardwareeingang.
¾
2 Row. Schaltet die Mixeransicht auf 2 Reihen um. Hardware Inputs und Software
Playbacks sind dann nebeneinander. Diese Ansicht spart viel Platz, besonders in der Höhe.
¾
Names. Anzeige der originalen Namen der Kanäle falls diese vom Anwender geändert
wurden.
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7.5.2 Snapshots - Groups
Snapshots. Snapshots beinhalten alle Mixereinstellungen, aber keine grafischen Elemente wie
Fensterposition, Fenstergröße und Anzahl, Settings, Scrollzustände, Presets etc. Lediglich der
Zustand breit/schmal der Kanäle wird erfasst. Der Snapshot wird zudem nur temporär
gespeichert. Das Laden eines Workspace überschreibt alle gespeicherten Snapshots, wenn
diese nicht zuvor über ein Workspace gesichert, oder über File / Save Snapshot as einzeln
gespeichert wurden. Über File / Load Snapshot lassen sich die Mixerzustände einzeln laden.
Im Feld Snapshot lassen sich bis zu acht verschiedene Mixe unter
verschiedenen Namen ablegen. Ein Klick auf einen der acht Knöpfe lädt den
jeweiligen Snapshot. Ein Doppelklick auf das Namensfeld öffnet den Dialog
Input Name zur Eingabe eines Namens. Sobald sich der Mixzustand ändert
blinkt der Knopf. Nach Klick auf Store blinken alle Knöpfe, wobei der
letztmalig geladene, also die Grundlage des veränderten Zustandes, invertiert
blinkt. Die Speicherung erfolgt durch Klick auf den gewünschten Knopf und
damit Speicherplatz. Das Speichern kann durch nochmaligen Klick auf das
blinkende Store abgebrochen werden.
Das Feld Snapshots ist durch Klick auf den Pfeil in der Titelleiste einklappbar.
Hinweis: Workspaces enthalten den kompletten Zustand von TotalMix FX,
inklusive aller Fenster, Fensterpositionen, Snapshots, EQ Presets und mehr.
Lediglich globale Einstellungen wie Preferences (F2) sind nicht enthalten.
Groups stellt je 4 Speicherplätze für Fader-, Mute- und Solo-Gruppen bereit.
Die Gruppen gelten pro Workspace, sind also in allen 8 Snapshots aktiv und
verfügbar. Damit sind sie aber auch nach dem Laden eines neuen
Workspace verloren, wenn sie nicht zuvor in einem solchen gespeichert wurden.
Hinweis: Die Undo-Funktion hilft bei versehentlichem Überschreiben oder Löschen der Groups.
TotalMix führt mittels Blinksignalen durch die Benutzung der Gruppenfunktion. Nach dem Klick
auf Edit und dem gewünschten Speicherplatz werden alle für diese Gruppe gewünschten
Funktionen aktiviert bzw. selektiert. Ein weiterer Klick auf Edit beendet den Speichervorgang.
Bei der Erstellung einer Fadergruppe sollten keine Fader aufgenommen werden die auf oberem
oder unterem Anschlag stehen, außer alle Fader der Gruppe sind so eingestellt.
Die Mute-Gruppen arbeiten - anders als der globale Mute - ausschließlich für das aktuelle
Routing. Damit kann es nicht passieren, dass Signale ungewollt an allen Ausgängen gemutet
werden. Stattdessen lassen sich Signale gezielt auf bestimmten Submixes ausblenden.
Eine Solo-Gruppe arbeitet genau wie das globale Solo, Signale außerhalb des aktuellen
Routings werden nicht beeinflusst.
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7.5.3 Channel Layout - Layout Presets
Um die Übersicht in TotalMix FX nicht zu verlieren lassen sich Kanäle verstecken. Kanäle
können auch von der Funktion Remote Control ausgeschlossen werden. Unter Options /
Channel Layout listet ein Dialogfenster den aktuellen Status aller I/Os. Nach Selektion von
einem oder mehreren Kanälen stehen die Optionen rechts zur Verfügung:
¾
¾
¾
Hide Channel in Mixer/Matrix. Die selektierten Kanäle sind nicht länger in TotalMix FX
sichtbar, noch lassen sie sich per MIDI oder OSC fernsteuern.
Hide Channel in MIDI Remote 1-4. Die selektierten Kanäle sind für MIDI Remote
unsichtbar (CC und Mackie Protocol).
Hide Channel in OSC Remote 1-4. Die selektierten Kanäle sind für die OSC Remote
Control unsichtbar.
Im Mixer und der Matrix versteckte Kanäle sind voll funktionsfähig. Ein existierendes
Routing/Mixing bleibt aktiv. Da der Kanal aber nicht mehr sichtbar ist sind seine Einstellungen
nicht änderbar. Gleichzeitig werden versteckte Kanäle von der Liste fernsteuerbarer Kanäle
entfernt, um zu verhindern, dass unbemerkt Änderungen stattfinden.
Die aktive Option MIDI Remote x führt zu einer Entfernung von der Liste fernsteuerbarer Kanäle. Im 8-Kanal Block einer Mackie kompatiblen Remote werden diese dann übersprungen. Daher ist eine solche Remote nicht mehr an fortlaufende Kanalsetups gebunden. Beispielsweise
lassen sich die Kanäle 1/ 2 und 6 bis 11 steuern, wenn Kanäle 3 bis 5 versteckt sind.
Das Gleiche gilt für
OSC.
Durch
das
Entfernen
weniger
wichtiger Kanäle in
OSC lassen sich die
wichtigen
als
ein
Block auf der Remote
zusammenfassen.
Der Dialog lässt sich
direkt aus TotalMix
aufrufen, durch einen
rechten Mausklick auf
einen Kanal. Dieser
ist dann bereits zur
schnelleren Einstellung vorselektiert.
Die Reihen Inputs, Playbacks und Outputs haben jeweils eine eigene Seite, mit Zugriff über die
Reiter oben. Active zeigt derzeit verfügbare Kanäle. Bei höheren Samplefrequenzen sind viele
ADAT-Kanäle nicht länger verfügbar. In Use zeigt die derzeit im Mix verwendeten Kanäle.
Im obigen Beispiel wurde der SPDIF Input unsichtbar gemacht. Ist SPDIF
nicht in Benutzung kann man ihn so einfachst ganz aus TotalMix entfernen.
