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Montage-Anschluss-Anleitung
IDENT-KEY 3 Auswerteeinheit konventionell
Art.-Nr. 023310.17
P00650-10-002-08
2011-07-20
Anerkennung
E011.04.0V05.xx
G106073
D
GB
Änderungen
vorbehalten
2
Montage-Anschluss-Anleitung IK3 Auswerteeinheit konventionell
Inhaltsverzeichnis
Seite
Sicherheitshinweise .........................................................................................................................2
1. Anwendung in Einbruchmeldeanlagen ....................................................................................3
2. Banken-Personen-Schutz Funktion (BPS) ...............................................................................4
3. ZK-Zusatzfunktion für innenliegenden Sicherungsbereich....................................................6
4. Anschluss- und Funktionsbeschreibung .................................................................................7
4.1 Anschluss an die Zentrale ......................................................................................................7
4.2 Bedienteil-/Leseranschlüsse ..................................................................................................7
4.2.1 RS-485 Schnittstelle, mögliche Bedienteile/Leser........................................................7
4.2.2 IK2-Schalteinrichtungen ...............................................................................................7
4.3 Elektromechanische Verriegelung .........................................................................................7
4.3.1 Türöffner.......................................................................................................................7
4.3.2 Sperrelemente .............................................................................................................8
4.4 Störungen ..............................................................................................................................9
4.5 Programmierbare Analog-Eingänge.......................................................................................9
4.6 Programmierbare Ausgänge ................................................................................................10
4.7 Steuerfunktionen..................................................................................................................10
4.8 IK-Türfreigabe (ZK-Funktion) ...............................................................................................11
4.9 Zwangentriegelung...............................................................................................................11
4.10 Überfallalarm .....................................................................................................................11
5. Projektierungsbeispiel.............................................................................................................12
6. Installationsrichtlinien .............................................................................................................13
7. Anschlusspläne........................................................................................................................13
7.1 Anschlussbelegung im Überblick .........................................................................................13
7.2 Funktion der Jumper ............................................................................................................13
7.3 Anschluss an die Zentrale / Überfallanzeige ........................................................................14
7.4 Überwachungswiderstände .................................................................................................15
7.5 RS-485 Bus..........................................................................................................................16
7.5.1 Direktanschluss..........................................................................................................16
7.5.2 RS-485-Bussystem mit mehreren Teilnehmern ..........................................................16
7.5.3 Synchronisation .........................................................................................................17
7.6 ZK Leser ..............................................................................................................................17
7.7 Sperrelement(e) / IK2-Schalteinrichtung ..............................................................................18
7.8 Türöffner und Kontakte.........................................................................................................19
7.9 Banken-Personen-Schutz ....................................................................................................20
7.10 RS-232-Schnittstelle..........................................................................................................21
8. Inbetriebnahme ........................................................................................................................22
9. Technische Daten .....................................................................................................................22
10. Fehlersuche ..............................................................................................................................23
Sicherheitshinweise
Lesen Sie die Anleitung sorgfältig und vollständig durch, bevor Sie das Gerät installieren und in
Betrieb nehmen. Sie erhalten wichtige Hinweise zur Montage, Programmierung und Bedienung.
Das Gerät ist nach dem neuesten Stand der Technik gebaut.
Benutzen Sie das Gerät nur bestimmungsgemäß, in technisch einwandfreiem und ordnungsgemäß
eingebautem Zustand und gemäß den technischen Daten.
Der Hersteller haftet nicht für Schäden, die durch einen bestimmungswidrigen Gebrauch verursacht werden.
Installation, Programmierung sowie Wartungs- und Reparaturarbeiten dürfen nur durch autorisiertes
Fachpersonal durchgeführt werden.
Löt- und Anschlussarbeiten innerhalb der gesamten Anlage sind nur im spannungslosen Zustand
vorzunehmen. Lötarbeiten dürfen nur mit einem temperaturgeregelten, vom Netz galvanisch
getrennten Lötkolben vorgenommen werden.
VDE-Sicherheitsvorschriften sowie die Vorschriften des örtlichen EVU sind zu beachten.
Das Gerät darf nicht in explosionsgefährdeter Umgebung oder in Räumen mit metallund kunststoffzersetzenden Dämpfen eingesetzt werden.
Montage-Anschluss-Anleitung IK3 Auswerteeinheit konventionell
1.
3
Anwendung in Einbruchmeldeanlagen
Die IK3 Auswerteeinheit konventionell ermöglicht die Kombination zwischen mechanischer Schließtechnik und der elektronischen Daten- und Informationsübertragung.
Einsetzbare Bedienteile/Schalteinrichtungen siehe Abbildung unten.
Durch das IDENT-KEY System ist eine Zuweisung zu Zeitzonen sowie Protokollierung der Schließzeiten und Schlüsselnummern möglich. Das Bedienteil ist hierbei nicht unmittelbare Schalteinrichtung, sondern besitzt die Aufgabe einer Leseeinheit. Die Vorentscheidung über eine Scharf/Unscharfschaltung wird in der Auswerteeinheit getroffen, die dies an die Zentrale weitermeldet. Im
unscharfen Zustand besteht die Möglichkeit, eine durch einen Türöffner verriegelte Tür über das
Bedienteil und/oder einen Taster freizugeben (ZK-Funktion). Über die Zwangsentriegelung kann
unabhängig vom Scharf-/Unscharfzustand die Tür über einen Taster freigegeben werden (Not-Auf).
Abhängig vom Bedienteil/Leser mit Tastatur können 16 programmierbare Schalt- und Steuerfunktion
aufgerufen werden.
Bei Verwendung von IDENT-KEY als Scharf-/Unscharfschalteinrichtung muss eine geeignete Sperreinrichtung eingesetzt werden (z.B. elektromechanisches Sperrelement), welche das unbeabsichtigte
Betreten eines scharfgeschalteten Bereichs verhindert.
Einsetzbare Sperrelemente und Kombinationsmöglichkeiten siehe Abbildung unten.
Die Bolzenendstellungen sind bei allen Typen überwacht (Details siehe 4.3.2). Ein blockiertes Sperrelement wird als Störung an der AWE angezeigt und geht mit in die Zwangsläufigkeit ein.
Die Programmierung der anwendungsbezogenen Daten (z.B. Schlüsselnummern, zeitliche Berechtigungen usw.) erfolgt direkt an der AWE über WINFEM Advanced.
