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Gebrauchsanweisung
Wenn Sie beim Lesen diese Seite ausgeklappt lassen, können Sie sofort das Bauteil erkennen, über das Sie sich gerade informieren.
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U3
Info
Hi
Mode
Lo
Power
2 sec.
5. Nach dem Einschalten ist immer der mittlere Unterstützungsgrad eingeschaltet. Sie
können durch Drücken der Taste „Mode“ selbst
wählen, wie stark der Motor Sie unterstützen
soll. Jeder Tastendruck schaltet die Unterstützung um eine Stufe stärker. Ist die höchstmögliche Unterstützung erreicht, wird beim
nächsten Druck der Taste „Mode“ wieder in den
schwächsten Unterstützungsgrad geschaltet.
POWER
Power
EF
Assist
STANDARD
km/h
Mode
3
5 km/h
AV
6. Wenn Sie einen FLYER mit LCD Schaltelement benutzen, drücken Sie auch hier die „Power“ Taste.
Achten Sie darauf, beim Einschalten und
etwa 2 Sekunden danach die Füße nicht auf ein
Pedal zu stellen.
Die Stärke, mit der Sie der Motor unterstützen soll, regeln Sie hier, indem Sie eine der
beiden „Assist“ Tasten drücken. Wenn Sie stärker unterstützt werden möchten, drücken Sie
die obere der beiden Tasten, die mit der Spitze
nach oben/vorne weist. Durch das Drücken der
unteren „Assist“ Taste wird die Unterstützung
schwächer. Jedes Drücken der Tasten verändert den Unterstützungsgrad um eine Stufe.
POWER
Power
EF
km/h
STANDARD
Assist
Mode
1
POWER
Power
EF
Assist
STANDARD
km/h
3
5 km/h
AV
Mode
7. Ziehen Sie mindestens eine Handbremse
an, bevor Sie einen Fuß auf ein Pedal setzen.
Sobald Sie auf ein Pedal treten, setzt der Motor ein. Das ist hilfreich beim Anfahren und
bergauf, kann aber, besonders wenn es noch
ungewohnt ist, zu Unsicherheit und auch zu
schweren Stürzen führen.
2
Sie können jetzt losfahren.
3
5 km/h
AV
2 sec.
2
Konformitätserklärung
IV. Konformitätserklärung
3
1.Vorwort
Sehr geehrte FLYER Kundin, sehr geehrter Kunde,
Um Ihren neuen FLYER kennenzulernen,
ist es unerlässlich, sich vorab intensiv mit dieser Bedienungsanleitung zu beschäftigen. Sie
werden hier auf viele wichtige Hinweise stoßen
und Regeln finden, die Sie in Sachen Technik,
Umgang, Bedienung informieren und die Sie
unbedingt beachten sollten.
Info
Diese Anleitung enthält gleich am Anfang
eine Kurz-Einweisung. Wenn Sie schon über
ausreichend Erfahrung mit Pedelecs und E
Bikes verfügen, versetzt Sie diese kurze Anleitung in die Lage, mit dem FLYER zu fahren.
Für einen sicheren Betrieb müssen Sie die gesamte Anleitung lesen! Nur dann können Sie
die Vorteile, die der FLYER bietet, sicher und
gefahrlos wahrnehmen.
Diese Anleitung setzt voraus, dass Sie und
alle Benutzer dieses FLYERs über ausreichende Grundkenntnisse für den Umgang mit Fahrrädern und Pedelecs besitzen. Dort, wo Sie
sich selbst unsicher fühlen und bei wichtigen
Arbeiten an Ihrem FLYER wenden Sie sich unbedingt an Ihren Fachhändler.
Den Inhalt dieser Anleitung und deren Bedeutung müssen nicht nur Sie persönlich kennen und vollständig verstehen, sondern alle
Personen, die diesen FLYER benutzen, reinigen, warten, reparieren oder entsorgen!
Auch hier gilt: Sollten Sie etwas nicht verstanden haben oder weitere Fragen haben,
dann wenden Sie sich zu Ihrer eigenen Sicherheit unbedingt an Ihren Fachhändler.
Die Themen dieser Bedienungsanleitung
betreffen dieses Fahrzeug – sie beziehen sich
auf die Technik dieses FLYERs, seinen Aufbau,
sowie seine Pflege und Wartung. Die Beachtung der Informationen hat unter Umständen
große Konsequenzen für Ihre eigene Sicherheit – und daher sind bei Missachtung mitunter schwere Unfälle möglich, die zusätzlich
wirtschaftliche Schäden verursachen können.
Neben den spezifischen Hinweisen für diesen FLYER müssen Sie sich über alle Regeln
und Gesetze informieren, die im öffentlichen
Straßenverkehr gelten – diese können national
unterschiedlich sein.
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Inhaltsübersicht
2.Inhaltsübersicht
I.
II. III. IV. V. Sicherheitshinweise – U2
Das Pedelec mit seinen Bauteilen – U3
Kurzeinweisung – U4 f.
Konformitätserklärung – 2
Bedienungsanleitung/Handbuch – 3
1.
Vorwort – 3
2.Inhaltsübersicht – 4
3.
Gesetzliche Bestimmungen – 6
3.1
Schweiz – 6
3.2
Deutschland – 7
3.3
Österreich – 8
4.
Bestimmungsgemäßer Gebrauch – 9
5.
Vor der ersten Fahrt – 10
6.
Vor jeder Fahrt – 11
7.
Einstellungen auf den Fahrer – 12
7.1
Einstellen der Sitzposition – 12
7.2
Bedienung von Schnellspannern – 13
7.3
Sattelhöhe – 14
7.4
Sattelposition – 15
7.5
Lenkerhöhe – 16
7.6
Ahead Vorbau – 17
7.7
Lenkerhöhe bei Faltrad – 17
8.
Der Akku – 18
8.1
Akku aufladen – 18
8.1.1
Akku entnehmen – 18
8.1.2
Akku laden – 19
8.1.3
Akku wieder einsetzen – 20
8.2
Akkumanagement – 20
8.3
Lagerung – 20
8.4
Prüfen des Ladezustandes – 21
8.4.1
Prüfen der Akkukapazität – 22
8.5
Lebensdauer und Gewährleistung des
Akkus – 22
8.5.1
Verschleiß des Akkus – 22
9.
Das Ladegerät – 23
10. Das Display – 24
10.1 LED Display – 24
10.2 LCD Display – 26
10.2.1 Mess- und Anzeigebereiche – 28
10.2.2 Ladezustandsanzeige des Akkus – 30
10.2.3 Stromverbrauchsanzeige – 30
10.3 Großes LCD Display – 30
10.3.1 Bedienung großes LCD Display – 31
11. Der elektrische Antrieb – 33
12. Rahmen – 34
13. Steuersatz – 34
14. Gabel – 35
15. Gefederte Rahmen und Federelemente – 35
15.1 Faltanleitung des FLYER Faltrades – 38
16. Tretlager und Kurbel – 40
17. Tretlager prüfen – 40
18.Laufräder – 41
18.1 Laufräder prüfen – 41
18.2 Naben prüfen – 41
18.3 Felgen prüfen – 41
19. Reifen und Schläuche – 42
19.1 Reifen – 42
19.2 Schläuche – 43
20. Reifenpanne beheben – 43
20.1 Bremse öffnen – 44
20.1.1 V-Bremse öffnen – 44
20.1.2 Hydraulische Felgenbremse öffnen – 44
20.1.3 Nabenschaltung, Rollen- oder Rücktrittbremsen entspannen – 44
20.2 Laufrad ausbauen – 44
20.2.1 Vorderrad ausbauen – 44
20.2.2 Hinterrad ausbauen – 45
20.3 Reifen und Schlauch demontieren – 46
20.4 Schlauch flicken – 46
20.5 Reifen und Schlauch montieren – 47
20.6 Laufrad einbauen – 47
20.6.1 Vorderrad einbauen – 47
20.6.2 Hinterrad einbauen – 48
20.6.2.1 FLYER mit Kettenschaltung – 48
20.6.2.2 FLYER mit Nabenschaltung – 48
21.Fahrradschaltungen – 51
21.1 Kettenschaltung – 51
21.1.1 Schaltung bedienen – 52
21.1.1.1 Schalthebel – 52
21.1.1.2 Schalt-Drehgriff – 52
21.1.1.3 Gangeinstellung Kettenschaltung – 52
21.2 Nabenschaltung – 54
21.2.1 Nabenschaltung betätigen – 54
21.2.1.1 Drehgriff Shimano 7-/8-Gang
(Nexus/Alfine) – 54
21.2.1.2 Schalthebel 8-/11-Gang (Alfine) – 54
21.2.2 Einstellung Shimano-Nabenschaltung – 55
22. Fahrradkette – 56
22.1 Wartung von Fahrradketten – 56
22.2 Tandem Kette spannen – 57
23. Bremse, Bremshebel und Bremssysteme – 58
23.1 Wichtige Hinweise und
Vorsichtsmaßnahmen – 58
23.2 Bremshebel – 59
23.2.1 Standardbremshebel – 59
5
23.3 Nabenbremsen – 60
23.3.1 Rollenbremsen (Rollerbrake) – 60
23.4 Felgenbremsen (V-Brake) – 61
23.4.1 Bremse nachstellen – 61
23.4.2 Bremsbelag-Abstand zur Felge
einstellen – 61
23.4.3 Abnutzung des Bremsbelags – 62
23.4.4 Hydraulische Felgenbremsen – 62
23.5 Scheibenbremsen – 63
23.5.1 Hydraulische Scheibenbremse – 64
23.5.2 Dampfblasenbildung – 64
23.5.3 Bremsanlage reinigen – 64
23.5.4 Laufrad ein-/ausbauen – 65
24. Beleuchtungsanlage – 65
24.1 Bestimmungen zur Beleuchtungsanlage – 65
24.2 Lichtmaschine/Dynamo – 66
24.2.1 Nabendynamo – 66
24.3 Ausfall der Lichtanlage – 66
25. Anbauteile – 67
25.1 Gepäckträger – 67
25.1.1 Vorderrad-Gepäckträger – 68
25.1.2 Hinterbau-Gepäckträger – 68
25.2 Schutzbleche – 68
25.2.1 Sicherung wieder einrasten – 69
26. Zubehör und Ausstattung – 69
26.1 Kindersitz – 69
26.2 Fahrradständer – 71
26.3 Fahrradanhänger – 71
26.4 Fahrradkorb – 71
26.5 Bar-Ends/Lenkerhörnchen – 72
27. Auto-Dach und Heckträger – 72
28. Carbon-Komponenten – 73
28.1 Eigenschaften – 73
28.2 Drehmomente – 73
28.3 Sichtkontrolle – 73
28.4 Carbon-Rahmen – 73
28.5 Verletzungsgefahr durch Splitter – 74
28.6 Befestigung im Montageständer – 74
28.7 Autotransport – 74
29. Pedelec pflegen und warten – 74
29.1 Pflege – 74
29.2 Verschleißteile – 75
29.3 Bereifung – 75
29.4 Felgen in Verbindung mit
Felgenbremsen – 75
29.5 Bremsbeläge – 75
29.6 Bremsscheiben – 76
29.7 Fahrradketten oder Zahnriemen – 76
29.8 Kettenräder, Ritzel und Schaltwerksrollen – 76
29.9 Leuchtmittel der Lichtanlage – 76
29.10 Lenkergriffe – 76
29.11 Hydrauliköle und Schmierstoffe – 76
29.12 Schalt- und Bremszüge – 76
29.13 Lackierungen – 76
29.14 Lagerungen – 77
29.15 Gleitlager und Lager vollgefederter
Rahmen, Federgabel und sonstiger
Federelemente – 77
30. Regelmäßige Inspektionen – 77
30.1 Inspektionsplan – 77
30.1.1 Wartung/Kontrolle – 77
31.Linkliste – 79
32. Tausch von Komponenten bei
„schnellem FLYER“ – 79
32.1
Komponenten, die nur gegen freigegebene Teile getauscht werden dürfen – 79
32.2 Ersatzreifen – 79
32.3 Komponenten, die keine Freigabe zum
Tausch benötigen – 80
33. Technische Daten – 81
33.1 Zulässiges Gesamtgewicht – 81
33.2 Zulässige Belastung der Gepäckträger – 81
33.3 Anzugsdrehmomente für Schraubverbindungen – 81
33.3.1 Allgemeine Anzugsdrehmomente
für Schraubverbindungen – 82
33.4 Bereifung und Luftdruck – 83
33.5 Beleuchtungsanlage – 83
34. Gewährleistungs- und Garantiebedingungen – 85
34.1 Voraussetzungen für einen Gewährleistungs- bzw. Garantieanspruch – 84
34.2 Ausschlüsse von Gewährleistung und
Garantie – 85
VI.
VII.
Übergabeprotokoll – U5
Fahrradpass – U6
Gesetzliche Bestimmungen
6
3.Gesetzliche Bestimmungen
Die Straßenverkehrs- und Zulassungsbestimmungen für Pedelecs variieren von Land zu
Land und werden gelegentlich überarbeitet.
Bitte informieren Sie sich im jeweiligen Land
über die aktuell geltenden Bestimmungen.
Zum Zeitpunkt des Drucks dieser Gebrauchsanweisung bestanden in den Ländern Schweiz,
Deutschland und Österreich unter anderem
folgende Bestimmungen, für deren Aktualität
und Richtigkeit die Biketec AG keine Verantwortung übernimmt:
CH
3.1 Schweiz
Fahrräder mit einer elektrischen Tretunterstützung bis zu einer Höchstgeschwindigkeit
von 25 km/h, einer maximalen Nennleistung von 0,5 kW bzw. einer bauartbedingten
Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h gelten als
Leicht-Motorfahrräder. Fahrräder mit stärkerer (-1000W) bzw. schnellerer (-45km/h)
elektrischer Tretunterstützung gelten als
Motorfahrräder und sind zulassungspflichtig
(Nummernschild, Führerausweis Kat. M ab 14
Jahren, Fahrzeugausweis).
Führerausweis
Es gilt generell ein Mindestalter von 14 Jahren
für sogenannte Leicht-Motorfahrräder. 14- bis
16-Jährige benötigen einen Führerausweis
der Kategorie M, ab 16 Jahren ist kein Führerausweis mehr nötig.
Für die Lenker der übrigen Motorfahrräder
gilt ebenfalls ein Mindestalter von 14 Jahren.
Unabhängig davon ist ein Führerausweis (mindestens Kategorie M) Pflicht.
Die Schiebehilfe
Bei einigen Modellen ist eine sogenannte
Schiebehilfe montiert.
Diese ist in der Lage, ihr Pedelec langsam
mit bis zu maximal 6 km/h bzw. maximal 20
km/h zu bewegen, ohne dass Sie in die Pedale treten müssen. Müssen Sie z.B. aus einer
Unterführung oder einer Tiefgarage schieben,
hilft sie, die Rampe zu überwinden.
Radwegbenutzung und Mofa-Fahrverbot:
Das Signal “Radweg” verpflichtet die Führer von einspurigen Fahrrädern, Leicht- Motorfahrrädern und Motorfahrrädern, den für
sie gekennzeichneten Weg zu benützen. Mit
Mofa-Verbot signalisierte Wege und Straßen
dürfen von Leicht-Motorfahrrädern und von
Motorfahrrädern mit einer maximalen bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h
sowie einer Tretunterstützung bis 25 km/h immer befahren werden. Von übrigen Motorfahrrädern dürfen sie nur mit ausgeschaltetem
Motor befahren werden.
Helmpflicht:
Es besteht für Lenker von Leicht-Motorfahrrädern und Motorfahrrädern mit einer maximalen bauartbedingten Höchstgeschwindigkeit
von 20 km/h sowie einer Tretunterstützung bis
25 km/h keine Helmpflicht.
Ein nach der Norm EN 10782 geprüfter
Fahrradhelm ist erforderlich zum Führen von
Motorfahrrädern mit einer bauartbedingten
Höchstgeschwindigkeit bis 20 km/h und Tretunterstützung bis 45 km/h.
Ein Mofahelm muss von Fahrern getragen
werden, deren Motorfahrrad bauartbedingt
schneller als 20 km/h fahren kann.
In Ihrem eigenen Interesse und zu Ihrer Sicherheit sollten sie jedoch immer einen Helm
tragen.
7
D 3.2 Deutschland
Das Pedelec und die gesetzlichen Grundlagen (Deutschland)
Ihr FLYER Pedelec unterstützt Sie mit bis zu
250 Watt bis zu einer Geschwindigkeit von maximal 25 km/h. Es muss den Bestimmungen
der StVZO entsprechen. Bitte lesen Sie diesbezüglich die Erläuterungen sowie die allgemeinen Hinweise in der Allgemeinen Bedienungsanleitung. Im Folgenden sind die gesetzlichen
Vorgaben für ein Pedelec beschrieben.
• Der Motor darf nur als Unterstützung beim
Treten dienen, d.h. er darf nur „helfen“,
wenn der Fahrer selbst in die Pedale tritt
• Die Motorleistung darf im Mittel 250 Watt
nicht überschreiten.
• Mit zunehmender Geschwindigkeit muss
die Motorleistung immer weiter abnehmen.
• Bei 25 km/ (+- 10 %) muss die Unterstützung des Motors sich abschalten.
Fahrerlaubnis und Führerschein
• Es besteht keine Helmpflicht. In Ihrem eigenen Interesse und zu Ihrer Sicherheit
sollten Sie jedoch immer mit Helm fahren.
• Es besteht keine Führerscheinpflicht.
• Es besteht keine Versicherungspflicht.
• Die Regelung für die Benutzung von Radwegen entspricht der von normalen Fahrrädern.
Die Schiebehilfe
Bei einigen Modellen ist eine sogenannte
Schiebehilfe montiert. Diese ist in der Lage, ihr
Pedelec langsam mit bis zu maximal 6 km/h
zu bewegen, ohne dass Sie in die Pedale treten
müssen, z.B. um das Pedelec aus einer Unterführung oder an steilen Rampen zu schieben.
Sind Sie nach dem 01.04.1965 geboren, benötigen Sie für ein Pedelec mit Schiebehilfe eine
Mofa-Prüfbescheinigung. Sollten Sie bereits einen anderen Führerschein besitzen, gilt dieser
automatisch auch als Mofa-Prüfbescheinigung.
Ein Pedelec mit Schiebehilfe ist ein Pedelec
im oben beschriebenen Sinne, beinhaltet aber
noch bestimmte Besonderheiten: Mittels eines
Knopfes können Sie mit der Schiebehilfe aus
dem Stand bis 6 km/h unterstützt werden. Die
gesetzlichen Vorschriften sind überwiegend
dieselben wie beim normalen Pedelec. Hier
spricht man rechtlich jedoch nicht mehr von
einem Fahrrad, sondern von einem Kraftfahrzeug mit Ausnahmeregelung. Daher ist auch
die Benutzung der Radwege nicht wie bei einem schnellen Pedelec geregelt (lesen Sie
hierzu Kapitel 3).
Bitte benutzen Sie die Schiebehilfe nicht
zum Anfahren, sie ist hierfür nicht geeignet.
Das schnelle Pedelec und die gesetzlichen
Grundlagen in Deutschland
Das schnelle Pedelec unterstützt Sie mit bis zu
500 Watt Nenndauerleistung bis zu einer Geschwindigkeit von maximal 45 km/h.
• Rechtlich ist Ihr schnelles Pedelec ein
Kleinkraftrad (mit geringer Leistung) der
Klasse L1e
• es muss den Bestimmungen der StVZO
entsprechen.
Bitte lesen Sie diesbezüglich die Erläuterungen sowie die allgemeinen Hinweise in der Allgemeinen Bedienungsanleitung.
Wird das schnelle Pedelec nur mit Motorunterstützung betrieben, so darf es nicht
schneller als 20 km/h fahren. Um eine Geschwindigkeit von 45 km/h zu erreichen, bedarf es einer Kombination aus der Unterstützung des Motors sowie Ihrer eigenen Tretkraft.
Es darf kein Kinderanhänger gezogen werden, in dem ein Kind transportiert wird.
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Gesetzliche Bestimmungen
Für Sie als Fahrer bedeutet das
• Eine Helmpflicht besteht nicht. In Ihrem
eigenen Interesse und zu Ihrer Sicherheit
sollten sie jedoch immer einen Helm tragen.
• Es besteht eine Führerscheinpflicht. Der
Vorschrift entsprechend ist dies eine Mofaprüfbescheinigung.
• Wenn sie einen deutschen Führerschein
besitzen, ist die Mofaprüfbescheinigung
bereits enthalten.
• Falls sie vor dem 01.04.1965 geboren sind,
dann dürfen Sie den schnellen FLYER auch
ohne Führerschein fahren.
• Für Ihr schnelles Pedelec besteht eine Versicherungspflicht.
• Eine Radwegbenutzung ist nur eingeschränkt möglich.
Schnelle Pedelecs und die Benutzung von
Radwegen
Auch wenn Sie ihr schnelles Pedelec oder Ihr
Pedelec mit Schiebehilfe wie ein Fahrrad d.h.
ohne Unterstützung des Elektromotors benutzen, dürfen Sie Innerorts grundsätzlich keine
Radwege benutzen, es sein denn diese sind
durch die entsprechende Beschilderung („Mofas frei“) dafür freigegeben.
Außerorts dürfen Sie mit Ihrem schnellen
Pedelec grundsätzlich auf Radwegen fahren,
es sei denn es ist durch die entsprechende
Beschilderung („Keine Mofas“) nicht gestattet.
Die Anfahrhilfe
Ihr schneller FLYER besitzt eine Anfahrhilfe.
Sie ermöglicht ihnen ein Fahren mit reiner
Motorleistung. Das geschieht ohne dass Sie
in die Pedale treten müssen. Dies bis zu einer
Geschwindigkeit von maximal 20 km/h.
Rechtlich gibt es auch keine Unterscheidung zwischen Pedelecs bei denen der Motor
nur zugeschaltet wird, wenn Sie auch in die
Pedale treten oder E-Bikes bei denen Sie nicht
notwendiger weise treten müssen.
Ein Pedelec muss auf Radfahranlagen benützt werden, außer es ist mehrspurig und bis
80 cm breit oder es zieht einen Anhänger bis
zu 80 cm Breite. Dann darf man damit wahlweise auch auf der Fahrbahn fahren.
Fahrerlaubnis und Führerschein
• Es ist kein Führerschein notwendig.
• Mindestalter, ab dem man ohne Begleitung
unterwegs sein darf: 12 Jahre, außer man
hat einen Radfahrausweis erworben.
• Es gelten dieselben Ausrüstungsvorschriften wie für herkömmliche Fahrräder.
A 3.3 Österreich
Das Pedelec und die gesetzlichen Grundlagen (Österreich)
In Österreich gelten elektrisch angetriebene
Fahrräder mit
1.einer höchsten zulässigen Leistung von
nicht mehr als 600 Watt und
2.
einer Bauartgeschwindigkeit von nicht
mehr als 25 km/h
nicht als Kraftfahrzeuge sondern als Fahrräder.
Die Schiebehilfe
Bei einigen Modellen ist eine sogenannte
Schiebehilfe montiert.
Diese ist in der Lage, ihr Pedelec langsam
mit bis zu maximal 6 km/h zu bewegen, ohne
dass Sie in die Pedale treten müssen.
Das schnelle Pedelec und die gesetzlichen
Grundlagen (Österreich)
Zum Betrieb des schnellen FLYERs in Österreich informieren Sie sich bitte über die
derzeit für Sie geltende Rechtspraxis.
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4.Bestimmungsgemäßer Gebrauch
Mit dem Begriff „bestimmungsgemäßer Gebrauch“ wird die Art der Nutzung Ihres FLYERs
vorgegeben ebenso wie die Einhaltung von Betriebs-, Wartungs- und Instandhaltungs-Bedingungen, die Sie in dieser Anleitung vorfinden.
Auch die Bedienungsanleitungen der einzelnen
Komponenten-Hersteller, die beigefügt sind
oder die Sie im Internet finden, müssen beachtet werden. Sollten Sie hierzu Fragen haben,
wenden Sie sich an Ihren Fachhändler.
Grundsätzlich sind FLYER für
den Transport oder die Fortbewegung einer einzelnen Person
ausgelegt. Das Mitführen einer zweiten
Person ist nur im Rahmen der jeweiligen nationalen Rechtsordnung erlaubt
(Kinder im Fahrradkindersitz oder in
dafür vorgesehenen Hängern, auf dem
Tandem).
der Gepäckträger sowie das höchstzulässige
Gesamtgewicht nicht überschritten werden
(siehe Kapitel 33 „Technische Daten“).
Auch in seiner Nutzung unterliegt der
FLYER bestimmten Einschränkungen. Für
Extrembelastungen, z.B. Sprünge oder das
Befahren von Treppen ist er nicht zugelassen.
Mit Fahrrädern, die nicht ausdrücklich für die
Teilnahme an Wettbewerben zugelassen sind,
dürfen Sie keine Wettkämpfe bestreiten.
Die Angaben in dieser Bedienungsanleitung gelten für alle FLYER. Falls einzelne Modelle davon abweichen, wird gesondert darauf
hingewiesen.
Für den FLYER der X-Serie gilt:
Zulässiges Gesamtgewicht:
Gewicht Fahrer + Gewicht FLYER
+ Gewicht Gepäck + Gewicht Gepäck/Anhänger
Das Mitführen von Gepäck ist nur zulässig mit
einer am FLYER angebrachten geeigneten Vorrichtung. Dabei dürfen die Höchstbelastbarkeit
sind. Sie eignen sich auch für den Einsatz auf
Feldwegen oder in leichtem Gelände.
Für City- und Tourenräder sowie sämtliche
anderen FLYER Modelle gilt, soweit nach den
Vorschriften der jeweils geltenden Verkehrsordnung ausgestattet:
Sie dürfen auf befestigten Wegen eingesetzt
werden, im öffentlichen Straßenverkehr nur
dann, wenn sie entsprechend ausgestattet
FLYER sind für die Verwendung im öffentlichen
Straßenverkehr und auf befestigten Wegen
konzipiert.
Es entfällt jedwede Haftung und Gewährleistung seitens Händler und Hersteller, wenn
die Verwendung über diesen bestimmungsgemäßen Gebrauch hinausgeht, wenn Sicherheitshinweise nicht eingehalten werden, wenn
überladen wird oder Mängel unsachgemäß
beseitigt werden. Auch müssen die Vorgaben
zu Wartung und Pflege eingehalten werden,
damit Haftung und Gewährleistung bestehen
10
Vor der ersten Fahrt
5.Vor der ersten Fahrt
Der FLYER soll betriebsbereit und auf Sie
eingestellt worden sein. Überprüfen Sie vor
der ersten Fahrt folgende Komponenten auf
sicheren Sitz und korrekte Positionierung
(Kapitel 7 – Einstellung auf den Fahrer):
• Sattel
• Lassen Sie Lenker und Vorbau vom Fachhändler positionieren und sicher befestigen.
• Alle Bremsen
• Laufräder im Rahmen und in der Gabel
• Sämtliche Schnellspanner & Verschraubungen (Siehe Kap. 33.3 - Anzugs-Drehmomente)
Heben Sie Ihren FLYER etwas an und lassen
Sie ihn auf die Räder zurückfallen. Wenn Spiel
oder Geräusche wie Klappern auftreten, treten Sie die Fahrt nicht an. Suchen Sie einen
FLYER-Fachhändler auf, der den Ursprung des
Problems beseitigt.