Komplexere Setups zeigen z.B. ausschließlich die Kanäle der Drum-Sektion,
der Bläser, oder der Streicher.
Nach der Fertigstellung eines Layouts lässt sich der gesamte Zustand als
Layout Preset abspeichern. Ein Klick auf Store und den gewünschten
Speicherplatz macht das aktuelle Channel Layout jederzeit aufrufbar.
Umgekehrt macht All alle Kanäle temporär sichtbar.
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Mit einem einfachen Klick ist es sodann möglich, auf eine Ansicht zu wechseln, welche nur die
am Mix der Drum-Sektion, der Bläser oder der Streicher beteiligten Kanäle zeigt – oder jede
beliebige andere Ansicht. Ein optimiertes Remote Layout lässt sich hier ebenfalls aktivieren, mit
oder ohne visuelle Änderung. Zur Änderung des Namens des Presets genügt ein Doppelklick
auf diesen.
Die Speicherung der Layout Presets erfolgt im Workspace. Stellen Sie daher sicher diesen
zu speichern, bevor ein anderer Workspace geladen wird!
Sub führt in der Submix View zu einer Ausblendung aller Kanäle, die nicht am aktuellen
Submix/Hardware Output beteiligt sind. Sub zeigt also temporär den Mix basierend auf allen
Kanälen der Reihen Inputs und Playback, unabhängig vom aktuellen Layout Preset. Das macht
eine Ansicht und Prüfung des aktuellen Mixes, aber auch das Einstellen des Mixes sehr
einfach. Es verbessert gleichzeitig die Übersicht, gerade bei der Verwendung vieler Kanäle.
7.5.4 Scroll Location Markers
Ein weiteres Merkmal zur Verbesserung der Übersicht und der Arbeit mit TotalMix FX sind die
Scroll Location Marker. Sie erscheinen automatisch, wenn die Kanäle horizontal nicht komplett
in das aktuelle TotalMix FX Fenster passen. Auf der rechten Seite des Scrollbalkens jeder
Reihe zu sehen, enthalten sie vier Elemente:
¾
¾
¾
¾
Pfeil nach links. Ein Klick mit der
linken Maustaste scrollt die Kanäle
ganz nach links, bzw. zum ersten
Kanal.
1. Marker Nummer 1. Zur
gewünschten Position scrollen und
mit der rechten Maustaste auf die 1
klicken. Ein Dialog mit genauen
Informationen erscheint. Nach dem
Speichern
scrollt
ein
linker
Mausklick die Kanäle an die zuvor
gespeicherte Position.
2. Marker Nummer 2. Siehe 1 für
Details.
Pfeil nach rechts. Ein Klick mit der
linken Maustaste scrollt die Kanäle
ganz nach rechts bzw. zum letzten
Kanal.
Scroll Location Marker werden im Workspace gespeichert.
Anwendungsbeispiele
Ursprünglich als Navigationshilfe für die HDSPe MADI FX eingeführt (deren 196 Kanäle auf
keinen Bildschirm passen), sind die Scroll Location Marker auch bei Geräten hilfreich, die
deutlich weniger Kanäle besitzen.
•
•
Wenn das TotalMix FX Fenster absichtlich sehr klein gemacht wurde, so dass nur wenige
Kanäle zu sehen sind.
Wenn einige oder alle Settings Panels geöffnet wurden. Dann sind alle relevanten
Einstellungen immer sichtbar, brauchen aber horizontal sehr viel Platz.
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7.6 Preferences
Über das Menü Options oder direkt über F2 öffnet sich die Dialogbox Preferences.
Level Meters
¾ Full scale samples for OVR. Anzahl
der Samples zum Auslösen der OverAnzeige (1 bis 10).
¾ Peak Hold Time. Haltezeit des Spitzenwertes. Einstellbar von 0.1 bis 9.9 s.
¾ RMS +3 dB. Korrigiert den RMS Wert
um +3 dB, damit Vollaussteuerung
sowohl bei Peak als auch bei RMS bei 0
dBFS erfolgt.
Mixer Views
¾ FX Send follows highest Submix.
Nicht verfügbar.
¾ FX Send follows Main Out mix. Nicht
verfügbar.
¾ Center Balance/Pan when changing
Mono/Stereo. Beim Umschalten eines
Stereo-Kanals in zwei Mono-Kanäle
werden die Pans hart links/rechts gelegt.
Diese Option stellt die Pans alternativ
auf Mitte.
¾ Disable double click fader action.
Verhindert das unabsichtliche Verstellen
der Fader, z.B. bei der Nutzung
empfindlicher Touchpads.
Dynamic Meters
Nicht verfügbar.
Snapshots
¾ Do not load Main volume/balance. Die
im Snapshot gespeicherten Werte des
Main Out werden nicht geladen, die
aktuelle Einstellung bleibt unverändert.
Device Handling
¾ Always init DSP devices with TotalMix
FX settings. Für die HDSP und HDSPe
Serie nicht verfügbar. TotalMix FX lädt
immer den letzten Mix-Zustand in das
Interface.
¾ Count MADI Channels per port. Nicht
verfügbar.
¾ Disable ASIO Direct Monitoring. Deaktiviert ASIO Direct Monitoring in TotalMix FX.
Graphics
¾ Use D2D (Change requires restart). Default: Aktiv. Lässt sich im Falle von GraphikInkompatibilitäten ausschalten, was aber eine höhere CPU-Last zur Folge hat.
Brightness Correction
¾ Erlaubt eine Anpassung der Helligkeit der TM FX Oberfläche an den aktuellen Monitor.
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Store Setting for
¾ All Users (Restart required). Siehe nächstes Kapitel.
Special Options
¾ Lock User Interface. Default off. Bei Aktivierung wird der aktuelle Mix-Zustand eingefroren.
Fader, Knöpfe und Schalter die den Mix beeinflussen lassen sich nicht mehr betätigen.
7.6.1 Store for Current or All Users
TotalMix FX speichert alle Settings, Workspaces und Snapshots für den aktuellen Benutzer in:
XP: C:\Dokumente und Einstellungen\Username\Local Settings\ Application Data\TotalMixFX
Vista/7/8: C.\Users\Username\AppData\Local\TotalMixFX
Bei Nutzung einer Workstation von mehreren Anwendern arbeitet so jeder mit eigenen Settings.