Anschlussmöglichkeiten:
PC/Laptop
mit WINFEM
Advanced
serieller Drucker
zur Protokollierung
oder
Sperrelement 1 und/oder SpE 3
(bei Bedarf mehrere, parallelgeschaltet
oder kaskadiert)
RS-232
IK3-Auswerteeinheit
023310.17
konventionell
BlockschlossAnschluss
3 Analog-Eingänge
programmierbar
1)
Überwachung SpE 1 / 3
ZK-Taster Türfreigabe
Taster Zwangsentriegelung (Not-Auf)
3 Halbleiterausgänge
programmierbar
RS-485
Zentrale
und/oder
SLIM-LOCK (1x)
Türöffner
(ZK-Funktion)
2) 3)
F
F
1
I
2
3
4
5
7
8
9
r
0
3
6
i
3
1
2
4
5
7
8
9
r
0
3
6
1
4
GHI
2)
3)
F
i
Mögliche Funktionen siehe 4.5
Mögliche Funktionen siehe 4.6
Nur in Verbindung mit Bedienteilen/
Lesern am RS-485 Bus
2
ABC
5
JKL
8
3
DEF
7
6
oder
8
9
5
6
2
3
0
ON
MNO
4
9
TUV
WXYZ
r
0
3
ON
1
OFF
Bis zu 4 Bedienteile/Leser am RS-485 Bus (Details siehe 4.2.1)
1
OFF
- 512 Datenträger
- 512 PIN-Codes
- 20 Zeichen Klartext pro Datenträger
- 32 Zeitzonen
- Speicher für 1024 Ereignisse
7
PQRS
OFF
IK2
1)
2)
Steuerfunktion-Relais
programmierbar
ON
7
8
9
4
5
6
1
2
3
OFF
0
ON
1x IK2-Bedienteil
oder
1x IK2-Blockschloss
ABC
2
DEF
3
GHI
JKL
MNO
PQRS
TUV
WXYZ
4
7
5
8
0
6
9
4
Montage-Anschluss-Anleitung IK3 Auswerteeinheit konventionell
2.
Banken-Personen-Schutz Funktion (BPS)
Anwendung in Banken
Ziel dieses Konzeptes sind Präventionsmaßnahmen gegen:
- Einbrüche in die Bankräume mit dem Ziel der Geiselnahme von Mitarbeitern bei Geschäftsbeginn
(Maßnahme gegen Einschleichtäter)
- Geiselnahme von Bankmitarbeitern beim Betreten der Geschäftsräume (Maßnahmen gegen
sogenannte Abfangtäter)
- Vandalismusschäden in den Bankräumen.
Richtlinien:
Überfall- und Einbruchmeldeanlage nach VdS-Richtlinien mit Zusatzfunktionen nach FÜB (Fallenmäßige Überwachung von Banken) zur Risikoverbesserung und Schadenverhütung, herausgegeben durch den Versicherer. (R+V Versicherung)
- Überfall- und Einbruchmeldeanlage nach VdS-Richtlinien der Klasse C, SG5 mit Installationsattest VdS 2170 oder mit R+V Installationsprotokoll
- Überfall- und Einbruchmeldeanlage nach VdS-Richtlinien der Klasse C, SG5 und Fallenmäßige
Überwachung von Banken nach VdS Klasse B, SG2 mit Installationsattest(en) VdS 2170 oder mit
R+V Installationsprotokoll(en)
- Fallenmäßige Überwachung von Banken nach VdS Klasse B, SG2 mit Installationsattest VdS
2170 oder mit R+V Installationsprotokoll
Außerhalb von Deutschland sind die nationalen Vorschriften zu beachten!
Beispiel
Personaleingang (PE)
-
Scharf / Unscharf
Zutritt
Bedrohungscode
Zeitverzögerter Zutritt
nach Bedrohung
Sozialraum
Rückwärtige Geldbestände /GAA
TA2
AWE
Außenbedienteil
- Bedrohungscode
- Zeitverzögerter Zutritt
per Taster TA1 aktivieren
ZK-Taster PE
(bei Bedarf)
Schalterhalle
Foyer
(falls erforderlich)
Innenbedienteil
TA1
Auf/Zu
KE
Kundeneingang (KE)
Dauerfreigabe/-sperrung per Umschaltung
5
Montage-Anschluss-Anleitung IK3 Auswerteeinheit konventionell
Personaleingang
Überfall
Zentrale
s/u
Rückwärtige Geldbestände/GAA
IK3 AWE
IK2-Alarm Ausgang
ZK-TÖ-Rel.
AE1 AE2 SpE
ZK-Taster PE
(bei Bedarf)
Türöffner
Öffnungskontakt
Ankerkontakt
Sperrelement
Eing. Zwangsentriegelung
SF-Rel.
RS-485
F
RS-485
TA1
I
F
I
1
2
3
1
2
3
4
5
6
4
5
6
7
8
9
7
8
9
r
0
3
r
0
3
Außen BT
Türöffner
AE3
TA2
Innen BT
Grundfunktionen
m Scharf-/Unscharfschaltung
Die Unscharfschaltung des FÜB-Systems erfolgt mit einem 6-stelligen PIN-Code am Personaleingang. Die Schalteinrichtung wird in ein abschließbares Gehäuse eingebaut.
mZutritt nach der Unscharfschaltung
Nach der Unscharfschaltung erhält jede berechtigte Person mit ihrer persönlichen PIN eine Türfreigabe.
mBedrohungsalarm
Jeder berechtigten Person wird ein eigener Bedrohungscode zugewiesen.
An sämtlichen Code-Tastaturen des FÜB-Systems kann ein Bedrohungsalarm ausgelöst werden. Bei
der Auslösung wird ein "Stiller Alarm" zur hilfeleistenden Stelle ausgelöst.
Der Ausgang "Überfallanzeige" wird für 1 Sek. angesteuert, intern bleibt der Alarm gespeichert bis
zum Zurücksetzen.
mUnscharfschaltung mit Bedrohungscode
Bei einer Unscharfschaltung mittels Bedrohungscode wird der Bereich unscharf und die Tür für die
auslösende PIN sofort für 5 Sek. freigegeben.
Danach wird die Türöffnung (Zutritt) der Personaleingangstür für nachfolgende Personen um eine
Minute verzögert (je Zutrittsvorgang).
Verzögerungszeit aufheben: bei der Rücksetzung des Bedrohungsalarms.
mTürsteuerung zu innenliegenden Sicherheitsbereichen
Mit der Betätigung des Tasters TA1 läuft eine Sperrzeit von 5 Minuten ab. Nach Ablauf dieser Zeit
werden die Code-Tastaturen zur Öffnung der Türen zu diesen Bereichen für 5 Minuten freigeschaltet.