Wenn Sie Ihren FLYER bei gezogener Hinterradbremse anschieben, sollte das Hinterrad
blockieren, wenn Sie Ihren FLYER anschieben
und die Vorderradbremse ziehen, sollte das
Hinterrad vom Boden abheben. Machen Sie an
einem sicheren Ort eine Testfahrt und probieren Sie vorsichtig die Bremsanlage aus. Durch
den technischen Fortschritt der letzten Jahre
sind gerade die Bremsen sehr leistungsstark
geworden, so dass Sie sich an die Bremsleistung und deren Dosierung gewöhnen müssen.
Die Lenkung darf beim Betätigen der Vorderradbremse nicht klappern oder Spiel zeigen.
Kontrollieren Sie Bereifung und Laufräder auf:
• Beschädigungen
• Risse
• Verformungen
• eingedrungene Fremdkörper (z.B. spitze
Steine, Glas)
• Rundlauf
• verbogene oder gebrochene Speichen
Fahren Sie auf keinen Fall los, wenn Sie einen
Mangel entdeckt haben, sondern lassen Sie ihn
erst von einer Fachwerkstatt beseitigen!
Überprüfen Sie den Luftdruck der Reifen.
Die Herstellerangaben, die sie nicht über- oder
unterschreiten dürfen, stehen seitlich auf den
Reifen. Finden Sie dort keine gedruckten Angaben, halten Sie sich an folgende Faustregeln:
• Je nach Einsatzbereich variiert der richtige
Reifendruck zwischen 4 und 5 Bar
• Je schmaler der Reifen, desto mehr Druck
braucht er, um pannensicher zu bleiben
• Wenn Sie mit dem Daumen kräftig auf den
aufgepumpten Reifen drücken, darf der
sich nicht stark verformen lassen.
Moderne Bremsen haben wesentlich höhere Bremsleistungen als herkömmliche Bremsen. Üben Sie vorsichtig die Bedienung
Ihrer Bremsanlage.
Beachten Sie, dass die Leistung einer Felgenbremse bei Nässe und rutschigem Untergrund wesentlich geringer sein kann. Rechnen Sie immer mit
einem längeren Bremsweg, wenn Sie
bei Nässe fahren!
Wenn Ihre Pedale mit Gummioder Kunststoffüberzug gefertigt sind, machen Sie sich erst
vorsichtig mit dem Halt auf den Pedalen
vertraut. Gerade bei Nässe sind diese
Pedale sehr rutschig.
11
6.Vor jeder Fahrt
Prüfen Sie vor jeder Fahrt Ihren
FLYER, da sich auch nach der
Montage, beim kurzen Abstellen an öffentlichen Orten oder Transportieren, Funktionen verändern oder
Teile lockern können.
Überprüfen Sie vor jeder Fahrt:
• die Beleuchtung auf Funktionen und sichere Befestigung. Sicherheitsrelevante Funktionen sind: Der Vorderradscheinwerfer
und die Hinterradleuchte erzeugen ausreichend Licht, die Standlichtfunktion arbeitet
nach dem Stillstand Ihres FLYERs
• die Glocke auf Funktion und sicheren Sitz
• die Bremsen auf Funktion und sicheren
Sitz, sowie auf Verschleiß der Beläge und
Bremsflächen. Bei hydraulischen Anlagen:
Überprüfen Sie zusätzlich Leitungen & Anschlüsse auf Dichtigkeit!
• Korrekten Luftdruck in den Reifen, beachten Sie das Kapitel Reifendruck (33.4) sowie
die Herstellerangaben. Diese finden Sie auf
der Außenseite des Reifens.
• die Reifen auf Beschädigungen und Fremdkörper und auf ausreichende Profiltiefe
• die Laufräder auf Rundlauf und Beschädigungen
• Überprüfen Sie vor jeder Fahrt die Laufräder auf sicheren Sitz und korrekte Befestigung durch die Befestigungsmuttern oder
die Schnellspanner.
• die Schaltkomponenten auf Funktion und
sicheren Sitz
• alle Schnellspanner (auch nach kurzem
Abstellen, in der Stadt o.ä.), Schrauben und
Muttern, auf festen Sitz
• Rahmen & Gabel auf Beschädigungen, Verformungen oder Beulen
• Federelemente auf Funktion und sicheren Sitz.
• Lenker, Lenkervorbau, Sattelstütze und
Sattel auf sicheren Sitz & richtige Position
Falls Sie vom technisch-einwandfreien Zustand Ihres FLYER nicht überzeugt sind, treten
Sie die Fahrt nicht an. Lassen Sie Ihren
FLYER erst vom Fachhändler überprüfen und instandsetzen! Gerade wenn
Sie Ihren FLYER intensiv nutzen (beim
sportlichen oder täglichen Einsatz),
empfehlen wir regelmäßige Inspektionen bei Ihrem Fachhändler. Inspektionsinhalte und Intervalle siehe Kap.
30.1. Die sicherheitsrelevanten Bauteile, wie Rahmen, Gabel, Radaufhängung
und Bremsen haben eine spezifische
Lebensdauer. Das Überschreiten der
Lebensdauer kann zu unerwartetem
Versagen der Bauteile führen. Dies
kann zu Stürzen und schweren Verletzungen führen.
Auch nach einen Sturz, wenn
Ihr FLYER länger nicht genutzt wurde, unbeaufsichtigt
an öffentlichen Plätzen stand oder
umgefallen ist, müssen Sie die oben
aufgeführten Prüfungen zu Ihrer eigenen Sicherheit durchführen! Bauteile
aus Aluminium können im Schadensfall nicht sicher gerichtet werden. Bei
Carbon-Komponenten können Schäden
entstehen, die mit dem bloßen Auge
bzw. ohne Spezialausrüstung nicht erkennbar sind.
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Einstellungen auf den Fahrer
7.Einstellungen auf den Fahrer
Ihr FLYER wurde von Ihrem Fachhändler
sorgfältig montiert. Sollten Sie einmal, beispielsweise für einen Transport, die Pedale
demontieren, müssen Sie beim Wieder-Einbau darauf achten, dass es ein rechtes und
ein linkes Pedal gibt. Welches auf welche Seite
gehört, erkennen Sie an den Gewinden, die gegensätzlich gedreht sind. Meist ist auch ein „R“
auf das rechte und ein „L“ auf das Linke Pedal
geprägt. Schrauben Sie das rechte Pedal mit
und das linke Pedal gegen den Uhrzeigersinn
in die Kurbeln ein.
Bei Benutzung von Systempedalen, bei denen der Schuh mit
einem Mechanismus auf dem
Pedal festgehalten wird, muss anfangs
auf einem sicheren Gelände geübt werden. Das ungeübte Nutzen von sog.
„Klickpedalen“ kann zu schweren Stürzen und Verletzungen führen. Lesen Sie
die Bedienungsanleitungen von Schuhund Pedalhersteller. Dort wird auch
erklärt, wie man den Kraftaufwand einstellen kann der benötigt wird, um den
Schuh vom Pedal zu lösen.
Mögliche Positionen von Schnellspannern am FLYER
L
R
Pedale müssen mit dem
passenden Schlüssel eingeschraubt werden, meist ein
15er Maulschlüssel. Halten Sie beim
Einschrauben das richtige Drehmoment
ein, siehe Kap. 33.3, „Anzugsdrehmomente für Schraubverbindungen“.
Achten Sie darauf, die Pedale gerade
einzuschrauben. Werden diese schief
eingeschraubt, besteht die Gefahr des
Bruches und eines Sturzes!
7.1Einstellen der Sitzposition
Um den FLYER sicher und komfortabel nutzen
zu können, müssen Sie Sattel, Lenker und Vorbau auf Ihre Körpermaße und die gewünschte
Sitzposition einstellen.
Lassen Sie Arbeiten an Lenker
und Vorbau nur vom Fachmann
vornehmen. Dies sind sicherheitsrelevante Bauteile, fehlerhafte
Arbeit und falsches Werkzeug können
schwere Stürze nach sich ziehen.
Schnellspanner am FLYER Faltrad
13
Sattel und Vorbau können mit
Schraubverbindungen oder Schnellspannern befestigt sein. Ziehen Sie
Schraubverbindungen immer mit dem korrekten Drehmoment an, siehe Kap. 33.3.
7.2 Bedienung von Schnellspannern
2.Nun können Sie die Stütze bewegen und
verstellen.
3.Bevor sie den FLYER benutzen, müssen
Sie jetzt den Schnellspanner wieder sicher
schließen. Dazu legen Sie den Schnellspannhebel wieder um, so dass außen auf
dem Hebel „close“ zu lesen ist.
Schnellspanner sind Klemmhalterungen, die
Bauteile wie eine Schraube fixieren, deren
Klemmkraft aber über das Umlegen eines Hebels ohne Werkzeug aufgebracht wird. Durch
das Öffnen und Schließen des Hebels wird die
Klemmkraft aktiviert. Deren Höhe wird bei geöffnetem Hebel durch Drehen der Gegenmutter eingestellt.
1.Um eine Klemmung zu öffnen, beispielsweise um die Sattelstütze zu bewegen,
öffnen Sie den Schnellspannhebel. Auf der
Innenseite des Hebels ist nun meist „open“
zu lesen.
Erst wenn Sie zum Schließen
des Klemmhebels die Kraft
des Handballens benötigen,
schließt der Schnellspanner sicher.
Ist die Klemmkraft nicht hoch genug, so dass
z.B. der Sattel nicht fest sitzt, müssen Sie die
Einstellmutter am Schnellspanner im Uhrzeigersinn drehen. Dazu muss der Klemmhebel
geöffnet sein.
Ist die Klemmkraft zu hoch und Sie können den
Schnellspanner nicht schließen, müssen Sie
den Klemmhebel öffnen und die Einstellmutter gegen den Uhrzeigersinn drehen.
14
Einstellungen auf den Fahrer
Überprüfen Sie den sicheren
Sitz aller Schnellspanner, auch
wenn Ihr FLYER nur kurz unbeaufsichtig war.
Sie dürfen nur losfahren, wenn alle
Schnellspanner fest geschlossen sind.
7.3Sattelhöhe
Um die Trittkraft gut auf die Pedale bringen zu können, müssen Sie Ihren Sattel passend einstellen.
Ideal ist es, wenn Sie auf dem FLYER sitzen,
und bei senkrechter Kurbelstellung ihren Fuß
mit der Ferse auf das Pedal stellen.
Lassen Sie sich dabei von einem
Helfer stützen oder lehnen Sie sich
an eine Wand oder ein Geländer.
Schließen Sie Schnellspanner
immer so, dass die Hebelspitze eng am Fahrrad anliegt und
nach hinten/unten weist. Damit vermeiden Sie, dass sich der Spanner unbeabsichtigt öffnen kann.
90˚
Nun sollte das unten
stehende Bein gestreckt sein. Ist dies
nicht der Fall, steigen
Sie ab, verstellen Sie
den Sattel in der nötigen Richtung und
versuchen Sie es erneut.
Auf der Sattelstütze ist markiert, bis wohin sie aus dem
Rahmen gezogen werden darf.
Ziehen Sie die Sattelstütze nie weiter als
bis zu dieser Markierung aus! Muss die
Sattelstütze weiter herausgezogen werden, um eine korrekte Sitzhöhe zu erreichen, sprechen Sie mit Ihrem FLYER
Händler. Fahren Sie nie mit weiter herausgezogener Stütze, schwere Stürze
und Verletzungen können die Folge sein.
STOP
7,5 cm
15
7.4Sattelposition
90˚
Auch die horizontale
Position des Sattels
kann und sollte eingestellt werden.
Am besten fahren
Sie, wenn das vordere Knie bei waagerechter Kurbelstellung genau über dem
Pedal steht.
Je nach Modell kann es nötig sein, auch noch
eine Schraube vorne unten oder ein Rändelrädchen vorne zu lösen.
Auch die Neigung des Sattels kann eingestellt
werden, wenn die Klemmungen geöffnet sind.
Die Oberfläche des Sattels sollte horizontal stehen.
Das Knie sollte über dem
Pedal stehen
Um den Sattel in der Sattelstütze zu verstellen,
müssen Sie die Klemmschraube hinten an der
Sattelstütze öffnen.
Nun können Sie den Sattel nach hinten und
vorne verschieben.
Nachdem Sie Sattelposition und -neigung eingestellt haben, ziehen Sie alle
Befestigungsschrauben mit dem korrekten Anzugsmoment wieder an. Dieses steht
auf dem Bauteil selbst oder in dieser Anleitung
im Kapitel 33.3.
16
Einstellungen auf den Fahrer
7.5Lenkerhöhe
Speedlifter
Ist der Sattel sicher und komfortabel positioniert, muss der Lenker auf Ihre Bedürfnisse
eingestellt werden. Lassen Sie dies von einem
Fachmann vornehmen.
Eine gute Ausgangsposition für entspanntes
Fahren bietet eine Sitzposition, bei der Oberkörper und Oberarm einen Winkel von 90° bilden.
Um die Lenkerhöhe anzupassen, muss der
Vorbau in der Höhe verstellt werden.
Ist Ihr FLYER mit einem Speedlifter Vorbau
ausgestattet, geht dies im Handumdrehen.
Sie müssen nur den Schnellspannhebel öffnen und Lenker und Vorbau nach oben ziehen.
Befindet sich der Lenker in der gewünschten Position, schließen Sie den Hebel wieder vollständig.
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
STOP
100
90
80
70
60
90˚
10
0
STOP
90˚
Winkel Arm-Oberkörper 90°
100
90
80
70
60
10
0
STOP
Das Speedlifter Twist System ermöglich es,
den Lenker platzsparend zur Seite zu drehen,
beispielsweise zum Transport.
Öffnen Sie den Schnellspannhebel des
Speedlifter Twist von Hand. Heben Sie den
Entriegelungsbolzen mit dem Finger an. Nun
können Sie den Lenker zur Seite verdrehen
bis der Bolzen in der 90° Parkposition automatisch einrastet. Schließen Sie den Schnellspannhebel vollständig, damit der Lenker arretiert ist. Wenn Sie den Lenker zurück in die
Fahrposition drehen und dabei in umgekehrter
Reihenfolge wie oben beschrieben vorgehen,
wird der Entriegelungsbolzen erneut sicher
in der Bohrung vorne einrasten. Schließen Sie
den Schnellpannhebel vollständig, damit der
Lenker arretiert ist. Das war‘s schon. Fertig.
17
Der optional erhältliche winkelverstellbare
Vorbau ist ganz einfach zu bedienen. Heben
sie den Hebel oben auf dem Vorbau an, bis sich
der Vorbau verstellen lässt. Durch Umlegen
des Hebels in die Ausgangsposition wird der
Vorbau in seiner Position fixiert.
7.6Ahead Vorbau
Um einen Ahead-Vorbau in der Höhe zu verstellen, wird er abgenommen und es werden
Distanzscheiben (Spacer) hinzugefügt oder
weggenommen. Diese Einstellung muss von
einer Fachwerkstatt vorgenommen werden.
2
1
Positionieren Sie den Lenker mit dem Vorbau
in der gewünschten Höhe. Dann schließen Sie
den Schnellspanner wieder.
10
10
0
0
STOP
STOP
Lesen Sie die beiliegende Anleitung des Komponentenherstellers und informieren Sie sich
unter www.speedlifter.com
Alle FLYER sind mit Gabeln in
der passenden Länge ausgerüstet. Um hier sicher Spacer
hinzu zu fügen, muß eine Gabel mit einem längeren Schaft montiert werden.
7.7Lenkerhöhe bei Faltrad
Um beim FaltFLYER die Höhe des Lenkers zu
verstellen, öffnen Sie nur den Schnellspanner
am Vorbauschaft.
3
Der Vorbau darf nur bis zur Maximal-Markierung herausgezogen werden
Der Akku
18
8.Der Akku
Bei Ihrem FLYER gibt es 2 Systeme. Eines mit
26V und eines mit 36V.
Diese beiden Systeme sind nicht miteinander kombinierbar. Das bedeutet Sie dürfen
keinen Akku aus dem jeweils anderen System
laden oder in Ihrem FLYER betreiben.
Bei dem Akku Ihres FLYER 26 Volt Systems
handelt es sich um einen Li-Ion Ni Co Mangan
Akku.
Im 36 Volt System wird ein noch modernerer Li-Ionen Al Akku genutzt. Diese vereint die
meisten Vorteile für den Betrieb in einem FLYER in sich. Der Hauptvorteil dieses Akkutyps
liegt in seinem geringen Gewicht bei großer
Kapazität. Damit sparen sie Gewicht bei höherer Akkuleistung.
Reichweite (km)
Reichweite bei gleichem Akku-Gewicht
Blei
NiCd
NiMH
Li-Ion
Li-Po
Beide Akkus sind original Panasonic Systembauteile und die sicherheitsrelevante Ladeund Überwachungselektronik (Akku Management System) ist im Herstellungswerk auf den
Antrieb und das Original Ladegerät optimal
abgestimmt. Die verwendeten Zellen sind speziell für den Einsatz im Elektrorad konzipiert
worden. Damit werden optimale Sicherheit,
Kapazität, Langlebigkeit und ein möglichst
großer Temperatur-Einsatzbereich erreicht
Sicherheitshinweise zu FLYER
Akkus:
• Dieser Akku ist ausschliesslich für
FLYER Elektrovelos zu verwenden.
• Nur das FLYER-Spezialladegerät zum
Aufladen des Akkus verwenden
• Den Akku nicht überhitzen
• Den Akku nicht ins Feuer werfen
• Den Akku nicht auseinandernehmen
oder modifizieren
• Keinen Nagel in den Akku einschlagen
• (+) Plus und (-) Minus Pol nicht mit
Metallobjekten verbinden
• Aufladen oder Verwendung des Akkus nicht bei hohen Temperaturen
• Die obigen Gründe können die Ursache
von Hitze, Feuer oder Explosion sein.
• Der Akku muss umweltgerecht entsorgt werden.
• Den Akku nicht teilweise oder ganz
ins Wasser legen.
• Den Akku nicht einem Wasserstrahl
aussetzen.
• Den Akku nicht verwenden, wenn das
Gehäuse beschädigt oder geöffnet
wurde.
• Ausschliesslich original FLYER-Akkus verwenden.
8.1Akku aufladen
Der Akku für den Elektromotor des FLYERs
befindet sich in einer Halterung am Sitzrohr
unterhalb des Sattels.
8.1.1 Akku entnehmen
Zum Laden des Akkus muss dieser aus seiner
Halterung am FLYER herausgenommen werden. Nehmen Sie hierzu den Griff des Akkus
in die Hand, stecken den Schlüssel in das Akkuschloss und drehen ihn gegen den Uhrzeigersinn.
19
8.1.2 Akku laden
Dadurch wird der Akku entriegelt und kann anschließend aus seiner Halterung entnommen
werden. Er wird herausgenommen, indem
er um ca. 45° nach außen gekippt und dann
schräg nach oben gehoben wird.
Achtung, der Akku ist schwer. Halten Sie ihn
gut fest, wenn Sie ihn seitlich aus dem FLYER
herauskippen und entnehmen. Es ist sinnvoll,
den Schlüssel danach abzuziehen und gut zu
verwahren, damit er keinen Schaden nimmt
oder verloren geht.
Info
Achtung, das Ladegerät
für Ihren Akku enthält
gesonderte Hinweise,
die Sie zuerst lesen und
beachten müssen. Nehmen Sie es zunächst
aus seiner Verpackung und stellen Sie den
Akku hinein, wie Sie ihn aus dem FLYER entnommen haben. Dann schließen Sie es an eine
Netzsteckdose (Typenschild beachten, 230 V)
an. Wählen Sie zum Laden einen geeigneten
Platz. Dieser sollte trocken, standsicher und
eben sein. Decken Sie den Akku beim Laden
nicht ab, da hier Wärme entsteht, diese muss
entweichen können.
Während der Ladevorgang
beginnt, leuchten die Leuchtdioden, hier LEDs genannt,
des Akkus auf. Der Akku ist
erst dann vollständig geladen, wenn alle 5 LEDs erloschen sind.
Wenn Ihr FLYER eine
Betriebsspannung von 36 V
aufweist, zeigt Ihnen das
Ladegerät evtl. auftretende Fehler an.
Wenn Sie ein
schnelles Pedelec
mit einer Betriebsspannung von 36 V
erworben haben, zeigt Ihnen das Ladegerät
durch verschiedene LEDs den aktuellen Status an, bzw. ob ein Problem auftritt. Die rote
und die grüne LED am Ladegerät leuchten
oder blinken jeweils in einer bestimmten
Kombination.
Modus
Rote LED
Grüne LED
Akku NICHT
angeschlossen /Kein
Kontakt
KEIN
Leuchten
KEIN
Leuchten
Akkumanagement
identifiziert
das Akku
KEIN
Leuchten
Blinkt
(1Hz)
Ladevorgang
KEIN
Leuchten
Leuchtet
druchgehend
Vollständig
geladen
KEIN
Leuchten
KEIN
Leuchten
Akkumanagement
wartet auf
Eingabe
KEIN
Leuchten
Blinkt
(1Hz)
Fehlermeldung
Blinkt
(2 Hz)
KEIN
Leuchten
20
Der Akku
Nach Beendigung des Ladevorgangs sollten
Sie den Netzstecker des Ladegeräts aus der
Steckdose ziehen. Entfernen Sie den Akku vom
Ladegerät und trennen Sie das Ladegerät vom
Netz, wenn Sie es längere Zeit nicht benützen.
8.2Akku wieder einsetzen
Bauen Sie den Akku in umgekehrter Reihenfolge des Ausbaus von der linken Seite her
wieder ein; dabei muss er ca. 45° nach außen
gekippt sein. Die Akkuhalterung weist Führungen auf, in die die entsprechenden Führungen
seitlich unten am Akku eingesetzt werden
müssen.
Kippen Sie nun den Akku zurück in Richtung
Pedelec. Er muss zunächst in der Verriegelung
hörbar einrasten. Überprüfen Sie den festen
Sitz des Akkus.
Einen Memory-Effekt gibt es
nicht. Daher können und sollten Sie den Akku nach jeder
Fahrt wieder laden.
8.3Akkumanagement
• Der Akku besitzt ein Management, welches
die Zellen im Inneren einzeln anspricht
und dafür sorgt, dass der Akku bei längerem nicht-benutzen in einen Schlafmodus
wechselt, um sich vor Tiefenentladung zu
schützen.
• Ihr Ladegerät besitzt einen elektronischen
Schutz vor Überladung. Sie sollten dennoch
den Akku aus dem Ladegerät entfernen,
wenn er vollgeladen ist. Wenn Sie dazu den
Stecker des Ladegerätes aus der Steckdose ziehen, sparen Sie auch Energie.
8.4Lagerung
• Am besten lagern Sie den Akku mit einem
Ladezustand von 75-100%. Prüfen Sie diesen Ladezustand etwa alle 12 Wochen und
laden Sie nötigenfalls nach.
• Die Lagerung sollte kühl und trocken (ideal
sind 5°C, möglichst nicht über 20°C) erfolgen.
• Die Li-Ionen Technologie hat eine minimale
Selbstentladung.
• Damit ein Tiefenentladung vermieden wird,
schaltet sich der Akku in einen Schlafmodus. Dieser wird, je nach Ladezustand,
nach einem Zeitraum von einigen Tagen bis
zu mehreren Wochen aktiviert.
• Aus diesem Schlafmodus kann er „aufgeweckt“ werden, indem Sie den Akku kurz in
Ihr Ladegerät stellen.
21
Optimale Temperaturspanne
für den Ladevogang
8.5Prüfen des Ladezustandes
Akku könnte
beschädigt werden
An dem Akku befinden sich auf der Seite (in
Fahrtrichtung links) fünf rote LEDs und eine
rote Taste („Push“)
Wenn sie kurz auf diese rote Taste („Push“)
drücken dann leuchten die LEDs auf. Anzahl
und Art des Leuchtens geben Ihnen Informationen zum Ladezustand des Akkus.
Ladezeit
Lange Ladezeiten
-10°C
0°C
10°C
Beachten Sie die folgenden Hinweise um die Lebensdauer Ihres
FLYER- Akkus zu erhöhen.
• Sorgen Sie dafür dass der Akku vor
der ersten Nutzung und nach längerer Nutzungspause vollständig geladen ist.
• Sollten sich einmal Probleme mit
dem Akku ergeben, stellen Sie ihn in
das Ladegerät. Hier findet ein Reset
statt, bei dem das Akkumanagement
z.B. einen Schlafmodus wieder „aufweckt“. Danach funktioniert der Akku
wieder. Ist dies nicht der Fall, wenden
Sie sich bitte an Ihren Fachhändler.
20°C
30°C
40°C
50°C
• Ihren Akku laden Sie am besten zwischen +10°C und 30°C auf. Bei niedrigen Ladetemperaturen verlängert
sich die Ladezeit, bei Temperaturen
über +30°C wird der Akku nicht geladen. Am besten laden und lagern
sie den Akku bei niedrigen Außentemperaturen im Haus oder in einer
warmen Garage. In diesem Fall ist es
ratsam, den Akku erst kurz vor der
Fahrt in Ihr Pedelec einzusetzen.
• Transportieren Sie Ihr Pedelec mit
dem Auto, so nehmen Sie bitte den
Akku aus seiner Halterung und transportieren diesen separat.
22
Der Akku
Anzeige
Ladezustand
des Akkus
5 LEDs leuchten *****
80-100 %
4 LEDs leuchten ****
60-80 %
3 LEDs leuchten ***
40-60 %
2 LEDs leuchten **
20-40 %
1 LED leuchtet *
< 20 %
1 LED blinkt
< 10 %
keine Anzeige
0%
E: Akku ist leer (engl. „empty“)
wirken Sie einer Verringerung der Reichweite bei niedrigen Temperaturen entgegen
• Die Reichweite kann je nach Topografie,
Fahrverhalten, Zustand des Akkus und eingestelltem Unterstützungsgrad variieren.
Wenn die LEDs an Ihrem Akku
nacheinander
oder
einige
gleichzeitig (2-3 LEDs) blinken,
ist der Akku beschädigt
Bevor Sie die Batterie bei Ihrem Fachhändler überprüfen
lassen, setzen Sie die Batterie
kurz in Ihr Ladegerät ein um sie danach
erneut zu testen!
F: Akku ist voll (engl. „full“)
8.5.1 Prüfen der Akkukapazität
• Vor jeder Fahrt sollten Sie prüfen, ob der
Akkuladezustand für die vorgesehene
Fahrstrecke ausreicht.
• Im Winter verringert sich die Reichweite
Ihres FLYERs im Verglich zu der normalen
Leistung. Lagern Sie deshalb den Akku in
warmen Räumen und setzen Sie ihn erst
kurz vor der Fahrt in Ihren FLYER ein. Damit
8.6Lebensdauer und Gewährleistung des Akkus
Der Akku Ihres FLYERs ist ein qualitatives
hochstehendes Produkt. Es wird eine Gewährleistung von 2 Jahren gewährt. Siehe dazu das
Kapitel „Gewährleistung“ am Schluss dieser
Anleitung.
8.6.1 Verschleiß des Akkus
Auch der Akku ist ein Verschleißteil und unterliegt einer Gewährleistung von zwei Jahren.
Sollte in dieser Zeit ein Defekt auftreten,
so tauscht Ihr Fachhändler den Akku selbstverständlich aus, jedoch stellen die übliche
Alterung und der normale Verschleiß keinen
Sachmangel dar.
Die Lebensdauer Ihres Akkus ist von verschiedenen Faktoren abhängig.
• Die Anzahl der Ladevorgänge
• Das Alter des Akkus
• Der Lagerung
Hier spielt die Alterung eine ebenso große Rolle wie die Anzahl der Ladevorgänge. Je nach
Akku-Typ können 500-1000 Ladezyklen erreicht werden. Der Kapazitätsverlust beträgt
ca. 10% pro Jahr.