Sollen die Einstellungen jedoch für alle Anwender gleich oder vorgegeben sein, kann TotalMix
FX auch das Verzeichnis All User nutzen. Ein Admin kann sogar das Attribut der Datei
lastHDSPname1.xml auf Nur Lesen setzen, was bei jedem Neustart von TotalMix FX den alten
Zustand (Inhalt der Datei) herstellt. Die xml-Datei wird beim Beenden aktualisiert. Also einfach
TotalMix wie gewünscht einstellen und beenden (rechte Maustaste auf Symbol im Systray).
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7.7 Settings
Über das Menü Options oder direkt über F3 öffnet sich die Dialogbox Settings.
7.7.1 Reiter Mixer
Auf der Mixer-Seite werden typische Mixer-Settings konfiguriert, wie Talkback-Quelle, Stärke
des Dim während Talkback, die gespeicherte Monitorlautstärke oder der für die Funktion
External Input benutzte Eingang.
Talkback
¾ Input. Auswahl des Eingangskanals
über
den
das
Talkback-Signal
hereinkommt. Default: None.
¾ Dim. Stärke der Abschwächung aller
zu den Phones gehenden Signale in
dB.
Listenback
¾ Input. Auswahl des Eingangskanals
des Listenback-Signals (Mikrofon im
Aufnahmeraum). Default: None.
¾ Dim. Stärke der Abschwächung aller
zum Main Out gehenden Signale in dB.
Main Out
¾ Recall. Benutzerdefinierte Abhörlautstärke, die mit dem Taster Recall am
Gerät oder in TotalMix aktiviert wird.
¾ Dim. Stärke der Abschwächung des
Main Out in dB.
¾ External Input. Auswahl des StereoEingangs der das Mix-Signal auf dem
Main Out ersetzt wenn Ext. In aktiviert
ist. Die relative Lautstärke wird über
den Schieberegler Gain eingestellt.
PFL Mode
¾ Live Mode, PFL replaces Solo. PFL bedeutet Pre Fader Listening, also vor dem Fader
abhören. Diese Funktion ist besondern nützlich bei der Nutzung von TotalMix in einer LiveUmgebung. Über den Solo-Knopf lässt sich dann blitzschnell jedes gewünschte
Eingangssignal abhören, ohne den Fader des Eingangskanals zu verstellen. Das
Monitoring erfolgt auf dem Ausgang der im Assign-Dialog für Cue gewählt wurde.
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7.7.2 Reiter MIDI
Auf der MIDI-Seite befinden sich vier unabhängige Einstellungen für bis zu vier MIDI Remote
Controls, welche CC Commands oder das Mackie Control Protocol nutzen.
Index
Auswahl einer von vier Settings-Seiten und damit Fernbedienungseinstellungen. Alle
Einstellungen bleiben automatisch erhalten. Zum Ein- und Ausschalten der jeweiligen Remote
dient die Option ‘In Use’.
MIDI Remote Control
¾ MIDI In. Eingang von dem TotalMix
die MIDI Remote Daten empfängt.
¾ MIDI Out. Ausgang über den TotalMix
MIDI Remote Daten sendet.
¾ Disable
MIDI
in
background.
Deaktiviert MIDI Remote Control
sobald eine andere Applikation im
Vordergrund ist, oder wenn TotalMix
minimiert wurde.
Mackie Control Options
¾ Enable Protocol Support. Nach
Abschaltung dieser Option reagiert TM
FX nur noch auf die Control Change
Befehle aus Kapitel 10.5.
¾ Map Stereo to 2 Mono Channels. Ein
Fader der Remote steuert einen
(Mono-) Kanal in TM FX. Bei StereoKanälen nicht sinnvoll.
¾ Submix Selection in Input/Playback
Row. Ermöglicht eine Selektion des
aktuellen Submixes ohne in die dritte
Reihe wechseln zu müssen. Bei der
Verwendung von Mono- und StereoKanälen sind erste und dritte Reihe
jedoch oft nicht identisch, was die
Auswahl sehr unübersichtlich macht.
¾ Enable full LCD support. Aktiviert vollständigen Mackie Control LCD Support mit acht
Kanalnamen und acht Volume- / Pan-Werten.
¾ Send User defined Names. Vom Anwender definierte Kanalnamen werden per MIDI an die
Remote gesendet und dort – falls unterstützt – im Display angezeigt.
¾ Send Level Messages. Aktiviert die Übertragung der Level Meter Daten. Peak Hold
aktiviert die Peak Hold Funktion wie sie in den Preferences für die TotalMix Level Meter
eingestellt wurde.
Hinweis: Wird als MIDI Out NONE gewählt, kann TotalMix FX auch per Mackie Control MIDI
Befehlen ferngesteuert werden, es erscheint aber keine Kennzeichnung eines 8-kanaligen
Kanalblocks.
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7.7.3 Reiter OSC
Auf der OSC-Seite befinden sich vier unabhängige Einstellungen für bis zu vier über Open
Sound Control (OSC) gesteuerte MIDI Remotes. Dies ist ein Netzwerk-basiertes Protokoll,
welches beispielsweise Apples iPad mit der App TouchOSC oder Lemur befähigt, TotalMix FX
drahtlos auf dem Mac oder Windows Computer fernzusteuern.
Index
Auswahl einer von vier Settings-Seiten und damit Fernbedienungseinstellungen. Alle
Einstellungen bleiben automatisch erhalten. Zum Ein- und Ausschalten der jeweiligen Remote
dient die Option ‘In Use’.
TotalMix FX OSC Service
¾ IP. Zeigt die Netzwerkadresse des
Computers auf dem TotalMix FX (local
host) läuft. Diese Adresse muss bei
der Remote eingetragen werden.
¾ Host Name. Lokaler Computername.
¾ Port incoming. Muss mit dem Eintrag
‘Port
outgoing’
der
Remote
übereinstimmen. Typische Werte sind
7001 oder 8000.
¾ Port outgoing. Muss mit dem Eintrag
‘Port
incoming’
der
Remote
übereinstimmen. Typische Werte sind
9001 oder 9000.
Remote Control
¾ IP or Host name. Hier ist die
Netzwerkadresse oder der Host-Name
der Remote Control einzutragen. Im
Allgemeinen arbeitet die IP-Adresse
zuverlässiger als der Host-Name.
Options
¾ Send Peak Level. Aktiviert die
Übertragung der Level Meter Daten.