Innerhalb dieser Zeit können die Türen mit einem Tür-Auf-Code geöffnet werden. Nach Ablauf dieser
5 Minuten werden die Code-Tastaturen wieder deaktiviert.
Übergeordnete Funktion:
Durch Betätigung des Tasters TA2 innerhalb des Raumes gibt der Türöffner die jeweilige Zugangstür
für 30 Sek. frei.
mFernentriegelung der Kundeneingangstür
Über einen AUF/ZU-Taster oder Schalter besteht die Möglichkeit, die Kundeneingangstür dauernd
oder kontrolliert zu entsperren oder zu sperren (kontrollierter Zugang zur Bank).
6
Montage-Anschluss-Anleitung IK3 Auswerteeinheit konventionell
3.
ZK-Zusatzfunktion für innenliegenden Sicherungsbereich
Das folgende Beispiel zeigt die Möglichkeit, das Steuerfunktions-Relais als Türöffner-Relais für
einen innenliegenden Sicherungsbereich zu verwenden.
Der Aufbau entspricht im Prinzip einem BPS-System. Bei der Programmierung wird die BPSFunktion aktiviert, alle Verzögerungszeiten werden auf "0:00" gesetzt.
Der Anschluss erfolgt gemäß Anschlussplan 7.9 "Banken-Personen-Schutz".
Personaleingang (PE)
- Scharf / Unscharf
- Zutritt
Innenliegender Sicherungsbereich,
z. B. Lager
Sozialraum
Außenbedienteil
AWE
- Zutritt
ZK-Taster PE
(bei Bedarf)
Innenbedienteil
Geschäftsraum
Auf/Zu
KE
Foyer
Kundeneingang (KE)
Dauerfreigabe/-sperrung per Umschaltung
Personaleingang
Zentrale
Innenliegender Sicherungsbereich
IK3 AWE
s/u
ZK-Taster PE
(bei Bedarf)
Türöffner
Öffnungskontakt
Ankerkontakt
Sperrelement
ZK-TÖ-Rel.
AE1 AE2 SpE
SF-Rel.
RS-485
F
RS-485
I
F
3
1
2
4
5
6
7
8
9
r
0
3
Außen BT
Türöffner
I
3
1
2
4
5
6
7
8
9
r
0
3
Innen BT
7
Montage-Anschluss-Anleitung IK3 Auswerteeinheit konventionell
4.
4.1
Anschluss- und Funktionsbeschreibung
Anschluss an die Zentrale
Aus Sicht der Zentrale verhält sich die AWE wie ein Blockschloss. Zusätzlich zu den Blockschlossanschlüssen sind noch Ausgänge für Sabotage, Störung und Überfall (über programmierbaren
Ausgang) vorhanden.
4.2
Bedienteil-/Leseranschlüsse
4.2.1
RS-485 Schnittstelle, mögliche Bedienteile/Leser
Bis zu 4 Teilnehmer (Bedienteile/Leser, beliebig gemischt) können am RS-485 Bus betrieben werden.
Mögliche Bedienteile/Leser:
Typ Bedienteil/Leser
AWEFirmware
mit Tastatur
Artikel-Nr.:
ohne Tastatur
IK3-Bedienteil
ab V01.xx
023320
023322
mifare-Leser "Accentic"
ab V02.xx
026423(.87/88)
026422(.87/88)
mifare-Fingerkey-Leser "Accentic"
ab V04.xx
029341
---
IK3-Fingerkey-Leser "Accentic"
ab V05.xx
029340
---
LEGIC advant-Leser "Accentic"
ab V04.xx
026425
026424
proX2-Leser für Siedle Vario
ab V02.xx
023340 - 343
023330 - 333
"Insertic" proX1 / mifare / LEGIC
ab V03.xx
027669 / 673 / 677
027668 / 672 / 676
"Insertic-50" proX1 / mifare / LEGIC
ab V03.xx
---
027661 / 663 / 665
ZK Leser proX1 "Classic"
ab V02.xx
026481
026390.10
ZK Leser proX1 "Classic"
ab V02.xx
---
026480.10
ZK Leser proX1 erhöhte Reichweite
ab V02.xx
---
026366.10
ZK Leser mifare / LEGIC "Classic"
ab V01.xx
026493 / 491
026494 / 492
proX1 Leser mit Scramble Tastatur *)
ab V02.xx
026445 / 445.10
---
*) Nur ZK-Funktion
"Insertic-50" proX1 ab Version 69769c, ZK Leser mifare/LEGIC "Classic" ab Version 69470c
4.2.2
IK2-Schalteinrichtungen
Betrieb eines beliebigen IK2-Bedienteils oder eines IK2-Blockschlosses. Für die Spannungsversorgung des Bedienteils/BS steht ein spezieller Ausgang U_b BT zur Verfügung, der kurzschlussfest
und strombegrenzt ist (max. 200 mA).
Die Signale "Summer / unscharf / Alarm / Daten / Freigabe" liegen an einer separaten Klemme.
4.3
Elektromechanische Verriegelung
4.3.1
ZK-Türöffner (Arbeitsstrom- oder Ruhestromtüröffner)
Arbeitsstromtüröffner: die Schnappfalle ist unter Spannung entriegelt. Bei Ausfall der
Spannungsversorgung ist die Tür verriegelt.
!
Ruhestromtüröffner: die Schnappfalle ist unter Spannung verriegelt. Bei Ausfall der
Spannungsversorgung ist die Tür entriegelt.
Wenn der verwendete Türöffner mit einem Rückmeldekontakt ausgestattet ist, kann dieser zur TürÜberwachungszeit verwendet werden. Der Rückmeldekontakt reagiert zwangsläufig auf die Türstellung
"Auf" oder "Zu". Der Kontakt ist geschlossen, wenn die Tür geschlossen ist.
!
Montage-Anschluss-Anleitung IK3 Auswerteeinheit konventionell
8
4.3.2
Sperrelemente
Als elektromechanische Verriegelung (Zuhaltung bei scharfgeschalteter Anlage) kann ein elektromechanisches Sperrelement eingesetzt werden.
4.3.2.1
Sperrelement 1 (Art.-Nr. 019030.20 / 019033)
Die Auswerteeinheit überwacht die Bolzenendstellungen (Auf/Zu). Ausgewertet werden dabei die
Rückmeldesignale des Sperrelements. Die Überwachung hat Auswirkungen auf die Zwangsläufigkeit.
Bei Bedarf können auch mehrere Sperrelemente eingesetzt werden (parallelgeschaltet oder kaskadiert, siehe Montage-Anschluss-Anleitung des Sperrelements).
Beschreibung der möglichen Auswerte-Zustände sowie Fehlerbehebung
1. -
Bedienung "scharfschalten"
Sperrelement fährt in Endstellung "ZU". Zwangsläufigkeit erfüllt.