Akku
Restkapazität
In etwa gefahrene Strecke
10 Ah
6 Ah
ca. 18 500 km
12 Ah
7,2 Ah
ca. 29 000 km
16 Ah
9,6 Ah
ca. 50 000 km
23
9.Das Ladegerät
Nach der obigen technischen Definition gilt
der Akku dann als verbraucht.
Den Akku altert, auch, wenn Sie ihn nicht
nutzen. Selbst dann unterliegt er einem Kapazitätsverlust.
Genügt Ihnen die verbleibende Kapazität /
Reichweite, können Sie selbstverständlich
weiterhin damit fahren.
Möchten Sie den Akku entsorgen, können
Sie dies bei Ihrem Fachhändler tun.
Der Pansonic Li-Kobalt Akku hat keinen
Memory-Effekt.
Falls sie Ihren Akku unterwegs
tauschen wollen, beachten Sie,
dass nur Miet-Akkuboxen mit
dem entsprechenden Kleber getauscht
werden dürfen. Dieser Wechsel ist kostenlos, Sie sollten aber anmelden, wenn
Sie in einer größeren Gruppe unterwegs
sind und entsprechend viele Akkus auf
einmal benötigen.
Lesen Sie vor der ersten Benutzung des
Ladegerätes die darauf angebrachten Aufkleber.
Verwenden Sie nur das von FLYER
mitgelieferte Original Ladegerät.
Sollte ein Fehler auftreten oder der Akku in den
Schlafmodus gefallen sein, kann es helfen, den
Akku für 1 Minute in das Ladegerät zu stellen.
Das Akkumanagement kann den Akku dann
überprüfen und eventuelle Fehler beheben.
Wenn Sie ein 36V-Ladegerät besitzen, werden Ihnen evtl. auftretende Fehler durch die
grüne und rote LED angezeigt. Die Bedeutung
der Anzeigen finden Sie im Kapitel 8.1.2 „Akku
laden“.
Eine Fehlbedienung kann zu
Schäden am Gerät oder Verletzungen führen.
• Vor der Reinigung Ihres Ladegerätes
ziehen Sie immer zuerst den Stecker
aus der Steckdose, um einen Kurzschluss und körperliche Schäden zu
vermeiden
• Benutzen Sie das Ladegerät nur in
trockenen Räumen.
• Stellen Sie das Ladegerät nur in einer
sicheren, stabilen Position auf einer
geeigneten Oberfläche auf.
• Decken Sie das Ladegerät nicht ab
und stellen Sie keine Gegenstände
darauf, um Überhitzung und Feuer zu
vermeiden.
24
Das Display
10.Das Display
10.1LED Display
Das Display am Lenker hat vier Schaltflächen
und verschiedene Anzeigen.
Hi
Lo
Hi
Mode
ist immer der mittlere Unterstützungsgrad Unten rechts befinden sich die LEDs zur
eingeschaltet. Sie können durch Drücken einer
der „Mode“ Tasten selbst wählen, wie stark Anzeige des Ladezuder Motor Sie unterstützen soll. Jeder Tastenstandes des Akkus.
druck schaltet die Unterstützung um eine StuOben rechts befe stärker oder schwächer, je nachdem welche
findet sich die „Licht“
Mode
Taste. Zur Erhöhung
der beiden Taste Sie betätigen. Es lässt sich
auch jeder Unterstützungsgrad erreichen, inIhrer Sicherheit empdem Sie nur eine der beiden „Mode“ Tasten so fehlen wir Ihnen mit
oft betätigen, bis der gewünschte Unterstüt- Licht zu fahren. Sie
können das Licht
zungsgrad erreicht ist.
auch
unabhängig
Power
von der Motorunterstützung benutzen.
Wenn Sie die Motorunterstützung ausschalten,
schaltet sich auch das Licht aus. Sie können es
unabhängig von der Motorunterstützung separat einschalten.
Unten rechts befinden sich die LEDs zur
Anzeige des Ladezustandes des Akkus.
Lo
Power
Mittig im Display befindet sich die Ein-/Ausschalt „Power“ Taste (orange). Damit wird die
Unterstützung ein- und ausgeschaltet.
Auf der linken Seite befinden sich die beiden
„Mode“ Tasten (Pfeil nach oben, Pfeil nach unten)
Mit diesen beiden Tasten wird die Stärke der
Motorunterstützung eingestellt.
Rechts daneben befinden sich die LEDs,
die Ihnen die Stärke der zugeschalteten Unterstützung anzeigen. Nach dem Einschalten
Hi
Mode
Lo
Power
Obere LED ( HI)
Mittlere LED
Untere LED ( Lo)
stärkste Unterstützung
mittlere Unterstützung
schwächste Unterstützung
entspricht modellabhängig
150 bzw.200% Ihrer Tretkraft
entspricht modellabhängig
100 - 130% Ihrer Tretkraft
entspricht modellabhängig
50- 70% Ihrer Tretkraft
25
Anzeige des Akkuladezustandes
Anzeige (nach zwei
Sekunden)
Ladezustand
des Akkus
3 LEDs leuchten ***
70-100 %
2 LEDs leuchten **
40-70 %
1 LED leuchtet *
10-40 %
1 LED blinkt langsam °
< 10%
Jetzt bemerken
Sie einen leichten Leistungsverlust.
Hi
Mode
1 LED blinkt schnell °
- 0%
Das System
schaltet bald
darauf ab.
Achten Sie darauf, während des Einschaltens
sowie 2 Sekunden danach keinen Fuß auf eines
der beiden Pedale zu setzen.
Der Sensor im Motor wird bei jedem Einschalten neu justiert. Während diesen 2 Sekunden darf er nicht belastet werden.
Lo
Power
2 sec.
Automatische Abschaltung
Wird Ihr FLYER 10 Minuten lang
nicht bewegt nachdem sie angehalten haben, so schaltet sich das System automatisch ab. Möchten Sie wieder
mit Unterstützung fahren, so müssen Sie
diese erneut am Display mit der „Power“
Taste zuschalten.
26
Das Display
10.2LCD Display
Name und Funktion der einzelnen Tasten
Licht Anzeige
Licht Taste
Ansicht der Rückseite
Stromverbrauchsanzeige
Power Taste
Ladezustands-Anzeige
Taste zur Wahl des
Unterstützungs-Modus
Taste zur Wahl des
Unterstützungs-Modus
POWER
Power
E
Geschwindigkeitsanzeige
F
km/h
Anzeige von:
• Distanz
• Durchschnitts-Geschw.
• Maximal-Geschw.
• Gesamt-Kilometer
0
0000 km/h
Assist
Mode
Taste für Fuktionswahl
Anzeige des Unterstützungs-Modus
Gesamt-Rückstelltaste
Anzeige der Tacho-Funktion
Anzeige-Beispiele
POWER
E
F
POWER
E
F
km/h
NO ASSIST
5
20 km/h
/ KM/H
Keine Unterst. +
Durchschnittsgeschwindig.
POWER
E
F
km/h
ECO
6
247 km/h
TAGES-KM
Tages-Kilometer
POWER
E
km/h
STANDARD
5
359 km/h
GESAMT-KM
Gesamt-Kilometer
POWER
F
km/h
STANDARD
km/h
2
36 km/h
km/h
MAX-KM/H
max km/h +
Hintergrundbeleuchtung an
Ausgeschaltet
27
„Power“ An-/Aus Taste
Betätigen Sie die “Power” Taste, werden das
Display und die Motorunterstützung eingeschaltet.
Wird die Taste betätigt, werden nacheinander
• Km/h = Fahrgeschwindigkeit
• Trip = Tageskilometer
• Durchschnittsgeschwindigkeit
• max-Km/h = Höchstgeschwindigkeit
• Gesamt Km = gesamte Fahrstrecke
angezeigt.
Hier wird nach dem Einschalten die Einstellung angezeigt, die beim
Ausschalten aktiv war.
POWER
Unterstützung ändern
Die Stärke der Motorunterstützung, regeln
Sie, indem Sie eine der beiden „Assist“ Tasten
betätigen.
Power
km/h
Es ist nach dem Einschalten immer die mittlere „Standard“ Unterstützung aktiviert.
Die Hintergrundbeleuchtung leuchtet kurz
auf und erlischt dann wieder.
Es werden alle Aufzeichnungen (siehe vorherige Seite untere Reihe) gestartet, sobald
das Display eingeschaltet wird und beim Ausschalten wieder beendet.
Assist
Power
Mode
Assist
„Mode“ Taste
Wenn Sie die „Mode“
Taste betätigen, können Sie damit die Anzeige der Tachofunktionen umschalten.
0
0000Power
km/h
Assist
POWER
km/h
0
0000 km/h
Mode
Mode
Wenn Sie stärker unterstützt werden möchten,
drücken Sie die obere der beiden Tasten, die
mit der Spitze nach oben/vorne weist.
Wenn Sie schwächer unterstützt werden
möchten, drücken Sie die untere der beiden Tasten, die mit der Spitze nach unten/hinten weist.
Jedes Drücken der Tasten verändert den
Unterstützungsgrad um jeweils eine Stufe.
Es lässt sich auch jeder Unterstützungsgrad erreichen, indem Sie nur eine der beiden „Assist“ Tasten so oft betätigen, bis der
gewünschte Unterstützungsgrad erreicht ist.
Es lassen sich 4 Stufen der Unterstützung
schalten.
• NO ASSIST = keine Unterstützung
• HIGH = stärkste Unterstützung entspricht
150% – 200% Ihrer Tretkraft
• STANDARD = mittlere Unterstützung
entspricht 100% – 130% Ihrer Tretkraft
• ECO = schwächste Unterstützung entspricht 50% – 70% IhrerPOWER
Tretkraft
Im NO ASSIST Modus wird Ihr FLYER wie ein
Fahrrad betrieben und der Motor arbeitet nicht.
Zurücksetzen des Anzeigefeldes
Halten Sie die „Mode“ Taste länger als 3 Sekunden gedrückt, dann werden die „Tageskilometer“, „Durchschnittsgeschwindigkeit“ und
km/h
die „Höchstgeschwindigkeit“ wieder auf Null
gesetzt. Die „Gesamtkilometer“ bleiben hier
bestehen.
km/h
0000 0
28
Das Display
Hintergrundbeleuchtung und Licht.
Um die Hintergrundbeleuchtung des Displays
ein- oder auszuschalten, betätigen Sie die
„Licht“ Taste.
Um das Licht des Pedelecs ein- oder auszuschalten, betätigen Sie die „Licht „ Taste.
Zur Erhöhung Ihrer Sicherheit empfehlen
wir Ihnen, mit Licht zu fahren.
Power
Löschen aller Daten
Hierzu drücken Sie die beiden Tasten „Mode“
und die „gesamt Rückstell“ Taste auf der
Rückseite des Displays gleichzeitig für ca. 3
Sekunden.
Assist
Mode
Einstellen und Speichern von Sprache, Kontrast und Radumfang
Bei gleichzeitigem drücken der Tasten „Mode“
und „Pfeil nach unten“ gelangen Sie in die Programmierung des Displays.
Sie können die gewünschten Werte, wie auf
der separaten Anleitung beschrieben, einstellen. Sie können aus 5 Sprachen die gewünschte auswählen. Der Kontrast kann in 10 Stufen
variiert werden. Der Radumfang kann hier in
1 mm Schritten eingestellt werden (10 mm3999mm). Um die Einstellungen zu speichern
drücken Sie den Lichtknopf.
Automatische
Abschaltung
POWER
Wird Ihr FLYER 10 Minuten lang
nicht bewegt nachdem sie angehalten haben, so schaltet sich das System automatisch ab. Möchten Sie wieder
mit Unterstützung fahren, so müssen Sie
diese erneut am Display mit der „Power“
Taste zuschalten.
km/h
0
0000 km/h
10.2.1 Mess- und Anzeigebereiche
Beschreibung
Anzeigebereich
Fahrgeschwindigkeit
0,0 - 99,9 km/h
Fahrstrecke
0,0 - 99999 km (Wenn
die gefahrene Strecke
9999,9 km erreicht,
zeigt die Anzeige ohne
Nachkommastelle an.)
Durchschnittsgeschwindigkeit
0 - 99,9 km/h
Höchstgeschwindigkeit
0,0 - 99,9 km/h
Gesamte
Fahrstrecke
0,0 - 99999 km (Wenn
die gefahrene Strecke
9999,9 km erreicht,
zeigt die Anzeige ohne
Nachkommastelle an.)
Einstellmodus
LCD-Kontrast
-Taste
-Taste
Einstellmodus
Sprache
-Taste
-Taste
Einstellung
km/h oder mph
-Taste
-Taste
Einstellung
km/h oder mph
UmschaltTaste
Anzeige
-Taste
-Taste
-Button für 3 Sek.
Einstellung
LCD-Kontrast
UmschaltTaste
Anzeige
-Taste
-Taste
Umschalttaste Anzeige &
Spracheinstellung
UmschaltTaste
Anzeige
-Taste
Standart Anzeige
UmschaltTaste
Anzeige
UmschaltTaste
Anzeige
UmschaltTaste
Anzeige
UmschaltTaste
Anzeige
UmschaltTaste
Anzeige
-Taste
-Taste
* Für schnelleren Wechsel drücken Sie die
-Taste
-Taste
Einstellung
Radumfang
(1. Stelle)
-Taste
-Taste
Einstellung
Radumfang
(2. Stelle)
-Taste
-Taste
Einstellung
Radumfang
(3. Stelle)
-Taste
-Taste
Einstellung
Radumfang
(4. Stelle)
-Taste
-Taste
Einstellung
Radumfang
(5. Stelle)
Einstellung
Radumfang
Einstellung
Fahrstrecke
-Taste
-Taste
-Taste
-Taste
-Taste
-Taste
-Taste
-Taste
-Taste
-Taste
* -Taste steht für den -Taste in der Unterstützungsauswahl
* -Taste steht für den -Taste in der Unterstützungsauswahl
-Taste
-Taste
Einstellung
Gesamtstrecke
(1. Stelle)
UmschaltTaste
Anzeige
Einstellung
Gesamtstrecke
(2. Stelle)
UmschaltTaste
Anzeige
Einstellung
Gesamtstrecke
(3. Stelle)
UmschaltTaste
Anzeige
Einstellung
Gesamtstrecke
(4. Stelle)
UmschaltTaste
Anzeige
Einstellung
Gesamtstrecke
(5. Stelle)
UmschaltTaste
Anzeige
Einstellung
Gesamtstrecke
(6. Stelle)
UmschaltTaste
Anzeige
-Taste
-Taste
Light-Taste fixiert die Einstellungen
Anzeige-Modus
-Taste
Einstellungs-Modus
29
-Tasten länger als 2 Sekunden
Das Display
30
10.2.2 Ladezustandsanzeige des Akkus
Power
E
F
10.2.3 Stromverbrauchsanzeige
10.3Großes LCD Display
Die Stromverbrauchsanzeige zeigt in 6 Stufen
denPOWER
momentanen Stromverbrauch an.
Sie kann Ihnen helfen, stromsparend zu
fahren. Somit können Sie ihre Reichweite vergrößern.
Je weniger der 6 Balken angezeigt werden,
desto geringer ist der Stromverbrauch.
Je mehr der 6 Balken anzeigt werden, desto
höher ist der Stromverbrauch.
Optional ist ein großes, mittig auf dem Lenker
positioniertes LCD-Display erhältlich. Es zeigt
zusätzlich zu den Funktionen des normalen
LCD-Displays die Tageszeit und die verbleibende Fahrstrecke an, die noch mit Unterstützung zurückgelegt werden kann.
Nach dem Einschalten werden die erreichten Strecken und Geschwindigkeiten angezeigt, die als Letztes vor dem Ausschalten
angezeigt wurden.
Das Display zeigt zusätzlich zu allen Funktionen des normalen LCD Displays die Tageszeit in Stunden und Minuten an. „00:00“ blinkt,
wenn die Batterie der Uhr leer ist.
Als Warnung blinkt der Assist-Modus bei
Überlastung des Motors. Sobald die Überlastung vorbei ist, leuchtet das Display wieder
normal.
km/h
Assist
0
0000 km/h
Anzeige
Ladezustand
des Akkus
5 LEDs leuchten *****
80-100 %
Mode
4 LEDs leuchten ****
60-80 %
3 LEDs leuchten ***
40-60 %
2 LEDs leuchten **
20-40 %
1 LED leuchtet *
< 20 %
1 LED blinkt
< 10 %
keine Anzeige
0%
Sehen Sie
beträgt der
Stromverbrauch
6 Balken
mehr als 20 Ampere
5 Balken
bis zu 16-20 A
4 Balken
bis zu 12-16 A
3 Balken
bis zu 8-12 A
2 Balken
bis zu 2-8 A
1 Balken
bis zu 0-2 A
E: Akku ist leer (engl. „empty“)
F: Akku ist voll (engl. „full“)
Bei sehr geringem Stromverbrauch zeigt die Anzeige nichts an
31
Unterstützungsgrad
Leistungsanzeige des Motors
Tageszeit
verbleibende Fahrstrecke mit
dieser Batterieladung
STANDARD
25.9
Anzeige der Beleuchtung
Fahrgeschwindigkeit
km/h
GESAMT-KM
km
Alle Daten löschen-Taste
(Rückseite)
Anzeige von:
• Fahrstrecke der aktuellen Tour
• Gesamtfahrstrecke
• Durchschnittsgeschwindigkeit
• Maximal erreichte Geschwindigkeit
Akkuladezustand
10.3.1 Bedienung großes LCD Display
Dieses große LCD Display wird mit einem eigenen Lenkerschalter bedient.
Das Bedienelement
Powertaste
Mode-Wahltaste
Anzeige Modus Taste
Mode-Wahltaste
Licht
Tastenbelegung:
Powertaste: Schaltet die Elektronik ein. Alle
Daten werden sofort angezeigt. Erneutes Drücken schaltet die Elektronik aus.
Mode-Wahltasten: Drücken der Pfeil-nach
oben-Taste schaltet in einen stärkeren Unterstützungsmodus, drücken der Pfeil-nachunten-Taste in einen schwächeren Unterstützungsmodus. Durch fortlaufendes Drücken
geraten Sie vom stärksten wieder in den
schwächsten Modus und umgekehrt. Es gibt
die Modi:
• Eco
• Standard
• High
• No Assist
Beim Systemstart ist der Standard-Modus eingeschaltet.
Das Display zeigt Ihnen evtl. auftretende
Fehler an.
Fehlermeldungen
Fehlercode-Anzeige auf der Geschwindigkeitsanzeige
E1: Fehler Nullabgleich
Ein Abgleich der Sensorik ist wegen Überlastung nicht möglich. Haben Sie beim Einschalten die Pedale belastet?: Beim Einschalten
den Fuß nicht auf die Pedale stellen!
E2: Fehlendes Signal vom Speedsensor
Sensor hat sich verschoben. Sensor wieder in
Position bringen.
Für den Wechsel zwischen den Einstellungen (Setup), die
„ “-Modetaste 3 Sekunden drücken
Während des Wechsels der Einstelloptionen ist die Anzeige
Tageskilometer, -Durchschnittsgeschwindigkeit, Höchstgeschwindigkeit, Gesamtstrecke ausgeschaltet (da das
Displayelement als Setupdisplay verwendet wird)
Andere Anzeigen werden im Normalmodus angezeigt.
Durch 2-sekundenlanges Drücken der
-Taste können Sie
schnell zwischen den Auswahleinstellungen wechseln
Bei Druck auf die Licht-Taste wird der Einstellbetrieb beendet
und die veränderten Werte werden gespeichert.
-Taste
-Taste
-Taste
-Taste
(Wahl des Radumfanges)
ModeTaste
Gesamt-km
einstellen
(1. Stelle)
(Wahl der Gesamt-km)
(Wahl der Uhrzeit)
-Taste
-Taste
-Taste
-Taste
-Taste
-Taste
ModeTaste
Gesamt-km
einstellen
(2. Stelle)
-Taste
-Taste
Uhr
einstellen
(1. Stelle)
Gesamt-km
einstellen
(3. Stelle)
Einstellung
Radumfang
(1. Stelle)
ModeTaste
-Taste
-Taste
ModeTaste
ModeTaste
(Wahl der Masseinheit)
(Wahl der Beleuchtung)
(Wahl des Kontrasts)
(Wahl der Sprache)
-Taste
-Taste
ModeTaste
-Taste
-Taste
Uhr
einstellen
(2. Stelle)
Gesamt-km
einstellen
(4. Stelle)
Einstellung
Radumfang
(2. Stelle)
ModeTaste
-Taste
-Taste
-Taste
-Taste
ModeTaste
-Taste
-Taste
Uhr
einstellen
(3. Stelle)
Gesamt-km
einstellen
(5. Stelle)
Einstellung
Radumfang
(3. Stelle)
-Taste
-Taste
-Taste
-Taste
ModeTaste
-Taste
-Taste
ModeTaste
ModeTaste
-Taste
-Taste
Sprache
einstellen
ModeTaste
-Taste
-Taste
Masseinheit
einstellen
Hintergrundbeleuchtung
Kontrast
einstellen
ModeTaste
ModeTaste
ModeTaste
Radumfang
einstellen
(4. Stelle)
-Taste
-Taste
-Taste
-Taste
-Taste
-Taste
-Taste
Gesamt-km
einstellen
(6. Stelle)
ModeTaste
Uhr
einstellen
(4. Stelle)
-Taste
ModeTaste
-Taste
Uhr
einstellen
-Taste
Sprache
einstellen
-Taste
Kontrast
einstellen
-Taste
Hintergrundbeleuchtung
-Taste
Masseinheit
einstellen
-Taste
Radumfang
einstellen
-Taste
Gesamt-km
einstellen
Licht-Taste (zum Speichern aus jeder Einstelloption)
drücken
Display programmieren/Setup
Um das Display /die Anzeige einzustellen bzw.
zu programmieren, drücken Sie den „Pfeil
abwärts“ Knopf und den Mode-Knopf am Bedienelement zusammen drei Sekunden lang.
Die Programmierung/Einstellung des Displays
startet mit dem Einstellen der gewünschten
Sprache, gleichzeitig werden alle Daten; auch
die Gesamtfahrstrecke, auf null gesetzt. Das
Setup erfolgt nach dem folgenden Schema:
Modwahltaste & -Taste 3 Sek.
Daten löschen
Um alle Daten einschließlich der Gesamtfahrstrecke zu löschen, drücken Sie den ModeKnopf am Bedienelement und den Reset-Knopf
auf der Rückseite des Displays zusammen.
Damit starten Sie auch den Setup-Modus.
-Taste
E3: Kommunikationsfehler
Evtl. Kabel eingeklemmt oder verletzt
E9: Motorstörung
Bei E1, E9:
• wird „no assist“ angezeigt
• gibt es keine Unterstützung
• kann Licht eingeschaltet werden
• wird Rest-Akkustand angezeigt
• ist ein Reset der Anzeigen möglich
Setup-Betrieb
Normal-Betrieb
Das Display
Normal Betrieb
32
33
11.Der elektrische Antrieb
Die elektrische Unterstützung
Wie funktioniert die Unterstützung?
Der Motor beginnt zu arbeiten, sobald Sie
die Unterstützung einschalten und beginnen
zu treten. Der Gesetzgeber schreibt vor, dass
die alleine durch den Motor mögliche Fahrgeschwindigkeit limitiert ist. Die Leistung, die
der Motor abgibt, ist an Ihre Tretleistung gekoppelt.
Die Leistung, mit der Sie der kräftige Panasonic-Antrieb unterstützt, können Sie durch
Verschiedenes beeinflussen:
• Die Auswahl des Unterstützungsmodus:
Je nach gewähltem Unterstützungsmodus und Modell leistet der Motor bis zum
2,66-fachen Ihrer eigenen Tretleistung. Ein
geringerer Unterstützungsmodus schiebt
nicht so kräftig, bringt Sie aber weiter. Ein
stärkerer Unterstützungsmodus ist zum
Beispiel an steilen Anstiegen sinnvoll, oder
wenn es mal sehr schnell gehen muss.
• Ihre eigenen Leistung. Je kräftiger Sie treten, desto mehr leistet auch der Motor. Dies
erhöht dann natürlich auch den Stromverbrauch und reduziert die maximal mögliche
Reichweite.
• Fahren mit einer passenden Trittfrequenz/Kadenz. Die Motoren der verschiedenen Modelle sind auf unterschiedliche
Fahrstile und Trittfrequenzen hin optimiert.
Leistungsabgabe und Stromverbrauch passen zu verschieden hohen Trittfrequenzen.
Gemeinhin fahren Alltags- und Tourenfah-
rer mit geringerer Kadenz, sportliche Fahrer mit einer höheren. Informieren Sie sich
bei Ihrem FLYER-Händler, welche Ausführung am besten zu Ihnen passt.
Die Reichweite Ihres FLYERS ist nach dem
neuesten Stand der Technik optimiert. Sie wird
von der Wahl des eingesetzten Akkus beeinflusst, aber auch von verschiedenen anderen
Faktoren. Dazu gehören:
• Der technische Zustand Ihres FLYERs:
Achten Sie auf einen ausreichenden Luftdruck, eine gut gepflegte Kette und darauf,
dass nichts im Fahrbetrieb schleift.
• Die Umgebungstemperatur: Akkus haben
bei kalten Außentemperaturen eine geringere Kapazität, sie entladen sich schneller. Es ist sinnvoll, den Akku erst kurz vor
Fahrtantritt aus einem geheizten Raum in
den FLYER einzusetzen.
• Der Fahrstil: Generell kann gesagt werden,
dass das Fahren mit kleineren Gängen und
einer höheren Trittfrequenz zu einer größeren Reichweite führt. Der Kraftsensor registriert, wenn in hohen Gängen mit hohem
Krafteinsatz gefahren wird. Sie werden
dann auch stärker unterstützt, dies geht
aber auf Kosten der Reichweite.
34
Rahmen
12.Rahmen
Je nach Typ und Funktion des Pedelecs unterscheiden sich die Rahmenformen. Moderne
Rahmen bestehen aus unterschiedlichen Materialien, wie beispielsweise Stahl- oder Aluminiumlegierungen oder Carbon (Kohlefaser).
Durch Weiterentwicklungen in Werkstoffen
und Konstruktion ist es heute möglich, alle
Rahmenformen sicher und fahrstabil zu fertigen. So können Sie trotz eines komfortablen
tiefen Durchstiegs sicher sein, auch mit Gepäck immer sicher mit Ihrem FLYER unterwegs zu sein.
Sollte Ihr Pedelec gestohlen
werden, kann es anhand der
Rahmennummer identifiziert
werden. Notieren Sie die Nummer immer vollständig und in der richtigen
Reihenfolge. Andernfalls ist eine eindeutige Identifizierung nicht möglich.
In der Übergabedokumentation zu Ihrem FLYER finden Sie einen Abschnitt,
wo Sie die Rahmennummer eintragen
können.
Die Rahmennummer kann an verschiedenen Stellen des Rahmens eingraviert sein. Häufig befindet sie sich bei
Pedelecs an der Motoraufhängung. Weitere Stellen sind das Sitzrohr, die Ausfallenden oder das Tretlagergehäuse.
13.Steuersatz
Sie sollten unter keinen Umständen mit einem verformten
oder gerissenen Rahmen fahren. Reparieren Sie beschädigte Teile
niemals selbst. Es besteht Unfallgefahr.
Defekte Teile müssen von einem Fachhändler ausgetauscht werden. Fahren
Sie erst nach dem Austausch wieder mit
Ihrem Pedelec.
Lassen Sie Ihr Pedelec nach einem
Unfall oder Sturz durch einen Fachhändler untersuchen. Fahren Sie erst
danach wieder mit Ihrem Pedelec.
Durch Defekte an Rahmen oder Bauteilen kann es zu Unfällen kommen.