Peak Hold aktiviert die Peak Hold
Funktion wie sie in den Preferences für
die TotalMix Level Meter eingestellt
wurde.
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7.7.4 Aux Devices
RMEs OctaMic XTC ist ein so flexibler wie hochwertiger 8-Kanal Mikrofon-, Line- und
Instrument-Vorverstärker, mit integrierter AD-Wandlung nach ADAT, AES/EBU und MADI, plus
4 Kanal DA-Wandlung zwecks Monitoring. Er kann als universeller I/O-Vorsatz für jedes RME
Interface und viele andere Interfaces dienen.
Zur Vereinfachung der Bedienung lassen
sich die wichtigsten Parameter des XTC
(Gain, 48V, Phase, Mute, AutoSet) direkt in
den Eingangskanälen von TotalMix FX
kontrollieren. Diese spezielle Fernbedienung nutzt MIDI jeglichen Formates (DIN,
USB, MIDI over MADI).
TotalMix FX besitzt den Reiter
Devices, der die Einstellungen
Fernsteuerung beinhaltet.
Aux
der
Device Settings
¾ Digital Channels. Auswahl der
Kanäle, auf denen die acht analogen
Eingänge des OctaMic XTC anliegen.
Diese werden einer oder mehrere
ADAT-Eingänge des Interfaces sein.
¾ Device. Derzeit steht nur der OctaMic
XTC als Auswahl zur Verfügung.
MIDI Settings
¾ MIDI In. Auswahl der aktuellen MIDI
Verbindung zum OctaMic XTC.
¾ MIDI Out. Auswahl der aktuellen MIDI
Verbindung zum OctaMic XTC.
¾ Device ID. Default 0. Diese Einstellung
bezieht sich auf die aktuelle Auswahl
der Digital Channels.
Bei der Nutzung mehrerer OctaMic XTC müssen diese unterschiedliche Device IDs besitzen
(Konfiguration erfolgt im OctaMic XTC). Auch in Aux Devices lassen sich den 8-Kanal Blöcken
verschiedene Device IDs zuweisen. Die Speicherung erfolgt sofort bei Auswahl einer Device ID.
Die Prüfung der Zuweisungen erfolgt durch sequentielle Anwahl aller 8-Kanal Blöcke.
Der Bildausschnitt rechts zeigt die Änderungen im
Kanal, sobald die obigen Einstellungen mit OK
bestätigt wurden. Die ADAT-Kanäle zeigen neue
Bedienelemente für Phantomspeisung, Inst/PAD,
Gain und AutoSet. Die Steuerung arbeitet
bidirektional, ein Ändern des Gains am Gerät zeigt
sich sofort in TotalMix. Das Ändern des Gains in
TotalMix ist auch am Display des Geräts sichtbar.
Damit die Fernsteuerung funktioniert, müssen die
aktuell benutzten MIDI-I/Os des XTC auf Control
stehen. Details dazu enthält das Handbuch des
XTC.
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7.8 Hotkeys und Bedienung
TotalMix FX besitzt zahlreiche Tasten- und Maus-/Tastenkombinationen, um die Bedienung zu
vereinfachen und zu beschleunigen.
Die Umschalt-Taste dient bei den Fadern und in der Matrix zur Feineinstellung des Gain. Auf
allen Drehknöpfen dient sie dagegen zur Beschleunigung.
Ein Klick auf den Fader bei gedrückter Umschalt-Taste fügt diesen der temporären
Fadergruppe hinzu.
Wird bei gedrückter Strg-Taste irgendwo in die Faderbahn geklickt, springt der Fader auf 0 dB,
beim nächsten Klick auf −∞. Gleiche Funktion: Doppelklick per Maus.
Wird bei gedrückter Strg-Taste auf einen der Panorama- oder Gain-Knöpfe geklickt springt
dieser in die Mittelstellung. Gleiche Funktion: Doppelklick per Maus.
Beim Klick auf den Panorama-Knopf mit gedrückter Umschalt-Taste springt dieser nach ganz
links, mit Strg-Umschalt nach ganz rechts.
Ein Doppelklick der Maus auf einen Drehknopf oder dessen numerisches Feld öffnet den
jeweiligen Dialog Input Value, mit dem sich der gewünschte Wert per Tastatur eingeben lässt.
Bei gedrückt gehaltener Maustaste erhöht (Bewegung nach oben) oder verringert (Bewegung
nach unten) sich der Wert im Wertefeld.
Strg-N öffnet den Dialog Function Select zur Erstellung eines neuen TotalMix-Fensters.
Strg-W öffnet den Dialog Datei Öffnen des Betriebssystems zum Laden einer TotalMix
Workspace Datei.
Wird bei gedrückter Strg-Taste auf einen der Kanal-Settingsbuttons (Schmal/Breit, Settings)
geklickt, ändern alle Kanäle rechts davon ihren Status. Dadurch lassen sich z.B. alle SettingsPanels gleichzeitig öffnen und schließen.
Die Taste W startet den Workspace Quick Select zur direkten Auswahl oder Abspeicherung von
bis zu 30 Workspaces.
Die Taste M schaltet das aktive Fenster in die Mixer View. X schaltet das aktive Fenster in die
Matrix View. Strg-M dagegen öffnet ein neues Mischerfenster, Strg-X ein neues Matrixfenster.
Ein nochmaliges Strg-M beziehungsweise Strg-X schließt das neue Fenster wieder.
F1 öffnet die Online-Hilfe. Der Level Meter Setup Dialog lässt sich (wie auch in DIGICheck)
über F2 aufrufen. Die Dialogbox Preferences öffnet sich mit F3.
Alt-F4 schließt das aktuelle Fenster.
Alt und Zahl (1 bis 8, nicht Nummernblock!) lädt die ersten 8 Workspaces des Dialogs
Workspace Quick Select.
Mit der rechten Maustaste lässt sich ein Hardware Output selektieren. Gleichzeitig erscheint
ein Kontextmenü mit folgenden Optionen:
Clear Submix. Löscht den kompletten Submix des selektierten Outputs. Alle zugehörigen
Inputs und Playbacks werden auf −∞ gestellt.
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Copy Submix. Kopiert den kompletten Submix des selektierten Outputs in den Speicher. Alle
zugehörigen Input- und Playbackfader werden erfasst.
Paste Submix. Schreibt den zuvor kopierten Submix auf den jetzt selektierten Output.