Bereich wird scharf
2. -
Bedienung "unscharfschalten"
Sperrelement fährt in Endstellung "OFFEN"
Bereich wird unscharf
3. -
Bedienung "scharfschalten"
Sperrelement fährt nicht in Endstellung "ZU". Zwangsläufigkeit nicht erfüllt.
Bereich wird nicht scharf; Negativquittierung (max. 1 Min.). Die Störungs-LED an AWE
leuchtet, das Störungsrelais fällt ab. Der Verschlussbolzen wird selbsttätig in Ruhestellung
zurück-gefahren.
Durch erneutes Einlesen des Codeträgers kann die Negativ-Quittierung vorzeitig gestoppt
werden. Ebenso wird hierdurch die AWE für eine erneute Scharfschaltung vorbereitet.
Wurde die Negativquittierung nicht vorzeitig gestoppt, muss trotzdem ein erneuter
Lesevorgang des Codeträgers erfolgen, um die Scharfschaltebereitschaft der AWE
herzustellen.
-
4. -
4.3.2.2
Bedienung "unscharfschalten"
Sperrelement fährt nicht in Endstellung "OFFEN"
Bereich wird unscharf; es erfolgt kein akustischer Fehlerhinweis.
Störungs-LED leuchtet, das Störungsrelais fällt ab. AWE ist nicht scharfschaltebereit.
Durch nochmaliges Einlesen des Codeträgers wird erneut versucht den Verschlussbolzen in
Stellung "AUF" zu fahren. Ist dieser Versuch erfolgreich, ist die Zentrale scharfschaltebereit.
Wenn der Bolzen die Endstellung "OFFEN" immer noch nicht erreicht hat, muss das Sperrelement mechanisch entriegelt werden.
Sperrelement 3 (Art.-Nr. 019032)
Elektrisch ist das Sperrelement 3 identisch mit dem Sperrelement 1 mit Magnetkontakt (019033).
Der Unterschied liegt in der erhöhten mechanischen Festigkeit - keine Sollbruchstelle am
Verschluss-bolzen. Zulassung als Zutrittskontrollstellglied gemäß VdS-Klasse C.
4.3.2.3
Sperrelement SLIM-LOCK (Art.-Nr. 019038, 019038.10)
Beim Sperrelement SLIM-LOCK ist die Elektronik für die Überwachung der Bolzen-Endstellung in die
AWE verlagert. Rückmeldesignale sind deshalb nicht erforderlich.
Bedingt durch die Art der Überwachung kann SLIM-LOCK nur 1x angeschlossen werden.
Bei einem Reset (kurze Unterbrechung der Betriebsspannung) wird ein vorhandenes SLIM-LOCK
automatisch erkannt.
SLIM-LOCK kann zusätzlich zum Sperrelement 1 / 3 eingesetzt werden.
Durch die kompakte, runde Ausführung ist es besonders einfach zu montieren.
Auswertezustände und Fehlerbehebung sind identisch zum Sperrelement 1.
Montage-Anschluss-Anleitung IK3 Auswerteeinheit konventionell
4.4
9
Störungen
Störungen werden an der LED an der AWE angezeigt, parallel dazu wird das Störungsrelais angesteuert. Der Relaiskontakt ist geschlossen, wenn keine Störung vorliegt.
Ereignisse, welche eine Störungsmeldung auslösen:
- Nachdem das Hauptprogramm ca. 2 Sekunden angehalten ist. Nach weiteren 2 Sekunden wird
der externe Watchdog aktiv.
- Sperrelement-Fehler
- Uhr läuft nicht/Batterie leer
- RAM-Fehler
- Flash-Fehler
- Sabotage an der IK2-Schnittstelle
- Sabotage an der RS-485-Schnittstelle oder mindestens 1 Teilnehmer antwortet nicht
- der externe Watchdog wird nicht mehr getriggert
Sobald die Störung beseitigt ist, werden Relais und LED automatisch zurückgesetzt.
4.5
Programmierbare Analog-Eingänge
Die drei 5 V DC Analog-Eingänge sind überwacht auf 12k1.
Zu jedem Eingang kann eine Verknüpfung zu einem programmierbaren Ausgang hergestellt werden
(siehe 4.6).
Jedem der 3 Eingänge lässt sich über die Programmierung eine der folgenden Funktionen zuweisen:
4.5.1
Frei verfügbar (bei mehreren Eingängen möglich)
In dieser Betriebsart ist dem betreffenden Eingang keine bestimmte Funktion zugewiesen. Er kann
beliebig verwendet werden.
4.5.2
Öffnungskontakt (nur bei einem Eingang möglich)
Mit dieser Funktion wird überwacht, wie lange die Tür nach einer Freigabe geöffnet ist (Tür-Überwachungszeit). Wird die in der Programmierung festgelegte Maximalzeit überschritten, ertönt ein
Summersignal. Der Kontakt wird auch für die Türaufbrucherkennung verwendet.
An den Eingang wird z.B. ein Magnetkontakt an der Tür oder der Rückmeldekontakt des Türöffners
angeschlossen.
Achtung:
Dieser Öffnungskontakt ist nicht identisch mit dem Kontakt, welchen die Zentrale für die
Öffnungsüberwachung verwendet, sondern ist zusätzlich erforderlich. Deshalb empfehlen
wir, für die Tür-Überwachungszeit den Rückmeldekontakt des Türöffners zu verwenden.
4.5.3
Türöffner Ankerkontakt (nur bei einem Eingang möglich)
Diese Funktion ist zur Überwachung von ZK-Türöffnern mit Ankerkontakt vorgesehen.
Eine Fehlermeldung des Ankerkontakts wird im Ereignisspeicher festgehalten und kann über einen
programmierbaren Ausgang als Sabotagemeldung verwendet werden.
Montage-Anschluss-Anleitung IK3 Auswerteeinheit konventionell
10
4.6
Programmierbare Ausgänge
Die folgenden Ausgänge können in ihrer Funktion von bestimmten Kriterien abhängig gemacht
werden.
Bis zu 16 beliebige Verknüpfungen zwischen Ausgängen, Kriterien und Funktionen sind möglich.
Ausgänge:
Kriterien:
Funktionen:
Steuerfunktions-Relais
Türöffner-Relais
Halbleiterausgang IK2 Alarm
Halbleiterausgang IK2 unscharf
Halbleiterausgang IK2 Summer
Dauerfreigabe
1)
2)
1)
2)
2)
2)
Analog-Eingang 1, 2 und 3
Zeitzonen
Datenträger
Überfall
Sperrzeit
Sabotage
Sperrelement-Fehler
Steuerfunktion
Alarm Türöffnungszeit
Ausgang folgt Eingang
Invertiert
Ein bei steigender Flanke
Aus bei steigender Flanke
Toggle
Mit/ohne Zeitbeschränkung
(gilt für alle Funktionen)
Bei BPS-Anwendung ist das SF-Relais als TÖ-Relais für den Innenbereich fest zugewiesen.