Sollte Ihr Pedelec nicht einwandfrei
geradeaus laufen, kann dies an einem
verzogenen Rahmen oder einer verzogenen Gabel liegen. Wenden Sie sich
an einen Fachhändler, um den Rahmen
und Gabel prüfen und evtl. die Spur einstellen zu lassen.
Die Gabel ist durch den Steuersatz im Rahmen
gelagert. Er ermöglicht es, dass Sie den Lenker und die Gabel drehen können. Wenn der
Steuersatz korrekt eingestellt ist, lässt er sich
leicht drehen. Dabei darf er kein Spiel haben.
Der Steuersatz wird bei Stößen im Fahrbetrieb stark belastet. Dies kann dazu führen,
dass er sich lockert und verstellt. Sie sollten
Spiel und Leichtgängigkeit des Steuersatzes
in regelmäßigen Abständen von einem Fachhändler überprüfen lassen (Zeitabstände siehe
Kapitel 30.1 „Inspektionsplan“)
Ein unsachgemäß eingestellter
oder zu fest angezogener Steuersatz kann zerstört werden,
wenn Sie ihn weiter nutzen. Lassen Sie
die Einstellung des Steuersatzes ausschließlich von einem Fachhändler vornehmen.
35
14.Gabel
15.Gefederte Rahmen und Federelemente
Die Gabel hält das Vorderrad im Rahmen. Oben
auf bzw. im Gabelschaftrohr ist der Vorbau befestigt, der den Lenker hält.
Moderne Pedelecs sind heute nahezu alle mit einer Federgabel ausgestattet. Dieses Fahrwerksteil hält zum einen Stöße vom Fahrer ab und führt
zum anderen das Vorderrad auch auf unebener
Fahrbahn sicher am Boden. So können Bremsund Lenkkräfte sicher übertragen werden.
Halten Sie die Inspektionsintervalle ein, um die Funktion
und Gewährleistungsansprüche zu erhalten.
Federung
Die Federung Ihres FLYERs vereint 2 Funktionen.
• Wenn Sie eine Unebenheit, wie Bordsteine oder Schlaglöcher überrollen, wird ein
Großteil der auftretenden Kräfte von den
Federelementen absorbiert. Sie können
nicht nur schneller fahren, sondern sind
dabei gleichzeitig sicherer und komfortabler unterwegs!
• Die Dämpfung sorgt dafür, dass die angeregten Schwingungen schnell wieder abgebaut werden. Dadurch behalten die Räder
mehr Bodenkontakt und ermöglichen eine
bessere Kontrolle der Fahrt.
Fahren Sie ein FLYER-Fahrrad mit Rahmenfederung, ist ein weiteres Feder/Dämpfungselement in Ihrem Rahmen integriert.
Man unterscheidet Dämpfungselemente, die
mit einer Stahlfeder arbeiten, von denen, die
mit einer Luftkammer arbeiten. Hierbei ergeben sich Unterschiede, die vor allem das Fahrzeuggewicht betreffen, die oben genannten
Funktionen können beide Typen erfüllen.
Damit die Funktion gewährleistet ist, muss
das Fahrwerk vom Fachhändler auf das Fahrergewicht und den Einsatzbereich eingestellt
werden. Diese Einstellung erfordert neben
Fachwissen eine Menge Erfahrung und Spezialwerkzeug, lassen Sie die Einstellung deshalb
nur vom Fachhändler vornehmen!
Folgende Eigenschaften sollen die Federungselemente nach der Einstellung vorweisen:
• Die Federgabel und gefederte Sattelstütze sollen beim Überfahren einer Unebenheit spürbar, aber nicht bis zum Anschlag eintauchen.
• Der Negativ-Federweg ist dem Einsatzbereich angepasst. Wenn der Fahrer sich auf
das Fahrrad setzt, taucht das Fahrwerk ein.
Diesen Federweg des im Stillstand eingedrückten Fahrwerks, nennt man NegativFederweg. City- Touren und Trekkingräder
nutzen 10-15% des Gesamtfederwegs als
Negativ-Federweg.
36
Gefederte Rahmen und Federelemente
Beachten Sie, dass das Federelement evtl. neu
abgestimmt werden muss, wenn Sie mit einer
höheren Zuladung fahren, beispielsweise während einer Tour.
Ihr Hinterbau-Dämpfer kann so aussehen:
Einstellung
Dämpfung
Einstellung
Federhärte
Eine typische Federgabel sieht so aus:
Die Lage des Federelements im Rahmen können Sie in der obigen Abbildung erkennen.
Im alltäglichen Einsatz und bei Touren haben sich gefederte Sattelstützen bewährt.
Die meisten gefederten Sattelstützen können auch individuell auf den Fahrer abgestimmt
werden. Hierfür wird die Sattelstütze
mit weicheren, oder härteren Federelementen bestückt oder deren Vorspannung geändert. Wenden Sie sich hierfür
an ihren FLYER-Händler.
Für eine gute Funktion ist es
wichtig, die Fahrwerkselemente regelmäßig zu reinigen. Spezielle Reiniger bekommen Sie bei Ihrem
Fachhändler, warmes Wasser und Spülmittel sind ausreichend. Vergessen Sie
nicht, dass Sie die Federelemente regelmäßig schmieren müssen. Spezielle
Öle und Konservierungsmittel bekommen Sie beim Fachhandel.
Wischen Sie mit einem weichen
Tuch über die Laufflächen des Dämpfers & der Gabel, um Schmutz zu beseitigen. Anschließend können Sie, um
die Lebensdauer und Leistung ihres
Fahrwerks zu optimieren ein spezielles
Pflegeöl (Brunox, Caramba, erhältlich
beim Fachhandel) auf die Laufflächen &
Dichtungen auftragen.
Dies gilt auch für gefederte Sattelstützen.
37
Reinigen Sie Ihr Fahrrad nicht
mit einem Hochdruckreiniger!
Durch den Druck dringt die Reinigungsflüssigkeit auch in die gedichteten Lager, an Gabel, Hinterbau, und
Dämpfer. Auch wenn sie weiterhin mit
dem Fahrrad fahren können, wird die
Flüssigkeit nicht wieder austreten, und
die Lagerungen korrosionsbedingt dauerhaft zerstören!
Überprüfen Sie die Gelenke des Hinterbaus regelmäßig auf Spiel, indem sie
den Rahmen festhalten und versuchen,
den Hinterbau seitlich zu bewegen. Die
einzelnen Hinterbau-Elemente dürfen
sich im Gelenk drehen, dürfen sich aber
nicht seitlich bewegen lassen.
Zusätzlich ist es ein guter Test, das
Fahrrad anzuheben und zügig wieder
auf die Räder zu setzen.
Falls sie irgendwo am Fahrwerk
Spiel fühlen, oder sogar Klappern hören, müssen sie Ihren Fachhändler konsultieren, der das Problem beseitigt!
Federungs- und FahrwerksKomponenten sind sicherheitsrelevante Bauteile an Ihrem
Fahrrad. Pflegen und überprüfen Sie
ihr gefedertes Rad in regelmäßigen Abständen, oder lassen Sie die Inspektion
von ihrem Fachhändler vornehmen.
Das Fahrwerk arbeitet besser und
funktioniert länger gut, wenn Sie es
regelmäßig reinigen. Warmes Wasser
und ein sanftes Putzmittel sind hierfür
geeignete Reinigungsmittel.
Kontrollieren Sie den Sitz aller
Schrauben mit einem Drehmomentschlüssel, unter Verwendung der korrekten Dreh- und Anzugsmomente. Andernfalls können sich
Schrauben lockern, oder abreißen und
andere Anbauteile sich lösen.
Auch beim vollgefederten FLYER ist der Betrieb mit Anhänger zulässig. Kontrollieren Sie
regelmäßig die Befestigung des Anhängers und die Lagerung des Federelements und der Hinterradschwinge
im Rahmen. Betrieb mit Anhänger
bringt erhöhte Belastungen mit sich.
Prüfen Sie, ob die genannten Komponenten noch spielfrei und sicher sitzen.
38
Gefederte Rahmen und Federelemente
15.1Faltanleitung des FLYER
Faltrades
2. Öffnen Sie den Sattelschnellspanner und
fahren die Sattelstütze bis ganz nach unten ein.
Um das Zusammenfalten Ihres FLYERs einfach
und sicher zu gestalten, ist er an allen wichtigen Stellen mit Schnellverschlüssen versehen.
2
3. Öffnen Sie den Schnellspanner am Lenker
und drehen Sie den Lenker längs zur Fahrtrichtung. Schließen Sie den Schnellspanner wieder.
Öffnen Sie den Schnellspanner unterhalb des
Lenkers und fahren diesen ganz nach unten.
2
1
1
1. Falten Sie zuerst die Pedale Ihres FLYERs.
Drücken Sie dazu seitlich auf die Pedale in Richtung der Kurbel und klappen Sie sie um 90° um.
Schließen Sie den Schnellspanner wieder, damit der Sattel in seiner Position bleibt.
Anschließend schließen Sie den Schnellspanner, damit der Lenker in seiner Position bleibt.
1
3
2
3
39
4. Öffnen Sie die Sicherung des Lenker-Vorbaus (schwarzer Ring), am unteren Ende, indem Sie diesen im Uhrzeigersinn verdrehen.
Drücken Sie dann den Hebel nach unten
2
5. Wenn er noch ausgeklappt ist, klappen Sie
den Ständer an Ihrem FLYER ein.
6. Öffnen Sie nun erst die Sicherung am Rahmengelenk und klappen anschließend den
Verschluss-Hebel nach hinten.
7. Bewegen Sie den vorderen und hinteren Teil
des Rahmens so weit auf einander zu, bis die
Magnethalterung sie sicher zusammen hält.
1
1
2
8. So sollte Ihr FLYER im korrekt gefalteten Zustand aussehen:
und klappen Sie den Lenker-Vorbau auf die
rechte Seite des Rades.
Dann können Sie den vorderen Teil des Rahmens nach links falten.
40
Gefederte Rahmen und Federelemente
16.Tretlager und Kurbel
Um Ihr FLYER Faltrad auseinander zu falten,
gehen sie bitte in umgekehrter Reihenfolge vor.
Beachten Sie hierbei:
• Verschlusshebel und Sicherung (Punkt 7) müssen korrekt
und ganz geschlossen sein und
sicher einrasten.
• Der Verschlusshebel (Punkt 4) muss
ganz oben in seiner Endposition stehen und von der Sicherung komplett
überdeckt werden.
• Der Vorbau (Punkt 3) darf nur bis zur
Maximal-Markierung herausgezogen
werden.
Kettenräder gehören nutzungsbedingt zu den
Verschleißteilen. Ihre einwandfreie Funktion
und Lebensdauer wird beispielsweise beeinflusst durch
• Wartung und Pflege
• Nutzungsweise und
• den gefahrenen Kilometern.
17.Tretlager prüfen
Nicht festsitzende Tretkurbeln
können zu Schäden an der Kurbelgarnitur führen. Sie müssen
immer einen festen Sitz haben.
• Kontrollieren Sie in regelmäßigen
Abständen durch Rütteln an den Tretkurbeln, ob das Tretlager fest sitzt.
• Lassen sich die Tretkurbeln im Lager bewegen, müssen sie von einem
Fachhändler überprüft und fest eingestellt werden.
41
18.Laufräder
18.1Laufräder prüfen
Das Pedelec ist über die Laufräder mit der
Fahrbahn verbunden. Die Laufräder unterliegen einer starken Belastung durch die ungleiche Beschaffenheit des Untergrundes und das
Gewicht des Fahrers.
Eine gründliche Kontrolle und Zentrierung
der Laufräder wird vor dem Versand vorgenommen. Die Speichen setzen sich allerdings
im Laufe der ersten gefahrenen Kilometer.
• Nach den ersten 100 Kilometern müssen
Sie die Laufräder in einer Fachwerkstatt
kontrollieren und ggf. zentrieren lassen.
• Die Spannung der Speichen muss danach
in regelmäßigen Abständen überprüft werden. Lose oder schadhafte Speichen müssen von einem Fachhändler ausgewechselt
bzw. zentriert werden.
Die Fixierung des Laufrades in Rahmen und
Gabel kann unterschiedlich erfolgen. Gängigerweise ist das Laufrad durch Achsmuttern
oder Schnellspanner befestigt. Daneben gibt
es unterschiedliche Steckachsenverbindungen, die verschraubt oder durch verschiedene
Schnellspannersysteme fixiert werden. Wenn
an Ihrem Pedelec eine Steckachse verbaut ist,
finden Sie weitere Informationen in der beiliegenden Bedienungsanleitung des Herstellers
oder auf den Webseiten der jeweiligen Hersteller im Internet.
Alle Schrauben müssen immer
mit dem richtigen Anzugsdrehmoment festgezogen werden.
Bei nicht korrektem Anzugsdrehmoment können Schrauben brechen oder
sich Anbauteile lockern (siehe Kapitel 33.3 „Anzugsdrehmomente für
Schraubverbindungen“).
18.2Naben prüfen
Die Nabenlager werden wie folgt kontrolliert:
• Bringen Sie das Laufrad vom Boden, indem
Sie das Pedelec erst vorne, dann hinten anheben. Stoßen Sie jeweils das Laufrad an,
so dass es sich dreht.
• Das Laufrad soll dabei einige Umdrehungen weiterlaufen und die Drehbewegung
gleichmäßig auslaufen. Wenn das Laufrad
plötzlich hält, ist das Lager defekt. Ausgenommen Vorderräder mit Nabendynamo.
• Das Nabenlager darf kein Spiel haben. Ziehen Sie das Laufrad in der Gabel bzw. im
Hinterbau zu den Seiten, um zu prüfen, ob
es locker ist.
• Lässt sich das Laufrad leicht seitlich im
Lager bewegen oder nur schwer drehen,
müssen die Nabenlager von einem Fachhändler eingestellt werden.
18.3Felgen prüfen
Die Felge wird stärker abgenutzt, wenn eine
Felgenbremse verbaut ist.
Die Stabilität der Felge lässt
nach, wenn diese stark abgenutzt ist. Die Anfälligkeit für
Beschädigungen nimmt zu. Durch eine
verbogene, gerissene oder gebrochene
Felge kann es zu gravierenden Unfällen
kommen. Benutzen Sie Ihr Pedelec nicht
mehr, wenn Sie Beschädigungen an einer Felge bemerken. Lassen Sie die Felge von einem Fachhändler kontrollieren.
42
Laufräder
19.Reifen und Schläuche
Moderne Felgen ab Größe 24“
tragen eine Markierung, die den
Felgenabrieb anzeigt. Dazu sind
auf der Felgenfläche umlaufend farbige
Punkte oder Rillen eingeprägt.
Sind die Verschleißanzeiger an einer
oder mehreren Stellen abgenutzt oder
nicht mehr erkennbar, muss die Felge
ausgewechselt werden. Es gibt eingeprägte Markierungen die verschwinden, oder farbige, die sichtbar werden,
wenn die Felge einige Zeit benutzt. Erscheinen sie, muss die Felge ebenfalls
ersetzt werden. Lassen Sie die Felgen
spätestens dann von einem Fachhändler überprüfen, wenn Sie zwei Paar
Bremsgummis abgenutzt haben.
Rille als Verschleißmarkierung
19.1Reifen
Reifen werden in unterschiedlichen Typen
hergestellt. Dabei unterscheidet sich das Reifenprofil. Es bestimmt Geländegängigkeit und
Rollwiderstand des Reifens.
Der zulässige Reifendruck darf
beim Befüllen nicht überschritten werden. Ansonsten besteht
die Gefahr, dass der Reifen platzt.
Der Reifen muss mindestens mit
dem angegebenen Mindest-Reifendruck aufgepumpt sein. Bei einem zu
geringen Luftdruck besteht die Möglichkeit, dass sich der Reifen von der
Felge löst.
Auf der seitlichen Reifenfläche sind
die Angaben für den zulässigen maximalen Luftdruck und in der Regel auch
für den zugelassenen Mindestdruck
eingeprägt.
Wenn Sie den Reifen auswechseln,
tauschen Sie diesen nur gegen ein typgleiches Modell mit gleicher Dimension
und gleichem Profil. Die Fahreigenschaften können ansonsten ungünstig
verändert werden. In der Folge kann es
zu Unfällen kommen.
Reifen gehören nutzungsbedingt zu den Verschleißteilen.
Kontrollieren Sie in regelmäßigen Abständen Profiltiefe, Reifendruck
und den Zustand der seitlichen Reifenflächen.
Reifen kommen mit unterschiedlichen Maßen (Dimensionen) vor. Die Reifendimension
wird mit genormten Angaben wieder
gegeben.
• Beispiel 1: „46-622“ gibt an, dass
der Reifen eine Breite von 46 mm hat
und die Felge einen Durchmesser
von 622 mm
• Beispiel 2: „28 x 1.60 Zoll“ gibt an,
dass der Reifen einen Durchmesser
von 28 Zoll und eine Breite von 1,60
Zoll hat
In der Regel wird der Luftdruck in Bar
oder der englischen Einheit PSI wieder
gegeben. Eine Tabelle zur Umrechnung
des Luftdrucks von PSI in Bar ist in
Kapitel 33.4 „Technische Daten“ abgedruckt.
43
20.Reifenpanne beheben
19.2Schläuche
Der Schlauch ist der Teil des Rads, in den die
Luft gepumpt wird. Dies geschieht über ein
Ventil.
Verwendet werden drei verschiedene VentilArten:
• Öffnen Sie die Rändelmutter durch Drehen
entgegen dem Uhrzeigersinn.
• Das Ventil ist offen, wenn bei kurzem Druck
auf die Rändelmutter Luft entweicht.
• Benutzen Sie zum Aufpumpen des
Schlauchs eine geeignete Luftpumpe.
• Schließen Sie das Ventil durch Drehen der
Rändelmutter im Uhrzeigersinn.
• Drehen Sie die Ventilkappe im Uhrzeigersinn auf das Ventil.
Dunlop- bzw. Blitzventil
Schrader- bzw. Autoventil
Sclaverand- bzw. Rennventil
Welche Luftpumpe zu Ihrem
Ventil passt, erfragen Sie bitte
im Fachhandel.
Eine Abdeckkappe verhindert bei jedem der
drei Ventiltypen das Eindringen von Schmutz.
Gehen Sie wie folgt vor, wenn Sie einen
Schlauch mit Sclaverand- bzw. Rennventil aufpumpen:
• Lösen Sie die Ventilkappe durch Drehen
entgegen dem Uhrzeigersinn.
Gehen Sie wie folgt vor, wenn Sie einen Schlauch
mit Dunlop- bzw. Blitzventil aufpumpen:
• Lösen Sie die Ventilkappe durch Drehen
entgegen dem Uhrzeigersinn.
• Benutzen Sie zum Aufpumpen des
Schlauchs eine geeignete Luftpumpe.
• Drehen Sie die Ventilkappe im Uhrzeigersinn auf das Ventil.
Für das Beheben einer Reifenpanne benötigen
Sie folgende Ausrüstung:
• Montierhebel, möglichst aus Kunststoff
• Flicken
• Gummilösung (Flickenkleber)
• Schmirgelpapier
• evtl. Ersatzschlauch
• evtl. Ersatzventil
• 15mm Gabelschlüssel (falls Ihr FLYER keine Schnellspanner besitzt)
• passende Luftpumpe für das jeweilige Ventil
Es ist empfehlenswert, zuerst das Laufrad mit
der Reifenpanne auszubauen. Hierfür entfernen oder öffnen Sie vorher die Bremse. Die jeweilige Vorgehensweise ist abhängig vom Typ
der verbauten Bremsanlage.
Lesen Sie vor einer Bremsen-Demontage das Kapitel über Bremsen. Eine nicht korrekte Demontage könnte die Bremsanlage beschädigen
und dadurch einen Unfall verursachen.
Wenn Sie bei einem FLYER mit Scheibenbremsen ein Laufrad ausbauen, stecken Sie unbedingt einen Abstandshalter
dorthin, wo sonst die Bremsscheibe durch
den Bremssattel läuft. Damit werden die
Bremskolben an Ihrem Platz gehalten,
ebenso kann keine Luft in das System
gelangen. Betätigen Sie den Bremshebel
nicht, solange das Rad ausgebaut ist.
44
Reifenpanne beheben
20.1Bremse öffnen
20.1.3 Nabenschaltung, Rollen- oder Rücktrittbremsen entspannen
20.1.1 V-Bremse öffnen
• Lösen Sie den Schnellspanner am Bremsarm bzw. die Kabelklemmschraube.
• Bei Rücktrittbremsen öffnen Sie die Verschraubung des Bremsarmes an der Kettenstrebe.
• Umfassen Sie das Laufrad mit einer Hand.
• Drücken Sie beide Bremsarme bzw. Bremsbeläge gleichzeitig gegen die Felge.
• Der Bremszug kann jetzt an einem der
Bremsschenkel ausgehängt werden.
20.2Laufrad ausbauen
20.1.2 Hydraulische Felgenbremse öffnen
Bitte nehmen Sie zur Kenntnis, dass es sich bei
den folgenden beschriebenen Arbeitsschritten
um ein Beispiel handelt. Deshalb beachten Sie
bitte auch die Hinweise des jeweiligen Herstellers oder kontaktieren Ihren Fachhändler.
• Bei Vorhandensein eines Bremsschnellspanners können Sie eine Bremseinheit
demontieren
20.2.1 Vorderrad ausbauen
• Lassen Sie die Luft aus dem Reifen entweichen, wenn keine Bremsschnellspanner
vorhanden sind.
• gegebenenfalls vor Radausbau Lampenkabel entfernen
• Öffnen Sie den Schnellspanner, wenn ihr
FLYER über einen solchen verfügt (siehe
Kap. 7.2 „Schnellspanner bedienen“).
• Ist ihr Vorderrad mit Achsmuttern befestigt, lösen Sie diese gegen den Uhrzeigersinn mit einem geeigneten Maulschlüssel
(15mm).
• Sollte ihr Vorderrad durch besonders ausgeformte Ausfallenden gegen ungewolltes
Herausfallen gesichert sein, drehen Sie
die Achsmuttern weiter im Uhrzeigersinn.
Sobald Unterlegscheiben und Achsmut-
45
tern die Ausfallenden nicht mehr berühren,
können Sie das Vorderrad aus der Gabel
entfernen.
• Ist das Vorderrad mit Laufradsicherungen aus Blech ausgestattet, öffnen Sie die
Achsmuttern weiter durch Drehen gegen
den Uhrzeigersinn.
• Drücken Sie beide Blechsicherungen so
weit auseinander, bis sie die Ausfallenden
nicht mehr berühren
• Entfernen Sie nun das Vorderrad aus der
Gabel
Legen Sie Ihren FLYER immer
auf die linke Seite, damit kein
Gewicht auf dem Schaltwerk
lastet. Dieses ist eines der empfindlichsten Komponenten an einem Pedelec.
Mit Nabenschaltung:
• Um das Hinterrad ausbauen zu können muss
das Kabel von der Schalteinheit gelöst werden:
Halterung
Kabelhüllenhalter
aus dem
Kabelhüllenhalter
ziehen
1
CJ
-8S
20
JA
PA
N
Schlitz
2
aus dem Schlitz
entfernen
20.2.2 Hinterrad ausbauen
LOCK
CJ-
8S
20
N
PA
JA
Schritt 3: Nehmen Sie die Kabelbefestigungsschraube aus dem Gegenhalter des Schaltrades.
Schalteinheit
Kabelbefestigungsschraube
Schaltrad
Schritt 1: Stellen Sie die Schalthebel in die Position „1“
LOCK
Mit Schnellspanner:
• Schalten Sie hinten auf das kleinste Ritzel,
wenn ihr FLYER über eine Kettenschaltung
verfügt. Dadurch wird der Ausbau des Hinterrades stark erleichtert, weil die Kette
und damit auch das Schaltwerk entspannt
werden.
• Wenn Ihr Hinterrad mit einem Schnellspanner in Position gehalten wird, lösen
Sie diesen (siehe Kap. 7.2 „Schnellspanner
bedienen“).
• Heben Sie nun den hinteren Teil Ihres
FLYERs mit der linken Hand leicht an, damit
das Hinterrad entlastet wird.
• Geben Sie dem Hinterrad einen Schlag von
oben und leicht nach vorn.
• Das Laufrad wird freigegeben und kann aus
der Kette gefädelt werden.
Schritt 2: Wenn Sie an der Kabelhülle ziehen,
können Sie das Schaltkabel durch den Schlitz
im Gegenhalter der Schalteinheit ausfädeln.
Auf 1 stellen
CJ-8S20
JAPAN
Quelle: Shimano® techdocs
46
Reifenpanne beheben
Sollte es Probleme bei der Entnahme der Kabelhülle aus dem Gegenhalter der Schalteinheit
geben, führen Sie einen 2-mm- Inbusschlüssel
oder eine Speiche #14 in das Schaltrad ein.
Durch drehen gegen den Uhrzeigersinn wird das
Schaltkabel entspannt. Entfernen Sie zuerst die
Kabelbefestigungsschraube und anschließend
die Kabelhülle aus dessen Gegenhalter.
2
Kabelbefestigungsschraube
entfernen
3
aus dem
Kabelhüllenhalter
ziehen
LOCK
CJ-8S20
JAPAN
1
Schaltrad
drehen
Schaltradloch
2 mm-Inbusschlüssel
oder Speiche #14
Schritt 6: Nach Entnahme der Sicherungsunterlegscheiben von der Nabenachse können
Sie das Hinterrad dem Hinterbau ihres Pedelecs entnehmen.
20.3 Reifen und Schlauch demontieren
• Entfernen Sie die Ventilkappe und Befestigungsmutter sowie ggf. die Überwurfmutter vom Ventil. Entnehmen Sie bei Dunlopbzw. Blitzventilen den Ventileinsatz und
verwahren Sie diesen an einem möglichst
sauberen Ort bis zur erneuten Montage.
• Lassen Sie die im Schlauch verbliebene
Restluft entweichen.
Hierfür müssen Sie bei einem SclaverandVentil (franz. Ventil) dieses durch Drehen und
anschließendes Drücken öffnen.
Bei einem Autoventil entweicht die Restluft
durch Drücken mit einem spitzen Gegenstand
auf den Ventil-Einsatz.
• Beginnen Sie mit der Demontage an der
gegenüberliegenden Seite vom Ventil an
der Innenkante des Reifens mit einem geeigneten Reifenheber.
Quelle: Shimano® techdocs
Schritt 4: Lösen und entfernen Sie die Schraube der Bremsarmbefestigung an der linken
Kettenstrebe Ihres FLYERs.
Schritt 5: Lösen Sie die Achsmuttern des Hinterrades mit einem passenden Maulschlüssel
(15mm) gegen den Uhrzeigersinn.
Arbeiten Sie beim Hinterrad
immer auf der Gegenseite des
Zahnkranzes. Im Falle eines
Abrutschens können dadurch mögliche
Verletzungen ausgeschlossen werden.
• Zu Beginn muss die Reifenflanke über das
Felgenhorn gehebelt werden.
• Setzen Sie den zweiten Reifenheber im Abstand von ca. 10 cm von ersten an und hebeln Sie den Reifen ein weiteres Stück aus
dem Felgenbett.
• Dies wiederholen Sie solange, bis der Reifen auf einer Seite vollständig gelöst ist.
• Nun können Sie den Schlauch aus dem Reifen entnehmen.
20.4Schlauch flicken
• Pumpen Sie den Schlauch wieder auf um
überprüfen zu können wo der Schlauch
beschädigt wurde. Evtl. müssen Sie hierfür
vorher wieder den Ventileinsatz(Blitz- o.
Dunlopventil) montieren.