7.9 Menü Options
Deactivate Screensaver. Nach Anwahl dieser Option wird der eventuell in Windows
eingestellte Bildschirmschoner temporär deaktiviert.
Always on Top. Nach Auswahl dieser Option (dargestellt durch das Häkchen-Symbol) wird das
TotalMix-Fenster auf dem Windows-Desktop immer oben dargestellt wird.
Hinweis: Bei Aktivierung dieser Option kann es Probleme mit der Anzeige von Hilfe-Texten oder
Dialogboxen geben, da sich TotalMix auch vor diese Fenster setzt.
Enable MIDI / OSC Control. Aktiviert externe MIDI Kontrolle des TotalMix Mischers. Im Mackie
Protokoll Modus werden die unter MIDI-Kontrolle stehenden Kanäle durch einen Farbwechsel
des Namensfeldes kenntlich gemacht.
Submix linked to MIDI / OSC control (1-4). Die 8-Kanal Gruppe folgt dem jeweils
ausgewählten Submix, also Hardware Output, wenn auf der Remote oder in TotalMix ein
anderer Submix gewählt wird. Bei der Nutzung mehrerer Fenster kann es sinnvoll sein, diese
Funktion in bestimmten Fenstern abzuschalten. Die Ansicht ändert sich dann nicht.
Preferences. Öffnet eine Dialogbox zur Einstellung diverser Funktionen der Level Meter und
des Mixers. Siehe Kapitel 7.6.
Settings. Öffnet eine Dialogbox zur Einstellung diverser Funktionen von Talkback, Listenback,
Main Out und der MIDI Remote Control. Siehe Kapitel 7.7.
Channel Layout. Öffnet eine Dialogbox um Kanäle visuell und vor der Remote Control zu
verstecken. Siehe Kapitel 7.5.3.
Key Commands. Öffnet eine Dialogbox zur Konfiguration der Tasten F4 bis F8 der
Computertastatur.
Reset Mix. Enthält mehrere Optionen um den Mischerzustand zu resetten:
¾
Straight playback with all to Main Out. Alle Playback-Kanäle sind 1:1 zu den
Hardwareausgängen geroutet. Gleichzeitig erfolgt ein Mixdown aller Playbacks auf den
Main Out. Die Einstellungen der Fader in der dritten Reihe werden nicht verändert.
¾
Straight Playback. Alle Playback-Kanäle sind 1:1 zu den Hardwareausgängen geroutet.
Die Einstellungen der Fader in der dritten Reihe werden nicht verändert.
¾
Clear all submixes. Löscht alle Submixes.
¾
Clear channel effects. Nicht verfügbar.
¾
Reset output volumes. Alle Fader der dritten Reihe werden auf 0 dB gestellt, Main und
Speaker B auf -10 dB.
¾
Reset channel names. Entfernt alle vom Benutzer zugewiesenen Namen.
¾
Total Reset. Playback-Routing 1:1 mit Mixdown auf Main Out. Abschaltung aller anderen
Funktionen.
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8. Die Matrix
8.1 Überblick
Während die bisher vorgestellte Ansicht von TotalMix ähnlich wie Mischpulte Stereo-basiert
arbeitet, existiert mit der Kreuzschiene ein weiteres Verfahren der Kanalzuweisung, welches
Mono-basiert arbeitet. Die Matrix des UC sieht aus und funktioniert wie eine Kreuzschiene –
geht aber noch einen Schritt weiter. Denn während in einer Kreuzschiene die Kreuzungspunkte
analog zu einem mechanischen Steckfeld immer nur mit Standard-Pegel verbunden werden
können, erlaubt TotalMix einen beliebigen Verstärkungswert pro Kreuzungspunkt.
Matrix und TotalMix sind verschiedene Darstellungsweisen der gleichen Vorgänge. Daher sind
beiden Ansichten immer synchron. Egal was man in einer der beiden Oberflächen einstellt, es
findet sich sofort in der anderen wieder.
8.2 Elemente der Oberfläche
Das optische Erscheinungsbild der Matrix ergibt sich zunächst durch den Aufbau des HDSP
Systems:
¾ Horizontale Beschriftung. Alle Hardware-Ausgänge
¾ Vertikale Beschriftung. Alle HardwareEingänge, darunter alle Playback-Kanäle
¾ Grünes Feld 0.0 dB. Standard 1:1 Routing
¾ Dunkelgraues Feld mit Zahl. Zeigt den
jeweils eingestellten Verstärkungswert in dB
¾ Blaues Feld. Dieses Routing ist gemutet
¾ Rotes Feld. Phase 180° gedreht (invertiert).
HDSP Serie: nur bei der AES-32 verfügbar
¾ Dunkelgraues Feld. Kein Routing.
Damit die Übersicht bei verkleinertem Fenster nicht verloren geht, sind die Beschriftungen
schwebend umgesetzt, verschwinden also beim Scrollen nicht aus dem Fenster.
8.3 Bedienung
Die Bedienung der Matrix ist sehr einfach. Der aktuelle Kreuzungspunkt ist leicht zu
identifizieren, da die Beschriftung am Rand entsprechend der aktuellen Mausposition orange
aufleuchtet.
¾ Soll der Eingang 1 auf Ausgang 1 geroutet werden, wird bei gedrückter Strg-Taste ein Mal
mit der Maus auf den Kreuzungspunkt In 1 / AN 1 geklickt. Es erscheinen zwei grüne 0.0 dB
Felder, ein nochmaliger Klick entfernt sie wieder.
¾ Um einen anderen Verstärkungsfaktor einzustellen (entspricht einer anderen Faderstellung,
siehe gleichzeitige Darstellung in der Mixer-Ansicht), wird die Maus bei gedrückter linker
Maustaste vom Feld aus auf- oder abwärts bewegt. Die Zahl im Feld verändert sich
entsprechend. Der zugehörige Schieberegler in TotalMix bewegt sich ebenfalls, falls das zu
beeinflussende Routing sichtbar ist.
¾ Rechts befindet sich der Control Strip aus dem Mischerfenster, angepasst an die Matrix. Der
Knopf für die temporäre Fadergruppe fehlt ebenso wie alle View Options, da sie hier keinen
Sinn machen. Stattdessen kann über den Knopf Mono Mode bestimmt werden, ob alle
Aktionen in der Matrix für zwei Kanäle oder nur für einen gelten.