12 V DC / 50 mA, strombegrenzt, kurzschlussfest.
Nur frei verfügbar im IK3-Modus. Der Ausgang IK2-S wird für die Tür-Überwachungszeit und die
Türaufbrucherkennung verwendet, wenn der Summer entsprechend programmiert ist.
Beispiele für mögliche Programmierungen:
1.) Bei einem Überfallalarm soll das Steuerfunktions-Relais angesteuert werden.
Steuerfunktions-Relais
Überfall
Ausgang folgt Eingang
2.) Eine Fehlermeldung des Ankerkontakts soll über den Halbleiterausgang IK2 unscharf als Sabotage gemeldet werden.
Halbleiterausgang IK2 unscharf
4.7
Sabotage, Art: FK/AK
Ausgang folgt Eingang
Steuerfunktionen
Über die Bedienteiltastatur können bis zu 16 Steuerfunktionen und 1 Quickfunktion aufgerufen werden.
Eigenschaften der Steuerfunktionen:
- Ausgangssteuerung (wirkt auf die programmierbaren Ausgänge, Kriterium Steuerfunktion)
- Überfall löschen
- Sperrzeit aufheben
- Schlüssel zeitbegrenzt berechtigen
Montage-Anschluss-Anleitung IK3 Auswerteeinheit konventionell
4.8
11
IK-Türfreigabe (ZK-Funktion)
Über einen Türöffner an der Schlossfalle kann im unscharfen Zustand der Anlage eine ZK-Funktion
realisiert werden. Als Türöffner ist ein Arbeitsstrom- oder Ruhestromtüröffner möglich (siehe 4.3.1).
Über die Programmierung der ZK-Funktion wird die Art der Berechtigung für eine Türfreigabe festgelegt: nur PIN, nur Schlüssel, PIN und Schlüssel.
Bei Berechtigung erfolgt eine zeitgesteuerte Türfreigabe entsprechend der Programmierung.
Außerdem lässt sich über die Programmierung eine Dauerfreigabe definieren, die über Zeitzonen
gesteuert oder über eine Steuerfunktion ein- und ausgeschaltet wird.
Die Tür kann zusätzlich über einen Taster freigegeben werden. Diese Funktion entspricht einem üblichen Türöffner.
Ist die Türaufbrucherkennung aktiviert, so darf die Tür von innen nur über den Eingang ZK-Freigabe
Taster oder über ein Innenbedienteil freigegeben werden.
Wenn in der Programmierung "Öffnungszeit Nicht programmiert" eingestellt ist, ist keine
ZK-Funktion möglich. Dem TÖ-Relais kann jedoch über die Programmierung eine beliebige
andere Funktion zugewiesen werden. Die Ansteuerung ist in diesem Fall auch im scharfen
Zustand möglich.
4.9
Zwangsentriegelung
Unabhängig vom Scharf-/Unscharfzustand lässt sich die Tür mit einem Taster/Schalter jederzeit freigeben. Im Scharfzustand werden zusätzlich zur Freigabe des Türöffners die Sperrelemente in die
Stellung "AUF" gefahren. Der Scharfzustand der Anlage bleibt aber erhalten.
Diese Funktion ermöglicht z. B. einen "Not-Auf" Taster.
Der Zustand "Zwangsentriegelung aktiv" besteht, so lange der Eingang angesteuert ist.
Das TÖ-Relais wird nicht angesteuert, wenn in der Programmierung "Öffnungszeit Nicht
programmiert" eingestellt ist.
Wird die AWE als BPS-System verwendet, ist dieser Eingang zur Steuerung des 2
Türöffners (an der Innentür) fest zugewiesen. Diese Funktion setzt voraus, dass bei der
Programmierung der BPS-Funktion "Verzögerungszeit" und "Freigabezeit" größer "0:00"
sein müssen. Sind beide Zeiten auf "0:00" gestellt, bleibt die ursprüngliche Funktion als
Zwangsentriegelung erhalten.
4.10
Überfallalarm
Ein ausgelöster Überfallalarm bleibt gespeichert bis zum Löschen. Der Ausgang "Überfallanzeige"
ist für die abgesetzte Anzeige (z. B. mit einer LED) vorgesehen. Zur Weiterleitung eines Überfallalarms kann ein programmierbarer Ausgang verwendet werden.
Überfallalarm löschen: über eine Steuerfunktion (siehe 4.7) oder über den Taster in der AWE (Taster
dazu ca. 10 Sek. lang drücken).
Hinweis: Bei BPS-Anwendung wird der Ausgang "Überfallanzeige" für 1 Sek. angesteuert, intern
bleibt der Alarm gespeichert bis zum Zurücksetzen.
Montage-Anschluss-Anleitung IK3 Auswerteeinheit konventionell
12
5.
Projektierungsbeispiel
Elektromechanisches Sperrelement als Verriegelung sowie Türöffner für IK-Freigabe (ZK-Funktion)
Öffnungskontakt
IK3-AWE
Zentrale
konventioneller Anschluss
ZK-Taster
Zwangsentriegelung
(empfohlen als Not-Auf)
1
RS-485
SpE 1 oder 3 oder
SLIM-LOCK
1
Sperrelement
2
3
F
2
Ruhe-/Arbeitsstromtüröffner
mit Rückmeldekontakt
(Ankerkontakt empfohlen)
3
Riegelschaltkontakt
I
3
1
2
4
5
6
7
8
9
r
0
3
IK3Bedienteil
TÖ-Ansteuerung und
Rückmeldekontakt
In diesem Beispiel wird der TÖ-Rückmeldekontakt als Öffnungskontakt für die Tür-Überwachungszeit verwendet. Wenn der Türöffner keinen Rückmeldekontakt besitzt, muss für diese Funktion
(falls verwendet) ein zusätzlicher Magnetkontakt an der Tür angebracht werden.
-
Verwendung von IK3-Datenträgern erforderlich
ZK-Leser sind nicht VdS-konform
Drucker darf bei VdS-Anwendungen nicht offen zugänglich aufgestellt werden (wegen
Ausdruck usw.)
Montage-Anschluss-Anleitung IK3 Auswerteeinheit konventionell
6.
13
Installationsrichtlinien
Alle Leitungen müssen als abgeschirmte, paarweise verseilte Leitungen ausgeführt sein.