• Idealerweise können Sie die beschädigte
Stelle durch Eintauchen in einen Wasserbehälter schnell identifizieren. Diese sind
durch austretende Luftblasen gut sichtbar.
• Unterwegs können Sie den Schlauch auch
stark aufpumpen. Durch den hohen Druck
entweicht je nach Größe des Defekts sehr
viel Luft, die man hören bzw. spüren kann,
wenn man den Schlauch nah am Gesicht
vorbeiführt.
• Um den Schlauch flicken zu können, muss
dieser an der schadhaften Stelle unbedingt
trocken sein.
• Rauen Sie nun den Bereich der Beschädigung mit einem Schmirgelpapier auf dem
47
Schlauch leicht und vorsichtig auf.
• Tragen Sie die Gummilösung an und um die
undichte Stelle möglichst dünn und gleichmäßig auf.
• Lassen Sie die Gummilösung einige Minuten antrocknen.
• Drücken Sie den Gummiflicken möglichst
fest auf die beschädigte Stelle und lassen
diesen noch einige Minuten trocknen.
20.5 Reifen und Schlauch montieren
Kontrollieren Sie den Reifen vor
der Montage auf Fremdkörper,
wie z.B. Scherben, Dornen oder
Nägel, auf der Außen- und Innenseite
und entfernen Sie diese gegebenenfalls.
Stellen Sie auch sicher, dass während
bei der Montage keine Fremdkörper in
das Reifeninnere gelangen können.
Außerdem sollte der Schlauch zu
jeder Zeit faltenfrei, nicht verdreht oder
gequetscht sein.
Achten Sie auch bei der Reifenmontage auf die Laufrichtung. Diese ist auf
der Reifenflanke mit einem erkennbaren Pfeil festgehalten.
• Zu Beginn stellen Sie bitte sicher, dass das
Felgenband intakt ist und alle Speichenlöcher verdeckt sind.
• Ziehen Sie eine Seite des Reifens auf die
Felge komplett auf.
• Fädeln Sie jetzt das Ventil durch die Ventilbohrung in der Felge
• Montieren Sie ggf. das Ventil und pumpen
Sie den Schlauch leicht auf, bis er seine
runde Form annimmt.
• Legen Sie den Schlauch komplett in den
Reifen.
• Um die zweite Seite des Reifens leichter
montieren zu können, ziehen Sie die bereits
montierte kräftig in die Mitte der Felge. Dadurch rutscht diese in den Felgenboden.
• Danach kontrollieren Sie den Sitz des Ventils (möglichst gerader Austritt aus der Felge) und korrigieren Sie ggf.
• Ziehen Sie mit beiden Händen kräftig die
zweite Seite des Reifens über das Felgenhorn auf.
• Kontrollieren Sie nochmal den korrekten
Sitz des Ventils und pumpen Sie den Reifen
leicht auf.
• Anhand des Kontrollrings am Reifen können Sie den Sitz und Rundlauf des Reifens
beurteilen. Sollte dieser nicht rund laufen,
korrigieren Sie dies durch walkende Handbewegungen an der jeweiligen Stelle oder
evtl. auch am ganzen Reifen.
• Abschließend können Sie den Reifen wieder
auf den empfohlenen Reifendruck aufpum-
pen. Dieser ist auf der Reifenflanke in bar
oder psi vermerkt.
20.6Laufrad einbauen
Bitte beachten Sie, dass es sich bei den folgenden beschriebenen Arbeitsschritten um
ein Beispiel handelt.
Beachten Sie bitte deshalb unbedingt auch
die Hinweise des jeweiligen Herstellers oder
nehmen sie Kontakt zu Ihrem Fachhändler auf.
20.6.1 Vorderrad einbauen
Beim Wiedereinbau des Rades achten Sie beim
Vorderrad auf den seitenrichtigen Einbau:
Schnellspanner sollten auf der gegenüberliegenden Seite des Kettenantriebes liegen. Setzen
Sie das Laufrad genau mittig in die Ausfallenden
ein, und zwar bis zum Anschlag. Wenn Sie die
Achsmutter festgezogen bzw. den Schnellspanner korrekt geschlossen haben, können Sie den
Bremszug wieder einhängen. Achten sie darauf,
dass die Bremsbeläge genau die Bremsflächen
treffen und machen Sie einen Bremstest.
Sollte Ihr FLYER mit einer
Scheibenbremse ausgerüstet
sein, stellen Sie sicher, dass die
Bremsscheibe korrekt im Bremssattel
zwischen den Bremsbelägen sitzt.
Reifenpanne beheben
Schritt 3: Spannen Sie die Kette durch Ziehen
des Hinterrades nach hinten und befestigen Sie
dieses mit den Achsmuttern möglichst mittig im
Hinterbau mit dem geforderten Drehmoment.
Sicherungsscheibe (linke Seite)
Anzugsdrehmoment:
30 – 45 N·m
Schaltarm
7R
LOCK
10
Schlitz des Ausfallendes
NX
Sicherungsscheibe
(rechte Seite)
JA
PA
20.6.2.1 FLYER mit Kettenschaltung
• Legen Sie die Kette um das kleinste Ritzel
• Nehmen Sie das Schaltwerk vorne am Parallelogramm in die Hand und ziehen Sie es
nach hinten.
• Ziehen Sie nun das Laufrad bis zum Anschlag in die Ausfallenden.
• Schließen Sie den Schnellspanner oder
ziehen Sie die Radmuttern mit dem geforderten Drehmoment an (siehe Kapitel 33.3).
ze der Ausfallenden eingreifen. In diesem Fall
lässt sich der Schaltarm beinahe parallel zur
Rahmengabel montieren.
N
PA
JA
20.6.2 Hinterrad einbauen
CJ-
0
NX1
CJ- N
Hutmutter
Nabenachse
Ausfallende
Rahmengabel
7R
LOCK
20.6.2.2 FLYER mit Nabenschaltung
Schritt 1: Legen Sie die Kette auf das Ritzel
und fädeln Sie die Nabenachse in beide Ausfallenden.
JAPAN
CJ-NX10
48
Sicherungsscheibe
Schritt 4: Bringen Sie den Bremsarm mit dessen Schelle korrekt an der Kettenstrebe an.
• Der vorstehende Teil der Sicherungsscheibe muss sich auf der offenen Seite des Ausfallendes befinden.
• Setzen Sie die Sicherungsscheiben so ein,
dass die Vorstände genau in die die Ausfallendschlitze auf der Vorder- und Rückseite
der Nabenachse greifen.
Schellenmutter
Bremsarm
Schellenschraube
Bremsarmschelle
Rahmengabel
Schritt 2: Bringen Sie die Sicherungsscheiben auf beiden Seiten der Nabenachse an.
Drehen Sie den Schaltarm, so dass die Vorstände der Sicherungsscheiben in die Schlit-
Quelle: Shimano® techdocs
49
Halten Sie bei der Montage der
Bremsarmschelle zum Festziehen der Schellenschraube
die Schellenmutter mit einem 10 mmSchlüssel fest.
Anzugsdrehmoment:
2 – 3 N·m
Kontrollieren Sie nach der Montage der
Bremsarmschelle, ob die Schellenschraube
ungefähr 2 bis 3 mm an der Schellenmutter
vorsteht.
2 – 3 mm
Bremsarmschelle
Schellenschraube
(M6 16 mm)
gerade Seite der
Zwischenscheibe
offene Seite des
Schaltrades
Kabelbefestigungsmutter
Schaltrad
Ziehen Sie alle Schrauben mit
den vorgeschriebenen Anzugsdrehmomenten an. Andernfalls
könnten sich Anbauteile lösen oder
Schrauben abreißen. (siehe Kapitel 33.3
„Anzugsdrehmomente für Schraubverbindungen)
• Führen Sie unbedingt eine Probe-Bremsung durch, bevor Sie wieder am Straßenverkehr teilnehmen.
Montage des Schaltzugs bei Nabenschaltungen:
Bringen Sie das Kabel am Schaltrad an, so
dass die Kabelbefestigungsmutter nach außen
gegen das Ausfallende gerichtet ist und schie-
CJ-8S20
JAPAN
Drehen Sie das Kabel um 60° nach rechts und
befestigen Sie es am Haken.
Haken
LOCK
Quelle: Shimano® techdocs
ben Sie die gerade Seite der Zwischenscheibe
in die offene Seite des Schaltrades.
LOCK
Bremsarm
Schellenmutter
Schritt 5: Kontrollieren Sie vor dem Verwenden der Rücktrittbremse, ob die Bremse richtig funktioniert und sich das Rad leicht und frei
drehen lässt.
• Hängen sie ggf. wieder den Bremszug ein
bzw. schließen Sie den Bremsschnellspanner, falls Ihr FLYER über eine zusätzliche
Bremse verfügt.
• Überprüfen Sie, ob bei einer Betätigung der
Bremsanlage die Bremsbeläge korrekt auf
die Bremsfläche treffen.
• Stellen Sie sicher, dass der Bremsarm ausreichend fest angezogen ist.
um 60
drehen
CJ-8S20
JAPAN
50
Reifenpanne beheben
Bringen Sie das Kabel wie in der Abbildung
gezeigt am Schaltrad an. Ziehen Sie das Kabel durch den Schlitz in der Halterung der
Schalteinheit und stecken Sie das Kabelhüllenende fest auf den Kabelhüllenhalter.
loch stecken und das Schaltrad drehen, um
die Kabelbefestigungsschraube richtig in die
offene Seite des Schaltrades ein zu passen.
Führung
S20
JAPA
N
LOCK
LOCK
LOCK
CJ-8
CJ-8S20
CJ-8S20
JAPAN
JAPAN
richtig
Führung
falsch
Schaltkabel
Schaltrad
Halterung
Kontrollieren Sie, ob das Kabel
richtig in die Schaltradführung
eingesetzt ist.
Halterung
Kabelhüllenhalter
CJ
-8S
20
JA
PA
N
In den
Kabelhüllenhalter stecken.
2
Schlitz
3
Kabelbefestigungsschraube
einsetzen
Sie können sich die Arbeit erleichtern, in dem
Sie zuerst die Kabelhülle in den Kabelhüllenhalter einsetzen, dann einen 2 mm-Inbusschlüssel oder eine Speiche in das Schaltrad-
LOCK
1
Durch den
Schlitz ziehen.
1
in den
Kabelhüllenhalter
stecken
CJ-8S20
JAPAN
2
Schaltrad
drehen
Schaltradloch
2 mm-Inbusschlüssel
oder Speiche #14
Quelle: Shimano® techdocs
Erst nach einer Probefahrt und
dem Test Ihrer Nabenschaltung
sollten Sie wieder am Straßenverkehr teilnehmen.
51
21.Fahrradschaltungen
21.1Kettenschaltung
Die vorliegende Bedienungsanleitung beschreibt exemplarisch die Benutzung der
handelsüblichen Schaltkomponenten eines
Pedelecs.
Bei abweichenden Komponenten finden Sie
gesonderte Hinweise in der jeweiligen Bedienungsanleitung oder auf der Internet-Seite
des Herstellers.
Bei Fragen zur Montage, Wartung, Einstellung und Bedienung kontaktieren Sie bitte Ihren Pedelec-Fachhändler.
Die Benutzung von fehlerhaften, falsch eingestellten und
abgenutzten Schaltungs-Komponenten ist gefährlich und kann zu
Stürzen führen. Lassen Sie diese deshalb im Falle einer Unsicherheit unbedingt in einer Fachwerkstatt überprüfen
und ggf. neu einstellen
Treten Sie mit Ihrem Fachhändler in Kontakt, wenn folgende
Probleme auftauchen:
• Abspringen der Kette von den Zahnkränzen oder dem Kettenblatt.
• Kettenglieder, Kettenblätter und Zahn-
kränze defekt oder abgenützt sind.
• Der Schaltvorgang nicht einwandfrei
funktioniert.
• Das Schaltwerk oder andere Schaltkomponenten augenscheinlich beschädigt oder locker sind.
• Auftreten von ungewöhnlichen Geräuschen beim Schalten oder Fahren.
Treten Sie nicht rückwärts in
die Pedale während eines Gangwechsels, weil dadurch die Gangschaltung beschädigt werden könnte.
Veränderungen an der Einstellung
Ihrer Schaltung sollten nur in kleinen
Schritten und mit Vorsicht erfolgen. Bei
Fehleinstellungen kann die Fahrradkette vom Ritzel fallen und es dadurch
zu Stürzen kommen. Bei Unsicherheit
kontaktieren Sie bitte einen Fachhändler, der diese Einstellung für Sie vornehmen kann.
Trotz einer perfekt eingestellten Kettenschaltung kann es
durch eine schräg laufende
Fahrradkette zu Geräuschentwicklun-
gen kommen. Diese sind normal und
dadurch entstehen keine Beschädigungen an den Schaltkomponenten. Bei
weniger Schräglauf der Fahrradkette in
einem anderen Gang wird das Geräusch
nicht mehr auftreten.
Die Verwendung von Speichenschutzscheiben ist zu empfehlen. Schon durch kleine Fehleinstellungen könnte andernfalls die
Fahrradkette oder das ganze Schaltwerk zwischen Ritzelpaket und die
Speichen geraten.
Schalten Sie deshalb immer vorsichtig in den
niedrigsten Gang bzw. auf das größte hintere
Ritzel um Beschädigungen auszuschließen.
52
Fahrradschaltungen
21.1.1 Schaltung bedienen
21.1.1.1 Schalthebel
Schalthebelbedienung, rechts:
Die folgende Beschreibung bezieht sich exemplarisch auf einen rechten 10-fach Shimano
XT Schalthebel für das hintere Schaltwerk. Bei abweichenden Komponenten
sollte die entsprechend mitgelieferte
Bedienungsanleitung zu Rate gezogen
werden.
Umschalten von einem kleinen auf einen
größeren Zahnkranz (Hebel A)
Für das Umschalten um nur einen Gang drücken Sie den Hebel (A) in die Position (1). Für
die Umschaltung um zwei Gänge drücken Sie
den Schalthebel in die Position (2).
21.1.1.2 Schalt-Drehgriff
Durch Drehen des Schaltgriffes variiert die
benötigte Pedalkraft. Soll ein Gang schwerer
oder leichter geschaltet werden, drehen Sie
dementsprechend einen Rasterungsschritt in
die jeweilige Richtung weiter.
abnehmende
Pedalkraft
zunehmende
Pedalkraft
Hebel (A) Ausgangsstellung
Quelle: Shimano® techdocs
Quelle: Shimano® techdocs
Hebel A
Hebel B
Dieser Schalthebel besitzt einen Zweiweg-Mechanismus, eine Betätigung ist sowohl durch
Drücken als auch durch Ziehen des Hebels
möglich. Die beiden Hebel (A) und (B) kehren
nach dem Betätigen immer in die Ausgangsposition zurück. Beim Betätigen eines Hebels
muss immer in die Pedale getreten werden.
Umschaltung von einem großen auf einen
kleineren Zahnkranz (Hebel B)
Bei einmaligem Betätigen wird auf einen kleineren Zahnkranz umgeschaltet.
Sie können aber auch mehrere Gänge auf einmal schalten. Hierfür drehen sie entsprechend
mehr Schaltpositionen in die jeweilige Richtung.
Beim Betätigen eines Drehgriffs muss nicht
unbedingt in die Pedale getreten werden.
21.1.1.3 Gangeinstellung Kettenschaltung
Lassen Sie bitte grundsätzlich
alle Wartungs-, Austauschoder Einstellungsarbeiten von
einem Fachhändler durchführen.
53
Im Folgenden exemplarisch eine Feineinstellung eines 10-fach Shimano XT Schaltwerks.
Die Einstellung bzw. die Abfolge bei einem anderen Schaltwerk ist identisch.
Feineinstellung des Schaltwerks:
Betätigen Sie den Schalthebel einmal, um die
Kette vom kleinsten auf den zweiten Zahnkranz zu schalten. Nehmen Sie danach den
Leerweg mit dem Schalthebel auf und drehen
Sie die Kurbel.
Falls die Kette
auf den dritten
Zahnkranz
springt
Feineinstellung des Schaltvorgangs:
Wenn der Leerweg mit dem
Schalthebel aufgenommen wird,
sollte die Kette den dritten Zahnkranz streifen und dadurch ein Geräusch verursachen.
Falls die Kette den dritten
Zahnkranz streift, muss die Einstellschraube
etwas nach rechts gedreht werden, bis keine
Schleifgeräusche mehr wahrnehmbar sind.
Für eine reibungslose Schaltfunktion müssen
alle Kraft übertragenden Teile geschmiert sein.
Einstellschraube
Kettenblätter
• Die Einstellschraube am Schalthebel soweit nach rechts (im Uhrzeigersinn) anziehen, bis die Kette auf den zweiten Zahnkranz zurückspringt.
Zahnkränze
Quelle: Shimano® techdocs
Falls keine
Geräusche
auftreten
Einstellschraube
• Die Einstellschraube soweit nach links (gegen Uhrzeigersinn) lösen, bis die Kette den
dritten Zahnkranz streift.
Reinigung und Pflege einer Kettenschaltung:
• Zahnkränze und Kettenblätter sollten in
regelmäßigen Abständen mit einem neutralen Mittel gereinigt werden.
• Das Schaltwerk sollte in regelmäßigen
Abständen gereinigt und alle beweglichen
Teilkomponenten, wie z.B. die Schaltrollen,
geschmiert werden.
• Die Kette sollte nicht mit entfettenden
Reinigungsmitteln
behandelt
werden.
Beispielsweise kann ein Rostentferner
die Schmierung aus der Kette heraus waschen. Betriebsstörungen oder vorzeitiger
Verschleiß können die Folge sein.
Transport eines FLYERs mit Kettenschaltung:
Wollen Sie Ihr FLYER mit dem Auto oder in der
Bahn mitnehmen, achten Sie bitte unbedingt
darauf, dass das Schaltwerk unbelastet bleibt.
Die Aufnahme des Schaltwerks am Rahmen
könnte verbogen werden und eine Fehlfunktion herbeiführen. Die Folge kann ein schwerwiegender Unfall sein, falls die Fahrradkette
und das Schaltwerk in die Speichen des Hinterrades gerät.
Sollten Sie für den Transport das Hinterrad
ausbauen, achten Sie bitte auch hier auf das
Schaltwerk und legen Sie den FLYER möglichst
auf die linke Rahmenseite, damit das Schaltwerk
unbelastet nach oben zeigt.
54
Fahrradschaltungen
21.2Nabenschaltung
Die vorliegende Bedienungsanleitung beschreibt
exemplarisch die Benutzung der handelsüblichen Schaltkomponenten eines Pedelecs.
Bei abweichenden Komponenten finden Sie
gesonderte Hinweise in der jeweiligen Bedienungsanleitung oder auf der Internet-Seite
des Herstellers.
Bei Fragen zur Montage, Wartung, Einstellung und Bedienung kontaktieren Sie bitte Ihren Pedelec-Fachhändler.
Stellen Sie sicher, dass die richtigen Sicherungsscheiben auf
beiden Seiten der Naben vorhanden und die Achsmuttern mit dem
vorgeschriebenen Anzugsdrehmoment
montiert sind. (siehe Kap 33.3 „Anzugsdrehmomente bei Schraubverbindungen“).
Ist nur eine Sicherungsscheibe montiert
bzw. wurde das Anzugsdrehmoment
nicht eingehalten, kann es zu Fehlfunktionen kommen. Dadurch könnte es
dazu kommen, dass sich die Nabe im
Hinterbau verdreht. Es ist möglich, dass
in Folge dessen der Lenker durch das
aufgewickelte Schaltkabel in eine Richtung gezogen wird. Ein schwerwiegender Unfall könnte die Folge sein.
• Sollte sich das Hinterrad Ihres FLYERs nur schwer drehen
lassen, müssen sehr wahrscheinlich die Bremsbacken und/
oder die Nabe geschmiert werden.
Dies sollte durch eine Fachwerkstatt
erfolgen.
• Gänge können auch gewechselt werden, während Sie in die Pedale treten.
Entlasten Sie die Pedale beim Schaltvorgang etwas. Ansonsten kann es
vorkommen, dass, bedingt durch die
zusätzliche Antriebsleistung des Motors, der interne Überlastungsschutz
der Nabe den Schaltvorgang verhindert. Dabei können in Ausnahmefällen Schaltgeräusche innerhalb der
Nabe entstehen. Diese Geräusche
sind unbedenklich.
• Die Kette muss umgehend kontrolliert bzw. nachgespannt werden,
wenn sie von den Zahnkränzen abspringt. Ein kompletter Austausch
von Ritzel/Kettenrad ist nötig, wenn
der gesamte Verstellbereich des
Hinterrades im Rahmen ausgereizt
wurde.
21.2.1 Nabenschaltung betätigen
21.2.1.1 Drehgriff Shimano 7-/8-Gang
(Nexus/Alfine)
Um den Gang zu wechseln drehen Sie am
Schalthebel in die gewünschte Richtung.
Eine Drehung in Richtung der 1 bedeutet
eine leichter werdende Pedalkraft, z.B. für
Bergfahrten.
Eine Drehung in Richtung der 7 bzw. 8 bedeutet eine schwerer werdende Pedalkraft,
z.B. für Bergabfahrten.
Anzeige
Revo-Schalthebel
Die beschriebene Schaltlogik von Shimano ist
in der Regel auch auf andere Fabrikate von
Drehschaltgriffen übertragbar.
21.2.1.2 Schalthebel 8-/11-Gang (Alfine)
Die Schalthebel Hebel sind mit der 2-WAY
RELEASE- und der MULTIRELEASE-Funktion
ausgerüstet; mit einer Bewegung lassen sich
zwei Gänge schalten, dazu kann der Hebel gedrückt oder gezogen werden. Die beiden Hebel
(A) und (B) kehren nach dem Betätigen immer
in die Ausgangsposition zurück.
55
21.2.2 Einstellung Shimano-Nabenschaltung
7- bzw. 8-Gang-Nabe:
• Schalten Sie den Drehgriff auf die Position 4
• Überprüfen Sie die Übereinstimmung der
gelben Markierungslinien an der Halterung
sowie am Schaltrad.
Fahrrad in normaler Position
auf eine Linie ausrichten
Schaltrad
LOCK
In einen niedrigeren Gang schalten (Hebel A)
Die Anzahl geschalteter Gänge wird durch den
Hebelhub bestimmt, bewegen Sie den Hebel in
die Position (1), um nur einen Gang zu schalten, oder in die Position (2), um zwei Gänge zu
schalten. Auf diese Weise ist eine Schaltung
von maximal zwei Gängen möglich.
CJ-8S20
JAPAN
Halterung
gelbe Markierungslinien
Auf 4 stellen
Fahrrad in umgedrehter Position
auf eine Linie ausrichten
Schaltrad
11 6 1
JAPAN
CJ-8S20
Hebel (A) Ausgangsstellung
N
PA
JA
CJ-
20
LOCK
LOCK
8S
In einen höheren Gang schalten (Hebel B)
Die Anzahl geschalteter Gänge wird durch den
Hebelhub bestimmt, bewegen Sie den Hebel in
die Position (1), um nur einen Gang zu schalten, oder in die Position (2), um zwei Gänge zu
schalten. Auf diese Weise ist eine Schaltung
von maximal zwei Gängen möglich.
11 6 1
Hebel (B) Ausgangsstellung
2-WAY RELEASE
MULTI RELEASE
Halterung
Jeweils an zwei Bauteilen gibt es zwei deutlich
sichtbare gelbe Markierungslinien.
Falls die gelben Markierungslinien nicht
gleichgerichtet sind, drehen Sie die Kabeleinstellschraube des Schalthebels, um die gelben
Markierungslinien aufeinander auszurichten.
Stellen Sie danach den Schalthebel von Position 4 auf 1 und wieder zurück auf 4. Kontrollieren Sie, ob die gelben Markierungslinien noch
immer aufeinander ausgerichtet sind.
Kabeleinstellschraube
Quelle: Shimano® techdocs
56
Fahrradschaltungen
22.Fahrradkette
22.1Wartung von Fahrradketten
11-Gang-Nabe:
• Bringen Sie den Schalthebel auf Position 6.
Drehgriff
Kabeleinstellschraube
Auf 6 stellen
Daumenschalter
Quelle: Shimano techdocs
®
Ansonsten erfolgt die Einstellung der Nabenschaltung komplett identisch zur 7-/8-Gang
Variante.
Kombination aus Naben- und Kettenschaltung:
Diese Art der Schaltung wird von der Fa. SRAM
unter der Bezeichnung „Dual Drive“ angeboten. Diese Art der Fahrradschaltung verfügt
über eine 3-Gang Nabe und einer zusätzlichen
Ritzelaufnahme für gängige Kettenschaltungen. Einer der Vorteile ist das Wegfallen eines
vorderen Umwerfers und damit auch geringerer Schräglauf der Kette.
Betätigt wird die Nabenschaltungskomponente mit einem Daumenschalter und die
Kettenschaltung mit einem Drehgriff, bei der
neuesten Variante mit Triggerschalter.
Die genaue Vorgehensweise bei der Einstellung bzw. beim Ein- und Ausbau des Hinterrades entnehmen Sie bitte den beigelegten
Herstelleranleitungen.
Alternativ kann auch eine 14-Gang Nabenschaltung der Fa. Rohloff oder eine stufenloses Getriebe von NuVinci verbaut sein, die jeweils mit einem Drehgriff betätigt werden. Die
jeweilige Bedienung sowie die Vorgehensweise
beim Ein- und Ausbau im Pannenfall entnehmen Sie bitte den mitgelieferten Betriebsanleitungen. Es ist sicherlich auch hilfreich,
wenn Ihnen Ihr Fachhändler die Funktion erläutert und ein Aus- und Wiedereinbau zur
Demonstration durchgeführt wird.
Grundsätzlich sollten Sie wissen, dass es zwei
verschiedene Grundtypen von Fahrradketten gibt.
• Schmale Fahrradketten, die bei Kettenschaltungen zum Einsatz kommen. Je nach
Ritzelanzahl variiert die Breite der Kette.
Benutzen Sie deshalb nur Ketten, die auf
ihre Ganganzahl abgestimmt sind.
• Breite Fahrradketten, (1/2 x 1/8“) die bei
Nabenschaltungen verwendet werden.
Pflegen Sie Ihre Fahrradkette
regelmäßig durch reinigen und
schmieren.
Fahren Sie möglichst in Gängen mit
geringem Schräglauf.
Beide Maßnahmen verhindern vorzeitigen Verschleiß.
Vorgehensweise zur Verschleißkontrolle Ihrer
Fahrradkette:
• Fassen Sie einige Segmente der Fahrradkette mit Daumen und Zeigefinger, die auf
dem vorderen Kettenblatt sind.
• Versuchen Sie die Fahrradkette vom Kettenblatt abzuheben. Bei einem deutlich
sichtbaren Kontaktverlust ist diese verschliessen und muss möglichst bald durch
eine neue ersetzt werden.
57
• Bei Nabenschaltungen ist eine korrekte
Kettenspannung sehr wichtig. Diese muss
zwischen Kettenblatt und Ritzel ca. ein bis
zwei Zentimeter vertikales Spiel betragen.
Zu großes Spiel kann ein Abspringen der Fahrradkette zur Folge haben. Zu geringes dagegen lässt die Kette vorzeitig verschleißen.
Grundsätzliche Vorgehensweise zum Nachspannen der Fahrradkette:
• Lösen der Achsmuttern
• Ziehen des Hinterrades nach hinten, bis die
Fahrradkette die beschriebene Spannung
erreicht hat.
• Sorgfältiges Anziehen aller gelösten
Schraubverbindungen im Uhrzeigersinn.