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Die Matrix ersetzt eine Mischpultansicht nicht in jedem Fall, aber sie verbessert die RoutingMöglichkeiten deutlich, und - besonders wichtig - ist eine hervorragende Methode, einen
schnellen Überblick über alle aktiven Routings zu erhalten. Salopp gesagt: Man sieht auf einen
Blick was los ist. Und da die Matrix mono arbeitet, lassen sich gewünschte Routings mit
gewünschten Gains sehr einfach einstellen.
9. Tipps und Tricks
9.1 ASIO Direct Monitoring
Programme die ADM (ASIO Direct Monitoring) unterstützen (Samplitude, Sequoia, Cubase,
Nuendo etc.) senden Kontrollbefehle an TotalMix. Diese zeigt TotalMix auch direkt an. Wird ein
Fader im ASIO-Host verstellt, bewegt sich der entsprechende Fader in TotalMix ebenfalls.
TotalMix reflektiert alle ADM-Gains und Pans in Echtzeit.
Aber: die Fader bewegen sich nur mit wenn das aktuelle Routing (der ausgewählte Submix)
dem aktuellen Routing im ASIO-Host entspricht. Die Matrix dagegen zeigt jegliche
Veränderung, da sie alle Routings innerhalb eines Fensters darstellt.
9.2 Kopieren eines Submix
TotalMix ermöglicht das Kopieren kompletter Submixe auf andere Ausgänge. Wird ein relativ
aufwändiger Submix mit minimalen Änderungen auch auf einem anderen Ausgang benötigt, so
lässt sich der gesamte Submix auf den anderen Ausgang kopieren. Rechtsklick mit der Maus
auf dem originalen Submixausgang, also Hardware Output, im Kontextmenü Copy Submix
wählen. Nun Rechtsklick mit der Maus auf dem gewünschten Submixausgang, im Kontextmenü
Paste Submix wählen. Dann die Detailänderungen durchführen.
9.3 Löschen eines Submix
Das Löschen komplexer Routings erfolgt am schnellsten durch Selektion des entsprechenden
Ausgangskanals in der Mixer-Ansicht per rechtem Mausklick, und Anwahl des Menüpunktes
Clear Submix. Da TotalMix FX ein unbegrenztes Undo enthält kann das Löschen problemlos
widerrufen werden.
9.4 Duplizieren des Ausgangssignals
Soll ein Mix an zwei verschiedene Hardwareausgänge gleichzeitig ausgegeben werden, kann
dies elegant über ein permanent aktives Cue erfolgen. Dazu wird der Mixdown auf dem Routing
des Main Out erstellt, von dort auf einen anderen Ausgang per Copy Submix kopiert, und auf
diesem anderen Ausgang dann Cue aktiviert. Das Ausgangssignal, und damit der komplette
Mixdown, wird dann über zwei Ausgänge parallel ausgegeben – den Main Out und den anderen
Hardware Output, wobei die Fader beider Ausgänge aktiv bleiben, sich der ausgegebene Pegel
also getrennt einstellen lässt.
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9.5 Aufnahme eines Submix - Loopback
Dieses Kapitel gilt nicht für die HDSP 9652 und HDSP MADI. Das originale Handbuch zeigt
eine Alternative auf (externes Loopback).
TotalMix besitzt eine interne Schleifen-Funktion (englisch Loopback), von den Hardware
Outputs zur Aufnahmesoftware. Statt des am Hardwareeingang anliegenden Signales wird das
am Hardwareausgang ausgegebene Signal zur Aufnahmesoftware geleitet. Auf diese Weise
können komplette Submixes ohne eine externe Schleifenverkabelung (Loopback)
aufgenommen werden. Auch kann eine Software die Wiedergabe einer anderen Software
aufnehmen.
Die Funktion wird über den Button Loopback in den Settings der Hardware Outputs aktiviert.
Der Hardwareeingang des jeweiligen Kanals geht in diesem Modus zwar nicht mehr zur
Aufnahmesoftware, jedoch weiterhin zu TotalMix. Er kann daher durch TotalMix an einen
beliebigen Hardwareausgang geroutet werden, und über die Submixaufnahmefunktion trotzdem
aufgenommen werden.
Da jeder der Stereo-Hardwareausgänge zur Aufnahmesoftware geschaltet werden kann, und
die jeweiligen Hardwareeingänge prinzipiell nicht verloren gehen, bietet TotalMix insgesamt
eine unerreichte Flexibilität und Performance.
Die Gefahr einer Rückkopplung, bei Loopback-Verfahren prinzipiell unvermeidlich, ist gering, da
die Rückkopplung keinesfalls im Mischer auftreten kann, sondern nur wenn die Audiosoftware
in den Software-Monitor-Modus geschaltet wird.
Das Blockschaltbild zeigt, wie das Eingangssignal der Software über Playback ausgegeben,
und von dort über den Hardware Output zurück zum Softwareeingang gelangt.
Hinweis: Im Loopback-Modus zeigen Multiface, Digiface und RPM das Loopback-Signal in den
Level Metern der Eingänge. Dies ist eine Einschränkung der Hardware.
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Aufnahme einer Softwarewiedergabe
Soll die Wiedergabe einer Software von einer anderen Software aufgenommen werden, tritt in
der Praxis oft folgendes Problem auf: Die Aufnahmesoftware versucht den gleichen PlaybackKanal zu öffnen wie die gerade abspielende, oder die abspielende hat bereits den Kanal
geöffnet der als Aufnahmekanal benutzt werden soll.
Dieses Problem lässt sich jedoch einfach umgehen. Dazu wird zunächst überprüft, dass die
Bedingungen für Multi-Client Betrieb eingehalten werden (keine Überschneidungen der
Record/Playback Kanäle der beiden Programme). Dann wird das Wiedergabesignal mittels
TotalMix auf einen Hardwareausgang im Bereich der Aufnahmesoftware geroutet, und per
Loopback für Aufnahme aktiviert.
Zusammenmischen von Eingangssignalen für die Aufnahme
In einigen Fällen macht es Sinn, verschiedene Eingangssignale gemeinsam auf einem Kanal
aufzunehmen. TotalMix Loopback erspart das externe Mischpult. Die Eingangssignale werden
auf einen gemeinsamen Ausgang gemischt, dieser Ausgang dann per Loopback zum
Aufnahmekanal umdefiniert. Auf diese Weise lassen sich beliebig viele Eingangssignale aus
getrennten Quellen auf einem beliebigen Kanal in nur einer Spur aufnehmen.