Die entsprechenden Leiterquerschnitte sind in der Installationsanleitung der Einbruchmelderzentrale (Kapitel Leitungen) zu entnehmen. Weiterhin ist darauf hinzuweisen, dass der
Schirmanschluss möglichst kurz ausgeführt wird, da sonst die Gefahr eines unbeabsichtigten Kurzschlusses besteht.
Die Drahtbrücke DB1 (Position siehe 7.1) ist aufzutrennen, wenn bei störspannungsbehafteten
Kabelschirmen die Störungen auf die Betriebsspannung eingekoppelt werden.
Ausführliche Informationen zur Installation, Erdung und Abschirmung entnehmen Sie bitte der
Installationsanleitung der entsprechenden Einbruchmelderzentrale sowie der Broschüre "Elektrische Installation von gefahrenmeldetechnischen Anlagen" (P03061-15-000-XX).
7.
Anschlusspläne
7.1
Anschlussbelegung im Überblick
Deckelkontakt
RS1
RS2
RX1
RX2
RX3
RX4
RX5
RX6
RX7
RX8
RX9
RX10
Echtzeituhr mit
Lithiumbatterie
LED
Bereit
RS-232
5
9
Überwachungswiderstände
Überfallalarm
löschen
PL5
Steuerfunktion-Relais
(frei programmierbar)
1
Überfallanzeige mit Speicherung
(frei programmierbar)
Sperrelemente
SpE 1/ SLIMSpE 3 LOCK
Auf/Zu
zu
offen
ZK-Türöffner Rel.
AnalogEingänge
+ 0V 1 0V 2 3
PL3
U_b
RS-485
7.2
Funktion der Jumper
PL2
PL3
1-2: CTS / 2-3: DSR (abhängig vom verwendeten Drucker)
beide geschlossen: RS-485 mit Abschlusswiderstand (siehe 7.5)
beide offen:
RS-485 ohne Abschlusswiderstand
offen:
Normalbetrieb
geschlossen:
Bootloader
offen:
PC/Laptop
geschlossen:
serieller Drucker
PL4
PL5
1
2
3
PL1
PL2
DB1
+12V DC
0V
A(D)
B(D*)
frei
Störung
Betriebsspannung U_b BT
für Bedienteile, 200 mA max.
strombegrenzt, kurzschlussfest
+12V DC
0V
u
PL4
scharf-/unscharf
BS-Spule
Summer
Daueralarm
Zwangsentriegelung
ZK-Taster
Schirm
s
PC/Laptop
oder
ser. Drucker
6
LED
Störung
Summer
IK2 Bedienteil
oder
IK2 Blockschloss
D
F
Su *)
U *)
A *)
Sabotage
*) frei programmierbar
Montage-Anschluss-Anleitung IK3 Auswerteeinheit konventionell
14
Anschluss an die Zentrale / Überfallanzeige
12k1
1)
0 Ohm
1
Deckelkontakt
2
3
Sabotage
RS1
RS2
RX1
RX2
RX3
RX4
RX5
RX6
RX7
RX8
RX9
RX10
7.3
Überwachungswiderstände
2)
Steuerfunktion-Relais
(programmiert auf Überfall)
3
12k1
1)
0 Ohm
1
2
3
z. B.
LED
2
3
Störung
Überfallanzeige mit Speicherung
(siehe 4.10)
2
Überfall-MG
Störung
(z. B. Zwangsläufigkeits-MG)
+U_b
Sabotage-MG
DB1
U_b
+12V DC
2
scharf
gemeinsam
unscharf
0V
2
Spule
Summer
Daueralarm
Zwangsentriegelung
ZK-Taster
Schirm
1
Zentrale
3
Blockschloss-Anschluss
scharf
gemeinsam
unscharf
1)
2)
Spule
Summer
Daueralarm
Abhängig von der Bestückung der Überwachungswiderstände.
Bei BPS-Anwendung ist das SF-Relais als TÖ-Relais für den Innenbereich fest belegt. In diesem
Fall muss ein Halbleiterausgang für die Überfallmeldung verwendet werden (siehe 7.9).
Montage-Anschluss-Anleitung IK3 Auswerteeinheit konventionell
7.4
15
Überwachungswiderstände
1
Sabotage
2
3
Sabotage
RS1
RS2
RX1
RX2
RX3
RX4
RX5
RX6
RX7
RX8
RX9
RX10
Deckelkontakt
RS1
RS2
1
2
3
Deckelkontakt
Überwachungswiderstände
1
2
Steuerfunktion-Relais
Steuerfunktion-Relais
3
1
2
3
RX5
scharf
gemeinsam
unscharf
1
2
1
2
3
RX7
RX6
R
M
A
RX8
Störung
3
scharf-/unscharf
RX1
Die eingezeichneten Widerstände sind als Beispiel einer möglichen Bestückung zu sehen.
Im Auslieferungszustand sind keine Widerstände bestückt.
Welche Widerstände bestückt sein müssen
und welche Widerstandswerte erforderlich
sind, ist von der verwendeten Zentrale abhängig.
1
2
3
RX4
RX2
R
M
RX3
Störung
RX9
1
2
3
RX10
A
Montage-Anschluss-Anleitung IK3 Auswerteeinheit konventionell
16
7.5
RS-485 Bus
7.5.1
Direktanschluss
Speziell für Prüf- und Vormontageaufbauten ist am Kabel
des Bedienteils werkseitig ein Stecker angelötet. Für die
endgültige Installation muss er in der Regel abgeschnitten
werden.
mögliche Typen siehe 4.2.1
+
120 •
3
5
6
8
9
r
0
3
rt
4
7
Kabellänge max. 6 m
Das Kabel darf beliebig
gekürzt werden.
ws
sw
2
bl
ge
i
1
Schirm
F
U_b BT
+12V DC
0V
A(D)
B(D*)
frei
PL3
PL3 gesteckt:
120 • Abschluss aktiviert
Synchronisation
RS-485
Bei dieser Anschlussart müssen beide Steckbrücken von PL3 gesteckt sein.
Falls mehr als 6 m Kabellänge zwischen BT und AWE erforderlich sind (bis zu 1200 m sind möglich),
muss vor dem Bedienteil ein Verteiler mit 120 • Abschlusswiderstand (von A nach B) installiert werden.
7.5.2
RS-485-Bussystem mit mehreren Teilnehmern
Werden mehrere Bedienteile eingesetzt, dann gelten die üblichen RS-485-Bus Vorschriften.
Hier ist zu beachten, dass an beiden Enden der Busleitung ein Abschlusswiderstand von 120 •
vorhanden sein muss. Da in das Bedienteil kein Abschlusswiderstand eingebaut werden kann, wird
dieser im Verteiler vor dem letzten Bedienteil angebracht.