Halten Sie unbedingt alle vorgegebenen
Anzugsdrehmomente ein. Bei Nichteinhaltung
können sich Anbauteile lösen oder
Schrauben abreißen. (siehe Kapitel 33.3
„Anzugsdrehmomente von Schraubverbindungen“).
Wartung von Fahrradketten:
Fahrradketten sind gängige Verschleißteile.
In folgenden Intervallen sollten diese ausgetauscht werden.
• Nabenschaltung: ab ca. 3000 km
• Kettenschaltung: ca. 1500-2000 km
Eine abgenutzte Fahrradkette kann reißen und dadurch
schwerste Stürze verursachen.
Aus diesem Grund müssen verschlissene Fahrradketten umgehend von Ihrem
Fachhändler ersetzt und vorher nicht
mehr im Straßenverkehr eingesetzt
werden.
22.2Tandem Kette spannen
>3 cm
In dieser Stellung der Kurbeln soll sich die
Kette in der Mitte des freien Kettenstückes
etwa 2 bis 3 cm ohne großen Kraftaufwand bewegen lassen.
min
Drehen Sie die Tretkurbeln in die Stellung, in
der die Spannung der Kette am größten bzw.
der Durchhang am kleinsten ist.
Wenn die Spannung der Kette zu hoch oder zu
niedrig ist, lösen Sie die Fixierung des Tretlager-Exzenters.
Bei Ihrem FLYER Tandem ist der Exzenter
intern geklemmt. Die Fixierung erfolgt durch
eine Inbus-Schraube von der Seite.
58
Fahrradkette
23.Bremse, Bremshebel
und Bremssysteme
Lösen Sie diese Schraube nur
durch zwei bis drei Umdrehungen gegen den Uhrzeigersinn,
schrauben Sie sie nicht ganz heraus!
Verdrehen Sie mit einem Stiftschlüssel den
Exzenter so weit bis die korrekte Kettenspannung erreicht ist.
Die richtige Kettenspannung
wird an zwei Stellen erreicht.
Einmal befindet sich das Tretlager über der Mittellinie des Exzenters,
und einmal unter der Mittellinie des
Exzenters. Den ersten Fall nimmt man,
wenn der Sattel nicht tief genug gestellt
werden kann, oder wenn zusätzliche
Bodenfreiheit benötigt wird. Ansonsten
empfiehlt sich die zweite Variante.
Anschließend ziehen Sie die Schraube seitlich
am Tretlager wieder mit dem korrekten Drehmoment an. Den Anzugswert hierzu finden Sie
im Kapitel „Anzugsdrehmomente für Schraubverbindungen“ in Kap. 33.3.
Halten Sie hierbei den Exzenter mit dem
Stiftschlüssel fest, so dass der Exzenter sich
nicht beim Anziehen der Schraube verdreht.
In dieser Anleitung sind Wartung und Handhabung der typischen und handelsüblichen
Bremskomponenten, wie Sie bei modernen
Pedelecs vorkommen können, beschrieben.
Ihrem FLYER ist die passende Bedienungsanleitung zu dem daran verbauten Bremsenmodell beigelegt. Bei Fragen zur Montage, Einstellung, Wartung und Bedienung wenden Sie
sich bitte an einen Pedelec-Fachhändler.
23.1Wichtige Hinweise und
Vorsichtsmaßnahmen
Wartungsarbeiten an den Bremsen müssen in einer Fachwerkstatt vorgenommen werden.
Auf die Bremsbelege, Bremsflächen
der Felge, Bremsklötze oder Bremsscheiben dürfen niemals ölhaltige
Flüssigkeiten aufgebracht werden. Die
genannten Substanzen vermindern die
Leistungsfähigkeit der Bremse.
2-3 cm
Prüfen Sie die Kette nochmals auf die korrekte
Spannung.
Bremsklötze und Bremsbeläge gehören nutzungsbedingt zu den Verschleißteilen. Sie
müssen den Verschleißzustand in regelmäßigen Abständen untersuchen. Rillen an den
Bremsklötzen als Markierungen helfen Ihnen
den Grad des Verschleißes zu erkennen. Sind
59
diese nicht mehr sichtbar, müssen die Bremsklötze ausgetauscht werden. Wechseln Sie immer beide Bremsklötze gleichzeitig aus.
Verwenden Sie ausschließlich Originalersatzteile. Andernfalls ist es möglich, dass die
Funktion Ihres Pedelecs beeinträchtigt wird
oder es zu Beschädigungen kommt.
Verwenden Sie nur Bremsbeläge, die zur
Felge passen, nur so erhalten Sie die richtige
Reibpaarung.
Bei nicht Beachtung verlängert sich der
Bremsweg und es kommt zu einem erhöhten
Verschleiß.
Lassen Sie auf keinen Fall Öl oder Fett auf
die Bremsgummis und Bremsbeläge gelangen, da ansonsten die Bremsleistung erheblich
nachlässt. Sollten Öl oder Fett auf die Bremsgummis und Bremsbeläge kommen, müssen
diese unbedingt ausgetauscht werden.
Alle Schrauben müssen immer
mit dem richtigen Anzugsdrehmoment festgezogen werden.
Bei nicht korrektem Anzugsdrehmoment können Schrauben brechen oder
sich Anbauteile lockern (siehe Kapitel 33.3 „Anzugsdrehmomente für
Schraubverbindungen“).
Bremszüge gehören nutzungsbedingt zu den Verschleißteilen.
Kontrollieren Sie in regelmäßigen Abständen den Verschleißzustand
und lassen Sie die Bremszüge ggf. von
einem Fachmann auswechseln.
Überprüfen Sie das Bremskabel regelmäßig auf Beschädigungen. Falls das
Kabel rostig oder ausgefranst ist, lassen
Sie das Kabel austauschen. Ein nicht ausgetauschtes Bremskabel kann die Funktionsfähigkeit der Bremse beeinträchtigen.
Es gibt verschiedene Bremssysteme, die sich
je nach Art ihres Einsatzgebietes voneinander
unterscheiden:
• Nabenbremsen,
• Scheibenbremsen und
• Felgenbremsen.
Die Bremsen können mechanisch oder hydraulisch betätigt werden.
Vergewissern Sie sich vor der
ersten Fahrt über die Lage der
Bremshebel.
Bei Nabenschaltungen wirkt in der
Regel der auf der rechten Lenkerseite
angebrachte Bremshebel auf die Vorderradbremse. Bei Kettenschaltungen
ist dies der auf der linken Seite angebrachte Bremshebel.
Wenn Sie die Lage der Bremshebel am Lenkergriff tauschen möchten,
suchen Sie eine Fachwerkstatt für die
Montage auf.
23.2Bremshebel
23.2.1 Standardbremshebel
An Ihrem Pedelec ist standardmäßig der passende Bremshebel verbaut. Wenn Sie den
Bremshebel betätigen, darf dieser sich auch
bei starkem Zug am Bremshebel nicht bis zum
Lenkergriff ziehen lassen. Kontrollieren Sie
die Bremswirkung der Bremse regelmäßig.
Die Bremswirkung ist nicht ausreichend, wenn
Sie das Pedelec leicht nach vorne rollen können. In diesem Fall müssen Sie den Bremszug
nachstellen oder die Bremsbeläge von einem
Fachhändler ersetzen lassen.
Nachstellschraube Bremszug
Spiel von ca. 15 mm
Griffweiteneinstellschraube
Quelle: Shimano® techdocs
60
Bremse, Bremshebel und Bremssysteme
23.3Nabenbremsen
Da sich der Bremskörper in der Nabe befindet,
müssen Nabenbremsen kaum gewartet werden.
Bei länger andauerndem
Bremsen wird die Nabenbremse stark erhitzt. Durch die Dauerbelastung lässt die Bremswirkung
nach und die Bremse kann völlig ausfallen. Richten Sie Ihre Fahrweise dementsprechend aus.
23.3.1 Rollenbremsen (Rollerbrake)
Die Bremskraft wirkt bei Rollenbremsen
vom Bremshebel aus über einen Seilzug auf
die Bremsanlage. Bei länger andauerndem
Bremsen erhitzen sich Rollenbremsen stark.
Durch die Dauerbelastung lässt die Bremswirkung nach und die Bremse kann völlig
ausfallen. Richten Sie Ihre Fahrweise dementsprechend aus.
Bei Rollenbremsen muss der
Bremshebel speziell angepasst sein.
• Kontrollieren Sie in regelmäßigen Abständen
den festen Sitz der Schrauben am Bremshebel.
• Durch drehen der Schrauben im Uhrzeigersinn können Sie diese nachziehen. Achten
Sie auf das korrekte Anzugsdrehmoment
(siehe Kapitel 33.3 „Anzugsdrehmomente
bei Schraubverbindungen“)
• Prüfen Sie die Leistung der Bremse, indem
Sie das Pedelec vorwärts schieben und
nacheinander den Vorderrad- und den Hinterradbremshebel, wie bei einer starken
Bremsung im Fahrbetrieb betätigen. Bei
korrekter Funktion der Bremse sollte das
Vorderrad dabei so verzögert werden, dass
sich das Hinterrad vom Boden hebt. Die
Bremskraft am Hinterrad sollte so stark
sein, dass es blockiert.
• Fetten Sie den Seilzug in regelmäßigen Abständen.
• Lassen Sie die Bremse in regelmäßigen
Abständen mit Rollenbremsenfett von
Shimano fetten.
Bremsbeläge gehören nutzungsbedingt zu den Verschleißteilen. Lassen Sie regelmäßig die Bremsbeläge von allen
Bremsen von einem Fachhändler überprüfen und ggf. auswechseln.
Nach einer längeren Standzeit kann
sich Flugrost in der Bremse bilden, der
zu einer erhöhten Bremswirkung führt.
Bei Fahrtantritt sollten Sie daher mehrmals leicht bremsen, dadurch wird der
Flugrost abgeschabt. Damit verhindern
Sie, dass die Bremse plötzlich blockiert.
Bremsen Sie bei langen Bergabfahrten nicht ununterbrochen, da die Bremsen ansonsten sehr heiß werden können, wodurch
sich die Bremsleistung verringert.
Bremsen Sie bei langen und steilen Abfahrten unbedingt abwechselnd mit beiden Bremsen, damit sich die jeweils andere Bremse abkühlen kann. Berühren
Sie die Bremsen nach dem Fahren für
mindestens 30 Minuten nicht, da diese
sehr heiß werden können.
Bremstrommel
61
23.4Felgenbremsen (V-Brake)
Die Bremswirkung von modernen Felgenbremsen ist sehr
stark. Sie müssen sich an die
Bremswirkung der V-Bremse gewöhnen. Betätigen Sie die Bremse nur
dosiert. Sie müssen Notbremsungen
üben, so dass Sie Ihr Pedelec auch bei
sehr starken Bremsmanövern sicher
handhaben können.
Wenn unsachgemäß zusätzliche Federelemente im Bremssystem (Power-Modulatoren)
verwendet werden, kann es zu schweren Stürzen kommen. Beim Einsatz von Power-Modulatoren hängt die notwendige Federstärke vom
Gesamtgewicht des Pedelecs ab.
23.4.1 Bremse nachstellen
Ihr FLYER wird Ihnen von Ihrem Händler korrekt eingestellt übergeben. Zwischen den
Bremsklötzen und der Felge sollte ein Spalt
von je etwa 1-1,5 mm. Durch die Abnutzung
der Bremsklötze vergrößert sich der Spalt im
Laufe der Zeit, wodurch sich der Bremshebelweg verlängert. Überprüfen Sie die Bremse
daher in regelmäßigen Abständen und stellen
Sie sie nach, wenn der Hebelweg zu groß wird
oder die Bremse nicht korrekt bremst.
Sie können den Abnutzungsgrad der
Bremsklötze anhand der Kerben in den Klötzen erkennen. Sind diese nicht mehr sichtbar,
lassen Sie die Bremsklötze von einem Fachhändler austauschen.
Prüfen Sie die Funktion der Bremse wie folgt:
• Schieben Sie das Pedelec vorwärts, dabei
betätigen Sie nacheinander den Vorderradund den Hinterradbremshebel, wie Sie es
auch bei einer starken Bremsung im Fahrbetrieb tun würden.
• Das Vorderrad sollte dabei so verzögert
werden, dass sich das Hinterrad vom Boden hebt.
• Die Bremskraft am Hinterrad sollte so
stark sein, dass es blockiert.
23.4.2 Bremsbelag-Abstand zur Felge
einstellen
Den Abstand des Bremsbelags zur Felge stellen Sie durch Drehen der Kabeleinstellschraube am Bremshebel ein. Wenn Sie die Stellschraube im Uhrzeigersinn nach innen drehen,
vergrößern Sie den Abstand des Bremsbelags
zur Felge. Wenn Sie die Stellschraube gegen
den Uhrzeigersinn nach außen drehen, verkleinern Sie den Abstand des Bremsbelags zur Felge. Zwischen den Bremsklötzen und der Felge
soll ein Abstand von etwa 1 mm bestehen.
Einstellen des Seilzugs
Kabeleinstellschraube
Spiel von ca. 15 mm
Kabeleinstellschraube
2
1
2
2
1
1
Federeinstellschraube
1 mm
1 mm
Federeinstellschraube
Einstellen der Bremsen an der Felge
Quelle: Shimano® techdocs
62
Bremse, Bremshebel und Bremssysteme
23.4.3 Abnutzung des Bremsbelags
23.4.4 Hydraulische Felgenbremsen
Die Bremsgummis für Felgenbremsen sind fast
alle mit Rillen oder Nuten versehen.
Die Nuten und Rillen dienen u.a. dazu den
Abnutzungsgrad der Bremsgummis zu erkennen. Sind diese nicht mehr zu sehen, sollten
Sie die Bremsgummis wechseln.
Hydraulische Felgenbremse Magura HS 33:
neue Bremsengummis
abgenutzte Bremsgummis
Falls ein Bremsgummi an der Felge schleift:
Durch die Federeinstellschrauben können
Sie die Rückfederkraft so einstellen, dass sich
beide Bremsgummis gleichmäßig von der Felge abheben, wenn Sie den Bremshebel loslassen. Anschließend überprüfen Sie die korrekte Funktion der Bremse (siehe Kapitel 23.4.1
„Bremse nachstellen“).
Zum Entfernen des Vorder- oder Hinterrades
muss zuerst der Schnellspannhebel der Bremse geöffnet werden. Hierfür muss dieser nach
unten gekippt werden, sodass der Schriftzug
„OPEN“ lesbar ist. Entfernen Sie die nun gelockerte Bremseinheit vom Bremssockel, in dem
Sie sie von Ihrem Sitz abziehen. Beim anschließenden Radausbau haben Sie nun genug Platz,
um den Reifen ausfädeln zu können.
Der Wiedereinbau erfolgt in umgekehrter
Reihenfolge. Bevor Sie den Bremsschnellspanner schließen, muss die Bremse so positioniert sein, dass der Bremsgummi bei
Betätigung der Bremse auf die Mitte der Felge trifft. Achten Sie darauf, dass auf dem geschlossenen Schnellspannhebel der Schriftzug „CLOSED“ zu lesen ist.
Führen Sie mindestens eine
Probebremsung durch, bevor
Sie wieder am Straßenverkehr
teilnehmen.
Lassen Sie die Bremsflüssigkeit
regelmäßig ersetzen. Prüfen
Sie regelmäßig die Bremsklötze
und lassen Sie Sie ersetzen, wenn Sie
abgenutzt sind.
Weitere Hinweise finden Sie in der
Bedienungsanleitung des Herstellers
und unter www.magura.com
Lassen Sie Ihr Pedelec von einem Fachhändler kontrollieren,
sollte die Bremse nicht einwandfrei funktionieren. Wenn die Bremsgummis so stark abgeschliffen sein sollten,
dass ein Nachstellen nicht mehr möglich
ist, benutzen Sie Ihr Pedelec nicht mehr.
Lassen Sie die Bremsgummis erst vom
Fachhändler auswechseln.
63
23.5Scheibenbremsen
Bei der Scheibenbremse befinden sich die
Bremsscheiben an der Nabe und der Bremssattel am Rahmen oder an der Gabel.
Das Einstellen und Warten der
Scheibenbremsen muss durch
einen Fachhändler vorgenommen werden. Es kann zu Unfällen und
schweren Verletzungen kommen, wenn
die Bremsen falsch eingestellt sind.
Nach jedem Einstellen der Bremse ist eine
Bremsprobe notwendig. Ziehen Sie dafür den
Bremshebel an und schieben das Pedelec stark
nach vorne. Fahren Sie nur mit Ihrem Pedelec,
wenn es sich sicher zum Halten bringen lässt.
Bei Scheibenbremsen ist eine Einbremszeit
erforderlich. Erst nach etwa 10 Bremsungen aus
30 km/h entwickeln die Bremsbeläge ihre gesamte Leistungsfähigkeit. Während dieser Zeit
erhöht sich die Bremskraft. Denken Sie während
der gesamten Dauer der Einbremszeit daran.
Nach dem Ersetzen der Bremsbeläge oder
Bremsscheiben wird wieder eine Einbremszeit
notwendig.
Achten Sie auf ungewohnte Geräusche
beim Bremsen, sie könnten ein Hinweis darauf sein, dass die Bremsbeläge bis auf die
Verschleißgrenze abgeschliffen sind. Kontrol-
lieren Sie nach dem Abkühlen der Bremsen
die Dicke der Bremsbeläge. Sie müssen die
Bremsbeläge ggf. austauschen lassen.
Berühren Sie die Bremsscheibe nicht, wenn sie sich dreht.
Achten Sie darauf beim Einbau,
Ausbau und der Wartung. Sie können
sich schwerwiegende Verletzungen zuziehen, sollten Sie mit den Fingern in
die Aussparungen der sich drehenden
Bremsscheibe gelangen.
Bei einem Bremsvorgang können
sich der Bremssattel und die Scheibe
erhitzen. Sie können sich Verbrennungen
zuziehen, sollten sie diese Teile während
oder unmittelbar nach dem Anhalten anfassen. Stellen Sie die Bremsen erst ein,
nachdem sie sichergestellt haben, dass
diese Teile ausreichend abgekühlt sind.
Quelle: Shimano® techdocs
Nur wenn entsprechende Vorrichtungen zur Befestigung
am Rahmen und an der Gabel
bereits vorhanden sind, dürfen Sie an
Ihrem Pedelec eine Scheibenbremse
einbauen lassen. Suchen Sie bei Unklarheiten eine Fachwerkstatt auf.
Lassen Sie die Bremsbeläge in jedem Fall auswechseln, wenn Öl oder Fett darauf gelangt sind.
Reinigen Sie die Bremsscheibe mit Isopropylalkohol, wenn Öl oder Fett darauf sind, da sonst
die Bremswirkung erheblich vermindert wird.
Der Schnellspannhebel für das Laufrad
muss auf der Gegenseite der Bremsscheibe
montiert sein. Andernfalls können Sie sich
beim Bedienen des Hebels Verbrennungen an
der Bremsscheibe zuziehen. Die Klemmkraft
des Schnellspanners kann nachlassen, wenn
er durch die Bremsscheibe erhitzt wird.
Lassen Sie die Bremsscheibe auswechseln,
wenn sie abgenutzt oder verbogen ist. Der
Austausch muss durch von einem Fachhändler
vorgenommen werden.
Beträgt die Restdicke der Bremsbeläge weniger als 0,5 mm, müssen diese ausgewechselt werden. Da es sich
um ein sicherheitsrelevantes Bauteil handelt,
sollte diese Tätigkeit
von einem Fachhändler
neu: 2mm
ausgeführt werden.
verschlissen: 0,5mm
64
Bremse, Bremshebel und Bremssysteme
23.5.1 Hydraulische Scheibenbremse
Am Bremshebel der hydraulischen Scheibenbremse befindet sich ein Geberzylinder.
Über einen Schlauch wird die Hydraulikflüssigkeit zu den Bremszylindern geleitet und
die Bremsbeläge über die Bremskolben an
die Bremsscheibe gepresst. Hydraulische
Scheibenbremsen können eine starke Bremswirkung haben. Sie sind ein wartungsarmer
Bremsentyp.
Nach jedem Einstellen der
Bremse ist eine Bremsprobe
notwendig. Ziehen Sie dafür den
Bremshebel an und schieben das Pedelec stark nach vorne. Fahren Sie nur mit
Ihrem Pedelec, wenn es sich sicher zum
Halten bringen lässt.
Durch undichte Leitungen und Anschlüsse
kann Bremsflüssigkeit aus der Bremsanlage
austreten. Dies kann die Funktionsfähigkeit
der Bremse negativ beeinflussen. Kontrollieren Sie deshalb, auch vor jeder Fahrt, die Leitungen und Anschlüsse auf Dichtheit.
Fahren Sie nicht mit Ihrem FLYER, wenn
Flüssigkeit aus der Bremsanlage austritt.
Lassen Sie die notwendigen Instandsetzungsarbeiten unverzüglich von einem Fachhändler
vornehmen. Die Gefahr, dass Ihre Bremse in
diesem Zustand versagt, ist sehr hoch.
Auch wenn Bremsbeläge oder Bremsscheibe/Felge mit Schmierstoff verunreinigt sind,
dürfen Sie NICHT fahren. Verschmutze Beläge
müssen ausgetauscht werden, verschmierte
Felgen und Bremsscheiben müssen gereinigt
werden.
23.5.2 Dampfblasenbildung
Vermeiden Sie es, längere Zeit permanent zu
bremsen, wie es bei langen steilen Abfahrten
vorkommen kann. Bremsen Sie besser abwechselnd vorne und hinten, dann können die
Bremsen wechselnd abkühlen. Bremsen sie
erst direkt vor Stellen, die langsam durchfahren werden müssen.
Dadurch vermeiden Sie ein Überhitzen
des Bremsmediums. Wird dieses über dessen Siedepunkt erhitzt kann es zu Dampfblasenbildung kommen und einen Totalausfall
der Bremsanlage zur Folge haben, weil kein
Bremsdruck mehr aufgebaut werden kann.
Achten Sie darauf, dass der
Bremshebel nicht betätigt wird,
wenn Sie Ihren FLYER liegend
oder auf dem Kopf stehend transportieren. Sonst können Luftblasen in das
hydraulische System gelangen, was ein
Bremsversagen zur Folge haben kann.
Prüfen Sie nach jedem Transport, ob
sich die Bremse beim Betätigen anders
anfühlt als gewohnt.
Ist das Bremsgefühl weicher als
vorher, betätigen Sie die Bremse einige Male langsam. Dabei kann sich das
Bremssystem wieder entlüften. Bleibt
das Gefühl beim Betätigen der Bremse
weich, dürfen Sie nicht weiterfahren. Der
Fachhändler muss die Bremse entlüften.
Sie können dieses Problem
umgehen, indem Sie vor einem
Transport den Bremshebel betätigen und, beispielsweise mit einem
Riemen oder starken Gummiband, in
dieser Stellung fixieren. Dadurch wird
das Eindringen von Luft ins hydraulische System verhindert.
23.5.3 Bremsanlage reinigen
Wenn die Bremsanlage gereinigt werden soll,
lesen Sie zuerst die Anweisungen der Komponentenhersteller. Grundsätzlich wird die Bremsanlage wie das restliche Fahrzeug mit warmem
Wasser und einem milden Reinigungsmittel, z.B.
Spülmittel, gereinigt. Dabei kann ein Schwamm
oder ein weiches Tuch benutzt werden.
65
24.Beleuchtungsanlage
Die Bremsscheiben und Bremsflächen der
Felgen sollten gesondert mit Isopropylalkohol
gereinigt werden. Ihr FLYER-Händler kann
ihnen dazu ein geeignetes Reinigungsmittel
empfehlen.
Besonders Bremsgummis und
Bremsbeläge
verschleißen.
Lassen Sie diese sicherheitsrelevanten Bauteile regelmäßig vom
FLYER-Händler auf Abnutzung prüfen
und gegebenenfalls tauschen.
23.5.4 Laufrad ein-/ausbauen
• Wenn Sie Ihren FLYER ohne Laufräder
transportieren, z.B. im Auto, stecken Sie
unbedingt einen Abstandshalter dorthin, wo
sonst die Bremsscheibe durch den Bremssattel läuft. Damit werden die Bremskolben
an Ihrem Platz gehalten, ebenso kann keine
Luft in das System gelangen.
• Sollten beim Transport die Bremskolben doch so weit herausgedrückt worden
sein, dass die Bremsscheibe nicht mehr
dazwischen passt, müssen Sie die beiden
Kolben vorsichtig und gleichmäßig zurück
drücken. Schieben Sie dazu einen flachen
und SAUBEREN Gegenstand zwischen die
beiden Bremsbeläge, das kann ein Reifenheber oder ein fettfreies Werkzeug sein.
Drücken Sie damit die Bremskolben in
Ihre Ausgangslage zurück. Setzen Sie das
Laufrad ein und richten Sie das Fahrzeug
auf. Nun betätigen Sie die Bremshebel
mehrmals, bis die Bremsbeläge wieder
wie gewohnt die Bremsscheibe erreichen
und bei Loslassen des Hebels wieder zurückfahren.
• Montieren Sie den Schnellspanner des Rades so, dass der Schnellspannhebel auf
der Seite des Rades ist, auf der sich keine
Scheibenbremse befindet. Die Hitze, die
beim Betätigen der Bremse entsteht, kann
bewirken, dass sich der Schnellspannner
lockert. Stürze und schwere Verletzungen
können die Folge sein.
24.1Bestimmungen zur Beleuchtungsanlage
Der Scheinwerfer muss so ausgerichtet sein,
dass die Fahrbahn bis zu einer Entfernung von
5 Metern gut ausgeleuchtet ist.
5m
z.B. 1m
0,5m
66
Beleuchtungsanlage
24.2Lichtmaschine/Dynamo
Der Dynamo erzeugt die notwendige elektrische Energie für den vorderen Scheinwerfer
und die Rückleuchte.
24.2.1 Nabendynamo
Zum Einbau des Lampenkabels muss die Anschlussklemme des Nabendynamos in Fahrtrichtung rechts
montiert sein. Verbinden
Sie die Stecker wieder korrekt miteinander und überprüfen Sie die Funktion der
Beleuchtung. Drehen Sie
hierfür das Vorderrad und
kontrollieren Sie, ob die
Leuchte aufleuchtet.
Steckerabdeckung
Vorderradgabel
Anschlussklemme
enfernen
Schutzblechstrebe
Spiralfeder
Schnellverschlussmutter
Quelle: Shimano® techdocs
24.3Ausfall der Lichtanlage
Wenn Ihr FLYER einen Nabendynamo verwendet, können Sie diesen einfach auf der Rückseite ihres Vorderradscheinwerfers mit einem
Schalter ein- oder ausschalten. Wenn die
Beleuchtungsanlage Ihres Fahrrades einen
Lichtsensor hat, schaltet sich der Dynamo automatisch ein oder aus.
Um das Vorderrad auszubauen
muss zuerst der Anschluss des
Lampenkabels entfernt werden.
Vorderradgabel
Kabel
Steckerabdeckung
anschließen
Die Lichtanlage ist eine sicherheitsrelevante
Komponente,
ihre Funktion ist lebenswichtig!
Lassen Sie Kontroll- oder Wartungsarbeiten bei Ausfällen oder kurzzeitigen
Fehlfunktionen nur vom autorisierten
Fachhändler vornehmen!
67
25.Anbauteile
Lesen Sie die Bedienungsanleitung Ihrer Lichtanlage aufmerksam durch. Sollte es zu Funktionsstörungen kommen, können Sie bei
klassischen Scheinwerfern die Glühbirne austauschen. Hierfür sollten sie über
eine grundlegende handwerkliche Geschicklichkeit verfügen! Sie erhalten die
passenden Glühbirnen bei Ihrem Fachhändler. Moderne Scheinwerfer sind
mit LED-Technik ausgestattet, ein Austausch der Leuchtmittel ist meist nicht
möglich. Im Fall eines Defekts muss die
komplette Lampe getauscht werden!