9.6 MS Processing
Dieses Kapitel gilt nicht für Multiface, Digiface, RPM, HDSP 9632, HDSP 9652 und HDSP
MADI. Diese Karten unterstützen keine Phasendrehung in ihrer Hardware, können daher kein
MS-Processing realisieren.
Das
Mitte/Seite-Prinzip
beschreibt
eine
spezielle
Positionierungstechnik
bei
Mikrofonaufnahmen, als dessen Resultat auf einem Kanal das Mittensignal, auf dem anderen
das Seitensignal übertragen wird.
Diese Informationen lassen sich relativ einfach wieder in ein
normales Stereosignal zurückverwandeln. Dazu wird der
monaurale Mittenkanal auf Links und Rechts gelegt, der
Seitenkanal ebenfalls, allerdings auf Rechts mit 180°
Phasendrehung. Zum Verständnis sei angemerkt, dass der
Mittenkanal die Funktion L+R darstellt, während der
Seitenkanal L-R entspricht.
Da während der Aufnahme in 'normalem' Stereo abgehört werden muss, bietet TotalMix auch
die Funktionalität eines M/S-Decoders. Dieser wird in den Settings der Hardware Input- und
Software Playback-Kanäle über den Button MS Proc aktiviert.
Das M/S-Processing arbeitet je nach Eingangssignal automatisch als M/S-Encoder oder
Decoder. Bei Verarbeitung eines normalen Stereosignales erscheinen am Ausgang des M/SProcessings alle Monoanteile im linken Kanal, alle Stereoanteile im rechten Kanal. Das
Stereosignal wird also Mitte/Seite encodiert. Dabei ergeben sich einige interessante Einblicke in
die Mono/Stereo-Inhalte moderner Musikproduktionen. Außerdem erlaubt es eine ganze Reihe
von Eingriffsmöglichkeiten in die Stereobasis, da sich die Stereoanteile des Eingangssignals
nun einfachst manipulieren lassen, indem der Seitenkanal mit Low Cut, Expander, Compressor
oder Delay bearbeitet wird.
Die grundlegendste Anwendung ist die Manipulation der Basisbreite: über die Pegeländerung
des Seitenkanals lässt sich die Stereobreite von Mono über Stereo bis Extended stufenlos
manipulieren.
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10. MIDI Remote Control
10.1 Übersicht
TotalMix ist per MIDI fernsteuerbar. Es ist zum weit verbreiteten Mackie Control Protokoll
kompatibel, kann also mit allen diesen Standard unterstützenden Hardware Controllern benutzt
werden. Beispiele sind die Mackie Control, Tascam US-2400, und Behringer BCF 2000.
Zusätzlich lässt sich der als Main Out definierte Hardware Output über den Standard Control
Change Volume auf MIDI Kanal 1 kontrollieren. Damit ist die wichtigste Lautstärkeeinstellung
der RME Interfaces von nahezu jedem mit MIDI versehenen Hardwaregerät kontrollierbar.
MIDI Remote Control arbeitet immer im Modus View Submix, auch wenn in TotalMix FX die
View Option Free aktiv ist.
10.2 Mapping
TotalMix unterstützt die folgenden Mackie Control Elemente*:
Element:
Bedeutung in TotalMix:
Channel faders 1 – 8
Master fader
SEL(1-8) + DYNAMICS
V-Pots 1 – 8
pressing V-Pot knobs
volume
Main Out channel fader
Activate Trim mode
pan
pan = center
CHANNEL LEFT or REWIND
CHANNEL RIGHT or FAST FORWARD
BANK LEFT or ARROW LEFT
BANK RIGHT or ARROW RIGHT
ARROW UP or Assignable1/PAGE+
ARROW DOWN or Assignable2/PAGE-
move one channel left
move one channel right
move eight channels left
move eight channels right
move one row up
move one row down
EQ
PLUGINS/INSERT
STOP
PLAY
PAN
Master Mute
Master Solo
Dim Main Out
Talkback
Mono Main Out
FLIP
DYN
MUTE Ch. 1 – 8
SOLO Ch. 1 – 8
SELECT Ch. 1 – 8
REC Ch. 1 – 8
RECORD
Speaker B
TrimGains
Mute
Solo
Select
select output bus (Submix)
Recall
F1 - F8
F9
F10 - F12
load Snapshot 1 - 8
select Main Out
select Cue Phones 1 - 3
*Getestet mit Behringer BCF2000 Firmware v1.07 in Mackie Control Cubase Emulation, und mit Mackie Control unter
Mac OS X.
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10.3 Setup
Nach Öffnen des Preferences Dialogs (Menü Options oder F3) ist der MIDI Input und MIDI
Output Port, an denen der Hardware Controller angeschlossen ist, auszuwählen.
Wenn keine Rückmeldungen benötigt werden ist NONE als MIDI Output auszuwählen.
Im Menü Options auf Enable MIDI Control klicken, so dass der Eintrag einen Haken erhält.
10.4 Betrieb
Die unter Mackie MIDI-Kontrolle stehenden Kanäle werden durch das Symbol einer 5-poligen
MIDI-Buchse im Namensfeld kenntlich gemacht.
Der 8-Fader Block ist horizontal und vertikal zu bewegen, in Schritten von einem oder acht
Kanälen.
Im Modus Submix View kann das aktuelle Routingziel (Hardware Output) mittels REC Ch. 1 – 8
selektiert werden. Dies entspricht der Selektion eines anderen Ausgangskanals per Mausklick
in der untersten Reihe bei aktiver Submix View. Während des MIDI-Betriebs ist es aber nicht
notwendig zunächst zur dritten Reihe zu springen. Daher ist es auch im MIDI-Betrieb sehr
einfach das Routing zu ändern.
Full LC Display Support: Diese Option in den Preferences (F3) aktiviert vollständigen Mackie
Control LCD Support mit acht Kanalnamen und acht Volume/Pan Werten. Ist Full LC Display
Support deaktiviert wird eine Kurzinfo über den ersten Fader des Achterblocks (Kanal und
Reihe) gesendet. Diese Kurzinfo erscheint auch auf der LED-Anzeige des Behringer BCF2000.