Die Betriebsspannung U_b (10 V bis 15 V DC) wird je nach Anwendung entweder direkt von der
AWE, von der Zentrale oder von einem externen Netzteil zugeführt.
Pro Bedienteil ist eine Versorgung erforderlich, die mindestens 50 mA liefern kann.
Die AWE befindet sich am Anfang der RS-485-Bus Leitung.
Es wird der Abschlusswiderstand der AWE verwendet (siehe oben).
Bedienteil
RS-485
A B
U_b
+ -
Bedienteil
RS-485
A B
U_b
+ -
max. 4 Bedienteile
max. 6 m
AWE
rt
bl
120 •
(im letzten
Verteiler)
RS-485
Verteiler
Verteiler
Buskabel max. 1200 m
ge
ws
+
+U_b
0V
A
B
120 •
Elektronik
Beispiel 1:
Montage-Anschluss-Anleitung IK3 Auswerteeinheit konventionell
Beispiel 2:
17
Die AWE befindet sich nicht am Anfang der RS-485-Bus Leitung sondern
irgendwo dazwischen.
In diesem Fall muss der Abschlusswiderstand der AWE deaktiviert werden.
Dazu beide Steckbrücken von PL3 entfernen.
In den jeweils am weitesten entfernten Verteiler muss deshalb an beiden
Enden ein 120 • Abschlusswiderstand von Datenleitung A nach B eingebaut
werden.
In diesem Beispiel sind nur die beiden Leitungen A und B vom RS-485 Bus dargestellt.
max. 1200 m
Verteiler
Verteiler
RS-485
120 •
A
B
AWE
A
B
RS-485
120 •
max. 6 m
A
B
RS-485
A
B
RS-485
Bedienteil
7.5.3
Bedienteil
Synchronisation (nur wenn vom Bedienteil/Leser unterstützt)
Um eine gegenseitige Beeinflussung von dicht nebeneinander montierten Bedienteilen zu vermeiden, müssen diese über die Leitung "Synchronisation" (sw) miteinander verbunden werden. Bis
zu 4 Bedienteile können so miteinander synchronisiert werden.
Die Synchronisation ist etwa bei einem Abstand von • 1 m (Richtwert) erforderlich.
Immer derjenige Transponder, der zuerst erkannt wird, ist während des Lese- /Schreibvorgangs
bevorrechtigt. Die anderen beteiligten Bedienteile sind inaktiv geschaltet. Nach einer Nachlaufzeit
von 5 Sek. sind sie wieder bereit.
Bedienteil 1
sw
7.6
Leitung für die
Synchronisation
Bedienteil 2
Bedienteil 3
sw
sw
ZK-Leser (proX1 / "Classic" / Insertic/-50, Scramble)
Grundsätzlich ist der Anschluss der Leser und der RS-485 Bus gemäß
Kapitel 7.5 zu verschalten.
Ausnahme:
Der Abschlusswiderstand wird am Leser aktiviert oder deaktiviert. Der
Einbau in einen Verteiler entfällt somit.
Die Spannungsversorgung der Leser erfolgt über eine externe Quelle
(z. B. U_ext. oder ein separates Netzteil).
max. 4
+U_ext.
+12 V DC
0V
Leser
0V
RS-485
A(D)
B(D*)
Schirm
Montage-Anschluss-Anleitung IK3 Auswerteeinheit konventionell
18
bl
gr
rs
Daten
Freigabe
Summer
unscharf
Alarm
gn
ge
U_b BT
+ -
gn
ge
ws
bn
rt
bl
-
bn
rs
gn
gr
frei
IK2 Bedienteil
SLIMSperrelement 1 LOCK
(1x)
U_b
+
IK2-D
IK2-F
IK2-S
IK2-U
IK2-A
U_b BT
+12V DC
0V
ws
bn
+12V DC
0V
bl
rt
Schirm
+
0V
rt
ws
bn
ws
gn
gr
U_b
Sperrelement(e) / IK2-Schalteinrichtung
Auf Zu
Rückmeldesignal "Zu"
Rückmeldesignal "Offen"
7.7
IK2
Blockschloss
Sperrelement 3
U_b
+ -
U_b BT
+ -
ACHTUNG
Werden die Eingänge "Rückmeldesignale Sperrelement 1 / 3" nicht verwendet (wenn z. B.
nur SLIM-LOCK angeschlossen ist), müssen beide mit +U_b (+12 V DC) verbunden
werden.
Rückmeldesignale SpE 1 / 3
+12V DC
0V
U_b
Montage-Anschluss-Anleitung IK3 Auswerteeinheit konventionell
U_ext
Rückmeldekontakt
A-TÖ
Rückmeldekontakt
R-TÖ
12k1
12k1
TÖ-Ankerkontakt
1 0V 2 3
+12V DC
0V
A
Öffnungskontakt
R
AnalogEingänge
U_b
ZK-Taster
TüröffnerRelais
Zwangsentriegelung
ZK-Taster
Schirm
Türöffner und Kontakte
Not-Auf Taster
7.8
19
Als Öffnungskontakt für die Tür-Überwachungszeit kann ein
Magnetkontakt oder der TÖ-Rückmeldekontakt verwendet
werden.
U_ext: DC oder AC, je nach Türöffner
A-TÖ: Arbeitsstrom-Türöffner
R-TÖ: Ruhestrom-Türöffner
Programmierung der Analog-Eingänge bei dem gezeigten Anschlussbeispiel:
AE 1: Öffnungskontakt
AE 2: Frei verfügbar
AE 3: Ankerkontakt
Wichtiger
Hinweis
Zwischen 0 V der Betriebsspannung des Türöffners und 0 V von U_b
darf keine Verbindung bestehen.
Falls im TÖ zwischen der Spule und dem Rückmelde-/Ankerkontakt
eine Verbindung besteht, ist die Ansteuerung des jeweiligen Eingangs
über einen potentialfreien Relaiskontakt anzuschalten.
zur AWE
R
A
Montage-Anschluss-Anleitung IK3 Auswerteeinheit konventionell
20
7.9
Banken-Personen-Schutz
Komponenten zu innenliegenden Sicherheitsbereichen (GAA):
Alle übrigen Anschlüsse sind gemäß Kap. 7.3 bis 7.8 durchzuführen.
R
U_ext.
(siehe 7.8)
Steuerfunktion-Relais
z. B.
LED
Überfallanzeige
(leuchtet 1x
ca. 1 Sek.)