Reinigen Sie in regelmäßigen
Abständen die Reflektoren und
Scheinwerfer der Lichtanlage! Hierfür sind warmes Wasser und
Spülmittel ausreichend. Halten Sie die
Kontaktstellen mit einem geeigneten
Pflegeöl sauber und leitfähig!
Ihr FLYER ist mit einer modernen
Beleuchtungsanlage ausgerüstet. Diese bietet neben der reinen Beleuchtung
auch Sicherheitsfunktionen wie Standlicht. Wenn Sie nachts stehen, z.B. an
einer Ampel, sind Sie für andere Verkehrsteilnehmer trotzdem sichtbar.
Ebenso sind einige Modelle mit dem
neu entwickelten Tagfahrlicht ausgerüstet. Dieses wird, je nach Fahrsituation, von verschiedenen Spannungsquellen versorgt. Lesen Sie dazu bitte die
beiliegenden Anleitungen des Komponentenherstellers.
25.1Gepäckträger
Wenn Sie mit Gepäck fahren
möchten, vergewissern Sie sich,
dass Sie das zulässige Gesamtgewicht des Fahrrads nicht überschreiten. (Angaben finden Sie im Kapitel 33.1,
„technische Daten“). Die zulässige Belastung des Gepäckträgers steht entweder auf dem Produkt, oder ist vom Fachhändler oder im Internet zu erfahren.
Gepäck verändert die Fahreigenschaften Ihres FLYERS. Der
Bremsweg wird länger und das
Fahrverhalten träger. Passen Sie Ihren
Fahrstil dem veränderten Fahrverhalten an, rechnen Sie mit einem längeren
Bremsweg. Transportieren Sie Gepäck
nur auf freigegebenen Gepäckträgern,
beachten Sie das maximal zulässige
Gesamtgewicht! Befestigen Sie nie Gepäckträger an der Sattelstütze, Brüche
und schwerste Stürze können die Folge
sein. Auch erlischt dann die Gewährleistung durch den Hersteller.
68
Anbauteile
25.1.1 Vorderrad-Gepäckträger
Gepäckträger können auch
auf der Vorderrad-Achse oder
der Gabel befestigt werden.
Beachten Sie, dass solche VorderradGepäckträger das Fahrverhalten stark
beeinflussen. Üben Sie das Fahren mit
beladenem Vorderrad-Gepäckträger auf
einem weitläufigen, verkehrsberuhigten
Parkplatz, oder ruhigen Areal. Fahren
Sie mit einer Federgabel, müssen Sie
bei einer erheblichen Beladung des
Vorderrad-Gepäckträgers auch die Federung/Dämpfung der Federgabel anpassen. Lesen Sie dazu die Bedienungsanleitung des Komponentenherstellers.
25.1.2 Hinterbau-Gepäckträger
Bei einem vollgefederten Rahmen kann sich durch die Montage eines Gepäckträgers und
entsprechende Zuladung das Fahrsowie Federverhalten erheblich verändern. Deshalb muss die Federung/
Dämpfung in Abhängigkeit der Beladung jeweils neu abgestimmt werden.
Ziehen Sie hierfür unbedingt auch die
mitgelieferte Bedienungsanleitung des
Hinterbaudämpfers zu Rate.
Achten Sie beim Transport von
Packtaschen oder anderen Lasten auf eine zuverlässige und
sichere Befestigung. Stellen Sie sicher,
dass sich keine Teile in den Speichen
oder den drehenden Laufrädern einhaken können.
Nur wenn entsprechende Halterungen für einen Kindersitz
am Gepäckträger vorhanden
sind ist die Montage eines Kindersitzes
erlaubt. Beachten Sie dabei bitte auch
das maximal zulässige Gesamtgewicht
des Gepäckträgers sowie des Pedelecs
(siehe Kap 33.1 „Technische Daten“)
25.2Schutzbleche
Schutzbleche werden mit speziellen Streben in einer korrekten Lage fixiert. Ist die Innenkante des
Schutzblechs ringförmig parallel zum Reifen positioniert, sind die Streben in der optimalen Länge.
Bei normalem Gebrauch sollte das Schutzblech sich nicht lösen. Für den Fall, das sich
ein Gegenstand zwischen Schutzblech und
Bereifung verklemmt, ist das Schutzblech mit
einer Sicherheitsbefestigung versehen. Diese
löst sich dann aus ihrer Halterung, um einen
Sturz zu verhindern.
Die Fahrt muss umgehend gestoppt werden, falls ein Fremdkörper zwischen Reifen und
Schutzblech gelangt ist. Der Fremdkörper muss entfernt werden, bevor
Sie die Fahrt fortsetzen. Ansonsten
besteht die Gefahr eines Sturzes und
schwerer Verletzungen.
Auf keinen Fall sollten Sie mit
einer losen Schutzblech-Strebe
weiterfahren, da diese sich mit
dem Rad verkeilen und dieses blockieren kann.
Beschädigte Schutzbleche müssen vor einer
erneuten Fahrt unbedingt von einem Fachhändler ausgetauscht werden. Überprüfen Sie
außerdem regelmäßig, ob die Streben fest in
den Abriss-Sicherungen fixiert sind.
69
26.Zubehör und Ausstattung
25.2.1 Sicherung wieder einrasten
Wie in der Abbildung zu sehen ist an der Strebe
ein Kunststoff-Clip befestigt.
• Dieser Clip wird an der Easy-Clip-Aufnahme der Gabel eingerastet
• Die Schutzbleche werden so ausgerichtet,
dass sich diese und der Reifen nicht kontaktieren.
Es ist nicht ungewöhnlich, dass
zum Einrasten der Clip-Verbindung ein erhöhter Kraftaufwand notwendig ist.
Sie müssen das beiliegende
Zubehör immer nach Vorschrift
und Anleitung montieren. Bei
allen Verschraubungen müssen Sie
auf die korrekten Anzugsdrehmomente
achten (Siehe Kapitel 33.3 „Anzugsdrehmomente bei Schraubverbindungen“)
• Benutzen Sie nur Anbauteile, die den
Anforderungen der jeweiligen rechtlichen Vorschriften und Straßenverkehrsordnung genügen.
• Durch die Verwendung nicht zugelassener Zubehörteile kann es zu Unfällen kommen. Verwenden Sie daher
nur Original- Zubehör- und Anbauteile, die zu Ihrem Pedelec passen.
• Andernfalls kann dies zu Unfällen
oder Schäden am Pedelec führen.
Nutzen Sie die Beratung durch einen
Fachhändler.
26.1Kindersitz
In Deutschland und Österreich
(jeweils bis 7 Jahren) sowie in
der Schweiz dürfen Kinder auf
einem sicheren Kindersitz beförfdert
werden, sofern der Fahrer mindestens
16 Jahre alt ist.“
70
Zubehör und Ausstattung
Bei einem Pedelec mit CarbonRahmen darf der Kindersitz
nicht am Rahmen angebracht
werden, ansonsten kann dieser beschädigt werden.
• Verwenden Sie ausschließlich Kindersitze, die den jeweils geltenden rechtlichen Anforderungen, in
Deutschland der Norm EN 14344 entsprechen. Die Verwendung von nicht
zugelassenen Kindersitzen kann zu
schwersten Stürzen und Verletzungen führen.
• Achten Sie darauf, dass die Füße des
Kindes im Kindersitz sicher abgestützt sind.
• Sie dürfen Kinder niemals unbeaufsichtigt im Kindersitz eines abgestellten Pedelec allein lassen. Sollte
das Pedelec umfallen, kann das Kind
schwer verletzt werden.
• Der Kindersitz darf nicht unmittelbar
am Lenker befestigt werden. Das Pedelec lässt sich sonst nicht mehr sicher lenken.
• Wenn Sie ein Kind in einem Kindersitz hinter dem Sattel mitnehmen,
benutzen Sie keine gefederten Sättel. Das Kind kann sich die Finger
einklemmen. Verhindern Sie, dass
das Kind mit den Fingern zwischen
die Wicklungen von Spiralfedern
greifen kann, indem Sie die Federn
unter der Sitzfläche vollständig umwickeln oder abdecken. Gleiches gilt
für Parallelogramm-Sattelstützen!
Die sich bewegenden Hebel der
Federsattelstütze sind gefährlich!
Verhindern Sie, dass das Kind hineingreifen kann.
• Das Kind muss im Kindersitz immer
angegurtet sein. Ansonsten besteht
die Gefahr, dass es herausfällt und
sich schwer verletzt.
• Kinder sollten immer einen gut sitzenden Fahrradhelm tragen, um
Kopfverletzungen bei Stürzen zu verhindern.
Das Fahrverhalten Ihres Pedelec verändert sich negativ,
wenn Sie mit einem Kindersitz
fahren. Das zusätzliche Gewicht kann
das Pedelec ins Schlingern bringen. Sie
benötigen zum Halten einen deutlich
längeren Bremsweg. Richten Sie Ihre
Fahrweise entsprechend darauf aus.
Die Befestigung eines Kindersitzes ist nicht
auf allen Pedelecs möglich.
Prüfen Sie ob eine Befestigung möglich
ist oder suchen Sie einen Fachhändler auf. Es
kann zu schweren Unfällen führen, wenn der
Kindersitz falsch oder auf einem ungeeigneten
Rahmen montiert ist.
Das maximal zulässige Gesamtgewicht des
Pedelecs und die Maximallast des Gepäckträgers dürfen beim Transport von Kindern im
Kindersitz nicht überschritten werden (siehe
Kapitel 33.1 „Technische Daten“). Andernfalls
besteht die Gefahr von Schäden an Gepäckträger und Rahmen sowie von schweren Unfällen.
71
26.2Fahrradständer
• Sie dürfen Kinder niemals
unbeaufsichtigt im Kindersitz
eines abgestellten Pedelecs
allein lassen. Sollte das Pedelec
umfallen, kann das Kind schwer verletzt werden.
• Klappen Sie vor jeder Fahrt den
Ständer wieder ein.
26.3Fahrradanhänger
Informieren
Sie sich über
die für Sie geltende nationale
Rechtspraxis, bevor Sie einen
Anhänger, z.B. zum Transport von Kindern, einsetzen!
• Benutzen Sie nur Anhänger,
die den Anforderungen der jeweiligen nationalen Rechtspraxis entsprechen. Die Verwendung
von nicht zugelassenen Anhängern
kann zu schwersten Stürzen und
Verletzungen führen.
• Das Fahrverhalten des Pedelecs wird
durch die Verwendung eines Anhängers ungünstig beeinflusst. Richten
Sie Ihre Fahrweise entsprechend
darauf aus. Andernfalls besteht die
Gefahr, dass der Anhänger umkippt
oder abreißt, was zu schwersten
Stürzen und Unfällen führen kann.
• Üben Sie auf einem sicheren Gelände das Anfahren, Abbremsen, das
Fahren von Kurven und Gefällen mit
einem unbeladenen Anhänger.
• In das höchstzulässige Gesamtgewicht ist auch das Gewicht des Anhängers einzurechnen.
• Sie benötigen unter Umständen zum
Halten mit einem Anhänger einen
deutlich längeren Bremsweg. Achten Sie darauf, um Unfälle zu vermeiden.
• Informieren Sie sich bei Ihrem Fachhändler über das maximal zulässige
Gewicht des Anhängers, den Sie mit
Ihrem Flyer ziehen dürfen.
26.4Fahrradkorb
Lenkerbügel oder Lenkervorbau
dürfen bei der Befestigung des
Korbes nicht beschädigt werden.
• Durch den Korb dürfen weder
Scheinwerfer noch der Frontreflektor
verdeckt werden.
• Die Brems- und Schaltzüge dürfen
bei der Befestigung nicht geknickt
oder in Ihrer Beweglichkeit beeinflusst werden.
• Der Korb darf maximal mit einem
Gewicht von fünf Kilogramm beladen
werden.
• Beachten Sie, dass durch einen Korb
die Lenkeigenschaften beeinflusst
werden.
72
Zubehör und Ausstattung
27.Auto-Dach und Heckträger
26.5Bar-Ends/Lenkerhörnchen
Bar-Ends und Lenkerhörnchen müssen immer mit dem korrekten
Drehmoment am Lenker befestigt sein,
ansonsten kann es zu Stürzen kommen.
Vor der Montage müssen Sie sich informieren, ob eine Freigabe durch den
Lenkerhersteller vorliegt, nur dann
dürfen Barends montiert werden.
• Nutzen Sie zum Transport
mit dem Auto ausschließlich
Heckträger, die den Anforderungen der jeweils anzuwendenden
nationalen Rechtspraxis genügen.
Durch die Verwendung nicht zugelassener Heckträger kann es zu Unfällen kommen.
• Richten Sie Ihr Fahrverhalten entsprechend des Gewichts auf Ihrem
Träger aus.
Überprüfen Sie bei einem Transport
regelmäßig die Befestigung des Pedelecs. Wenn sich das Pedelec vom Träger löst, kann es zu schweren Unfällen
kommen.
Beachten Sie, dass sich lose Teile
wie Werkzeug, Gepäck- und Werkzeugtaschen, Kindersitze, Luftpumpen usw.
während der Beförderung lösen können. Andere Verkehrsteilnehmer können dadurch gefährdet werden, daher
entfernen Sie vor Fahrtantritt alle losen
Teile vom Pedelec.
Bei einem Dachträger verändert
sich die Gesamthöhe ihres Fahrzeugs.
• Transportieren Sie das Pedelec nicht auf dem Kopf stehend. Nur wenn dies vom Hersteller des Trägers vorgesehen ist,
befestigen Sie das Pedelec an Lenker,
Lenkervorbau, Sattel oder Sattelstütze. Achten Sie bei der Befestigung darauf, keine Schäden an der Gabel oder
dem Rahmen zu verursachen.
• Sie dürfen Ihr Pedelec nicht an den
Tretkurbeln am Dach- oder Heckträger einhängen. Das Pedelec muss
immer auf den Laufrädern stehend
befördert werden. Etwas anderes gilt
nur, wenn für den Träger eine andere
Transportart vorgeschrieben ist. Bei
Nichtbeachtung können Schäden am
Rahmen und an der Gabel entstehen.
• Beim Transport mit dem Auto muss
der Akku entnommen und gesondert
transportiert werden.
Informieren Sie sich ebenfalls im Internet auf den Seiten der jeweiligen Hersteller über Montage und Verwendung
von Anbauteilen und Zubehör für Ihr
Pedelec. Eine Linkliste finden Sie in Kapitel 31 abgedruckt.
73
28.Carbon-Komponenten
Als besonderer Werkstoff erfordert Carbon
(Kohlefaser) eine spezielle Behandlung und
Pflege. Dies gilt für Pedelec-Aufbau, die
Wartung, das Fahrens und bei Transport und
Lagerung.
28.1Eigenschaften
Nach einem Unfall oder Sturz
dürfen Carbon-Teile nicht verformt, eingedrückt oder verbogen sein. Unter Umständen können
Fasern zerstört sein oder sich abgelöst haben, ohne dass dies von außen
sichtbar ist.
Untersuchen Sie nach einem Sturz oder einem
Umfallen Ihres Carbon-FLYERS unbedingt den
Carbon-Rahmen sehr genau auf Schäden.
Sollten Sie nicht absolut sicher sein, dass der
Rahmen unversehrt ist, wenden Sie sich zur
Überprüfung an einen Fachmann.
28.2Drehmomente
Das
Anzugsdrehmoment zur sicheren
Befestigung kann bei
Cabon-Komponenten und am Carbon
Rahmen geringer sein als bei Bauteilen
aus Metall. Bei zu hohen Drehmomenten kann es zu verdeckten, von außen
evtl. nicht erkennbaren Beschädigungen kommen. Es kann zum Bruch oder
Veränderungen des Rahmens kommen,
durch die Stürze verursacht werden
können. Sie müssen daher stets die
beigefügten Angaben der Hersteller beachten oder sich bei einem Fachmann
erkundigen. Zur Einhaltung der korrekten Anzugskräfte verwenden Sie immer
einen Drehmomentschlüssel.
28.3Sichtkontrolle
Anbauteile aus Carbon können
durch vergangene Stürze vorgeschädigt sein. Diese können
plötzlich versagen und folgenschwere
Unfälle auslösen. Aus diesem Grund
sollten Anbauteile sowie Rahmen aus
Carbon in regelmäßigen Abständen
gründlich inspiziert werden.
• Kontrollieren Sie, ob Ablösungen einzelner Schichten, wie Lack, Finish
oder Fasern, auftritt.
• Suchen Sie nach Veränderungen der
Carbon-Oberfläche oder Absplitte-
rungen, tiefe Kratzer und Löcher.
• Überprüfen Sie, ob sich die Komponenten weniger fest und steif als
sonst anfühlen.
Sollte eine oder mehrere Komponente
Ihrer Meinung nach nicht mehr in Ordnung sein, sollte es umgehend ausgetauscht werden, bevor das Pedelec wieder benutzt wird.
Folgende Komponenten und Bereiche sollten regelmäßig (min. alle 100
km) auf Unregelmäßigkeiten wie Risse,
Brüche oder Oberflächenveränderungen kontrolliert werden, ausserdem
nach einem Umfallen oder Sturz mit
dem Pedelec:
28.4Carbon-Rahmen
Übergangsbereich der Gewindebuchsen des
Flaschenhalters, Schlitz der Ausfallenden, Lagerungsbereiche bei vollgefederten Rahmen,
Federelementaufnahmen am Hauptrahmen
und Hinterbau, Sattelklemmschelle, Schaltauge, Umwerferklemmbereich, Scheibenbremsaufnahme oder Bremssockel, Einpressbereich
des Steuersatzes sowie Gewindebereich der
Tretlagerschalen.
74
Carbon-Komponenten
29.Pedelec pflegen und warten
28.5 Verletzungsgefahr durch Splitter
Grundsätzlich sind CarbonFasern sehr hart und dünn. Es
kann passieren, dass sich einzelne Fasern ablösen und hervorstehen. Aus diesem Grund sollten Sie sehr
vorsichtig mit beschädigten CarbonKomponenten oder Rahmen umgehen.
Durch Hautkontakt mit Splittern besteht erhöhte Verletzungsgefahr.
28.6 Befestigung im Montageständer
Wollen Sie Ihren FLYER, beispielsweise für Reinigungsarbeiten, an einem Montageständer fixieren, ist dies nur an der Sattelstütze erlaubt.
An anderen Bereichen des Rahmens kann der
Klemmmechanismus sichtbare als auch unsichtbare Beschädigungen hervorrufen.
28.7Autotransport
Wollen Sie ihr Pedelec auf einem Anhängerkupplungs- oder Dachgepäckträger transportieren darf die Befestigung in keinem Fall an
beweglichen Teilen wie Gabel, Pedalen oder
Kurbeln angebracht werden. Bei einer Befestigung am Rahmen muss darauf geachtet
werden, diesen nicht durch die Befestigungseinrichtungen zu beschädigen.
29.1Pflege
Sie dürfen keine Pflegemittel oder Öle auf Bremsbeläge,
Bremsscheiben und Bremsflächen der Felge geraten lassen, da dadurch die Leistung der Bremse verringert wird.
Setzen Sie zur Reinigung keinen starken Wasserstrahl oder
einen Hochdruckreiniger ein.
Ansonsten kann die Reinigungsflüssigkeit durch den hohen Druck auch in
gedichtete Lager eindringen, wodurch
das Schmiermittel verdünnt und die
Reibung erhöht wird. In der Folge bildet
sich Rost, der die Lager zerstört.
Zur Reinigung Ihres Pedelec ungeeignet sind:
• Säuren
• Fette
• heißes Öl
• Bremsenreiniger (außer bei den
Bremsscheiben) oder
• lösungsmittelhaltige Flüssigkeiten.
Die genannten Stoffe beschädigen die
Oberfläche und tragen zum Verschleiß
des Pedelec bei.
Sorgen Sie nach dem Gebrauch für
eine umweltgerechte Entsorgung der
Schmier-, Reinigungs- und Pflegemittel. Diese Substanzen gehören nicht in
den Hausmüll, in die Kanalisation oder
in die Natur.
Von der Wartung und Pflege Ihres
Pedelecs hängt dessen reibungslose
Funktionsweise und Haltbarkeit ab.
• Daher sollten sie Ihr Pedelec regelmäßig mit warmem Wasser,
wenig Reinigungsmittel und einem
Schwamm reinigen.
• Dabei sollten Sie Ihr Pedelec jedes
Mal auf Risse, Kerben oder Materialverformungen untersuchen.
• Beschädigte Teile müssen ausgetauscht werden. Fahren Sie erst danach wieder mit Ihrem Pedelec.
• Beheben Sie Schäden am Lack.
Vor allem im Winter (Streusalz) und bei aggressiver Witterung oder Umgebung (z.B. am
Meer), müssen Sie alle leicht rostenden Teile
besonders häufig mit Konservierungs- und
Pflegemitteln behandeln. Tun Sie dies nicht,
rostet (korrodiert) Ihr FLYER stärker und
schneller.
• Alle verzinkten und verchromten Teile sowie Komponenten aus Edelstahl müssen
regelmäßig gereinigt und nach der Reini-
75
gung mit Sprühwachs behandelt werden.
• Bei längerem Nichtgebrauch Ihres FLYERS,
z.B. im Winter, bringen Sie das Pedelec an
einem trockenen und konstant temperierten Ort unter.
• Pumpen Sie beide Reifen mit dem vorgeschriebenen Reifendruck auf, bevor Sie Ihr
Pedelec geschützt unterstellen.
Weitere wichtige Informationen zur Pflege Ihres
Pedelecs erhalten Sie auch auf den Seiten der
jeweiligen Komponentenhersteller im Internet.
Eine Liste mit Links finden Sie in Kapitel 31 abgedruckt
29.2Verschleißteile
Als ein technisches Produkt bedarf Ihr FLYER
regelmäßiger Überprüfungen.
Funktionsbedingt und abhängig vom Nutzungsgrad weisen viele Teile an Ihrem Pedelec
einen höheren Verschleiß auf.
Sie sollten Ihr Pedelec regelmäßig in einer Fachwerkstatt
untersuchen und, wenn nötig,
die Verschleißteile austauschen lassen.
29.3Bereifung
Die Bereifung gehört nutzungsbedingt zu den
Verschleißteilen. Der Verschleiß hängt von der
Nutzung des Pedelec ab und kann vom Fahrer
entscheidend beeinflusst werden:
• Bremsen Sie so, dass die Räder nicht blockieren.
• Überprüfen Sie regelmäßig den Luftdruck
der Reifen. Halten Sie sich an die Angaben
für den maximal zugelassenen Luftdruck
sowie den zulässigen Mindestdruck. Beides finden Sie meist auf den Reifenmantel
gedruckt.
• Bei zu niedrigem Luftdruck pumpen Sie die
Reifen bis zum angegebenen Wert auf. Sie
vermindern dadurch den Verschleiß.
• Halten Sie schädigende Einflüsse wie Sonneneinstrahlung, Benzin, Öle usw. von der
Bereifung ab.
29.4Felgen in Verbindung mit
Felgenbremsen
Beim Bremsen werden sowohl die Felgenbremse als auch die Bremsbeläge beansprucht
und unterliegen daher einem funktionsbedingten Verschleiß. Ein erhöhter Verschleiß kann
sich an feinen Rissen oder sich verformenden
Felgenhörnern beim Aufpumpen zeigen. Deutlich sichtbare Markierungen für Abnutzung an
den Felgen vereinfachen es, den Grad des Verschleißes zu ermitteln.
Rille als Verschleißmarkierung
• Sie sollten in regelmäßigen Abständen den
Abnutzungszustand der Felgen überprüfen
(siehe Kapitel 18.3 „Felgen prüfen“).
29.5Bremsbeläge
Die Bremsbeläge bei Felgen-, Rollen- und
Scheibenbremsen gehören nutzungsbedingt
zu den Verschleißteilen. Der Verschleiß ist
von der Nutzung des Pedelec abhängig. Bei
stärkerer Beanspruchung, beispielsweise bei
Fahrten in bergigem Gelände oder bei sportlicher Nutzung des Pedelec, kann es notwendig
sein, die Bremsbeläge in kürzeren Abständen
auszutauschen. Sie sollten in regelmäßigen
Abständen den Verschleißzustand der Bremsbeläge überprüfen und diese ggf. von einer
Fachwerkstatt austauschen lassen.
76
Pedelec pflegen und warten
29.6Bremsscheiben
Durch intensives Bremsen und Alterung unterliegen auch Bremsscheiben einem Verschleiß.
Die jeweiligen Verschleißgrenzen erfahren
Sie beim Hersteller Ihrer Bremsen oder bei
Ihrem Fachhändler. Lassen Sie verschlissene
Bremsscheiben von einem Fachmann austauschen.
29.7 Fahrradketten oder Zahnriemen
Die Fahrradkette gehört nutzungsbedingt zu den
Verschleißteilen. Der Verschleiß ist abhängig von
der Pflege und Wartung sowie von der Nutzung
des Pedelec (Fahrleistung, Witterung usw.).
• Reinigen Sie Kette und Zahnriemen in regelmäßigen Abständen. Ölen Sie die Kette
regelmäßig. Dadurch erhöhen Sie die Lebensdauer.
• Wenn die Verschleißgrenze der Kette erreicht ist, lassen Sie diese von einem Fachmann auswechseln (siehe Kapitel 22 „Fahrradkette“)
29.8Kettenräder, Ritzel und Schaltwerksrollen
Bei Pedelecs mit Kettenschaltung gehören die
Ritzel, Kettenräder und Schaltwerksrollen zu
den Verschleißteilen. Der Verschleiß ist abhängig von der Pflege und Wartung sowie der Nut-
zung des Pedelec (Fahrleistung, Witterung usw.).
• Säubern und ölen Sie die genannten Teile
in regelmäßigen Abständen. Dadurch erhöhen Sie die Lebensdauer.
• Wenn die Verschleißgrenze dieser Teile erreicht ist, lassen Sie diese von einem Fachmann auswechseln.
29.9Leuchtmittel der Lichtanlage
Glühlampen und andere Leuchtmittel gehören
nutzungsbedingt zu den Verschleißteilen. Daher kann ein Austausch notwendig werden. Bei
modernen lichttechnischen Anlagen werden
teils LEDs als Leuchtmittel verwendet. Diese
können nicht einzeln ausgetauscht werden.
• Für den Fall, dass eine Glühbirne ausfällt,
führen Sie stets eine Ersatz-Glühbirne mit.
29.10Lenkergriffe
Griffe und -bezüge werden durch normale
Nutzung verschlissen. Daher kann ein Austausch notwendig werden.
• Überprüfen Sie in regelmäßigen Abständen
den festen Sitz der Griffe.
29.11 Hydrauliköle und Schmierstoffe
Die Wirkung von Hydraulikölen und Schmierstoffen lässt altersbedingt nach. Wenn die
Schmierstoffe nicht ausgetauscht werden, erhöht dies den Verschleiß an den betreffenden
Lagern und Bauteilen.
• Alle betroffenen Teile und Lager müssen
in regelmäßigen Abständen gesäubert und
neu geschmiert werden.
• Sie sollten die Bremsflüssigkeit für die
Scheibenbremsen sowie der MaguraModelle HS11 und HS33 in regelmäßigen
Abständen überprüfen und auswechseln
lassen.
29.12Schalt- und Bremszüge
• Überprüfen Sie alle Bowdenzüge in regelmäßigen Abständen.