Disable MIDI in Background (Menü Options, Settings) deaktiviert die externe MIDI-Kontrolle
sobald eine andere Applikation im Vordergrund ist, oder wenn TotalMix minimiert wurde. Damit
steuert der Hardware Controller nur die DAW-Applikation, außer TotalMix wird in den
Vordergrund geholt. Oftmals kann auch die DAW Applikation 'im Hintergrund inaktiv' konfiguriert
werden. Dann steuert der Hardware Controller automatisch die Audio Software oder TotalMix,
wenn zwischen diesen gewechselt wird.
TotalMix unterstützt auch den neunten Fader der Mackie Control. Dieser Fader (bezeichnet mit
Master) kontrolliert den Hardware Output der als Main Out in der Control Room Sektion
konfiguriert wurde.
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10.5 MIDI Control
Der als Main Out definierte Hardware Output lässt sich über den Standard Control Change
Volume auf MIDI Kanal 1 kontrollieren. Damit ist die wichtigste Lautstärkeeinstellung eines
HDSP und HDSPe Systems von nahezu jedem mit MIDI versehenen Hardwaregerät
kontrollierbar.
Selbst wenn man keine Fader oder Pans fernsteuern will, sind einige Schalter in 'Hardware'
doch sehr wünschenswert. Zum Beispiel Talkback und Dim, oder die Monitoring Option Cue
(Abhören der Phones Submixes). Um diese Knöpfe zu kontrollieren ist glücklicherweise gar kein
Mackie Control kompatibles Gerät notwendig, da sie von simplen Note On/Off Befehlen über
MIDI Kanal 1 gesteuert werden.
Die jeweiligen Noten sind (Hex / Dezimal / Taste):
Dim: 5D / 93 / A 6
Mono: 2A / 42 / #F 2
Talkback: 5E / 94 / #A 6
Recall: 5F / 95 / H 6
Speaker B: 32 / 50 / D3
Cue Main Out: 3E / 62 / D 4
Cue Phones 1: 3F / 63 / #D 4
Cue Phones 2: 40 / 64 / E 4
Cue Phones 3: 41 / 65 / F 4
Cue Phones 4: 42 / 66 / #F 4
Snapshot 1: 36 / 54 / #F 3
Snapshot 2: 37 / 55 / G 3
Snapshot 3: 38 / 56 / #G 3
Snapshot 4: 39 / 57 / A 3
Snapshot 5: 3A / 58 / #A 3
Snapshot 6: 3B / 59 / B 3
Snapshot 7: 3C / 60 / C 4
Snapshot 8: 3D / 61 / #C 4
Trim Gains: 2D / 45 / A 2
Master Mute: 2C / 44 / #G2
Master Solo: 2B / 43 / G2
Hinweis: Das Deaktivieren des Mackie Control Supports über Settings / Mackie Control Options
deaktiviert auch die obigen simplen MIDI Befehle, da diese Teil des Mackie Protokolls sind.
Darüber hinaus erlaubt TotalMix eine Steuerung aller Fader aller drei Reihen über simple
Control Change Befehle.
Das Format für die Control-Change-Befehle ist:
Bx yy zz
x = MIDI channel
yy = control number
zz = value
Die erste Reihe in TotalMix wird adressiert über MIDI Kanäle 1 bis 4, Reihe 2 über Kanäle 5 bis
8 und Reihe 3 über Kanäle 9 bis 12.
Benutzt werden 16 Controller-Nummern, und zwar die Nummern 102 bis 117 (= hex 66 bis 75).
Mit diesen 16 Controllern (= Fadern) und jeweils 4 MIDI-Kanälen pro Reihe lassen sich bis zu
64 Fader pro Reihe adressieren (wie es bei der HDSPe MADI erforderlich ist).
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Anwendungsbeispiele zum Senden von MIDI Befehlszeilen:
- Input 1 auf 0 dB setzen: B0 66 68
- Input 5 auf maximale Absenkung setzen: B1 6A 0
- Playback 1 auf Maximum setzen: B4 66 7F
- Output 3 auf 0 dB setzen: B8 68 68
Hinweis: Das Senden von MIDI Strings erfordert die Eingabe des MIDI-Kanals nach
Programmiererlogik, beginnend bei 0 für Kanal 1 und endend bei 15 für Kanal 16.
Weitere Funktionen:
- Trim Gains On: BC 66 xx (BC = MIDI Kanal 13, xx = beliebiger Wert))
- Trim Gains Off: BC 66 xx oder Submix selektieren
Selektion Submix (Fader) dritte Reihe:
- Kanal 1/2: BC 68/69 xx
- Kanal 3/4: BC 6A/6B xx
etc.
10.6 Loopback Detection
Das Mackie Control Protokoll verlangt eine Rücksendung der empfangenen Daten, und zwar
zurück zum Hardware Controller. Daher wird TotalMix in den meisten Fällen mit MIDI Input und
MIDI Output gleichzeitig genutzt. Leider führt der kleinste Fehler bei einer solchen Verkabelung
und einem solchen Aufbau schnell zu einer MIDI Rückkopplung, die dann den Computer (die
CPU) komplett blockiert.
Um das Einfrieren des Computers in einem solchen Fall zu verhindern sendet TotalMix alle
halbe Sekunde eine spezielle MIDI Note an den MIDI Ausgang. Sobald TotalMix diese spezielle
Note am Eingang detektiert wird MIDI sofort abgeschaltet. Nach der Beseitigung der
Rückkopplung muss nur der Haken bei Options / Enable MIDI Control wieder gesetzt werden,
um TotalMix MIDI zu reaktivieren.
10.7 OSC (Open Sound Control)
Neben einfachen MIDI Noten, dem Mackie Protocol und Control Change Commands bietet
TotalMix FX auch eine Fernsteuerung über Open Sound Control, OSC. Details und Benutzung
sind in Kapitel 27.8.3 erläutert.
Eine OSC Befehlsübersicht (Implementation Chart) ist auf der RME Website verfügbar:
http://www.rme-audio.de/download/osc_table_totalmix.zip
RME bietet auch eine kostenlose iPad-Vorlage für die iOS-App TouchOSC (von Hexler,
erhältlich im Apple App-Store):
http://www.rme-audio.de/download/tosc_tm_ipad_template.zip
Das RME Forum enthält eine Fülle weiterer Informationen, weitere Vorlagen (iPhone…) und
zahlreiche nützliche Berichte von Anwendern.
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