AnalogEingänge
1 0V 2 3
Spule
Summer
Daueralarm
Zwangsentriegelung
ZK-Taster
Schirm
A
DB1
U_b
0V
12k1
ZK-Taster
Personaleingang
oder
Taster TA1
(Start)
Arbeitsstrom-Türöffner
Taster TA2
TÖ in GAA
+U_b
Ruhestrom-Türöffner
(RX5 mit 0R überbrücken,
siehe 7.4)
IK2-Ausgänge
Daten
Freigabe
Summer
unscharf
Alarm
Ausgang "Überfallalarm" zur Zentrale:
Als Ausgang wird einer der drei IK2-Ausgänge mit Kriterium "Überfall" verwendet
und an der Zentrale auf einen programmierbaren Eingang gelegt.
Einschränkung für IK2-S siehe 4.6.
Die Zentrale ist entspechend zu programmieren.
U_b
+12V DC
0V
Steuerfunktion-Relais:
Bei BPS-Anwendung ist das SF-Relais als
TÖ-Relais für den Innenbereich fest belegt.
zur Zentrale
Montage-Anschluss-Anleitung IK3 Auswerteeinheit konventionell
7.10
21
RS-232-Schnittstelle
Anschlussmöglichkeiten:
- PC/Laptop:
Programmierung der AWE, Ereignisspeicher auslesen, Firmware Update
Ausdruck der Programmierung und des Ereignisspeichers
- Serieller Drucker: permanente Protokollierung des Ereignisspeichers
PL5
PC/Laptop
oder
ser. Drucker
1
PL4
COM oder
USB-Adapter-Box
6
5
9
RS-232
1
2
3
PL3
PL1
PL2
DB1
Baudrate:
Wortlänge:
Parität:
Handshake:
Jumper-Einstellungen:
Für PC/Laptop
PL4: offen
PL4: geschlossen
PL5: offen
Für ser. Drucker
PL2: 1-2
PL2: 2-3
PL4: offen
PL5: geschlossen
*) abhängig vom verwendeten Drucker
Normalbetrieb
Bootloader
CTS *)
DSR *)
19200 Baud
8 Bit
keine
kein
RS-232 Pinbelegung
1 frei
2 RxD Receive Data
3 TxD Transmit Data
4 frei
5 GND Signal Ground
6 DSR Data Set Ready
7 RTS Request to Send
8 CTS Clear to Send
9 frei
Wichtige Hinweise zum Anschluss der RS-232 Schnittstelle:
PC/Laptop
Drucker
über "Nullmodem Kabel", RxD und TxD gedreht
(z. B. Art.-Nr. 026809)
Abhängig vom verwendeten Drucker.
Beachten Sie dazu die Pinbelegung der Schnittstelle am Drucker.
Montage-Anschluss-Anleitung IK3 Auswerteeinheit konventionell
22
8.
Inbetriebnahme
Voraussetzung ist die einwandfreie Installation aller Anlagenteile. Messen Sie alle Leitungen vor
Anschluss an die EM-Zentrale durch, um eventuelle Leitungsunterbrechungen oder Kurzschlüsse zu
erkennen. Achten Sie darauf, dass innerhalb der Installation kein Erdschluss besteht.
Die Schaltorgane (IK3-Bedienteile oder IK2-Bedienteil/Blockschloss) müssen ordnungsgemäß angeschlossen sein.
Nach abgeschlossener Installation und dem Einschalten der Betriebsspannung muss die AWE über
WINFEM Advanced programmiert werden.
Die Vorgehensweise ist im Benutzerhandbuch WINFEM Advanced (ab V02.xx) beschrieben.
9.
Technische Daten
Betriebsnennspannung U_b
Betriebsspannungsbereich
Betriebsspannung für Bedienteile U_b BT
Stromaufnahme:
- AWE Ruhestrom
- pro Relais
- Sperrelement-Ansteuerung
- Summer
- Ausgänge IK2 Bedienteil
(Summer / unscharf / Alarm)
- SLIM-LOCK
- plus 1 IK3-Bedienteil
Analog Eingänge
Halbleiterausgänge
Relaiskontaktbelastbarkeit:
- Störung
- alle anderen
Schnittstelle zum IK3-Bedienteil/ZK-Leser
Schutzart nach DIN 40 050
Umweltklasse gemäß VdS
Betriebstemperaturbereich
Gehäuse-Abmessungen (B x H x T)
Farbe
12 V DC
10 V bis 15 V DC
12 V DC, kurzschlussfest,
strombegrenzt auf 200 mA max.
< 15 mA (Maximalwert)
+ 17 mA
+ 1 mA
+ 3 mA
+ 3 mA je Ausgang
< 230 mA für ca. 200 ms
typ. 25 mA
5 V DC, überwacht auf 12k1
12 V DC, kurzschlussfest,
strombegrenzt auf 50 mA max.
max. 0,5 A, 30 V AC/DC, 10 VA
max. 2 A, 30 V AC/DC, 30 VA
RS-485
IP30
II
-5 °C bis +55 °C
196 x 142 x 32 mm
Verkehrsweiß (ähnlich RAL 9016)
Montage-Anschluss-Anleitung IK3 Auswerteeinheit konventionell
10.
23
Fehlersuche
Fehler
mögliche Ursache
Beseitigung
Bedienteile IK3 keine
Funktion
Bedienteile haben noch keine
RS-485 Adresse
Adresse(n) vergeben
Abschlusswiderstände am
RS-485-Bus falsch
Steckbrücke PL3 überprüfen
und ggf. Abschlusswiderstände
vor den Bedienteilen an jedem
Ende der Busleitung
Zu hohe Stromentnahme am AnVerbraucher über U_b
schluss U_b BT. Strombegrenzung versorgen
wird bei ca. 200 mA aktiv
IK3 Bedienteil keine
Scharfschaltung möglich
Bedienteil als Innenbedienteil
programmiert
Programmierung korrigieren.
Externscharfschaltung nur an
Außenbedienteilen möglich.
Keine Zwangsläufikgeit
beim Scharfschalten oder
Intervallsummer an der
AWE
Sperrelement Rückmeldesignale
falsch oder nicht angeschlossen
oder Versorgungsspannung zu
niedrig
Verdrahtung und Spannungsversorgung des Sperrelements
überprüfen
Sperrelement keine
Funktion
Falsche Anschlussdrähte
Anschluss überprüfen (Farben
der Anschlussdrähte)
Keine ZK-Funktion
Keine Türöffnerzeit programmiert
Programmierung korrigieren
AWE verliert sporadisch
Datenträgerberechtigungen
Störungen durch externe
Einflüsse
Verbindung der TüröffnerBetriebsspannung mit 0 V von
U_b??
Abhilfe siehe Hinweis in 7.8.
Gleichspannungs-Türöffner mit
Freilaufdiode ausstatten
PC-Kommunikation mit
WINFEM funktioniert
nicht
Jumper PL5 geschlossen
Jumper entfernen (siehe 7.10)