• Sollte Ihr Pedelec häufig im Freien stehen
und der Witterung ausgesetzt sein, kann es
zu einem höheren Verschleiß kommen, z.B.
durch UV-Strahlung. Dadurch beschädigte
Teile müssen von einem Fachmann ausgetauscht werden.
29.13Lackierungen
Pflegen Sie die Lackierung regelmäßig. Dadurch bleibt Ihr Pedelec auch optisch in einem
guten Zustand.
• Alle Lackflächen müssen regelmäßig auf
Schäden untersucht werden. Bessern Sie
diese sofort aus.
• Lassen Sie sich von Ihren FLYER-Fachhändler zur Pflege der Oberflächen informieren.
77
30.Regelmäßige Inspektionen
29.14Lagerungen
Alle Lagerungen am Pedelec wie Steuersatz,
Laufradnaben, Pedale und Innenlager gehören
nutzungsbedingt zu den Verschleißteilen. Der
Verschleiß ist abhängig vom Grad und der Dauer der Nutzung und der Pflege.
• Überprüfen, säubern und schmieren Sie die
genannten Teile in regelmäßigen Abständen mit geeigneten Schmierstoffen.
29.15Gleitlager und Lager vollgefederter Rahmen, Federgabel und
sonstiger Federelemente
Alle Federungskomponenten werden stark
beansprucht. Dies gilt auch für die darin enthaltenen Lager. Daraus folgt hoher Verschleiß.
Daher:
• Prüfen Sie alle Federelemente regelmäßig
auf Funktion und festen Sitz.
• Lesen Sie aufmerksam die beiliegenden
Anleitungen der Hersteller. Beachten Sie
deren Pflegehinweise. Dazu finden Sie auch
nützliche Hinweise in der Liste mit Links in
Kapitel 31.
• Falls Sie weitere Fragen haben, berät Sie
Ihr FLYER-Händler.
Lassen Sie nach etwa 200 gefahrenen Kilometern bzw. nach vier bis sechs Wochen die erste
Inspektion an Ihrem Pedelec in einer Fachwerkstatt durchführen. Dies ist notwendig,
weil sich innerhalb der ersten gefahrenen Kilometer die Speichen setzen, die Brems- und
Schaltzüge verlängern und die Lager einlaufen. Außerdem wahren Sie durch eine Inspektion Ihre Gewährleistungsansprüche.
• Sie sollten nach jeder Fahrt Ihr Pedelec säubern und auf Beschädigungen untersuchen.
• Eine erste Inspektion muss vom Fachhändler durchgeführt werden.
• Überprüfen Sie den festen Sitz aller Schrauben, Muttern und Schnellspanner. Dies sollte in Abständen von circa 300 bis 500 km
oder alle drei bis sechs Monate erfolgen.
• Säubern Sie ihr Pedelec regelmäßig.
• Alle beweglichen Teile (außer den Bremsflächen) müssen gefettet werden.
• Sie sollten Schäden am Lack und Roststellen ausbessern lassen.
• Alle blanken Metallteile (außer den Bremsflächen) sollten Sie gegen Korrosion (Rosten) behandeln.
• Defekte und beschädigte Teile müssen Sie
austauschen lassen.
30.1Inspektionsplan
30.1.1 Wartung/Kontrolle
Nach den ersten 200 gefahrenen Kilometern
nach dem Kauf und danach mindestens einmal
im Jahr lassen Sie eine vollständige Wartung
vom Fachhändler vornehmen.
Geprüft werden müssen:
• Reifen und Laufräder.
Sowie die Anzugsdrehmomente folgender Teile überprüft werden:
• Lenker,
• Pedale,
• Tretkurbeln,
• Sattel,
• Sattelstütze und
• Befestigungsschrauben.
Und folgende Komponenten neu eingestellt
werden:
• Steuersatz,
• Schaltung,
• Bremsen,
• Federelemente.
78
Regelmäßige Inspektionen
nach jeder Fahrt mit Ihrem Pedelec
nach 1000 gefahrenen Kilometern
Kontrollieren Sie folgende Teile:
• Speichen
• Felgen auf Verschleiß und Rundlauf,
• Reifen auf Beschädigungen und Fremdkörper,
• Schnellspanner,
• Funktion der Schaltung und Federung,
• Bremsen, hydraulische Bremsen auf Dichtheit,
• Beleuchtung und
• Klingel.
Muss die Bremsnabe von einem Fachhändler
kontrolliert und geschmiert bzw. ausgetauscht
werden.
nach 300 bis 500 gefahrenen Kilometer
Lassen Sie folgende Teile auf Verschleiß prüfen und ggf. vom Fachhändler austauschen:
• Kette,
• Zahnkranz,
• Ritzel,
• Felge und
• Bremsbeläge.
• Säubern Sie die Kette, Zahnkranz und Ritzel.
• Ölen Sie die Kette. Verwenden Sie nur dafür
geeignete Schmiermittel.
• Überprüfen Sie alle Verschraubungen auf
ihre Festigkeit.
nach 3000 gefahrenen Kilometern
Lassen sie folgende Teile
• Naben,
• Steuersatz,
• Pedale,
• Schaltzüge* und
• Bremszüge
von Ihrem Fachhändler
• auseinandernehmen
• kontrollieren,
• säubern,
• fetten und
• ggf. auswechseln.
* Teflonbeschichtete Zughüllen dürfen nicht mit Schmierstoffen oder Ölen in Kontakt kommen.
nach jedem Niederschlag
Säubern und fetten Sie folgende Teile:
• Gangschaltung,
• Bremse (außer den Bremsflächen) und
• Kette.
Beachten Sie, dass nicht alle
Schmier- und Pflegemittel
für Ihr Pedelec geeignet sind.
Informieren Sie sich bei Ihrem Fachhändler, über den richtigen Einsatz der
verschiedenen Produkte. Durch die Verwendung ungeeigneter Schmier- und
Pflegemittel kann es zu Beschädigungen und einer verminderten Funktionsfähigkeit Ihres Pedelec kommen.
Sie dürfen keine Pflegemittel oder Öle auf Bremsbeläge,
Bremsscheiben und Bremsflächen der Felge geraten lassen, da dadurch die Leistung der Bremse verringert wird.
79
31.Linkliste
32.Tausch von Komponenten bei „schnellem FLYER“
Unter den angegebenen Links erhalten Sie
wichtige Informationen zu Ihrem Pedelec und
den daran verbauten Komponenten. Die Internetseiten der Komponentenhersteller bieten
Ihnen außer wichtigen Hinweisen zur Verwendung und Einstellung der Komponenten meistens auch die dazugehörigen Bedienungsanleitungen. Diese sind meist im Bereich
„Service“ oder „Download“ zu finden.
www.paul-lange.de/produkte/shimano
www.schwalbe.de
www.magura.com
www.sram.com
www.sram.com/en/srammountain
www.dtswiss.com
www.rohloff.de
www.fallbrooktech.com
www.sram.com/rockshox
www.foxracingshox.com
www.srsuntour-cycling.com
Sehr viele grundsätzliche Informationen zu
Pedelec, Fahrrad und seiner Technik finden
sich unter:
www.smolik-velotech.de,
teils nicht ganz auf dem neuesten Stand, aber
sehr umfassend.
Wenn Sie sich gerne mehr mit dem Thema Pedelec befassen möchten, können Sie sich bei
den folgenden Internetadressen viele Informationen und Anregungen holen:
www.radfahren.de
www.elektrorad.com
www.pedelecforum.de
Beim schnellen FLYER ist, um eine Betriebserlaubnis zu erlangen, die Nutzung bestimmter
Bauteile vorgeschrieben.
Es wurden beim Genehmigungsverfahren
bestimmte Bauteile festgelegt, deren Verwendung für dieses Fahrzeug zulässig ist.
Das bedeutet, dass die Zulassung für Ihren
schnellen FLYER nur gültig bleibt, wenn genau
die gleichen Teile des zugelassenen Typs verwendet werden.
Werden Teile nachträglich verändert oder
ersetzt, gelten die gleichen Vorgaben wie bei
anderen Kraftfahrzeugen. Es dürfen nur Austauschteile verwendet werden, für die es ein
Gutachten über die Freigabe für Ihren schnellen FLYER gibt. Es ist auch möglich, Einzelabnahmen vornehmen zu lassen.
Aus den folgenden Auflistungen können Sie
ersehen, welche Bauteile Ihres FLYERs nur
durch identische original-Komponenten ersetzt werden dürfen.
32.1Komponenten, die nur gegen
freigegebene Teile getauscht werden dürfen
• Rahmen
• Gabel
• Motoreinheit
• Akku
• Reifen
• Felgen
• Bremsanlage
• Frontlicht
• Rücklicht
• Nummernschildhalter
• Seitenständer
• Lenker
• Vorbau
32.2Ersatzreifen
Aus dieser Liste können Sie bei Bedarf geeignete Ersatzreifen auswählen. Die Liste des
deutschen Herstellers Schwalbe bietet Ihnen
eine Übersicht. Diese Reifen können Sie für
Ihren schnellen FLYER verwenden:
80
Tausch von Komponenten bei „schnellem FLYER“
Modell
Linie
Ausführung
Größe
Marathon Supreme
Evolution
Falt/Draht
37-622
110 kg (6 bar)
Marathon Supreme
Evolution
Falt/Draht
50-559
140 kg (5 bar)
Marathon Dureme
Evolution
Falt/Draht
37-622
110 kg (6 bar)
Marathon Dureme
Evolution
Falt/Draht
50-559
140 kg (5 bar)
Marathon Extreme
Evolution
Falt
37-622
115 kg (6 bar)
Marathon Extreme
Evolution
Falt
50-559
140 kg (5 bar)
Marathon Plus
Performance
Draht
37-622
110 kg (6 bar)
Marathon Plus
Performance
Draht
47-559
125 kg (5 bar)
Marathon
Performance
Draht
37-622
110 kg (6 bar)
Marathon
Performance
Draht
50-559
140 kg (5 bar)
Big Apple
Performance
Falt/Draht
50-622
150 kg (5 bar)
Big Apple
Performance
Falt/Draht
50-559
125 kg (5 bar)
Big Apple
Performance
Draht
50-305
70 kg (5 bar)
Big Apple
Performance
Draht
50-203
70 kg (4 bar)
Kojak
Performance
Falt/Draht
35-622
110 kg (6,5 bar)
Smart Sam
Performance
Draht
42-622
120 kg (6 bar)
Smart Sam
Performance
Draht
54-559
140 kg (4 bar)
Carzy Bob
Performance
Draht
60-507
130 kg (4,5 bar)
Energizer
Active
Draht
37-622
85 kg (6 bar)
Energizer
Active
Draht
40-622
95 kg (6 bar)
Energizer
Active
Draht
47-559
90 kg (5 bar)
* max. Beladung bei angegebenem Luftdruck
Max. Beladung*
32.3Komponenten, die keine Freigabe zum Tausch benötigen
• Kurbeln
• Pedale: Wenn bauartbedingt Pedalrückstrahler verwendet werden.
• Schutzblech: Die Vorderkante des Schutzblechs muss gerundet sein.
• Gepäckträger
• Sattel / Sattelstütze
• Lenkergriffe
• Klingel: Kann gegen eine gleichwertige
helltönende Klingel getauscht werden.
• Rückspiegel: Kann gegen einen anderen
bauartgenehmigten Rückspiegel getauscht
werden.
• Kette
• Steuersatz
• Schlauch
• Naben
• Schaltkomponenten: Nur wenn die größte
Übersetzung nicht geändert wird.
81
33.Technische Daten
33.1Zulässiges Gesamtgewicht
Aus dem Gewicht des Pedelecs, dem Gewicht
des Fahrers und dem Gewicht des jeweilig
transportierten Gepäcks ergibt sich das zulässige Gesamtgewicht des Pedelecs. Zum Gesamtgewicht werden auch das Gewicht eines
Anhängers und seiner Beladung gerechnet.
Eine Anhängelast von max. 50 kg (inkl. Eigengewicht des Anhängers) sollte nicht überschritten werden.
Unsere Fahrräder sind ausgelegt für ein
maximales Gesamtgewicht (Fahrer, Gepäck
und Fahrrad) von:
City- Trekkingräder
120 kg
Komfort (1 Rohrrahmen) 120 kg
Full Suspension Rad
120 kg
I:SY120 kg
Cargo
160 kg
Tandem
210 kg
Faltrad
100 kg
Das zulässige Gesamtgewicht von FLYERn mit
Carbon-Rahmen entspricht dem von Aluminium-Rahmen.
Ein abweichendes zulässiges Gesamtgewicht ergibt sich beispielsweise durch die Verwendung von Leichtbauteilen. Sollte das der
Fall sein, ist dies am Pedelec oder dem entsprechenden Bauteil entsprechend gekennzeichnet.
33.2Zulässige Belastung der Gepäckträger
Informieren Sie sich über abweichende Angaben auf Ihrem
Gepäckträger oder in den Informationen des Herstellers.
Maximale Gewichtsbelastung des vorderen
Gepäckträgers beim FLYER Cargo:
• Ladefläche über dem vorderen Laufrad: 40 kg
• Maximale Gewichtsbelastung des hinteren
Gepäckträgers: 40 kg
33.3Anzugsdrehmomente für
Schraubverbindungen
Zum Anziehen der Schraubverbindungen müssen Sie einen
Drehmomentschlüssel verwenden. Nicht korrekt angezogene Teile
können sich lösen oder brechen.
Durch
falsch
angezogene
Schrauben können Bauteile
beschädigt werden. Halten Sie
sich deshalb immer an das angegebene
Anzugsdrehmoment.
Bei (harten) Aluminiumlegierungen muss eine
Schraube mindestens mit dem 1,4-Fachen des
Schraubendurchmessers eingeschraubt werden (z.B. Nenndurchmesser der Schraube M5:
5mm x 1,4 = 7 mm Mindesteinschraubtiefe).
Verwenden Sie zum Anziehen der sicherheitsrelevanten Schraubverbindungen einen Drehmomentschlüssel. Der Schlüssel zeigt das benötigte
Anzugsdrehmoment in Nm (Newtonmeter) an.
• Das korrekte Anzugsdrehmoment finden
sie entweder auf dem Bauteil oder Sie benutzen die Werte aus der folgenden Tabelle.
• Finden Sie eine Drehmomentangabe des
Teileherstellers, hat diese Vorrang.
• Für das Montieren von Carbonteilen muss
eine spezielle Montagepaste verwendet
werden.
Sie müssen bei Carbonteilen
auch andere, abweichende Informationen oder Markierungen zu den empfohlenen Drehmomenten beachten.
82
Technische Daten
Schraubverbindung
Gewinde
Anzugsmoment
(NM)
Tretkurbelarm, Alu
M8x1
30
Pedal
9 / 16“
30
Achsmutter, vorn
allg.
25
Achsmutter, hinten
allg.
30
Vorbau Schrägkonus
M8
23
Gewinde
Anzugsmoment
(NM)
Seitendynamo,
Befestigung
M6
10
Schaltauge
M10
x1
16
BSA
nach
Herstellerangabe
Schraubverbindung
Innenlager
Scheibenbremssattel, Shimano,
IS u. PM
M6
6-8
Scheibenbremssattel, Magura
M6
6
Schalthebelklemmung
M5
5
Bremshebelklemmung
M5
5
V-Bremse, Befestigungsschraube
M6
10
Freilauf Befestigungsschraube
k. A.
40
10
Kassette, Befestigungsring
k. A.
30
10
Griffe, anschraubbar
M4
M5
3
5
Vorbau, Ahead,
Winkelverstellung
M6
10
Vorbau, Ahead,
Lenkerklemmung
M5
M6
M7
5
10
14
Vorbau, Ahead,
Gabelschaft
M5
M6
M7
5
10
14
Bar-End,
Außenklemmung
M5
M6
5
10
Sattelstütze,
Sattelklemmung
M8
M6
20
10
Umwerferschelle
M5
5
Bremse, Belag
M6
Bremse,
Seilklemmung
M6
Carbon
Schraubverbindung
Gewinde
Anzugsmoment
(NM)
Carbon-Rahmen,
Sattelklemmschelle
M5
M6
5
5
Carbon-Rahmen,
Trinkflaschenhalter
M5
5
Carbon-Rahmen,
Umwerferschelle
M5
4
33.3.1 Allgemeine Anzugsdrehmomente für
Schraubverbindungen
Im Schraubenkopf eingeprägt finden Sie die
Angabe zur Schraubenqualität, z.B. 8.8.
Wenn keine abweichenden Angaben vom
Hersteller gemacht werden, gelten folgende
Anzugsdrehmomente (Mittelwerte) in Abhängigkeit von der Schraubenqualität:
83
Gewinde
Größe
LuftdruckEmpfehlung
Materialgüte
V2A / V4A
8.8
10.9
12.9
M4
3
2,7
3,8
4,6
20 mm
9,0 bar 130 psi
M5
5
5,5
8
9,5
23 mm
8,0 bar 115 psi
M6
8
9,5
13
16
25 mm
7,0 bar 100 psi
M8
20
23
32
39
28 mm
6,0 bar 85 psi
M10
40
46
64
77
30 mm
5,5 bar 80 psi
32 mm
5,0 bar 70 psi
35 mm
4,5 bar 65 psi
37 mm
4,5 bar 65 psi
40 mm
4,0 bar 55 psi
42 mm
4,0 bar 55 psi
44 mm
3,5 bar 50 psi
47 mm
3,5 bar 50 psi
50 mm
3,0 bar 45 psi
54 mm
2,5 bar 35 psi
57 mm
2,2 bar 32 psi
60 mm
2,0 bar 30 psi
33.4Bereifung und Luftdruck
Die Werte für den empfohlenen Reifendruck können entweder in Bar oder in PSI genannt sein.
Die folgende Tabelle stellt die Umrechnung
der üblichen Druckwerte dar und zeigt Ihnen,
bei welchen Reifenbreiten diese Druckwerte
angewendet werden.
Reifenbreite
Sie müssen die vom Reifenhersteller gemachten Angaben
beachten. Diese können unter
Umständen abweichend sein. Nicht Beachtung kann zu Schäden an Reifen und
Schläuchen führen.
33.5Beleuchtungsanlage
Entsprechend des an Ihrem Pedelec verbauten Beleuchtungssystems, brauchen Sie verschiedene Leuchtmittel für den Austausch.
Die Angaben der entsprechenden Glühlampen
entnehmen Sie der folgenden Liste.
84
Technische Daten
Verwendete
Beleuchtung
Kenndaten der
Leuchtmittel
Scheinwerfer
6V
2,4 W
Scheinwerfer
Halogen
6V
0,6 W
Rückleuchte
6V
0,6 W
Rückleuchte mit
Standlicht
6V
0,6 W
Beleuchtung mit
LED-Leuchtmitteln
LED-Leuchtmittel
sind nicht
austauschbar
Dynamo
6V
3W
Nabendynamo
6V
3W
Gewichte
Tandem Gewicht kg 35–38
Cargo 32–35
K Serie 23–25
Faltrad 20–22, R Serie 20-22
I:sy, S Serie 22-24
X Serie 22-25
L Serie ,T Serie, C Serie, 25-27
Kapazitäten der AKKUS:
26V: 8Ah, 10Ah, 12Ah, 15Ah, Ah16
36V: 8Ah, 12Ah, 14Ah
Motoren:
26V: 250W,300W, Unterstützung max 1:2,
36V: 250W, Unterstützung max 1:2; 350W, Unterstützung max 1:2,66
Warnungen und wichtige Hinweise
• Berücksichtigen Sie: Durch
die zusätzliche Unterstützung
des Motors kann es sein, dass
Sie mit deutlich höherer Geschwindigkeit fahren, als Sie es bisher von
Ihrem Fahrrad gewohnt sind.
• Achten Sie darauf, dass sich bei langer Bergfahrt der Motor Ihres Flyers erhitzen kann. Berühren Sie ihn
nicht. Sie können sich Verbrennungen zuziehen.
• Versuchen Sie nie, Ihren Flyer mit
einem anderen Akku als einem Orginal-Akku zu betreiben. Ihr Fachhändler berät Sie bei der Auswahl des
passenden Akkus.
• Entfernen Sie nie Abdeckungen oder
Teile. Es können dabei spannungsführende Teile freigelegt werden.
Auch Anschlussstellen können span-
nungsführend sein. Nur der Fachhändler darf reparieren oder warten,
wenn Spannung anliegt.
• Beschädigen und quetschen Sie keine Kabel, wenn Sie Ihren Flyer warten, reinigen oder einstellen.
• Sie dürfen Ihren Flyer nicht mehr benutzen, wenn ein gefahrloser Betrieb
nicht mehr möglich ist. Das ist dann
der Fall, wenn spannungsführende
Teile oder der Akku beschädigt sind.
Bis zur Prüfung durch einen Fachbetrieb muss der Flyer außer Betrieb
genommen und gesichert werden.
• Wenn Kinder in der Nähe sind, müssen
Sie besonders aufpassen. Verhindern
Sie, dass Kinder z.B. Gegenstände
durch Öffnungen in das Fahrzeug stecken. Sie können einen lebensgefährlichen elektrischen Schlag erleiden.
• Wenn der Flyer in einem Montageständer fixiert werden soll, darf das
nur an der Sattelstütze geschehen.
Carbon- und auch hochwertige Alurahmen können durch die Klemmkraft
der Halterung beschädigt werden.
85
34.Gewährleistungs- und Garantiebedingungen
Mit einem FLYER Elektrofahrrad erwerben
Sie ein hochwertiges, in der Schweiz kundenspezifisch montiertes Qualitätsprodukt. Wir
bieten Ihnen deshalb überdurchschnittliche
Garantieleistungen.
34.1Voraussetzungen für einen
Gewährleistungs- bzw. Garantieanspruch
Die BIKETEC AG gewährt auf ihren FLYER-Elektrofahrrädern folgende Garantiefristen ab Kaufdatum gegen Fabrikations- und Materialfehler:
• Rahmen: 5 Jahre Garantie auf Rahmenbruch
• Weitere FLYER spezifische Komponenten
(Motor, Motorsteuerung, Display): 5 Jahre
auf Materialfehler
• Motor
• Steuerung
• Bedieneinheit/Display
• Akku: 2 Jahre (60% der Nennkapazität)
Für alle anderen Bauteile und Ausstattungskomponenten gilt die gesetzliche Gewährleistungsfrist, jedoch mindestens eine Frist von 2
Jahren. Abnützung von Verschleißteilen ist von
Gewährleistung und Garantie ausgenommen.
Innerhalb der Gewährleistungs- bzw. Garantiefrist werden Produktemängel durch Ersatz oder kostenlose Reparatur behoben. Alle
Gewährleistungs- bzw. Garantieleistungen
können nur von einem von der Biketec AG aner-
kannten FLYER-Fachhändler nach vorgängiger
Genehmigung durch die Biketec AG erbracht
werden.
Gewährleistung bzw. Garantie sind auf einen Folgebesitzer bzw. Eigentümer übertragbar. Ein Kaufnachweis (Rechnung / datiertes
Verkaufsdokument), welcher das FLYERElektrofahrrad identifiziert, ist hierzu zwingend erforderlich. Die Gewährleistungs- bzw.
Garantiefrist beginnt ab dem Kaufdatum beim
Händler, jedoch maximal 6 Monate nach Auslieferung ab Werk zu laufen.
Gewährleistung und Garantie gelten für
Komplettfahrräder, die von einem von der
Biketec AG anerkannten FLYER-Fachhändler
endmontiert und justiert wurden.
Nicht abgedeckt sind Schäden, die durch
normale Abnutzung und Verschleiß (z.B. Reifen, Schläuche, Ketten, Bremsbeläge etc.) im
normalen Gebrauch entstehen.
Es liegt im Verantwortungsbereich des
FLYER-Besitzers, sein Fahrrad regelmäßig zu
warten und zu pflegen.
34.2Ausschlüsse von Gewährleistung und Garantie
Die Gewährleistung und Garantie gelten nicht
bei Benutzung im Renn- und Wettkampfeinsatz oder bei gewerblichem Gebrauch.
Gewährleistung und Garantie erlöschen,
wenn FLYER-Elektrofahrräder anders als be-
stimmungsgemäß gebraucht, unzureichend gewartet, falsch repariert, umgebaut oder modifiziert oder durch einen Unfall oder übermäßigen
oder falschen Gebrauch beschädigt werden.
Gewährleistung bzw. Garantie wird nur
gewährt, wenn keine anderen als OriginalKomponenten, auch im Austausch, verwendet
werden.
Verschleißteile sowie Arbeitsleistungen
vom Händler sind generell von diesem Garantieanspruch ausgenommen.
Die Biketec AG behält sich das Recht vor, bei
einem Austausch eines FLYERs oder von Komponenten im Rahmen von Gewährleistungs
bzw. Garantieleistungen funktionell gleichwertige Ware zu liefern bzw. zu verbauen.
Die Inanspruchnahme von Gewährleistung
und / oder Garantie führt nicht zu einer Verlängerung der ursprünglichen Frist von 2 bzw.
5 Jahren.
Adresse
Biketec AG
Schwende 1
CH - 4950 Huttwil
Telefon +41 62 959 55 55
Fax
+41 62 959 55 66
[email protected]
www.flyer.ch
86
Inspektionen
1. Inspektion
2. Inspektion
3. Inspektion
Spätestens nach 100-300 Kilometern oder
nach drei Monaten ab Verkaufsdatum
Spätestens nach 2.000 Kilometern oder
einem Jahr
Spätestens nach 4.000 Kilometern oder
zwei Jahren
Auftrags-Nr: .....................................................
Auftrags-Nr: .....................................................
Auftrags-Nr: .....................................................
Datum: ..............................................................
Datum: ..............................................................
Datum: ..............................................................
c Alle notwendigen Wartungsarbeiten ausgeführt (siehe Service- und Wartungszeitplan)
c Alle notwendigen Wartungsarbeiten ausgeführt (siehe Service- und Wartungszeitplan)
c Alle notwendigen Wartungsarbeiten ausgeführt (siehe Service- und Wartungszeitplan)
Ausgetauschte oder reparierte Teile:
Ausgetauschte oder reparierte Teile:
Ausgetauschte oder reparierte Teile:
............................................................................
............................................................................
............................................................................
............................................................................
............................................................................
............................................................................
............................................................................
............................................................................
............................................................................
............................................................................
............................................................................
............................................................................
............................................................................
............................................................................
............................................................................
Stempel und Unterschrift des Händlers:
Stempel und Unterschrift des Händlers:
Stempel und Unterschrift des Händlers:
87
4. Inspektion
5. Inspektion
6. Inspektion
Spätestens nach 6.000 Kilometern oder
drei Jahren
Spätestens nach 8.000 Kilometern oder
vier Jahren
Spätestens nach 10.000 Kilometern oder
fünf Jahren
Auftrags-Nr: .....................................................
Auftrags-Nr: .....................................................
Auftrags-Nr: .....................................................
Datum: ..............................................................
Datum: ..............................................................
Datum: ..............................................................
c Alle notwendigen Wartungsarbeiten ausgeführt (siehe Service- und Wartungszeitplan)
c Alle notwendigen Wartungsarbeiten ausgeführt (siehe Service- und Wartungszeitplan)
c Alle notwendigen Wartungsarbeiten ausgeführt (siehe Service- und Wartungszeitplan)
Ausgetauschte oder reparierte Teile:
Ausgetauschte oder reparierte Teile:
Ausgetauschte oder reparierte Teile:
............................................................................
............................................................................
............................................................................
............................................................................
............................................................................
............................................................................
............................................................................
............................................................................
............................................................................
............................................................................
............................................................................
............................................................................
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............................................................................
Stempel und Unterschrift des Händlers:
Stempel und Unterschrift des Händlers:
Stempel und Unterschrift des Händlers:
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